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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 27

1912 - Breslau : Hirt
2. Verteilung von Land und Wasser. 27 Wenn feuchte Luftströmungen (Seewinde) durch hohe Gebirge zum Auf- steigen gezwungen werden, so kühlen sie sich ab und geben ihre Feuchtig- feit als „Steigungsregen" ab. Am Südfuße des Himalaja-Gebirges findet sich mit 15 m die größte jährliche Regenmenge der Erde. Da nun jahraus, jahrein große Massen von Niederschlägen zur Erde fallen, so müßte die Luft längst alle Feuchtigkeit verloren haben, wenn diese nicht immer wieder durch Verdunstung ersetzt würde. Aus dem Meere sowie aus Flüssen, Seen und Sümpfen steigen wieder Tag für Tag Maffen von Wasserdampf in die Luft, und so vollzieht sich unaufhörlich der Kreis- lauf des Wassers. § 24. Klima. Die in einem Lande vorkommenden Witterungserschei- nungen (Temperatur, Niederschläge, Winde, Bewölkung usw.) ergeben das Klima. Für dieses ist außer der Lage zur Sonne die Lage des Landes zum Meere am wichtigsten. Das Land wird durch die Sonne leichter er- wärmt als das Wasser, läßt aber auch die Wärme schneller wieder aus- strömen. Hierauf beruht der Unterschied zwischen Land- und Seeklima. Die meisten Länder am Meere beziehen im Winter Wärme vom Meere her, während im Sommer das stärker erwärmte Festland vom Meere her Kühlung erfährt. Dazu bewölkt sich in Ländern am Meere infolge der Verdunstung der Himmel stärker als im Jnlande. Der Wolkenschirm ver- hindert im Sommer ein starkes Prellen der Sonne, im Winter verlangsamt er die Ausstrahlung der Erdwärme. Darum haben Länder mit Seeklima milde Winter und kühle Sommer, während im Landklima die Gegensätze der Jahreszeiten groß sind. Aufgaben. 1. Vergleiche das Klima Englands mit dem von Rußland! 2. Wie wirkt der klimatische Gegensatz dieser beiden Länder auf die Hei- zung der Wohnungen, auf die Kleidung der Menschen, auf ihre Arbeit (Feld- arbeit, Flußschiffahrt, Fischfang, Baugewerbe)? 3. Welche Länder Europas haben See-, welche Landklima? 2. Verteilung von Land und Wasser. § 25. Verhältnis von Land und Wasser. Nur etwa ein Viertel (28%) der Oberfläche der Erde ist Land, und dieses ist wieder zu drei großen Festländern oder Kontinenten, d. h. zusammenhängenden Land- massen, vereinigt. Das Wasser hat sich zu einem zusammenhängenden Meere, das fast drei Viertel der Erdoberfläche bedeckt, vereinigt. Durch die dazwischen emporragenden Festländer wird diese Wassermasse in Weltmeere oder Ozeane gegliedert. Festländer: 1. Die Ostfeste. 2. Die Westfeste oder Amerika. 3. Die Südfeste oder Australien. Außerdem müssen wir nach den neuesten Forschungen einen Südpolar- kontinent annehmen, der an Größe (etwa 12 Mill. qkm) Europa über- trifft, aber mit Eis bedeckt ist.

