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1. Geschichte des Altertums - S. 59

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die neue Verfassung und der Krieg mit Porjena. 59 In so ruchloser Weise wurden Lucius Tarquinius und Tullia die Beherrscher von Rom. Lucius Tarquinius führte im Inneren ein gewalttätiges und tyrannisches Regiment, weshalb er den Beinamen Superbus führt. Wie die griechischen Tyrannen, umgab er sich mit einer Leibwache und verfolgte viele Mitglieder des Adels durch Verhaftung, Achtung und Hinrichtung, während er ihre Güter einzog. Den Senat berief er ebensowenig wie die Volksversammlung; die Verfassung des Servius hob er auf. Wie sein Vater, liebte er fürstlichen Glanz und vollendete die großen Bauten, die jener begonnen hatte, insbesondere die Kloaken und den Tempel des kapitolinischen Jupiter. Nach außen breitete er Roms Herrschaft weiter aus als irgend einer seiner Vorgänger. Da wurde die Gewalttat, die sein Sohn Sextus an der tugendhaften Lukretia vollführte, der Anlaß zu seinem Sturze. Lukretia tötete sich selbst; die Römer aber erhoben sich unter Führung des Junius Brutus und stürzten das Königtum. Tarquinius begab sich nach einer Stadt Etruriens. 510. Ii. pie Zeit der römischen Kepuölik. 510—30. 1. Die Zeit der Ständekämpfe und der (Eroberung Italiens. 510-266. Die neue Verfassung iiitb der Krieg mit Porseua. § 61. Die neue Verfassung. Seit dem Sturze der Königsherrfchaft war Rom eine Republik. An Stelle des Königs traten zwei Konsuln Konsuln, als oberste Beamte, als Heerführer und Richter. Ihre Macht war schon deshalb geringer als die der Könige, weil sie sich darein teilen mußten; aber dazu kam, daß sie nur auf ein Jahr gewählt wurden. Nur in Notlagen des Staates schien es richtig, die oberste Gewalt in der Hand eines Mannes zu vereinigen. Dann wählte man einen Diktator, der in un-Diktat»-, umschränkter Weise gebot; aber auch die Machtbefugnis des Diktators dauerte nie länger als sechs Monate. So kam es, daß der größte Einfluß dem Senat zufiel; und da in diesem nur Adlige, Patrizier, saßen, da ferner auch zu Beamten und Priestern nur Adlige gewählt wurden, so Senat, muß man die damalige Verfassung Roms eine aristokratische nennen. Zwar wurde die V o l k s v e r s a m m l u n g regelmäßig berufen; aber auch

2. Geschichte des Altertums - S. 97

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie römische Literatur. 97 Entscheidungskampfe. Bei Actium, an der Westküste Mittelgriechenlands, «ettum ». wurde eine gewaltige Seeschlacht geschlagen. Aber während des Kampfes verließ Kleopatra, die den Sieg des Gegners voraussah, plötzlich den Schauplatz und trat die Heimfahrt nach Alexandria an; und Antonius ließ, als er dies merkte, seine kämpfenden Truppen schimpflich im Stich und folgte ihr nach. So entschied sich der Sieg des Octavian, dem sich bald darauf auch das Landheer des Antonius ergab. Im nächsten Jahre erschien Octavian vor Alexandria. Antonius30-stürzte sich, als er die fälschliche Nachricht erhielt, daß sich Kleopatra bereits das Leben genommen habe, in sein Schwert. Auch Kleopatra entschloß sich zu sterben, als sie sah, daß Octavian die Absicht habe, sie in seinem Triumphzug den Römern zu zeigen; durch den Biß giftiger Schlangen fand sie den Tod. Ägypten wurde zu einer römischen Provinz gemacht. Als unangefochtener Beherrscher des römischen Reiches kehrte Octavian in seine Die römische Literatur. § Die römische Literatur ist durch die der Griechen stark be- einstufst worden. Die bedeutendsten römischen Lustspieldichter, der derbe P l a u t u s und der feinere T e r e n z (Terentius), die in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. lebten, schlossen sich an die Stücke griechischer Lustspieldichter an. Ebenso ahmten die römischen Lyriker die griechischen Liederdichter nach: so Catull, der zu Cäsars Zeit lebte; so die Dichter des augusteischen Zeitalters, der leidenschaftliche Properz, der zartere T i b u l l, der versgewandte O v i d, der Dichter der „Verwandlungen" (Metamorphosen), und der philosophische Oden- und Satirendichter H o r a z. In demselben Zeitalter lebte V e r g i l, der bedeutendste römische Ependichter, der Schöpfer der „Aneide". Der hervorragendste unter den älteren Prosaikern Roms ist Catopr-i». (vergl. §80), der Geschichte schrieb und von dem wir noch ein Werk über die Landwirtschaft haben. Eine bedeutende Stellung unter den Schriftstellern des letzten Jahrhunderts v.chr. nimmt Cicero ein (§97), nicht nur als Redner, sondern weil er seine Landsleute mit griechischer Bildung, besonders der griechischen Philosophie bekannt machte. Gleichzeitig erreichte die Geschichtschreibung in Cäsar und S a l l u st eine hohe Stufe der Vollendung. Im Zeitalter des Auguftus faßte Livius die gesamte römische Geschichte zusammen. Ein Jahrhundert später lebte der Geschichtschreiber T a c i t u s, ein Meister des Stils, in dessen Büchlein „Germania" wir Deutsche die wichtigsten Nachrichten über unsere Vorfahren finden. Hauptstadt Rom zurück. )1 Neubauer, Geschichll Lehrbuch für Mädckensch I. 5. Ausl. 7

