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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 94

1918 - Leipzig : Voigtländer
sie habe darum gewußt, und stellte sie vor ein Gericht, das sie zum Tode verurteilte. Marias Schuld war nicht erwiesen; dennoch ließ Elisabeth das Urteil vollstrecken (1587), nachdem sie ihre Feindin 18 Jahre lang gefangen gehalten hatte. 5. Oie unüberwindliche Flotte (1588). Um Marias Tod zu röchen und zugleich England dafür zu bestrafen, daß es den Niederländern Beistand geleistet hatte, rüstete Philipp Ii. von Spanien eine ungeheure Flotte aus. In seinem Übermute nannte er sie selber „die unüberwindliche Armada". Ganz (England erschrak, als der gewaltige Feind seinen Küsten nahte. (Elisabeth konnte den Riesenschiffen der Spanier nur kleine unansehnliche Fahrzeuge entgegenstellen, Aber Wind und Id etter wurden (Englands Bundesgenossen. (Ein entsetzlicher Sturm fuhr in die spanische Flotte, zerstreute sie und trieb eine Menge von Schiffen auf Klippen, an denen sie rettungslos zerschellten. Was die Meereswogen nicht verschlangen, das fiel den (Engländern in die Hände, welche die versprengten feindlichen Schiffe stink angriffen und wegnahmen. So endigte der ganze stolze Kriegszug- mit einer furchtbaren Niederlage der Spanier, und (England wurde fortan neben Holland zur großen Seemacht. 6. Vereinigung Englands und Schottlands. Elisabeth war nie vermählt. Nach ihrem Tode folgte Maria Stuarts Sohn Jakob, König von Schottland, auf dem Throne (Englands. Hierdurch wurden beide Reiche unter dem Namen Großbritannien vereinigt. 41. Heinrich Iv. von Frankreich. t. Die Hugenotten. Die Reformation war von der Schweiz her nach Frankreich gedrungen (s. Nr. 37, 2). Man nannte hier ihre Anhänger Hugenotten. Sie hatten von Anfang an eine schwere Lage, da die große Mehrzahl des Volkes am alten Glauben festhielt, und die französischen Könige mit Strenge gegen die Anhänger der neuen Lehre verfuhren. Doch gehörten auch sehr viele Große des Reiches zu den Hugenotten, so der junge Prinz Heinrich übn Navarra, ein verwandter der Königsfamilie. Da beschloß die ränkevolle Königin Katharina, die ihren Sohn, den jungen König Karl Ix., ganz in ihrer Gewalt hatte, die neue Religionspartei völlig auszurotten. „(Es ist Seit," sagte sie arglistig, „daß Friede werde zwischen Katholiken und Hugenotten. Um die Aussöhnung zu besiegeln, will ich dem Prinzen Heinrich von Navarra meine Tochter zum Weibe geben." Der Prinz nahm das Anerbieten an und lud die