2. Für Präparandenanstalten - S. 30

1912 - Breslau : Hirt
30 B. Allgemeine Erdkunde, Aufgaben. 1. Warum hat die Westküste Amerikas weniger Häfen als die Ostküste Nordamerikas? 2. Weise nach, aus welchen Gründen die Küsten Eng- lands dem Handel günstig sind! 3. Wo liegen an den Flachküsten die Häfen? Deutsche Küste, Westküste Frankreichs!) 4. Wodurch sind Flachküsten den Schiffen gefährlich? Wie begünstigen sie den Strandraub? Warum eignen sie sich zur Anlage von Seebädern? 5. Welche eigentümlichen Bildungen zeigt die Südküste der Ostsee? 6. Warum muß den Steilküsten die Dünenbildung fehlen? Bild 16.) 16. Capri. tz 39. Als Inseln bezeichnet man alle vom Wasser umgebenen Land- stücke, die kleiner sind als das Festland Australien. Aufgaben. 1. Was ist eine Halbinsel, ein Vorgebirge (Kap), eine Land- zunge? (Beispiele!) 2. Suche große Inseln im Polarmeer, im Indischen Ozean! $ 30. Auf der Wasserfläche erzeugt der Wind die Wellen. Je größer die Wasserfläche ist, desto höhere Wellen können sich bilden. Auf den offe- uen Weltmeeren erreichen sie beim stärksten Sturm 15 m Höhe, die aber nur sehr fetten beobachtet wurde. Die größte Bewegung des Meeres wird durch Ebbe und Flut bewirkt. Durch sie erfolgt in Abständen von 6 zu 6 Stun- den ein regelmäßiges Steigen und Fallen des Waffers, das der Anziehuugs- kraft des Mondes zugeschrieben wird. Durch Ebbe und Flut (die Gezeiten wird das Wafser bis ans den Grund bewegt. Aufgabe. Was lehrt ein auf die Welle gelegtes Holzstückchen über die Wellenbewegung? b) Senkrechte Gliederung. § 31. Tie senkrechte (vertikale) Gliederung bezieht sich ans die Gestalt der Länder mit Rücksicht auf ihre Höhenverhältnisfe. Höhemuessuug. Um allgemeingültige, vergleichbare Höhenangaben zu erhalten, mißt man alle Höhen von dem Spiegel des Meeres aus. Die Höhe des Meeresspiegels setzt man gleich 0 m. Die Höhen zahlen auf geographischenkarten sind Höhen über den? Meeresspiegel. (Fig. 17.) Die Höhe über dem Meeresspiegel nennt man absolute, die über die nächste Umgebung relative Höhe. Aufgabe. Gib an, was man auf Figur 17 erkennt!

3. Für Seminare - S. 223

1912 - Breslau : Hirt
C. Südamerika. 223 C. Südamerika. 18 Mill. qkm, 50 Mill, nahezu 3 auf 1 qkm. Fast 2mal so groß wie Europa, ^mal so viel E., y*g- so dicht bevölkert. Übersicht. Das südamerikanische Dreieck gleicht in Gestalt und Armut an § 162. Gliedern dem östlich benachbarten Afrika; es ist aber schlanker als dieser Erdteil. Südamerika läßt, wie Nordamerika, drei Haupt teile (Fig. 134) hervortreten: A. Das gefaltete Land der Kordilleren, hohe, erst in junger Erd- zeit entstandene Gebirgslandschaften. B. Das ungefaltete Land des 0, altes, durch Verwitterung und Ab- tragung stark erniedrigtes Gebirgsschollenland. C. Dazwischen jüngeres angeschwemmtes Tiefland. c . Sorata Saiama .... J lllimani m T/t/caca- _ Innn ü Madeira Paraguay Brasilisches Bergland_^^ Atl.oz. F ,„A„ ,_w A n "d e n ^ 6000 ^ Mittl.kammhöhe H5oam "-6000 134. Höhenquerschnitt durch Südamerika auf 16° 8. 25fache Überhöhung. 1. Das gefaltete Land der Kordilleren oder Anden. a) Bodengestalt. Das Meridionalgebirge der Anden umrahmt den Erdteil § 163. in Gestalt einer mit der Schneide nach 0 gerichteten Sichel von der Ma- gellan-Straße bis zum Karibischen Meer. Die einzelnen Teile werden nach den von ihnen durchzogenen Ländern benannt (Fig. 123). Im 3 treten die Anden als gletscherreiche Fjordlandschaft ans Meer, im N säumen tropische Urwälder die unteren Hänge. In der Mitte (nörd- lich von dem Aconcagna, dem höchsten Gipfel der Anden, 7000 m) laufen meist zwei, im N drei Ketten parallel. Sie schließen langgestreckte Hochtäler und besonders im mittleren Teile ausgedehnte, sehr hohe Plateaus ein, die öfter durch Querjoche (Wasserscheiden) voneinander getrennt sind. Die östliche Kette der nördlichen Anden leitet hinüber in die Bergpyramide der Sierra Ne- väda de Santa Marta, deren Gipfel höher find als der Montblanc, und in das Küstengebirge von Venezuela ^weueßuela^. Girlandenartig ziehen sich zahlreiche tätige und erloschene Vulkane über das Gebirge hin; von diesen ist der herrlich geformte Kegel des Cotopüxu (6000 m), dessen rauchende Kraterösfuuug mitten im ewigen Eis liegt, der höchste tätige Feuerberg der Erde. Einen erloschenen Vulkan stellt der riesige Dom des Chimbo- rasso dar (Bild 135). Die wenig zahlreichen Pässe des Gebirges liegen zwischen 3000 bis 4000 m hoch und sind nur schwer gangbar. Daher bilden die Anden trotz ihrer verhältnismäßig geringen Breite ein großes Hindernis für den West- 1 D. i. Glanzberg, weil seine Feuersäule weithiu durch die Nacht leuchtet.

