Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. IV

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv Vorwort. Die Darstellungsform ist die Erzählung, natürlich in ungleichmäßiger Ausführlichkeit: Kaisergestalten wie Karl der Große, Otto der Große, Heinrich Iv., Friedrich Barbarossa sind genauer behandelt worden, andere brauchten nur kurz erwähnt zu werden. Daß auch die großen nationalen Kriege etwas ausführlicher erzählt worden sind, widerspricht, denke ich, nicht dem Grundsatz, verwickelte strategische Dinge auszuschließen. Ein deutsches Mädchen muß die Großtaten der Väter nicht minder kennen als ein deutscher Knabe. Das Persönliche ist stark betont worden. Einzelangaben, hier und da auch anekdotischer Art, sind vielfach eingestreut; sie sollen das geschichtliche Bild farbiger und anschaulicher gestalten. Der Überschau über das Ganze der Entwickelung dienen die Einteilung in nicht zu ausgedehnte Paragraphen, die Stichwörter am Rande, endlich die angehängte Tabelle. Halle a. S., im Februar 1903. Friedrich Neubauer. Borwort zur sechsten Auflage. In der neuen Auflage ist die Geschichte des Mittelalters von der der Neuzeit getrennt worden; im übrigen weist der Text keine wesentlichen Änderungen auf. Bilder sind auf mehrfachen Wunsch wieder beigegeben worden. Historische Karten finden sich in dem kleinen Geschichtsatlas, den die Verlagsbuchhandlung herausgegeben hat. Frankfurt a. M., im Mai 1909. Neubauer.

2. Deutsche Geschichte - S. IV

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv Borwort. nicht dem Grundsatz, verwickelte strategische Dinge auszuschließen. Ein deutsches Mädchen muß die Großtaten der Väter nicht minder kennen als ein deutscher Knabe. Das Persönliche ist stark betont worden. Einzelangaben, hier und da auch anekdotischer Art, sind vielfach eingestreut; sie sollen das geschichtliche Bild farbiger und anschaulicher gestalten. Der Überschau über das Ganze der Entwickelung dienen die Einteilung in nicht zu ausgedehnte Paragraphen, die Stichwörter am Rande, endlich die angehängte Tabelle. Mehrere historische Karten sind beigegeben worden, ebenso eine Reihe kulturgeschichtlicher Abbildungen. Halle a. S., im Februar 1903. Friedrich Neubauer. Vorwort zur zweiten Auslage. Mehrere Stellen sind gekürzt worden. Die englische Revolution habe ich ausführlicher behandelt; andere Zusätze betreffen kulturgeschichtliche Dinge. Landsberg a. W., Ostern 1904. Neubauer. Vorwort zur dritten Auslaste. In dieser Auflage ist von der Beigabe von Bildern abgesehen worden. Ich verweise statt dessen auf den Bilderanhang, den die Verlagsbuchhandlung gleichzeitig erscheinen läßt und der ein besseres und brauchbareres Hilfsmittel darstellen wird als die wenigen Abbildungen, die bisher gegeben werden konnten. Frankfurt oi.m., Ostern 1906. Neubauer.