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 162

1877 - Leipzig : Teubner
Attika. 162 bettos, sag das Kynos arges (Kwooctgyss), ein dem Herakles geheiligtes Gymnasion, von Antisthenes, dem Stifter der Kyniker, zu seinen Vorträgen benntzt, und südlich davon das Lykeion (^tvxklvv), eine ans Park und Gärten bestehenbe Anlage beim Tempel des Apollon Lykeios mit Gymnasion, wo Aristoteles lehrte. Znr Topographie von Athen vgl. Leake, Topographie von Athen. 2. Aufl., übers, von Baiter und Sauppe (1844). Forchhammer, Topogr. von Athen (1842). C. Wachsmuth, die Stadt Athen r> im Alterthum (Bb. 1, 1874). — Die langen Mauern (tuauga xtim ober tu a-nelr]) verbanben seit Ol. 81, l. die Stadt mit ihren Häsen; der nörbliche, 40 Stabien lange Schenkel, ro ßoquov T£i%os ober t6 e'e.ud'sv genannt, weil er feinb= liehen Angriffen mehr ausgesetzt war, führte nach der nörbt. Ringmauer des Peiraieus, bcr 5 Stabien kürzere fübliche, ro voztov ober (fralrjgiyiov, nach Phaleron. Zwischen beiben legte man inbeß 12 I. später noch eine britte, ro fieaov rst^og, an, welche ebenfalls nach dem Peiraieus führte und bazn bienen sollte, die Verbinbung mit einem der Häfen zu unterhalten, wenn der attbere vom Feinde genommen wäre; daher Spuren einer Binnen-befeftigung zwischen beiben Häsen. Seitbem ließ man die Phalerische Mauer verfallen. Athens Häfen werben wesentlich bttreh eine felsige Lanb-zunge gebildet, welche auf ihrer Mitte beit Hügel vou Munychia, auf der äußersten Spitze bett Peiraieushügel trägt In der füblicheu Küste dieser Halbinsel offnen sich zwei fast kreisrunde natürliche Bassins mit schmalen Eingängen von der See her; mehr nach dem Festlande zu das Bassin von Munychia, zum Theil zwischen den beiben Hügeln das Bassin von Zea. Beibe würden als Kriegshafen benutzt (Zea für etwa 200 Schiffe), ebenso wie das auf der anbmt Seite der Halbinsel gelegene Bassin des Kantharos (ö Kuvq'üqov Xinyv), welches einen Theil des geräumigen Peiraieushafens bilbet. Der Haupttheil des Peiraieus würde nur als Hanbelshafen (efinöqlov) benutzt. Eine Abtheilung besfelben scheint Aphrobifion geheißen zu haben. Als gemeinsame Rhebe für die Kriegsschiffe biente die große Bucht von Phaleron, welche durch ihre Lage besonbers gegen Stürme geschützt war. Hier war der älteste Hafen; erst feit 493 kamen die übrigen Häfen hinzu, zuletzt der Peiraieus. Von dem Mmiychiahügel hatte man einen vollstänbigen Ueberblicf über die ganze Hafenstabt. Diese trefflich befestigten Häsen enthielten übrigens Stabt-anlagen mit Tempeln, Theatern n. f. w. Im Peiraieus lag die große Waarenhalle (Secy^ia), eine große ay.£vo^iqyir] des Philon, Werste für 400 Schiffe, das große Kornmagazin (alcpnonaxig) des Perikles und das Theater; in Munychia zeigte man das angebliche Grab des Themistokles (Flut, ’lhem. 32. Paus. 1, 1, 2). Der öfter erwähnte Gerichtshof ro iv $q£citzoi dix<xozr]Qiov, welcher über Leute, die, wegen Mordes verbannt und noch als Verbannte eines zweiten Morbes angeklagt, in einem Kahne erschienen, zu Gericht saß, scheint sein Local am Eingänge des Hafens Zea gehabt zu haben. Westlich des Peiraieus lag noch der kleine Hafen o neoepog Xl/xtiv, wol identisch mit dem sog. Diebshafen ($coqgöv Xlfirjv), einer beliebten Ankerstätte für Schmuggler. — An Ortschaften fiitb in bcr athenischen Ebene weiter zu nennen: Ach ant ai (Axccqvul), 60 St. nörblich von Athen, der größte Demos, der Kornbau und besonbers Kohlenbrennerei trieb; Kephissia in der Nähe der Kephissosqnellen am Pcntelikon; Pctllene mit berühmtem Athenetempel, wo Peifi-stratos die Athener schlug (Hdt. 1, 62.); Gargettos ant Hymettos, Geburtsort des Epikuros; Alopske, Geburtsort des Arifteibes und Sokrates, 10 St. östlich von Athen ant Anchefmos; Halimüs, Heimath des Historikers Thukybibes, norbl. der durch ihren Töpferthon berühmten Lanbfpitze Kolias, auf der ein Aphroditetempel stand. — 2) Die Ebene vou Eleusis und Thria, westlich von Athen, wohin die mit Denkmälern aller Art reichlich geschmückte heilige Straße führte, enthielt folgende Ortschaften: Thria atu eleufiui-scheu Kephissos; Eleusis oder Eleustu (j. Lev-sina) an der Nordküste des gleichnamigen Golfs, Salamis gegenüber, eine der ältesten und wichtigsten Städte des Landes, berühmt durch den herrlichen, unter Perikles gebauten Demetertempel, r Dein p™ Um ! Ruinen j von | Eleusis in dem die großen Eleufinien gefeiert würden; Alarich zerstörte ihn, doch finden sich noch jetzt große Ruinen. Elentherai nahe der boiotischen Grenze am elens. Kephissos, von wo aus der Dienst des Dionysos Eleutheros nach Athen kam, dem man die großen Dionysieu feierte; Oinoe, Drymos und Panakton, Grenzvesten gegen Boiotien, deren letztere einen Paß des Kithairon beherrschte; Ph yle (j. Phyli), kleine Bergfestnng, von wo Thrasybulos zum Sturz der Dreißig auszog, 100 Stabien von Athen. Xen. Hell. 2, 4, 2. Die letztgenannten Orte rechnet man zum Theil 17 schon zu Ii. Diakria, dem nordöstlichen Gebirgs-ftriche bis über die marathonische Ebene hinaus. Darin: D ekeleia, 120 St. von Athen und von bort sichtbar, am nordöstlichen Ende der athen. Ebene, im peloponnesischen Kriege ein sehr wichtiger und befestigter Ort (Ruinen bei Tatoy); Orop os (j. Oropo), balb athenisch, balb boiotifch, unsern

