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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 138

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
138 mit einem Denkmal der Jungfrau Ieanne d'arc. Poitiers (32,000 E.), in dessen Nähe Carl Martell 732 die Araber schlug, und die Kriegshäfen la Rochefort und Rochelle; jenes besitzt bedeutende Arsenale und einen Bagno für Galeerensträflinge, dieses ein besuchtes Seebad. 15. Die Bretagne, eine Halbinsel, hat ihren Namen von den Briten, welche sich aus ihrem Vaterlande vor den Angeln und Sachsen hierher flüchteten. Städte von Bedeutung sind Nantes an der Loire (105,000 E.) ein wichtiger Handels- platz mit gutem Hafen. Das Edikt von Nantes 1598. Rennes, 47,000 (5., war die alte Hauptstadt der Bretagne. Brest (70,000 E.) besitzt den be- deutendsten Kriegshafen in Frankreich; er faßt 500 Schiffe. St. Malo hat eine große Handelsflotte. 16. Die Normandie hat ihren Namen von den eingewandeten Normannen, deren Herzog Rollo 911 das Land von Carl dem Einfältigen als Lehen erhielt. Die heutige Bevölkerung wird als kriegerisch und streitsüchtig geschildert. Rouen an der Seine (106,000 E.) ist eine sehr reiche Fabrikstadt. Hier wurde 1431 Ieanne d'arc von den Engländern verbrannt. An der Seine-Mündung ist le Havre de Grace zu merken (76,000 E.), das einen lebhaften Verkehr mit Nord- amerika unterhält. Wichtiger noch ist der feste Kriegshafen Cherbourg. Dieppe treibt ansehnliche Häriugsfischerei, und ist als Seebad besucht. Caen (45,000 E.) ist nach Rouen der größte Ort im Binnenland. 17. Corsika (160 Q.-M., 253,000 E.) ist eine gebirgige, an Erz und Marmor reiche Insel. Ackerbau und Industrie bleiben unbedeutend, so lange der Corse das ungebundene freie Leben auf der Jagd und beim Fischfang beibehält; bisher konnte er dieser Beschäftigung nicht entsagen. Man schildert die Corsen als ein wildes, tapferes und rachsüchtiges Volk. Hauptstadt ist Ajaccio, 14,200 Einw. Seeplatz. Hier wurde Napoleon Bonaparte am 15. August 1769 geboren; er starb bekanntlich am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena. — Auf Corsika wird italienisch gesprochen. 18. Das Herzogthum Savoyen (200 Q.-M., 600,000 E.) ist 1860 mit der Grafschaft Nizza durch Vertrag dem Kaiserthum Frank- reich einverleibt worden. Die Bewohner des Herzogthums (Savoyarden) haben in Sprache und Lebendigkeit viel mit den Franzosen gemein; sie sind kleiner Statur, nicht sehr schön, aber von einer seltenen Gutmüthigkeit, Ehr- lichkeit und Genügsamkeit. Das arme Bergland nöthigt Viele schon in frü- her Jugend ins Ausland zu wandern, wo sie als Diener sich vermiethen, oder mit abgerichteten Murmelthieren, musikalischen Leierkasten, Tinte- oder Schmierfäßchen, Mausefallen oder Aeffchen ihr Brot verdienen. Hauptstadt