4. Für Seminare - S. 278

1912 - Breslau : Hirt
278 B. Länderkunde, — Vi. Europa. von Mais. Aber der Föhn richtet manchmal auch große Verheerungen an, indem er Hochwasser verursacht, Bäume knickt, Felsblöcke löst, Häuser und Ställe abdeckt oder schreckliche Stürme aus den Seen entfesselt. Das Hauptgebiet des Föhns ist die Schweiz. Inden höheren und daher kälteren Regionen deshochgebirges erfolgen die Nieder- schlüge im Winter wie im Sommer fast nur in der Form von Schnee. Die Schnee- grenze liegt an den Rändern der Alpen tiefer als im Innern. In den Nördlichen Kalkalpen rückt sie bis zu 2500 in, im 8 bis zu 2700 m abwärts, in den Zentral- alpen dagegen liegt sie in einer Höhe von 3000 m und mehr. Das Hochgebirge wird eines Teiles seiner Schneelast — außer durch den Föhn — durch Gletscher und Lawinen entledigt. Gegenüber dem Umfang der diluvialen Bergletscherung (etwa 170 000 qkm) ist die Gesamtfläche der heutigen Alpengletscher, die zum Teil bis 1000 m tief hinabreichen, fehr gering (3600 bis 4000 qkrn). Sie erreichen ihre größte Ausdehnung im W (Aletfchgletfcher 24 km lang, 129 qkrn groß); unter dem Einflüsse des kontinentalen Klimas mit geringeren Niederschlägen nehmen sie nach 0 an Zahl und Flüchengröße ab. d) Gewässer. Die Alpen mit ihren reichen Niederschlägen, ihren Gletschern und Firnmeeren sind die unerschöpflichen Nährquellen zahlreicher Bäche und Flüsse, die den Niederungen des Gebirges, aber auch ferneren Gebieten Leben und Frucht- barkeit spenden. Die Alpengewässer haben ein starkes Gefälle, daher einen reißen- den Lanf und an den Talstufen rauschende Wasserfälle (Handeckfall, Staubbach- fall im Lauterbruunental). In der Wasserführung zeigen sie viel geringere Schwankungen als die Mittelgebirgsslüsse, die im Sommer häufig uuter Wasser- mangel zu leiden haben; denn die großen natürlichen Wassersammelbecken der Firnfelder und Gletscher liefern namentlich im Sommer viel Schmelzwasser und sorgen daher für andauernden Zufluß. Bei sehr heftigen Regengüssen oder plötzlich eintretender, starker Schneeschmelze werden die Alpengewässer überraschend schnell zu wütenden Bergströmen, die mit dickschlammigem Wasser Steingeröll, Felsblöcke und entwurzelte Bäume in die Tiefe wälzen. Wenn Regen oder Schmelzwasser die Schutthalden und steilen Gehänge so durchtränken, daß alles lockere Material ins Gleiten kommt, dann ergießen sich mächtige Schutt- und Schlammströme (Muren oder Lahnen [Bild 26]) in die Täler und richten dort oft große Verheerungen an. Das Wasser der Alpen sammelt sich teilweise in zahlreichen Seen. Die nach mehreren Tausenden zählenden, meist tiefgrünen Hochgebirgsseen, die „Augen der Alpen", sind bei verhältnismäßig bedeutender Tiefe durchweg von geringer Größe. Beträchtlichen Umfang weifen dagegen die kristallklaren Gebirgsrand- seen auf, in denen die schnttbeladenen Gebirgsflüsse beim Eintritt ihre Sinkstoffe absetzen. Indem ein seitlich einmündender Fluß seinen Schnttkegel immer weiter in den See hinein und bis zum gegenüberliegenden Ufer vorschob, wurden manche Wasserflächen in zwei Becken zerlegt (Thuner und Brienzer See). Der größte Alpensee ist der Genfer See (580 qkm), der tiefste der Comer See (400 m). Der Bodensee hat eine Flächengröße von 540, der Gardasee von fast 400, der Lago Maggiore von rund 200 qkm. Über den Ursprung der Alpenseen s. § 47, 192. e) Pflanzen- und Tierwelt. Mit der Höhe nimmt die Wärme und damit die Gunst der Lebensbedingungen für die Organismen ab. Daher entsprechen den verschiedenen Höhenstufen der Alpen verschiedene Vegetationsgürtel (Buntbild), deren Grenzen aber ganz unregelmäßig, ja sprunghaft verlaufen, da sie je nach Bodenbeschaffenheit, Lage zur Sonne, Niederschlagsreichtnm bald auf-,

