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und damit war das alte Reiche aufgelöst am 6. August 1806. Der letzte deutsche Kaiser nannte sich sorthin Franz I, Kaiser von Österreich.
Xxiii. Deutschland in Zersplitterung.
1. Preußens Fall..
Durch die Stiftung des Rheinbundes hatte der Kaiser-Napoleon einen bedeutenden Zuwachs an Macht erlangt. Die
Blücher.
Gebiete der Rheinbundfürsten erstreckten sich im Spätjahr 1806 von der Quelle der Etsch bis zum Niederrhein und zum mittleren Laufe der Weser, vom Oberrhein bis zum Thüringer Wald und zum Böhmer Wald. Fast viertausend Onadratmeilen deutschen Landes mit 81/2 Millionen Einwohnern waren mit Hab und Gut dem sremden Eroberer dienstbar.
^urz nach der Schlacht bei Austerlitz hatte der preußische Minister Haugwitz zu Schönbrunn zwischen Preußen und Frankreich einen Bundesvertrag geschlossen, durch welchen Preußen in den Besitz des Kurfürstentums Hannover gelangte. Aber das
8*
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Extrahierte Personennamen: August Franz_I Franz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rheinbundes Rheinbundfürsten Niederrhein Frankreich Hannover
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
— 31 —
rate von Frankreich drohende Gefahr neue Rüstungen notwendig. Dies führte raieber zu Streitigkeiten mit den Landständen, die
j, ,\W! •••’. Ii.10.Mo. rom.pa! Ulli N ' : \Uchjdap..I- T.'Kt
Bav. It l.-Cliv Mont. Dl ( I I'rim .Op'1 M! :H1t0. U K B! S, a Mplific Xtori • Piv\Cothe< Ak.fl Nd Xtori.
Ian-Wellem-Deukinal auf dem Marktplatze.
die von Johann Wilhelm geforderten Summen nicht bewilligen wollten; doch fetzte er seine Absichten endlich durch.
Als sein Vater Philipp Wilhelm 1685 Kurfürst von der Pfalz wurde, beanspruchte Ludwig Xiv. von Frankreich einen ^eil der
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Extrahierte Personennamen: Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Philipp_Wilhelm Philipp Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Mplific_Xtori Frankreich
171
Gegenwärtig gibt es nur noch einen Slawenstaat, in welchem ein großer
Theil der slawischen Völker vereinigt ist, während die übrigen, etwa V3,
zu Preußen, Sachsen, Österreich und der Türkei gehören. Die romanischen
Völker bilden jetzt 6 Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Italien,
S. Marino und den Kirchenstaat; die Griechen das Königreich Griechenland,
während y9 aller Romanen und Griechen stammfremden Staaten: Rußland,
der Türkei, Österreich, Preußen, Großbritannien, Belgien und der Schweiz
einverleibt ist. — Die Germanen bilden gegenwärtig 40 (oder, wenn man
statt der Schweiz deren 22 Cantone zählt, 61) Staaten: Österreich, Preußen,
die 31 mittlern und kleinern Staaten Deutschlands, die Schweiz (22 Cantone),
Holland und Belgien; Schweden mit Norwegen und Dänemark; sowie Groß-
britannien und Irland; außerdem ist V20 aller Germanen stammfremden
Staaten: Frankreich und Rußland einverleibt. Von den germanischen Staa-
ten haben sich 35 (nämlich 31 ganz und 4 nur mit Theilen) zu dem Deutschen
und 22 zum engern Schweizerbunde vereinigt. Schweden und Norwegen sind
zwar besondere Staaten, haben aber nur einen König.
Die mächtigsten Staaten oder die 5 Großmächte sind Österreich, Preußen,
Großbritannien von den germanischen, Frankreich von den roman. Staaten
und der Slawenstaat Rußland.
Von den 48 (beziehungsw. 69) Staaten Europas sind 6 (beziehw. 27)
Republiken (die 22 Schweizercantone, die 4 freien Städte Deutschlands und
S. Marino) und 42 Monarchien. Von den letztern bildet der Kirchenstaat die
einzige Wahlmonarchie, die übrigen 41 sind Erbmonarchien.
