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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 224

1911 - Erfurt : Keyser
— 224 82. De erfchfe liokemätive. Wennste Drsch noch ä Linschen erennere kannst, Wien se de erschte Lokemätive nach Arford taten fahre ('s war an 22. März, achznhonnert sebben verzg), dadervon moß ech Dr a paar Späßchen erzihle, da kämme sich a Buckel dräbber lache. Mi moßten lange stihneng bläibe on hätten bahle möcht fer Ongedold blatze. ’s war alles schwarz bo’ Menschen, se starrn’ itfsn Walle ort des nuff uff de Huche Batterie, gucke, ou eche staun’ met-telwenk dronger ongen bi der Aeifenbahn. Da hiert ’ch wie a Jonge fer fäi Vater fa'te: „Vater, wenn kämmt ann de Aeisen-bahn?" „Ach, dommer Jonge, die kämmt nech, die äs schonne lange da, Dn fliehst jo drnffen; abberscht dr Zuhk, dar werd-wühl gläich komme; dorthierdenhän moßte gucke!" Etze kamb se endlich vo' dr Hänne ongerhargesaust on gesessen, gucke, ’s war dr akerat assn, als wemme nffn Hansschlessel fäift, uurt noch väl serter, abber amal mät anner Fenemenz herre! Duuuerladder, da baßte alles uff wie de Heftelmacher, ou Wien fe fe ze Gefechte krechten, da blähkten sie grade naus, was Hafte, was gaste, on wenkten mät’n Schnuppdichern on schwenkten de Metzen, korzern 's fräite fech alles, on Wien fe fech fu fräi-teu, da fimg jo de Lokemätive uff äitnal ahn, bäl langsener ze fahren, 's war nech annersch, als wenn se erschrocken wier. No was äs es das? dacht ech. No ech wäll Drfch fa', was ’s war, abber de moßt stelle fäi, o’ derfst’s au nech ärgend weiter ver-bappere: Gucke de Derekziuhu fuhr dach uff der Lokemätive, no, on wie die fach, buffen fe fu ferchterlech wenkten, no da dachte fe: do äs mäi Siel an Onglecke kassiert, on fachte fix fern Loke-mätibfihrcr: „Nun, König, fahren Se langsam!" ©iehfte basiert-wajen kamb fe fu ganz sachtchen, fämmste häite nech, kämmfte morchert, a’gewalkt, als weitn fe gar nifcht zu verfäim’ hätte. An Enge da bleb onfe Lokemätive ganz on gar stiehneng. Mi alle hotten jo fu a Deng i Laben noch nech gestehn, fe war schiene gebotzt mät Gärlann', wie a Festochfe, o war au i der Erfcht nech etwann biesartig, abber nachen, Herre, nachen uff äimal onverfiehns, mi hatten je ons fu was nech gedacht, da furtg fe vo’ ubene on vo' ongene, vo' hebben on drebben, vo' hengne on von borne ahn ze blasen on ze fauchen, ze fpretzen on ze wertfchaften, Herre, daß 'ch a Satz zarrecke tat, daß ’ch nur mät labennegen Läibe drbon komme wolle, korzem, daß ’s ons hem-melangft drbäi worbe. Se fchrech grabe naus, als wenn'r je-manb was getan hätte, on baberbäi gengs emmer: bu! bu! bul bu! — Anne decke Frau mät fu anner barschen Stemme, fe äs nunne lange but, die ftann au brbäi, on wie fe das hierte, wie fech be Lokemätive fu gottserbarmeglech begonn, fiehfte ba stemmte fe ähre Hänge i be Säite on spitzte becht’g amal nach lenks aus