5. Für Seminare - S. 30

1912 - Breslau : Hirt
30 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. Das ausgestoßene Magma heißt Lava. Sie schiebt sich als glühender Strom geschmolzenen Gesteins aus dem Krater und erkaltet sehr langsam. Die empor- getriebenen Wasserdämpfe verdichten sich in der Höhe zu Wolken, die unter Gewitteru wolkenbruchartige Regen herabsenden. Die Wassermassen vermischen sich mit den Aschenmengen zu abwärts fließenden Schlammströmen, aus denen durch Erhärtung vulkanische Tuffe entstehen. Von Erdbeben sind die Ausbrüche meist dann begleitet, wenn sich die Magmamassen neue Kanäle suchen. c) Ursachen der vulkanischen Tätigkeit. Daß die vulkanischen Erscheinungen in ursächlichem Zusammenhange mit dem Vorhandensein zähflüssiger Mag- mamassen in der Tiefe der Erde stehen, ist sicher. Dagegen sind die Ursachen sür das Emporsteigen dieser Massen bis zur Erdoberfläche durchaus noch nicht geklärt. Die verschiedensten Hypothesen stehen hier einander gegenüber. Die heute wohl am weitesten verbreitete Annahme erklärt den Vorgang folgendermaßen: 14. Der Hohentroiel, westlich vom Bodensee. Durch den Spalt in den Schichtgesteinen ist die Lava emporgequollen und hat sich hier nicht in Form einer Decke weithin ergossen, sondern nur um die Krateröffnung einen breiteren, festen Gütz von Phonolith gebildet, der von Tuffen (aus der Tertiärzeit) umlagert wird. Sobald eines der großen Spaltensysteme die Region des zähfesten Magmas er- reicht, wird dieses durch die eintretende Druckverminderung völlig flüssig. Die aus dem Magma frei werdenden Gase, besonders Wasserdämpfe, drängen stürmisch empor und reißen das Magma selbst mit, ähnlich wie der Inhalt einer ent- korkten Sektflasche durch die entweichende Kohlensäure mit emporgerissen wird. (1) Vulkangebiete. Was die geographische Verbreitung und Anordnung der Vulkane betrifft, so treten besonders zwei Tatsachen hervor: ihr zahl- reiches Vorkommen auf Inseln und an den Küsten der Kontinente, sodann ihre zonale, vielfach reihenweise Anordnung, so namentlich aus der asiatischen und amerikanischen Seite des Stillen Ozeans, den f sämtlicher tätigen Vulkane umgürten. Wie Ketten von Perlschnüren ziehen die Vulkanreihen in geschwungenen Linien Don der Nordinsel Neuseelands über Nenguiuea, die Sunda-Jnseln, die Japa- mischen Inseln bis nach Kamtschatka und hinüber nach Alaska, von Mexiko

