138
mit einem Denkmal der Jungfrau Ieanne d'arc. Poitiers (32,000 E.),
in dessen Nähe Carl Martell 732 die Araber schlug, und die Kriegshäfen
la Rochefort und Rochelle; jenes besitzt bedeutende Arsenale und einen Bagno
für Galeerensträflinge, dieses ein besuchtes Seebad.
15. Die Bretagne,
eine Halbinsel, hat ihren Namen von den Briten, welche sich aus ihrem
Vaterlande vor den Angeln und Sachsen hierher flüchteten. Städte von
Bedeutung sind Nantes an der Loire (105,000 E.) ein wichtiger Handels-
platz mit gutem Hafen. Das Edikt von Nantes 1598. Rennes, 47,000 (5.,
war die alte Hauptstadt der Bretagne. Brest (70,000 E.) besitzt den be-
deutendsten Kriegshafen in Frankreich; er faßt 500 Schiffe. St. Malo hat
eine große Handelsflotte.
16. Die Normandie
hat ihren Namen von den eingewandeten Normannen, deren Herzog Rollo
911 das Land von Carl dem Einfältigen als Lehen erhielt. Die heutige
Bevölkerung wird als kriegerisch und streitsüchtig geschildert. Rouen an der
Seine (106,000 E.) ist eine sehr reiche Fabrikstadt. Hier wurde 1431 Ieanne
d'arc von den Engländern verbrannt. An der Seine-Mündung ist le Havre
de Grace zu merken (76,000 E.), das einen lebhaften Verkehr mit Nord-
amerika unterhält. Wichtiger noch ist der feste Kriegshafen Cherbourg.
Dieppe treibt ansehnliche Häriugsfischerei, und ist als Seebad besucht. Caen
(45,000 E.) ist nach Rouen der größte Ort im Binnenland.
17. Corsika
(160 Q.-M., 253,000 E.) ist eine gebirgige, an Erz und Marmor reiche
Insel. Ackerbau und Industrie bleiben unbedeutend, so lange der Corse das
ungebundene freie Leben auf der Jagd und beim Fischfang beibehält; bisher
konnte er dieser Beschäftigung nicht entsagen. Man schildert die Corsen als
ein wildes, tapferes und rachsüchtiges Volk. Hauptstadt ist Ajaccio, 14,200
Einw. Seeplatz. Hier wurde Napoleon Bonaparte am 15. August 1769
geboren; er starb bekanntlich am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf
der Insel St. Helena. — Auf Corsika wird italienisch gesprochen.
18. Das Herzogthum Savoyen (200 Q.-M., 600,000 E.)
ist 1860 mit der Grafschaft Nizza durch Vertrag dem Kaiserthum Frank-
reich einverleibt worden. Die Bewohner des Herzogthums (Savoyarden)
haben in Sprache und Lebendigkeit viel mit den Franzosen gemein; sie sind
kleiner Statur, nicht sehr schön, aber von einer seltenen Gutmüthigkeit, Ehr-
lichkeit und Genügsamkeit. Das arme Bergland nöthigt Viele schon in frü-
her Jugend ins Ausland zu wandern, wo sie als Diener sich vermiethen,
oder mit abgerichteten Murmelthieren, musikalischen Leierkasten, Tinte- oder
Schmierfäßchen, Mausefallen oder Aeffchen ihr Brot verdienen. Hauptstadt
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Ieanne Carl_Martell Rollo Carl le_Havre
de_Grace Napoleon August Helena
132
§ 67.
Das Kaiserthum Frankreich,
9850'/- Q.-M. und 37'/r Milt. Einwohner,
von dessen Tief- und Hochland schon oben S. 26, und von dessen Flüssen
und Kanälen S. 48, 49 und 53 die Rede war, ist nicht auf seine Besitzungen
in Europa beschränkt, sondern hat auch Colonieen in Asien, Afrika, Amerika
und Australien. Die außereuropäischen Besitzungen Frankreichs belaufen sich
auf 8,329 Q.-M. mit 4 Mill. E., und sind in kurzer Uebersicht folgende:
1) in Australien (nur Protectionsgebiet): die Marquesas-Inseln, Ge-
sellschafts-Inseln und Neu-Caledonien;
2) in Amerika: die Antillen Martinique, Guadeloupe und Dependenzien;
das französische Guyana mit der Insel Cayenne; die Inseln St.
