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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 175

1902 - Karlsruhe : Lang
175 -— stoßen, nicht weit von der Stadt Jssns, stellte sich ihm der Perserkönig Darius Kodomannns mit einem gewaltigen Heere entgegen, um ihm das Eindringen in Syrien zu wehren. Alexander besiegte mit ungefähr 40000 Mann die fünffache Übermacht der Perser. Nunmehr eroberte Alexander Syrien und Palästina. Die große phönizische Handelsstadt Tyrus leistete ihm hartnäckigen Widerstand; nach siebenmonatlicher Belagerung ward sie erstürmt und zerstört. Ägypten, das seit 200 Jahren unter persischer Herrschast stand, wurde ohne Schwertstreich unterworfen. In günstiger Lage an der Nordküste Ägyptens wurde von Alexander die Stadt Alexandria gegründet, die bis ans den heutigen Tag der bedeutendste Handelsplatz im östlichen Teile des Mittelmeeres geblieben ist. Aus Ägypten zog Alexander wieder nach Asien, besiegte (331) den Perserkönig bei Gangamela am Tigris, eroberte Babylon und zuletzt auch Susa und Persepolis, die Hauptstädte des Persischen Reiches, und unterwarf sich in den nächsten sechs Jahren nicht nur das ganze Perserreich, sondern auch die östlich gelegenen Länder bis zum Indus. Durch Anlage von Straßen und Kanälen, durch Gründung von Festungen und Handelsplätzen, an denen sich Handelsleute und Gewerbetreibende aus Griechenland ansässig machten, wurde die Herrschaft des Königs sicher gestellt und griechische Sitte, Sprache und Bildung im fernen Osten verbreitet. Alexander wählte Babylon zu seiner Residenz. Von hier aus regierte er sein ausgedehntes Reich mit Einsicht und Kraft, freilich nicht jo_ lange, daß er fein Vorhaben, die griechische Bildung und Gesittung in den Morgenländern zu begründen und auszubreiten, hätte durchführen können. Schon im Jahre 323 starb er nach kurzer Krankheit. Nach seinem Tode entstand blutiger Streit um die Herrschaft unter feinen Heerführern, die zuletzt das Reich unter sich verteilten. Iii. Won den Wömern. 1. Die Stadt Rom. Auf dem linken Ufer des Tiberstromes, etwa drei Meilen von dessen Mündung entsernt, wurde um das Jahr 750 vor Christi Geburt die Stadt Rom gegründet. Von ihren Gründern Romulus und Remns berichtet die Sage, sie seien Zwillingsbrüder von königlichem Geschlechte gewesen; nach der Gründung der Stadt seien sie in Zwist geraten, und Romulus habe den Remns erschlagen. Auf Romulus, den ersten König der neuen Stadt, folgten noch sechs Könige; der letzte hieß Tarqninius der Stolze. Sein Sohn beleidigte eine Frau aus vornehmem Geschlechte; infolgedessen bewirkten die Adeligen einen Aufstand, der König