Anm. Die 7 ionischen Inseln, Andorra, die Moldau und Wallachei, Serbien
und Montenegro sind deßhalb nicht mitgezählt, weil ihre Selbständigkeit nicht un-
beschränkt ist. Die von einem Fürsten regierten Länder, wie Norwegen und Schweden,
oder wie Böhmen, Mähren, llngarn, Galizien u. a., die das Kaiserthum Österreich
bilden, sind als ein Staat gerechnet.
8- 310. Die 48 (69) Staaten Europas nach ihrer Lage.
Von den 48 (69) Staaten Europas liegen 38 (59) auf dem Festlands-
stamme und 10 auf den Festlandsästen, nämlich 3 auf den nördl. und 7 auf
den südl.
A. Die 38 (59) Staaten auf dem Festlandsstamme:
I. Im Osten Europas 2: Nußland in der russischen Ebene §. 296;
Ii. 34 (55) in der Mitte: 1) Preußen an der Ostsee, in der russischen,
norddeutschen und niederrheinischen Ebene, am Nordrande des mitteldeutschen
und französischen Hochlandes (an welchen Flüssen?); 2) Oesterreich um das
Nordende des adriat. Meeres, auf den Alpen, dem deutschen Hochlande und
den Karpathen, in den Ebenen der mittleren Donau und der Lombardei, vor-
zugsweise an der Donau; 3) die 31 mittleren und kleineren Staaten Deutsch-
lands nämlich:
am Nordraude des mitteldeutschen Hochlandes, und zwar 3 an der Ostsee:
a) 7 im N Deutschlands in der norddeutschen Ebene und theilweise
am Nordrande des mitteldeutschen Hochlandes 1) Mecklenburg-Schwerin,
^ ^»'Etrelitz und 3) Lübeck, und 4 an der Nordsee: 1) Hamburg,
2) Bremen, 3) Oldenburg und 4) Hannover;
b) 20 in der Mitte Deutschlands vorzugsweise auf dem mitteldeutschen
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Portugal Spanien Frankreich Italien Griechenland Belgien Deutschlands Holland Belgien Norwegen Irland Frankreich Norwegen Frankreich Europas Deutschlands Andorra Serbien Montenegro Schweden Galizien Europas Europas Europas Ostsee Oesterreich Donau Donau Ostsee Deutschlands Mecklenburg-Schwerin Nordsee Hamburg Bremen Oldenburg Hannover Deutschlands
106
Geschichte des Mittelalters.
Die norddeutsche Hansa.
8 317. Unter Karl Iv. erreichte dieser Städtebund seine höchste
Macht. Die Zahl der verbundenen Städte, welche von Antwerpen bis
Nowgorod zerstreut lagen, wechselte von 108 bis 64; sic waren in
vier Quartiere getheilt mit dem gemeinschaftlichen Vorort Lübeck,
das zugleich an der Spitze des wendischen Quartiers stand, wie Köln
des westfälisch-niederländischen, Braunschweig des sächsischen, Dan-
zig des preußischen. Die Bundesversammlung fand alle drei Jahre
statt, die Quartierstädte übten unterdessen ein schiedsrichterliches Amt,
während eigene Gerichte Fabrikation und Verkehr beaufsichtigten. Haupt-
faktoreien waren in Brügge, London, Bergen und Nowgorod;
England, Rußland und die skandinavischen Reiche standen ihrer Einfuhr
offen, sie unterhielten aber auch mit Spanien und Portugal einen leb-
haften Verkehr.
§ 318. In der Regel nahmen sich die Hanseaten keiner kriegfüh-
renden Partei an, wenn ihr Handel nicht Schaden litt, als aber Wal-
demar Iv. von Dänemark Wisby plünderte, bekriegten und vertrie-
1368. den sie ihn und erzwangen von Dänemark große Handelsvorrechte.
