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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 154

1911 - Erfurt : Keyser
154 feinen Branntwein mehr beschaffen tonnte, in den Rauchfang gehängt, in welchem unten das Feuer brannte. Zwar wurde ab und zu ein bei Mordtat ertappter Kroat am Gack gehenft oder neben dem Pranger fnieend mit dem Schwert enthauptet, aber damit trat feine Besserung ein. Ueber ein Jahr war niemand auf den Landstraßen feines Lebens sicher, und Wagenlasten sonn-len nur noch mit militärischer Bedeckung befördert werden. Lolches geschah in den ersten 10 Jahren des Krieges, und es ist dabei geblieben, bis der Frieden nach weiteren 20 langen Jabren wieder ins Land zog. inach Prof. Alfred Kirchhoff.) 48. Gustav Adolfs Einzug in Erfurt. 22. September 1631. Es war ein Donnerstag, an dem der Einzug Gustav Adolfs in Erfurt zu erwarten stand. Erst am Tage vorher, am 21. September, war Herzog Wilhelm von Weimar, der dem König feine Dienste angeboten hatte, vor dem Krämpfertor erschienen und ohne ernsthaften Widerstand der Torwache an der Spitze eines schwedischen Regimentes in die Stadt eingezogen. Er hatte dann den Ehrbaren Rat zu sich auf den Marftplatz vor den Graden entboten und ihm die Schlüssel der Stadt abverlangt. Sie wurden ihm auch ohne Weigerung von allen sechs Haupttoren der Stadt überreicht, so daß Erfurt beim Einzuge des Königs bereits in schwedischen Händen war. Einzug: Die Herzen der Erfurter schlugen dem Sieger von Breitenfeld warm entgegen. Wer nur irgend sonnte, eilte herbei, uni ihn zu sehen und ihm zuzujubeln. Schon in aller Frühe hatten die Türmer das Herannahen der Heersäulen am nördlichen Horizont bemerft und den Bürgern verfündet. Seit Mittag harrten diese, Kops an Kops gedrängt, ans die Einziehenden. Der Platz vor der „hohen Lilie", dem zum Hauptquartier des Königs bestimmten Wohnhaus des Ratsherrn Hiob Ludolf, war bereits überfüllt, ebenfo der Rubemnarft (von der Marftstraße bis zur Andreaskirche) und die Straßen nach dem Andreastor. Aber noch immer drängten neue Scharen aus dem Innern der Stadt herzu. Da ertönte um die vierte Nachmittagsstunde als erster Willfom-mengruß das Geläut der Maria Gloriosa, und sofort mischten sich die andern Glocken dazwischen. Erwartungsvoll lauschte die Menge. Endlich erklangen die ersten Trompetensansaren, und von fern sah man Waffen im Sonnenlicht des heiteren Septembertages erglänzen. Näher und näher kam das Brausen eines vieltausendstimmigen Jubels. Begrünung: Jetzt erschien auch der König. Hoch zu Roß ritt er vor seinen finnischen Panzerreitern einher, einfach und doch herzgewinnend. Seine frostige Gestalt überragte um Haupteslänge

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 1

1909 - Leipzig : Hirt
Stdtewesen. 1 1. Das innere Weiturmtor zu Straburg im Elsa, von auen gesehen. Das teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Stadttor zeigt einen hohen gotischen Durchfahrts-bogen, darber eine Schiescharte, die ein fr den Wchter bestimmter Erker berragt. Das Tor war durch Mauern und jetzt als Spazierwege dienende Gnge mit anderen, weiter auerhalb gelegenen Toren verbunden. Bis in das 19. Jahrhundert wurden die Tore jeden Abend geschlossen und morgens bei Tagesanbruch wieder geffnet. Beide Zeitpunkte wurden durch das Luten der Hauptkirchenglocken bekannt gemacht. An jedem Tor befanden sich ein Wchter und meist auch einige Sldner, die auf unntzes Gesindel und Zigeuner zu achten hatten. Alle fremden Personen wurden angehalten und nach Namen, Zweck und Ziel ihrer Reise befragt. Waren prfte man genau wegen etwa darauf lastender Abgaben. Der Stadtzoll auf Fleisch, Wein, Bier und andere Waren hat sich in manchen Orten bis auf unsere Tage erhalten. Geschichtsanhang Iv. 1