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 195

1902 - Karlsruhe : Lang
— 195 — t Heere eingeschlossen und gefangen. Im Jahre 1291 wurde Akkon, die letzte Stadt, welche die Christen noch besaßen, von den Türken erobert. Tie Hauptursache, warum das mit so vielem Blute Erkaufte so schnell wieder verloren ging, ist barin zu suchen, daß die in Palästina ansässig geworbenen Abenblänber die ursprüngliche Begeisterung balb gegen schnöbe Selbstsucht vertauschten, unter sich uneinig würden und zu den Fehlern der abendländischen Menschen auch noch die Gebrechen und Laster der Morgenländer annahmen. Wenn auch, sofern der Besitz der heiligen Stätten in Betracht kommt, die Kreuzzüge erfolglos geblieben sind, so haben sie doch in vieler Hinsicht segensreich sür das Abendland gewirkt. Die Begeisterung der ersten Zeit bewirkte eine Steigerung des religiösen Sinnes, drängte die kriegerische Roheit in gebührende Schranken, hob das Rittertum, regte die Dichtkunst an; der Verkehr in fremden Ländern erweiterte die Kenntnisse und weckte den Sinn für Knnst und wissenschaftliche Forschung. Durch die Kreuzzüge nahm auch der Handel einen besonderen Aufschwung, und damit stand das rasche Ausblühen der westeuropäischen Städte, insbesondere auch der deutschen Reichsstädte, in engem Zusammenhange. Vi. Die Entdeckungen. 1. Die alte Welt. Durch die Kreuzzüge waren die Bewohner des westlichen Europas mit Ländern und Bölkern bekannt geworden, von denen sie bisher nichts gewußt hatten. Obgleich die Heerfahrten in das Jjcorgenland aufhörten, dauerte der Handelsverkehr fort, und alljährlich fuhren unzählige Schiffe der italienischen Handelk-stadte, besonders, Genuas und Benebigs, nach den Seehäfen Kleinasiens und Ägyptens. Damals verbreitete sich im Abenb-lanbe die Nachricht, in Asien bestehe ein großes christliches Reich, das _non erneut Priester, namens Johannes, regiert werbe' und fürsten hofften, an biefem Priesterkönige einen Bnnbesgenosien gegen die Mohammebaner und einen Helfer zur Ausbreitung der christlichen Lehre unter den heibnifchen Völkern Zu sinden. Papst Innocenz Iv. schickte ans diesem Grunde (1246) einen Franziskanermönch nach Asien, der bis in die Mongolei vordrang, jedoch bn* Reich des Priesters Johannes nicht anf-sinben konnte. Im Jahre 1272 reifte der Venetianer Marco Polo nach Alten, gewann bte Gunst des Mongolenfürsten Kublai Khan und Zog mit ihm 26 Jahre herum, besuchte die Mongolei, Armenien, 13*

3. Für Seminare - S. 120

1912 - Breslau : Hirt
120 B. Länderkunde, — I. Asien. c) Bewohner. Die Bewohner der Wüste sind mohammedanische Semiten. Die reinsten Vertreter der arabischen Rasse stellen nomadisierende Beduinen dar. Diese „Söhne der Wüste", Viehzüchter, die in Zelten (Bild 70) leben, sind in zahl- reiche Stämme, mit je einem Schech als Oberhaupt, zersplittert. Die Sitte der Blut- räche wird von ihnen heilig gehalten, ebenso die Verteidigung der Stammesehre; ein schöner Charakterzug ist ihre Gastfreundschaft. Neben der Unzugänglichkeit des Innern hat der ränberisch-kriegerische Sinn der Beduinen viel dazu beigetragen, daß Arabien in vielen Teilen noch völlig unerforscht ist. Jedoch macht die Unterwerfung der Beduinen nach Vollendung der Hedschäs-Bahn bis Medina gute Fortschritte. 70. Beduinenzelte. Die nomadisierenden Stämme der Araber sind der Weideplätze und Quellen wegen genötigt, oft ihren Wohn- sitz zu wechseln. Daher haben sie die bewegliche Hütte, das Zelt, ausgebildet, das sie auch da bevorzugen, wo sie zur Seßhaftigkeit übergehen. Teppiche zwischen dem haltbaren Stangengerüst teilen das Innere in verschiedene Schlafräume. d) Politische Zugehörigkeit und Siedlungen. Politisch gehört der West- und Nordwestrand Arabiens zur Türkei. In Türkisch-Arabien liegen die bei- den heiligen Städte der mohammedanischen Welt: Mekka (85), Mohammeds Ge- burtsort, mit der Käaba^, dem höchsten Heiligtum des Islam, und Medina (100), die Grabesstadt des Propheten. Der Landungsplatz der zur See kommenden Mekka- Pilger, Dschidda (25), unterhält einen lebhaften Handelsverkehr mit Arabien, Ägypten und Indien. Den Hauptplatz in Jemen bildet Sana (70), über 2200 m hoch in üppigem Pflanzenwuchs gelegen. Der ansehnlichste Hafen für diese Stadt und Jemen überhaupt ist Hodeida (50) am Roten Meere. ! Käaba sarabisch = Würfel) heißt der würfelartige Mittelbau im Hofe der großen Moschee zu Mekka mit dem in seiner Außenwand eingemauerten heiligen, schwarzen Stein, den ein Engel vom Himmel gebracht haben soll.