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 199

1902 - Karlsruhe : Lang
— 199 — durch den Indischen und den Atlantischen Ozean wieder nach Spanien. Damit war erreicht, was Kolumbus so viele Jahre vergeblich angestrebt hatte, und zugleich die erste Weltumsegelung vollbracht. Im Lause des 17. Jahrhunderts entdeckten holländische See-sahrer das Festland von Australien, und von 1769 bis 1779 durchforschte der Engländer Cook den Großen Ozean, die Südsee und das südliche Eismeer. Unter den Seesahrern, die sich durch Entdeckungen neuer Länder Ruhm erworben haben, ist kein Denscher; gleichwohl haben schon zur Zeit des Kolumbus Deutsche nicht wenig zur Förderung der Entdeckungen beigetragen, so vor allem der Nürnberger Martin Behaim, der um das Jahr 1480 den ersten Globus, gute Land- und Seekarten herstellte und den etwa 150 Jahre zuvor erfundenen Kompaß verbesserte; serner der Sternkundige Johannes Müller aus Königsberg in Franken, der ein Instrument ersand, mit dessen Hilse die Seefahrer die geographische Breite messen konnten. In den nächsten hundert Jahren wurden von Deutschen die besten Karten gefertigt, so von dem Nürnberger Maler Albrecht Dürer und dem Kartenzeichner Gerhard Kremet:.*) Tu. König Ludwig der Vierzehnte von Arankreich. Zur Zeit, da der 30jährige Krieg begann, regierte in Frankreich König Ludwig Xiii. Er überließ seit dem Jahre 1624 die Regierungsgeschäfte seinem ersten Minister, dem Kardinal Richelieu. Richelieu war ein Mann von großem Scharfblick und von unbeugsamer Willenskraft; er setzte sich zum Ziele, daß die Gewalt des Königs eine unumschränkte und daß Frankreich der gebietende Staat in Europa sein müsse. Dieses Ziel erreichte er während seiner 18jährigen Verwaltung vollständig; der Adel, die hohe Geistlichkeit und der Bürgerstand verloren ihre politischen Rechte; Gesetz war der Wille des Königs, der nur noch in den hohen Gerichtshöfen**) eine Schranke hatte. Um die Macht des deutschen Kaisers zu vernichten, nahm Frankreich an dem 30jährigen Kriege teil, zuerst dadurch, daß Richelieu dem Könige Gustav Adolf von Schweden Hilfsgelder zahlen ließ, dann durch Aufhetzen der Mitglieder der Liga gegen Wallenstein und den Kaiser, zuletzt durch bewaffneten Einbruch in das deutsche Reichsgebiet. Richelieu erlebte den westfälischen Frieden nicht *) Nach der Sitte der Zeit übersetzte er feinen Namen ins Lateinische: Mercator. Von ihm rührt die in jedem Volksschulatlas zu findende Erdkarte „in Mercators Projektion" her. Er starb 1594 zu Duisburg. **) Sie hießen Parlamente; eine königliche Verordnung hatte nur dann Gesetzeskraft, wenn sie von den Parlamenten registriert, d. h. gebilligt und dem Gesetzbuch einverleibt wurde.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 13

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
13 Vom Globus und der Karte. 8 nur eine sanfte Neigung ist, zeichnet man die Schraffen zart und weit auseinander. Der sächsische Major Lehmann (1796) hat für Spezialkarten eine genaue Schrasfeuskala aufgestellt, mittels der man bei genügender Übung den Bö- schungswiukel ablesen kann. Für Übersichtskarten gilt nur der allgemeine Grundsatz: je dunkler, desto steiler. Auf Übersichtskarten, auf denen man doch nicht den Böschungswinkel ablesen kann, ersetzt man die Schrafsen auch wohl durch die billiger herzustellende Schummerung. 3. Als Höhenfarben nimmt man für das Tiefland (bis 200 in) jetzt allgemein Grün und für die Höhen über 500 m eine bräunliche Farbe1). — Eine größere Plastik sucht man in die Karten hineinzubringen durch die sogenannte schräge Beleuchtung. Man zeich- net dabei die gegen das Licht gekehrten Abhänge hell, die von ihm abgekehrten dunkel, und erzielt dadurch eine reliefartige Wirkung. So sind z. B. die Kuhnert- scheu Wandkarten gezeichnet. Harms verbindet mit der Reliefzeichnung die farbigen Höhenschichten und nennt seine Terrainmanier farbige Reliefzeich- nungen. 4. Die Symbole der Karte. Wie stellt man auf Karten Flüsse, Eisen- bahnen, Kanäle, Sümpfe und Ortschaften dar? Harms hat für die Ortschaften eine mnemonische (d. i. das Gedächtnis unterstützende) Skala ausgestellt, mittels der man an der Form des Zeichens ohne weiteres (die abgerundete) Einwohnerzahl erkennt (z. B. ein Hunderttausend — ein Kreis, #; zwei Hunderttausend = zwei Kreise, #; drei Hunderttausend ein Dreieck,^; vier Hunderttausend ein Viereck, W. Im übrigen s. die Innenseite des Deckels.) Diese Zeichen prägen sich beim Studieren der Karte von selbst ein, so daß das lästige und unzuverlässige Auswendiglernen der Einwohnerzahlen aus- geschaltet wird. *) Ganz neuerdings hält man sich nach einem Vorschlage des Geographen Peuker in Wien bei der Farbenwahl an die Farbenreihe des Spektrums, verwendet also für die höchste Schicht Rot, weil Rot dem Auge am nächsten erscheint.