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 141

1906 - München : Oldenbourg
29. Albrecht Dürer. 141 Holztüre ist es das getreue Abbild eines fränkischen Bauernhofes der damaligen Zeit, wie ihn Dürer und manche seiner Zeitgenossen oft dargestellt haben. Damit stehen wir bei einem anderen Punkte seines Schaffens: bei der Landschaft. Auch hier fußt Dürer auf seinen Vorgängern. Schon hundertfünfzig Jahre vor ihm brachte man, vor allem in Frankreich, Andeutungen einer Landschaft, wie einen Baum, einen Hügel, auf Heiligenbildern an. Achtzig Jahre vor ihm schufen dann Niederländer, wie Jan van Eyk, aber auch Deutsche auf ihren Bildern große landschaftliche Hintergründe. Aber allen bis zu Dürers Vorläufern herab fehlt die Einheit zwischen dem szenischen Vorgang und dem Hintergründe; das Bild zersällt in zwei Teile: die Figuren im Vordergründe und die Wiesen, Berge und Städte in der Ferne. Der Übergang zwischen beiden, der „Mittelgrund", ist mehr oder weniger geschickt verdeckt oder mit kulissenartigen Bauten verstellt. Erst Dürer gelingt es die Landschaft von vorne bis zum Horizont ununterbrochen durchzuführen. Folgen wir ihm ein wenig auf unserem Bilde! Da ist vorne hinter dem niederen Gemäuer ein Hof, in dem ein Faß und unbehauenes Holz liegt und Hühner picken. Dann kommt die vielgestaltige Ruine mit der vorgebauten Treppe, dem Brunnen, dem Holzgang und dem noch bewohnten Anbau. Darau schließt sich der erwähnte Bauernhof und weiter ein zerfallenes Tor. Und noch hinter diesem Tore, zum Teil durch dasselbe, sehen wir den Felskopf mit der Burg, eiu Tal und fernes Gebirge. So zwingt uns der Künstler, an hundert kleinen Zügen nach und nach die ganze Weite des Raumes bis zum Horizont zu durchmessen. Auffallen mag, ans welchen Teilen Dürer feine Landschaft zusammensetzt; besonders die in ihren Einzelheiten so reizvoll phantastische Ruine wird Erstaunen erregen, wenn sie auch anderseits an moderne Romantik erinnert. Gerade in ihr liegt aber ein echt deutscher Zug. Die Ruinenromantik war den Deutschen und Niederländern schon lange eigen und lieb geworden, besonders bei Darstellungen aus der Kindheit Christi; der Stall in Bethlehem ist fast immer in eine Ruine verwandelt. Auch die Burg im Hintergründe entspringt derselben Gefühlsrichtung. Während der Italiener gerne einen Phantasieban in strengen, vollendeten Renaissanceformen aus seinen Bildern anbringt, liegt es dem Deutschen viel näher den melancholischen Reiz zerfallenden Gemäuers oder die Vielgestaltigkeit seiner heimischen Burgen zu schildern. Betrachten wir nun noch die Mittel, mit denen Dürer den Eindruck dieser Raumweite erreicht. Ich muß hier kurz von Perspektive reden, wenigstens von einem Hanptgrnndsatz derselben. Parallele Linien, die vom Beschauer wegführen, scheinen zu konvergieren und würden sich, in ihrem scheinbaren Verlaufe bis außerhalb der Sehweite verlängert, alle in einem Punkte schneiden. Dieser auf der Zeichnung konstruierbare Punkt heißt der Augenpunkt. Beobachten wir nun Dürers Landschaft nach dieser Richtung! Da sehen wir ans der linken Bildseite eine Menge solcher Linien: die wagrechten Fugen der