Pierre und Miguelon in der Nähe Neu-Foundlands;
3) in Asien: das Gouvernement Pondichery in Vorderindien;
4) in Afrika: das Gouvernement Algerien, Senegal und Bourbon im
indischen Ocean. ,
Die Ausdehnung des europäischen Frankreichs von Norden nach Süden
und Westen nach Osten macht es leicht begreiflich, daß die Erzeugnisse des
Bodens in verschiedenen Lagen verschieden sein müssen. Oliven, Orangen,
Citronen, Maulbeeren, Kastanien und süßer Wein finden sich im Süden; in
den nördlichen Provinzen beschäftigt man sich vorzugsweise mit dem Bau
von Getreide, Flachs, Hanf, Obst, Wein, Tabak, Runkelrüben rc. Im All-
gemeinen könnte die vom Klima begünstigte Landwirthschaft in Frankreich
auf einer höheren Stufe stehen. Der Ertrag an Körnerfrüchten, insbeson-
dere an Weizen, genügt nicht nur den Bedürfnissen des Landes, sondern
läßt auch die Ausfuhr derselben zu. Der Weinbau ist in vielen französischen
Provinzen der Hauptertrag der landwirthschaftlichen Thätigkeit der Bewohner,
namentlich in der Champagne, in Burgund, in der Dauphine, in der Graf-
schaft Roussillon und an den Ufern der Gironde in der Umgebung von
Bordeaux. Die geringeren Sorten des französischen Weins werden entweder
im Lande consumirt oder zu Branntwein gemacht. Für die mittleren Ge-
genden des französischen Mittelgebirgslandes bildet die eßbare Kastanie einen
Hauptbestandtheil der täglichen Nahrung.
Die Viehzucht wird in Frankreich sehr vernachlässigt; man verläßt sich
auf den Reichthum und die Thätigkeit des Auslandes und kauft namentlich
in Belgien, Deutschland und der Schweiz Vieh aller Art und zu sehr hohen
Preisen ein. Dagegen ist der Betrieb der Flußfischerei in keinem Lande
Europa's so bedeutend, wie in Frankreich, und hier der Versuch gelungen,
die von Tag zu Tag abnehmende Menge von Fischen in den Flüssen mit
Hülfe der Kunst ins Unglaubliche zu vermehren.
Der Bergbau ist ebenfalls unbedeutend; Steinkohlen und Salz sind
allein in ausreichender Menge vorhanden, desgleichen auch Mineralquellen.
Eisen, Kupfer, Blei rc. muß vom Auslande bezogen werden.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Asien Afrika Amerika Australien Frankreichs Australien Amerika Martinique Guadeloupe Guyana Nähe_Neu-Foundlands Asien Gouvernement_Pondichery Afrika Algerien Senegal Frankreichs Frankreich Champagne Burgund Bordeaux Frankreich Belgien Deutschland Frankreich
139
ist Chambery, 20,000 E. Aix ist durch seine warmen Schwefelquellen und
römischen Mterthümer bekannt. Das Dorf und Thal Chamouny am Fuße
des Montblanc wird von zahlreichen Reisenden besucht.
19. Die Grafschaft Nizza (761/* Q.-M.).
Nizza, 40,000 E. Seebad in reizender Lage, berühmt durch seine
milde, gesunde Luft, welche Fremde aller europäischen Nationen herbeizieht.
Von Nizza's Gebiet ist das souveräne Fürstenthum Monaco, jetzt nur noch
aus der Gemeinde Monaco bestehend, eingeschlossen.
