Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 9

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 9 Ii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 1. Vollendung: des Absolutismus durch Richelieu und Mazarin. § Die Ermordung Heinrichs Iv. war für Frankreich ein schwerer Schlag. Seine Witwe Maria von Medici, die für den unmündigen Ludwig Xiii. — er regierte von 1610 — 43 — die Regentschaft führte, wurde nicht im geringsten der Schwierigkeiten Herr, die durch das erneute Emporkommen des in den Religionskriegen mächtig gewordenen, von Heinrich Iv. für kurze Zeit niedergehaltenen Adels und durch den wieder eintretenden Niedergang der Finanzen herbeigeführt wurden. Ein neues Zeitalter begann, als Armand Jean Duplessis Kardinal-Herzog von Richelieu die Verwaltung übernahm (1624). Nach außen war sein Ziel die Erhebung Frankreichs zur ersten Macht Europas und die Bekämpfung Habsburgs in Deutschland und Spanien; daher seine Teilnahme am Dreißigjährigen Kriege, daher ein Krieg gegen Spanien (1685 — 59), der im Pyrenäischen Frieden Frankreich Artois mit Arras, mehrere Plätze in Flandern und Luxemburg, im S. die Grafschaft Roussillon mit Perpignan einbrachte. Im Innern sollte die königliche Allgewalt vollendet werden, aber das Staatswohl die einzige Rücksicht der Regierung sein, die darum den unbedingten Gehorsam aller erzwingen mußte. Dieses Ziel verfolgte Richelieu mit allen Mitteln seines klugen Geistes und mit unbeugsamer Energie. Daher sein Kampf gegen die Hugenotten, die in Süd- und Westfrankreich mit ihren Festungen und Soldaten fast einen Staat im Staate bildeten; sie erlagen nach tapferer Gegenwehr (La Rochelle 1628), verloren ihre Sonderstellung, behielten aber Religionsfreiheit. Daher sein Kampf gegen den Adel, in dem das Bürgertum auf seiner Seite stand1 und der mit dem Siege der Krone endete. Die Verwaltung wurde straff zentralisiert. Die obersten Beamten der Provinzen, die Intendanten, waren nur von der Krone abhängig. In der Folge 1) Schon 1614 hatte auf der Versammlung der Etats-generaux, der letzten vor der Revolution berufenen, der dritte Stand gefordert, „que l’autorite du roi soit et demeure absolue sur tous ses sujetsa.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 210

1887 - Leipzig : Teubner
210 Jungfrau von Orleans. Johanna d'arc war geboren in dem Dorfe Dom Remy an der Grenze von Lothringen und Champagne und stammte von einfachen Bauersleuten, die sie in Arbeitsamkeit und frommer Sitte erzogen. Schon früh zeigte sie einen Hang zu religiöser Schwärmerei; sie zog sich von ihren Jugendgespielen zurück, und in ihrer Einsamkeit glaubte sie bei ihrem erregten und überspannten Gerste himmlische Erscheinungen zu sehen. Gott und die Jungfrau Maria und die Engel erschienen ihr und verkehrten mit ihr. Da hörte sie von dem Unglück ihres Vaterlandes, von dem Unglück ihres armen Königs, der in Gefahr war, an die Fremden seine rechtmäßige, von Gott ihm verliehene Krone zu verlieren, und sie glaubte sich vom Himmel berufen, von Gott und der heiligen Jungfrau gemahnt, an die Spitze ihres Volkes zu treten und das Vaterland zu retten; sie wollte als Werkzeug des Himmels ihrem Könige zu seinem Rechte verhelfen. Ohne Wissen ihrer Eltern begab sie sich zu dem Kommandanten der nahen Stadt Vancouleur, dem Ritter Bandriconrt, und eröffnete diesem ihr Vorhaben. Er hielt sie für eine Schwärmerin und wies sie anfangs ab; zuletzt jedoch ließ er sich durch die feste Zuversicht des wunderbaren Mädchens bestimmen, sie in Begleitung von zwei Rittern nach Chinon an der Loire in das Hoflager des Königs zu schicken (Februar 1429). Obgleich sie den König nie gesehen, soll sie ihn doch auf der Stelle unter den anwesenden Rittern, unter welchen er sich geflissentlich, um sie zu prüfen, verborgen hatte, herausgefunden haben. Auch entdeckte sie ihm, wie man erzählt, ein Geheimnis, das nur ihm allein bekannt war. Darauf sprach sie: „Ich bin Johanna die Magd. Mir ist vom Himmel der Auftrag geworden, Eure Feinde von Orleans zu vertreiben und Euch nach Rheims zu führen. Dort werdet Ihr, wenn Ihr meine Dienste annehmt, die Krone von Frankreich empfangen, die Euch gebührt." Der König ließ sie hierauf, um über ihre göttliche Sendung klar zu werden, von einer Versammlung von Geistlichen und dann von dem Parlament zu Poitie/s prüfen, und alle fanden, jt < 4*.- y ^

