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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 37

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Festlandsperre. Ii 31042. 37 England hatte während der langen Kriegszeit Frankreich und Hol-land die wertvollsten Kolonien und den Dnen das holsteinische Eiland Helgoland abgenommen, das es erst im Jahre 1890 wieder herausgab, und zwar an den Deutschen Kaiser. Vor einem kriegerischen Angriff schtzte es seine Lage und seine Flotte. Napoleon aber fate den Entschlu, das Festland, als dessen Herrn er sich fhlte, den Englndern zu verschlieen. Von Berlin aus verbot er allen Handel, ja den Briefwechsel mit England; er erklrte jeden Eng-lnder in dem ganzen Bereich der franzsischen Macht fr -kriegsgefangen, jede englische Ware als gute Prise, die schonungslos weggenommen und verbrannt wurde; die Eigentmer konnten sogar auf die Galeere geschickt werden. Kein englisches Schiff sollte in irgendeinem Hafen zugelassen und jedes Schiff irgendeiner andern Nation, das in England gewesen war und irgendeine Abgabe an die englische Regierung entrichtet hatte, den englischen Schiffen gleich geachtet werden. Dieser Fe st landsperre trat gem den Tilsiter Abmachungen auch Rußland bei. Besonders schwer lastete sie auf Preußen, dessen leb-Haft er Handel mit England dadurch unterbunden wurde; das Knigspaar sah mit eigenen Augen die englischen Schiffe aus dem Hafen von Memel verschwinden. Damals erstarb endgltig der deutsche Handel auf der Ostsee, den einst die Hanse geschaffen hatte. Dagegen veranlagte die Unmglichkeit, Zucker einzufhren, die Herstellung des Rbenzuckers, die sich spter zu einem blhenden Gewerbszweig entwickeln sollte. berhaupt kamen durch die Ausschlieung des englischen Wettbewerbs, zumal in der Rheingegend, mehrere Industrien zu bedeutendem Aufschwung: die Leineweberei in Mlhausen, die Woll- und Seidenweberei in Aachen und Krefeld; Baumwollspinnereien entstanden in groer Zahl am Rhein, aber auch in Bayern, in Sachsen und in Schlesien; Straburg wurde ein wichtiger Handelsplatz. 2. Wie die Ostseelnder muten die italienischen (Staaten ihre Hfen den Englndern schlieen; und als der Papst sich dem Machtspruch seines Schutzherrn nicht fgen wollte, lie Napoleon seine Truppen in den Kirchenstaat einrcken und nahm ihn in seine Verwaltung. Papst Pius Vii. antwortete mit dem Bannstrahl, worauf Napoleon den ehrwrdigen Kirchenfrsten nach Frankreich abfhren lie. Auch das wehrlose Portugal, das ganz von englischen Geschftsleuten abhngig war, besetzte ein fran-zsisches Korps; der König und sein Hof flchteten sich auf englischen Schiffen in das groe Nebenland Brasilien. Um England tdlich zu treffen, hatte Napoleon in Tilsit mit Alexander einen Zug nach Indien verabredet. Ehe er zur Verwirklichung dieses Ge-dankens schritt, wollte er die ganze Pyrenenhalbinsel unterwerfen und

