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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 70

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
70 Alte Geschichte. Indessen waren die vielen Triumphe keineswegs Roms Glück. Die alte Sitteneinfalt gieng verloren. Mit den Reichthümern der Welt flößen auch alle Laster in Rom zusammen; und namentlich die Heere, die aus Asien zurückkamen, verbreiteten die entsetzlichste Sitteulosigkeit. Fast unglaublich stieg die Ueppigkeit, besonders bei Mahlzeiten, sowie Wuth und Aufwaud zu Schauspieler:, namentlich zu den sogenannten Gladiatoren- und Thiergefechten, wo vor dem versammelten Volke in geschlossenen Räumen eigens abgerichtete Menschen und Thiere einander zerfleischten. Wer es vermochte, trachtete reich zu werden; und dazu gab es für die Vornehmen Gelegenheit genug, indem sie als Beamte mit entsetzlicher Härte die Provinzen aussogen. Das Volk selbst gerieth in bemitleidenswerte Dürftigkeit, mußte Häuser und Grundstücke verkaufen, und irrte nun hilflos umher, während die Reichen Alles durch ihre unermeßliche Anzahl Sklaven besorgten. Das Traurigste aber waren die inneren Reibungen, die fortan entstanden; und die furchtbaren Scenen, die dabei vorkamen, lassen in ihnen ein besonderes Strafgericht Gottes erkennen. 6. Roms Bürgerkriege. § 30. Den Anfang der Unrnhen machten Marius, ein Mann des Volks, und Sulla, ein Manu des Adels. Beide hatten durch große Waffenthaten hohen Ruhm erworben , und beide strebten im I. 88 nach dem Oberbefehl gegen oben erwähnten Mithradates. Sulla gewann es, indem er bewaffnet und mörderisch in die Stadt einzog. Nach seinem Abzug nach Asien aber erregte Ein na, der es zuerst mit ihm hielt, dann zu Marius sich schlug, eine solche Parteiwuth in Rom, daß auf dem Forum, dem gewöhnlichen Versammluugsplatze des Volks, eine förmliche Schlacht geliefert wurde, in welcher 10,000 Leute auf dem Platze blieben. Bald darauf brachte er auch den Marius und das liederlichste Gesindel herbei, und das letztere verfuhr nach den Winken seiner Gebieter mit der

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 95

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von den ersten schsischen Kurfrsten und dein Prinzenraub. 95 war des Kaisers Recht; denn jeder Fürst trug damals sein Land vom Kaiser zu Lehen, d. h. er hatte es geliehen erhalten. So war denn Markgraf Dietrich der Bedrngte ohne Land. Zu Dietrich der seinem Glck starb der Kaiser bald, und der Markgraf nahm sein Erbe ^^drngte. wieder in Besitz, ja er gewann noch mehr Land hinzu. Da emprten sich die Leipziger wider ihn und verbrannten das Bauholz, das der Markgraf zum Bau des Thomasklosters hatte anfahren lassen: denn sie trauten ihm nicht und frchteten, statt des Klosters werde eine markgrfliche Burg entsteh. Lange kmpften die Brger mit ihrem Herrn da zog der Kaiser herbei, und beide berrumpelten die Stadt. Sie verlor zur Strafe die Mauern und mute es ertragen, da in ihrem Innern drei feste Burgen errichtet wurden, von denen aus Kriegsleute des Markgrafen die Stadt berwachten. Aus einer der Zwingburgen entstand spter die Pleienburg, aus den andern zwei Klster. In jenen Tagen wurde Dresden zur Stadt erhoben. Bald fhrte eine steinerne Brcke der die Elbe, nicht weit davon entstand eine schne Kirche, in der ein Splitter vom Kreuze des Heilandes gezeigt wurde (Kreuzkirche), auch ein stattliches Schlo wurde errichtet. Die Bauten dankte die Stadt dem Markgrafen Heinrich dem Erlanchten, der oft und gern hier weilte. Heinrich der Er hatte das Glck, zu seinen Besitzungen noch viel Land, vor allem das riau^te-schne Thringen zu erwerben, zudem spendeten ihm die Bergwerke Silber in Menge, so da er Deutschlands reichster Fürst war. Einst hielt er in Nordhausen ein prachtvolles Turnier ab und beschenkte die Sieger mit goldnen und silbernen Blttern, die an einem knstlichen Baume hingen. Lange sprach man von den kostbaren Gaben und dem reichen Markgrafen. Aufs neue trachteten habgierige Kaiser danach, die silberreichen Lnder der Wettiner fr sich zu gewinnen. Nach Heinrichs Tode zog ein Kaiser mit Heeresmacht heran, eroberte Friedrich der Freiberg und besetzte die Mark, doch bald darauf starb er. Nach ihm 5reibi9e-wollte der Habsburger Albrecht das Silberland gewinnen. Da trat ihm Markgraf Friedrich der Freidige, der Jahre lang landflchtig umher-geirrt war, mit seinen Getreuen entgegen und schlug ihn 1307 bei Lllcka im Altenburgischen so entscheidend, da er nicht wiederkam. Die Mark Meien verblieb hinfort den Wettinern. B. Won den ersten schsischen Kurfrsten und dem Irinzenrav. Es kam darnach eine Zeit, da brgerte sich fr das Meiner Land der Name Sachsen ein, und doch wohnten kaum Sachsen im Lande; die Sach?

