122.
Auerdeutsche Ereignisse zur Zeit Napoleons Iii.
47
auch auf Papier festzuhalten; man lernte, metallische berzge auf galvanoplastischem Wege zu machen; man zndete seine llampe oder sein Talglicht nicht mehr mit einem umstndlichen Feuerzeug an, sondern mit einem Phosphorstreichhlzchen, und um 1850 kamen in Frankfurt a. M. die schwedischen" Zndhlzer auf (so genannt, weil sie anfangs Haupt-schlich von Schweden aus in den Handel gebracht wurden); der Schreiber nahm statt des bisherigen Gnsekiels die Stahlfeder" zur Hand und konnte die von Gabelsberger in Mnchen erfundene Stenographie er-lernen; die mhsamste Arbeit der Hausfrau wurde nach 1850 durch die von dem Amerikaner Howe erfundene Nhmaschine erleichtert.
5. Die Industrie. Dem Dampf und der Steinkohle, dem Zollverein und den Naturwissenschaften ist es zu danken, da zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. die Industrie einen erfreulichen Aufschwung nahm, be-sonders die Eisen- und die Textilindustrie. Die groen industriellen An-lagen in der Rheinprovinz und Westfalen, in Sachsen und Schlesien stammen zum weitaus grten Teil aus dieser Zeit.
Das Aufblhen der Groindustrie trug dazu bei, da sich die Bevlkerung der groen Städte nach und nach vernderte. Das Klein-brgertum der guten alten Zeit" (115, 1) nahm ab, und Arbeitermassen fllten zu bestimmten Tageszeiten die Straen.
6. Die Landwirtschaft. Obgleich die stdtische Bevlkerung nicht viel schneller wuchs als die lndliche, nahm doch der Prozentsatz derer, die von der Landwirtschaft lebten, bedeutend ab, weil sich das Gewerbe, namentlich das Kleingewerbe, auch auf dem Lande ausbreitete.
Durch die Vermehrung der Volkszahl und die Konkurrenz des Aus-landes sahen sich die Landwirte veranlat, den alten Schlendrian auf-zugeben, um hhere Ertrge zu erzielen. Sie schickten ihre Shne in landwirtschaftliche Schulen, sie bemhten sich, nach den Lehren Liebigs den Boden besser auszunutzen, und erkannten das Unvorteilhafte der noch vielfach blichen uralten Dreifelderwirtschaft".
122. Auerdeutsche Ereignisse zur Zeit Napoleons Iii.,
18521870.
1. Napoleons Vermhlung. Der Emporkmmling heiratete nicht in ein Frstengeschlecht hinein wie Napoleon I., sondern vermhlte sich mit der spanischen Donna Engenie von Montijo. Die junge, schne Kaiserin wurde die Herrscherin der Mode und des Luxus und hatte auch auf die Politik ihres Gemahls greren Einflu, als Uneingeweihte ahnten.
2. Seine Regierung. Napoleon regierte, obgleich ihm Senat und Gesetzgebender Krper zur Seite standen, fast u* umschrnkt wie sein Oheim und erstickte die unzufriedenen Stimmen durch eine wachsame Polizei. Doch sorgte er auch mit groem Erfolge fr das materielle Wohl
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130
Zweite Periode des Mittelalters.
beide Könige besuchten sich, schlossen Frieden und tauschten zum Zeichen der Eintracht beim Abschied gleich den homerischen Helden ihre Waffen und Rüstungen. Als aber Edmund kurz nachher ermordet wurde, nahm Kanut das ganze Land in Besitz.
Kanut der Große mar im Alter von 18 Jahren seinem Vater in der Regierung gefolgt. Er vereinigte jetzt Dänemark, England und Schottland unter seinem Zepter; dazu erwarb er von dem deutschen Reiche die Mark Schleswig (§. 20, 1) und
nach Vertreibung seines Halbbruders Olaf des Heiligen (1028) auch Norwegen. Er war ein frommer, kluger und thatkräftiger
Fürst, bescheiden und Schmeicheleien abhold. Einst rühmten die Höflinge seine Größe und versicherten, ihm sei alles unterthänig, alles seines Winkes gewärtig. Da setzte sich Kanut an den Meeresstrand, und als die Ebbe zu Ende ging, hub er an: „Die Welt
ist mein, darum gebiete ich dir, o Meer, daß du zurücktrittst
und meine Füße nicht netzest." Als nun das ungehorsame Meer höher stieg und Kanuts Füße berührte, erhob er sich mit den Worten: „Niemand ist groß, als der, welchem Erde, Wind und Meer unterthänig sind!"