3. Geschichte des Altertums - S. 108

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 Geschichtliche Tabellen. 753 — 510 510 510 — 30 510—266 Geschichte der Römer. I. Die Königszeit. Romulus, der sagenhafte Gründer Roms. Numa Pompilius; Einsetzung der Pontifices, Augurn und Vestalinnen. Tullns Hosülius. Zerstörung von Alba Longa. Aneus Martius. Ostia. Tarquinius Priscus. Bauten. Servius Tullius. Einteilung des Volkes nach dem Vermögen in Klassen und Centurien (Centuriatkomitien). Tarquinius Superbus. Tyrannisches Regiment. Sturz des Königtums. Junius Brutus. Ii. Die Zeit der Republik. 1. Die Zeit der Ständckämpfe und der Eroberung Italiens. Die neue Verfassung: Zwei Konsuln (Diktator), Senat, Komitien. Außere Kämpfe bis zum gallischen Brande. Eroberung Roms durch P o r s e n a von Clusium. Kriege mit den Nachbarvölkern (Coriolan, die Fabier, Cin-cinnatus). Eroberung V e j i s durch Camillus. Niederlage an der A l l i a und Verbrennung Roms durch die Gallier. Innere Kämpfe der Patrizier und Plebejer. Erster Sieg der Plebs: Einsetzung der Volkstribunen. Zweiter Sieg: Niederschrift der Zwölftafelgesetzc durch die Decemvirn. Dritter Sieg: Aufhebung des Eheverbots. Vierter Sieg: Zutritt der Plebs zum Konsulat uni zu den übrigen Ämtern. Die Beamten: Zwei Konsuln, zwei Censoren, Prätoren, Adilen, Volkstribunen, Quästoren.