2. Geschichte des Mittelalters - S. 537

1854 - Weimar : Böhlau
53t Ansehen. Die Tuchmacher bildeten die erste der 21 Zünfte, die Wechsler die zweite. Die Wolle lieferten England und Spanien, die Seide Sicilien, Griechenland und die Levante. Man zählte (1338) 200 Tuchfabriken; auch bildete die Appretur von rohen Tü- chern, die man aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden bezog, einen eigenen Gewerbszweig. Gegen das Ende dieses Zeit- raumes war die Tuchfabrikation etwas gesunken, und man beschäf- tigte sich mehr mit Seiden- und Sammetstoffen, Gold- und Silber- brokaten, feinen Teppichen, Kunstblumen, Strohgestechten und an- dern eleganten Arbeiten. Auch die Färbereien der Florentiner wa- ren berühmt. Florenz wurde der Sitz des Luxus, der schönen Künste und des guten Geschmackes. Den schnellen Anwachs seines Reich- thums verdankte aber Florenz dem Bankgeschäft. Die Florentiner beherrschten den Geldmarkt von ganz Europa, und sie waren wegen ihrer seltnen Finanzkenntniß in mehreren Ländern mit der Samm- lung und Verwaltung der öffentlichen Einkünfte betraut. Jede ir- gend bedeutende Anleihe ging durch ihre Hände, und sie vermochten über außerordentliche Mittel zu gebieten. Während die Päpste sich in Avignon aufhielten, bekämpften sich in Rom die ghibellinisch gesinnten Colonna's und die guelfischen Orsini's, und wegen der blutigen Fehden des Adels herrschte in Rom und der Umgegend Gesetzlosigkeit und Gewaltthätigkeit. Da trat der für Roms frühere Größe begeisterte Cola di Rienzi, ein Mann von geringer Herkunft, auf und suchte durch Wiederher- stellung der republikanischen Verfassung dem Staat die Ruhe und die alte Größe zurückzugeben (1347). Seine feurige Beredsamkeit riß die Römer hin. Er stellte die Ordnung wieder her und leitete als Tribun die neu gegründete römische Republik. Die Fürsten und Freistaaten Italiens ehrten ihn durch feierliche Gesandtschaften. Aber die glänzende Rolle des Tribuns war bald ausgespielt; Uebcrmuth, Prunksucht und Hoffahrt bethörten ihn; der zur Bekämpfung des Adels nöthige Aufwand und der aus diesem entspringende Steuer- druck raubten ihm die Volksgunst. Daher gelang es seinen Gegnern ihn zu stürzen und zur Flucht zu zwingen. Zwar kehrte er nach einigen Jahren im Auftrag des Papstes wieder nach Rom zurück, fand aber bald nachher bei einem Aufstand den Tod (1354). Mit der alten Verfassung kam auch die alte Verwirrung wieder. Das 1300 von dem Papste eingeführte Jubeljahr, in welchem alle nach Rom Wallfahrenden vollen Ablaß erhalten sollten, führte so viele Fremde nach Rom und brachte der Stadt und der Kirche so große Vortheile, daß 1350 jedes 50te, dann jedes 33te und endlich jedes 25te Jahr zum Jubeljahr bestimmt wurde. Sicilien blieb seit der sicilianischen Vesper (>282) bei dem Hause Aragonien. — In Neapel folgte auf Karl von Anjou des- sen Sohn Karl Ii., dann dessen Sohn Robert, welcher nach der Herrschaft über ganz Italien strebte. Unter Roberts Nachfolgerin und Enkelin, der schönen, aber lasterhaften Johanna !., gerieth das Königreich in einen Zustand wilder Gesetzlosigkeit. Ihr roher und herrschsüchtiger Gemahl, Andreas von Ungarn, mißfiel den Rom. Sicuien. Neapel.

3. Kurzgefaßte Zeittafel der Geschichte des Alterthums (bis 476 nach Chr.) zum Auswendiglernen - S. 25

1873 - Oberhausen [u.a.] : Spaarmann
— 25 — c. 100: Glänzende Regierung Wu-ti's in China; der noch heute vorhandene Umfang des Reiches wir» zusammenerobert (dochindhma, Korea, der Westen bis zum Himalaja). c. 75: Erfindung der ersten beweglichen Lettern in China (chinesische Buchdruckerei). Wach shristi Geburt. c. 100 : Zur Zeit des römischen Kaisers Trajan dringen chinesische Heere bis zum kaspischen Meere vor (welche Eroberungen allerdings mit der Zeit wieder verloren wurden). c. 200: China zerfällt in drei Reiche (die jedoch der Stifter der folgenden Dynastie wieder vereinigte). 263: Anfang der Yl chinesischen Reichsdynastie Tzin. c. 386: Die Tataren erobern die nördlichen Provinzen Chma's und stiften daselbst ein eigenes Reich, so daß seitdem in China zwei Reiche, ein nördliches und ein südliches bestanden. 420: Anfang der Yii. chinesischen Reichsdynastie. 479: Ende der Vii. chinesischen Reichsdynastie.

4. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 92

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Anhang für die Oberstufe der Frankfurter Schulen. Frankfurt a. M. a) Geschichtliches. Im Jahre 794 hielt Karl der Große zu Frankfurt a. M. eine Reichs- und Kircheuversammlung ab. Bei dieser Gelegenheit wird der Ort zuui ersten Male von den Schriftstellern erwähnt. Seit 843 war Frankfurt die Hauptstadt des ostfränkischen Reiches. Ludwig der Fromme bante neben der alten Pfalz, an der Stelle des jetzigen Saalhofes einen neuen prächtigen Palast. — Im Jahre 1147 liefe der Hoheuftaufe Konrad Iii. vor seinem Kreuzzuge seinen zehnjährigen Sohn Heinrich durch die vornehmsten Fürsten des Reiches in Frankfurt zu feinen: Nach- folger wählen. Der Thronfolger starb aber schon vor der Rückkehr des Vaters. 1152 erfolgte in Frankfurt die Wahl Friedrich Barbarossas zum deutschen Kaiser. Im Jahre 1356 bestätigte Karl Iv. durch die „Goldene Bulle", ein Reichsgrund- gesetz, das die Kaiserwahl und die Krönungsordnung festsetzte, Frankfurt als Wahlstadt. — 1562 erfolgte die Wahl und Krönung Maximilians Ii. Seitdem galt Frankfurt als Kröuungsstadt der deutschen Kaiser. Im Dreißig- und Siebenjährigen Kriege und in den französischen Kriegen (1792, 1796, 1799, 1869, 1866) litt Frank- furt bedeutend. — 1866 wurde die Stadt und das dazu gehörige Gebiet durch Napoleon dem Fürst-Primas des Rheinbundes, Karl von Dalberg, übergeben. — 1816 bildete Napoleon aus Frankfurt, Hanau, Fulda, Wetzlar und Aschaffeuburg das Großherzogtum Frankfurt, und Fürst-Primas wurde zum Großherzog von Frankfurt ernannt. — Bei der Neugestaltung Deutschlauds (1815) wurde Frankfurt Freie Reichsstadt und 1816 Sitz des Bundestages (1816—1866 im Thurn- und Taxisschen Palais, Buudespalais). — 1848 tagte in der Paulskirche die National- versammlung. — Seit dem 18. Oktober 1866 ist Frankfurt dem Königreiche Preußen einverleibt. . b) Handel n n d Verkehr. Infolge seiner günstigen Lage wurde Frankfurt schon früh einer der ersten Handelsplätze Deutschlands Kanslente ans allen Teilen Europas trafeu hier zur Zeit der Frankfurter Messen zusammen, um ihre Waren auszutauschen. Besonders lebhaft war der Handel mit Tuch, Wein, Leder, Leinwand und Pferden (Leinwandhaus und Pferdemärkte noch heute). Geld wurde umgewechselt, und die Messe bildete eine Haupteinnahme- quelle der Bewohner Frankfurts. Selbst der Buchhandel gedieh eine Zeitlang ibnchgasse), bis Sachsen die Zollschranken für den Buchhandel aufhob und da- durch den Schwerpunkt des Buchhandels nach Leipzig verlegte. Etwa 46 T. Menschen besuchten alljährlich die Messe. Die Herbstmesse war die älteste Messe und anfangs mit dem Kirchweihfeste der Bartholomänskirche (des Domes) ver- bunden- Da es durch den Papst verboten war, am Domplatze Handel zu treiben,