5. Die Zeit der Umwälzungen - S. uncounted

1909 - Leipzig : Hirt
Christensen, Lehrbuch der Geschichte bersicht der Neubearbeitung Vorstufe in 2 Teilen bearbeitet von Wagner-Lampe: 1. Teil: Lehrstoff der Vii. Klasse. Sagen der Griechen und Rmer. Deutsche Sagen. Mit zahlreichen Bildern. Im Druck. 2. Teil: Lehrstoff der Vi. Klasse. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte. Mit zahlreichen Bildern. Im Druck. l-Keft: Lehrstoff der V. Klasse. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groben. Romische Geschichte bis zum Siege des Christentums. Mit einem Anhang von 39 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. 1909. 64 und 24 Seiten. Steif geheftet Mk. 1. 2. Kefl: Lehrstoff der Iv. Klaffe. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters. Mit 7 Karten im Text, einem Anhang von 57 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. 1909. 80 und 28 Seiten. Steif geheftet Mk. 1.30. 3. fieff: Lehrstoff der Iii. Klaffe. Erste und zweite Periode der Neuzeit. Die Zeit der Rehgtonskmpfe und die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. Branden-burgisch-Preuische Geschichte. Mit 6 Karten im Text, einem Anhang von 39 Bildern und 2 Karten in Farbenbruck. 1909. 88 und 20 Seiten. Ausgabe A: Fr evangelische Schulen. \ Steif geh. Ausgabe B: Fr konfessionell gemischte Schulen. / Mk. 1.3o! 4. fiesf: Lehrstoff der Ii. Klasse. Die Franzsische Revolution. Die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Mit 5 Karten im Text, einem Anhang von 31 Bildern und 4 Karten tn Farbendruck. 1509. 84 und 16 Seiten. Steif geheftet M. 1.40. 5. Kefl: Lehrstoff der I. Klaffe. Ausgewhlte Abschnitte der Geschichte in ausfhrlicher Darstellung. In Vorbereitung. E. von Seydlih, Geographie Ausgabe E fr here Mdchenschulen Neubearbeitung in 7 Kesten von Direktor Paul Gockisch Mit etwa 400 Bildern, teilweise farbigen Karten und Figuren sowie der 30 Farbentafeln. 1. Kesl: Lehrstoff der Vii. Klasse. Wiederholung und Erweiterung der in der Keimat- kunde gewonnenen geographischen Grundbegriffe und ihre Darstellung auf Globus u. Karte. bersicht der die fnf Erdteile u. die Weltmeere. 1909. Steif geh.ai. .75. 2. Kefk: Lehrstoff der Vi. Klaffe. Lnderkunde von Mittel- und Westeuropa unter besonderer Bercksichtigung von Deutschland. 1909. Steif geheftet Mk. 1.. 3. Keft: Lehrstoff der V. Klaffe. Lnderkunde von Nord-. Ost- und Sdeuropa. 1909. Steif geheftet Mk. .75. 4. Kefl: Lohrstoff der Iv. und zum Teil der V. Klaffe. Die auereuropischen Erdteile. 1909. Steif geheftet Mk. 1.. 5. Kest: Lehrstoff der Iii. Klaffe. Europa ohne das Deutsche Reich. Die koloniale Stellung der europischen Mchte. 1909. Steif geheftet Mk. 1.. 6. fief!: Lehrstoff der Ii. Klasse. Das Deutsche Reich. Wiederholung der auszer-europischen Erdteile. Verkehrs- und Kandelsgeographie. Mathematische Erdkunde Im Druck. 7. Keft: Allgemeine Erdkunde. Ausgewhlte Abschnitte der Lnderkunde in ausfhrlicher Darstellung. 1909. Steif geheftet Mk. 1. Druck von Karl Marquar! in Leipzig

