Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 138

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
138 mit einem Denkmal der Jungfrau Ieanne d'arc. Poitiers (32,000 E.), in dessen Nähe Carl Martell 732 die Araber schlug, und die Kriegshäfen la Rochefort und Rochelle; jenes besitzt bedeutende Arsenale und einen Bagno für Galeerensträflinge, dieses ein besuchtes Seebad. 15. Die Bretagne, eine Halbinsel, hat ihren Namen von den Briten, welche sich aus ihrem Vaterlande vor den Angeln und Sachsen hierher flüchteten. Städte von Bedeutung sind Nantes an der Loire (105,000 E.) ein wichtiger Handels- platz mit gutem Hafen. Das Edikt von Nantes 1598. Rennes, 47,000 (5., war die alte Hauptstadt der Bretagne. Brest (70,000 E.) besitzt den be- deutendsten Kriegshafen in Frankreich; er faßt 500 Schiffe. St. Malo hat eine große Handelsflotte. 16. Die Normandie hat ihren Namen von den eingewandeten Normannen, deren Herzog Rollo 911 das Land von Carl dem Einfältigen als Lehen erhielt. Die heutige Bevölkerung wird als kriegerisch und streitsüchtig geschildert. Rouen an der Seine (106,000 E.) ist eine sehr reiche Fabrikstadt. Hier wurde 1431 Ieanne d'arc von den Engländern verbrannt. An der Seine-Mündung ist le Havre de Grace zu merken (76,000 E.), das einen lebhaften Verkehr mit Nord- amerika unterhält. Wichtiger noch ist der feste Kriegshafen Cherbourg. Dieppe treibt ansehnliche Häriugsfischerei, und ist als Seebad besucht. Caen (45,000 E.) ist nach Rouen der größte Ort im Binnenland. 17. Corsika (160 Q.-M., 253,000 E.) ist eine gebirgige, an Erz und Marmor reiche Insel. Ackerbau und Industrie bleiben unbedeutend, so lange der Corse das ungebundene freie Leben auf der Jagd und beim Fischfang beibehält; bisher konnte er dieser Beschäftigung nicht entsagen. Man schildert die Corsen als ein wildes, tapferes und rachsüchtiges Volk. Hauptstadt ist Ajaccio, 14,200 Einw. Seeplatz. Hier wurde Napoleon Bonaparte am 15. August 1769 geboren; er starb bekanntlich am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena. — Auf Corsika wird italienisch gesprochen. 18. Das Herzogthum Savoyen (200 Q.-M., 600,000 E.) ist 1860 mit der Grafschaft Nizza durch Vertrag dem Kaiserthum Frank- reich einverleibt worden. Die Bewohner des Herzogthums (Savoyarden) haben in Sprache und Lebendigkeit viel mit den Franzosen gemein; sie sind kleiner Statur, nicht sehr schön, aber von einer seltenen Gutmüthigkeit, Ehr- lichkeit und Genügsamkeit. Das arme Bergland nöthigt Viele schon in frü- her Jugend ins Ausland zu wandern, wo sie als Diener sich vermiethen, oder mit abgerichteten Murmelthieren, musikalischen Leierkasten, Tinte- oder Schmierfäßchen, Mausefallen oder Aeffchen ihr Brot verdienen. Hauptstadt

