Apium — Apollodoros. 99
Man opferte ihm bisweilen Stiere von rother Farbe. Jährlich wurde ihm ungefähr einen Monat lang ein Fest in ganz Aegypten gefeiert, das mit seinem Geburtstage schloß; an diesem Tage wurde er in seinem heiligen Schmucke vorgeführt. Wenn er 25 Jahre gelebt hatte, wurde er in einem nur den Priestern bekannten Brunnen ersäuft und ein-balsamirt in goldenem Sarge beigesetzt. Wenn er früher starb, so war so lange Trauer im Laude, bis ein neuer Apis aufgefunden war. War dieser gefunden, so wurde er nach Nilopolis itt Oberägypten gebracht und da 40 Tage lang in einem Tempel gehalten, dann aus einem Schiff mit goldener Zelle nach Memphis geführt. Man glaubte, der Apis werde durch einen Lichtstrahl des Himmels erzeugt; die Zeichen, woran man ihn erkannte, waren: durchaus schwarze Farbe, ein weißer, drei-oder viereckiger Fleck auf der Stirne, ein weißer, halbmondförmiger Fleck auf der rechten Seite, ein käferähnlicher, schwarzer Fleischknoten unter der Zunge, ein Schweif mit zweierlei Haaren. Die Verehrung des Apis beruht auf dem Thiercultus der Aegypter, er gilt als die Hülle der Seele des Osiris. Bgl. Hdt. 3, 27 s. Diod. Sic. 1, 21. 85. Strab. 17. p. 562. Plin. n. h. 8, 46.
Apium (gr. osilvov), eigentlich Bieuenkraut (daher der Name), Eppich, eine in verschiedenen Gattungen vorkommende Pflanze, deren Wurzeln von den Alten gegessen wurden. Die duftigen (Theocr. 3, 23.) Blätter des biegsamen (daher udum, Hör. od. 2, 7, 23., nolvyva[ntzov, Theocr. 7, 68.) Gewächses benutzte man gern zu Kränzen, wie deuu namentlich die Sieger in den isthmifchen und nemeischen Spielen dadurch geehrt wurden, und zwar die ersteren mit Kränzen von Sumpfeppich (klsoasxivov), die letzteren von Bergeppich (oqwohhvov). Nicht minder aber gebrauchte man die Kränze auch bei frohen Mahlen (Hör. od. 1, 36, 16. 2, 7, 24. 4, 11, 3.); ja bisweilen auch wol in entgegengesetzter Art bei Leichenfeiern und auf Grabsteinen. Plin. n. h. 30, 11.
’Ajtvevöxl Tiiveiv, den Becher ohne abzusetzen in Einem Zuge leeren (auch uilvozl&lv). Dies geschah bei Symposien entweder beim Zutrinkeu, oder als Strafe für eine nicht gelöste scherzhafte Aufgabe, z. B. Räthsel (aivcy^axa, ygicpoi). Daher die Threi'cia amystis, der ohne Absetzen nach Thrakerart geleerte Beck>er (Hör. od. 1, 36, 14.).
’Anoöexxal s. Tiqo oodoi, 13.
’Atioyqccipij, a) im attischen Rechte die Anklage auf Veruntreuung öffentlicher Gelder, Unterschleif, Staatsdiebstahl, bei den Römern peculatus. — b) ein schriftliches Verzeichniß von confiscirten oder gesetzlich zu consiscirenden Gütern, dann aber auch die damit verbundene Anklage gegen diejenigen, welche dergleichen in Besitz hatten und dem Staate vorenthielten. — c) Kataster. Zum Behuf der Schatzung waren in Hellas, wie im persischen Reiche und in Aegypten, Kataster herkömmlich, die an verschiedenen Orten nach verschiedenen Grundsätzen angelegt wurden. Demosthenes gibt in der Rede gegen seine Vormünder eine Schätzung seines väterlichen Vermögens. In einigen Staaten wurde jährlich, in anderen größeren alle 2 oder 4 Jahre eine neue Schätzung gemacht und die Versetzung (uvctgvvzuij,ig) vorgenommen (s. Tlqöaosoi, 11.). Die Anfertigung und Bewahrung des Grundkatasters hatten vermuthlich
die 48 Naufraren bis Kleisthenes, nachher die Demarchen (Harpocr. s. v. drj/j,aq%og).