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 3

1906 - München : Oldenbourg
2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. 3 Zuletzt unter den vier großen deutschen Stämmen hat der bayerische seine heutigen Wohnsitze gewonnen und diese Tatsache bestimmt bereits ein gutes Stück seiner Geschichte. Schon beginnen sich die Wogen der Völkerwanderung zu glätten, schon hat im ganzen Westen und Nordwesten von Deutschland die bleibende Bevölkerung sich niedergelassen und Franken, Sachsen, Schwaben haben bereits eine Geschichte hinter sich, als die Bayern zuerst in ihren heutigen Wohnsitzen erscheinen. Etwa um 520 nennt den Baioarier die sogenannte fränkische Völkertafel, ein kahles Verzeichnis von Volksnamen, dem jedoch außer der ersten Nennung der Bayern auch der Umstand besonderen Wert verleiht, daß hier des Tacitus Scheidung der Germanen in Jngävonen, Jstävonen und Herminonen, genauer Erminonen, noch einmal wiederkehrt. Im Jahre 565 sodann spricht der Dichter Venantius Fortnnatus von dem Lande Baioarien, das er, von Italien zum fränkischen Könige Sigibert reisend, Mischen Inn und Lech durchwandert habe. Als eines Volkes, das zwischen Augsburg, dem Inn und den Alpen sitzt, erwähnt derselbe Venantius auch der Baioarier in seinem Lobgedichte auf den heiligen Martinus. Die ältesten Namensformen, die bei Schriftstellern und in Urkunden, seit dem 8. Jahrhundert auch in einheimischen Denkmälern auftreten, sind: Baioarii, Baiovarii, Baiuwarii, Baiuvarii, auch schon gekürzt: Bawarii und Bawari. In deutscher Sprache erscheinen zuerst in einer Wessobrunner Handschrift und in den romanisch-deutschen Kasseler Glossen, beide aus dem 8. Jahrhundert, die Namen Peigira und Peigirolant, wie denn im Munde der alten Bayern jedes b im Anlaut zu p verhärtet wurde. Über die Bedeutung dieses Namens kann kein Zweifel obwalten, wenn man sich der analog gebildeten Stammnamen Amsiwarii, Chatwarii, Ripuarii erinnert. Baiuwarii sind die Bewohner des Landes Baia oder Baias. Baias nennt der Geograph von Ravenna einen Teil des ausgedehnten Gebietes, das er nach seinem Hauptstrome als das Elbeland bezeichnet. Es ist dasselbe Land, das dem Tacitus Boihemum Heißt. Seine ältesten Bewohner in historischer Zeit waren die Bojer, ein keltischer Stamm. Als sie durch die Markomannen verdrängt wurden, gaben diese dem neugewonnenen Lande den Namen: das Heim der Bojer, Boioheim, Böheim, Böhmen, der noch Heute sowohl am Lande als an seinen jetzigen Bewohnern Haftet. Die Volksnamen Bayern und Böhmen haben also ursprünglich dieselbe Bedeutung: Bewohner von Böhmen. Noch im 5. Jahrhundert saßen die Markomannen in Böhmen. Im siebten zuerst begegnen dort die slavischen Ezechen, die aber wahrscheinlich schon früher, gleich nach dem Abzüge der Markomannen, eingedrungen sind; wenigstens läßt sich zwischen den letzteren und ihnen kein anderes Volk dort nachweisen. Die Bayern führen bei ihrem ersten Auftreten in der Geschichte rein deutsche Personennamen und rein deutsch sind ebenso die Ortsnamen, die sie ihren neuen Niederlassungen beilegen. Nur in Zeiten, denen das Licht der