In den eroberten Ländern erwarb er sich die Gunst und Anhänglichkeit der Edeln, indem er die wichtigsten Provinzen unter sie teilte; ungehorsame Große verwies er des Landes und zog die Schenkungen wieder ein. Die Verfassung tastete er nicht an und behandelte Engländer und Dänen nach gleichen Gesetzen. Der Geistlichkeit bewies er Ergebenheit und ließ darauf achten, daß ihr der Zehnte regelmäßig entrichtet wurde. Er verdrängte die letzten Reste des Heidentums aus seinem Reiche, legte Bistümer an und bedachte Kirchen und Klöster reichlich. Im 15. Jahre seiner Regierung pilgerte er nach Rom und begründete daselbst für dänische und englische Pilger ein Hospiz. Er lernte dort den Kaiser Konrad Ii. kennen (§. 20, 1) und vermählte seine Tochter Kunehil de (§. 23, 6) mit dessen Sohn Heinrich Iii. Unter Kanut dem Großen erholte sich England von den schweren Kriegszeiten, welche es erlebt hatte. Als er 1035 starb, übernahmen seine beiden Söhne die Regierung seines großen Reiches; aber sie folgten nicht der von ihm vorgezeichneten Bahn, sondern bedrückten das Land. Beide starben frühzeitig und ohne Nachkommen. Nach ihnen kam in England der angelsächsische Königsstamm wieder zur Herrschaft, indem Ethelreds jüngster Sohn Eduard Iii. der Bekenner (1041 —1066) aus der Normandie zurückkehrte und den Thron bestieg.
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Amsterdam Berlin Petersburg Neapel Moskau
160
Zweite Periode der Neuzeit.
feinem Bruder Peter an, wie die Strelitzen wollten. Iwan und Peter würden gemeinschaftlich gekrönt, und ba Beibe minberjährig waren, so übernahm Sophia die Regentschaft. Aber die Strelitzen, meist Abelige, fingen an, der Regentin lästig zu werben. Sie glaubten sich von ihr nicht Hinreichenb belohnt und beschlossen, die kaiserliche Familie zu vernichten. Der Hof flüchtete nach dem Kloster Trozkoi, lockte die Häuptlinge der Strelitzen ebenbahin und ließ sie ermotben. Jetzt griffen die übrigen Strelitzen zu den Waffen, brangen fofort in das Kloster, und Peters Mutter flüchtete mit ihrem Sohne an die Stufen des Altars. Schon zückte ein frecher Krieger das Messer nach ihm, als ein anberer ihn mit den Worten zurückhielt: „Nicht hier am Altar, Bruder! Er wirb uns nicht entwischen."
Bald erschienen kaiserliche Reiter und jagten die Strelitzen aus ein-anber. Die Aufrührer legten die Waffen nieber und unterwarfen sich; breißig Räbelsführer würden hingerichtet.
Natalie begab sich hiernach mit ihrem Sohne nach dem Dorfe Preobrafchenskoe bei Moskau. Unter einer Schar vornehmer
junger Russen fühlte sich Peter wohl und ergötzte sich am Soldaten-
fpiel. Der Hauptmann der kleinen Schar hieß Lefort; er war
der Sohn eines Kaufmanns aus Genf, hatte auf feinen Reifen sich viele Kenntnisse gesammelt und wußte vortrefflich zu erzählen. Peter hörte ihm gern zu und soll zuerst als Trommler unter ihm gebient haben. Sophia, welche sich als Herrscherin gefiel und auf den Münzen ihr Bilb mit Krone und Scepter anbringen ließ, sah bies kriegerische Spiel nicht ungern, weil sie glaubte, es lenke den jungen Kaiser von ernsteren Gebanken ab; aber die Zahl von Peters Kriegs-unb Spielgefährten, nahm balb so zu, daß sie in zwei Dörfer gelegt werben mußten. Jetzt sah Sophia ein, daß ihr Bruder ihr im Wege stehe; nur fein Tod konnte ihr den Thron erhalten. Allein die gegen Peters Leben angezettelte Verschwörung kam an den Tag, Sophia warb in ein Kloster geschickt, und der 17jährige Großfürst Peter übernahm 1689 die Alleinherrschaft, ba fein Bruder Iwan keinen Anteil an der Regierung nahm und 1696 starb.