Anm. Sechs Haupt-Eisenbahnlinien münden in Paris aus: 1) von
Bayonne, Bordeaux, Tours (Seitenbahn nach Nantes) und Orleans;
2) von Montpellier und Marseille über Lyon und Dijon; 3)
von Basel, Straßburg, Nancy, Chalons, in welche die Linie Mainz,
Worms, Neustadt und Metz mündet; 4) von Cöln über Namür,
womit stch die belgischen Linien und die von Dünkirchen und Calais
vereinigen, die von Rouen (getheilt nach Dieppe und Havre); 6)
die von St. Brieue in der Bretagne über Nennes, le Mans und
Versailles. Eine Zeichnung wird diese kurze Angabe verdeutlichen und
namentlich den Anschluß an die deutschen Eisenbahn-Verbindungen
anschaulich machen müssen.
§ 68.
Das Königreich Portugal,
1,716 Q.-M., mit den Inseln 1,786 Q.-M. und 4,000,000 Einw., mit den
Inseln 4,350,000 E.,
bildet den westlichen Theil der iberischen Halbinsel, auf welcher außer Por-
tugal noch das Königreich Spanien und die Republiken Andorra und Goust
liegen. In oro-hydrographischer, sowie in klimatischer Hinsicht verweisen
wir auf Seite 33 und 49.
Graf Heinrich von Burgund hatte dem König Alphons von Castilien
so vortreffliche Dienste im Kampfe gegen die Mauren geleistet, daß dieser
seinem Retter seine Tochter zur Frau gab, und ihm die eroberte Landschaft
zwischen Minho und Duero, welche Porto Cale hieß, zum Geschenk machte.
Heinrichs Nachfolger nahmen den Königstitel an. Sie führten viele und
glückliche Kriege gegen die Araber, entdeckten Inseln und ferne Länder, und
waren zur Auffindung des Seewegs nach Ostindien durch Vasko di Gama
behülstich. Um 1580 starb der burguudische Mannesstamm aus, und Phil-
lipp Ii. von Spanien, der Sohn einer portugiesischen Prinzessin, folgte.
Aber schon 1640 riß sich Portugal unter Johann von Bragan^a von Spanien
los, und bildete seitdem wieder ein selbständiges Königreich. Das portugie-
sische Volk ist träge, unwissend und abergläubisch, nicht minder stolz, als das
spanische, gegen welches der Portugiese einen tiefen Nationalhaß hegt; aber
wie der Spanier, ist der Portugiese mäßig, wahrheitsliebend und treu, ebenso
tapfer und ausdauernd im Kriege. Acker- und Bergbau, Viehzucht und Ge-
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Extrahierte Personennamen: Tours Nancy Metz Heinrich_von_Burgund Heinrich Alphons_von_Castilien Porto_Cale Heinrichs Heinrichs Johann_von_Bragan^a Johann
Extrahierte Ortsnamen: Chambery Nizza Monaco Monaco Paris Bayonne Bordeaux Nantes Montpellier Marseille Lyon Dijon Basel Straßburg Mainz Worms Rouen Bretagne Versailles Portugal Spanien Andorra Ostindien Spanien Portugal Spanien
8
Montserrat, gegen N.w. von Barcelona, zwischen den nackten
Gipfeln einer fast isolirten Bergmasse, Wallfahrtsort. — Das Py-
renäenthal Andorra mit der Stadt gl. N. bildet eine kleine Repu-
blik von 9 Quadratmeilen mit 15,000 E.
12. Aragon, fruchtbar, aber entvölkert und schlecht angebaut.
Kaiserkanal zur Seite des Ebro. — Saragossa od. Zaragoza,
Fest, am Ebro, 45000 E., Univers., Weinbau, wichtiger Handel.
Heldenmüthige Vertheidigung 1809.