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 387

1906 - München : Oldenbourg
71. Anteil hervorragender Bayern an der Entwicklung der Technik. 387 Reichenbach und Fraunhofer starben wenige Tage nacheinander im Jahre 1826 und ruhen unter den Arkaden des südlichen Friedhofs; das einfache Grabmal Fraunhofers trägt die kurze, aber bezeichnende Inschrift: Approximavit sidera. „Von alles Wissens reiner Kunde Ob eine nur an jene reicht, Die durch den Raum zum Weltengrunde Erspähend mißt, berechnend gleicht? Dem Augenlichte Geistesschwingen, Bestätigung Gedachtem bringen, Wie hehr steht solch Erringen da: Approximare sidera! (vermann Lingg.) b) Johann Baptist Stiglmaier und Ferdinand v. Miller. Die im Laufe des 18. Jahrhunderts in Deutschland fast völlig verloren gegangene Technik und Kunst des Erzgusses wurde in München aufs neue und zwar in ganz hervorragender Weise ins Leben gerufen. Schon 1819 erhielt der damalige Bildhauer und K. Münzgraveur I. B. Stiglmaier den Auftrag in Italien neben der Stempelschneidekunst auch die Erzgießkunst zu erforschen und wenn möglich praktisch zu üben. In Neapel, in einem Keller des Palazzo Caniotti, entstand >üd)t ohne große Schwierigkeiten sein erster Guß, eine zwei Fnß hohe, von dem Münchener Bildhauer Haller modellierte Phidiasfignr. Als Stiglmaier zwei Jahre später nach München zurückkehrte, wurde er mit dem Titel „Inspektor" zum Leiter der von dem Hofarchitekten Leo v. Klenze im Auftrag des Königs Maximilian I. ans dessen Privatmitteln erbauten Erzgießerei ernannt, welche man aus Furcht vor Feuersgefahr weit hinaus vor die Stadt in die sogenannten Neuhauser Felder gelegt hatte. Die damals geübte Formtedjnik war die des Wachs-Ansschmelzverfahrens, welches jedoch neben manchen Vorteilen auch viele große Nachteile hatte, so daß sich Stiglmaiers Aufmerksamkeit bald der von den Franzosen schon zu einer gewissen Vollkommenheit gebrachten Stüdformerei zuwandte, die für die Sicherheit des Gusses mannigfache Vorzüge hatte. Ein großer Flammenofen wurde gebaut, in welchem es möglich war 12 500 kg Erz auf einmal in Fluß zu bringen. Das erste daraus gegossene Standbild war die von Rauch modellierte und von dem Magistrat München bestellte Bildsäule König Max I. König Ludwig I. ließ aus eroberten französischen Kanonen den 29,2 in hohen Obelisken gießen, der heute den Karolinenplatz in München schmückt. Diesem folgten die Bildsäulen Jean Pauls für Bayreuth, des Markgrafen Friedrid) von Brandenburg für Erlangen, die erzenen Tore der Glyptothek und der Walhalla, die von Thorwaldsen in Rom modellierte Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian n. a. m. 25*