3. Griechische und römische Geschichte - S. 21

1913 - Leipzig : Hirt
Rmer. 21 Vorderseite. 31 a. Rckseite, Dfevicmr/V- 32 d. 31. Rmische Mnzen, a. Auf der Vorderseite der Kopf des Augustus, auf der Rckseite ein Steinbock und der Name des Kaisers. b. Die Mnze erinnert an den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 n. Chr. nach seinem Kampfe gegen die Germanen. Auf der Vorderseite steht Germanikus in militrischer Kleidung, den rechten Arm erhebend, in der Linken ein Feld-zeichen haltend. Auf der Rckseite sieht man Germanikus auf dem Triumphwagen und die Inschrift: Germanicus Caesar. 32. Rmischer Frauenschmuck. a. Spiegel. Der Spiegel war fr die Rmerinnen wie fr die Griechinnen ein unentbehrliches Gert. Er bestand aus einer glnzenden Metallscheibe mit einem Fu, wie der hier ab-gebildete, oder einem Handgriff, wie in Bild 6, und war oft kunstvoll verziert. Glasspiegel waren unbekannt. b. Armband (aus Pompeji). Finger- und Armringe aus edlem Metall wurden von reichen Damen sehr viel getragen. Besonders beliebt waren mit Edelsteinen besetzte Armbnder in Schlangenform. c. Spange, d. Sicherheitsnadel aus Bronze, die zum Zusammenhalten des Grtels und des Mantels dienten. Vorderseite. 31 b. Rckseite.