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 22

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
_ 22__ i't Hungen: Nach der Anfertigung werden die einzelnen Stand- Punkte ausgesucht, die Richtungen bestimmt und die Karte aus die Wirklichkeit übertragen. Z. B.: Vom Nordring aus liegt die Bismarck- straße in: 3. Ich stehe jetzt an der Ecke der Kahlertstraße und zeige nach der Hobenzollernstraße. Sie liegt in? W. Dann berechnen wir die Länge der Strecken. Die Strecke von dem Nordring bis zur Bismarckstraße ist 30 cm. 10 cm sind draußen immer 100 m, also ist die Strecke 300 in. Zeichnen: Straßenschild. Straßenkreuzung. Granitblock am Wege. Skizze des Ausflugs. Aufsätze: Wie wir Erbsen Pflanzten. Auf dein Nordring. Wie es in der Ebene aussieht. 13. Der Busch und das Schulviertel der Stadt Gütersloh. Dieser zweite große Spaziergang geht vom Seminar durch Hohen- zollern-, Bismarck- und Marktstraße zum Marktplatz, daun über deu Busch, durch die Schulstraße und über den Schulplatz zum Seminar zurück. Die Länge des Weges beträgt 1600 m. Die Vorbereitung geschieht in der Weise wie bei der Ackerbaugegend. Nachdem die Kinder auf die neue Aufgabe hingewiesen sind, betrachten und deuten sie unter der Leitung des Lehrers die Vorkarte. Danach folgt der Ausflug. Er verläuft ebeuso wie der vorausgegangene. Die Kinder achten auf die Straßennamen, die Länge des Weges, die Himmelsrichtungen, die Lage des Seminars, be- stimmen deu Gesichtskreis jedes Aufenthaltsortes, betrachten den Stand der Sonne, den Himmel, geben Wind- und Wärmeverhältnisse au und richten ihr Augenmerk auf die Beschaffenheit der Straßen, die Beleuchtung, etwa vorhandene Bäume, anliegende Gebände, Gärten usw. Bekannt sind schon die Hohenzollern- und Bismarckstraße. Von der letzten Straße geht in südöstlicher Richtung die Marktstraße aus. Sie gleicht der Bismarckstraße in ihrem Aussehen, zur Rechten stehen einige Häuser, links sind Äcker. Ihren Namen hat sie von dem anliegenden Marktplatz. Er liegt au der rechten Seite der Marktstraße und geht bis zur Moltkestraße. Name? Seine Länge und Breite werden geschätzt und gemessen. Der Marktplatz ist sehr groß. Seine Länge erstreckt sich von Osten nach Westen. Der Platz wird von zwei Reihen Ulmen eingesäumt. An der Moltkestraße sind es 4 Reihen. In der Mitte steht eine große Fahnenstange. Sie wird beim Sedansest geschmückt. An der Südseite stehen 2 Reihen Holzpfähle mit eiserneu Ringen. An der Marktstraße finden wir rotgestrichene Eisenpfähle. Beide dienen an den Markttagen zum Anbinden des Viehs. In der Südostecke steht der Feuerwehrturm. Er hat drei Stockwerke, die unteren sind aus Stein, das obere ist aus Holz gebaut. In jedem sind drei Fenster. Umgeben ist der Platz nach Norden, Nordosten und Nordwesten von der Ackerbangegend. Laternen fehlen, darum ist der Markt abends dunkel. Anschlußstosse: Der Jahrmarkt. Das Sedansest. Eine Feuerwehr- Übung. Volksbelustigung. Ein Turnersest. Nb. Die Kinder sollen beim Abschätze!? und Messeu erkeunen, daß

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 40

1911 - Magdeburg : Creutz
40 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Blick weiterschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen. Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Laufe der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Warum war die Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in den ältesten Zeiten ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und er eine Menge Höhlen enthielt, die zu größereu Räumen ausgemeißelt werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit Nummern versehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden Negenstein. wir eine Anzahl Kammern, die von den Dienstleuten der Burg als Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen standen die Pferde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein- gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir auf die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein- zimmer genannt. Ans einem Durchgange gelangen wir in die Burg- kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 54

1911 - Magdeburg : Creutz
54 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz, Blick weilerschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen. Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Lause der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Worum war die Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in den ältesten Zeilen ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und er eine Brenge Höhlen enthielt, die zu größeren Räumen ausgemeißelt werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit Nummern oersehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden Negeusteiu, wir eine• Anzahl Kammern, die oon den Diemtleuten der Burg als Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen standen die Pserde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein- gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir ans die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein- zimmer genannt. Aus einem Durchgänge gelangen wir in die Burg- kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.