5. Die Länder Europas - S. 185

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 185 — vorzugsweise Seide, Apfelsinen, Mandeln, Wein und Weintrauben, Blumen, Marmor, Schwefel. 6. Eine wichtige Erwerbsquelle bildet auch der Fremdenverkehr. Locken doch allein die Schönheit und die Kunstschätze der Städte (Neapel, Rom, Florenz, Genna, Venedig!) jährlich Tausende nach Italien. Insbesondere ist Rom das Ziel der Sehnsucht für viele. Ist es doch die Stadt, von welcher aus einst die Cäsaren (Kolosseum, Forum, Kapitol, Katakomben) und die Päpste (Peterskirche, Vatikan) die Welt regierten. V. Staatsverhältnisse. Die Halbinsel bildet nicht nur geographisch, sondern auch politisch eine Einheit. Sie ist das Gebiet des Königreichs Italien (Hauptstadt Rom) und fast ausschließlich von Italienern (Ro° manen) bewohnt. Der größte Teil der Bevölkerung ist katholisch. In Rom wohnt das Oberhaupt der gesamten römisch-katholischen Christenheit, der Papst. (Pins X.) 3. Die Balkan-Halbinsel. I. Lage und Gliederung. Die reichgegliederte Balkan-Halbinsel ist die südöstlichste der drei südlichen Halbinseln Europas. Sie nähert sich dem Erdteile Asien und ist nur durch einen schmalen Meeresarm von ihm geschieden. — Die Halbinsel besteht aus einem breiten nördlichen und einem schmäleren südlichen Teile. (Griechenland.) Beide Teile werden durch die Busen von Korinth und Ägina voneinander geschieden. Zahlreiche Inseln umgeben die Ostseite der Halbinsel und bilden eine Brücke zu dem benachbarten Kleinasien. Ii. Bodengestaltung. 1. Die Halbinsel ist vorzugsweise Gebirgslaud. Dieses Gebirgs- land setzt sich aus zahlreichen in verschiedener Richtung verlaufenden Gebirgszügen zusammen, sodaß ein gittersörmiger Aufbau des Landes entsteht. Die wichtigste Gebirgsgruppe der Halbinsel ist keineswegs der Balkan. Er ist allerdings eine bedeutsame Wasserscheide, besitzt aber weder die höchsten Erhebungen noch die Quellenzentren. Die höchste Erhebung ist vielmehr der Olymp (3000 m), das wichtigste Quellen- gebiet der Rilodagh. 2. Das Tiefland nimmt auf der Halbinsel nur einen geringen Raum ein. Außer einigen kleinen Küstenebenen haben wir nur zwei größere Tiefebenen zu unterscheiden, die Tiefebene an der unteren Donau und die Tiefebene der Maritza. Iii. Bewässerung. Der gitterförmige Aufbau des Landes macht das Entstehen großer Ströme zur Unmöglichkeit. Die Halbinsel hat daher außer ihrem Grenzstrome, der Donau, nur kleinere Flüsse auszuweisen. Die wichtigsten Gewässer unter ihnen sind Maritza, Wardar und Morawa. Iv. Erwerbsquellen. 1. Die Hauptnahrungsquelle bildet auch auf der Balkan-Halbinsel