Apokolokynthösis s. Seneca, 2).
Apollinäres lndi s. Spiele, 3.
Apollinaris, 1) ans Alexandrien, Grammatiker u. Presbyter in Laodikeia, übersetzte, um die profane Seetüre zu verdrängen, im 4. Jahrh. n. C. die Geschichtsbücher des A. T. in Hexameter und bildete aus denselben nach dem Muster des Euri-pides, Menander und Pindar Tragödien, Komödien und Hymnen. Nur die (isrücpqc'oi.g zov ipalzrj-gog Slcc 6tl%cov rjqcoixcov ist erhalten und von Sylburg (Heidelb. 1569) herausgegeben. — 2) s. Sidonius. — 3) s. Sulpicii, 24.
Apollinis promontorinm, ’Anöuavog cc-/.qov,
1) die Westspitze des Golfs von Karthago, nördlich von Utika, wohl identisch mit dem Pr. pulekrum, wo Scipio Asricanns Major landete, und welches nach dem ersten römisch-karthagischen Vertrage die Grenze der römischen Schifffahrt sein sollte; j. C. Farinas oder Ras Zibib. Liv. 30, 24. — 2) Vgb. bei Cäsarea in Manretania, j. C. Mostagan.
Apollinopölis, ’Anollcovog nohg, Name mehrerer Städte in Aepypten, 1) A. magna (nohg fjlsydlr] ’Anökxcavog), j. Edsn mit prachtvollen Tempelruinen in Thebais am westlichen Nilufer; die Bewohner waren Feinde der Krokodile. —
2) ’A. t] (Luhqu. am östl. Nilufer in Thebais, eine bedeutende Handelsstadt.
Apollodoros, ’Anouödcoqog, 1) ein trag. Dichter aus Tarsos, von dem Suidas 6 Tragödientitel anführt; zu unterscheiden von einem andern Apollodor ans Tarsos, einem Grammatiker, der über die Medea des Euripides geschrieben hat. — 2) ein berühmter Komiker ans Karystos in Enboia, und 3) ein Komiker aus Gela in Sicilien, Zeitgenossen des Menander, also Dichter der neueren Komödie, s. Komoedia 5. Nach welchem von diesen Komikern Terenz seine Hecyra und seinen P Horm io bearbeitet hat, ist ungewiß, ebenso, welchem die erhaltenen Fragmente einzeln zuzutheilen sind. — 4) s. Maler, 1 — 5) s. Baukünstler, 9. — 6) aus Athen, um 140 v. C., Sohn des Asklepiades, Schüler des Grammatikers Aristarchos und des Panaitios, bei dem er die stoische Philosophie kennen lernte, fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller. Erhalten hat sich von ihm (am Schluffe leider lückenhaft): Bißlio&rjxr] in 3 Büchern, eine reiche und wohlgeordnete mythologische Sammlung von den ältesten Theogonieen bis auf Theseus nach Kyklikern und Logographen. Ausgg. von C. G. Heyne (1803), mit vortrefflichem Commentar, von Sommer (1823) und I. Bekker (1854). Die übrigen Schriften von ihm sind verloren gegangen : Xqovikol in 4 Büchern, eine bei den Römern vielgebrauchte chronologische Weltgeschichte, und rfjg nsqlosog, eine Chorographie, beide in iambischen Trimetern; ferner vscöv oder tcsqi zov vemv nazccxöyov, Commentar in 12 Büchern zum Schiffskatalog (Ii. 2.), tu tisqi Zcöcpqovog, 7z8qi ’E7h,%ccquov u. a., besonders aber ein großes Werk in 24 Büchern jisqi &säv. Sammlung der Fragmente bei Müller, Fragm.hist.grr. I, 428 ff. — 7) Rhetor aus Pergamon, geb. vor 104 v. C., Lehrer des jungen Octavian in Apollonia, mit dem er nach Rom kam; Hier bildete er nach der alten Lehrweife des Afinius Pollio eine eigene Schule, welcher die des Theodorus nach dem Vorgänge des Cassins
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116
gypter.
a .. b c Fig. 5. Stierkapitl und Sulenfu
Fig. 4. gyptische Sulen. S. 87. von Perfepolis. S. 87.
Fig. 6. Grabmal des Lyrus (unweit Perfepolis). S. 88.