8. Teil 1 = Grundstufe - S. 10

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
10 Die Umgebung des Heimatsortes. Die ländlichen Wohnhäuser sind in der Regel kleiner als die in einer Stadt und bestehen nur aus einem oder zwei Stockwerken. Auch siud sie gesondert gelegen und vielfach mit Gartenanlagen umgeben. Einzelgelegene Landhäuser mit Landwirtschaftsbetrieb nennt man Gehöfte- Ein Bauern- gehöft besteht aus dem Wohnhause mit Garten, der Hofanlage und den nötigen Wirtschaftsgebäuden, als Scheune, Stall und Schuppen. Ein Landgut hat bereits einen umfangreicheren Wirtschaftsbetrieo. Außer dem wohnlichen Guts- und Herrenhause mit schönem, großem Garten, der geräumigen Hofanlage und den zahlreichen Wirtschaftsgebäuden finden wir hier noch Wohnhäuser für Aufsichtsbeamte und Arbeiter. Auch führt das Gut in der Regel einen selbständigen Namen. Nicht selten gehören auch noch unweit abgelegene Vorwerke dazu, welche aus Wirtschaftsgebäuden und Arbeiterwohnuugeu bestehen und vom Hauptgute aus bewirtschaftet werden. Ein Dorf besteht aus mehreren Bauerngehöften, kleineren Hausgrundstücken und Arbeiterhäusern. Befindet sich in demselben eine Kirche, so nennt man es Kirchdorf; wird darin allwöchentlich oder alljährlich zu bestimmten Zeiten Marktag abgehalten, so nennt man es Marktflecken- Die Grenzen der einzelnen Feldmarken sind durch Grenzsteine und Feldraine gekenn- zeichnet. — 3. Verkehrsstraßen. Welche Bahnlinien und Chausseen führen von deinem Heimatsorte aus? Verfolge die Richtuug derselben ans dem Karten- bilde! Beschreibe den Reiseweg vom Heimatsorte nach diesem oder jenem benachbarten Orte! Nenne zwei Ortschaften, die nur durch einen Land- weg mit einander verbunden sind! Wanderungen aus der Karte!— Ent- fernungen. — Veranschaulichung von 1 qkm. Die verschiedenen Verkehrswege dienen dazu, Handel und Verkehr zu fördern. In dieser Hinsicht sind bei onders die Kunststraßen auf dem Laude, Eisenbahnen und Chansfeeen und die Wasserstraßen, Flüsse und Kanäle, von großer Wichtigkeit. Die Landwege dienen in erster Linie dem örtlichen Verkehr zwischen den einzelnen Dörfern und Gütern. In der Regel sind die beiden Wegseiten der Chausseen und Landstraßen mit Baum- reihen bepflanzt. Seitabwärts nach den Feldern führen mitunter schmale Feldwege und Fußstege. Zu letzteren gehören auch die sogenannten „Richtstege", welche für Fußgänger aus dem kürzesten Wege von Dorf zu Dorf führen. Die Waldwege dienen forstwirtschaftlichen Zwecken. 3. Kimmelskundtiches. *1. Die jährliche Bewegung der Sonne. Die Sonne geht zwar alle Morgen im 0. auf und im W. unter; aber sie geht nicht immer an derselben Stelle des Osthimmels aus. Der Puukt am Osthimmel, wo die Sonne am 21. März aufgeht, wird Ostpunkt genannt, und der Punkt, wo sie au diesem Tage untergeht, heißt Westpunkt. Beide liegen ein- ander gegenüber. Da die Sonne am 21. März morgens 6 Uhr auf- und abends 6 Uhr untergeht, scheint sie 12 Stunden, und die Nacht dauert auch 12 Stunden. Tag und Nacht sind gleich. Wir haben also am 21. März Frühlings - Tag- und Nachtgleiche. Einige Zeit nach dem 21. März kann man bemerken, daß nun die Sonne immer nördlicher vom Ost puukt aufgeht und auch nördlicher vom Westpunkt untergeht. Diese Entfernung des Sonnenaufgangspunktes vom Ostpunkte heißt Morgenweite. Die Ent- fernnng des Sonnenuntergangspunktes vom Westpunkte heißt Abend- *) Die mit *) bezeichneten Stoffe können auch sürs nächste (4.) Schul- jähr bleibeu.