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 4

1896 - Breslau : Hirt
4 Einiges aus der allgemeinen Erdkunde. Nur Luftströme, die aus wärmeren und feuchten Gebieten in kältere kommen, vermögen Niederschläge zu bringen. Deshalb schütten Winde, die aus niederen Breiten*) in höhere wehen, am meisten Regen aus. So der indische S.w.-Monsün, der zugleich Steigungsregen abgeben muß, indem er am Himalaja aufsteigt und so in immer kältere Luftschichten gelangt. Hier fallen die größten Regenmassen der Erde: an 1300 cm im Jahr. Haben sich die Winde an Gebirgen ab- geregnet, so bringen sie der andern Seite (im Regenschatten) Dürre: daher die Wasserarmut der Hochländer Jnner-Asiens und Australiens. Niederschlagsarm bis zur Wüstendürre wird das Innere von Nordafrika (Sahara) und Australien, weil selbst fenchte Winde, die vom Meere her eindringen, sich auflockern und somit ihre Feuchtigkeit nicht abgeben. Nach der Art des Niederschlages unterscheidet man drei Zonen: 1. Die Rcgenzone, in der es nnr regnet, nie schneit. 3. Die Zone des veränderlichen Niederschlages, in der es je nach der Jahreszeit abwechselnd regnet und schneit. 3. Die Zone 'des ewigen Schneees, in der es nur schneit, niemals regnet. . Ii. Das Meer. 1. Da der Boden des Meeres durch seine Wasserbedeckung vor den zerstörenden Einflüssen des Luftmeeres geschützt ist, so ist er in einiger Entfernung von den Küsten im allgemeinen viel ebener als der des Fest- landes. Es fehlt auch ihm nicht an Bodenanschwellungen und Einsenknngen, an Hochebenen, Rucken, von denen einige von beträchtlicher Höhe und gewaltiger Ausdehnung sind, und an Tiefebenen; in der Regel aber verbinden sehr sanft geböschte Abhänge die höheren Flächen mit den tiefer liegenden. Eine Ausnahme bilden die Steilküsten vulkanischer Inseln, die oft plötzlich aus großen Meerestiefen aufsteigen. Reichen die unterseeischen Erhebungen bis an die Oberfläche des Wassers oder bis in ihre Nähe, so bilden sie Inseln, oder nur Felsen und Klippen, Sandbänke und Untiefen. Größere Landinassen lagern meist auf einem nntermeerifchen Sockel, den man durch die 300 in-Linie (früher 100 Faden-Linie, 1 Faden = 1,83 m) abzugrenzen pflegt. Rand- und Binnenmeere erreichen oft diese Tiefe nicht, so die Nordsee und die Ostsee nur an ganz wenigen Stellen. Die mittlere Tiefe der Meere mag 3800 m betragen, also über 3100 in mehr als die Durchschnittserhebung des Landes; die größte überhaupt bis jetzt gemessene Tiefe findet sich mit 8500 in im n. Teil des Stillen Ozeans, ö. von der japanischen Insel Jcfo; sie ist also 300 in weniger tief, als der Ganrisankar- Everest hoch ist. Die tiefsten Stellen der andern Meere messen in m: Stiller Ozean im S. 8300 l Indischer Ozean . 6300 ! Nordsee .... 808 Atlant. „ o „ N. 8300 N. Eismeer . . . 4800 ! Ostsee.....437 „ S. 7400 | Mittelmeer . . . 4400 | Straße v. Calais . 50 3. Eigenschaften des Meerwassers. Seine Farbe ist im allgemeinen ein ziemlich tiefes Blau, doch wechselt sie nach der Tiefe der Wasserschicht *) Niedere Breitengrade nennt man solche, die dem Äquator näher liegen als andere, da sie durch niedrigere (kleinere) Zahlen ausgedrückt werden.