4. Das Altertum - S. 7

1907 - Leipzig : Voigtländer
5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babylonier und Kssyrer. 7 2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme, 3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris. § 6. Die Babylonier und Assyrer. 1. Land und Volk, fluch in Den fruchtbaren Tälern der Zwillingsströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an. In der (Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der Babi)Ionier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das Reich der Assyrer. 2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war besonders Gestirndienst, ihr fjauptgott der Sonnengott Bel, d. i. Herr. Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Türme, die wohl zugleich als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der Priester st and. Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien als die Heimat der Astronomie gilt, fluch trieben sie Sterndeuterei (Astrologie), die auf dem Aberglauben beruht, daß die Stellung der Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keilschrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde. 3. Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der Ackerbau des Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen (Einwohner Me Überschwemmungen der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden. Richt minder geschickt waren sie in der Weberei; babylonische Mäntel und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben lebhaften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem (Euphrat, *) Assyrische Keilschrift: -<-< >> Ttt Tt Ttt T V Tf <T3= sibä a uma ma i na ka scha a di sibä uma ina kaschädi £Ttt= * tttt et tlt -T<T tttt= Hf- fceh u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir uschessima summatu umaschschir — Als der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube heraus und ließ (sie) los. (Bus der babylonischen Sintsluterzählnng.) Volk Religion Bildung kickerbau Weberei Handel

5. Das Altertum - S. 11

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 10. Die Israeliten. 11 unter Moses (etwa 1275)und diegesetzgeburig am Sinai wurden die Gesetzgebung Israeliten ein selbständiges, eigenartiges Volk. 2. Das Land. Nach langem hin- und herwandern führte Zttoses Eroberung das Volk bis an die Grenzen Kanaans, und als er dort gestorben war, Kanaan* wurde das verheißene Land unter Josuas Führung erobert und an die Zwölf Stämme des Volkes verteilt. In diesem Lande waren die Israeliten £a9e des durch Gebirge, fast hafenlose Meeresküsten und Wüsten von den großen £anöes Kulturstaaten der damaligen Seit getrennt; doch wurde es mehr und mehr ein Durchgangsgut) für Handels- und Kriegszüge. So konnte Israel zunächst in seiner (Eigenart erstarken, dann aber auch fremde Bildung aufnehmen und auf andere Völker einwirken. 3. Die Verfassung des Volkes war T h e o k r a t i e: Gott sollte sein Verfassung König sein. In seinem Huftrage walteten anfangs Richter; doch später verlangte die Menge auch irdische Könige. 4. Das israelitische Königtum. Der erste König war Saul, sam Huf ihn folgte David (um 1000), unter dem das israelitische Reich zu höchster vaoib tooo Blüte gelangte. (Er eroberte die Stadt Jerusalem, erhob sie zu seiner Hauptstadt und baute sich dort als Königssitz die Burg Zion. Huch unter Salomo saiomo hielt die Blütezeit an; er baute den Tempel auf Morijah und stand im Husland in hohem Hnsehen. (Seine Freundschaft mit hiram von Tyrus; die (Dphirfahrten. Die Königin von Saba.) Nach seinem Tode aber kam es zur Teilung des Reiches um 930; nur zwei Stämme des Volkes ^lung des blieben Salomos Sohne Rehabeam treu und bildeten das Reich Juda Retäies 930 mit der Hauptstadt Jerusalem; zehn Stämme wählten Ierobeam zu ihrem König und gründeten das Reich Israel mit der neuen Hauptstadt Samaria. 5. Die Israeliten unter fremder Herrschaft. Die beiden kleinen Reiche wurden leicht eine Beute der mächtigen Nachbarn. 722 wurde Untergang Israel eine assyrische Provinz, 587 nahm Nebukadnezar Juda ein und unlg^ zerstörte Jerusalem; die meisten (Einwohner wurden in die babylonische 3uöas 587 Gefangenschaft geführt (§ 7, 2 u. 3). His der Perserkönig Tyrus Babylon erobert hatte, gestattete er den Israeliten die Rückkehr in ihr Land 5z7. Mckkehrder Sie bauten den Tempel wieder auf und erneuerten ihr Religionswesen nach 3uöm 557 dem Gesetze Mosis. Nach dem Untergange des perserreiches und dem Tode Hlexanders des Großen kam das Volk Israel zuerst unter ägyptische, dann unter syrische Herrschaft, von den Syrern wurde es durch das Geschlecht der Makkabäer befreit; dann geriet es in römische Gewalt. 6. Die geschichtliche Bedeutung Israels besteht darin, daß es @iaus trotz mancher Schwankungen den Glauben an einen Gott und an einen (Erlöser der Menschheit festhielt und deshalb auch reinere Sitten be- suten