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 132

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
132 § 67. Das Kaiserthum Frankreich, 9850'/- Q.-M. und 37'/r Milt. Einwohner, von dessen Tief- und Hochland schon oben S. 26, und von dessen Flüssen und Kanälen S. 48, 49 und 53 die Rede war, ist nicht auf seine Besitzungen in Europa beschränkt, sondern hat auch Colonieen in Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die außereuropäischen Besitzungen Frankreichs belaufen sich auf 8,329 Q.-M. mit 4 Mill. E., und sind in kurzer Uebersicht folgende: 1) in Australien (nur Protectionsgebiet): die Marquesas-Inseln, Ge- sellschafts-Inseln und Neu-Caledonien; 2) in Amerika: die Antillen Martinique, Guadeloupe und Dependenzien; das französische Guyana mit der Insel Cayenne; die Inseln St. Pierre und Miguelon in der Nähe Neu-Foundlands; 3) in Asien: das Gouvernement Pondichery in Vorderindien; 4) in Afrika: das Gouvernement Algerien, Senegal und Bourbon im indischen Ocean. , Die Ausdehnung des europäischen Frankreichs von Norden nach Süden und Westen nach Osten macht es leicht begreiflich, daß die Erzeugnisse des Bodens in verschiedenen Lagen verschieden sein müssen. Oliven, Orangen, Citronen, Maulbeeren, Kastanien und süßer Wein finden sich im Süden; in den nördlichen Provinzen beschäftigt man sich vorzugsweise mit dem Bau von Getreide, Flachs, Hanf, Obst, Wein, Tabak, Runkelrüben rc. Im All- gemeinen könnte die vom Klima begünstigte Landwirthschaft in Frankreich auf einer höheren Stufe stehen. Der Ertrag an Körnerfrüchten, insbeson- dere an Weizen, genügt nicht nur den Bedürfnissen des Landes, sondern läßt auch die Ausfuhr derselben zu. Der Weinbau ist in vielen französischen Provinzen der Hauptertrag der landwirthschaftlichen Thätigkeit der Bewohner, namentlich in der Champagne, in Burgund, in der Dauphine, in der Graf- schaft Roussillon und an den Ufern der Gironde in der Umgebung von Bordeaux. Die geringeren Sorten des französischen Weins werden entweder im Lande consumirt oder zu Branntwein gemacht. Für die mittleren Ge- genden des französischen Mittelgebirgslandes bildet die eßbare Kastanie einen Hauptbestandtheil der täglichen Nahrung. Die Viehzucht wird in Frankreich sehr vernachlässigt; man verläßt sich auf den Reichthum und die Thätigkeit des Auslandes und kauft namentlich in Belgien, Deutschland und der Schweiz Vieh aller Art und zu sehr hohen Preisen ein. Dagegen ist der Betrieb der Flußfischerei in keinem Lande Europa's so bedeutend, wie in Frankreich, und hier der Versuch gelungen, die von Tag zu Tag abnehmende Menge von Fischen in den Flüssen mit Hülfe der Kunst ins Unglaubliche zu vermehren. Der Bergbau ist ebenfalls unbedeutend; Steinkohlen und Salz sind allein in ausreichender Menge vorhanden, desgleichen auch Mineralquellen. Eisen, Kupfer, Blei rc. muß vom Auslande bezogen werden.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 139