Die Sule entlehnt ihre Formen grtenteils der Pflanzenwelt. Das Kapital tritt hufig in Gestalt einer geschlossenen Knospe aus(a), die sich anderswo zum offenen Kelche entfaltet (b). Wenig geeignet, die eigent-liche Bedeutung des Bau-gliedes auszudrcken, er-scheint das aus spter Zeit stammende Kapitl (c), welches an allen vier Sei-ten den Kopf einer Gttin aufweist.
~ Lt': "iz
Fig. 7. Palasthof von Ahorsabad (Ninive). (Nach Fergusson.) S. 87.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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mehr oder weniger feste Orte besetzt hielt und von hier aus die Gegend aufs Grausamste brandschatzte. Die Disziplin war unter den Franzosen, seit man dem wackern Zttarfchall d'ttrees das Kommando entrissen hatte, sehr gelockert; die Soldaten waren nur auf Raub und Plünderung bedacht, und wo das der Fall ist, da leidet stets die militärische Tüchtigkeit. Richelieu hatte nicht den Irut, mit feinen zügellosen Truppen den wohlgeordneten ^ Mannschaften des Herzogs Ferdinand kräftigen Widerstand zu leisten; überall, wohin der Herzog kam, wichen die Franzosen zurück, räumten Buxtehude, Lüneburg, Winsen und Alzen und kamen erst am linken Ufer der Aller hinter Telle zum Stehen. Die Absicht des Herzogs, auch Telle noch vor Beginn des neuen Wahres zu nehmen, mißlang allerdings ; da er aber feinen Zweck vorläufig erreicht und den nördlichen Teil des Kurfürstentums von den Franzosen gesäubert hatte, führte er feine Truppen in die Winterquartiere in der Umgebung von Ulzen, mit der Absicht, ihnen nur eine kurze Kuhe zu gönnen, dann aber den Feldzug aufs Neue zu beginnen und die Franzosen womöglich ganz vom deutschen Boden zu verdrängen.
Während des Winterlagers erhielt Herzog Ferdinand die Nachricht von dem schönen Siege des Königs über die Österreicher bei £euthen. Xtlit feiner geringen Truppenzahl von insgesamt etwa 34 Ooo Ztlann, von den Österreichern fpottweife die „Potsdamer Wachtparade" genannt, schlug er die unter dem Herzog Karl von Lothringen stehenden 90 000 Zttann starken Österreicher am 5. Dezember so vollständig, daß ganz Schlesien wieder in feine Gewalt kam. Die Feinde verloren in dieser Schlacht etwa 22 000 Ittann an Toten und Verwundeten und büßten 5 \ Fahnen und U6 Geschütze ein. Neben Roßbach war Ceuthen die glor-
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Extrahierte Personennamen: Richelieu Ferdinand Ferdinand Ferdinand Karl_von_Lothringen Karl
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Ii. Hauptteile der Stadt.
T9
In der Nähe der Kassotis muß der heilige Hain gewesen sein, da Lorbeer und Myrten zu ihrem Gedeihen fließendes Wasser erfordern. In ihm stand der berühmte große Pythische Lorbeerbaum, der einst aus dem Thal Tempe hierher verpflanzt worden war. Er hatte eine riesige Krone, die auch die an seinem Fuße aufsprossenden neuen Schößlinge beschattete. Vielleicht gab das die Veranlassung zu der oben *) erwähnten Sage, daß der erste Tempel eine Hütte aus Lorbeerzweigen gewesen sei.
Von den Heiligtümern, die sich nördlich vom Tempel innerhalb des Peribolos befanden, ist zu erwähnen das Grab des Neoptolemos, des Sohnes des Achilleus, bei welchem die Delphier jährlich Totenopfer brachten.
Pindar erzählt (Nem. Vii, 59), daß er nach Delphi mit Weihgeschenken aus der Trojanischen Beute gekommen sei. Bei einem Streite, der sich über den Anteil der Priester am Opferfleische erhob, soll er von einem Delphier erstochen worden sein. Nach einer ändern Sage kam er nach Delphi, um sich an Apollo zu rächen, weil dieser dem Paris bei der Ermordung des Achilleus geholfen hatte; infolgedessen soll er auf Geheiß der Pythia getötet worden sein.