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 488

1906 - München : Oldenbourg
488 103. Eine Fußreise mit König Max Ii. Der König war karg mit seinem Lobe; er erwartete aber auch von uns keine Schmeicheleien. Jener literarische Kreis zählte Männer genug, welche ihn in der Presse laut hätten lobpreisen können und die, was mehr ist, auch Geist und Geschick besessen hätten, ihn geschmackvoll zu preisen. Keiner von uns hat das getan und der König würde es auch von keinem begehrt haben. Das hätte auch dem ganzen Wesen unseres gegenseitigen Verhältnisses widersprochen: einen Gönner mag man öffentlich rühmen, einen treuen Freund rühmt man uur in der Stille. Die historische Gestalt dieses so originalen und doch so zart und gemischt organisierten Fürsten läßt sich in folgenden kurzen Worten plastisch skizzieren: König Maximilian förderte und ehrte Kunst und Wissenschaft, indem er mit Künstlern und Gelehrten arbeitete und lernte. Die Aristokratie des Geistes iland ihm höher als die Geburtsaristokratie. Seiner Natur nach ein humaner, aufgeklärter Absolutist, regierte er verfassungstreu und wurde zuletzt ein freisinnig-konstitutioneller Monarch aus Pflichtgefühl und Rechtssinn. Er zeigte die Liebe zu seinem Volke, indem er es mit rastloser Hingabe studierte und förderte und den eigenen Frieden an den Frieden mit seinem Volke setzte. König Max war nicht der letzten einer unter den eifrigen Hütern des guten deutschen Geistes in schwüler Zeit. Und wenn sich das bayerische Volk in den schwersten Stunden des Jahres 1870 als echt, treu und deutsch erprobt hat, wenn jetzt ein ganz anderer Geist im Lande weht als vor Jahrzehnten, wenn Bayerns Volk und Staat im neuen Deutschen Reiche eine würdigere und bedeutendere Rolle gewonnen haben als jemals im alten Deutschen Bunde, dann vergesse man angesichts alles dessen nicht, daß König Max es war, der mit redlicher, mühevoller Arbeit zu solchen Früchten den Boden bereiten half. 103. Eine Fuhreise mit König Max Ii. Von Wilhelm Heinrich Riehl. *) Es war am 4. März 1864, als König Max von Bayern die gelehrte Tafelrunde des sogenannten „Symposions" nach längerer Pause wieder einmal bei sich versammelt sah. In altgewohnter Weise hatten wir zuerst in dem traulichen, bildergeschmückten Rokokosaale der „ grünen Galerie" beim einfachsten Abendbrot und dampfender Zigarre den Vortrag eines poetischen Fragmentes angehört und von literarischen Dingen gesprochen, bis ein Wink des Königs das Zeichen zum Ausstehen gab und wir uns in das anstoßende Zimmer zum Billard verfügten. Wir spielten meist sehr lässig; denn das Spiel sollte mehr nur den Anlaß bieten uns freier zu bewegen und in Gruppen zu unterhalten und der König liebte es, während der oft äußerst langen Pausen mit dem einen oder l) Kulturgeschichtliche Charakterköpse, S. 245. Stuttgart 18993, Cotta.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 630

1906 - München : Oldenbourg
630 139. Schloß Neuschwanstein. Und wie ihr standet Mann an Mann, So soll es bleiben nun fortan, Auch wenn die Waffen rasten: Ein Volk, vereint in Freud und Leid, Dem Frieden hold, doch stark zum Streit -Wer wagt's uns anzutasten? Drum Deutschland Heil im Siegesglanz, Daß sich sein grüner Ehrenkranz In jedem Sturm erneue! Ein Hoch der Waffenbrüderschaft, Ein Hoch der deutschen Heldenkraft, Ein Hoch der deutschen Treue! 139. Schloß Neuschwanstein. Von Karl von Heigel?) „Zu bauen liebt er," schreibt König Ludwig I. über feinen jugendlichen Enkel, „vorzüglich überraschend sah ich Gebäude von ihm ausgeführt. Ich erkenne auffallende Ähnlichkeit im künftigen Ludwig Ii. mit dem politisch toten Ludwig I." König Ludwigs Ii. Bauluft, die feinen Großvater ergötzte, machte feine Minister wehklagen. Kostbar war das Haus, kostbar die Einrichtuüg; denn Ludwig baute weniger um zu wohnen als um zu schauen. (Ein anderer lieft, er baute Kulturgeschichte. Seine rätfelreiche Bautätigkeit, fein wandelbarer Geschmack in der Wahl dramatischer Stoffe für fein „Haustheater" hingen mit feiner Lektüre zusammen. Weil er oft allein war, auch den Trieb befaß sich weiterzubilden, las er zahllose Bücher. Er las ohne Auswahl, vielerlei, doch alles gründlich, am liebsten geschichtliche Werfe und unter diesen mit Vorliebe Denkwürdigkeiten und Briefe. Und da er nur deutsch und französisch las, die Literatur Frankreichs aber ihm das, was ihn am stärksten anregte, Selbstbiographien, Denkwürdigkeiten, Brieffantmlungen am reichlichsten bot, wurde der romantische Jüngling fachte, fachte zum Schwärmer für den Hof von Versailles. Es ist nicht genau, wenn man sagt, Ludwig Xiv. sei das Eins und Alles unseres Königs gewesen. Wir suchen unser Ideal unter solchen, denen wir, wenn nicht gleich, doch ähnlich werden können. In welchen Punkten stimmten aber der Bourbon und der Wittelsbacher überein? Für jenen war Kriegführen das Salz des Königtums, dieser verabscheute den Krieg. Ludwig Xiv. war für die Jagd, für das Spiel, für die Frauen, Ludwig Ii. jagte nicht, spielte nicht und blieb beim Anblick schöner Frauen gelassen. Im hohen Begriff von der Königswürde treffen beide zusammen, doch unser Ludwig, auch mit der Machtfülle jener Bourbonen ausgestattet, würde nie die Bahnen des Sonnenkönigs gewandelt sein. Bezaubert hat ihn nicht Louis der Eroberer, nicht Louis, der das Edikt von Nantes widerrief, sondern der Schöpfer und Herr von Versailles, Ludwig Xiv. in der Spiegelhalle mit dem farbigen, schimmernden Gewühl.' Und welche Ähnlichkeit hätte unser Ludwig zwischen sich und Ludwig Xv. gesunden, mit diesem Schlemmer 2) „König Ludwig Ii. von Bayern", ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte, S. 231 ff. Stuttgart 1893, Bonz.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. uncounted