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 183

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Ii. Die Zeiten der Religionskriege. 183 verweigert und die Niederländer in ihrer Rebellion unterstützt, so schenkte ihm Papst Sixtus V. ohne Weiteres ihr Land, weil es protestantisch geworden war. Da brachte er nun eine Flotte ans, dergleichen die Welt bis dahin nicht gesehen hatte, „die unüberwindliche Armada." Eng-laud zitterte, alle Welt wollte sehen, wo es da hinaus wolle. Allein was die flinken und muthigen Eugläuder nicht wegnahmen oder in den Grund bohrten, das zerschellte der Sturm au den Klippen und nur geringe Ueber-reste sahen die Heimat wieder (1588). Der Admiral Medina Sidonia fürchtete mit Recht für seinen Kopf; doch sagte der kalte König uur: „Ich habe Sie gegeu Menscheu, nicht gegen Stürme und Klippen gesandt." Die Engländer und Niederländer aber waren nunmehr Herren auf den Meeren; und der Schaden, den sie da den Spaniern zufügten, war uuberecheubar. Glücklicher war Philipp gegen die seeräuberischen Türken, welchen sein Halbbruder Dou Juau d'austria bei Lepanto (1571) einen so entscheidenden Seesieg abgewann, daß ihre Macht aufhörte, Furcht einzujagen. Aber aus Eifersucht gegen den Halbbruder beuützte er deu Sieg nicht; und die Barbareskeu trieben ihre Seeräuberei nach wie vor im Mittelmeere. Auch nach der Krone Frankreichs streckte Philipp vergeblich seine Hände aus. Nur Portugal, das 1580 seinen kinderlosen König in einem afrikanischen Kriege verlor, wußte er zu überwältigen; und bis 1640 blieb es mit Spanien vereinigt, nur um so tief herabzufinken, als dieses. Am innersten Mark des Landes zehrte vornehmlich die Inquisition, die Philipp znr gräßlichsten Höhe erhob, und die erst 1834 gänzlich abgeschafft wnrde. Auch in Spanien waren nämlich viele Freunde der Reformation aufgestanden; aber Philipp richtete 1559 jährliche Ketzerverbrennungen (Auto base, Glaubeushandlnng) ein, welche bald das erwachende Leben unterdrückten. Es war das eine Feierlichkeit, zu welcher das Volk, wie zu eiuem Siegesaufzuge, schaulustig hinströmte; und der