4. Geschichte des Altertums - S. 81

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die ©roccfjeii. 81 Gleichzeitig wuchs die Zahl der Sklaven gewaltig an. In jedem Sklaven, vornehmen römischen Haushalt gab es eine große Anzahl von Sklaven, welche zu den verschiedensten Dienstleistungen verwandt wurden. Dazu kam die Menge der Sklaven, welche als Arbeiter in den Fabriken oder als Bauern oder Hirten auf den Latifundien der großen Grundbesitzer tätig waren. Nicht wenige Besitzer ließen auch einen Teil ihrer Sklaven als Fechter, Gladiatoren, ausbilden, um sie in den Spielen austreten zu lassen, durch welche sie die Gunst des Volkes zu gewinnen suchten. Die Gracchen. § 86. Tiberius Sempronius Gracchus. 133. Im Jahre 133 machte iss. der zum Volkstribun gewählte Tiberius Sempronius Gracchus, dessen Vater ein tüchtiger Feldherr gewesen, dessen Mutter die edle und hochsinnige Cornelia, des älteren Scipio Afrikanus Tochter, war, den Versuch, der Not des italischen Bauernstandes abzuhelfen. Er erneuerte ein älteres A ck e r g e s e tz und beantragte, daß von den römischen Staatsländereien niemand mehr als höchstens 1000 Morgen in Betrieb nehmen dürfe; wer mehr habe, müsse den Uberschuß herausgeben, und dieser solle an arme Bürger verteilt werden. Nun war allerdings ein großer Teil der Grundstücke, die im Besitze der römischen Adligen waren, ursprünglich nicht Privateigentum, sondern römisches Gemeindeland gewesen; aber sie galten seit langer Zeit als Privatbesitz, und es war nicht nur sehr schwer festzustellen, was Privat-, was Staatsbesitz war, sondern in gar manchen Fällen auch ungerecht, solche Grundstücke für den Staat einzuziehen. Aber von dem Wunsche beseelt, seinem Volke zu helfen, ging Tiberius voll Mut und Tatkraft vor; die Menge hing ihm an, und, nachdem er einen anderen Volkstribunen, der ihm entgegentrat, widerrechtlicherweise hatte absetzen lassen, ging sein Antrag durch und wurde Gesetz. Zahlreiche Grundstücke wurden eingezogen und neu verteilt. Tiberius wünschte auch für das folgende Jahr zum Tribunen gewählt zu werden. Da entstanden in der Wahlversammlung Unruhen, und im Getümmel wurde Gracchus mit einer Anzahl seiner Anhänger erschlagen. Tiberius' So hatten, zum ersten Male seit den Ständekämpsen, Bürger Bürgern mit *°b‘ den Waffen in der Hand gegenübergestanden, und die Hauptstadt war der Schauplatz eines Straßenkampfes geworden. § 87. Gajus Sempronius Gracchus. 123. Zehn Jahre nach Tiberius 123. erneuerte sein noch begabterer, feuriger, aber auch leidenschaftlich erregter Neubauer, Geschlchll. Lehrbuch für Mädchrusch. I. 5. Aufl. g

5. Geschichte des Altertums - S. 82

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
82 Geschichte der Römer. e®Kchul Gajus Gracchus als Volkstribun dessen Ackergesetz und fügte eine Reihe anderer Gesetze hinzu, deren letztes Ziel war, die Herrschaft des Senats zu stürzen und an ihre Stelle die Herrschaft der Menge, die Demokratie zu setzen Es sollten nicht nur in Italien Landanweisungen an arme Bürger erfolgen, sondern auch in den Provinzen, z. B. an der Stelle des zerstörten Karthago, Kolonien für sie gegründet werden; es sollte ferner an den römischen Pöbel von Staats wegen Getreide zu einem geringen Preise verkauft werden. Auch den Ritterstand suchte er für seine Partei zu gewinnen. Endlich nahm er sich auch der Sache der i t a l i s ch e n Bundesgenossen an, die es schon lange bitter empfanden, daß sie dieselben Lasten wie die römischen Bürger, z. B. die Wehrpflicht, zu tragen hatten, aber rechtlich ihnen nicht gleichgestellt wurden, und beantragte, daß sie das römische Bürgerrecht erhielten. Aber dieser Antrag fand, so gerecht er auch war, nicht die Zustimmung des römischen Pöbels und ging nicht durch. Seitdem entstand gegen Gracchus starke Mißstimmung; und so kam es, daß er, nachdem er zwei Jahre lang das Volkstribunat verwaltet und wie ein Herrscher in Rom geschaltet hatte, für das nächste Jahr nicht wiedergewählt wurde. Bald Sein Tod darauf fand Gracchus feinen Tod. Er unterlag seinen Gegnern in einem Straßenkampfe. Am nächsten Tage fand man jenseits des Tibers seine Leiche und die eines treuen Sklaven; vermutlich hatte er sich von diesem töten lassen und der Sklave sich nachher selbst das Leben genommen. 2. Die Zeit des Marius und Sulla. Der jugurthinische Krieg. § 88. Nach dem Tode des Ga jus Gracchus wurde die Adelsherrschast wiederhergestellt. Wie untüchtig aber, wie selbstsüchtig und bestechlich ein großer Teil des herrschenden Adels war, zeigte sich bald darauf in dem Kriege, der mit dem numidifchen Könige Jugurtha, einem Enkel des Mafinissa, zu führen war. Dieser hatte durch hinterlistige Ermordung seiner Verwandten den Thron Numidiens erworben. Als ihm sodann der Krieg erklärt wurde, bestach er römische Konsuln und Staatsmänner in unerhörter Weise. Meteiliir. Erst seit ein tüchtiger und ehrenhafter Mann, Cäciliusmetellus, nach Numidien gesandt worden war, wurde der Krieg geschickt und tatkräftig geführt. Immerhin bot er in den gebirgigen, unwegsamen und wasserarmen Landschaften des inneren Numidiens viele Schwierigkeiten;