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
139 ist Chambery, 20,000 E. Aix ist durch seine warmen Schwefelquellen und römischen Mterthümer bekannt. Das Dorf und Thal Chamouny am Fuße des Montblanc wird von zahlreichen Reisenden besucht. 19. Die Grafschaft Nizza (761/* Q.-M.). Nizza, 40,000 E. Seebad in reizender Lage, berühmt durch seine milde, gesunde Luft, welche Fremde aller europäischen Nationen herbeizieht. Von Nizza's Gebiet ist das souveräne Fürstenthum Monaco, jetzt nur noch aus der Gemeinde Monaco bestehend, eingeschlossen. Anm. Sechs Haupt-Eisenbahnlinien münden in Paris aus: 1) von Bayonne, Bordeaux, Tours (Seitenbahn nach Nantes) und Orleans; 2) von Montpellier und Marseille über Lyon und Dijon; 3) von Basel, Straßburg, Nancy, Chalons, in welche die Linie Mainz, Worms, Neustadt und Metz mündet; 4) von Cöln über Namür, womit stch die belgischen Linien und die von Dünkirchen und Calais vereinigen, die von Rouen (getheilt nach Dieppe und Havre); 6) die von St. Brieue in der Bretagne über Nennes, le Mans und Versailles. Eine Zeichnung wird diese kurze Angabe verdeutlichen und namentlich den Anschluß an die deutschen Eisenbahn-Verbindungen anschaulich machen müssen. § 68. Das Königreich Portugal, 1,716 Q.-M., mit den Inseln 1,786 Q.-M. und 4,000,000 Einw., mit den Inseln 4,350,000 E., bildet den westlichen Theil der iberischen Halbinsel, auf welcher außer Por- tugal noch das Königreich Spanien und die Republiken Andorra und Goust liegen. In oro-hydrographischer, sowie in klimatischer Hinsicht verweisen wir auf Seite 33 und 49. Graf Heinrich von Burgund hatte dem König Alphons von Castilien so vortreffliche Dienste im Kampfe gegen die Mauren geleistet, daß dieser seinem Retter seine Tochter zur Frau gab, und ihm die eroberte Landschaft zwischen Minho und Duero, welche Porto Cale hieß, zum Geschenk machte. Heinrichs Nachfolger nahmen den Königstitel an. Sie führten viele und glückliche Kriege gegen die Araber, entdeckten Inseln und ferne Länder, und waren zur Auffindung des Seewegs nach Ostindien durch Vasko di Gama behülstich. Um 1580 starb der burguudische Mannesstamm aus, und Phil- lipp Ii. von Spanien, der Sohn einer portugiesischen Prinzessin, folgte. Aber schon 1640 riß sich Portugal unter Johann von Bragan^a von Spanien los, und bildete seitdem wieder ein selbständiges Königreich. Das portugie- sische Volk ist träge, unwissend und abergläubisch, nicht minder stolz, als das spanische, gegen welches der Portugiese einen tiefen Nationalhaß hegt; aber wie der Spanier, ist der Portugiese mäßig, wahrheitsliebend und treu, ebenso tapfer und ausdauernd im Kriege. Acker- und Bergbau, Viehzucht und Ge-

4. Die politische Geographie - S. 8

1857 - Emmerich : Romen
8 Montserrat, gegen N.w. von Barcelona, zwischen den nackten Gipfeln einer fast isolirten Bergmasse, Wallfahrtsort. — Das Py- renäenthal Andorra mit der Stadt gl. N. bildet eine kleine Repu- blik von 9 Quadratmeilen mit 15,000 E. 12. Aragon, fruchtbar, aber entvölkert und schlecht angebaut. Kaiserkanal zur Seite des Ebro. — Saragossa od. Zaragoza, Fest, am Ebro, 45000 E., Univers., Weinbau, wichtiger Handel. Heldenmüthige Vertheidigung 1809. 13. Mallorka, ein aus den Balearen und Pithyusen beste- hendes Königreich, im Allgemeinen fruchtbar, mit heiterm, durch Seeluft gemäßigtem Klima.— Palma, Fest, auf Mallorka, 350oo E. Univers. Mahon, auf dem minder fruchtbaren Menorka, 18000 E. Hafen. Iii. Krone Navarra. 14. Navarra, größtentheils auf den Abfällen der Pyrenäen, mit kälterm Klima, nur in den Thälern bebaut. Arbeitsames Volk mit alten Institutionen.— Pampeluna oder Pamplona, 12000 E. Fest. — Gegen N.o. das Pyrenäenthal Noncesvalles (Roland's Tod). Iv. Die baskischen Provinzen. 15. Die Provinzen Biscaya, Alava und Guiposcoa, Gebirgsland mit blühendem Ackerbau, Bergbau und Gewerbfleiß (Eisenbergwerke). Zerstreute Häuser. Bewohner mit besonderer Sprache und eigenthümlichen Institutionen und Vorrechten, behende, stark, arbeitsam, stolz, frohmuthig, gesellig. — Bilbao, unfern des aquitanischen Meers, 15000 E. Seehafen, lebhafter Handel. San Sebastian, Fest, am Meere, 10000 E. Vittoria, 10000 E. Schlacht 1813. Außerhalb Europa besitzt Spanien n) einige feste Plätze auf der nahen afrikanischen Nordküste (Ceuta), die südlichern kana- rischen und einige Guinea-Inseln; b) Cuba (l'a Mill. E. mit herrlichem Boden und Klima und dem trefflichen Hafen Havanna 180000 E.) und Portorico (Stadt St. Juan) nebst benachbar- ten Jnselchen; c) das Generalcapitanat der Philippinen. Alle aus- wärtigen Besitzungen zusammen gegen 5000 Q.-M. mit etwa 4 Mill. E. Aufgaben. 1. Welche Provinz Portugals gränzt nicht ans Meer? — 2. Welche gränzt mit der längsten Küstenlinie ans Meer? — 3. Nennt die spanischen Provinzen, die am Meere liegen ! Welche vier be- rühren dasselbe mit der kürzesten, welche vier mit der längsten Kü- stenstrecke? — 4. Welche Landschaften Spaniens grenzen an Portu- gal? — 5. Welche Provinzen trennt der Duero, von dein Punkte an, wo er die Gränze Portugals erreicht, abwärts? — 6. Welche Landschaften trennt die unterste Guadiana? der unterste Minho? — 7. Welche Landschaften Spaniens und Portugals durchfließt jeder