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 171

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 171 — Flußgebietes. Kein Wunder also, wenn Paris, obwohl weitab vom Mittelpunkte des Landes, schon srüh gegründet wurde und sich dann so außerordentlich entwickelt hat. Heute schneiden sich hier auch internatio- nale Eisenbahnlinien (welche?). Schon zur Zeit Casars lag auf einer Seineinsel, dort, wo die heutige Altstadt, die Cite, zu suchen ist, die Hauptstadt der keltischen Parisier, Lutuhezi (d. h. Wasserwohnung, bei den Römern Lutetia genannt), wo Cäsar 54 eine Versammlung gallischer Völker veranstaltete. Römische Kaiser haben hier kürzere oder längere Zeit geweilt, darunter Konstantin der Große, Julian Apostata, d. h. der Abb. 44. Weinlese in der Champagne. Aus „Wünsche, Land und Leben". Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden. Abtrünnige, Valentinian u. a. Seit 358 wurde Lutetia sortan Parisii genannt. Unter Karl dem Großen wurde es Sitz eines Grafen von Paris, und 987 ist es zur Hauptstadt des französischen Reiches erhoben worden. Unter den späteren Herrschern Frankreichs haben sich besonders Ludwig Xiv. und Napoleon Iii. große Verdienste um die Entwickelung der Stadt erworben. Unter Ludwig Xiv. war Paris schon eine Pfleg- statte der Künste und Wissenschaften (Glanzperiode). Die Stadt erhebt sich — wie erwähnt — zu beiden Seiten der Seine, doch so, daß der größere Teil auf dem rechten Ufer liegt. Dreißig Brücken führen über den Strom. Die eigentliche Stadt wird von den inneren Boulevards (Bollwerke, herrliche Straßen, welche Ludwig Xiv. an Stelle der früheren Festungsmauern und Wälle anlegen ließ) eingeschlossen. Zwischen diesen und

4. Für die obere Stufe - S. 42

1892 - Berlin : Gaertner
1 Mittelalter und Neuzeit. b) Erhöhung des französischen Einflusses (gegen Habsburg). Subsidien an Bernhard von Weimar, dann offene Teilnahme am 30jährigen Kriege. c) L’Academie frangaise (1635); Corneilles Cid. 1643—1715 Ludwig Xiv. 1643 1661 Verwaltung Mazarins. (Ludwig ist minderjährig.) Er gewinnt Teile vom Elsafs (1648); besiegt die Fronde (Parlament und Adel, Conde); schliefst Frieden mit Spanien. (Maria Theresia wird Gemahlin des Königs.) Ludwigs Selbstherrschaft. Hochbegabt, majestätisch, prachtliebend, in der ersten Epoche thätig und energisch. („l’Etat c’est moi.“) I. Die glorreiche Zeit bis 1683. a) Verwaltung des Staates durch tüchtige, selbstlose Minister. Colbert ordnet die Finanzen (Budget), fördert die Industrie, hebt den Handel im Lande (canal du Midi) und zur See (Kriegsflotte).—Louvois Kriegsminister: Uniform und gleiche Bewaffnung (Bajonett); Offiziere vom Könige ernannt. Grenzfestungen durch Vauban erbaut. b) Kriegerische Erfolge. 1667—1668 1. Raubkrieg gegen die spanischen Nieder- lande; Eroberung von Grenzstädten (Lille). 1672—1679 2. Raubkrieg gegen Holland. Wilhelm Iii. von Oranien wird Statthalter, rettet Amsterdam. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst schliefst den Frieden zu Vossem. Kaiser und Reich (auch Brandenburg wieder) beginnen den Krieg.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 212

