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1. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 45

1903 - Karlsruhe : Lang
— 45 — Worden, die den Untertanen ungemein lästig fiel. In der inneren Staatsverwaltung machte sich gleichfalls der französische Einfluß immer drückender geltend; alles sollte nach dem Wink und Willen des Machthabers in Paris geschehen. Karl Friedrich, bei dem sich nun die Spuren des Alters — er war bereits ein Achtziger — immer mehr zeigten, blutete das Herz über all'

2. Altertum - S. 64

1895 - Stuttgart : Neff
— (54 — nach einem Sieg über die Ar giver Thyrea zur Periökengemeinde. Nicht so erfolgreich schlossen ihre Kriege mit dem arkadischen Tegea: sie mussten auf Eroberung neuer xiüqol oder Angliederung neuer Periökengemeinden verzichten; durch einen Vertrag um 550 behielt Tegea gegen die Verpflichtung zur Heeresfolge und zur Unterlassung jeder Sparta nachteiligen Mass-regel innere Selbständigkeit und sein G-ebiet; nach und nach erkannten auch alle übrigen arkadischen Gemeinden die Führerschaft Spartas an, ebenso die frühere Bundesgenossin Elis. Schon vor 555 hatte Krösus die Spartaner als „Vorsteher von Hellas“ betrachtet. Gegen Ende des Vi. Jahrhunderts gehörte zu dem so entstehenden peloponnesischen Bunde der gesamte Peloponnes (auch Aegina), die achäischen Städte und besonders Argos ausgenommen, dessen Fehden mit Sparta nur durch längere Waffenstillstände unterbrochen wurden. In dem lose gefügten Bunde wurden die autonomen Bundesstädte nicht regelmässig besteuert, sondern hatten nur im einzelnen Fall einen ihrem Vermögen entsprechenden Teil der Kriegskosten zu bezahlen; der Bundesrat, aus Gesandten der, ob gross oder klein, gleichberechtigten Städte bestehend, trat nicht regelmässig, sondern nur auf den Ruf des Vororts in Sparta zusammen, um auf Grund von Vorbeschlüssen der spartanischen Apella über Krieg, Waffenstillstand und Frieden zu beschliessen. Der Mehrheitsbeschluss war bindend, „wenn nicht von seiten der Götter oder Heroen ein Hindernis eintrat“. Im Kriegsfall hatten die Bundesstädte 2/3 ihrer Streitmacht zu stellen; nach den Perserkriegen wurden die Truppen der einzelnen Bundesglieder im Felde von Spartiaten geführt. Manchmal führten Bundesstädte Krieg untereinander. Kapitel Ix. Geschichte Athens bis 500. § 20. Geschichte Athens bis Solon. Die dreieckförmige Landschaft Attika (Änixrj = ,Axnxrj von nxzf'j, Azxtxoi — Küstenbewohner; mit den vorliegenden kleinen Inseln etwa ‘2600 qkm = 47 Qm gross) durch den Kithäron, 1400 m (und den Parnes) vom mittelgriechischen Festland (Böotien), durch den ikarischen Höhenzug von der Megaris getrennt, ist bevorzugt durch die etwa 180 km betragende Länge seiner buchtenreichen Küsten, durch den Glanz seines Himmels und die Klarheit der Luft, mildes, aber keineswegs erschlaffendes Klima, Mannigfaltigkeit und scharfe Gliederung der Bodenerhebungen. Durch Gebirgszüge zu Land abgeschlossen, bietet sie seewärts einen freien, weit geöffneten, zu fernen Gestaden hinüberlockenden Gesichtskreis. Nach ihrem Gebirgssystem wie ihrem Klima gehört sie zur benachbarten ägäischen Inselwelt und hat dabei doch die Vorzüge der festländischen Lage. An grösseren Ebenen besitzt sie hauptsächlich die thriasische von Eleusis

3. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 143

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 109. 110. 143 2. Bezirk: Ober- elsaß (der südliche Teil des Elsaß). Kolmar Haupt- stadt. — Mülhausen (88000 Einwohner) an der Jll und dem Rhein- Rhöne-Kanal; Mittel- Punkt der Baumwollen- Weberei. 3. Bezirk: Loth- ringen im Saar- und Moselgebiet. Metz (58000 Ein- wohner) an der Mosel, Hauptstadt; sehr starke Festung mit Forts; die Stadt liegt im Gebiete der noch französisch reden- den Bevölkerung Lothrin- gens, wird jedoch jetzt bereits zur Hälfte von Deutschen bewohnt. — In der Umgebung zahl- reiche Schlachtfelder des Krieges im Jahre 1870; im W. von Metz un- mittelbar an der Grenze Gravelotte (Schlacht am 18. August 1870). — Festung Diedenhofen an der Mosel. — Bei For- bach die Höhen von Spichern (6. Aug. 1870). Fig. 53. Straßburger Münster. (§ 110.) Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 625000 qkm; 45 J/3 Million Einwohner (ohne Bosnien und Herzegowina). Verfassung und Einteilung. Die Monarchie besteht aus den beiden Staaten Österreich und Ungarn, deren jeder seine eigene Verfassung hat. Verbunden werden beide durch die Person des Herrschers; außerdem ist ihnen gemeinsam das Heer- Wesen, die Vertretung nach außen hin u. a. a) Lage und Grenzen. Österreich-Ungarn liegt zwischen dem 42. und 51." n. Br. und 27." und 44." ö. L. — Grenzen: § 35. b) Horizontale, vertikale Gliederung und hydrographische Verhältuifse. Österreich-Ungarn hat beinahe nach allen Seiten hin Landgrenzen; halbinselartig ragen in die angrenzenden Länder hinein: Böhmen im N., Tirol und Vorarlberg im W., Bosnien und das Küstengebiet im 8.; letzteres wird vom Adriatischen Meere bespült und weist eine reiche Gliederung auf; zwischen dem Golf von Trieft

4. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 99

1910 - Breslau : Hirt
3. Westeuropa. 99 3. Westeuropa. I. Republik Frankreich. 536 500 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mm. E. 1. Lage und Grenzen. Der Norden Frankreichs hat mit Süddeutschland und der Süden mit Norditalien gleiche Breitenlage. Nenne seine Grenz- meere nach der Karte! Die Lage Frankreichs an zwei wichtigen Meeren ist für den Verkehr sehr günstig. Der Kanal im N vermittelt einen lebhaften Güteraustausch mit dem industriemächtigen England, der Atlantische Ozean weist auf Amerika hin, und die Mittelmeerhäfen lenken zahlreiche Verkehrsbahnen nach Südeuropa, Nordafrika und dem Orient1. Dort, wo Frankreich mit den Nachbarländern zusammenhängt, bilden großenteils hohe Gebirge natür- liche Schutzwälle, im S die Pyrenäen, im 0 die Westalpen, der Schweizer Jura und der Wasgenwald. Nur im No, gegen Deutschland und Belgien hin, fehlt ein natürlicher Schutz. Daher reiht sich dort Festung an Festung. 2. Die natürlichen Landschaften. Frankreichs Oberfläche gliedert sich in: A. Die Gebirgsländer an der Ostgrenze des Landes. Es sind dies: kii) Die Westalpen vom Mittelmeer bis zum Passe des Großen St. Bernhard, über den eine Fahrstraße an dem altberühmten Hospiz vorbeiführt. Etwa in der Mitte des Gebirgszuges liegt der Mont Cenis, durch dessen Tunnel die Mont Cenis-Bahn nach Italien (Paris—turm—rom) führt. Den nördlichen Teil bildet die stark vergletscherte Montblanc-Gruppe. b) Der schwer zugängliche, aus Kalkstein bestehende Schw eizer Jura, der vom Südwestufer des Genfer Sees bis zum Rhein oberhalb Basels reicht. c) Der Wasgenwald oder Wasgau (S. 51), den eine Einsenkung, die Bur- gundische Pforte, vom Schweizer Jura trennt. Sie wird französischerseits durch die starke Festung Belsort [beför] geschützt. An den Westabhang des Wasgenwaldes lehnt sich der von Mosel und Maas zum Rhein entwässerte französische Anteil der ä) Lothringischen Hochebene. In ihren Tälern wächst Obst, Wein und Ge- treide. In der Mitte liegt Nancy, an der Hauptstraße von Straßburg nach Paris. Viele Festungen decken die nach Paris führenden Straßen, darunter Toul (Fluß?) und Verdun (Fluß?), und zahlreiche Schlachtfelder, so das von Sedan (Fluß?), zeugen in diesem Übergangsland nach Deutschland von blutigen Kämpfen. Den Westrand der Hochfläche bildet e) der am linken Maasufer hinziehende niedrige Araonnenwald. Er reicht im N an f) die am Nordrande steinkohlenreichen Ardennen, ein Waldgebirge, das aus Belgien nach Frankreich herüberzieht. Die Steinkohlenschätze machen das Gebiet zu r. * — Slufgang (der Sonne). Man bezeichnet damit gewöhnlich die vorder- aftatljch-agyptischen Länder. 7»

5. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 1

1879 - Striegau : Hoffmann
Das Alterthum. Griechenland. Das alte Griechenland umfaßte die ganze südliche Balkanhalbinsel mit Einschluß von Macedonien und Jllyrien, etwa 1 700 □ M., und zerfiel in Nordgriechenland (Epirus und Thessalien), Mittelgriechenland (mit den Hauptstaaten Phocis, Böotien, Attica) und Südgriechenland oder Peloponnes (mit den Hauptstaaten Lakonien oder Sparta, Messenien, Argolis, Arkadien) nebst den umliegenden Inseln im ägäischen und jonischen Meere. (Das heute unter demselben Namen bestehende Königreich hat an Größe bedeutend verloren, der ganze nördliche Theil befindet sich unter Herrschaft der Türken.) Wilde Gebirge durchziehen das Land, welche im Olympos eine Höhe von beinahe 9 000' errreichen. An Flüssen ist es sehr reich, doch sind diese, wegen der geringen Breite des Landes, von keiner großen Bedeutung. Lykurg, Gesetzgeber der Spartaner. Bald nach 900 v. Chr. faßte in Sparta, das mit Athen bald das größte Uebergewicht unter den einzelnen Staaten Griechenlands gewonnen hatte, Lykurg, ein Abkömmling der Herakliden, dem Moses ähnlich, den großen Gedanken und brachte ihn auch zur Ausführung: aus seinen Landsleuten ein in seiner Art einziges kriegerisches Volk zu erziehen. Die Lakedämonier oder Bewohner der südlichen Landschaft Lakonien, waren, da sie bisher der Cultur sich wenig zugänglich gezeigt hatten, von den übrigen Stämmen der Hellenen gering geachtet. Den größten Theil des Grundvermögens hatten einige mächtige Familien (Aristokraten) an sich gerissen, und Gesetz- und Sittenlosigkeit herrschte allgemein. Da unternahm es der spartanische Königssohn Lykurg, der es verschmähte, nach seines Bruders Tode die königliche Würde anzunehmen, durch Reisen dazu vorgebildet, unter der Sanction des delphischen Orakels, dem Volke seiner Heimath Gesetze zu geben, welche ihm zur Besserung und Beglückung desselben geeignet schienen. Nach dem Orakelspruch wurde die ganze Verfassung eingerichtet. Der hohe Rath oder Gerusia, d. i. Rath der Alten, an dessen Gutachten die Könige gebunden waren, bestand aus