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 110

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
110 Mittlere Geschichte. (840). Die Brüder verglichen sich im Vertrage zu Verdun (843), nach welchem das fränkische Reich in drei Theile vertheilt wurde: Lothringen mit Italien, Deutschland und Frankreich. Durch die fortgesetzten Kriege entstand jetzt überall ein ganz gesetzloser Zustand. Die Herzoge und Grafen machten allmählich ihre Lehen erblich, und fragten nichts mehr nach dem gemeinsamen Kaiser oder Könige. Es entstanden auf diese Weise unzählig viele kleine Staaten, die sich stets bekriegten; und Mord, Raub und Brand erfüllten alle Länder. Nur mit Grauen reden alle Schriftsteller von diesem Zeitraum der Barbarei und Zerrüttung. Erst nach dem Aussterben der Karolinger wurde es besser. Der Stamm in Lothringen starb zuerst aus, und auch ein Zweig von diesem in Italien hielt sich nur bis 896. In Deutschland starb der letzte Karolinger 911 in Ludwig dem Kinde. Am längsten dauerte die Linie in Frankreich fort, wo aber das Ansehen des Königs so weit herabsank, daß ihm zuletzt nur die Gebiete zweier Städte übrig blieben, während die Vasallen sich -völlig unabhängig erklärt hatten. Im1.987 kcim Hugo Kapet, Graf von Paris, Stammvater der Kapetinger, aus den Thron, dessen Geschlecht allmählich die Lehen wieder an sich zog. Zu den Verwirrungen in den Zeiten der Karolinger trugen besonders viel die Nordmänner bei, rohe, heidnische Germanenstämme in Dänemark und Skandinavien, welche allenthalben durch freche Seeräuberei sich furchtbar machten. Sie beunruhigten nicht nur die ganze Nordküste, sondern drangen auch auf deu Flüssen tief in die Länder herein, und plünderten und verbrannten viele Städte und Dörfer. Dem deutschen Kaiser Arnulf gelang es 891, bei Löwen so viele derselben niederzumachen, daß die Gewässer des Flusses vou deu Leichen stockten; von da an ließen sie sich seltener in Deutschland blicken. Um so mehr hatte Frankreich zu leiden, welches sie jährlich nicht nur an den Usern der Seine, Maas und Schelde, sondern auch, Spanien umschiffend, die Rhone herauf, furchtbar