Unweit der Kassotis befand sich nordwestlich von ihr die durch ihre künstlerische Ausschmückung berühmte L es che (Asayr\) der Knidier.
Mit dem schon bei Homer (Odyss. 18, 329) vorkommenden Worte L es che bezeichneten die Griechen ursprünglich eine bauliche Anlage für gesellige Zusammenkünfte, später auch eine Halle
« tuv (Doißov &vf.islav (juiqsiq vnb vaolg xrjtveov u\}avarc(ov, iva öooüoi zsyyovc* isqo.1, rav ccsvaov nayäv sxttqo'isto'ai, fxvqah’ag Isquv cpößov a (Jaiqm öänsöov &£Ov,
’) Vergl. S. 11.
2
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Extrahierte Personennamen: Apollo
Extrahierte Ortsnamen: Tempe Opferfleische Paris Odyss
I
A. Kildcr ans dein Altertum.
i. Vie alten gypter.
Lage und Beschaffenheit des Landes. gypten liegt int norbtt-uchen Teile Von Afrika und wirb vom Nil durchflssen. Ohne biesen Flu wrbe gypten eine Wste fein; beim der Regen ist hier eine orofic Seltenheit. Der Nil aber befruchtet das Snitb bnrch eine jhrliche ber-schwemmung. Sobald nmlich in der heien Zone, in welcher bic Nilqucllen liegen, btc Regenzeit beginnt, fngt der Flu an zu steigen. Enbc Juni tntt er jhrlich aus seinen Ufern und berschwemmt das ganze Land. Bis zum Oktober gleicht dann gypten einem groen See, ans beut bic Stbte wie Juselu hervorragen, uitb auf welchem bic Menschen in Schiffen und 1 Bten umherfahren. Freude herrscht nun im ganzen Lanbe. Denn das Wasser lt einen fetten Schlamm zurck, und der Samen, welcher in bcit so bewsserten und gebngten Bobcn ausgestreut wirb, lohnt hier reichlicher als in andern Lnbern bei beut sorgfltigsten Ackerbau. Deshalb waren auch bic beiberfeitigen Ufer der Luge nach mit Stbten und Drfer toie berset.
Einteilung des Landes. Nach beut Laufe des Flusses teilt man das Laub in Ober-, Mittel- und Untergypten ein. Letzteres wrbe bnrch bic Schlammablageruug des Nil an seiner Mnbnng gebilbet, und das ganze herrliche Fruchtgebiet zwischen beu beibeu Hauptnilarmen bekam den Namen Delta wegen feiner hnlichkeit mit dem griechischen Buch-ftaben ). On oder Heliopolis war die Hauptstadt Untergyptens: spater wurde auch Alexanbria angelegt. Die Hauptstadt Mittelgyptens und'pater des ganzen Laubes war Memphis, Obergyptens Theben, eine Riesenstadt mit himbert Thoren.
Papyrus-Stande. Pergament. Unter den verschiebenen Pflanzen ^tgyptens verdient besonders die Papyrus-Stande genannt zu werden, aus deren zartem Bast das Schreibepapier verfertigt' wurde. Auch das Pergament, auf dem man schrieb, war sehr verbreitet. Dieses fhrt von der Stadt Pergamos in Kleiuafteu, wo es vorzugsweise bereitet wurde seinen Namen.
n . Hieroglyphenschrift. Die gypter hatten zwar wie wir eine Bnch. ftabenschrist, allein auf ihren ffentlichen Denkmalen finden sich nur Hiero-glypheu. Das Verstndnis dieser
Bilderschrift war ein erbliches Eigen- "fk aww,
tum der Priester und ging allmhlich w ^ h .
verloren. Erst in neuerer Zeit ist Hieroglyphe: Mexandros.
es unseren Gelehrten gelungen, die
Hieroglyphen teilweise zu entziffern. In dieser Schrift bebeutet der Lwe starke und das Auge Wachsamkeit.
Werke der Bankunst. Kein Volk hat der Nachwelt so riesenhafte Denkmale seiner Baukunst hinterlassen wie bic gypter. Unter ihren Berken Oerbienen auer den berresten herrlicher Tempel genannt zu werden:
C. A. Artiger, Geschichtsbilder fr Volksschulen. i*
I
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Extrahierte Personennamen: Bast C._A.