4. Geschichte des Mittelalters - S. 155

1887 - Leipzig : Teubner
Kapitulation von Accon 1191. 155 Kaum waren die Deutschen in ihrem Lager vor Accon erschienen, so verloren sie ihren Führer, Friedrich von Schwaben. Er starb an einer Seuche im Januar 1191. Nach ihm übernahm die Führung der Herzog Leopold von Östreich. Wegen der Eifersucht und der Feindseligkeit zwischen den Franzosen und Engländern trafen diese die Einrichtung, daß beide Völker in der Bestürmung der Stadt einen Tag um den andern abwechseln sollten. Als endlich die Einwohner kapitulierten und die Engländer einen Teil der Stadt besetzten, die Franzosen einen andern, da zog auch Leopold von Östreich mit seinen Truppen ein und pflanzte die deutsche Fahne auf einem der Stadttürme auf. Aber der König Richard, ein zwar außerordentlich tapferer, aber auch fehr roher und übermütiger Mann, ließ die deutsche Fahne herunterreißen und in den Kot treten.*) Leopold, zum Widerstände zu schwach, verließ tief gekränkt das Lager und schiffte sich nach der Heimat ein. Auch der französische König ging bald darauf, erzürnt über die Anmaßungen Richards, nach Hause, ließ jedoch den Herzog von Burgund mit einem Teil seines Heeres zurück. Aber es dauerte nicht lange, so trennte sich auch diese Schar von den Engländern, als sie eben auf dem Marsche gegen Jerusalem waren, und so mußte denn Richard in der Nähe der Stadt unverrichteter Sache sich zum Rückzug wenden. Er schloß einen Waffenstillstand mit Saladin, dem zufolge die Küste von Accon bis Joppe den Christen verblieb; aber Jerusalem behielten die Ungläubigen, doch sollte den christlichen Pilgern gestattet sein, das heilige Grab ungestört zu besuchen. Hieraus ging Richard zu Schiff, um nach Hause zu fahren. Nachdem Richard lange auf dem Mittelmeer von Stürmen umhergeworfen worden war, litt er im adriatischen Meere zwischen Venedig und Aquileja Schiffbruch; doch kam er mit den Seinen glücklich ans Land und entschloß *) Diese Erzählung wird von neueren Forschern bezweifelt; doch sicher ist, daß die Franzosen und Engländer die Deutschen mit Schlägen aus der Stadt trieben.

5. Geschichte der Neuzeit - S. 14

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
14 Die Kmpfe der Gegenreformation. kannten, verbot er ihre Sprache und ihre althergebrachten Gebruche; und als sie sich emprten, lie er sie der ganz Spanien verteilen. 4. Gleich nachher schlo Philipp mit dem Papst sowie mit Ve-nedig und Genua eine Liga" gegen die Trken; sein Stiefbruder Io-Hannes (Don Juan) wurde Generalissimus" der 200 Segel starken Bundesflotte. Hier hoffte der ehrgeizige Jngling, ohne fremde Flgel zu fliegen". Vor dem Eingange des Korinthischen Meerbusens, un- 1571 weit der Handelsstadt Lepanto, traf er an einem Oktobersonntag die berlegene Trkenflotte. Da musterte der Admiral seine Schiffe, und nach allgemeinem Gebet strzten sich Spanier und Italiener, fertig zum Tode", auf den Feind, der bisher zur See fr unbesiegbar galt. Der 24jhrige Dichter Cervantes kam fieberkrank auf Deck, um mitzukmpfen; als ihm die linke Hand zerschossen wurde, rief er: Wunden sind Sterne, die in den Himmel der Ehre geleiten." Ein-zelne Galeeren verloren ihre ganze Mannschaft; Don Juan selbst wurde verwundet. Aber zuletzt wichen die Feinde; ihr Admiral war wund ins Meer gestrzt; seine beiden Knaben fielen in des.prinzen Hand, der sie trstete und dem Papste schenkte. 12000 gefangene Christen fand man auf erbeuteten Schiffen. Der Prinz rumte seinen Verwundeten die besten Kajten ein und verteilte unter sie eine groe Summe, die ihm die Stadt Messina verehrt hatte. Glcklich pries man die Toten, die im Glaubenskriege verblutet waren. 5. Philipp sprach bei der Siegesbotschaft nur: Don Juan hat viel gewagt." Gregor Xiii. brach in Trnen aus. In Spanien meinte man schon, Konstantinopel und Jerusalem erobert zu sehen. Aber Venedig machte Frieden, unbekmmert um die Bundesgenossen; die Liga lste sich auf, und der grte Sieg des Jahrhunderts blieb ohne Folgen. 3. Philipp n. und die Niederlnder. 1. Karl V. hatte sein gromtterliches Erbe im Mndungsgebiete von Rhein, Maas und Scheide in feierlicher Versammlung zu Brssel seinem Sohn bertragen. Er liebte die Niederlnder; Philipp ent-fremdete sie sich durch seine Unzugnglichkeit und verletzte ihre Rechte. Er lie spanische Truppen im Land und vermehrte die Zahl der Bis-tmer. Der Adel machte der Regierung Vorstellungen; ein kalvinisti-scher Pbelhaufe erschlug in den flandrischen Kstenstdten die Priester und plnderte die Kirchen. 2. Entschlossen, die neue Lehre auszurotten, ersetzte der König