6. Das Altertum - S. 13

1897 - Leipzig : Voigtländer
13 5. Israel unter der Perserherrschaft. Nachdem Babylon durch den Grnder des groen Perserreiches, Cyrus (Kores), erobert war, gestattete dieser den Israeliten die Rckkehr in ihr Land (536). Sie zogen der den Euphrat nach der alten Heimat und begannen zu Jerusalem die Wieder-errichtung des Tempels, der nach manchen lngeren Unterbrechungen endlich vollendet wurde. Der jdische Staat wurde nach dem Gesetze Mosis neu geordnet, und der Hohepriester mit dem H o h e n R a t an seine Spitze gestellt. So bestand das jdische Volk unter den Persern in seiner Religion und Verfassung ungestrt weiter, bis es, nach dem Untergang des Perserreiches, unter gyptische, dann unter syrische Herrschaft kam. Il (-) Stellung der Frauen bei den semitischen Vlkern. Bei den semitischen Vlkern war die Stellung der Frau schon wegen der hier berall herrschenden Vielweiberei eine sehr niedrige. Namentlich die Könige und Fürsten d eremitischen Völker hielten sich eine groe Menge Frauen: teils eigentliche Gemahlinnen, teils Nebenfrauen niedrigeren Ranges. Sie lebten in einem besonderen Gebude beisammen und wurden hier strenge bewacht und beaufsichtigt. Sogar bei dem Volke Israel herrschte ursprnglich die Vielweiberei, und noch in spter Zeit hielten sich die israeli-tischen Könige ebenfalls eine Menge von Frauen. Doch wurde bei diesem Volke durch den Einflu des mosaischen Gesetzes die Stellung der Frau all-mhlich eine wrdigere und freiere. Die Frauen nahmen teil an den ffent-licheu Volksfesten und verherrlichten diese durch Gesang, Tonkunst und Tanz. Bei den Babyloniern bestand, wie Herodot berichtet, die Sitte, da jhrlich die heiratsfhigen Jungfrauen ffentlich feilgeboten und dem Meistbietenden zur Ehe ge-geben wurden. Herodot lobt diesen Brauch sogar, weil aus dem Erls, der durch den Verkauf der schneren Mdchen erzielt wurde, die hlicheren ausgestattet wurden. Andererseits ist auch der folgende schne Zug zu erwhnen, der von dem babylo-nischen König Nebuk adnezar aufbehalten ist: Hier lie der König Nebukadnezar mit groer Kunst hohe steinerne Terrassen errichten, gab ihnen durch Bepflanzung mit mannig-faltigen Bumen ganz dasassehen natrlicher Berge, und schuf so seiner Gemahlin zuliebe, die, in Medien aufgezogen, Heimweh nach ihren Bergen empfand, das so-genannte hngende Paradies.- Die Arier. 12. (-) Die arische oder indo-germanische Vlkerfamilie. v, arischen Völker. Zu der groen und fr die Geschichte wichtigsten Volkersaunlre der Arier oder Jndo-Germanen gehren in Asien: die ^erfer i _ in Europa: die Griechen, die Rmer (nebst den roma-nischen Vlkern), die Kelten, die Germanen, die Slaven.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 35