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 41

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi. Die Griechen. 41 hard, aus viele Aeste nach verschiedenen Richtungen auskaufen; ferner der Apeun in durch Italien und der Bal-kan oder Hämus durch die Balkanhalbinsel. Weitere Hauptgebirge sind in Deutschland das Fichtel-, Erz-und Riesengebirge, nebst den Sudeten, in Ungarn die Karpathen. Das Uralgebirge zieht sich vom Eismeere bis zum kaspischeu, und der Kaukasus vom kaspi-schen bis zum schwarzen A?eere. Unter den feuerspeienden Bergen sind der Besnv in Italien, der Aetna auf Sicilieu und einige anf Island die merkwürdigsten. Europa ist außerordentlich gut bewässert; aber nur wenige Flüsse haben einen langen Lauf. Die längsten sind die Donau, welche, wie der D niest er unddnie-per, in's schwarze, und die Wolga, welche in's kaspi-sche Meer sich ergießt. Der Don fließt in das Asow-sche, die Dwina in's Eismeer. Sonst ergießen sich noch die Düna, Weichsel und Oder in die Ostsee, die Elbe, Weser und der Rhein in die Nordsee, die Seine in den Kanal, die Loire und Garonne, der Duero und Ta jo in das atlantische, Ebro und Rhone in das mittelländische, und der Po in das adriatische Meer. Anßer einem kleinen Theil des Nordens liegt Europa ganz in der gemäßigten Zone. Sein Boden hat zwar nicht die üppige Vegetation der tropischen Länder, ist aber fast durchgehende des Anbaues fähig; und fremde Produkte werden leicht einheimisch gemacht. Das Klima ist am Mittelmeer warm, wird weiter nördlich gemäßigt und endlich so kalt am äußersten Norden, daß kein Holz mehr gedeiht. Pferde, Riudvieh, Schafe, Getreide und Obst aller Art, Flachs, Haus, die edelsten Weinsorten und viele Arten von Brenn-, 23 cm* und Schiffsbauholz zeichnen Europa aus. Auch das Mineralreich liefert alle Metalle. An Gold und Silber sind Ungarn und Spanien, an Eisen Skandinavien die reichsten. Europa wurde frühe durch Auswanderer von Japhets Stamm bevölkert. Aber ans den ältesten Zeiten weiß 2 **

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 110

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
110 Mittlere Geschichte. (840). Die Brüder verglichen sich im Vertrage zu Verdun (843), nach welchem das fränkische Reich in drei Theile vertheilt wurde: Lothringen mit Italien, Deutschland und Frankreich. Durch die fortgesetzten Kriege entstand jetzt überall ein ganz gesetzloser Zustand. Die Herzoge und Grafen machten allmählich ihre Lehen erblich, und fragten nichts mehr nach dem gemeinsamen Kaiser oder Könige. Es entstanden auf diese Weise unzählig viele kleine Staaten, die sich stets bekriegten; und Mord, Raub und Brand erfüllten alle Länder. Nur mit Grauen reden alle Schriftsteller von diesem Zeitraum der Barbarei und Zerrüttung. Erst nach dem Aussterben der Karolinger wurde es besser. Der Stamm in Lothringen starb zuerst aus, und auch ein Zweig von diesem in Italien hielt sich nur bis 896. In Deutschland starb der letzte Karolinger 911 in Ludwig dem Kinde. Am längsten dauerte die Linie in Frankreich fort, wo aber das Ansehen des Königs so weit herabsank, daß ihm zuletzt nur die Gebiete zweier Städte übrig blieben, während die Vasallen sich -völlig unabhängig erklärt hatten. Im1.987 kcim Hugo Kapet, Graf von Paris, Stammvater der Kapetinger, aus den Thron, dessen Geschlecht allmählich die Lehen wieder an sich zog. Zu den Verwirrungen in den Zeiten der Karolinger trugen besonders viel die Nordmänner bei, rohe, heidnische Germanenstämme in Dänemark und Skandinavien, welche allenthalben durch freche Seeräuberei sich furchtbar machten. Sie beunruhigten nicht nur die ganze Nordküste, sondern drangen auch auf deu Flüssen tief in die Länder herein, und plünderten und verbrannten viele Städte und Dörfer. Dem deutschen Kaiser Arnulf gelang es 891, bei Löwen so viele derselben niederzumachen, daß die Gewässer des Flusses vou deu Leichen stockten; von da an ließen sie sich seltener in Deutschland blicken. Um so mehr hatte Frankreich zu leiden, welches sie jährlich nicht nur an den Usern der Seine, Maas und Schelde, sondern auch, Spanien umschiffend, die Rhone herauf, furchtbar