13. Mallorka, ein aus den Balearen und Pithyusen beste-
hendes Königreich, im Allgemeinen fruchtbar, mit heiterm, durch
Seeluft gemäßigtem Klima.— Palma, Fest, auf Mallorka, 350oo
E. Univers. Mahon, auf dem minder fruchtbaren Menorka,
18000 E. Hafen.
Iii. Krone Navarra.
14. Navarra, größtentheils auf den Abfällen der Pyrenäen,
mit kälterm Klima, nur in den Thälern bebaut. Arbeitsames Volk
mit alten Institutionen.— Pampeluna oder Pamplona, 12000
E. Fest. — Gegen N.o. das Pyrenäenthal Noncesvalles (Roland's
Tod).
Iv. Die baskischen Provinzen.
15. Die Provinzen Biscaya, Alava und Guiposcoa,
Gebirgsland mit blühendem Ackerbau, Bergbau und Gewerbfleiß
(Eisenbergwerke). Zerstreute Häuser. Bewohner mit besonderer
Sprache und eigenthümlichen Institutionen und Vorrechten, behende,
stark, arbeitsam, stolz, frohmuthig, gesellig. — Bilbao, unfern
des aquitanischen Meers, 15000 E. Seehafen, lebhafter Handel.
San Sebastian, Fest, am Meere, 10000 E. Vittoria, 10000
E. Schlacht 1813.
Außerhalb Europa besitzt Spanien n) einige feste Plätze
auf der nahen afrikanischen Nordküste (Ceuta), die südlichern kana-
rischen und einige Guinea-Inseln; b) Cuba (l'a Mill. E. mit
herrlichem Boden und Klima und dem trefflichen Hafen Havanna
180000 E.) und Portorico (Stadt St. Juan) nebst benachbar-
ten Jnselchen; c) das Generalcapitanat der Philippinen. Alle aus-
wärtigen Besitzungen zusammen gegen 5000 Q.-M. mit etwa 4
Mill. E.
Aufgaben.
1. Welche Provinz Portugals gränzt nicht ans Meer? —
2. Welche gränzt mit der längsten Küstenlinie ans Meer? — 3. Nennt
die spanischen Provinzen, die am Meere liegen ! Welche vier be-
rühren dasselbe mit der kürzesten, welche vier mit der längsten Kü-
stenstrecke? — 4. Welche Landschaften Spaniens grenzen an Portu-
gal? — 5. Welche Provinzen trennt der Duero, von dein Punkte
an, wo er die Gränze Portugals erreicht, abwärts? — 6. Welche
Landschaften trennt die unterste Guadiana? der unterste Minho? —
7. Welche Landschaften Spaniens und Portugals durchfließt jeder
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Biscaya Sebastian
Extrahierte Ortsnamen: Barcelona Andorra Aragon Saragossa Zaragoza Mallorka Mahon Navarra Navarra Pamplona Alava Bilbao Europa Spanien Ceuta Cuba Havanna Spaniens Spaniens Portugals
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
110 Mittlere Geschichte.
(840). Die Brüder verglichen sich im Vertrage zu Verdun (843), nach welchem das fränkische Reich in drei Theile vertheilt wurde: Lothringen mit Italien, Deutschland und Frankreich. Durch die fortgesetzten Kriege entstand jetzt überall ein ganz gesetzloser Zustand. Die Herzoge und Grafen machten allmählich ihre Lehen erblich, und fragten nichts mehr nach dem gemeinsamen Kaiser oder Könige. Es entstanden auf diese Weise unzählig viele kleine Staaten, die sich stets bekriegten; und Mord, Raub und Brand erfüllten alle Länder. Nur mit Grauen reden alle Schriftsteller von diesem Zeitraum der Barbarei und Zerrüttung. Erst nach dem Aussterben der Karolinger wurde es besser. Der Stamm in Lothringen starb zuerst aus, und auch ein Zweig von diesem in Italien hielt sich nur bis 896. In Deutschland starb der letzte Karolinger 911 in Ludwig dem Kinde. Am längsten dauerte die Linie in Frankreich fort, wo aber das Ansehen des Königs so weit herabsank, daß ihm zuletzt nur die Gebiete zweier Städte übrig blieben, während die Vasallen sich -völlig unabhängig erklärt hatten. Im1.987 kcim Hugo Kapet, Graf von Paris, Stammvater der Kapetinger, aus den Thron, dessen Geschlecht allmählich die Lehen wieder an sich zog.