6. Theil 2 - S. 253

1832 - Cassel : Bohné
E U B O E A* 253 v Athener Kothos noch vor dem Trojan. Kriege angelegt; wahrscheinlich aher waren die Ahantes ihre Gründer, mit denen sich bald darauf Jonier aus Attica verbanden. Sie wurde von den Hippobotae, Reisige, als ein aristokratischer Staat regiert. Vergl. Herod. 5, 77. Schon vor den Krie- gen mit den Persern stand sie mit Athen im Kampfe; bei Datis Einfall in Griechenland fiel sie unter die Macht der Perser, und nach den Perserkriegen stand sie stets unter der Oberherrschaft von Athen; erst im Peloponn. Kriege gelang es ihr, sich von dieser auf einige Zeit gänzlich zu befreien. Thucyd. 6, 76. 7, 57. Durch Na- tur und Kunst war sie so stark, dass König Philippus I. von Maced. sie einen der drei Schlüssel zu Griechenland, Titöctg ceu,ijvtxug, nennte, indem Deinetrias in Magnesia und Corinth die beiden andern wären. Noch zurzeit des Str. 10, war sie die erste Stadt auf Euboea. In ihr befand sich die schöne Quelle, Arelhusa genannt. Berühmt ist die in ihrer ersten Anlage bis jetzt noch bestehende Brücke, die sie mit Boeotieniiber den Euripus hin verbindet und in derzeit ent- stand, wo die Bewohner der Stadt sich von der Oberherr- schaft von Athen im Pelop. Kriege befreiten. Vgl. über dieses Meisterwerk des , alten Brückenbaues Diodor. Sic. 13,47. Strabo 9 , 415. 418. 10, 486. Liv. 28, 7. und neuerlich Dodwrell T. 2, 151. Ehemals hat diese Stadt sehr viele Colonieen ausgesendet und überhaupt als Handelstadt eine sehr grosse Rolle gespielt. Den Namen Euripus hatte sie von dem, von ihr beherrschten Meere erhalten, dem Jlvqinog der Alten, das sich durch die hier vorzüg- lich bemerkbare Ebbe und Fluth auszeichnet, die daher entsteht, dass die von der Südseite durch die allgemeine Strömung der Fluth des Mittelländischen Meeres in den nördlichen Sack des Euripus gedrängte Wassermasse bei dem Eintritte der Ebbe wieder südlich in gros- sen Wogen zurückstürzt. Vergl. Wheler Voyages T. 2, 326. Die Alten nannten dieses Phaenomen der Ebbe und Fluth nuh.(j(>ola, und aus Strabo 10, und Mela 2, 7. erfahren wir, dass innerhalb 24 Stunden 7 Mal Ebbe und eben so oft Fluth war. Indessen fand man bisher, d.ass es in jedem Monat 11 unregelmässige Tage giebt, wo Ebbe und Fluth innerhalb 24 Stunden 12 bis 24 Mal abwechselt. Jenseits dem Fi. Lelanius, weiter südlich, lag die alte Stadt Eretria, V iqixqia (Palaeo - Castro , nach Kruse; Rocco und Gravallinais, nach Anderen), die, nach Strabo 10, ehemals auch Melcineis und Arothria geheis- sen haben soll. Nach ebendems. wäre sie von Arabern, oder vielmehr Orientalen, den Begleitern des Kadmus, ursprünglich angelegt und später durch aeolische Colo-