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 144

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
144 Mittlere Geschichte. ettte Erscheinung sie zur Retterin Frankreichs berufen habe, Orleans solle entsetzt und Karl in Rheims gekrönt werden. Sie rvitrbe an die Spitze des Heeres gestellt und entflammte dasselbe; die Engländer warfen in panischem Schrecken die Waffen weg, und Karl konnte triumphirend in Orleans einziehen. Eine Stadt nach der andern wurde unter der muthvollen Anführuug der Jungfrau, die mitten in das Schlachtengewühl sich wagte, erobert; und endlich hatte Karl die Frende, in Rheims einzuziehen und gekrönt zu werden (1430). Johanna wollte jetzt zurück-treteu; aber man nöthigte sie, beim Heere zu bleiben. Das Jahr daraus wurde sie vou den Engländern gefangen und nach einem höchst ungerechten Prozesse von französischen Richtern und Bischöfen zu Rouen als Hexe verbrannt. Indessen war nun einmal Frankreich siegreich; und bis 1436 war alles außer Calais den Engländern entrissen. Die französischen Könige hatten jetzt nur noch in dem reichen Herzog von Burguub, Karl dem Kühnen, einen gefährlichen Rebenbuhler, der außer seinen Reichslehen den größten Theil der Niederlande besaß und sogar mit dem Kaiser um den Königstitel unterhandelte. Allein der listige Ludwig Xi. wußte ihn in Kriege mit den Schweizern zu verwickeln, in welchen er schwere Niederlagen und zuletzt den Tod fand (1477). So zog Ludwig fein Reichslehen an sich. Die Niederlande aber sielen an Oesterreich, indem Karl's einzige Tochter Maria ihre Hand Maximilian I. bot. Frankreichs Könige hatten jetzt die erzielte Macht erreicht. Nahmen auch ihre nunmehrigen Eroberungsversuche in Neapel und Oberitalien einen unglücklichen Ansgang, so erstarkte boch das Reich im Innern, vornehmlich unter Ludwig Xii. (1498 bis 1515), der ein Vater des Vaterlanbes genannt würde, und das Zeugniß hat, daß in Frankreich nie bessere Gesetze und Kriegszucht gehaubhabt worben seien, als unter ihm.