6. Länderkunde von Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen Reiches - S. 59

1909 - Breslau : Hirt
F. Westeuropa. I. Republik Frankreich. 59 f. Westeuropa. I. Republik Frankreich. 536 500 qkm, sast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E. 1. Lage und Grenzen/ Frankreich liegt zwischen 43° und 51° nördlicher Breite. Der Norden des Landes hat also mit Süddeutschland und der Süden mit Norditalien gleiche Breitenlage. Nenne seine Grenzmeere nach der Karte! Die Lage Frankreichs an zwei wichtigen Meeren ist sür den Verkehr sehr günstig. Die Nordsee weist es auf deren Gestadeländer, der Kanal auf England und der Atlantische Ozean auf Amerika hin. Die Mittelmeerhäfen vermitteln den Verkehr mit Südeuropa, Nordafrika und dem Orients Nenne Frankreichs Grenzgebirge im 8 und im 0! Vom Nordende der Vogefen ab fehlt dem Lande ein natürlicher Schutzwall gegen Deutschland und Belgien. Daher reiht sich dort Festung an Festung, von Verdun über Valenciennes und Lille bis Calais, dem Überfahrtshafen nach England. Welche Staaten berührt Frankreich? 2. Die natürlichen Landschaften. Frankreichs Oberfläche wird gebildet durch: A. Die Gebirgsländer an der Ostgrenze des Landes. Es sind dies: a) Die Westalpen vom Mittelmeer bis zum Passe des Großen St. Bernhard, über den eine Fahrstraße an dem altberühmten Hospiz vorbeiführt. An ihrem Südost- ende hängen sie mit dem Apennin zusammen. Etwa in der Mitte des Gebirgszuges liegt der Mont Cenis, durch dessen Tunnel die Mont Cenis-Bahn nach Italien (Paris—turin—rom) führt. Den nördlichen Teil bildet die von 23 Gletschern um- gürtete Montblanc-Gruppe. b) Der schwer zugängliche, aus Kalkstein bestehende Schweizer Jura, der vom Südwestufer des Genfer Sees bis zum Rhein oberhalb Basels reicht. c) Der Wasgenwald oder Wasgan (S 18), den eine Einsenkung, die Bur- gundische Pforte, vom Schweizer Jura trennt. Sie wird franzöfifcherseits geschützt durch die starke Festung Belsort [besorg An den Westabhang des Wasgenwaldes lehnt sich der von Mosel und Maas zum Rhein entwässerte französische Anteil der d) Lothringischen Hochebene. In ihren Tälern wächst Obst, Wein und Ge- treibe, die reich bewaldeten Berge enthalten Eisen und Salz. In der Mitte liegt Nancy, an der Hauptstraße von Straßburg nach Paris. Viele Festungen decken die nach Paris führenden Straßen, darunter Toul (Fluß?) und Verdun (Fluß?), und zahlreiche Schlachtfelder, so das von Sedan (Fluß?), weist dies Übergangsland nach Deutschland auf. Den Westrand der Hochfläche bildet e) der am linken Maasufer hinziehende niedrige Argonnenwald. Er reicht im N an 1 Orient — Aufgang (der Sonne). Man bezeichnet damit gewöhnlich die vorderasiatisch-- ägyptischen Länder.

7. Das alte Athen und seine bedeutendsten Denkmäler - S. 9

1889 - Breslau : Wohlfarth
'Was im Auge der Sehstern, das ist in Hellas Athen.’ [Ö71sq tv Otp&tthlco Koqt], zovx tv 'Elludt. ’Jdrivai.] Philo. Einleitung. Die attische Ebene. Die Hauptebene Attikas, das sog. Pedion, bildet ein längliches, nach der See zu offenes Viereck von etwa 15 Kilometer Länge und 5 Kilometer Breite. Sie wird im Norden vom Parnesgebirge, jetzt Oziä (1413 m), im Nordosten vom Brilettos oder Penteli-kon (letzterer Name nach dem am südlichen Abhänge gelegenen Demos Pen tele), jetzt Mendeli (1110 m), im Osten vom Hy-mettos, jetzt Trevoluni und Hymetto (1027 m), im Westen vom Aigaleös (der Höhenzug meist 300 m Höhe, der südliche Gipfel 468 m) begrenzt. Parallel den letzteren beiden zieht sich eine dritte Erhebung, der Höhenzug der Turkovuni, hin (bis 338 m Höhe). Ihm gehört der in unmittelbarer Nähe Athens steil aufsteigende Felskegel des Lykabettos, jetzt Berg des heiligen Georg (277 m) an. Die an der Küste liegenden Felshügel, besonders die Höhe von Munychia, bildeten jedenfalls ursprünglich eine Insel und sind erst später durch Anschwemmung mit dem Festlande verbunden worden. 'Die Ebene von Athen, im Rücken und an den Seilen durch Berge geschlossen und nur durch Pässe zugänglich, welche leicht zu verteidigen sind, senkt sich allmählich gegen Süden, dem Seewinde geöffnet, der den Bewohnern im Winter Wärme, im Sommer aber erwünschte Kühlung bringt. Der flache Strand würde hafenlos sein, wenn nicht eine vorliegende Felsmasse durch Anschwemmung zur Halbinsel geworden wäre. Das ist das Kleinod des Landes, der Peiraieus, eine in das Meer auslaufende Halbinsel, welche mehrere wohlgeschützte Rheden und Hafenbuchten bildet.3 (Curt. I, 286). — Der Höhenrücken der Turkovuni