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 79

1906 - München : Oldenbourg
18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. 79 hett man aufgelegt ain guldeins tuch und am seideins küß. in dem ersten stand do man heraus get bei dem sagran, do stund der füng, nach im Herzog Albrecht, darnach ain Herzog von Brannsweig, darnach ain landgras von Hessen, darnach bischof Sixt, darnach über zwen stand2) des türkischen kaisers brnder.3) do man das ewangelinm gelesen Hett, gieng der bischof hinauf und nam das pitch von des küugs eaplan und eredenzt das mit ainem roten seyden tüchlein und gab das dem kling alaiu zu küssen, also tet er auch mit dem agnns, nam er di Paten mit der credenz und gab das dem küng zu küssen, do das gotlich ambt volbracht ward, gieng der küng aus gen sand Sigmund und darnach in di bnrk. er schiket etlichs Volk gen Augspurk. do nun der bischof all fürsten und ir Volk wol gespeist hett, rait der küng mit den fürsten obgenant auf gen München, der bischof gab im das gelait, so weit sein land wer et. Zu München ward der küng gar srolich von seiner fbefteren empfangen, man machet im zu lieb di selb nacht amen tanz. er tanzet zwir4) mit feiner fbester. d) Johannes Turmair, genannt Aveutinus?) Beschreibung des Baierlands in der gemein auf das Kürzest. Das ganz land in der gemäht ist vast6) fruchtpar, reich an salz traib viech bischen holz Waid wilbprüt und kurz alles, so zu der fchuabehuaib7) bient, ist allba übrigs genueg. Viech salz traib wirb in ander laut getriben, gefüert und verkauft. Wein pringt man aus andern lanben auf land und Wasser, neinlich ab dem Rein, Neckar, cmß dem Elsaß, welschen lanben, Chrain, Hister-reich8), Veltliner tal, Tramin, Franken und Österreich. Und, als das gemain geruech, nienbert lebt und tigt man paß?) Der lengft tag ist über sechzehen stnnb, der kürzest bei acht stunben lang. Oster- u. westerwind, den man ober und niber nent, wäen bick10) und oft und gegen bcnen pflegt man nit zu pauen; der oberwinb pringt gern regen und ungeteilter, der anber fchoen und ftaet Wetter. Beschreibung der sitten des lands auf das Kürzest und in der gemain. Das baierisch Volk (gentainlich bavon zu reben) ist geistlich, schlecht und gerecht, get, läuft gern firchfertenn), Hat auch vil ftrchfart; legt sich mer auf Kirchenstuhl. -— S) d. H. zwei Kirchenstühle hinterhalb. — 3) Prinz 3) schern, Bruder des türkischen Sultans B ajazeih, der von den Johannitern gefangen und von dem König von Frankreich an König Maximilian als Gefangener ausgeliefert worden war. — 4) zweimal. 6) „S amtliche Werk e", auf Veranlassung Sr. Majestät des Königs von Bayern herausgegeben von der Kgl. Akademie der Wissenschaften, Iv. Band, bayerische Chronik, herausgegeben von Matthias Lexer, München 1883, S. 41 ff. 6) sehr, oft. — 7) Speise. — 8) Istrien. — 9) wohnt man besser. — 10) wehen häufig. — U) Wallfahrten^

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 196

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 196 — Ach Got Hilf Mir Erwerben, Christlich Zu Leben Und Selig Zu Sterben. Johann Heinrich Spackler Und Magreta Anganesa Bemker. Anno 1763. Den 6. Septeniber. E M (Grenzweg 1 a.) Auf Gott und nicht auf meinen Rath will ich mein Glück stets bauen; und den, der mich geschaffen hat, mit ganzer Stärke trauen, er, der die Welt allmächtig hält, wird mich in meinen Tagen als Gott und Vater tragen. Kuhlmann. 2. April 1846. (Westring 21.) Unfern Ausgang segne Gott, unfern eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brod, segne unser thnn und lassen; Segne uns mit selgem sterben und mach uns zu Himmelserben. Ach bleib mit deiner gnade bei mir, Herr Jesu Christ, denn alles ist nur schade, Was und wo du uicht bist. Friedrich Ludwig Hermelbracht Johanne Cathrine Voßpeter 18. März Anno 1852. (Ostfeld 53.) Karl Heinrich Hanhörster und Marie Dorothea Hanhörster geb. Ortwirth haben dieses Hans mit Gottes Hilfe umbauen lassen 1891. Der Herr behüte uns vor allem Übel, er behüte unsere Seele, er behüte unseren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. (Ostfeld 31.)

4. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 22

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 A. Das römische Kaiserreich 4. Germanisierung des römischen Reiches. Sqnfellos 1 p. 717. Damals2 ergab sich Haulobatus, der Führer der Heruler, dem Kaiser Gallien und wurde von ihm durch Verleihung der Uonsularinsignien ausgezeichnet. Scriptores Historiae Augustae: vita Probi 18, 1 — 2. Nach dem Frieden mit den Persern kehrte Probus nach Thracien zurück und siedelte 100 000 Bastarner aus römischem Loden an, die auch sämtlich die Treue bewahrten. Hls er dann aber auch zahlreiche Angehörige anderer Stämme, der Gepiden, Grauthungen 3 und Vandalen, in gleicher weise auf römisches Gebiet überführte, brachen alle ihr gegebenes wort: während Probus durch den Krieg mit den Tyrannen in Anspruch genommen war, durchstreiften sie zu Lande und zu Schiff den ganzen Erdkreis und bereiteten Rom nicht geringe Schwierigkeiten.4 3oröanes6, (Botengeschichte 112. ctuch bei der Gründung der berühmten Nebenbuhlerin Roms, die Tonstantin nach seinem Namen nannte, halfen die Goten - sie schlossen mit dem Kaiser ein Bündnis und stellten ihm 40 0006 Mann Hilfstruppen gegen jedes beliebige Volk zur Verfügung. Hmmianus Marcellinus Xxi 10, 8. Damals suchte Julian auch das andenken an Tonstantin zu zerstören, da dieser Neuerungen eingeführt sowie mit ehrwürdigen Gesetzen und seit alters anerkannten Sitten gebrochen habe. (Er beschuldigte ihn dabei ganz offen, daß er zuerst von allen Barbaren zu hohen Ehrenstellen, ja bis zur würde eines Konsuls habe gelangen lassen. Ein Vorwurf, der zweifellos ebenso abgeschmackt wie leichtfertig war. Denn er, der gerade das, was er bei einem anderen so heftig tadelte, hätte vermeiden sollen, gab kurz darauf dem Tttamertinus im Konsulat den Itevita7 zum flmtsgenossen, und dabei konnte dieser sich weder an Ansehen noch an Erfahrung noch auch, was den Ruhm seiner Taten anging, mit den Männern vergleichen, denen einst Tonstantin die höchste würde im Staate übertragen hatte. Codex Theodosianus Xiv 10, 2. Die Kaiser flrcaöius und honorius an das Volk. Niemandem soll es gestattet sein, innerhalb der ehrwürdigen Stadt weiche (parthifche) 1 Byzantinischer Chronist um 800. " 267 nach einer Niederlage am Nestus in Titaceöonien trat It. in römische ftienjte^er war der erste Germane, der die genannte Auszeichnung erhielt. 4 Diese Vorgänge berichtet der panegijrifus auf den Kaiser (Tonstantius, siehe S. 31. 6 Gotischer Schriftsteller um die Mitte des 6. Jahrhunderts. ^ Die Zahl ist weit übertrieben; der Kaiser zahlte ihnen dafür jährliche Subfidien. 7 (Ein Franke von Geburt, Konsul 362.

5. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii. Die karolingische Reichseinheit Lurer Königlichen Verordnung gemäß verhalten, den Mönch, soweit es nötig war, ermahnt und ihn ungekränkt entlassen, wir haben ihm die verdiente Strafe geschenkt — nur aus allzu großer Liebe zu Luch. ß) Karl an Leo Iii. Ep. Carol. 10; ed. 3aff6 a. a. ©. S. 350. Unsere Hufgabe ist es, mit Hilfe Gottes die H. Kirche Christi nach außen gegen den Einbruch der Heiden und die Verwüstung durch die Ungläubigen mit den Waffen zu verteidigen und nach innen durch Anerkennung des katholischen Glaubens zu festigen. (Eure Aufgabe ist’s, ivie Ittofes mit zu (Bott erhobenen Händen Unsern Kriegsdienst zu unterstützen, damit das christliche Volk, dank (Eurer Fürbitte, von (Bott geführt und ausgestattet, stets und überall den Sieg über die Feinde seines Hamens habe. b) Krönung Karls d. (Br. 800. a) Annales regni Francorum 801; ed. Kurze, Ss. rer. Germ. 1895, S. 12. 801. Gerade am geheiligtesten Tage der Geburt des Herrn (25. Dez. 800), als der König bei der Messe vor dem Grabe des seligen Apostels Petius vom Gebete aufstand, setzte Papst Leo eine Krone auf sein Haupt, und von dem ganzen Volke der Römer wurde gerufen: „Karl, dem Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedeschaffenden Kaiser der Körner, Leben und Sieg !" Und nach den Lobgesängen wurde er vom Papste in der weise wie die alten Kaiser (principes) odoriert1 und unter Weglassung des Patriciustitels als 3mperator und Augustus angeredet. ß) (Einharb, Vita Karoli Magni 28; ed. Holder-Egger a. a. kv. S. 28. Seine letzte Reise (nach Rom) hatte nicht nur diesen Zweck (dort anzubeten), sondern geschah auch, weil die Römer den Papst Leo durch viele Mißhandlungen, nämlich Ausreißung der Augen und Verstümmelung der Zunge, den Schutz des Königs anzurufen nötigten. Deshalb kam er nach Rom und brachte dort mit der Wiederherstellung des arg verwirrten Standes der Kirche die ganze Winterszeit zu. Zu dieser Zeit empfing er den Titel 3mperator und Augustus. Gegen diesen hatte er anfangs so große Abneigung, daß er versicherte, er würde an dem Tage, ein so hoher Festtag es auch war, nicht in die Kirche gegangen sein, wenn er den plan des Papstes hätte vorher wissen können. 1 Ad oratio = Tcqoaxvvrjais bezeichnet die aus dem Orient in das römische böge ^"öeführte Huldigung durch Berührung des Fußbodens mit den (Ellen-

6. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 29

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1. Innere Ursachen 29 nicht verfolgen, noch vernichten wollen, sondern haben ihn jetzt, wie auch schon vorher, aufgefordert, daß wenigstens nun einem jeden sein Recht gewährt werden möge. Darauf aber, nicht zufrieden mit dem göttlichen Spruch, hört er nicht auf, mich und diesen meinen Bruöer wiederum mit feindlicher Macht zu verfolgen, und richtet unsere Völker mit Feuer, Raub und Mord zugrunde. Deshalb sind wir jetzt von der Not gedrungen zusammengekommen, und da wir glauben, daß ihr an unserer beständigen Treue und unveränderlichen brüderlichen Liebe zweifelt, haben wir beschlossen, diesen Lid zwischen uns in euerer Gegenwart zu schwören. Und dies tun wir nicht von irgendwelcher ungerechten Begierde verleitet, sondern damit wir, wenn Gott uns mit euerm Beistand Ruhe- gibt, sichere Bürgschaft für das gemeine Beste erlangen, wenn ich aber, was fern sei, den Lid, welchen ich meinem Bruder schwören werde, jemals zu brechen mich vermessen sollte, so spreche ich einen jeden von euch vom Gehorsam und dem Lide, welchen ihr mir geschworen habt, los und ledig." Und als Karl gleiche Worte in romanischer (altfranzösischer) Zunge geredet hatte, schwur Ludwig als der Altere in romanischer Sprache zuerst, solches zu tun: „Pro Deo amur et pro Christian poblo et nostro commun salvament, dist di in avant, in quant Deus savir et podir me dunat, si salvarai eo eist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam prindrai, qui meon vol eist meon fradre Karle in damno sit.“ Und als Ludwig geendet Hatte, beschwor Karl in deutscher (althochdeutscher) Zunge Gleiches, indem er sprach: „In Godes minna ind in thes christianes solches ind unser bedhero gehaltnissi, fon thesemo dage frammordes, so fram so mir Got gewizei indi mahd furgibit, so haldih thesan minan bruodher, soso man mit rethu sinan bruodher scal, in thiu, thaz er mig so sama duo; indi mit Ludheren in nohheiniu thing ne gegango, the minan willon imo ce scadhen werdhen.“ Der Lid, welchen darauf die Großen Karls in ihrer Zunge leisteten, lautete: „Si Lodhuwigs sagrament, quae son fradre Karlo jurat, con-servat, et Karlus meos sendra de sua part non los tanit, si io retur-nar non lint pois, ne io ne neuls cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuwig nun li iver.“ 3n deutscher Sprache schwuren dann die Dafallen Ludwigs: „Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuwige gesuor, geleistit, indi Ludhuwig min herro then er mio gesuor, forcrihchit, ob ih inan es irwenden ne mag, noh ih noh thero nohhein then ih es irwenden mag, widhar Karle imo ce follusti ne wirdhit.“ — Anmerkung: Der Eid der Könige, den Ludwig der Deutsche in altfranzösischer, sein Bruöer Karl der Kahle in althochdeutscher Sprache schwor, da die beiderseitigen (Befolge sie sonst nicht mehr nerstanöeu hätten, lautet im Neuhoch-

7. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 13

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1 b) (Einigung der Frankenstämme. — 1 c) Lex Salica 13 König Den allmächtigen Gott als den dreieinigen und ließ sich taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und wurde gesalbt mit dem heiligen Dl unter dem Zeichen des Kreuzes Christi. Don seinem Gefolge wurden aber getauft mehr als 3000 und auch zwei seiner Schwestern. b) Die Einigung der Franken'ftämme. (Bregor v. (Tours, Historia Francorum Ii, 31; ed. Arndt a. a. (D. S. 103ff. fluch viele andere Könige ließ er töten, sogar seine nächsten verwandten, von denen er fürchtete, sie möchten das Reich ihm nehmen, und breitete Jo seine Herrschaft über ganz Gallien aus. flls er aber eines Tages seine Leute versammelt hatte, soll er zu ihnen von seinen Blutsverwandten, die er ermordet hatte, so geredet haben: „sich, daß ich nun wie ein Fremdling unter Fremden stehe und mir keiner der Meinigen, wenn das Unglück über mich kommen sollte, Hilfe gewähren kann." flber er sprach dies nicht, weil er bekümmert gewesen wäre um den Tod derselben, sondern aus List, ob sich vielleicht noch einer fände, den er töten könnte. c) Aus dem volksrecht der falifchen Franken. Aus der Lex Salica1; ed. Lehrend, nebst den Kapitularien zur Lex Salica bearb. von Hlfreö Boetius, 2. stuft. Weimar 1898. Lix. Über das Erbe: 5. vorn Land aber ist dem Weibe kein Erbe. Dies gehört ganz allein dem Manne zu und geht an die Brüder über.2 Die Dorfbewohner bilden eine geschlossene Genossenschaft mit Gemeinland neben ihrem Sonöeretgen. Sie hatten daher ein Interesse daran, daß ihre Zahl nicht durch Anstellung Fremder vergrößert wurde, tvelche gesetzliche Bestimmungen über Niederlassung Fremder gelten, mag uns der nächste Abschnitt darlegen: Xlv. Über Zuwandernde: 1. So jemand in ein Dorf einzuwandern begehrt, einer oder einige von den Bewohnern des Dorfes auch gewillt sind, ihn aufzunehmen, so hat er doch, falls selbst nur einer dagegen Einspruch erhebt, keine Erlaubnis zur Niederlassung. 1 Über die (Entstehung der Lex Salica vql. die Abhandlung von Mario Krammer in der Festschrift für H. Brunner (Weimar 1910). — Nach Seeliger spricht das Klünzwefen deutlich dafür, daß die Lex Salica nicht älter als rund 600 fein kann. 3n allem Grundbesitze mußte der Itcannsftamm einen Vorzug haben, weil auf dem Grundbesitz die Stellung in der Gemeinde beruhte, die Teilnahme an ihren Hechten und ihren Pflichten.

8. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 61

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 61 - halten zu wollen: Pro Deo amirr et pro Christian poblo et nostro commun salvament, d'ist di in avant, in quant Dens savir et podir me dunat, si sal-varai eo eist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam prindrai, qui meon vol eist meon fradre Karle in damno sit." Ms Ludwig geendet hatte, gelobte Karl in deutscher Sprache Gleiches mit folgenden Worten: In Godes minna ind in thes Christianes folches ind unser bedhero gealtnissi, fon thesemo dage frammordes, so fram so mir Got gewizei indi mahd furgibit, so haldih thesan minan bruodher, soso man mit rethu sinan bruodher scal, in thiu, thaz er mig sosoma duo; indi mit Ludheren in noh-heiniu thing ne gegango, the minan willon imo ce scadhen werdhen." Der Eid aber, den beide Völker, jedes in seiner eigenen Sprache leistete, lautete in romanischer Sprache so: Si Lodhuwigs sagrament, quae son fradre Karlo jurat, conservat, et Karlus meos sendra de sua part non lo stanit, si io returnar non l'int pois, ne io ne neuls, cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuwig nun Ii iver." In deutscher Sprache aber lautet er: Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuwige gesvor, geleistit, indi Ludhuwig min herro, then er imo gesuor, forbrihehit, ob ih inan es irwenden ne mag, noh ih noh thero nohhein, then ih es irwenden mag, widhar Karle imo ce follusti ne wirdhit."1) *) D,e Rede an das eigene Volk erfolgt in dessen Sprache. Den Eid schwur Ludwia der Deutsche m altfranzsischer, sein Bruder Karl der Kahle in althochdeutscher Sprache, da die beiderseitigen Gefolge sie sonst.nicht mehr verstanden htten. Er lautet im Neu-hochdeutschen: Aus Liebe zu Gott und um des christlichen Volkes und unser beider Heil willen will ich von diesem Tage an fiirderhin, soweit Gott mir Verstand und Macht gibt, diesen als meinen Bruder halten, wie man mit Recht seinen Bruder halten soll, unter der Bedingung da er mir desgleichen tue. Und mit Lothar will ich keinen Vergleich eingehen, der nach meinem Willen jenem zum Schaden gereicht." bedeutet" ^ die 2jianncn Karls romanisch, diejenigen Ludwigs althochdeutsch schwuren, <. . ,Eetm Ludwig (Karl) diesen Eid, den er fernem Bruder Karl (Ludwig) geschworen hat, halt, und Karl (Ludwig), mein Herr, was er geschworen hat, bricht, so soll, wenn ich ihn davon nicht abzubringen vermag, weder ich, noch irgendeiner, den ich daran hindern kann, wider Ludwig (Karl) ihm darin Hilfe leisten." Die Eide gehren zu den ltesten deutschen und franzsischen Sprachdenkmlern.

9. Die Ostseeprovinzen - S. 4

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 Unterwerfung der Eingeborenen den Brüdern die Hegel der Templer und verlieh ihnen ein Abzeichen, auf dem Kleide zu tragen, nämlich ein Schroert und ein Kreuz, und bestimmte, daß sie unter der (Dbedienz (geistlichen Sucht) ihres Bischofs stehen sollten. Ii. Unterwerfung der Eingeborenen. Kampf mit den Kuren und Zemgallern.1 Unterdessen (1201) hatten die Kuren von der Ankunft des Bischofs und dem Beginn der Stadt gehört und senden nicht aus Furcht vor Krieg, sondern durch Berufung Christi Boten in die Stadt, um Frieden zu machen. Diesen Frieden bestätigen sie mit Zustimmung der Christen durch Husgiejzen von Blut. Kampf mit den Semgallern.2 Das ander her, da ich von sprach, iz was, da ich üch er von las, lät üch sagen, waz dem geschach. der menlichen in deme strite streit Sydobren, daz ich hän genant, und erlichen von dannen reit, lac in Semegallen lant. dö meister Willekin wart geslagen, kein (gen) der bürge stunt ir sin. als ir mich hie vor hörtet sagen, da wart ez gevüret hin der quam gerant mit stner schar, durch brüch und manchen bösen dö er der bürge wart gewar, walt; er rante menlich vor daz tor. die wege wären so gestalt. sie irbeizten (stiegen ab) algemeine von brüderen was da manich heit. dö vor ir einer wart dar zu irwelt, und drungen mit einander in. dem der vane bevolen was. waz mochte grözer vreude sin? 2. Die Eroberung Dorpats (*224).3 Damit also die livländische Kirche ihre Tochter, die estlänöifche Kirche, welche sie Jesu Christo geboren hatte, von den gegenwärtigen Übeln erlöse, sandte der ehrwürdige Bischof (Albert) von Riga aus und berief die Brüder des Ritterdienstes zusammen, ebenso die Mannen der Kirche mit den pilgern, Kaufleuten, Bürgern von Riga, allen Liven und Letten, indem er allen, die zur livländischen Kirche gehörten, einen Kriegszug ankündigte. Und es kamen alle in treuem Gehorsam mit ihren Bewaffneten an den See Rastijertoe und versammelten dort um sich den vorgenannten ehrwürdigen Bischof von Riga, dessen Bruder, den nicht weniger ehrwürdigen Bischof Hermann mit allen ihren Mannen und Rittern. Nach Beendigung der Besprechungen und eines Gottesdienstes senden sie die besten und tapfersten aus dem Heere voraus, damit diese, Tag und Nacht Ugaunien durchwandernd, am andern Tage früh die Burg Dorpat überraschen könnten. Diese bilden wiederum zwei Abteilungen. Die eine schickt man zum Angriff auf die Burg 1 Heinrici Chronicon Livoniae V, 3. 2 Ältere Hol. Reimchronik, herausgeg. von Leo Meyer. Paderborn 1876. v. 11233—11254. 8 Heinrici Chronicon Livoniae Xxviii, 5.