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 144

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
144 Mittlere Geschichte. ettte Erscheinung sie zur Retterin Frankreichs berufen habe, Orleans solle entsetzt und Karl in Rheims gekrönt werden. Sie rvitrbe an die Spitze des Heeres gestellt und entflammte dasselbe; die Engländer warfen in panischem Schrecken die Waffen weg, und Karl konnte triumphirend in Orleans einziehen. Eine Stadt nach der andern wurde unter der muthvollen Anführuug der Jungfrau, die mitten in das Schlachtengewühl sich wagte, erobert; und endlich hatte Karl die Frende, in Rheims einzuziehen und gekrönt zu werden (1430). Johanna wollte jetzt zurück-treteu; aber man nöthigte sie, beim Heere zu bleiben. Das Jahr daraus wurde sie vou den Engländern gefangen und nach einem höchst ungerechten Prozesse von französischen Richtern und Bischöfen zu Rouen als Hexe verbrannt. Indessen war nun einmal Frankreich siegreich; und bis 1436 war alles außer Calais den Engländern entrissen. Die französischen Könige hatten jetzt nur noch in dem reichen Herzog von Burguub, Karl dem Kühnen, einen gefährlichen Rebenbuhler, der außer seinen Reichslehen den größten Theil der Niederlande besaß und sogar mit dem Kaiser um den Königstitel unterhandelte. Allein der listige Ludwig Xi. wußte ihn in Kriege mit den Schweizern zu verwickeln, in welchen er schwere Niederlagen und zuletzt den Tod fand (1477). So zog Ludwig fein Reichslehen an sich. Die Niederlande aber sielen an Oesterreich, indem Karl's einzige Tochter Maria ihre Hand Maximilian I. bot. Frankreichs Könige hatten jetzt die erzielte Macht erreicht. Nahmen auch ihre nunmehrigen Eroberungsversuche in Neapel und Oberitalien einen unglücklichen Ansgang, so erstarkte boch das Reich im Innern, vornehmlich unter Ludwig Xii. (1498 bis 1515), der ein Vater des Vaterlanbes genannt würde, und das Zeugniß hat, daß in Frankreich nie bessere Gesetze und Kriegszucht gehaubhabt worben seien, als unter ihm.

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 298

1836 - Leipzig : Schumann
298 Allgemeine Erdkunde. hier beginnt der Kaiserkanal; Straße nach Zaragoza. — Esten a, 4000 E. — Das Bastantha l. — Die drei baskischen Provinzen haben zusammen nicht volle 400,000 E. Die Hauptstadt in Alava ist Vittoria, befestigt, 12,000 @. — In Guipúzcoa liegen San Sebastian, befestigt, 13,000 E. Der Hafen Los Passages. — Tolosa, 4ooo E. — Jrun an der Bidassoa und Fuentarabia, Gränzstädte gegen Frankreich; beide klein. — In der Provinz Bis cay a liegt Bilbao, am Yubaichalval, 15,000 sehr gcwerb- same Einwohner; Dom, Wasserleitung, bedeutender Handel. — Gu er nica, Versammlungsort der baskischen Stände; die alte Eiche ist 1834 verbrannt worden. — Besonderer Vorrechte erfreuet sich die Stadt Ante quera in Ober-Anda- lusien ; zu ihr gehört ein Bezirk von etwa 7 lll Meilen, zusammen mit 20,000 E. — Auswärtige Besitzungen. In Oceanien die Insel Lusón oder Manilla, die Gruppe der Bissavos, die Babuyanen, die Baschi- Inseln, die Marianen, einen Theil von Min d an a o. — In Afrika die sogenannte Presidios, d. h. vier feste Plätze aus der Küste der Berberei, unter denen Ceuta und Meli lla. Die ca n ar isch e n I n s eln und An- naboa. — In Amerika die Inseln Cuba, Puerto-Rico und Cule- bra; zusammen mit etwa Mill. Bewohner. — Freistaat Andorra. Derselbe liegt in einem fruchtbaren Thale der Pyrenäen auf der spanischen Seite zwischen dem französischen Departement der Arriöge und dem catalonischen Distrikte Seo d'urqel, und hat einen Flächeninhalt von etwa 9 lll Meilen und 15,000 E.., die mit Schafzüchterei und Bergbau, namentlich auf Eisen, sich be- schäftigen. Schutzherren sind der König von Frankreich und der Bischof von Urgel; die Oberbehörde bilden zwei Viguiers oder Landvögte; zu gewissen Zeiten versammelt sich ein Rath von 24 Alten, die von den Gemeinden, deren etwa 36 bis 40 sind, gewählt werden. Das Hauptdorf ist Andorra. — Ein anderer kleiner Freistaat, der aber auf der französischen Seite, im Departement der Niederpyrenäen liegt/ ist der Weiler Goust, der kaum 100 Ein- wohner zählt, von einigen alten Männern regiert wird und we- der Arzt noch Prediger hat. — Königreich Frankreich. Dieses herrliche Land liegt zwischen 42° 20' bis etwa 51° nördlicher Breite, beinahe 13° bis beinahe 26° östlicher Länge, und hat eine Ausdehnung in der Länge von Brest im N. W. im De- partement Finisterre bis Antibes im Vardepartement von etwa 146 Meilen, und in der Breite von Givet in den Ardennen bis St. Jean Pied de Port, oder südwestlich von dieser Stadt bis zur Bi- dassoamündung von etwa 125 Meilen.— Gränzen.— Flächen- inhalt, 10,086 szm. — Der Boden im Allgemeinen gut, nur die Landes zwischen Bayonne und Bordeaux im südwestlichen Theile des Reiches sind dürres Haideland. Das Klima ist überall gesund und milde, nur am mittelländischen Meere ist die Hitze zu- weilen drückend. Gebirge: Alpen im Südosten, Jura im Osten, Ardennen im Norden; die armorische Bergkette im Nordwesten,

8. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 306

1836 - Leipzig : Schumann
306 Allgemeine Erdkunde. 82. Indre, mit 240,000 E., Weinbau, Viehzucht. — Chateau roux am Indre, 11,000 E., Tuchs. — Jssoudun, 11,000 E., Fabrikstadt.— 83. Creuse, mit 200,000 E., Gebirgsland, Viehzucht, Obstbau. — Gueret, 4000 E., Handel mit Mauleseln. — 84. Allier, mit 300,000 E., Hügelebcne; Viehzucht, Acker-und Wald- bau. — Moulins am Allier , 14,000 E., Stahl- und Messers. 85. Rico re, mit 280,000 E., Hügelland; Viehzucht, Berg- und Wald- bau, Eisensabnkation. — Revers (Noviodunum), 10,000 E., an der Mündung der Nievre in die Loire; Brücke, Fayence- und Emailsabriken. — Clamecy, 6000 E.; Tuch- und Stahls. — 86. Insel Corsica im mittelländischen Meere. Sie hat einen Flächen- inhalt von 178 lh Meilen, mit etwa 200,000 E. Hauptstadt ist Ajaccio (Urcinium), an einem Meerbusen aus der Westseite, mit etwa 7500 E., befe- stigt, Hasen, auch für Kriegsschiffe, Handel mit Korallen, Sardellen, Wein. Napoleons Geburtsort. — Bastia (Mantinorumoppidum) im Norden, auf der Ostseite; kleiner Hafen, 9500 E. — San Bonisacio, an der nach ihr benannten Meerenge. — Calvi, kleiner Hasen auf der Nordseite. — Corte, 3000 E., int Innern. Auswärtige Besitzungen. In Asien: das Gebiet von Pondi- chery aus der Küste Koromandel; Karikul und Mähe aus Malabar; außerdem einige Comptoirs. — In Afrika: Algier, die Insel Ta- bu rca, die früher zu Tunis gehörte, Bourbon, und Niederlassungen auf Madagaskar, die.inseln St. Louis und Goroe.— In Amerika: die drei Fischerinseln, St. Pierre, Groß- und Klein-Miquelon, einen Theil von Guyana mit Stadt und Insel Cayenne, die Antillen Martinique, Guadeloupe, Desirade, Marie Galante und les Samtes, zusammen mit Algier etwa iz bis 2 Millionen Bewohner. — Königreich Belgien. Dasselbe liegt zwischen 49" 32' bis 51° 42' nördlicher Breite und 200 16' bis 2z0 42' östlicher Länge.— Gränzen. — Flä- cheninhalt 576 lhmeilen. — Gebirge: Ardennen; der Bo- den im Allgemeinen sehr fruchtbar, besonders in Flandern und Brabant. Im nördlichen und östlichen Theile Antwerpens ist die Campine, eine unfruchtbare, morastige Haide. — Ströme: Schelde und Maas. — Die Produkte des Ackerbaues sind vor- trefflich, namentlich Getreide, Gemüse, Farbekräuter rc., Steinkohlen und Eisen. Die Bewohner, etwa an 4,000,000, sind fast sämmtlich Katholiken; deutschen Stammes sind die Flamänder in Brabant und Flandern, französischen Stammes die Wallonen. Handel und Gewerbe stehen in hoher Blüthe. Die Verfassung des Königreichs ist konstitutionell-monarchisch; das Volk wird in zwei Kammern vertreten, jene der Senatoren und der Repräsentan- ten. ■— Orden giebt es zwei. — Landmacht etwa 65,000 re- gulaire Truppen und Bürgergarden. Die Marine ist noch un- bedeutend. Einkünfte etwa 40,000,000 Gulden. Eintheilung in 9 Provinzen. a- 1. West-Flandern mit 600,000 E. — Brügge, befestigte Stadt, etwa 14 Stunden von der Nordsee entfernt, an mehren Kanälen; im Mittel- alter eine der blühendsten Fabrik- und Hanoclsstädte auf Erden, viele herrliche Gebäude aus jener Zeit; wissenschaftliche Anstalten; viele Fabriken in Wolle, Baumwolle, Tabak, Leder, Leinwand rc. Handel. — Ostende, 11,000 E., Freihafen; Kanalverbindung mit Brügge, Gentrc.; Handel, Segeltuch-, Tabak-, Leinwandf. — Nieuwpoort, 3000 E., und Upern, 15,000 E., Festun- gen; Rathhaus, Dom; Spitzen und Leinwand. — K 0rtryk oder Cour-