1893 - Hannover : Hahn
212 politische Geographie. §. 86. Bis zum Jahre 1789 war Frankreich ein erbliches Königtum. Nachdem dieses durch die Revolution beseitigt war, haben verschiedene Verfassungen mit einander gewechselt, ohne daß eine von Bestand ge- Wesen wäre. Seit dem 4. September 1870 besteht zum dritten Mal die Re- publik: der Präsident (auf 7 Jahre gewählt), Deputiertenkammer, Senat. Sie scheint gegenwärtig trotz der bestehenden monarchischen Parteien festen Boden gewonnen zu haben. 1790 wurde die alte Proviuzialeinteilnng mit den Privilegien einzelner Landesteile abgeschafft, und das ganze Land in gegenwärtig 86 gleichberechtigte Departements (und 1 Territorium) geteilt, deren mittlere Größe ungefähr der des Regierungsbezirkes Koblenz entspricht, sodaß sich also ein selbständiges landschaftliches Leben in ihnen nicht entwickeln kann. Sie sind direkt der Regierung zu Paris untergeordnet: Ceutralisatiou in der Verwaltung. Das Land umfaßt 536 T. qkm mit mehr als 38 Mill. E., die fast alle röm.-kath. sind (2°/0 ev. oder jüd.). Wir behalten die alte Provinzialeinteünng bei: A. Provinzen, welche die Landesgrenze berühren: 1) Jsle de France berührt mit einem sehr schmaleu Stück die belgische Grenze. Paris (fast 2^ Mill. E.) in sehr günstiger Lage an der Seine. Ausstrahlung der wichtigsten Straßen (s. o.). Centralisations- Punkt der französischen Verwaltung. Handels- und Industrie- stadt (Einfluß auf die Mode der Welt). In dem Eiffelturm hat Paris gegenwärtig das höchste Bauwerk der Welt. Uu- geheure Festungswerke schützen die Hauptstadt des Landes. Außer der Ringmauer lagert sich ein Gürtel starker Forts herum, sogenannte detachierte Forts, die z. T. starke Festungen für sich bilden. In der landschaftlich ungemein schönen Umgebung von Paris ist besonders zu nennen: °St. Denis (50 T. E.) ist hauptsächlich Fabrikstadt. Begräbnis- ort der ehemaligen französischen Könige. ° Versailles (50 T. E.) mit dem Schloß Ludwigs Xiv. Pro- klamatiou des deutschen Reichs am 18. Januar 1871. St. Germain en Laye (14 T. E.), Friedensschluß des Großen Kurfürsten mit Ludwig Xiv. (1679.)