8. Schul-Geographie - S. 162

1876 - Breslau : Hirt
Europa. Savoyen und Nizza erworben, aber der wegen der Rheingrenze mit Preußen be- gonnene Krieg führte nach der durch die Waffen Gesammt-Deutschlands herbeigeführten Kapitulation von Sedan und der Gefangennehmung Napoleon'ö (2. Sept. 1870) zu dessen Entsetzung in Paris und zur Proklamirung der Republik (4. Sept.), sowie zur Einsetzung einer „Regierung der nationalen Verteidigung" (5. Sept.). Dieselbe legte nach dem Fall von Paris (28. Jan. 1871) ihre Gewalt nieder in die Hände der am 13. Februar zu Bordeaux zusammengetretenen National-Versammlung. Durch sie wurde am 2. März der Präliminarvertrag von Versailles mit dem Deutschen Reich abgeschlossen; Elsaß (ohne Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz kamen zurück an Deutschland. Der definitive Friedensschluß erfolgte am 10. Mai zu Frankfurt am Main. — Präsident der Republik: Marschall von Mac Mahon, Herzog von Magenta (24. Mai 1873). Naturgrenzen und Lage. Der Atlamische Ocean, das Mittelmeer, als Schauplatz für die Geschichte der französischen Marine, nach Spanien die Pyre- näen, nach der Schweiz und Italien der Jura und ein Tcheil des Alpenkannnes, als Scheide der oberitalischen Gewässer und der Rhoneznflüsse, gegen Deutschland die Vogesen und der plateauartige Höhenzug, welcher die Stromgebiete des Rheins und der Seine trennt. So zwischen den romanischen und germanischen Ländern gelegen, ist Frankreichs Weltstelluug insofern eine begünstigte, als es nach allen die nächsten Zugänge zu Wasser und zu Lande hat. „Vor Spanien hat es die