1911 - Breslau : Hirt
Die Zeit vom Tode Mark Aurels bis auf Diokletian. 35 messer oder Kurzschwert) werden zuerst 150 erwhnt und dann wieder 285 aber als Vlkerbund genannt. Nrdlich von Lippe, Diemel und Unstrnt, zwischen Elbe und Ems wohnend, haben sie nach und nach die volkreichsten Stmme Nordwestdeutschlands in sich aufgenommen, die Cherusker, Chauken und Angrivarier. Schon im 3. Jahrhundert beunruhigen sie nn-ablssig die gallischen und britannischen Ksten, bis sie um 450 in Gemeinschaft mit den Angeln unter Hengist und Horsa, wie die Sage geht, dauernd in England Fu fassen. Allmhlich entstehen dort sieben angelschsische Knig-reiche, an die Namen wie Essex, Sussex erinnern. Aber gleichzeitig schieben sie sich gegen die Franken in ununterbrochenen Grenzkmpfen vor. Kein Stamm hat dabei unvernderter die Grundzge altgermanischen Wesens bewahrt. B. Die Donaugrenze. Richtete sich die Bewegung der Alamannen, Burg und eu und Wandalen nach Sden und Sdwesten, so drngten die Goten nach Sden und Sdosten. Ihnen folgten die Gepiden, Heruler, Langobarden. Groenteils auerhalb Germaniens (von den Karpaten bis zum Schwarzen Meer) fanden sie neue Wohnsitze ( 21a). 2. Die Ncuperser unter den Sassaniden. Im Jahre 226 grndete Artschar (Artaxerxes), Sassaus Sohn, das Neupersische Reich. Er betrachtete sich als den rechtmigen Erben der alten Perserknige und Fortsetzer ihres Reiches, erneuerte altpersischen Gottesdienst und altpersische Sitte und forderte die Rckgabe aller Lnder, die einst seinen Vorfahren Darms und Xerxes gehrt hatten. Diese bewute Reaktion gegen die griechisch-rmische Kultur gab diesen Kmpfen das Geprge. Unter ihm und seinen Nachfolgern verschwanden die letzten Reste griechischer Kultur aus den Gegenden jenseit des Tigris. Damals gingen Mesopotamien und Syrien verloren, Antiochien und Tarsus wurden geplndert. Die Kmpfe gegen die Neuperser und das Reich Palmyra (Tadmor) haben die Kraft der Kaiser am Rhein und an der Donau gelhmt; sie trugen dazu bei, den Germanen das Eindringen in das Rmische Reich zu erleichtern. 14. Aus der inneren Geschichte Roms. Fortschreitender Verfall des rmischen Wesens. Beginnende Germanisierung. Unter den anhaltenden ueren und inneren Kmpfen, Aufstnden, Pln-derungen durch Barbaren, Pestepidemien und Hungersnten ging die Bevlkerungszahl wie der Wohlstand im Rmischen Reiche zurck. Andererseits aber muten die Steuern erhht werden, und die Not der Zeiten zwang dazu, die Mnze zu verschlechtern. Das alte Rmertnm verschwand, als Caracalla (211217) allen Freigeborenen innerhalb der Grenzen des Reiches das rmische Brgerrecht verlieh und damit den rechtlichen Unterschied aufhob, der noch zwischen Rmern und Pro- vinzialen bestanden hatte. Die stoische Philosophie hatte ihre Bedeutung verloren, die Menschen verzichteten auf die Hoffnung, aus eigener Kraft ein tchtiges Leben zu führen. Die Religiositt nahm zu, aber fremde Kulte verdrngten den Gottes-dienst. Unter ihnen zhlten die aus dem Orient eingefhrten monothe-istischen Religionen, die dem Menschen Erlsung aus den diesseitigen Leiden und ein jenseitiges Leben zu verbrgen schienen, die meisten Anhnger, 3*