6. Theil 1 - S. 214

1832 - Cassel : Bohné
-лол лэр ippx§ ‘syybjuaqa f Sohllihov Soialohd (S •uiicuouy *|;с1тл -a<j -uojyojj aqasjjayxyajp эша игэл pi ajg -aya uauatpaq qppq р^о'л эухугэлхэз 4uaxyays yaqbjq maina yjui yodura^ jayyjiijasub эрдд лэр uaytaqjbqysojy иэуув put шэ лгут jnt* зерну uauiutoqaq 3>yu3iy0s33 uinz дэцпру Jaujas иоа 4asyojnz aiypíyy лэр 4ajs ayyyos sajyixyay uaysy sop Snnpuiy.y\y пэргуотурлои лэр иол xiajyjbyg Oop эр #ву -Jaj -ивтхул -лу гуави 4 уилэущэ souaiyysajog; sap Зиприугуду лэр иол uaypbyg 009 9ts jbav ‘f «уд pun *¿ oqbjyg гуаву -лэсруиэз -эз sauaxyysjciog sap Sunpuyyyy лэр 4хуауурлои лэууэм вуэуду пол 4xiasnqjaajy uaxyasyjbobg итг £вушвалв;э иол хву^од пол : pjiav uaqasasub пэрэугуовлэл 9§Bq иэлэр 4 уииви -as (assja^ аур) аопа7 xyanu ‘vjnstip goxtiihov (З quy qy Sbp ypbyg 9sayp jaqii '[ллэ^ '(qsaqun) шпгптророрр •(•вгувур qyaja yzyai) Snyxyas jaysj nap jaqri ээуоилд 9uj3s Snjjbq Oav *1 *p 4 Jbal 1ujs/ Stiorf Oav 4apiq шар ив гуви í 8 *<Яэ 4у *pjaq ‘sossjsap ‘snsasafr '(■xyojayj 4azaynp) ‘ 7ji.ios¡vg -Bjatlg uaqaayq; и tap pq гуви 4 (ns -Bjb0 99g) suautby saxyayays aog uib ‘s/uau/v/j : uaqasas -ив uacjyasuap jnb aypyqg apxiasyoj иэрлэлх туапу -иэуууоз mías yjunqqy jaxyasyuburjas этр 4 Шюпзд 9ïp U9ïiy эур uayzps aïs jny 'dondrf vjns7i¡ ssajiy 4aysyayyyut 9jp 4uyasxty J9s9tp ayssojo 9j(J ‘doridtf Лэро 7sq Unuottg (j í ’Jsq 710 Э ~Vuvj\l (3 Í 'Jsq £M\fì-Л 'jjo £итл7р2пс£ (p Í Slsvqvlq- tiodotl -0£) ивлвут pun ív7uo'}Sop7lds(J (p Í‘Jsq 7ю9л()£[ (q Ìu7771jsf) cao'(i(h *j§ ‘71777,1лпс1 лэро ‘эрйтт/^ (в :qbj9ij uapyyg xtasas иэрлоу пол 4uassajxy ua£unpufiy\j asajyy qapyyqas sna -тхпд snyuoj пэр ui 4snyqnubq лэро Ytaysy sap иэзипр -unuipinbjy uaqays syq sxyaas иэр иол £ xtyasuyjaysy иэлэи -piqp^íz punu9j9ssoj§pj/T 9ip £1hxsi 3ylûsxyi (ï ‘Vi1yiai4ys иол Kltxsyi •(uajqbjbssag) utnjbiypiag орщту -og лэр лэро ‘От с£ -уоуд sap лотлэр1у Bxsaojy лэр эутэху иэгуэтурлои шар иг и *р 4 эвртjjyyb0 лэро 4 эвлвуоулл^у лэр apubq un <‘7юлсьр pun ísi(Li¡/- ‘vosapp ‘ sudavi ютил эрр ‘ювтчтиэлр) ‘ nuapjdoapi sìллрр :туэои гуапв ивш эугшви 4jaysj ргт sbj,í у шэр itaiyasjmz 4aysji>ysajaay\j лэу> гтв гуву •(pxiauqajazaq ¿Yinjdsjjy natyasjabq vavp áunpuasuautb\¡ аур хуалпр xyaopaí ‘xyynjj sap luajjy qyso иэр гтв галр эуув yjaxttib]\¡ хуавхг íxyasnyy jaq) имртллч'/, *(*иивуду 4xqasyybj[ jaq) 4vuvpìsvtuvjq ♦(чтгхвуу 4icxtbx{osj30 гхол yjxiaâa^ лэр иг) тзиьрроерлрр -Q -в *в •рхтглод *иу рип *у(у ‘-ивиуллу í(*uubj,\i 4 хтэуувухгэшшввпг гутхгув^вху *yj G aip map xtt 4u3snq гтэигэугу xuap ив) '?лоср oovj лэро ‘лытр dijr/.nwj^ isnjuod Turuoovisj *g ’у^гла^ шоиу *Is чгвгхул •yiaanavi-nvxsroa-ahon