6. Das Altertum - S. 78

1897 - Leipzig : Voigtländer
78 zu werden, galt als eine Herabsetzung; es war eine Strafe, welche der Cen-sor der sittenlose Brger verhngte. Vom Pfluge holte man in der guten, alten Zeit der Republik die groen Feldherren. Auf dem freien Bauern-stnde beruhte die Kraft des rmischen Staates. Als aber dann mit den groen Eroberungskriegen ungeheuere Reich-tmer nach Rom flssen und in den Hnden weniger Familien der Opti-maten sich anhuften, schwand der freie Bauernstand immer mehr. Die Optimaten suchten sich mglichst ausgedehnte Landgter zu erwerben und kauften allmhlich fast den ganzen Grund und Boden Italiens zusammen. So verfiel Rom der Grogter-Wirtschaft, und der Mittelstand ging ver-loren. 2. Stellung der Frauen. Die freie Frau, besonders die Mutter, die Herrin der Familie, stand in Rom in besonders hoher Achtung. Schon aus alter, sagenhafter Zeit zeugt das Beispiel Veturias, der Mutter Coriolans, fr die Achtung, welche die Frauen in Rom genossen. Wenn auch Haus und Familie den eigentlichen Wirkungskreis der rmischen Frau bilden, so ist sie doch nicht so ganz auf das Haus beschrnkt und von der ffentlichkeit aus-geschlossen, wie dies im Morgenland und selbst in Griechenland das Los der Frau war. Die freie Rmerin durste zu Wagen ausfahren; sie durfte den ffentlichen Festen und Schauspielen anwohnen; die Mdchen durften die Schulen in der Stadt besuchen. Die Ehe galt bei den Rmern in der guten alten Zeit fr so heilig und unauflslich, da in den ersten 500 Jahren seit Grndung der Stadt keine Ehescheidung vorgekommen sein soll. Als aber mit den groen Eroberungen der Rmer groe Reichtmer und fremde Sitten nach Rom kamen, griff die einreiende ppigkeit auch in dem weiblichen Geschlechte immer mehr um sich. Schon zur Zeit des zweiten punischen Krieges wurde den Frauen von der Obrigkeit das berma des Goldschmuckes und der bunten Gewnder verboten. Gegen Ende der Repu-blik wurde der Aufwand der Frauen so bermig, da die Männer immer hufiger die Ehe vermieden. Schon Csar setzte Belohnungen fr die Eheschlieung fest, und Octavian erlie Gesetze gegen die Ehelosigkeit, aber auch gegen bertriebenen Aufwand. Immer hufiger wurden die Ehe-scheidungen. Doch finden sich auch in der spteren Zeit der Republik noch viele Beispiele edler Weiblichkeit: so vor allen Cornelia, die Mutter der Gracchen; so Porcia, die Gemahlin des Brutus, welche ihren Gatten und die Republik nicht berleben wollte und daher nach dem Tode ihres Gatten sich das Leben nahm; so Octavia, die Gemahlin des Antonius, die, von diesem schmhlich verlassen und verstoen, sich der Erziehung seiner Kinder widmete. # 3. Geistige Bildung, Kunst. Wissenschaft. Wieme Griechen durch

7. Das Altertum - S. 80

1897 - Leipzig : Voigtländer
80 (Eingang), ostium (Gang), atrium (Hof), um dieses herum die Zimmer, dahinter das tablinum (Staatszimmer), dahinter das peristylium lsulenhos) mit dem viridarium (Garten); daneben der Speisesaal und die Kche. (Tafel Iv, 2 und 3.) Die Bildnerei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). Aus dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plau-tus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philosophische Schriften hat er verfat. In allen seinen Schriften weist er umfassende wissenschaftliche Bildung und die hchste Vollendung der sprachlichen Darstellung auf, die je ein rmischer Schriftsteller erreicht hat. Inder Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg" schmucklos, aber klar und lebendig. Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Chr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 57. (56.) Kaiser Auguftus. 1. Auguftus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blie. Durch Eroberung der Donaulnder (Mtien, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nordgrenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Auguftus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft als eine glckliche" gepriesen werden. Durch Pracht-bauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmische Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung blhten die Dichtervergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius. 2. Armin, Germamens Befreier. Unter dem Kaiser Auguftus begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahm drei Feldzge (129v.chr.), legte