4. Römische Geschichte - S. 139

1881 - Leipzig : Teubner
Cäsars erste politische Schritte. 139 nicht, daß er nur für Cäsar arbeiten sollte, und nahm gerne dessen Dienste an. Die fünfjährige Abwesenheit des Pom-pejns in Asien benutzte Cäsar, um sich in der Gunst des Volkes noch mehr zu befestigen, wozu ihm die Ädilität, die er im I. 65 verwaltete, die beste Gelegenheit bot. Damals ließ er bei der Aufführung der Spiele den Markt und das Capitol mit maßloser Verschwendung ausschmücken und unter andern 320 Paare von Gladiatoren in silbernen Rüstungen auftreten. Zwei Jahre nachher, als es sich um die Besetzung der Stelle eines Pontifex Maximns, des höchsten Priestamtes, handelte, zeigte sich, wie sehr das Volk dem Cäsar gewogen war. Er meldete sich um die Sette zugleich mit Q. Catulus und P. Servilius Jfauricus, zwei schon bejahrten und hochangesehenen Männern aus der Nobilität und das Volk gab bei der Wahl dem 36jährigen Cäsar mehr Stimmen, als den beiden andern zusammengenommen. Auf beiden Seiten war viel Geld zur Bestechung verwendet worden, und namentlich hatte Cäsar ungeheure Summen aufgeboten, fo daß er an dem Tage, wo er zur Wahl ging, mit Bezug auf die gemachten Schulden zu der besorgten Mutter sagte: „Entweder siehst du mich als Oberpontifex wieder oder als Flüchtling." Als Cäsar im I. 61 als Proprätor nach Spanien ging, wollten ihn feine Gläubiger nicht ziehen lassen. Der reiche Craffus borgte ihm 830 Talente, damit er wenigstens die dringendsten Schulden bezahlen könnte. Im ganzen hätte er wenigstens viermal foviel haben müssen, um sagen zu können, er besitze nichts. Als er auf seiner Reise über die Alpen an einem ärmlichen Dörfchen vorbei kam, machte einer feiner Begleiter die Bemerkung, ob wohl auch in diesem Dörfchen Parteistreitigkeiten vorkommen möchten. Cäsar antwortete: „Sicherlich! Aber ich möchte lieber hier der erste, als in Rom der zweite sein." In Spanien hatte Cäsar auch Gelegenheit, sich Kriegsruhm zu erwerben, der ihm bisher noch gefehlt hatte, und er sammelte sich soviel Schätze, daß er in Rom alle seine Schulden bezahlen konnte. Als er nach Rom im I. 60 zurückkam, fand er den Pom-

5. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
*5 es <e< - ss< 0 s 36. Die ersten Geschtze. Im 14. Jahrhundert kamen die Feuerwaffen auf, nachdem das schon lnger bekannte Schiepulver durch eine reinere Herstellung des Salpeters wirksamer geworden war. Die ltesten groen Geschtze sind aus Stabeisen gearbeitet, welches zusammengeschweit und mit mchtigen eisernen Ringen umgeben wurde. Die Geschosse waren Steinkugeln. Gegen diese Waffen hielten die mittelalterlichen Festungswerke, auch die Burgen der Raubritter, die Friedrich l. von Brandenburg zu bekmpfen hatte, nicht stand.

6. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 29

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
da es auch im Wasser und nach allen Seiten ausflammte. Als man darauf die in Röhren von Bambus, Leder, Kupfer, Eisen u. s. w. festgestampfte Zündmasse durchbohrte, ihr eine „Seele" gab, und in diese eine Zündschnur legte, war die Rakete oder der Schwärmer erfunden. Von da bis zur Anfertigung der Feuerrohre war ein kleiner Schritt. Schon der Predigermönch Albertus Magnus (f 1280 in Köln) kannte das Schießpulver (1 Teil Schwefel, 2 Teile Weidenkohle und 6 Teile Salpeter). . Namentlich in Niederdeutschland und Flandern gelangte das Feuerwerkwesen zu hoher Blüte. Von dorther stammt auch der Ausdruck „Kraut" (d. H. Zaubermittel) für Pulver, und einen Verbrecher zu „Kraut und Lot" verurteilen hieß demnach später: ihn zum Tode durch Erschießen verdammen. Die älteste Urkunde über den Gebrauch der Feuerwaffen stammt aus dem Jahre 1313; sie sagt: „Item, in dit jare was albereerst ghevonden in Duutschland het gebruuk der buffen (Büchsen) van einem mueninck (Mönch)." Wenn auch nicht bewiesen werden kann, daß der Franziskanermönch Berthold Schwarz zu Freiburg, ein Anhänger der Alchymie, d. H. der Kunst, auf geheimnisvolle Weise aus unedlen Metallen Gold zu gewinnen, der Erfinder des Schießpulvers ist, so war man doch fast überall der Meinung, daß letzteres und damit zusammenhängend der Gebrauch der Feuerrohre von Deutschland ausgegangen sei. Berthold Schwarz soll eines Tages Schwefel, Kohlen und Salpeter zerrieben und gemischt haben. Der Mörser, in welchem die Mischung war, wäre mit einem Steine bedeckt worden. Ein zufällig in das Gefäß fallender Funken habe die Masse entzündet und der deckende Stein sei mit großer Gewalt in die Höhe geschleudert. Diese Erfahrung, welche bei wiederholten Versuchen immer dasselbe Ergebnis brachte, habe den Mönch zu der Erkenntnis geführt, daß die Anwendung des Pulvers, wenn man es in Röhren einschließe, im Kriege von größtem Werte sein könne. Die gebräuchlichsten Feuerrohre, für die der altbekannte Ausdruck „Artillerie" bald allgemeine Verwendung fand, waren die anfangs aus hartem Buchsbaumholze gedrehten Büchsen, ans denen man Steinkugeln oder auch Kugeln aus Eisen und Blei schleuderte. Zum Wersen von Feuerkugeln benutzte man Mörser, Tummler oder Böller. Fürsten und Städte schafften sich gern Hauptbüchsen, Scharfmetzen oder Mauerbrecher an. Kartaunen waren Büchsen mit etwas längerem Rohre, aber von geringerem Kaliber (Mündungsweite). Büchsen oder