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 691

1858 - Weimar : Böhlau
691 Handels. Dabei wollte Pitt den Kampf gegen die Revolution benutzen, um in England die Oppositionspartei durch Gleichstellung derselben mit den französischen Volksmännern zu schwächen. Der einzige Staat, welcher eine Verwendung zu Ludwig's Gunsten versucht hatte, war Spanien. Das von dem spanischen Gesandten in Paris an den Convent gerichtete Gesuch um Aufschub blieb aber unbe- achtet. Der schwache Karl Iv. von Spanien würde sich wahrscheinlich mit der Wegweisung des französischen Gesandten aus Spa- nien, die er auf die Kunde von Ludwig's Hinrichtung verfügt hatte, begnügt haben; aber der Convent erklärte in Folge dieser Wegweisung gegen Spanien den Krieg. Nun ging Spanien mit England ein Bündniß ein, und bald schlossen auch Portugal und Neapel der Coalition sich an. In F. rnkreich selbst erhob sieb gegen die Revolution ein gefähr- Sie licher Aufstand. In der Landschaft Poitou, längs dem Meere, zwischen der Loire und Charente, und besonders in der zu Poitou gehörigen Land- schaft Vendee, zwischen la Rochelle und Nantes, wohnte ein unschuldi- ges und arbeitsames Volk von Ackerbauern und Hirten Das alte pa- triarchalische Verhältniß der Gutsherren und ihrer Unterthanen bestand hier, unter dem Einflüsse der echten Adelsgesinnung, in Liebe und Treue fort, und eben so hatte sich die Ehrfurcht vor der Kirche und ihren Die- nern unter diesen einfachen, von der Welt abgeschnittenen Menschen er- halten. Mit Entsetzen vernahmen sie aus dem Munde des Adels und der Geistlichkeit die Frevel, welche in der Hauptstadt gegen den Thron und die Kirche verübt wurden. Schon unter der ersten Nationalver- sammlung war die Vendee in Aufruhr gerathen, dieser war aber wieder beschwichtigt worden. Die Verfügungen gegen die Geistlichkeit und die Einkerkerung des Königs veranlaßten von neuem große Aufregung; die Hinrichtung des Königs und das Deeret des Convents, welches Aus- hebung von 300,000 Mann gebot, brachten die Unruhen zum Ausbruch. Die zum Loosen einberufenen jungen Leute widersetzten sich; Jäger und Schleichhändler schlossen sich ihnen an; Edelleute und Priester traten an die Spitze. Die Beschaffenheit des von Flüsten und Morästen durch- schnittenen, durch Engpässe und Hohlwege unzugänglichen Landes unter- stützte den Widerstand gegen die republikanischen Truppen, welche zur Bezwingung der Vendöer abgeschickt wurden. Daß Heer der Vendeer nannte sich das katholische, seine Losungsworte waren: Gott und König. Nach der Hinrichtung des Königs führten die Jakobiner mit der ®efd>eitecter Gironde einen Kampf auf Tod und Leben. Durch die Freunde mordung* der der Constitution waren die Anhänger des Königthums, durch die Gi- Girondisten, ronde die Freunde der Constitution gestürzt. Jetzt wollten die Jakobiner, stark durch den Gemeinderath, durch deu Pöbel von Paris und weil ihnen jedes Mittel gerecht war, den letzten Kampf mit der Gironde be- stehen. „Nur durch den Tod der halb königlichen Gironde, rief Marat, kann die Republik erblühen." Am 10. März wurde im Convent über die von Danton in Antrag gebrachte Einrichtung eines Tribunals ge- handelt, welches ohne Appellation alle Verräther und Feinde der Revo- lution richten sollte. Der schreckliche Antrag scheiterte aber, weil die 44 *

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 303

1877 - Berlin : Herbig
Frankreich unter Heinrich Iv. und Ludwig Xiii. 303 für seine Tochter aus dritter Ehe mit Elisabeth von Valois, Schwester Heinrichs Iii., beansprucht. Indess siegt Heinrich Iv. über Mayenne bei Arques (1589) und bei Ivry (1590). Erbelagert vergeblich Paris, das von Mayenne und dem Herzog von Parma entsetzt wird. Hein- rich schwört in St.-Denis die reformirte Religion ab (1593). wird in Chartres gekrönt (1594). Nachdem ihm hierauf Brissac Paris über- geben. ist die Macht der Ligue gebrochen. Aber erst als Heinrich nach öffentlicher Bufso durch seine Gesandten in Kom vom päpstlichen Banne losgesprochen worden, wird er allgemein (auch von Mayenne) anerkannt. Friede mit Spanien zu Vervins (1598). Die inneren Religionskriege werden beendet durch das 1598. Edikt von Nantes, welches den Reformirten gleiche bürgerliche Rechte mit den Katholiken gibt, ihnen aber keineswegs vollständig freie Religionsübung zugesteht. Das Edikt gestattet den reformirten Cultus den Edelleuten mit peinlicher Gerichtsbarkeit (seigneurs hauts justi- ciers) und den Bürgern in einer bestimmten Anzahl von Städten und Flecken, untersagt denselben aber in allen bischöflichen und erzbischöflichen Städten, am Hofe des Königs, in Paris, sowie im Umkreise von 5 Meilen um die Hauptstadt. Alle Reformirte werden zu öffentlichen Aemtern zugelassen, und in 4 Parlamenten (Paris, Toulouse, Grenoble, Bordeaux) gemischte Kammern eingerichtet. Die Hugenotten erhalten Sicherheitsplätze, sie werden gewissermafsen als politische, bewaffnete Bartei mit eigener Organisation anerkannt. Das Edikt von Nantes wird erst nach langer Weigerung von den Parlamenten registrirt. Mafsrogeln zur Wiederherstellung des zerrütteten Wohlstandes und der Finanzen, namentlich durch Rosny, später Herzog von Sully. Phantastischer Plan des Königs (?), eine allgemeine, christlich-euro- päische Republik (6 Erbmonarchien, 5 Wahlmonarchicn, 4 Republiken) zu begründen, welcher wohl praktisch auf ein Bündnis gegen die Uebermacht des Hauses Habsburg hinauslief. Heinrich wird durch den Fanatiker Ravaillac in Paris ermordet. 1610—1043. Ludwig Xiii., 9 Jahr alt. Regentschaft seiner Mutter Maria von Medici (1010—1617), Sully vom Amte entfernt; an die Spitze der Geschäfte tritt der Italiener Concini (Maréchal d'ancre). Ludwig Xiii.,