7. Theil 2 - S. 71

1832 - Cassel : Bohné
Peloponnesus. Argolis. 71 Ii. Studie und Flecken der kleineren Staaten von Argalis. llerinione 1), i\ dguiovi], auch Ilermion; soll dem myth. Hermion, Sohn des Phoroneus, seine Entstehung zu verdanken haben; wahrscheinlich aber bekam sie, die an einem kleinen mondförmigen, zum Anlegen und Aus- bessern der Schiffe sehr bequemen Hafen lag, ihren Na- men von "Sofia „Walze oder Rolle,“ worauf die Schiile in den Buchten und Hafen hei dem Ausbessern gelegt wer- den. Sie lag an der Südküste von Argolis, war von dem Meere nur 0 Stadien entfernt, am Abjiange des Berges Buporthmos, und kam erst nach Дет peloponnesischen Kriege durch Schiffahrt und Handel sehr empor. Zu ihr gehörte das kleine Gebiet Hermionis , an den südli- chen Küsten von Argolis л und bildete einen eigenen, unabhängigen Staat, der endlich einheimische Tyrannen bekam, deren letzter die Stadt dem achäiselien Bunde vereinte. Zu ihrem Gebiete gehörten die kleinen Küsten- orle Feinion und Mases, am Abhänge des Berges Coc- cygios, der vyesllich mit dem Berge Fron über Halice zu- sammenhing, so wie wahrsch. auch Ilei, Flltul (Eleo; Kruse); welcher Ort nordöstlich über Hermioue lag. Ur- bewohnev sollen Dryopier, vom Sperchius aus Doris hier- her versetzt, gewesen seyn. Baus. 2,34- Heyodot, 8,4 3. 73. Diodor. 4, 37. Polyb, 2, 44. (gegenw. der Flecken Kastri), Firne,%, Fiovig; eine Stadt, von der Н91п. Ii. 2, 68. gesprochen; sie soll in der Gegend des Yorgeb. Scyl- laeum gelegen haben. Troe.zen 2), 1) Tqoigrpi; soll, nach Pausan. 2, 31. sogar von Дет Aegypt. Orus gegründet worden, darauf aber in den Besitz des Troezen, Sohns des myth. Pelops gekommen seyn, von dem sie den Na- men erhielt. Nach S trab о lag sie an der Oslküste von Argolis, 15 Stadien von ihrem Hafen Fogo.11 „der Barta auf einer bedeutenden Anhöhe im Gebirge, welches das Promont, Scyllaeum bildete, zwischen dem Fl Chrysor- rhoas , der, nach Paus. a. a. O., deshalb diesen Namen „der Goldfluss^ erhielt, weil er vom Gebirge herab, stets voll Wasser strömte, und zwischen dem Meere. Sic be- kam wahrscheinlich von тцы^ы „rauschen, entgegenrau- schen den Namen ,, die Rauschende“ wegen dieser ihrer Lage. Auch sie war unabhängig und ihr Gebiet bildete einen eigenen kleinen Staat, zu welchem die Orte ( elendris, Kdtvdfglg, wo die Amazonen geschlagen worden seyn sollen, Paus, Arg. fh und Genethlion, wo iheseus geboren worden seyn soll, gehörten. Dieser Staat war sehr bedeutend, indem er zum allgemeinen Heere 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 290. 1) D. N. P. I. V. Ii, 291.