Von Lefort, feinem vertrauten Freunbe und Ratgeber, unterstützt, suchte Peter feine Russen zu bilb en und zu bessern. Zunächst verstärkte er feine neue Leibgarbe, um gegen die Strelitzen gesichert zu fein, und fanbte 100 Jünglinge zu ihrer Ausübung ins Auslanb, bamit Rußlanb später ihre Kenntnisse und Erfahrungen sich zu Nutzen machen könne. Er selbst wünschte Reifen in frembe Länber zu unternehmen, um feinem Volke nütz-
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Extrahierte Personennamen: Peter Peter Sophia Peters Natalie Peter Sophia Peters Sophia Peters Sophia Peter Iwan Peter
Die unüberwindliche Flotte 1588. 105
ein. Die Engländer waren nicht unvorbereitet. Sie wußten, daß es sich um ihre Freiheit und ihre Religion handelte, und die heldenmüthige Königin unterließ nichts, was ihren Muth und ihre Opferfreudigkeit anfeuern konnte. Nachdem die spanische Armada in den Kanal eingefahren war, griffen die Engländer, unterstützt von den Holländern, welche vor Kurzem sich von Spanien losgesagt hatten, in ihren kleinen, leicht beweglichen Schiffen die schwerfälligen Schiffe der Spanier mnthig an und setzten ihnen täglich zu, daß sie einen Verlust nach dem andern erlitten. Stürme und widrige Winde thaten das Ihrige; die unbehülslichen spanischen Kolosse stießen in dem unbekannten Meere auf Klippen und Untiefen. Zuletzt vollendete eine Schlacht, die von Morgen bis Abend dauerte, die Niederlage der Spanier. Der Rest der Armada flüchtete, da ein heftiger Südwind den Rückzug durch den Kanal nicht gestattete, durch die Nordsee hinaus und um Schottland herum der Heimat zu. In Spanien war große Trauer; denn die meisten Familien hatten Verluste aus ihrer Mitte zu beklagen. Philipp aber unterdrückte seinen Schmerz, und als Medina Sidonia, für sein Leben fürchtend, sich bei seiner Rückkehr ihm zu Füßen stürzte, sprach er ruhig: „Steht aus; ich habe euch zum Kampfe gegen Menschen, nicht aber gegen Sturm und Klippen gesandt."
Nach dieser Niederlage der unüberwindlichen Flotte stieg der Ruhm der englischen Seeleute immer mehr. Spanien aber, das bisher die erste Macht Europas gewesen, sank in demselben Maße, wie die protestantischen Seemächte sich hoben.
2. Die Stuarts auf dem englischen Thron. Cromtvell.
1603 — 1689.
Mit dem Tode der Elisabeth (1603) erlosch das Haus Tudor auf dem englischen Thron, und es folgte der nächste Verwandte, der König Jacob Vi. von Schottland, der Sohn der unglücklichen Maria Stuart. Er nannte sich als König von England Jacob I. (1603 — 1625). Da er eine über-
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Extrahierte Personennamen: Philipp Jacob_Vi Maria_Stuart Maria
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Schottland Spanien Medina_Sidonia Spanien Europas Haus_Tudor Schottland
144 Der nordische Krieg 1700—21.
kam Karl Xii., ein Urenkel von der Schwester Gustav Adolphs, auf den schwedischen Thron, ein 15 jähriger Jüngling, verschlossen und träumerisch und, wie man wenigstens glaubte, von geringen Gaben. Dies wollten seine Nachbarn, der Czar von Rußland, Peter I. der Große, der König von Polen und Kurfürst von Sachsen, August Ii.*), und der König von Dänemark, Friedrich Iv., benutzen, um die Länder, welche sie früher an Schweden verloren, wieder an sich zu reißen. Sie schlossen in I. 1699 einen Bund zum Kriege gegen Schweden.