9. Die mittlere und neue Welt - S. 233

1873 - München : Lindauer
233 ments, eine neue Steuerverorbnuug einzuregistrieren, führte 1648 den Krieg der Fronde (so nannte sich die dem Hofe gegenüber stehende Partei) herbei, in welchem Mazarin zuerst den Prinzen Cond6 wider seine Feinde, dann diese gegen jenen gebrauchte. Nach einem blutigen Gefechte in der Pariser Vorstadt St. Antoine zwischen Cond6 und den von Turenne befehligten Truppen des Königs flüchtete (Sonde nach Spanien, Mazarin aber, der ans Frankreich entwichen war, kehrte 1652 an den Hof zurück und übernahm wieder die Leitung der Geschäfte. Durch den westfälischen Friebeit, welcher 1648 dem .'»Oiährigen Kriege in Deutschland ein Ende gemacht, gewann Hran kr eich mehrere Lander und Rechte^ (s. W. 125j; der seit lb35~'gegeu Spanien geführte Krieg wartt nach einem Siege, den Turenne 1658 bei Dü nkirch en über die von Conds angeführten Spanier erfocht, durch den pyren Lisch en Frieden 1659 (siehe S. 147) beendet, nach welchem Frankreich die Grafschaft Roussillon und die belgische Landschaft Artois nebst mehreren festen Plätzen in Flandern, Hennegau und Luxemburg erhielt, Ludwig Xiv die spanische Prinzessin Maria Theresia (Philipps Iv ältere Tochter) unter Verzicht auf alle Erbausprüche heiratete und Conds re-ftituiert würde. Nach Mazarins Tode (f 1661) übernahm Ludwig Xiv die Negierung selbst, fest entschlossen, alle Gewalt in sich zu vereinigen uno eine völlig unbeschränkte Herrschaft zu führen (Tutat e’est mui! d. h. der Staat bin ich!). Er regierte 54 Jahre ohne Reichsstände, wies jcbe Einmischung des Parlaments in „die Regierung sän gelegen -heiten zurück und ließ die wichtigsten Ämter (Premier Minister,-Connetable, Großadmiral) geraume Zeit unbesetzt ober teilte die mit thuen verbunbene Gewalt unter mehrere Personen, meistens solche, die keine Widerrede wagten, und hob Frankreich nach Innen zum höchsten Glänze (Ausbau der Schlösser zu Versailles und Marly, Verschönerung von Paris, Gründung der Akademien der Inschriften und Denkmünzen, der mathematischen und Naturwissenschaften, der Malerei und Bildhauerkunst, Bildung eines Kreises von Gelehrten, der Tragiker Corneille und Racine, des Komikers Mosicre, des Satirikers Boileau, des Epigrammatikers Scarron, der Geschichtschreiber Bayle, Bossuet und Fenelon, von welchen die beiden letzteren auch als Känzelreduer hohen Ruhm erlangt haben u. ct. m.). Für Die Mittel, welche dieser in der prunkvollen Hofhaltung gipfelnde Glanz erheischte, sorgte der zum Generalkontroleur der Finanzen erhobene Colbert, der während seiner 22jährigen. Verwaltung (1661—llobbj Heut bei und Jnbitstrie zur Hauptquelle der Finanzen erhob (Manufakturen, die Gobelin-Tapetenfabrik, der Kanal von Languedoc ober bu Midi zur Verbindung des mittel-' ländischen Meeres mit dem atlantischen, der Kanal von Orleans, Schutzzölle, Ausfuhrprämien, Kolonien in West- und Ostinbien,