Zu den Verwirrungen in den Zeiten der Karolinger trugen besonders viel die Nordmänner bei, rohe, heidnische Germanenstämme in Dänemark und Skandinavien, welche allenthalben durch freche Seeräuberei sich furchtbar machten. Sie beunruhigten nicht nur die ganze Nordküste, sondern drangen auch auf deu Flüssen tief in die Länder herein, und plünderten und verbrannten viele Städte und Dörfer. Dem deutschen Kaiser Arnulf gelang es 891, bei Löwen so viele derselben niederzumachen, daß die Gewässer des Flusses vou deu Leichen stockten; von da an ließen sie sich seltener in Deutschland blicken. Um so mehr hatte Frankreich zu leiden, welches sie jährlich nicht nur an den Usern der Seine, Maas und Schelde, sondern auch, Spanien umschiffend, die Rhone herauf, furchtbar
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Hugo_Kapet
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Italien Deutschland Frankreich Lothringen Italien Deutschland Ludwig Frankreich Paris Dänemark Skandinavien Deutschland Frankreich Spanien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
144 Mittlere Geschichte.
ettte Erscheinung sie zur Retterin Frankreichs berufen habe, Orleans solle entsetzt und Karl in Rheims gekrönt werden. Sie rvitrbe an die Spitze des Heeres gestellt und entflammte dasselbe; die Engländer warfen in panischem Schrecken die Waffen weg, und Karl konnte triumphirend in Orleans einziehen. Eine Stadt nach der andern wurde unter der muthvollen Anführuug der Jungfrau, die mitten in das Schlachtengewühl sich wagte, erobert; und endlich hatte Karl die Frende, in Rheims einzuziehen und gekrönt zu werden (1430). Johanna wollte jetzt zurück-treteu; aber man nöthigte sie, beim Heere zu bleiben. Das Jahr daraus wurde sie vou den Engländern gefangen und nach einem höchst ungerechten Prozesse von französischen Richtern und Bischöfen zu Rouen als Hexe verbrannt. Indessen war nun einmal Frankreich siegreich; und bis 1436 war alles außer Calais den Engländern entrissen.
Die französischen Könige hatten jetzt nur noch in dem reichen Herzog von Burguub, Karl dem Kühnen, einen gefährlichen Rebenbuhler, der außer seinen Reichslehen den größten Theil der Niederlande besaß und sogar mit dem Kaiser um den Königstitel unterhandelte. Allein der listige Ludwig Xi. wußte ihn in Kriege mit den Schweizern zu verwickeln, in welchen er schwere Niederlagen und zuletzt den Tod fand (1477). So zog Ludwig fein Reichslehen an sich. Die Niederlande aber sielen an Oesterreich, indem Karl's einzige Tochter Maria ihre Hand Maximilian I. bot. Frankreichs Könige hatten jetzt die erzielte Macht erreicht. Nahmen auch ihre nunmehrigen Eroberungsversuche in Neapel und Oberitalien einen unglücklichen Ansgang, so erstarkte boch das Reich im Innern, vornehmlich unter Ludwig Xii. (1498 bis 1515), der ein Vater des Vaterlanbes genannt würde, und das Zeugniß hat, daß in Frankreich nie bessere Gesetze und Kriegszucht gehaubhabt worben seien, als unter ihm.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Karl Karl Johanna Karl_dem_Kühnen Karl Ludwig_Xi Ludwig Ludwig Ludwig Maria Maria Maximilian_I. Ludwig_Xii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Rheims Rheims Rouen Frankreich Niederlande Oesterreich Frankreichs Neapel Oberitalien Frankreich
298 Allgemeine Erdkunde.
hier beginnt der Kaiserkanal; Straße nach Zaragoza. — Esten a, 4000 E.