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 90

1836 - Leipzig : Schumann
90 Allgemeine Erdkunde. §. 428. Kleinere ins Eismeer fallende Ströme sind: die Kola im russischen Lappland, der Paswig, der aus dem Enara-See abfließt und in Lappmarken einen Theil der Gränze zwischen Ruß- land und Schweden macht; die Tana macht ebenfalls auf einer Strecke zwischen beiden ebengenannten Staaten die Gränze; der Alten und Mals in Finmarken. 2. Atlantischer Ocean. §. 429. Der atlantische Ocean empfängt aus Norwe- gen nur kleinere Ströme, z. B. den Vessen und Salten in Norrland, und den Namsen in Nordre Trondhjem; — Aus Schottland: den Clyde, der bei Glasgow für große Schiffe fahrbar wird. M. nach einem 22 M. langen Laufe bei Greenock in die irische See (1220 m Meilen). Aus England: die Mersey; sie wird bei Stockport schiffbar, geht über Liverpool und mündet unterhalb dieser Stadt. Lauf 10 Meilen. Der Severn ist der größte Strom in England, kommt aus Wales, wird bei Glocester für große schiffe fahrbar, und fällt nach einem 54 Meilen langen Laufe in den Kanal von Bristol. Zufluß: der nördliche Avon. §. 430. In den Kanal la Manche, der etwa 1340 Ihm. Flächeninhalt hat, fallen von England aus nur kleine Ströme, wie der Tamer, westlich von Plymouth; die Exe bei Exeter, schiff- bar bei Ermouth; der südliche Avon. 431. In Ireland: der Shannon; er kommt aus dem Allen-See, fließt durch mehre andere Seen; M. unterhalb Limerick; Lauf44 Meilen. — Der Barrow im südöstlichen Theile der Insel; M. unterhalb Waterford; Lauf 15 Meilen. — Der Liffey mündet bei Dublin in die irische See; der Boyne bei Drogheda. — Der Bann im nordöstlichen Theile; M. in den atlantischen Ocean. §. 432. Aus Frankreich fallen in den Kanal la Manche: die Somme; Q. bei St. Quentin, wird schiffbar bei Bray; M. unterhalb Crotoy; Lauf 27 Meilen. Die Seine; Q. auf dem Plateau von Langres, mitten im Departement der Cote d'or, geht über Troyes, Paris, Elboeuf und Rouen; M. Havre de Grace gegenüber zwischen Honfleur und Harfleur. Nebenflüsse— Rechts: Aube; Q. im Departement der obern Marne, geht über Bar und Aréis; M. oberhalb Port sur Seine; Lauf 17 Meilen. — Marne; Q. imdep. der obern Marne, östlich von Langres, fließt über Chaumont, Chalons, Epcrnay; schiffbar bei St. Dizier; M. in der Nähe von Paris; Lauf 55 Meilen. — Oise; Q. nordwestlich von Mezieres in den Ardennen, berührt Compiegne, wo sie den Ai sn e auf- nimmt; bei Conflans mündet sie; Lauf 27 Meilen. — Links: Yonne; Ol. im Rievre-Dep.; schiffbar von Clamecy ab; M. bei Montereau; Lauf 27 M. Zufluß der A v a l o n.— Loing; Q.. im Yonne-Departement; M. östlich von Fontainebleau; Länge 18 Meilen.— Eure; Q. im Orne-Dep.; M. bei Pont de l' Arche; Länge 22 Meilen. 8. 433. Von der armorischen Bergkette fließen dem Kanäle zu: die Orne; M. unterhalb Caen, im Departement Calvados; die Vire bei Issigny; die Rance, unterhalb St. Malo. §. 434. In den atlantischen Ocean und zwar in das