1906 - München : Oldenbourg
311 titrierte Wochenschrift für bayerische Aefckichte u«6 ^Lcirröeskurröe. . ©Ibcnbourfl in Muncticn. Herausgegeben von A. Scljer, Druck und Verlag Don Der „Bayer. Courier“ vom 22. Xi. 06 schreibt u. anderem: Die Gründung war eine nationale Tat. Sie entstammte der richtigen Einsicht, daß die Pflege heimatlicher Geschichte und Erinnerungen bei uns in Bayern gegen Preußen, aber auch gegen Württemberg und namentlich gegen Baden zurückstehe und daß es dem Geschmacke der Zeit am besten entspräche, wenn diese Pflege durch eine populär gehaltene, reich mit guten Bildern ausgestattete Zeitschrift gefördert würde. Es galt aber dabei strengstens die religiösen Gefühle der Leser zu schonen, fernzubleiben von den politischen Tageskämpfen und den Stoff möglichst gleichmäßig auf alle acht Regierungskreise zu verteilen. Nicht die Karte des alten Kurfürstentums, nein, die des neuen Königreichs mußte maßgebend sein! Gerade in diesem Punkte war viel zu sühnen . . . Eine zweite Aufgabe aber bestand darin, über der Vergangenheit nicht die Gegenwart zu vergessen, sondern mit dieser in Fühlung zu bleiben und stets in Wort und Bild zur Vergangenheit die Brücke über die Ereignisse der Gegenwart zu schlagen. Eine weite, fast unbeschränkte Ausdehnung des Arbeitsfeldes, die einer Erschöpfung des Stoffes für immer vorbeugt! Kunstgeschichte, Kriegsgeschichte, Staatskunst, Lebensgeschichte der denkwürdigen Bayern, Städtebilder, Kulturgeschichte, Sagen und Liederschatz des Volkes, und zu alledem die getreue, technisch vollendete Abbildung. Wahrlich eine Fülle des Gebotenen! Um den Charakter einer volkstümlichen Zeitschrift in jeder Beziehung zu wahren, erhält durch Beigabe historischer Erzählungen oder Erzählungen aus dem Volke auch die Belletristik ihr R t- Eine Rückschau über die bisher erschienenen 17 Jahrgänge des „Bayerland“ weist uns 180 vaterländische Erzählungen und Novellen vor, 1600 Abhandlungen, etwa 250 Sagen und 3600 kleine Mitteilungen. Gerade diese „Mitteilungen“ (kleine Charakter-züge, Anekdoten etc.) sind ein wahres Schatzkästlein des Wissens. Die Zahl der Textillustrationen läuft an 600. Die Zahl der Porträts beträgt nach einer Verzeichnung durch die Universitätsbiliothek 800, darunter viele sogenannte Unica. Auswahl und Ausführung sind tadellos; das Format der Zeitschrift, Großquart, kommt dabei der unverkümmerten Wiedergabe der alten Stiche sehr zu statten. Wahrlich, es war eine verdienstvolle Tat des Kultusministeriums, als es „Das Bayerland“ für die Schulen und Volksbibliotheken nachdrücklichst empfahl. Wir möchten „Dasjbayerland“ in keiner dieser Büchereien missen. Preis der jeden Samstag erscheinenden Zeitschrift pro Quartal M. 2.—. Zu beziehen durch jede Buchhandlung und Postanstalten. Ältere Jahrgange, soweit nicht vergriffen, M. 8.—. Probenummern stehen gratis und franko zu Diensten.
   bis 10 von 3557 weiter»  »»
3557 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3557 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 614
1 3557
2 1708
3 1330
4 8140
5 1721
6 1446
7 3290
8 1199
9 871
10 6912
11 1089
12 3688
13 1268
14 730
15 903
16 802
17 2375
18 4206
19 2049
20 454
21 5066
22 2715
23 546
24 2015
25 3634
26 2822
27 1271
28 3290
29 2242
30 1129
31 8848
32 1209
33 595
34 11905
35 5791
36 954
37 6074
38 3201
39 3036
40 1238
41 2080
42 1770
43 295
44 1184
45 16583
46 1672
47 2618
48 871
49 11785