Der bei weitem bedeutendste unter diesen drei Fürsten war Peter der Große, der 1689 auf den russischen Thron gekommen war, zu derselben Zeit, wo der große Staatsmann Wilhelm von Oranien den englischen Thron bestieg. Peter war eine gewaltige Herrschernatur, allerdings roh und voll wilder Leidenschaft, aber erfüllt von dem hohen Streben, sein barbarisches Volk zu europäischer Gesittung zu führen, fein asiatisches Reich nach europäischem Muster durchgreifend umzugestalten und unter die gesitteten Staaten Europas einzureihen. Zu dem Ende machte er selbst Reisen nach Deutschland, Holland, England, um selbst zu sehen und zu lernen und die erworbenen Kenntnisse zum Wohl seines Landes anzuwenden; zu Saardam in Holland lernte er das Zimmerhandwerk und den Schiffbau. Er zog, um Betriebsamkeit und Wohlstand in fein Land zu bringen, eine Menge von fremden Gewerbtreibenden, Handwerker, Künstler und Kaufleute, herein und gab ihnen mancherlei Vorrechte; er verwendete viele Fremde in feinem Staats- und Militärdienst. Für den Seehandel trug er eine besondere Sorge, damit feine Unterthanen durch den Verkehr mit dem Auslande zu Bildung und Gesittung angeregt würden; im Innern unterstützte er Handel und Verkehr durch Anlegung neuer Wege und Kanäle, er gründete Manufacturen und hob den Bergbau. Er stiftete eine Menge von Schulen. Auch in Kleidung
*) Er hatte beit Beinamen „der Starke"; er konnte Hufeisen und harte Thaler in der Hand zerbrechen.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl Gustav_Adolphs Gustav August Friedrich_Iv. Friedrich_Iv. Peter_der_Große Wilhelm_von_Oranien Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Polen Sachsen Schweden Europas Deutschland Holland England Holland
Autor: Meyer-Wimmer, J., Dreyer, Friedrich, Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
230
Kaiser nicht geneigt einzuwilligen; auch ohne jenen Titel war der hohenzollernsche Staat schon ein gefährlicher Nebenbuhler; sollte Österreich dem aufstrebenden Emporkömmling, den es bisher vergebens niederzudrücken versucht hatte, nun selbst helfen, wieder ein Stück höher zu klimmen? jahrelang dauerten die Verhandlungen, die übrigens sehr geheim geführt wurden, und der Kurfürst sah den Wunsch seines Herzens noch immer unerfüllt. Da traten Ereignisse ein, die dem Eigennutze des Kaisers abnötigten, was dessen Dankbarkeit nicht leistete, und Friedrich Iii. konnte erkaufen, wo man nicht schenken wollte.
L-chon daß sich im Jahre 1693 unter mehreren deutschen Fürsten ein Verein bildete, der den Zweck hatte, die neue hannoversche Kur, die der Kaiser soeben gestiftet, zu bestreiten, und daß diese Unzufriedenen sich nach dem Rhswicker Frieden immer fester an Frankreich anschlossen, war für den Kaiser ein Gegenstand großer Beunruhigung. Eine andere oorge brachte ihm das Herausziehen des nordischen Krieges, der zwischen Karl Xii. von Schweden einerseits und dem Zaren Peter, dem Könige August von Polen und Friedrich von Dänemark andrerseits im Jahre 1700 auvbrach und gar leicht nach Deutschland und in die österreichischen Erbländer hinübergreisen konnte. Zunder zu einem Brande lag hier besonders in Ungarn aufgehäuft. Leopold hatte die ungarische Verfassung gebrochen, die ungarischen Protestanten aufs härteste bedrückt, selbst die Vornehmen, die Magnaten, schwer verletzt. Ein Aufstand konnte hier jeden Augenblick ausbrechen. Bei weitem die größte Verlegenheit aber bereitete dem Kaiser der Stand der spanischen Angelegenheiten. Karl Ii. von Spanien war ohne Nachkommen; mit ihm erlosch der spanische Zweig des Hauses Habsburg, seine Länder mußten nach dem Rechte an den österreichischen Zweig fallen; Karls Tod stand nahe bevor, und Leopold I. sah sich im Geiste schon als Besitzer aller der Reiche, die einst unter dem mächtigen Scepter Karls V. gestanden und nun, vermehrt durch die großen Erwerbungen Ferdinands I., Österreich zu einer schwindelnden Höhe erheben mußten. Aber es zeigte sich bald, daß das reiche Erbe nicht so ohne weiteres anzutreten war. Auch Ludwig Xiv. bewarb sich darum; er hatte zwar nur zweifelhafte Rechtsgründe vorzubringen (er war der Sohn der älteren Muhme und der Gemahl der älteren Schwester Karls Ii., die bei ihrer Verheiratung nach Frankreich auf die Erbfolge in Spanien verzichtet hatten, während ihre jüngeren Schwestern, die Mutter und die Gemahlin Leopolds I., einen solchen Verzicht nicht hatten zu leisten brauchen); aber Ludwig
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