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 108

1836 - Leipzig : Schumann
108 Allgemeine Erdkunde. schiffbar, von wo ab ein Kanal zur Somme führt, ein anderer geht von der Somme zur Oise, welche letztere in die Seine fällt, die in den Kanal mündet. §• 487. Die Seine hat ein die Schifffahrt sehr wenig be- günstigendes Bett, das wegen der Massen bald hier bald da sich aufhäufenden Sandes oftmals gefährlich ist. Dazu kommt, daß der Strom von Paris bis Rouen hinauf eine unendliche Menge von Windungen und Krümmungen macht, und überhaupt nur einige Monate im Jahre zu befahren ist. Die größten Böte von Rouen führen nur 380 Tonnen, und werden durch 12 Pferde in 18 bis 20 Lagen nach Paris hinauf geschafft; man bedient sich daher lieber der Landstraße. Durch denbriare- und Orleanskanal steht die Seine mit der Loire in Verbindung, durch den Kanal von Bourgogne mit der Saone, einen Zufluß der Rhone; der Kanal du Centre vereinigt Saone und Loire. Weiter stellt der Rhone- und Rheinkanal eine Kommunikation her zwischen Saone und Rhein durch den Doubs. Im südlichen Frankreich ist der Kanal von Languedoc, der das Mittelmeer mit dem biscapischen Meerbusen verbindet. tz. 488. Die pyrenäische Halbinsel ist ihrer eigenthümlichen Bodengestaltung wegen der Binnenschifffahrt nicht günstig. Vor- handen sind allerdings einige Kanäle; auch ist der Plan gefaßt worden, den Tajo bis nach Aranjuez hinauf schiffbar zu machen. 8. 489. In Italien liegen die schiffbaren Kanäle im obern Theile der Halbinsel, besonders im Stromgebiete des Po; sie die- nen zugleich" als Bewässerungskanäle, wie schon bemerkt worden ist. Ihre Anlage war um so nöthiger, da der Po ungemein reißend fließt, und oft, wenn in kurzer Zeit auf den Alpen eine große Masse Schnee schmilzt, eine bedeutende Höhe erreicht. Der Kanal, welcher Livorno mit Florenz verbindet, ist der bedeutendste in Toskana, und erhält sein Wasser aus dem Arno. §. 490. Die Donau ist auf einer Strecke von mehr als 300 deutschen Meilen schiffbar, und von den Mündungen bis nach Ulm hinauf ist kein Hinderniß mehr, seitdem die österreichische Re- gierung sich durch das Sprengen der Felsen im untern Theile des Laufes, ein so großes Verdienst erworben. Alle bedeutenderen Zuflüsse dieses herrlichen Stroms sind auf längeren oder kürzeren Strecken ebenfalls fahrbar. 8. 491. Das große europäische Flachland ist fast überall gut bewässert, und hat eine ausgedehnte Binnenschifffahrt. Die Elbe steht mit der Oder in Verbindung, und im untern Theile ihres Laufes auch mit Lübeck; die Oder ebenfalls mit der Weichsel. Die Odermündungen, welche etwas versandet sind, werden gegenwärtig ausgebaggert. Die Weichsel steht durch den Bug und einen Kanal mit dem Dnjestr in Verbindung, eben so der Niemen. Die Reihe von Kanälen zwischen Elbe, Oder, Weichsel und Niemen bewerk- stelligen eine ununterbrochene Verbindung von Hamburg bis zur russisch polnischen Gränze, bis ins Innere Rußlands, zum kaspi- schen See und schwarzen Meere. §. 492. Die Küsten Schwedens, Norwegens und Finlands

7. Die Weltgeschichte - S. 104

1835 - Mainz : Kupferberg
loi Clodwig. T h e o d o r i ch. n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan- gobarden h i n w e n d e t. Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den .486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft sich die letzte römische Provinz. Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen, dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern) 493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin Pannonien besetzen. Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde 496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich, läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar, 507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen 511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht: ») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris, Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur- gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,— 534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän- kische Könige in Burgund. 526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 193