8. Theil 2 - S. 285

1832 - Cassel : Bohné
1 c y p ,R u s. ¡: o 285 der der Stadt Phönicier gewesen sind. Daher dann auch der Name , gleich dein Namen der von den Phöniciern erbauten Grenzstadt von Cana an, Hhamath wohl nur den Phöniciern zugeschrieben werden dürfte. Auch zeigt sich die Abteilung dieses Namens deutlich genug in dem Worte Jlhamam„glühensie biess demnach die Glühstadt und diess wohl nur wegen der trefflich bearbeiteten Kupfer- bergwerke, an denen sic lag. Vergl. Ovid. Metam. 10, 220. ,,fec.unda.tn Amathunta melalli“ und 10, 530. ,,non alio repetit Paphon aequore , cinctam, piscosdmque Cuidan, grau id am que A/nathunta) m et all i. a Uebrigens nannte Scylax die Bewohner von Amathus sogar Ainty- ■O'ovsq. Auf diese Stadt folgte Curium, Kovqiov *), nah am Vorgeb. Curias, Kovqiúg. ¡ , '.iiiwiyjk. v!./; '■ D. Städte an der Tvestküste. .n.v ..i Hier folgte auf Curium, nach dem unbekannten Städt- chen Treta nah am Vorgeb. Dropanum, zuerst Paphus vetus, náqog nuxouú, mit einem Hafen, obsclion sie 10 Sta- dien vom Meere, am Fl. Barbarus lag,-; und dem ältesten Tempel der Aphrodite. Mela sagt von ihr 2, 7, 5. *Cy- • pri urbes classimae Salamis et Papliösq et quo priinmn ex mari Venerem egressäm accolae adfirmant, Palaepu- i phosa Desshalb war diesepaphos so hochberühmt. Wahr- scheinlich war hier die erste Ansiedlung nebst dem er-; sten Hafen der Phönioicr,. die den Dienst der Liebesgöt- tin Aphrodite hierher brachten, gewesen. Ihren Namen leitet Bochart Phal. theils von dem Aegyp. paupi oder Epaphus ab, theils von Hhabubá ,,di*i Jdafe, der Tjtibk&+va trieb.fc Vielleicht war aber |der Name zur Bezeichnung der tief in das Land hinabgehenden Minfenmnnduug ziuni bequemen Einlaufen und Anlanden der Schiffe von Jle und Phaeh „Init (in terrain) ostiamii d. i. die Mündung dringt in das Land ein, ist nicht flach, gebildet worden. Da nun das Bo auch „inire j'oeminamii > und Phaeh, „vul- va“ bedeutet, so stand dann der Tempel der Phöniciroi sehen Aphrodite, hier völlig die Localität bezeichnend, n an seinem rechten Orte. Durch Griechische Umbildung; ward nú-qoq aus Bo-Phäh. Hierhin zogen dann noch immer in den spätem Zeiten, wie Strabo 14. berichtet, von dem 60 Stadien entfernten Neupaphos alljährlich feierliche llieorieen oder Prozessionen. Paphos nava, llúípog véa 2) (Basta), in der schon angegebenen Entfer- _____________ 1) Eckh. D. N. P. I. V. Iii, 85.? 2) D. N. P. I. V. Iii, ■ 86. 87. ¡ ; , !