9. Die Weltgeschichte - S. 104

1835 - Mainz : Kupferberg
loi Clodwig. T h e o d o r i ch. n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan- gobarden h i n w e n d e t. Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den .486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft sich die letzte römische Provinz. Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen, dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern) 493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin Pannonien besetzen. Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde 496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich, läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar, 507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen 511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht: ») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris, Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur- gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,— 534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän- kische Könige in Burgund. 526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 48

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Frankreich. 48 Der Handel mit Deutschland steht für Frankreich an 2. Stelle (England, Deutschland und, mit Deutschland gleich- wertig, Belgien). Für unsern Handel steht Frankreich an 5. Stelle. Stelle nach Abb. §137 (Deckel) fest: Was bekommen wir aus Frankreich, was Frankreich von uns? 3. Auswärtige Besitzungen doppelt so groß wie die deutschen; 5/e davon in Afrika, z. B. Algerien, Tunis, Sahara, Französisch- Kongo, Madagaskar; in Asien Französisch- Hinterindien; in Amerika Cayenne (kajenn). (Aufsuchen auf der Kolonialkarte deines Atlasses!) Abb. 2, § 39. Frankreichs Wein- baugebiete und Kohlenlager. (1 Kohlenlager bei Lille, 2 bei Creuzot, 3 bei St. Etienne, 4 u. 5 kleinere Lager.) Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe. § 40 1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 40: 23 (32?) Städte (davon 4 an der Mittelmeerküste, einschließlich Monaco), 4 Haupt- und 3 andere Flüsse, 4 Grenzgebirge und das Südfranzösische Hochland, 3 Meeresteile, 1 Straße! Füge in die Abb. § 40 vielleicht noch ein die Zeichen für Tours Poitiers Q, Roubaix H, Chalons a. d. Marne A, Toul O, Verdnn (^), Besanyond, Creuzota und St. Nazaire A, sowie für die bei der Bewässerung genannten 3 Kanäle! 2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! 3. Zeichne die Abb. wiederholt nach der Vor- läge! Auch aus dem Gedächtnis? Abb. § 40. Frankreich. Die linksschräge Linierung bezeichnet das Südfranzösische Hochlands sein östlicher Steilrand heißt Severinen.
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