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den carolingischen Königen. 193 der Umstande, ergriff aber die erste Gelegenheit sich der sächsischen Oberhäupter zu bemächtigen, welche er, vertheilt in seinen Vesten, in harter Gefangenschaft hielt. Jetzt brachten die geängstigten Sachsen ihre Klagen vor den Papst Gregor Vh., der, voll großer Entwürfe, seit kurzem auf dem heiligen Stuhle saß, und unerwar- tete, im nächsten Abschnitte zu erzählende, Ereigniffe wurden da- durch herbeigeführt. 37. Frankreich unter den carolingischen Königen. Heinrichs Gesch. v. Frankr., c. Hcmdt'» Leipz. l'. Fritzsch. 1802 — 4. 3 Th» P. 5 Thlr. 8 Gr. Siniondr de Sisnwndi's Gcsch» d. Franzosen, m. Annierk. v» H. Luden. Jena 1822. Pr. 2 Thlr. Der Vertrag zu Verdun (843) hatte Karl den Kahlen zum alleinigen Beherrscher Frankreichs gemacht. Schwäche bezeich- net seine Regierung von ihrem ersten Beginnen bis zum Ende. 84« — Die spanische Mark ging an die Araber verloren, Bretagne riß 877=3 sich los, vor allem aber plünderten die Normanner ungehindert^ das Land. Sie liefen in die Loire ein und verwüsteten Nantes; steuerten im folgenden Jahre auf der Garonne bis Toulouse und 846 verheerten es; ja bis Paris wagten sie sich sogar mit ihren kleinen Fahrzeugen ünd erpreßten von dem Könige 7000 Livres für ihren Abzug, was sie bald darauf zur Verwüstung der Küsten Aquita- niens und der Stadt Bordeaux reizte. Trotz seines Unvermögens zu behaupten, was er besaß, brachte Karl die deutsche Kaiserkrone 84? noch an sich, als der Kaiser Ludwig Ii. starb. Sein Versuch, 375 nach Ludwigs des Deutschen Tode, Lothringen zu erobern, scheiter- 97s te durch die Niederlage bei Andernach, die ihm fein Neffe, Ludwig der Jüngere, beibrachte; nochmals erkaufte er den Abzug der Nor- manner für Geld, unternahm einen vergeblichen Zug zur Unter- werfung Italiens, und starb durch erhaltenes Gift, das ihm sein Leibarzt, Zedekias, ein Jude, beigebracht. Die weltlichen und geist- 377 liehen Vornehmen erweiterten ihre Macht auf Kosten des unkraf- tigen Monarchen. Sein Sohn und Nachfolger Ludwig!?., der Stammelnde, buhlte durch verschwen- 977 — derifche Freigebigkeit um die Gunst der Großen, ohne sich darum «70---z Anfehn oder Freunde zu erwerben, welche der Werthlofe nie besitzt. * Nach Ludwigs Absterben erhoben einige Große deffen beide Söhne Ludwig !!?. und Karl mann auf den Thron. Sie regierten zwar mit seltener Eintracht, konnten aber doch nicht hin- dern, daß sich Graf Boso von Provence zum Könige von Bur- gund auswarf und das cisjuranische Burgund stiftete; des- 873 gleichen erneuerten auch die Normänner ihre Raubzüge. Beide Regenten starben eines gewaltsamen Todes, denn Ludwig zerstieß sich die Hirnschale, indem er eine junge Dirne durch eine schmale 882 13

9. Geschichte des Mittelalters - S. 53

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Die Teilung des Reiches. Ludwig der Deutsche. Iii 61—4. 53 Endlich verstand sich Lothar zu einer Teilung des Reiches, die zu Verdun an der Maas vereinbart wurde. Lothar erhielt das ehemalige Langobardenreich mit der Kaiserkrone, die fortan der Papst verlieh, und vom Frankenreich einen Landstreifen, der sich von den Alpen und der Rhonemündung zwischen den Sevennen, der Saone, der mittleren Maas und der untern Schelde im Westen und dem Rhein im Osten nordwärts bis über die Moselmündung hinaus und dann an die Weser erstreckte; was davon westlich lag, erhielt Rail „der Kahle"; dieses westfränkische Reich war ganz romanisch. Das bäuerliche Ost-land nebst der weinreichen Gegend um Speier, Worms und Mainz verblieb Ludwig dem Deutschen. Erst von da an kann von einem französischen und einem deutschen Volke gesprochen werden. Ludwig ist es zu danken, daß unser linksrheinisches Land nicht romanisiert worden ist. * * Das ,,Ostfränkische Reich" stand in Wohlhabenheit und Ge- sittung weit zurück hinter den linksrheinischen Gebieten, hatte nur wenige Städte am Rhein und an der Donau und enthielt keinen ganzen Strom; aber es war ein germanisches Land, bewohnt von waffentüchtigen freien Bauern, und sein König war im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern mild und gerecht, ein Mann voll Majestät, I mit leuchtenden Augen, das Ebenbild seines Großvaters Karl.d 4. Lothars Söhne, zuletzt Lothar Ii., starben ohne Erben. Da eignete sich Karl, seinen augenblicklichen Vorteil benutzend, sein ganzes Land an. Aber Ludwig eilte herbei und zwang in persönlicher Begegnung den Bruder zu ehrlicher Teilung; denn Karl war immer treulos und nach dem Ausdruck eines Zeitgenossen „feiger denn ein Hase". Im Vertrage zu Meerssen (bei Mastricht) wurde Lothars Reich, von dem ein Teil nach ihm Lothringen heißt, unter die Oheime so geteilt, daß Ludwig die Landschaften deutscher Zunge, Karl die französischen erhielt. Köln und Metz, Trier und Aachen, Straßburg und Basel fielen an Deutschland, Bisanz (Befangen), 2)erdun und Tull (Toul) an Frankreich: in der Hauptsache die Völker-scheide, die ein Jahrtausend später wieder hergestellt worden ist; nur daß der Rhein von seiner Quelle bis zur Mündung den Deutschen gehörte. Auch nach Osten schirmte Ludwig die Grenzen; dort forderte er auch die Bekehrung der Heiden. Er starb in seiner Lieblingsstadt Frankfurt a. M. am 28. August 876 und wurde im Kloster Lorch beigesetzt.