10. Die Ostseeprovinzen - S. 10

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
10 Plettenbergs Sieg über die Russen Der Sieg Plettenbergs am Smolina-See (1502).1 ... amme avende exaltacionys schante crucis (Sept. 13), do de vy-ande quemen, thoch de here meyster2 na ynbrynge seiner warde unn vospeer myt den reysygen, vorgeachtet, den vyanden under ogen, de syck der konheyt sere groth vorvunderden unde myt der korthe also de lyff-lender umme-her beslothen (einschlössen), unde yn deme arbeyde derwere (Abwehr) van beyden parthen tusken syck so wyth buthen gesychtes van eren voth-volcke besunder, dat de sulveschen voth-lude unde buren uth lyfflande meyden (meinten), de gedochten heren unde reysyger overwunnen unde vorth van en vorvoreth (fortgeführt) worden, nycht anders gyssende (vermutend), den de Russen yn korth kamen unde erer ock weldych werden scholden. dat hefft syck begeven, dat, als gedachten heren unde reysyger syck ynt besthe uth den vyande ge-braken unde syck myt macht dor dremal her unde wedder dorchge-slagen unde so up de vlucht gebracht hadden, wedder tho den eren quemen unde so myth blöde unde stave, beyde mans unde perde, be-staven weren, dat me geyne varwe (§arbe) under se erkennen konde. des weren de personen unde perde so vormodeth (ermüdet), dat se den vyanden nycht wyder walgen konden, anders hadden se der nayacht (Hachjagd) nycht vorgethen, nycht-tho-myn up ere halstede.noch yn den drudden dach belyggen bleven, der vyande vorwachtende, offthe se noch hedden wedderkamen wyllen. .. . yn dussen stryde worden vele russen geslagen, den tal men nycht kan egentlyk wethen, wenthe ere wyse ys, dat se ere doden plegen meyst-parth myt syck wechtho-voren edder yn hastyger fflucht an de szuensze der perde tho binden unde so myt syck tho slepen. B. Das 16. Jahrhundert. I. Die Reformation. Die Reformation in Livland? Die livländischen Städte Riga, Dorpat und Reval hatten schon im ... Jahre 1521 den päpstlichen Gottesdienst zu ändern angefangen. Der erste 1 Eynne schonne hysthorie van wunderlyken gescheffthen etc. in 5lrch. f. d. (Besch. Liv-, (Eft» und Kurlands. Bd. 8 S. 152. 2 Wolter von Plettenberg, (Drdensmeifler 1494—1535, verstand nicht nur den inneren Zwist niederzuhalten, sondern besiegte die Russen vor pleskau am Smoiina=See so nachdrücklich, daß sie 50 Jahre nicht wiederkamen. Seine Büste steht daher in der Walhalla bei Regensburg. 8 Chqträus, Saxonia 3. ft. 1611, (lateinisch) S. 256 ff. Gleichzeitig wurde die Reformation in Dorpat und Reval von tüchtigen Predigern, denen aber auch Unruhstifter gegenüberstanden, eingeführt. Melchior Hofmann, der bekannte Wiedertäufer, trat öffentlich zuerst in Livland mit seinen Lehren hervor.
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