7. Geschichte des Altertums - S. 11

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 4, 1. Die Inder: Land, Volk und Religionswesen. 11 an Reichtum und Großartigkeit der Naturerzeugnisse, an Mannigfaltigkeit, Größe, Schönheit und Menge der Tierwelt, an Üppigkeit und Pracht des Pflanzenwuchses, an edlen Metallen und kostbaren Gesteinen mit Indien messen. Daher nährte es von jeher eine un-gemein große Bevölkerung und war das Ziel aller Handel treibenden und erobernden Völker. Das Volk. In diese Halbinsel wanderte im dritten Jahrtausend v. Chr. durch die Pässe des Hindukusch von Nordwesten her ein Zweig der oben (§ 3) genannten Arier ein. Diese ließen sich in dem oberen Jndusgebiet, im Fünfstromland nieder, wo sie den Namen Inder erhielten. Sie waren in viele Stämme geteilt, an deren Spitze Stammeshäupter oder Könige standen, und führten ein seßhaftes Hirten- und Landleben. Als das Land aber das mächtig angewachsene Volk nicht mehr ernähren konnte, brachen die Stämme um 1500 v. Chr. in das Gangesland ein, und eroberten es nach langen, harten Kämpfen. Die dunkelfarbigen Ureinwohner wurden unterworfen oder in die unwegsamen Gebirge zurückgedrängt. In dem eroberten Land stiegen die indischen Arier zu einer hohen Stufe geistiger Entwicklung empor. Allmählich aber trat unter dem Einfluß des heißen Klimas ein Zustand der Erschlaffung unter ihnen ein; sie gaben sich der Ruhe und Beschaulichkeit hin, und das Geistesleben erstarrte. Religion. Der Religion der Inder liegt ursprünglich das Bewußtsein von einem einzigen, unpersönlichen Gotte, Brahma genannt, zu gründe, das aber in der Vorstellung des Volks sehr frühe zurücktrat und zuletzt gänzlich verschwand. Als Sinnbild desselben wurde dann die Sonne betrachtet, die man sich nun als Brahma oder Frühlingssonne (die schassende, lichte Kraft), als Vischnu oder Wintersonne (die befruchtende und erhaltende Kraft) und als Siwa oder Sommersonne (die durch ihre Glut zerstörende Kraft) dachte. Diese dreifache Auffassung der Sonne bildete die Trimurti oder Dreieinigkeit, wonach die drei Gottheiten in einer menschlichen Gestalt mit 3 Köpfen dargestellt wurden. In der Folge entstand sür jede der drei Gottheiten ein besonderer Kultus, und es gab ebensoviel Religionsparteien, die sich gegenseitig bekämpften. Unter den drei obersten Göttern stehen als Untergötter zunächst die acht Welthüter, die Planeten, und als deren höchster Indra, der Himmel. Die Natur wurde als Ausfluß der Gottheiten betrachtet, und es bildete sich allmählich die pantheistische Lehre aus, daß die Gottheiten ganz in der Natur aufgegangen seien; Tier,