Damals beherrschten sie das baltische Meer, aber ihr Bund war zu
locker, daher schwand seine Macht in dem Maße, als sich England
und die nordischen Reiche hoben. Im Jahr 1630 wurde der letzte
Hansatag gehalten, und später blieben nur Lübeck, Hamburg und Bre-
men in Verbindung.
Der schwäbische Städtebuird.
8 319. Der rheinische Städtebund hatte nicht lange ge-
dauert, dagegen schloßen 17 schwäbische Reichsstädte im Jahr 1376
einen Bund, als Karl Iv. die kaiserliche Gerichtsbarkeit und Steuer in
drei Städten an den Grafen Eberhard von Württemberg ver-
pfändete. Daraus entstand ein verwüstender Krieg, der mit abwech-
selndem Glück geführt wurde, zuletzt jedoch zum Nachtheil der Städte
endigte (s. 8 324).
Der Landfrieden.
8 320. Die Machtlosigkeit des Kaisers, der seinem Ausspruche in
der Regel nur bei Schwachen Gehorsam verschaffen konnte, so wie das
unehrenhafte Walten Karls Iv. und seines Sohnes Wenzel veraulaßten
auch Bündnisse unter den Adeligen und manchmal gab die
grauenhafte Verwüstung des offenen Landes durch die fast immerwäh-
renden Kriege und Fehden sowie die allgemeine Unsicherheit als Folge
derselben Veranlassung zu einem sogenannten Landfrieden. So ver-
einigten sich z. B. Herren und Städte 1382 zu Ehingen zu einem
Landfrieden für die Lande zwischen den vier Wäldern: dem Böhmer-
wald, dem Walde auf der Scharnitz, dem Wasgauer- und Thü-
ringerwald. Man gelobte sich ein Jahr Friede zu halten, Angriffe
gemeinschaftlich abzuwehren, Streitigkeiten aber durch die zuständigen
Gerichte oder Schiedsgerichte ausgleichen zu lassen. In ähnlicher
Weise bildete sich im nördlichen Deutschland der große westfälische
1387. Landfriede.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Dänemark_Wisby Karl_Iv Karl Eberhard_von_Württemberg Karls
Extrahierte Ortsnamen: Antwerpen London England Spanien England Hamburg Karls Ehingen Scharnitz Deutschland
— 57 —
sondern auch durch die scheinbar beseitigte, aber immer wieder hervorbrechende Feindseligkeit des Macedonierkönigs (dessen Absichten auf die römischen Stellungen am adriatischen Meere). Dazu kamen die mannigfachen, in jüngster Zeit noch inniger geknüpften Verbindungen Roms mit der griechischen Welt auch des Ostens, in welcher eben jetzt der alte Widerwille gegen die macedonische Gewaltherrschaft (Demetrias, Chalkis, Akrokoriuth: die 3 Feffeln Griechenlands) sich mächtiger zu regen begann.
1. Der zweite macedonische Krieg 200—197.
1. Anlaß zu unmittelbarem Einschreiten gegen Philipp bot den Römern das befreundete Athen, welches ihre Hilfe in einem Streite mit den von Philipp unterstützten Akarnanen anrief. Der herausfordernden Antwort des Königs auf die drohende römische Botschaft folgte trotz der Abneigung der ruhebedürftigen römischen Bürgerschaft gegen neue kriegerische Verwickelungen die Kriegserklärung des Senates.
2. Der Krieg wurde anfänglich, obwohl sich Antiochus d. Gr. durch Überlassung Syriens zur Unthätigfeit bestimmen ließ, infolge der Erschöpfung des römischen Staates mit unzureichenden Streitkräften und mit geringem Erfolge geführt, bis der Konsul T. Quiuctius Flamininus den Oberbefehl übernahm, ein Mann von zielbewußter Thatkraft, welcher kriegs-männische Wissenschaft und Übung mit diplomatischer Gewandtheit, römische Gesinnung mit griechischer Bildung verband. Unterstützt durch die Ätoler und endlich auch durch die Achäer, beendigte er den Krieg nach wiederholten vergeblichen Unterhandlungen mit dem König 197 durch den Sieg bei Kynos- 197 keph alä (einer Hügelreihe nördlich von Skotussa in Thessalien).