7. Geschichte der Römer - S. 46

1836 - Leipzig : Baumgärtner
m oder 533 Thlr.; eine jede hatte 20 Centun'en; die fünfte mit 30 Cen- turien erforderte ein Vermögen von 12,500 Assen oder 266 Thlr. Dazu kamen noch die außer den Klassen stehenden 7 Centun'en: eine Centurie Zimmerleute (fabri), zwei Centurien Zinken- und Hornbläser (liticines und cornicines), zwei Centurien Acceusi und Velati, eine Art Reserve, welche außerhalb der Legion standen und die Fehlenden oder Gebliebenen ersetzten. Sie mußten ein Vermögen von 1500—12,000 Assen haben. Die Prole- tarier, welche 375—1500 Asse besitzen mußten, bildeten eine Centurie und wurden nur in Zeiten der Noth vom Staate ausgerüstet. Die we- niger als 375 Asse besaßen und bloß nach den Köpfen gezahlt wurden, hießen capile censi und machten eine Centurie aus. Im Ganzen werden also 195 Centurien gezahlt; wie Cicero in dem Ii. Buche vom Staate, Kap. 22. Etwas verschieden sind die Angaben des Livius, der 194 und Dionysius, der 193 Centurien im Ganzen zahlt, doch stimmen alle drei Gewährsmänner in der Hauptsache überein. Da der Vermögenszustand veränderlich ist, so wurde der Census oder die Schatzung der Bürger in jedem fünften Jahre wiederholt und diesen Zeitraum nannte man ein Lustrum. Bei dem damit verbundenen großen Reinigungs- und Sühnopfer wurden ein Schwein, ein Sch aas und ein Stier geschlachtet, daher dieses Opfer Suovetaurilia hieß. Beim ersten Census sollen 80,000 waffenfähige Bürger gewesen seyn. Geschätzt wurde Alles, was Eigeuthum des Besitzers war (mancipium, res man- cipi), Hauser, Aecker, Sklaven, Vieh, Erz und edle Metalle. Jeder Bürger mußte sein Eigenthum, so wie alle Geburten und Sterbefalle, Veränderungen seines Besitzes oder seiner Wohnung, und den Eintrit in das Jünglingsalter genau angeben. Nach diesem Census entrichteten die Plebejer die Staatsabgabe (tributum); nur die Proletarier waren steuerfrei. Die Patricier, welche ausschließlich das Gemeinland, oder die Staatslandereien (ager publicus) benutzten, zahlten dafür einen kleinen Erbpacht, der aber mit der Zeit aufhörte. Servius ließ auch das erste Kupfergeld in Rom prägen; bis dahin hatte man Erzmassen (aes rüde) gebraucht. Die lateinische Be- nennung des Geldes, pecimia, soll von den darauf abgebildeten Thieren (pecus) herrühren. Das Kupfer hatte in den frühesten Zeiten bei den Römern einen so geringen Werth gegen das seltnere Silber, daß bei der ersten Prägung des Silbergeldes in Rom im I. 269 v. Chr. 1 Pfund Silber 1000 Pfund Kupfer werth war. In den griechischen Pflanz- städten Unteritaliens, wohl auch gewiß in Etrurien, gab es weit früher Silbergeld. Daß Kupfererz in großen Massen in Rom vorhanden war, beweiset auch der Umstand, daß die Waffen und die Rüstung der Linien-