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Heliopolis Memphis Obergyptens_Theben Kleiuafteu
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404
Sonst hatte er sich nur an den weißen, wohlriechenden
Blüten des Baumes erfreut, welche denen des Jasmins ähnlich
sind und in großen Büscheln zwischen den Blattwinkeln hängen,
als wären sie daran geschneit; die kirschenartige Frucht hatte er
nicht beachtet, noch weniger die zwei darin enthaltenen länglich
runden Samenkerne. Diese Kerne sind die allbekannten Bohnen,
ein Name, durch den man sich nicht verleiten lassen darf an
Hülsensruchte zu denken.
Ungefähr 1554 wanderte der Kaffee auch in Europa ein.
In Konstantinopel wurde das erste Kaffeehaus errichtet und vald
war der Zudrang zu demselben so groß, daß es die Gäste nicht
zu fassen vermochte; es wurde ein zweites und drittes gebaut.
Dichter traten auf, die den Kaffee in Liedern feierten; aber es
fehlte dem neuen Getränke auch nicht an heftigen Gegnern. Diese
bestürmten den Sultan; sie warnten das Volk und suchten es
durch allerlei Drohungen vom Kaffeegenusse abzuhalten. Alles
vergebens. Von der Türkei aus schritt der Kaffee zwar lang-
sam, aber unaufhaltsam immer weiter nach dem Westen vor. Im
Jahre 1660 ward er in Marseille von einem Kaufmanne, der
aus Smyrna zurückkehrte, noch als eine Seltenheit den Be-
wohnern der Stadt gezeigt und nur guten Freunden bei ihrem
Besuche vorgesetzt. Man sprach lange Zeit in Marseille von
weiter nichts als von dem seltsamen, schwarzen Tranke. In
London wurde er auch zuerst durch einen von Smyrna heim-
kehrenden Kaufmann bekannt. Dieser hatte sich sogar ein Mädchen
aus Smyrna mitgebracht, welches das Kaffeekochen aus dem
Grunde verstand, weil er befürchtete, seine Landsleute würden
die ordentliche Zubereitung noch nicht kennen. In Deutschland
entstand das erste Kaffeehaus in Leipzig und noch heute führt
ßenes Haus den Namen „Zum Kaffeebaum". Na- ®ui*.
316. Deutschlands Erniedrigung.
Napoleons Stolz und Übermut kannte keine Grenzen. Sein
Glücksstern stieg immer höher und es schien, daß er nur zum
Sieger geboren sei. Am 14. Oktober 1806 entbrannte die
Schlacht bei Jena und Auerstädt, wo die Preußen von der
Übermacht gänzlich geschlagen wurden. Gleich im Anfange des
Treffens traf eine Kugel den Herzog von Braunschweig ins rechte
Auge und ein anderer General mußte das Kommando über-
nehmen. Es entstand eine allgemeine Verwirrung und selbst
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Extrahierte Personennamen: Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Europa Konstantinopel Marseille Smyrna Marseille London Smyrna Smyrna Deutschland Leipzig Deutschlands Napoleons Jena
Balkan-Halbinsel.
19
36. Athen, von Westen gesehen. Im Vordergrund erscheint der dürre, weißliche Kalkboden mit
spärlichem Pflanzenwuchse. Einzelne Ölbäume begleiten die Straße, die in Windungen hinaufführt nach
der ehrwürdigen Akropolis, deren steiler Kalkfelsen (156 m) die Überreste der herrlichsten Bauten des Alter-
tums trägt. Zwischen der Burg und dem Lykabettos dehnt sich das neue Athen aus.
i<. Rosenernte im Tal von Kasanlik im Balkan. (Nach Wünsche, Land und Leben. Verlag von
Leutert & Schneidewind in Dresden.) Die wichtigste Kulturpflanze südlich vom Balkan ist die Rose. Weiße
und hellrote Rosen werden hier in Abständen von 2 m gepflanzt. Sie überziehen wie ein Teppich, aus dem
machtige Kastanienbäume hervorragen, die Felder. Im Mai und Juni werden die Blüten gepflückt. 3000l<ß Blätter
liefern 1 Kz Rosenöl. Die Leute auf dem Bilde sind Bulgaren. Vor der Moschee steht ein türkisches Gasthaus.
2*
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Extrahierte Ortsnamen: Balkan-Halbinsel Athen Kasanlik Balkan Dresden