3. In dem nun folgenden Frieden mußte Philipp auf seine außerrnacedouischen Besitzungen verzichten, sein Heer auf 5000 Mann, die Kriegsflotte auf 5 Schiffe herabmindern, 1000 Tal. zahlen und sich verpflichten, kein Bündnis zu schließen oder Krieg zu führen ohne Genehmigung Roms. Makedoniens Stellung als Großmacht war gebrochen.
4. Die griechischen Staaten erklärte Flamininus
auf den isthmischen Spielen 196 unter dem Jubel der ver- 196 sammelten Volksmenge für frei (Gegengewicht gegen Makedonien). Aber in Wahrheit hatte Griechenland die Abhängigkeit von Makedonien mit der von Rom vertauscht. Vorerst hatten es die Griechen den erneuten Kämpfen der Römer mit den cisalpinischen Galliern1) und in Spanien zu danken, daß
*) Erst jetzt wurde die Eroberung der Poebene unter heftigen Kämpfen vollendet. Die Boier mußten 191 nahezu die Hälfte ihrer Feldmark abtreten (via Aemilia als Fortsetzung der via Flaminia von Ari-
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474
hätte, wegen der Vormundschaft, deren sich Ruß-
land über Polen anmaßle, eifersüchtig zu sein,
trat demselben in seinen Erklärungen bet. Der
Kampf, welcher sich nun zwischen Rußland und
dem Kaiser von der einen, und Frankreich, Spa-
nien und Sardinien von der andern Seite ent-
spann, war in Polen sehr schnell zum Nachtheil
Stanislaus Lescinsky's entschieden. Aber wenn
der Kardinal Fleury durch die unbedeutende Hil-
fe , die er dahin gesandt ( es waren 15,000 Mann)
die Ehre Frankreichs fast hintangesetzt hatte; so
suchte er Entschädigung und Ehrenrettung auf
Kosten des teutschen Reiches, welches auch dits
Mal das Lamm war, das die Sünden Europa's
trug. Zu gleicher Zeit ( im I. 1752) brach ein
französisches Heer unter dem Mareschall Vil-
la rs in Verbindung mit dem König von Sar-
dinien in Italien, und ein anderes unter dem
Mareschall^Berwick in Lothringen ein. Auch
die Königin» von Spanien sandte ihren Sohn
Don Kariös mit einem Heer unter der Lei-
tung des Herzogs von Montemar nach Nea-
pel, welches die Ocsterreichcr nach der Nieder-
lage, welche sie bei Bitonko (25sten Mai
1742) erlitten, räumen mußten. In Lothrin-'
gerì geschah, außer der Belagerung und Einnah-
me von Philippsburg (Ireniuli 1724) durch
die Franzoien nichts von Bedeutung, weil sie
die Vcrschanzungen des Prinzen Eugen, so wie
dieser umgekehrt die ihrigen, unangreifbar fan-
den. Desto überraschender war für die Welt
der Friede, den der Kaiser Karl (2ten Oct. 1725)
zu Wien mit Frankreich abschloß, und welchem
später auch Sardinien und Spanien beitratcn.
Er übergab darinn Neapel, Sicilien, die Insel
Elba und die Stati degli Presidi an Don Kar-
los von Spanien, einen Theii Mailands an
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224 Mitteleuropa.
10. Königreich Belgien.
[29500 qkm, 6,7 Mill. (5., bei 229 auf 1 qkm nächst Kgr. Sachsen größte
Verdichtung unter alleu Staaten Europasl.]
Lage. Ein Trapez mit kurzer Küstenseite, auf der Scheide
zwischen 3 Nationen, darum national und sprachlich gemischt, eilt Über-
gangsgebiet zwischen Berg- und Tiefland, ein Gebiet des Durchgangsver-
kehrs und ein Land der Völkerschlachten, die „Lombardei des Nordens".