9. Geschichte des Altertums - S. 2

1889 - Wiesbaden : Kunze
2 Einleitung. zelnen Volkes ober Staates (Staatengeschichte), einer Stadt, eines Schlosses, Gaues oder eines einzelnen Menschen (Biographie). Unter Kulturgeschichte versteht man die Darstellung der geistigen und sittlichen Entwicklung des ganzen Menschengeschlechts oder einzelner Völker. Die Religionsgeschichte lehrt den Ursprung und die Entwicklung religiöser Erkenntnis und gottesdienstlicher Gebräuche. Die Weltgeschichte kann ihre Aufgabe durch ethnographische oder durch synchronistische Darstellung lösen. Die ethnographische Darstellung schildert die Begebenheiten der einzelnen Völker selbständig für sich, indem sie jedes Volk und jeden Staat für sich allein betrachtet; die synchronistische dagegen stellt die gleichzeitigen Ereignisse bei allen Völkern zusammen und giebt dadurch eine Übersicht aller derjenigen Begebenheiten, welche zur nämlichen Zeit bei allen Völkern der Erde vorfielen. Werden die Begebenheiten im Zusammenhange mit ihren Ursachen und Folgen geschildert, so nennt man diese historische Darstellung die pragmatische. Geographie und Chronologie sind zum Studium der Geschichte unentbehrlich. Die Geographie belehrt über den Schauplatz, auf welchem sich die geschichtlichen Begebenheiten vollzogen haben, die Chronologie weist den Begebenheiten die richtige zeitliche Stellung an. Zeitrechnungen. Die Völker der Erde bedienten sich nicht der nämlichen Zeitrechnung zur Feststellung der geschichtlichen Thatsachen. Die wichtigsten Zeitrechnungen sind: 1) Die christliche Zeitrechnung, welche nach Jahren vor und nach Christi Geburt zählt. 2) Die jüdische oder Zeitrechnung der Welterschaffung. Diese beginnt ihre Zählung mit der Erschaffung der Welt, welche der Rabbi Hillel im 4. Jahrhundert 3761 Jahre vor Christi Geburt gesetzt hat. 3) Die Zeitrechnung der griechischen Olympiaden, welche mit dem Jahre 776 v. Chr. anfing und alle 4 Jahre eine neue Olympiade begann; z. B. 776 ist das erste Jahr der ersten Olympiade, 775 das zweite, 774 das dritte, 773 das vierte; 772 ist Ol. 2, 1 oder das erste Jahr der zweiten Olympiade. 4) Die Zeitrechnung der Römer, welche mit der Grün- dung Roms begann, die durch Varro in das Jahr 753 v. Chr. gesetzt wurde. 5) Die Zeitrechnung der Mohammedaner, welche Mohammeds Flucht (Hedschra) von Mekka nach Medina 622 n. Chr. zum Ausgangspunkt nimmt.

10. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1888 - Wiesbaden : Kunze
Vorwort zur 5. Auflage. Der vorliegende zweite Teil von Cassians Weltgeschichte ist ähnlich wie der dritte Teil in seiner 5. Auflage einer durchgreifenden Neubearbeitung unterzogen worden. Um das Buch als Lehr- und Lesebuch für die heranreifende weibliche Jugend auch fernerhin auf der Höhe des Bedürfnisses zu erhalten, mußten viele Partien eingehender behandelt, andere über die gegebenen Grenzen hinaus erweitert werden. Dabei mußte Nebensächliches fallen und seinen Raum zweckdienlicherem Material überlassen. Die Frauenbilder, die eine Eigentümlichkeit dieses Werkes bilden, blieben im wesentlichen unverändert. Möge auch dieser Teil in seiner Neubearbeitung der Einführung und Vertiefung der weiblichen Jugend in ein an mannigfaltigen Bildungsstoffen reiches Unterrichtsgebiet förderlich sein. Köln, im März 1888. M. Weck.
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