— Das Bastantha l. —
Die drei baskischen Provinzen haben zusammen nicht volle 400,000
E. Die Hauptstadt in Alava ist Vittoria, befestigt, 12,000 @. — In
Guipúzcoa liegen San Sebastian, befestigt, 13,000 E. Der Hafen
Los Passages. — Tolosa, 4ooo E. — Jrun an der Bidassoa und
Fuentarabia, Gränzstädte gegen Frankreich; beide klein. — In der
Provinz Bis cay a liegt Bilbao, am Yubaichalval, 15,000 sehr gcwerb-
same Einwohner; Dom, Wasserleitung, bedeutender Handel. — Gu er nica,
Versammlungsort der baskischen Stände; die alte Eiche ist 1834 verbrannt
worden. —
Besonderer Vorrechte erfreuet sich die Stadt Ante quera in Ober-Anda-
lusien ; zu ihr gehört ein Bezirk von etwa 7 lll Meilen, zusammen mit
20,000 E. —
Auswärtige Besitzungen. In Oceanien die Insel Lusón oder
Manilla, die Gruppe der Bissavos, die Babuyanen, die Baschi-
Inseln, die Marianen, einen Theil von Min d an a o. — In Afrika
die sogenannte Presidios, d. h. vier feste Plätze aus der Küste der Berberei,
unter denen Ceuta und Meli lla. Die ca n ar isch e n I n s eln und An-
naboa. — In Amerika die Inseln Cuba, Puerto-Rico und Cule-
bra; zusammen mit etwa Mill. Bewohner. —
Freistaat Andorra.
Derselbe liegt in einem fruchtbaren Thale der Pyrenäen auf
der spanischen Seite zwischen dem französischen Departement der
Arriöge und dem catalonischen Distrikte Seo d'urqel, und hat
einen Flächeninhalt von etwa 9 lll Meilen und 15,000 E.., die
mit Schafzüchterei und Bergbau, namentlich auf Eisen, sich be-
schäftigen. Schutzherren sind der König von Frankreich und der
Bischof von Urgel; die Oberbehörde bilden zwei Viguiers oder
Landvögte; zu gewissen Zeiten versammelt sich ein Rath von 24
Alten, die von den Gemeinden, deren etwa 36 bis 40 sind, gewählt
werden. Das Hauptdorf ist Andorra. — Ein anderer kleiner
Freistaat, der aber auf der französischen Seite, im Departement der
Niederpyrenäen liegt/ ist der Weiler Goust, der kaum 100 Ein-
wohner zählt, von einigen alten Männern regiert wird und we-
der Arzt noch Prediger hat. —
Königreich Frankreich.
Dieses herrliche Land liegt zwischen 42° 20' bis etwa 51°
nördlicher Breite, beinahe 13° bis beinahe 26° östlicher Länge, und
hat eine Ausdehnung in der Länge von Brest im N. W. im De-
partement Finisterre bis Antibes im Vardepartement von etwa 146
Meilen, und in der Breite von Givet in den Ardennen bis St.
Jean Pied de Port, oder südwestlich von dieser Stadt bis zur Bi-
dassoamündung von etwa 125 Meilen.— Gränzen.— Flächen-
inhalt, 10,086 szm. — Der Boden im Allgemeinen gut,
nur die Landes zwischen Bayonne und Bordeaux im südwestlichen
Theile des Reiches sind dürres Haideland. Das Klima ist überall
gesund und milde, nur am mittelländischen Meere ist die Hitze zu-
weilen drückend. Gebirge: Alpen im Südosten, Jura im Osten,
Ardennen im Norden; die armorische Bergkette im Nordwesten,
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Vittoria Sebastian Meli_lla Jean_Pied
Extrahierte Ortsnamen: Zaragoza Alava Guipúzcoa Bidassoa Frankreich Bilbao Yubaichalval Ober-Anda- Oceanien Afrika Ceuta Amerika Cuba Puerto-Rico Andorra Frankreich Andorra Niederpyrenäen Frankreich Brest Antibes Bayonne Bordeaux