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
Die Zeit vom Tode Mark Aurels bis auf Diokletian. 33 Rmer und Germanen im 3. und 4. Jahrhundert. Verfolgung und Anerkennung der Christen. Nach schweren Krisen wird das Reich durch die illyrischen Kaiser wiederhergestellt, Diokletian begrndet den kaiserlichen Absolutismus. Die germanischen Vlkerschaften schlieen sich zu neuen, greren Ein-heiten, den Stmmen, zusammen und erobern die Grenzprovinzen. Die Erfolge der Germanen werden dadurch begnstigt, da die mili-trische Kraft des Reichs gleichzeitig in Mesopotamien durch die Angriffe der Neuperser unter den Sassaniden in Anspruch genommen wird. Groe Schriftsteller setzen die christlichen Lehren mit der hellenischen Philosophie auseinander und gewinnen die Gebildeten unter den Heiden, eine wohlorganisierte Liebesttigkeit zieht die rmeren Klassen heran, eine fefte Verfassung gibt den Gemeinden inneren Halt, die zerstreuten Ge-meinden wachsen zur Einheit der Kirche zusammen. Der stille Einflu der Christengemeinden ist so groß, da der heidnische Staat, um sich zu behaupten, den Versuch machen mu, sie gewaltsam auszurotten; da dieser Versuch aber milingt, mu ihnen Gleichberechtigung gewhrt werden. Von der Stufe der Gleichberechtigung mit den heidnischen Religionen steigt die Kirche noch in dieser Periode zu der der Alleinherrschaft empor. Der Staat wird christianisiert, die Kirche verweltlicht. Die innere Entwicklung der Alten Welt erreicht damit ihr Ende. 1. Die Zeit vom Tode Mark Aurels (180) bis auf Diokletian (284). Die Soldatenkaiser. 12. Die wichtigsten Kaiser. Im 3. Jahrhundert hatte das Rmische Reich eine schwere innere Krisis zu berwinden. Seit Mark Aurels Tode hrte das gute Verhltnis zwischen den Kaisern und dem Senate auf. Die Kaiser sttzten sich ausschlielich auf die Soldaten, sahen sich aber gentigt, die Legionen durch Erhhungen des Soldes, Geschenke und Vergnstigungen auf Kosten aller brigen Gruppen der Bevlkerung auszuzeichnen. Es gab fast keine Provinz, die nicht von Feinden heimgesucht worden wre; Italien selbst wurde verheert; Rom mute durch eine neue Be-sestigung, die noch vorhandene Aureliansmauer, gesichert werden. Hungers-not und eine fast fnfzehn Jahre whrende Pest vermehrten das all-gemeine Elend. Aus der Not, die durch uere Feinde herbeigefhrt wurde, haben die tapferen illyrischen Kaiser von 268 an, meist Soldaten, die von der Pike auf gedient hatten, Klaudius (Gothikus) (268270), Aurelian (270-274), Probus (276282) und Diokletian (284305), das Reich gerettet und wiederhergestellt. Pfeifer, Geschichte. V. <S.-W.-D.) 3