10. Die mittlere und neue Welt - S. 4

1873 - München : Lindauer
Corneille. 4 Corneille spr. Kornä'j. Cornwallis spr. Koa'rnnoallis. Correggio spr. Koedsho. Corsini spr. Korsi'ni. Cortenuova spr. Korteuuo'wa. [kortem Corte,5 (Fernando) sprich Ferna'nndu Cortona (Pietro da) spr. Pjä'tro da Cossowa spr. Ko'ssowa. [.vtorto'na. Costarica spr. Kostarika. Conlmiers spr. Kulmie'. Courcelles spr Kursä'l. Courtenay spr. Kurt'uä'. Couthon spr. Kuto'ng. Craig spr. Krek. Cranmer von Canterbnry spr. Krl'nmer Crayer spr. Kraje'. [von Kl'nterböri Crecy spr. Kreßi'. Cromwell spr. Kro'inuell. Cnlloden spr. Köllo'd'u. Custine spr. Küsti'n. Custozza s r. Kusto'ddsa. Cnvier spr. Küwje'. Czartoryjski spr. Tschartorn'jßki. Czaslau spr. Schaslan. Czerny spr. Tschä'rui. D'achery spr. D'aschri'. Dacier spr. franz. Daßje'. D'alembert spr. D'alaugblä'r. Damiette spr. Damjä't. D'ancre spr. D'a'ngkr. Danton spr. Dangto'ng. D'anville spr. D'anöwil. D'argens spr. D'arscha'ng. Darnley spr. Da'rnli. Darquier spr. Darkje'. Dauphin spr. Dofä'ng. Dauphine spr. Dofine'. D'aurirou spr. D'ohsiro'ug. David spr. ftanz. u. span. Dawi'd, ei^l. Davidovich spr. Dawi'dowitsch. sde'wrd. Davis (Johu) spr. Dshonn De'wis. Davisstraße spr. De'wisstraße. Dease spr. Dis. Debreczin spr. Dä'bbräzin. Decamerone spr. Dekamero'ne. Deguigues spr. D'güi'nj. Delambre spr. D'la'nsbr. Delaroche spr. D'laro'sch. Delavigne spr. D'lawi'nj. Delaware spr. De'lä-usr. De Maistre siehe Ma'str. Deroy spr. D'roa. De Sacy spr. De ßaßi'. Desair spr. Desä'. Desaugiers spr. Däsoshje'. Des Barraux spr. Däbaro'. Estrsrr. Desbordes-Valmore spr.däbo'rd-Walmo'r. Des Cartes spr. Dlka'rt. Deschamps spr. Däscha'nü. Desengano spr. Desenga'nio. Deseze spr. Desä's. Desmoulius s. Camille Desmoulius. Deventer spr. Dewe'uter. Devigni spr. Dewinji'. Devonshire spr. De'w'nschir. Diaz spr. Di'as. Dickens spr. Di'ck'ns. Diderot spr. Didero'. Djezzar spr. Dsche'zzar. Dijon spr. Disho'nn. Djorhamiden spr. Dschorhami'd-'n. Doge spr. Do'dsche. Dolgoruki spr. Dalgaru'ki. Domiuico spr. span. Domini'ko. Dominique spr. Domini'k. Dom Miguel spr. Port. Dong (—Herr) Migel, span. Don Mige'l. Domremy spr. Donsremi'. Don Juau spr. Dou Chua'u. Donizetti spr. Donise'tti. Doubs spr. Du. Drake spr. Drek. Dreur spr. Drö. Drouet spr, Druä'. Du Barri spr. Dü Bari'. Duboc (Charles Edouard) spr. L)charl Dubois spr. Düboa'. fedua'r Dübo'k. Duclos spr. Düklo'. Ducrot spr. Dükro'. Dufour spr. Düfu'r. Du Fresue spr. Düfrä'n. Du Guescliu spr. Dügäklä'ng. Duhamel spr. Düaml'l. Du Midi (Caual) spr. Kaua'l bi’t Midi'. Dumont d'nrville spr. Dümo'ns d'urwi'l. Dumonrje; spr. Dümnrje'. Dunbar spr. Dö'nbar. Dnphot spr. Düso'. Dupleir spr. Düplä'. Dupont spr. Dilpo'ng. Ecuador spr. Ekuado'r. Ediuburgh spr. Eddiubörg. Edington spr. Cdingt'n. Egmont, Graf van, spr. Graf van Elisabethpol spr. Ieli'sabethpol. ^Ägmo'ng. Elliot spr. Eu tot. Enghien spr. Anajä'ng. Erivanski spr. Eriwa'nßkji. Erskine spr. E'rßkin. Cspanola spr. Espanjo'la. Essex spr. E'ßer. Estrees spr. Aßtre'.
   bis 10 von 226 weiter»  »»
226 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 226 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 19
2 1
3 29
4 25
5 4
6 7
7 5
8 0
9 3
10 33
11 3
12 44
13 0
14 2
15 3
16 2
17 2
18 2
19 0
20 1
21 1
22 3
23 0
24 3
25 8
26 6
27 8
28 12
29 10
30 0
31 90
32 108
33 1
34 50
35 4
36 6
37 16
38 2
39 8
40 2
41 7
42 3
43 0
44 6
45 17
46 2
47 0
48 8
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 30
1 1046
2 25
3 298
4 643
5 21
6 40
7 1885
8 4286
9 4588
10 22
11 21
12 140
13 359
14 45
15 1115
16 2119
17 6669
18 39
19 682
20 6329
21 122
22 10
23 911
24 25
25 505
26 111
27 44
28 225
29 1028
30 134
31 26
32 289
33 128
34 1365
35 489
36 786
37 493
38 1422
39 1507
40 185
41 2533
42 261
43 635
44 230
45 1026
46 446
47 9
48 32
49 15
50 11
51 179
52 1189
53 219
54 125
55 31
56 635
57 44
58 121
59 688
60 493
61 193
62 116
63 80
64 529
65 109
66 342
67 609
68 1503
69 692
70 21
71 2444
72 679
73 435
74 2973
75 286
76 527
77 851
78 1284
79 50
80 619
81 36
82 424
83 205
84 46
85 756
86 2795
87 906
88 483
89 115
90 476
91 112
92 3888
93 6
94 1535
95 91
96 7332
97 212
98 6520
99 226