306 Allgemeine Erdkunde.
82. Indre, mit 240,000 E., Weinbau, Viehzucht. — Chateau roux
am Indre, 11,000 E., Tuchs. — Jssoudun, 11,000 E., Fabrikstadt.—
83. Creuse, mit 200,000 E., Gebirgsland, Viehzucht, Obstbau. —
Gueret, 4000 E., Handel mit Mauleseln. —
84. Allier, mit 300,000 E., Hügelebcne; Viehzucht, Acker-und Wald-
bau. — Moulins am Allier , 14,000 E., Stahl- und Messers.
85. Rico re, mit 280,000 E., Hügelland; Viehzucht, Berg- und Wald-
bau, Eisensabnkation. — Revers (Noviodunum), 10,000 E., an der
Mündung der Nievre in die Loire; Brücke, Fayence- und Emailsabriken. —
Clamecy, 6000 E.; Tuch- und Stahls. —
86. Insel Corsica im mittelländischen Meere. Sie hat einen Flächen-
inhalt von 178 lh Meilen, mit etwa 200,000 E. Hauptstadt ist Ajaccio
(Urcinium), an einem Meerbusen aus der Westseite, mit etwa 7500 E., befe-
stigt, Hasen, auch für Kriegsschiffe, Handel mit Korallen, Sardellen, Wein.
Napoleons Geburtsort. — Bastia (Mantinorumoppidum) im Norden, auf
der Ostseite; kleiner Hafen, 9500 E. — San Bonisacio, an der nach
ihr benannten Meerenge. — Calvi, kleiner Hasen auf der Nordseite. —
Corte, 3000 E., int Innern.
Auswärtige Besitzungen. In Asien: das Gebiet von Pondi-
chery aus der Küste Koromandel; Karikul und Mähe aus Malabar;
außerdem einige Comptoirs. — In Afrika: Algier, die Insel Ta-
bu rca, die früher zu Tunis gehörte, Bourbon, und Niederlassungen auf
Madagaskar, die.inseln St. Louis und Goroe.— In Amerika: die drei
Fischerinseln, St. Pierre, Groß- und Klein-Miquelon, einen Theil
von Guyana mit Stadt und Insel Cayenne, die Antillen Martinique,
Guadeloupe, Desirade, Marie Galante und les Samtes, zusammen mit Algier
etwa iz bis 2 Millionen Bewohner. —
Königreich Belgien.
Dasselbe liegt zwischen 49" 32' bis 51° 42' nördlicher Breite
und 200 16' bis 2z0 42' östlicher Länge.— Gränzen. — Flä-
cheninhalt 576 lhmeilen. — Gebirge: Ardennen; der Bo-
den im Allgemeinen sehr fruchtbar, besonders in Flandern und
Brabant. Im nördlichen und östlichen Theile Antwerpens ist die
Campine, eine unfruchtbare, morastige Haide. — Ströme:
Schelde und Maas. — Die Produkte des Ackerbaues sind vor-
trefflich, namentlich Getreide, Gemüse, Farbekräuter rc., Steinkohlen
und Eisen. Die Bewohner, etwa an 4,000,000, sind fast
sämmtlich Katholiken; deutschen Stammes sind die Flamänder in
Brabant und Flandern, französischen Stammes die Wallonen.