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 386

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
386 er berechnen kann, um welche Zeit er, von der Fluth begünstigt, in einen seichteren Hafen, in welchem Ebbe und Fluth stark auftreten, einzulaufen habe. Die dritte Bewegung des Wassers, welche wir gesondert betrachten müssen, sind die Meeresströmungen. Man versteht darunter nicht das bloße Vorwärtswogen der Wellen oder eine vom Sturme bewirkte Aufregung des Meeres, sondern wirklich sehr breite Ströme im Ocean, welche an gewissen Stellen des Meeres theils beständig, theils periodisch nach bestimmten Rich- tungen streichen. Sie haben verschiedene Temperatur und größere oder kleinere Geschwindigkeit, und es ist möglich, daß wer genau auf der Grenze eines Meeresstroms fährt, z. B. des Golfstroms, die Hand rechts aus dem Boote in warmes, links in kaltes Wasser oder umgekehrt tauchen kann. Wir wollen die wichtigsten Strömungen nach den Oceanen kennen lernen und dann den Ursachen nachspüren, durch welche sie hervorgerufen werden. a. Das nördliche Eismeer, welches wegen seiner Eismassen,' seines rauhen Klima's und der gefährlichen Nebel und Schneestürme der Schiff- fahrt bedeutende, an einigen Küsten unbesiegbare*) Hindernisse entgegensetzt, ist in Bezug auf die in ihm herrschenden Strömungen noch nicht genau genug bekannt. Wir wissen nur, daß im östlichen Theile desselben eine west- liche Strömung vorherrscht, welche die Wasser von der asiatischen Küste gegen Spitzbergen hin und von dort aus durch den Kanal zwischen Island und Grönland südlich treibt; aus dem westlichen aber soll eine östliche Strömung durch die Davps Straße herabstreichen, welche sich an der Ostseite der Insel Neusoundland mit der ersteren vereinigt. Durch die Behringsstraße fließt das leichtere warme Meereswasser des stillen Oceans in der Richtung nach Spitzbergen ab, während das schwerere kalte des nördlichen Eismeers, welches in der Tiefe fließt, durch die submarinen Felsenverbindungen zwischen Sibirien und Amerika am Abfluß gehindert wird. Es ist möglich, daß der warme abfließende Stronr die östliche Strömung im amerikanischen Nord- meere und die westliche Strömung nördlich von Sibirien durch seine Spal- tung in 2 Arme hervorruft. b. Das südliche Eismeer, noch kälter als das nördliche, schiebt seine Eismassen weiter nach dem Aeqnator vor. Unter dem 60? S. B. trifft der Schiffer bereits große Eisfelder, während man im Sommer Spitzbergen (800) erreichen kann. Von Strömungen kennt man nur die antark- tische, welche, durch herrschende Südwcstwinde in den großen Ocean getrieben, sich vom Südpol zwischen Ncu-Sceland und Amerika nach No. zieht und zwischen dem 30? und 40? S. Dr. in östlicher Richtung die amerikanische Küste erreicht, wo sie sich spaltet. Die Cap Hoorner-Strömung fließt um die Südspitze Amerikas in den atlantischen Ocean. Ter peruanische Strom eilt mit bedeutender Schnelligkeit die Küsten Ehileö und Perus entlang, wendet sich dann in der heißen Zone plötzlich nach W. und bildet den 50° breiten Acquatorialstrom des stillen Oceans. e. Der stille Ocean hat außer diesen beiden im Osten und im Centrum *) Man erinnere sich an Franklin's verunglückten Versuch, die 1857 gefundene nordwestliche Durchfahrt in der amerikanischen Nordsee zu ermitteln, sowie der Drang- sale, welche die Kapitäne Roß, du Parrry und andere Nordpolfahrer auszustehen hatten.