6. Enthält die Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen - S. 44

1809 - Leipzig : Hinrichs
44 Der Wittenbergische Kreis. nähme einiger Sandstriche bei Holzweistg, Sandersdorf rc. —- sehr gut; selbst in schlechten Zähren wird mehr, als der jähr« iiche Getreidebedarf erbaut. Viehzucht und Wiesenwachs find kn gutem Zustande. Der Kleebau wird stark betrieben; aber Flachs und Hopfen baut man nicht. Einige Dörfer betreiben die Baumpflanzung mit Erfolg. Die Pferdezucht wird nicht vernachlässigt und mit Verbesserung der Schaf- zucht fortgefahren. Die Stallfütterung ist nicht eingeführt; auch sind wegen Abstellung der Koppelhutung noch nirgends Versuche geschehen. Die Bienenzucht wird nur mäßig und von Einzelnen betrieben. — Die königlichen Forsten des Amtes renciren jährlich über 6000 Thaler. — Die söge« _ nannten Berge in diesem Amte, der Pfessersberg bei Frie- dersdorf, dr Stelnberg bei Mildenstein u. s w., sind un- bedeutend. Die Mulde tbeklt das Amt fast in zwei gleiche Hälften. Man findet bei Roitzsch Braunkohlen; bek Pouch Töpferthon und Torf; Mergel und Walkererde bek Brena. — Zn der Mulde werden jetzt wenige Lachse (wegen des Dessaulschen Lachsfanges), aber viele Neun- augen (Bricken) gefangen. .Stabte: Bitterfeld, unweit der Mulde, über welche elne halbe Stunde von der Stadt elne hölzerne Brücke führt, elne schrkstsäsfige, von den Niederländern angelegte und in einer fruchtbaren Gegend gelegene Stadt, mit (i8°7) 237 Häusern und 1523 Einwohnern. — Hauptnahrungs- zweige sind Ackerbau und Viehzucht, inqleichen die Tuch- macherpcofefsion, welche von 57 Tuchmachern betrieben wird; zum Nebenerwerbe gehören die übrigen Handwerke und die Woll-

7. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 32

1834 - Celle : Schulze
33 eines Malp ole, Pitt, Ca nning und anderer, die den erleuchteten und hochfinnigen Georgen zur Seite standen, hat das unvergleichliche Aufblühen aller Zweige mensch- licher Betriebsamkeit und den beinahe ausschließlichen Besitz des Welthandels zur Folge gehabt. Der jetzige König, Wilhelm Iv., regiert seit 1830. ^ Noch sind folgende Begebenheiten besonders nr e r k w ü r d i g. I. Niederländische Weber lassen sich in England nie- der 1507. Ii. Franz Brake (spr. Drahke), umseegelt die Erde 1577. Iii. Wilhelm Lee (spr. Li), erfindet den Gcrumpfwirkerstnhl 1589. Iv. Die Ostindische Compagnie wird errichtet 1600. V. Gregor stiftet die Seele der Quäker 1650. Vi. Savary erfindet die Dampfmaschine 1696. Vii. Wedgwood (spr. Welsch- wurh) verfertigt eine neue Art Steingut 1763. Viii. Cook entdeckt Australien 1768. Ix. Murdach erfindet die Gaserleuchtung (Erleuchtung durch brennbare Dünste) 1792. X. Die Vereinigten Staaten erlangen ihre Un- abhängigkeit durch Fr»lklin und Washington 1783. Xi. Dr. Jenner (spr. Gchenncr), erfindet die Auhpockenimpfnrig 1794. Xii. Arkwrigch macht eine künstliche Spinnmaschine 1775. Xiii. Eisenbah- nen werden angelegt 1801. §. 12. Königreich Dänemark. 3 fl ron der Nord- und Ostsee und von Dcuclchland eingcschlojjen , ern Land ohne alle Gebirge. Nur die Insel Island ist ein Gebirgeland nur feuerspeienden Bergen, unter denen sich der Hecla vluiszeichnet. Außer der Eider und dein Gttdeu hat Dänemark keinen bedeutenden Fluß. Hauptproducte sind: Getreide, Rindvieh, Pferde, Fische, Erder- vogel, Torf. Tue 2 Millionen Einwohner, welche