8. Geschichte für sächsische Schulen - S. 67

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 67 — . I turnt fertig geworden, der die Stadtmauer überragte. Er wurde auf Rädern dicht herangeschoben, eine Fallbrücke niedergelassen, und nun drangen die Krieger in die Stadt. Andere erstiegen mit Leitern die Mauer. Die Bürger aber wehren sich. Ein Loch in der Mauer wird sofort wieder ausgefüllt. Mit der Armbrust suchen sie jeden Feind, der sichtbar wird, niederzuschießen. Sie gießen Pech, Schwefel und geschmolzenes Blei auf die Andringenden und suchen den Belagerungsturm in Brand zu setzen. Oft werden die Feinde mit blutigen Köpfen heimgeschickt. 2. Deutsche Kunst tm flßittelalten 1. Der romanische Stil. Als unter den sächsischen Kaiser:: blühende Städte entstanden waren, fing man dort auch an, die Kunst ■zu pflegen. Sie zeigte sich zuerst besonders bei den Kirchen, während das Wohnhaus meist ein rohes Aussehen hatte. Eine besondere deutsche. Bauweise bildete sich aus, der Rundbogen-stil, der später auch romanischer Stil genannt wurde. Die Grundform der Kirche ist ein längliches Viereck. . Von Westen tritt man ein. Im Osten befindet sich ein erhöhter halbrunder Ausbau, die Apsis. Hier stehen der Altar und die Stühle für den Bischof und die hohe Geistlichkeit. ©er ~om zu Worms, 1181 eingeweiht. Aufnahme von Südwesten« Als Beispiel des romanischen Stils. 5*

9. Teil 2 - S. 80

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — 12. Sprich über den Nutzen des Buchweizens! 13. Erkläre: Heide, Heidekraut, Heidekrug, Heidedorf, Hünengrab, Urne, Torfmoos, Torfziegel, Torfstich, Moorrauch, Kanal. Zur Konzentration. 1. Lesen und Besprechen: a. Jütting und Weber (Vaterland): Die norddeutschen Moore. b. Muttersprache B Iv: Die Lüneburger Heide. 2. Aussatzbildung: Der Tors. (Aussehen — Entstehung — Nutzen.) In der Geographiestunde haben wir kürzlich eine neue Brenze kennen gelernt. Sie führt den Namen Torf. Der Torf hat Ähnlichkeit mit der Braunkohle. Er ist schwarz- braun gefärbt und oft mit Pflanzenresten untermischt. Der Torf ist aus dem Torfmoose entstanden. Dieses nützliche Moos ist blaßgrün gefärbt. Es überzieht wie weicher Rasen die Ober- fläche des Moores. Im Laufe der Zeit verfauleu die unteren Teile der Moosstengel und zerfallen in lockeren, schwarzen Schlamm. Aus diesem Schlamm entsteht der Torf. Der Torf ist eine sehr nützliche Brenze. Aus ihm baut der Torfbauer die Wände seiner einfachen Hütte. Mit Torf heizt man Wohnungen und Lokomotiven. Sogar Papier und Tapete kann man aus Torf Herstelleu. In mittleren und höheren Volksschulen könnte im Deutschunterricht noch zur Betrachtung kommen: Das Moor. 1. De Borrn bewegt sik op und dal, As gingst du längs en böten Bahl, Dat Water schülpert inne Grass, De Grasnarv bevert op und af, Dat geit hendal, dat geit loh och So liefen as en Kinnerweg. 2. Dat Moor is bruu, de Heid ist brun, Dat Wulgras schiut so witt as dun, So week as Sid, so rein as Snee: Den Hadbar reckt dat bet and Knee