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 39

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi Die Griechen. 39 Frosch und fünf Pfeile, welches Symbol ein Kriegsgefangener also erklärte: „Könnt ihr Perser nicht gleich dem Vogel in die Lüfte, oder gleich der Maus in die Erde, oder gleich dem Frosch in die Gewässer flüchten, so werdet ihr unsern Pfeilen nicht entrinnen." Endlich mußte Darms schleuuigst zurückkehren, da die Skythen ihm drohten, die Brücke abzubrechen. Er kam ihnen noch zuvor, und entrann bei Nacht mit dem größten Theile seines Heeres. Aber aus Furcht, die Feinde möchten ihm aus dem Fuße folgen, ließ er selbst zu frühe die Brücke abbrechen, und 80,000 Mann wurdeu das Opfer des Feindes. Das Reich erhielt unter Darius eine Ausdehnung von Macedouieu bis nach Sindh. Zwei Züge gegen Griechenland aber mißlangen. Ncch unglücklicher gegen Die Griechen, wie weiter unten erzählt werden wird, war sein L>ohn Xerxes, der Ahasver ns der Esther. Nach diesem bestiegen noch 7 Könige den Thron. Aber der Flor des Reiches sank immer mehr; und 200 Jahre nach Cyrus war es so geschwächt und entnervt, daß es unter dem letzten Könige Darius in drei Tressen von Alexander dem Großen umgestürzt werden konnte (331). Vi. Die Griechen. 1. Der Welttheil Europa. § 18. Wir wenden uns zu deu Griechen, und damit zum Welttheil Europa. Unser Europa stellt sich als eine Halbinsel zu Asien dar, mit welchem es durch die ganze Breite Rußlands zusammenhängt. Im Süden wird es vorerst vom schwarzeu Meere bespült, von welchem das Asowsche durch eine Meerenge getrennt ist. Durch die Straße von Konstantinopel oder den Bosporus kommt man in das Meer Marmora; und dieses steht durch die Straße der Dardanellen (den ehemaligen Hellespont) in Verbindung mit dem ageischeii

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1048

1850 - Weilburg : Lanz
1048 Die einzelnen Länder Amerikas. /a Plata. 6) Der Paraguay fließt, durch zahlreiche Neben- flüsse verstärkt, nach Süden, wo er Paraguay von Bolivia scheidet. Er durchschneidet den See Xaraycs, der, eigentlich ein großer Sumpf, in der trocknen Jahreszeit größtentheils versiegt. In den Gebirgen finden sich noch mehrere Seen; sie sind unbedeutend. §. 1217. Brasilien, obgleich, seine südlichsten Theile aus- genommen , ein Tropenland, hat doch der vielen Gebirge und Waldungen, so wie der Meeresnähe wegen ein mildes, freund- liches und — mit wenigen Ausnahmen — auch ein sehr gesun- des Klima. Nur in den großen Ebenen des Nordens ist es sehr heiß; selbst auf den Hochflächen des Innern wehet keine rauhe Luft. In der Hauptstadt Rio Janeiro, fast unter deni Wendekreise des Steinbocks gelegen, wechseln die Wärmegrade des Thermometers zwischen 16 und 60" lì. Manche Plagen anderer Länder unsers Planeten, als feuerspeiende Berge, Erd- beben und Orkane, sind hier unbekannt — doch häufig Gewitter. Wie in den meisten Ländern der heißen Zone ist der Unter- schied der Wärme am Tage und während der Nacht sehr bedeu- tend. Die vielen und großen Wälder sammeln eine ansehnliche Dunstmasse und bewirken dadurch häufigen Regen. Die nasse Jahreszeit nimmt unsere Wintermonate tokt. — März) ein, wo längs der Küste Nordwinde die vorherrschenden sind. Die Südwinde, vom März bis Sept. wehend, bringen die trockne Jahreszeit. Doch die große Ausdehnung des Landes führt auch manche klimatische Verschiedenheiten herbei; so hat die Nord- küste selbst vom Mai bis August starke Regengüsse. Entzückend schön sind besonders die Nächte von Rio Janeiro. Ein zarter, durchsichtiger Nebelduft liegt über der Gegend; der Mond steht hellleuchtend am Himmel; kein Lüftchen regt sich; balsamische Düfte erfüllen die Lnft; feurige Blitze zucken am Horizonte. §. 1218. Erst ein kleiner Theil dieses weiten Reiches, vielleicht nur ein Zehntel des Ganzen, ist, besonders den Küsten entlang, angebaut; alles Uebrigc ist noch Wildniß. Und doch zeigt sich hier die Natur in ihrer ganzen Ueppigkeit, die Pflan- zenwelt in unglaublicher Schönbeit, und unübersehbar ist die
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