Handel und Gewerbe stehen in hoher Blüthe. Die Verfassung
des Königreichs ist konstitutionell-monarchisch; das Volk wird in
zwei Kammern vertreten, jene der Senatoren und der Repräsentan-
ten. ■— Orden giebt es zwei. — Landmacht etwa 65,000 re-
gulaire Truppen und Bürgergarden. Die Marine ist noch un-
bedeutend. Einkünfte etwa 40,000,000 Gulden. Eintheilung
in 9 Provinzen.
a- 1. West-Flandern mit 600,000 E. — Brügge, befestigte Stadt,
etwa 14 Stunden von der Nordsee entfernt, an mehren Kanälen; im Mittel-
alter eine der blühendsten Fabrik- und Hanoclsstädte auf Erden, viele herrliche
Gebäude aus jener Zeit; wissenschaftliche Anstalten; viele Fabriken in Wolle,
Baumwolle, Tabak, Leder, Leinwand rc. Handel. — Ostende, 11,000 E.,
Freihafen; Kanalverbindung mit Brügge, Gentrc.; Handel, Segeltuch-, Tabak-,
Leinwandf. — Nieuwpoort, 3000 E., und Upern, 15,000 E., Festun-
gen; Rathhaus, Dom; Spitzen und Leinwand. — K 0rtryk oder Cour-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Personennamen: Clamecy Napoleons Calvi Louis Pierre Marie
Extrahierte Ortsnamen: Corsica Ajaccio Napoleons Asien Afrika Algier Tunis Madagaskar Amerika Guyana Martinique Guadeloupe Algier Belgien Flandern Brabant Brabant Flandern
loi Clodwig. T h e o d o r i ch.
n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan-
gobarden h i n w e n d e t.
Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme
der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den
.486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft
sich die letzte römische Provinz.
Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen,
dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien
ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern)
493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur
Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin
Pannonien besetzen.
Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde
496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich,
läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt
Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar,
507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen
unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris
zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen
511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne
und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht:
») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von
der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin
mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt
Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas
und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den
westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris,
Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen
muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur-
gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,—
534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän-
kische Könige in Burgund.
526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem
Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug
und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern
Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Frankreich.
48
Der Handel mit Deutschland steht für
Frankreich an 2. Stelle (England,
Deutschland und, mit Deutschland gleich-
wertig, Belgien). Für unsern Handel
steht Frankreich an 5. Stelle. Stelle nach
Abb. §137 (Deckel) fest: Was bekommen
wir aus Frankreich, was Frankreich
von uns?
3. Auswärtige Besitzungen doppelt so
groß wie die deutschen; 5/e davon in Afrika,
z. B. Algerien, Tunis, Sahara, Französisch-
Kongo, Madagaskar; in Asien Französisch-
Hinterindien; in Amerika Cayenne (kajenn).
(Aufsuchen auf der Kolonialkarte deines
Atlasses!)
Abb. 2, § 39. Frankreichs Wein-
baugebiete und Kohlenlager.
(1 Kohlenlager bei Lille, 2 bei Creuzot,
3 bei St. Etienne, 4 u. 5 kleinere Lager.)
Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe.
§ 40 1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 40:
23 (32?) Städte (davon 4 an der Mittelmeerküste,
einschließlich Monaco), 4 Haupt- und 3 andere
Flüsse, 4 Grenzgebirge und das Südfranzösische
Hochland, 3 Meeresteile, 1 Straße!
Füge in die Abb. § 40 vielleicht noch ein die Zeichen
für Tours Poitiers Q, Roubaix H, Chalons a. d.
Marne A, Toul O, Verdnn (^), Besanyond, Creuzota
und St. Nazaire A, sowie für die bei der Bewässerung
genannten 3 Kanäle!
2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig
nieder!
3. Zeichne die Abb. wiederholt nach der Vor-
läge! Auch aus dem Gedächtnis?
Abb. § 40. Frankreich.
Die linksschräge Linierung bezeichnet das
Südfranzösische Hochlands sein
östlicher Steilrand heißt Severinen.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Etienne Chalons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Frankreich England Deutschland Deutschland Belgien Frankreich Frankreich Frankreich Afrika Algerien Tunis Sahara Französisch-
Kongo Madagaskar Asien_Französisch-
Hinterindien Amerika Frankreichs Lille Monaco Südfranzösische
Hochland Roubaix Creuzota Frankreich