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 61

1896 - Breslau : Hirt
Vorder-Jndien. 61 S. steile Randgebirge verschiedenen Namens. Die N!itte ist mit Salzsteppen und Salzwüsten erfüllt. Nur mittels künstlicher Bewässerung gedeiht Getreide und edles Obst reichlich an den Flußrändern und auf deu Stufen der quelleuspeudenden Randgebirge. Heimat der Pfirsiche (d. i. persischer Apfel). Treffliche Pferde, auf die sich die berühmte Reiterei der Perser und Parther stützte; das zweihöckerige, so- genannte baktrische Kamel dient zur Warenbeförderung über die steilen Rand- gebirge. 2. Staaten und Städte, a) Persien, das w. Iran, % des Ganzen, steht unter dem türkischen Herrscherhause des despotisch regierenden Schah [fchäch]. Das im Altertums blühende Land ist durch Erpressungen der Beamten, allgemeine Unsicherheit, Verfall der Bewasserungsanstalten und Wege verarmt. Die Perser sind zum Teil Nachkommen der alten Perser, zum Teil eingewanderte arabische und tatarische Nomaden. Sie bekennen sich zum Islam, und zwar sind sie Schiiten, während z. B. die osmä- nischen Türken und die Afghanen Sunniten sind.*) Teheran (210 000 E.), in ungesunder, wasserarmer Gegend, nicht weit vom S.-Fuße des quellenreichen Elburs. — Schiräs, im Rosengarten von Fars, durch gesundes Klima und Fruchtfülle berühmt. —^ Tebris, 180 000 E., auf dem armenischen Hochlande ö. vom N.-Ende des Urmia-Seees, Hauptmarkt für europäische Waren. y b) Afghanistan, N.o.-Jrän, umfaßt des Ganzen und wird von dem Emir von Kabul beherrscht, der bald vom indo-britischen, bald vom russischen Reiche beeinflußt wird. Kabul, gesund und schön gelegen, wichtige Handelsstadt am gleichn. Flusse, dessen Thal die natürliche Verbindung zwischen Iran und Indien bildet. — Die vielumstrittene Grenzstadt Herät liegt vor einer Senke des sonst schwer zu- gänglichen Hinduküsch und ist darum der Schlüssel zu Iran und in gewissem '■Spinne zu Indien. c) Balutschistan, S.o.-Jrän, Vi2 des Ganzen, ein britisches Schutz- gebiet. Es ist der unwirtlichste Teil von Iran. Das Küstenland ist die „Wüste Gedrosieu", die Alexanders d. Gr. Heer unter schweren Leiden durchzog. Dieses vom u, Wendekreise durchquerte Land gliedert sich in das Hoch- gebirge des Himalaja, die Tiefebene Hindostän und die dreieckige Halb- insel Dekhan. a) Der Himalaja, d.i. Wohnung des Schnees, umwallt bogenförmig die vorderindische Halbinsel, erstreckt sich zwischen Indus und Brahmaputra, _ ) ' r> rr *' Acholischen, d, h. ketzerischen, Mohammedaner erkennen die drei ersten Kaksen man als rechtmäßig an, erklären die von diesen ausgegangenen Zusätze zum ?'tm ö ulut™ jp ungültig und verwerfen die Hädsch, d. h. die Pilgerfahrt ~ach. ~-'c"a Medina, als Götzeudieust. Schwärmerischer Glaubenshaß trennt Schuten und Sunniten. Y. Worder Indien. A. Das Land.

9. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 43

1896 - Leipzig : Voigtländer
43 - dem Sieger. Alexander zog darauf gen Norden nach Baktrien, berschritt den Oxus, nahm den Mrder des Darms, der sich den Knigstitel angemat hatte, gefangen und lie ihn kreuzigen. Er drang bis zum Jaxartes vor, den er zur nrdlichen Grenze seines Reiches machte. Durch seine Vermhlung mit der baktrischen Frstentochter Roxane und durch Annahme persischer Sitten und Gebruche wute et die neuen Unterthanen mit seiner Herrschaft zu befreunden. Dagegen erregten die Ehrenbezeugungen, namentlich die Knie-beugung, welche Alexander als Nachfolger der Perserknige in Anspruch nahm, Unzufriedenheit bei seinen Macedouiern und Griechen; der alte Feldherr P ar m en io wurde wegen Mitwissenschaft um eine Verschwrung gegen des Knigs Leben hingerichtet. Alexander selbst durchbohrte bei einem Gelage seinen Lebensretter Klitus mit der Lanze. 3. Alexanders Zug nach Indien und sein Tod. Um seine Herr-schast auch der das reiche Indien auszubreiten, berschritt Alexander (im Jahre 327) den Indus strm und eroberte unter bestndigen Kmpfen gegen die indischen Könige, die mit Elefanten in die Schlacht rckten, das vom Indus und seinen vier Nebenflssen bewsserte Fnfstromland (Pendjab). Aber als er, unaufhaltsam weiter vordringend, auch den stlichsten dieser Flsse, den Hyphsis, berschreiten wollte, erhoben seine kampfesmden maeedonifchen Krieger Widerspruch, so da er sich zur Umkehr entschlieen mute. Er fuhr den Indus hinunter bis zu dessen Mndung. Hier teilte er das Heer in zwei Teile: die eine Hlfte nahm unter einem seiner Feldherren den Rckweg zu Wasser westwrts nach dem Euphrat, die andere fhrte er selbst zu Lande unter unsglichen Beschwerden und Entbehrungen nach Persien zurck. ^Jn Susa vermhlte er sich mit des Darius Tochter und gab vielen seiner griechischen Feldherren und Krieger Perserinnen zu Frauen, indem er bemht war, persisches und griechisches Wesen zu einem Ganzen zu ver-einigen. Doch während er fr die Einrichtung des Reiches sorgte und neue Kriegszge vorbereitete, starb er, nicht lange nach dem Tode seines Freundes Hephstlon, 323, zu Babylon, erst 33 Jahre alt. Sein Leichnam wurde in goldenem Sarge zu Alexandria in gypten bestattet. Durch Alexander wurden die Völker des Morgen- und Abendlandes enger miteinander verbunden: griechische Sprache und Bildung kamen nach Asien und verbreiteten sich unter seinen Nachfolgern immer mehr der die von ihm eroberten Lnder. 17. Ute Reiche der Nachfolger Alexanders. Alexander hinterlie keinen Sohn und keinen mnnlichen Verwandten, der fhig gewesen wre, der das von ihm gegrndete Weltreich zu herrschen. Daher trachteten seine Feldherren, dessen Lnder an sich zu reien. Dadurch

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 16

1891 - Leipzig : Voigtländer
16 250 Trme und 100 eherne Thore. Die Hauptgebude waren der in 8 Stockwerken emporsteigende 200 m hohe Tempel des Bel (der babylonische Turm, Taf. I, 10), der zugleich als Sternwarte diente, und die Knigsburg denen Nebukadnezar einen zweiten Knigspalast, die Brcke der den Euphrat und die hngenden Grten hinzufgte. Die Nachfolger des groen Nebukadnezar waren schwelgerische Despoten, unter denen das Reich rasch verfiel. Endlich wurde das-selbe der Herrschaft der Perser unterworfen ( 13, 1, c). Iii. Die Arier. li. Ute arische oder indo-germanische Vlkerfamilie. Zu der groen und fr die Geschichte wichtigsten Vlkerfamilie der Arier oder Jndo-Germanen gehren in Asien: die Inder und Perser; in Europa: die Griechen, die Rmer (nebst den romanischen Vlkern), die Kelten, die Germanen, die Slaven. Fr die Geschichte des Altertums sind von den arischen Vlkern Asiens namentlich die des Hochlandes von Iran: die Meder und Perser, wichtig geworden. Von den einzelnen Lndern Irans sind im Altertum namentlich solgende zu bemerken: Medien, ein fruchtbares Bergland (stlich von Assyrien) mit der Haupt-stadt Ekbatana; b. Persis, am persischen Meerbusen, mit Persepolis; c. (ganz im Nordosten:) Baktrien mit der Stadt Baktra. 12. Die Meder. 1. Religion. Die Meder hatten von den Baktrern (dem so-genannten Zendvolk) Zoroasters (Zarathustras) Lehre erhalten, die in dem heiligen Buche Avesta niedergelegt ist. Nach derselben wird die Welt von zwei Gttern beherrscht, dem Ormuzd (Aura-mazda), welcher das Lichtreich regiert, dem alles Gute angehrt, und von Ahriman, dem (Stte der Finsternis, die alles Bse in sich schliet. Der Priesterstand der Magier besa Ansehen und Einflu auch bei den Knigen. 2. Geschichte. Nachdem die Meder mehrere Jahrhunderte hin-durch unter der Herrschaft der Afsyrer gestanden, machten sie sich von
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