10. Grundriss der römischen Altertümer - S. 259

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
128. Das Landhaus (villa). 259 von jeder Form (Fiola, Flacon) mit engem Halse, so die ampulla olearia, potoria, Öl-, Trinkflasche5 olla; Topf u. s. f. — Einen hauptsächlichen Aufschwung hatte seit Ciceros Zeit die Herstellung 's on asen und anderem Geräte aus Glas genommen. Spieqel (specula) verfertigte man aus Metall, einer Mischung von Kupfer und Zinn, später von Silber und Glas. Dei’ Bau prachtvollster, palastartiger Wohnungen begann seit Sullas Zeit. Von da ab wurden die Atrien und Peristyle mit den schönsten Marmorsäulen geschmückt. Das Haus des Redners L. Crassus schätzte man auf G Millionen Hs, das des P. Clodius auf 14 Millionen (= ca. 3 Millionen Mark), ' Cicero zahlte für sein Haus auf dem Palatin 31/2 Millionen Hs. — Nach Seneca ep. 86, 6 ,kam man sich arm und niedrig vor, wenn nicht alexandrinische und numidische Marmorplatten (an den Wänden) abwechselten .. ,£ — Das Mobiliar pflegte in dieser Zeit sehr kostbar, geschmack- und kunstvoll zu sein; namentlich war das Citrusholz (vom Thujabaume) sehr gesucht. Cicero zahlte für einen Citrustisch 500 000 Hs (= 100 000 Mark); es gab aber solche, die über eine Million kosteten. Unter den Vasen galten die vasa murrhina, von denen Pompejus die ersten aus dem Schatze des Mithridates nach Rom brachte, für die kostbarsten. Die murrha war wahrscheinlich Flufsspat. Der Ivonsular T. Petronius kaufte ein Becken aus Murrha für 300 000 Hs (= 65 250 Mark). Große Pracht in Zimmergeräten entfaltete der Römer in seinem Speisesaale (inclmium), wo Möbel und Geräte aus Edelmetallen, Elfenbein und Schildpatt verziert prunkten und Purpurdecken auf allen Polstern lagen. — Alle Gefafse von Metall waren entweder vasa pura, d. h. glatt und ohne erhabene Arbeit oder vasa ccielata, ciseliert und aus getriebener Arbeit. Große Massen der kunstvollsten Trink- und anderer Geräte wanderten aus Griechenland nach Rom. Plm. hist. nat. 33, 2: ,Wir trinken aus einer Menge edler Gesteine; wir überdecken die Becher mit Smaragden . . Seit .Griechenlands und Asiens Unterwerfung war nicht nur das Tafel- (argentum escarium, poto-? rum), sondern sogar das Küchengeschirr aus gediegenem Silber. Mit der Herstellung dieser Geräte waren verschiedene Handwerker beschäftigt, als Modellierer (figuratores), Giefser (fusores, flatuarii), Dreher und Polierer {t nt or es), Ciselierer (caelatores), Verfertiger von Reliefs aus Silberblech (cru-stani), Vergolder (inauratores, deauratores), während die Silberhändler (nego-tiatores argentarii, vascularii) den Verschleifs besorgten. § 128. Das Landhaus (villa). I isprünglich war die villa rustica im eigentlichen Sinne ein größeres Bauerngut oder ein Komplex von Wirtschaftsräumen und ohnungen mit Landbesitz. Hier diente die Villa nur den Zwecken des Land- und Ackerbaues. In dem Mafse aber, als der Luxus m der Hauptstadt zunahm, baute man in schöner landschaftlicher Umgebung Landhäuser mit prachtvoller Einrichtung und umgab sie mit Parkanlagen und Lustgärten. Im Unterschiede zur villa rustica heifst dieses Prachtlandhaus villa urbana, so gell*
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