Das f.ix Dreieck gehört den Ardennen (f. S. 201), die Mitte dem
Hügellande an, der N.w. ist ein Teil der niederrheinischen Tief-
ebene.
Das flachere Land ist vortrefflich, namentlich in feinem w, Teile musterhaft,
wahrhaft garteumäßig angebaut- doch deckt der Getreidebau nicht entfernt den
Bedarf der äußerst dichten Bevölkerung. Das Bergland ist reich an Eisen und
Stnnfohlen, besonders in den Umgebungen des Sambre- und des Maastales,
daher die hochentwickelte Industrie Belgiens, das seit alters in einzelnen Zweigen
des Gewerbebetriebs (Linnenfabrikation u. s. w.) glänzte, nun aber auch die
Metallwarenbereitung zu seltener Ausdehnung entwickelt hat. so daß das
kleine Staatsgebiet jetzt eines der ersten Industrieländer der Erde ist. Dem
sehr bedeutenden Handel dienen nicht nur zwei große Flußstraßen und zahlreiche
Kanäle, sondern vor allem ein Eisenbahnnetz, so engmaschig wie in keinem
Lande Europas; 1898 auf je 10000 qkm 1535 km gegen 944 im D. R. Die
Bevölkerung ist fast durchweg katholisch; 59% bilden die germanischen Fla-
minger (Flamen) und die Deutschen, überwiegend in der Ebene wohnend, 41%
die französisch redenden Wallonen, im Berglaude, und die Franzosen.
Geschichte. Wie die Schweiz gehörten auch die Niederlande (Belgien und
Holland) zum Deutscheu Reiche. Im 14. Iahrh. gelangte das in Fürstentümer
und Herrschaften zersplitterte Land in den Besitz der Herzoge von Burgund, im
15. durch Maria, die Erbtochter Karls des Kühnen, an den österreichischen
Erzherzog Maximilian und mit der Abdankung ihres Enkels. Kaiser Karls V.,
an die spanische Linie des Hauses Habsburg. Die Gewaltherrschaft Philipps Ii.
führte zur Empörung der Niederländer; 7 Provinzen (Seeland, Holland, Utrecht,
Geldern, Over-Jjssel, Friesland. Groningen) vereinigten sich als Republik und
wurden uach achtzigjährigem Freiheitskampfe im Westfälischen Frieden auch von
Spanien als selbständig.anerkannt. Die s. (belgischen) Provinzen blieben bei
Spanien, später unter Österreich. Geleitet durch Statthalter aus dem Hause
Nassau-Oranien, schwang sich Holland zur ersten See-, ..Handels- und Geld-
macht Europas empor, bis es im Lause des 18. Iahrh. sein Ubergewicht an Eng-
land verlor. Nach dem Sturze Napoleons wnrde die ehemalige Republik samt
den s. Provinzen zum Königreich der Niederlande unter der alten Nassau-
oranischen Erbstatthalter-Familie erhoben; aber die Unterschiede beider Teile in
Abstammung und Sprache, Geschichte und Religionsbekenntnis, Sitte und Be-
schästignng erwiesen sich als unvereinbar; schon 1830/31 riß sich Belgien wieder
los und wnrde ein Königreich unter einem Prinzen ans dem Hause Sachsen-
Coburg; zugleich erklärten die europäischen Mächte das Land für neutral.
König Leopold Ii.2 — Einteilung in 0 Provinzen.
1 S. Tabelle S. 282. Im Kgr. Sachsen 280 auf 1 qkm.
2 Friedensstärke des Heeres 48000 M. Keine Kriegsflotte. — Den Kongostaat
s. S. 100.
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Extrahierte Personennamen: Maria Maria Karls Maximilian Maximilian Karls_V. Karls_V. Philipps Philipps Napoleons Leopold_Ii Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Belgien Sachsen Belgiens Linnenfabrikation Europas Belgien Holland Deutscheu Burgund Habsburg Seeland Holland Utrecht Over-Jjssel Friesland Groningen Westfälischen Spanien Spanien Holland Europas Napoleons Niederlande Belgien Sachsen-
Coburg Sachsen