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 176

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
176 Sechster Zeitraum. See ergießen. Aegypten, Arabien, Persien, Asien, vom Mitte!- meere bis zum Indus, gehörten zu selbigem mit den Landern zwi- schen dem schwarzen und caspischen Meere, den meisten Inseln des mittelländischen Meeres nebst einem Theile von Unteritalien und der pyrenaischen Halbinsel. Der Druck der byzantinischen Statt- halter in den Provinzen, der kleinliche Sekten-und Verfolgungs- geist der Geistlichkeit, und die völlige Gleichstellung der Besiegten mit den Siegern, im Fall sie zu Mahomeds Lehre übertraten, er- leichterten den Arabern ihre schnellen Eroberungen. Sechster Zeitraum. Von Karl dem Großen bis auf Gregor Vii., v. 763—1073; eine Zeit von 305 I ahren. §. 32. Karl der Große. Eginhard! Tita Caroli Magni, ed. c. adnott. et Tariet. Iectionis Bredotv. Heimst. 1806. Pr. 1 Thlr. Bredow: Karl d. fcjr., wic Eginhard ihn beschrieben, d. "egende ihn dargcstellt, Neuere ihn bcurtheilt haben. Altona 1814. Pr. 14 Gr. Hegewisch : Gesch. d. Regier. Kaiser Karls des Er. Hamb. 1791. Pr. 1 Thlr. Ienisch: Theorie der Lebcnsbeschr. nebst einer Bicgr. Karls des Gr. Verl. 1802. Pr. 1 Thlr. 4 Gr. Dalbergs Betrachtt. iib. d. Eharakt. Karls des Gr. aus dem Franz, mit e. Vorrede v. Vogt. Frkft. a. M. 1800. Pr. 5 Gr. Dippolds Leben Kaiser Karls des Gr. Tübingen b. Cotta 1810. Pr. 1 Thlr. 12 Gr. Pflaum, Karl der Gr.; c. Lebensbeschrb. für Jünglinge. Stntkgard b. Steinkops 1814. Pr. 12 Gr. Kosegarten das tausendjähr. Gedächtniß Karls dcs Gr.; e. Rede, Leipz. 1815. Pr. 10 Gr. Arctin: Aelteste Sagen üb. d. Geburt und Jugend Karls des Gr., z. erste,unale bekannt gcniacht u. erläutert. München 1803. Pr. 16 Gr. Pipin der Kleine starb, nachdem er 16 Jahre als König 768 der Franken regiert, und theilte das Reich unter feine zwei hknter- n. eh. laffenen Söhne, Karl und Karlmann. Erstecer erhielr Neu- strien, d. h. die nördlichen Provinzen von der Somme bis an das atlantische Meer, nordwärts von der Loire; den nördlichen Theil von Aust rasi en, d. i. die Lande von der Somme bis an das rechte Ufer de§ Rheins, und die nördliche Hälfte von Aquitanien, oder das Land zwischen der Loire und den Pyre- näen. Karlmann sollte herrschen über Burg und, Provence, Languedoc, die südliche Hälfte Aquitaniens, über Elsaß und A lem a ni en, d. i. die Landerstrecken vom Oberrhein nach dem Bodensee bis an den Lech. Ein baldiger Tod raffte jedoch 771 Karlmann hinweg, Karl brachte besten Antheil an sich und bc-
   bis 10 von 508 weiter»  »»
508 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 508 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 12
2 1
3 8
4 62
5 0
6 25
7 3
8 20
9 2
10 38
11 6
12 2
13 7
14 0
15 3
16 0
17 91
18 35
19 1
20 0
21 4
22 3
23 5
24 10
25 0
26 9
27 2
28 12
29 12
30 0
31 103
32 176
33 1
34 31
35 2
36 20
37 28
38 6
39 1
40 38
41 12
42 34
43 1
44 29
45 11
46 205
47 2
48 132
49 19