8. Geschichte der neuesten Zeit - S. 37

1910 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Festlandsperre. Iii 3942. 37 England hatte während der langen Kriegszeit Frankreich und Hol-land die wertvollsten Kolonien und den Dnen das holsteinische Eiland Helgoland abgenommen, um es erst 1890 wieder herauszugeben, und zwar an den Deutschen Kaiser. Vor einem kriegerischen Angriff schtzte es seine Lage und seine Flotte. Napoleon aber fate den Entschlu, das Festland, als dessen Herrn er sich fhlte, den Englndern zu verschlieen. Von Berlin aus verbot er allen Handel, ja den Briefwechsel mit England,- er erklrte jeden Eng-lnder in dem ganzen Bereich der franzsischen Macht fr kriegsgefangen, jede englische Ware als gute Prise, die schonungslos weggenommen und verbrannt wurde; die Eigentmer konnten sogar auf die Galeere geschickt werden. Kein englisches Schiff sollte in irgendeinem Hafen zugelassen und jedes Schiff irgendeiner andern Nation, das in England gewesen war und irgendeine Abgabe an die englische Regierung entrichtet hatte, den englischen Schiffen gleich geachtet werden. Dieser Festlandsperre trat gem den Tilsiter Abmachungen auch Rußland bei. Besonders schwer lastete sie auf Preußen, dessen leb-haftet Handel mit England dadurch unterbunden wurde; das Knigspaar sah mit eigenen Augen die englischen Schiffe aus dem Hafen von Memel verschwinden. Damals erstarb endgltig der deutsche Handel auf der Ostsee, wie ihn die Hanse geschaffen hatte. Dagegen veranlate die Unmglich-keit, Zucker einzufhren, die Herstellung des Rbenzuckers, die sich spter zu einem blhenden Gewerbszweig entwickeln sollte; berhaupt kamen durch die Ausschlieung des englischen Wettbewerbs, zumal in der Rheingegend, mehrere Industrien zu bedeutendem Aufschwung: die Leineweberei in Mlhausen, die Woll- und Seidenweberei in Aachen und Krefeld; Baumwollspinnereien entstanden in groer Zahl am Rhein, aber auch in Bayern, in Sachsen und in Schlesien; Straburg wurde ein wichtiger Handelsplatz. 2. Wie die Ostseelnder muten die italienischen Staaten ihre Hfen den Englndern schlieen; und als der Papst sich dem Machtspruch seines ^chutzherrn nicht fgen wollte, lie Napoleon seine Truppen in den Kirchenstaat einrcken und nahm ihn in seine Verwaltung. Papst Pius Vii. antwortete mit dem Bannstrahl, worauf Napoleon den ehrwrdigen Kirchenfrsten nach Frankreich abfhren lie. Auch das wehrlose Portugal, das ganz von englischen Geschftsleuten abhngig war, besetzte ein franzsisches Korps; der König und sein Hof flchteten sich auf englischen Schiffen in das groe Nebenland Brasilien. Um England tdlich zu treffen, hatte Napoleon in Tilsit mit Alexander einen Zug nach Indien verabredet. Ehe er zur Verwirklichung dieses Gedankens schritt, wollte er die ganze Pyrenenhalbinsel unterwerfen und

9. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 21

1835 - [s.n.]
21 von Constanz im Jahr 1052; das alte Kauf- haus/ wo im Jahr 1414 bis 141 ö unter Kai- ser Sigismund und dem ein und sechsjigsten Constanzer Bischof Otto ui. eine allgemeine Kirchenversammlung gehalten/ drei Pa b sie/ Gregorxil./Benediktxiil./und Johann Xxlh. durch Bes6)lüß der Kirchenversammlung abge- setzt/ ein neuer/ Martin v./ erwählt/ und zwei Lehrer der böhmischen Hochschule zu Prag/ Johann Hussinez und Hierouimns Faulfisch/ zum Feucrtode verdamnit wurden. Noch zeigt Man die hölzernen Armstühle/ in welchen der Kaiser und der Pabst gesessen sind. Cousian; war früher durch seinen Handel blühend/ und die Leinwand von Conssanz berühmt/ aber zur Zeit des Coueiliums wurde der große Markt/ die Messe genannt/ nach Zurzach verlegt/ wo» durch Constan; einen unwiederbringlichen Ver- lust erlitten hat.'Die letzter» Bischöfe wohn- ten in Meersburg. Außer dem Dvmstifte wgr ren hier noch zwei Kollegiatsiifte/ eines zu St. Stephan/ das andere zu St. Johann; ersteres ist jezt die zweite Stadtpfarrei/ die Kirche von St. Johann wurde wie die Ge- bäude der aufgehobenen Klöster zu anderwei- tigem Gebrauche verwendet. Die Einwohner nähren sich von der Landwirthschaft/ Künsten/ Handel und Handwerken. Hier ist ein Lyceum

10. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 345

1904 - München : Oldenbourg
Wirtschaftliche und kirchlich-Politische Verhltnisse unter Wilhelm I. 345 zuteil werden durch die Schutzzlle, die man auf Erzeugnisse der seit Landwirtschaft (Getreide, Vieh, Holz) oder der Industrie (Eisen, 1879 Tuch n. dgl.) legte, falls sie der die Reichsgrenze eingefhrt wurden. Dabei verfolgte Bismarck noch die Absicht, das Reich durch die Zoll-einnahmen von den Matrikularbeitrgen der Einzelstaaten mglichst un-abhngig zu machen. Weil jedoch die von unseren Schutzzllen be-troffenen Lnder gegen unsere Ausfuhr in hnlicher Weise vorgehen, ist es in neuerer Zeit zu den sog. Handelsvertrgen gekommen, durch welche die betreffenden Staaten ihre Aus- und Einfuhrzlle, Frachttarife der Eisenbahnen, Schiffe u. dgl. nach gegenseitigem bereinkommen und unter beiderseitigen Zugestndnissen auf eine lngere Zeit (in der Regel 10 Jahre) festlegen. Kirchlich politische Verhltnisse. Im Sommer 1870 verkndete das Vatikanische Konzil in Rom unter dem Vorsitz Pins'ix. die Unfehlbarkeit des Papstes auf dem Gebiete der Glaubens- und Sittenlehre als Dogma der katholischen Kirche. Daraufhin trennten sich die Gegner dieses Glaubenssatzes unter Fhrung des Mnchener Theologen Dllinger von der rmischen Kirche und bildeten alt-katholische" Gemeinden. Anfangs wurde die Bewegung von der deutschen Reichsregierung untersttzt, weil man eine Zeitlang hoffte, es werde zur Entstehung einer deutsch-katholischen Nationalkirche kommen. Dem gleichen Gedanken entsprang der gesetzliche Ausschlu des Jesuiten-ordens aus dem Reich. Auch die Grenze zwischen den geistlichen und 1872 weltlichen Machtbefugnissen sollte zugunsten des Staates verschoben werden. Deshalb brachten die Maigesetze" u. a. die brgerliche 1873 Eheschlieung (Zivilehe) sowie die Beurkundung der Gebnrts- und Sterbe-flle durch weltliche Standesbeamte. Darber entbrannte der sog. Kulturkampfs, der aber unter dem nchsten Papst Leo Xiii. durch gegenseitige Nachgiebigkeit beigelegt wurde. So konnte der ehrwrdige Kaiser Wilhelm I. auf ein reichbewegtes Leben zurckschauen und fand noch im hchsten Alter keine Zeit, mde zu sein". Bewundernd blickte die Kulturwelt auf den rastlosen Heldengreis, als derselbe am 22. Mrz 1887 in voller Rstigkeit den 90. Ge-burtstag feierte. Doch mute auch er schlielich der Natur ihr Recht zuteil werden lassen. Die Dankbarkeit des deutschen Volkes begleitete ^ ihn in die stille Gruft zu Charlottenburg. Mit der Neuschpfung des 9.Mrz Deutschen Reiches wird der Name Wilhelm unlslich verbunden bleiben. 1888 Wohl folgte dem Dahingeschiedenen dessen Sohn Ariedrich Iii., der als Kronprinz" durch sein ritterlich-liebenswrdiges Wesen alle
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