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 253
1 177
2 23
3 61
4 67
5 41
6 670
7 35
8 28
9 80
10 250
11 381
12 44
13 34
14 519
15 38
16 615
17 304
18 12
19 88
20 45
21 48
22 20
23 458
24 100
25 361
26 58
27 45
28 39
29 61
30 12
31 73
32 328
33 149
34 285
35 40
36 189
37 23
38 31
39 107
40 49
41 29
42 21
43 47
44 12
45 848
46 37
47 310
48 36
49 61
50 45
51 58
52 45
53 4916
54 141
55 7
56 91
57 24
58 47
59 228
60 33
61 15
62 38
63 8
64 46
65 60
66 34
67 11
68 103
69 385
70 98
71 50
72 30
73 257
74 30
75 108
76 44
77 86
78 457
79 172
80 85
81 465
82 61
83 656
84 12
85 27
86 113
87 125
88 38
89 107
90 483
91 137
92 637
93 36
94 189
95 418
96 36
97 25
98 93
99 36
100 153
101 76
102 48
103 233
104 38
105 50
106 24
107 109
108 168
109 110
110 48
111 18
112 22
113 247
114 83
115 29
116 23
117 34
118 383
119 743
120 27
121 78
122 119
123 40
124 59
125 21
126 155
127 331
128 17
129 107
130 51
131 78
132 97
133 787
134 36
135 41
136 146
137 228
138 942
139 742
140 199
141 140
142 234
143 91
144 163
145 59
146 36
147 20
148 139
149 498
150 23
151 22
152 49
153 589
154 24
155 68
156 92
157 20
158 36
159 253
160 767
161 3
162 29
163 72
164 2
165 70
166 112
167 15
168 18
169 51
170 20
171 30
172 72
173 205
174 14
175 221
176 158
177 252
178 116
179 82
180 34
181 11
182 217
183 226
184 166
185 28
186 59
187 22
188 754
189 18
190 15
191 241
192 318
193 2016
194 32
195 48
196 37
197 131
198 18
199 116