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 195
1 1793
2 402
3 3072
4 1126
5 268
6 307
7 435
8 466
9 2455
10 323
11 108
12 212
13 4467
14 360
15 309
16 1115
17 4907
18 179
19 380
20 547
21 208
22 405
23 300
24 112
25 8782
26 499
27 179
28 255
29 307
30 1558
31 195
32 708
33 273
34 234
35 9686
36 1142
37 619
38 1255
39 1153
40 849
41 1274
42 287
43 4020
44 570
45 11384
46 8777
47 158
48 106
49 146
50 134
51 87
52 1953
53 685
54 270
55 481
56 518
57 396
58 841
59 471
60 823
61 488
62 91
63 193
64 586
65 597
66 10967
67 219
68 913
69 762
70 278
71 1869
72 705
73 773
74 342
75 570
76 816
77 1874
78 212
79 154
80 224
81 189
82 421
83 910
84 126
85 209
86 398
87 831
88 261
89 274
90 719
91 390
92 7709
93 104
94 1280
95 370
96 494
97 126
98 1166
99 227

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 43
1 29
2 2
3 112
4 9
5 35
6 22
7 52
8 292
9 34
10 12
11 19
12 9
13 5
14 13
15 7
16 45
17 35
18 25
19 61
20 9
21 8
22 10
23 2
24 42
25 18
26 7
27 1
28 11
29 2475
30 9
31 35
32 11
33 129
34 18
35 28
36 8
37 5
38 15
39 76
40 35
41 13
42 4
43 8
44 29
45 18
46 12
47 684
48 19
49 18
50 14
51 15
52 212
53 63
54 273
55 63
56 8
57 9
58 32
59 77
60 12
61 31
62 24
63 6
64 13
65 29
66 22
67 55
68 13
69 69
70 17
71 26
72 19
73 38
74 462
75 26
76 18
77 13
78 94
79 204
80 36
81 103
82 55
83 20
84 5
85 7
86 26
87 8
88 27
89 14
90 14
91 489
92 90
93 38
94 8
95 43
96 15
97 26
98 15
99 24
100 59
101 4
102 14
103 57
104 30
105 48
106 22
107 17
108 16
109 249
110 40
111 41
112 9
113 5
114 11
115 31
116 11
117 5
118 29
119 8
120 8
121 9
122 37
123 4
124 22
125 6
126 75
127 267
128 4
129 22
130 35
131 52
132 10
133 20
134 16
135 5
136 599
137 8
138 24
139 27
140 7
141 3
142 25
143 4
144 27
145 35
146 2
147 135
148 53
149 24
150 37
151 20
152 35
153 9
154 19
155 8
156 9
157 35
158 15
159 14
160 8
161 19
162 4
163 3
164 46
165 177
166 59
167 4
168 12
169 9
170 24
171 19
172 475
173 622
174 36
175 204
176 58
177 55
178 14
179 59
180 45
181 11
182 105
183 2002
184 44
185 7
186 11
187 25
188 57
189 18
190 5
191 42
192 17
193 29
194 29
195 7
196 13
197 47
198 8
199 558