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1224
1 634
2 28
3 758
4 1364
5 111
6 565
7 543
8 144
9 2294
10 152
11 901
12 137
13 176
14 74
15 222
16 1131
17 3017
18 272
19 201
20 885
21 1369
22 13
23 1146
24 105
25 371
26 122
27 168
28 522
29 251
30 82
31 5
32 220
33 278
34 1280
35 93
36 302
37 500
38 129
39 286
40 320
41 781
42 218
43 1271
44 84
45 669
46 148
47 1583
48 3477
49 404
50 1340
51 209
52 198
53 144
54 382
55 12
56 653
57 347
58 352
59 326
60 102
61 1165
62 1330
63 19
64 162
65 1318
66 618
67 395
68 974
69 355
70 1895
71 689
72 385
73 343
74 451
75 394
76 1068
77 617
78 4916
79 718
80 639
81 69
82 285
83 6765
84 412
85 134
86 153
87 297
88 150
89 293
90 69
91 179
92 2078
93 208
94 666
95 1583
96 1236
97 1342
98 1886
99 508

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 253
1 177
2 23
3 61
4 67
5 41
6 670
7 35
8 28
9 80
10 250
11 381
12 44
13 34
14 519
15 38
16 615
17 304
18 12
19 88
20 45
21 48
22 20
23 458
24 100
25 361
26 58
27 45
28 39
29 61
30 12
31 73
32 328
33 149
34 285
35 40
36 189
37 23
38 31
39 107
40 49
41 29
42 21
43 47
44 12
45 848
46 37
47 310
48 36
49 61
50 45
51 58
52 45
53 4916
54 141
55 7
56 91
57 24
58 47
59 228
60 33
61 15
62 38
63 8
64 46
65 60
66 34
67 11
68 103
69 385
70 98
71 50
72 30
73 257
74 30
75 108
76 44
77 86
78 457
79 172
80 85
81 465
82 61
83 656
84 12
85 27
86 113
87 125
88 38
89 107
90 483
91 137
92 637
93 36
94 189
95 418
96 36
97 25
98 93
99 36
100 153
101 76
102 48
103 233
104 38
105 50
106 24
107 109
108 168
109 110
110 48
111 18
112 22
113 247
114 83
115 29
116 23
117 34
118 383
119 743
120 27
121 78
122 119
123 40
124 59
125 21
126 155
127 331
128 17
129 107
130 51
131 78
132 97
133 787
134 36
135 41
136 146
137 228
138 942
139 742
140 199
141 140
142 234
143 91
144 163
145 59
146 36
147 20
148 139
149 498
150 23
151 22
152 49
153 589
154 24
155 68
156 92
157 20
158 36
159 253
160 767
161 3
162 29
163 72
164 2
165 70
166 112
167 15
168 18
169 51
170 20
171 30
172 72
173 205
174 14
175 221
176 158
177 252
178 116
179 82
180 34
181 11
182 217
183 226
184 166
185 28
186 59
187 22
188 754
189 18
190 15
191 241
192 318
193 2016
194 32
195 48
196 37
197 131
198 18
199 116