9. Europa - S. 245

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
245 a-Mousson (pongtamussöng, s. v. Metz), die Glas- und Tonwarenfabriken von Luntzville (lünewiel) an der Meurthe (möhrt) und die durch ihre kostbaren Kristallwaren berühmten Glashütten von Baccarat (bakará) am Wasgenwalde. Siedlungen. Lothringen bildete früher ein eigenes Herzogtum, das meist in nur loser Abhängigkeit vom Deutschen Reiche stand. Die Bevölkerung war gemischt aus Deutschen und Franzosen, doch gewann schon früh der französische Einfluß die Oberhand, namentlich seit das Land zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert nach und nach ganz an Frankreich kam. Erst 1871 ist ein Teil wieder deutsch geworden. Als Grenz- und Über- gangsland ist Lothringen oft der Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen gewesen. Trotz ziemlich dichter Bevölkerung ist Lothringen arm an größeren Städten. An der Maas, da wo die Bahnlinie Metz—paris den Fluß überschreitet, liegt die starke Festung Berdun (wärdöng, 22000 E., Vertrag vom I. 843). Weiter abwärts am Flusse das früher ebenfalls befestigte, durch den Deutsch-Französischen Krieg weltbekannt gewordene Sedan (20000 E.); da wo die Maas in die Ardennen eintritt, die Doppelstadt Mezibres-Charleville (mesiähr-scharlwiel, 25000 E.) mit lebhafter Industrie in Eisen- waren, Waffen und Tuchen. An der Mosel liegen die beiden Festungen Epinal (24000 E.) und Toul (tül, 12000 E.), letzteres am Moselknie, an der wichtigsten Quer- straße Lothringens, der jetzt der Rhein-Marne-Kanal und die Eisenbahn von Straßburg nach Paris folgen. Der Lage an dieser Straße verdankt vornehmlich Nancy (nungßi, deutsch Ranzig, 111000 E.) an der Meurthe, Lothringens Hauptstadt, seine Blüte. Nancy ist eine schön gebaute, gewerbtätige Stadt mit einer auch von Deutschland aus viel besuchten Universität. Lunöville (22000 E.) ist bekannt durch den hier abgeschlossenen Frieden von 1801. 3. Frankreich im allgemeinen. a) Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Die natürlichen Grundlagen, a) Die Lage. Frankreich hat eine vor den meisten Ländern Europas bevorzugte Lage. Es grenzt an zwei der verkehr- reichsten Meere, das Mittelmeer und den Atlantischen Ozean, und berührt sich auf eine kurze Strecke auch noch mit der Nordsee. Vor Spanien hat es die mehr binnenländische Lage, vor Italien die Abrundung, vor England den Zu- sammenhang mit dem Festlande, vor Deutschland eine festere Begrenzung voraus. Es berührt sich mit fünf meist hoch entwickelten Staaten: Belgien, Deutschland, der Schweiz, Italien und Spanien, und wird von England nur durch den schmalen Arm des Kanals getrennt. Mit Ausnahme der Nordwestseite hat es überall natürliche Grenzen, die ihm Schutz gewähren, aber doch genügend Lücken und Pässe aufweisen, um einen Verkehr nach allen Richtungen hin zu ermöglichen. Dazu kommt weiter die vorteilhafte Bodengestaltung, die nirgends trennende Schranken aufweist und die Anlage von Land- und Wasserstraßen ermöglicht, die Gunst des Klimas, die Frankreich an den Erzeugnissen Mittel- und Südeuropas zugleich teilnehmen läßt, und endlich die Fruchtbarkeit des Bodens, die den

10. Lehrbuch der Geographie - S. 143

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 109. 110. 143 2. Bezirk: Ober- elsaß (der südliche Teil des Elsaß). Kolmar Haupt- stadt. — Mülhausen (88000 Einwohner) an der Jll und dem Rhein- Rhöne-Kanal; Mittel- Punkt der Baumwollen- Weberei. 3. Bezirk: Loth- ringen im Saar- und Moselgebiet. Metz (58000 Ein- wohner) an der Mosel, Hauptstadt; sehr starke Festung mit Forts; die Stadt liegt im Gebiete der noch französisch reden- den Bevölkerung Lothrin- gens, wird jedoch jetzt bereits zur Hälfte von Deutschen bewohnt. — In der Umgebung zahl- reiche Schlachtfelder des Krieges im Jahre 1870; im W. von Metz un- mittelbar an der Grenze Gravelottc (Schlacht am 18. August 1870). — Festung Dudenhofen an der Mosel. — Bei For- bach die Höhen von Spichcrn (6. Aug. 1870). Fig. 58. Straßburger Münster. (§ 110.) Das Kaiserreich Öfterreich-Ungarn. 625000 qkm; 45^3 Million Einwohner (ohne Bosnien und Herzegowina). Verfassung und Einteilung. Die Monarchie besteht aus den beiden Staaten Österreich und Ungarn, deren jeder seine eigene Verfassung hat. Verbunden werden beide durch die Person des Herrschers; außerdem ist ihnen gemeinsam das Heer- Wesen, die Vertretung nach außen hin u. a. a) Lage und Grenzen. Österreich-Ungarn liegt zwischen dem 42. und 51.° n. Br. und 27.° und 44.° ö. L. — Grenzen: § 35. b) Horizontale, vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse. Osterreich-Ungarn hat beinahe nach allen Seiten hin Landgrenzen; halbinselartig ragen in die angrenzenden Länder hinein: Böhmen im N., Tirol und Vorarlberg im W., Bosnien und das Küstengebiet im S.; letzteres wird vom Adriatischen Meere bespült und weist eine reiche Gliederung auf; zwischen dem Golf von Trieft
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