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 13

1911 - Breslau : Hirt
Das Rmische Kaiserreich. 13 Diese von Augustus begrndete Verfassung trug schwere Gefahren in sich, da es in der Natur einer Zweiherrschaft liegt, da jeder der beiden Herrscher seine Macht auf Kosten des anderen zu vergrern strebt. Auch konnte der Senat nicht vergessen, da er der Verdrngte war, und versuchte deshalb wiederholt, die Gewalt an sich zurckzubringen; ihm gegenber sttzten sich die Kaiser auf Volk und Heer. Vor allem aber mangelte es dem Prinzipat an einer Thronfolge-Ordnung; denn weder stand ein Erbrecht fest, noch gab es ein gesetzlich geregeltes Wahlrecht. Ans dieser Unsicherheit entsprangen die meisten inneren Wirren der Kaiserzeit. In auswrtigen Kriegen war Augustus erfolgreich. Die Parther senden (20 v. Chr.) die Adler der Legionen des Crassus zurck; Agrippa unterwirft (19 v. Chr.) die Kantabrer und Asturer im nordwestlichen Spanien; im Norden unterwerfen Tiberins und Drusus (15 v. Chr.) die keltischen Alpenvlker bis zur Donau; Drusus (129 v. Chr.) und nach ihm Tiberins bekmpfen die westlichen Germanen ( 3 n. 6). Natten, Vindelizien, Norikum und Pannonien werden neue Provinzen. Das Zeitalter des Augustus ist das golbne Zeitalter der rmischen Literatur. Unter den nchsten Nachfolgern des Augustus*) tritt nur Tiberins (1437) als bedeutender Herrscher hervor. Wie Csar als erster rmischer Feldherr elsssischen Boden, so hat Tiberins als erster badischen Boden betreten ( 6). Nach vier glnzenden Feldzgen des Germanikns (1417 it. Chr.) berlie er die Besiegung der Germanen ihren eigenen Zerwrfnissen. Im Innern versuchte er nach dem Vorbilde seines Adoptiv-Vaters ein gutes Verhltnis mit dem Senat zu erhalten, aber die Befrch-tung, es knne sich einer der Senatoren zum Princeps erheben wollen, strte ihn in diesen Bemhungen. Tiberius hob die Volksversammlung auf und nahm dadurch dem Volke den letzten Schein politischer Bedeutung. Er schuf zwei wichtige mter in der Stadt. Er vereinigte die an verschiedenen Orten Italiens stehenden Kohorten in Rom in einem Lager, den castra praetoria (vor der porta Collina), zu der Leibgarde der Pr-torianer unter dem Befehle des praefectus praetorio. *) Augustus. 2. Gemahlin Scribonia 3. Gemahlin Lima Ainder aus erster (Ehe Julia Tiberius Drusus Gem. Agrippa Agrippina I.__Germauikus Ulaudius Agrippina Ii. Gajus Raligula Britanuikus V Gemahl Domitius 2. Alaudius Nero (adoptiert von Alaudius).

10. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 56

1896 - Leipzig : Voigtländer
56 jenseitige Spanien, 5. Gallia cisalpina, 6. Macedonien, 7. Griechenland, (Achaia), 8. Asia, 9. Afrika. Iii. Das Zeitalter der Brgerkriege. (Von den Gracchen bis zum Ende der Republik, 13380 v. Chr.) 28. Die Gracchen. 1. Rmische Zustnde. Die gewaltige, rasch fortschreitende Aus-breitung des rmischen Reiches mute auch fr Roms innere Zustnde von wichtigen Folgen sein. Durch die Unterwerfung Griechenlands wurden die Rmer mit der hellenischen Bildung bekannt; zahlreiche griechische Kunst-werke kamen nach Rom; griechische Knstler, Dichter und Gelehrte siedelten sich dort an, und die vornehmen Rmer gewannen immer mehr Neigung fr Kunst und Wissenschaft. Aber die Anhufung ungeheurer Reichtmer, die aus den Provinzen nach Rom strmten, verdrngte die altrmische Sittenstrenge und erzeugte Habgier, Prachtliebe und Genusucht Laster, welche einzelne Männer, wie der strenge Cato, zwar bekmpften, aber nicht aus-rotten konnten. So wurde die Zerstrung Karthagos der Wendepunkt der Republik zum Verfall. Ein Jahrhundert voll innerer Unruhen und Brgerkriege fhrte sie ihrer Auslsung entgegen. 2. Die Optimaten. Gefhrlich fr den Staat ward zunchst die groe Ungleichheit feiner Brger. Der alte Unterschied zwischen Pa-trictern und Plebejern hatte zwar in Rom faft aufgehrt; allein es entstand allmhlich ein anderer schroffer Gegensatz zwischen den vornehmen und reichen Brgern, den sogenannten Optimaten, deren Vorfahren hohe Staats-mter bekleidet und durch Verwaltung der Provinzen groe Reichtmer gesammelt hatten, und den immer mehr verarmenden niederen Klassen des Volkes, die an jenen Wrden nicht teilnahmen. 3. Die Familie der Gracchen. Von einer der vornehmsten und an-gesehensten Optimatensamilien ging der Versuch aus, die aus der eigen-ntzigen Parteiherrschast der Optimaten herrhrenden Mistnde zu beseitigen: es war die Familie der Gracchen. Die angesehenste rmische Frau, Cornelia, die Tochter des lteren Scipio Asricanus (des Siegers von Zama), war mit Tiberius Gracchus vermhlt gewesen, und hatte nach dem Tode ihres Gemahls sich ganz der Erziehung ihrer Shne Tiberius und Gaius Gracchus gewidmet. Um diesen Pflichten besser gengen zu knnen, wies sie sogar die Werbung des gyptischen Knigs Ptolemus zurck.
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