9. Theil 2 - S. 615

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. Thebais. 615 clomos.11 War aber dieser Ausdruck von Ilvhj ganz im Sinne des seinit. arab. Bab von Homeros schon aufge- fasst und wiedergegeben worden, so dürfte es um so weniger befremden, wenn der von ihm gebrauchte Na- me der Stadt ebenfalls als ein semitischer Bezeichnungs- name erwiesen wird. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese St., die wir von Homer’s Zeiten an bei den Grie- chen und Römern Olibai“ Thebae genannt finden, Thebah „Schi//] Kahn,“ also die „Schi//- oder Kahn- sladt“ liiess; indem sie diesen Namen von ihrer Locali- tat bekam, weil sie diesseits und jenseits des Nil, an des- sen östlichem wie westlichem Ufer lag, wodurch die Stadt bezeichnet ward, in welcher man überhaupt, vorzüglich aber zur Zeit der Ueberschwemmung, nur auf Schiffers oder Kähnen zu den einzelnen Quartieren in ihr gelan- gen konnte. Zwar lag die grössere Hälfte am östlichen Ufer; allein Strabo sagt ausdrücklich von ihr; piq oc «5’ tcmv ¿V jfj *Aqaßia, ¿V fltieq 7] 71 oll?, [¿¿00$ Ö* ¿Oll Xus ¿v ifj ntquia, otiov to Ivliuvovelov. Noch bestimmter aber erweisst diese Ableitung dieses ihi^es uralten Namens aus dem seinit. hehr, und arab. Thebah ,, Schiff, Kahn, oder die Schiff'- und Kahnstadt“ das ungeheuer grosse Schiff aus Cedernholz, das ausserhalb pcrgoldet, inner- halb aber mit Silber überzogen war, von 80 Ellen Länge, welches Sesostris nach Diod. Sie. 1, 49, ff. dem Haupt- gott von Theben widmete und sonach als Sta,dtsymbol aufstellte, wodurch hieroglyphisch der Name der Stadt bestimmt geschrieben oder kundgegeben ward. Biese Ab- leitung wird ferner erwiesen durch das in feierlicher Procession von 40 Priestern getragene heilige Schiff' mit der Lade darauf an dem Palaste zu Karnak auf der Ostseile von Theben, als ein Hauptbild unter den Sculptu- rcn. Vergl. Descr. de l’Egypte Ant. Vol. 111, Pi. 32. Fig. 5. Dieses, Schiff) als Symbol oder Hieroglyphe der Schiff'- und Kahnstadt Theben in Aegypten, fand auch in dem Ismenischen Theben in Boeotien in Griechenland, in den, auf der Burg Cadmea daselbst aufgestellten, Schiffs- schnäbeln von des Cadmus Schiffen, wie Pausanias berichtet, eine Nachahmung; wie ohngefähr die Lade daraus, nebst der Procession, in der Bundeslade der Hebräer. Yergl. Denon und zuletzt Belzoni S. 23. 95, u* s. f. über diese, noch jetzt in ihren Ruinen äusserst merkwürdige Stadt. Uebrig ens bemerke ich hier noch, dass auch Arabia fe- lix an ihrem östlichen Ufer eine uralte St. Ojibjii hatte, die an dem Meere und zwar an dem Ausfl. des Baetius in das rothe Meer lag, die folglich ebenfalls eine Schift- stadt war und beweisst, dass dieser Name Arabien eigen-

10. Das Alterthum - S. 182

1873 - Coblenz : Baedeker
182 Alexander’s Feldzug gegen Persien. §. 59. haber und in Halikarnass an dem Rhodier Memnon, der inzwischen den Oberbefehl über alle persischen Slreitkräfte in Rleinasien erhalten hatte; beide Städte wurden jedoch erobert. Dann theilte er sein Heer in zwei Colonnen: er selbst zog an der Südküste Kleinasiens bis nach Pamphylien, während sein alter Feldherr Parmenio Phrygien eroberte. Als die steilen Gebirge die Fort- setzung des Weges an der Südküste unmöglich machten, wandte Alexander sich nördlich in das Innere von Kleinasien und über- winterte auf der Hochebene von Phrygien, wo er mit Parmenio zusammentraf. Um den Glauben der Völker Asiens für seinen Zweck zu benutzen, zerhieb er in Gordium (der Residenz der alten phrygischen Könige) den berühmten Knoten, von dessen Lösung die Herrschaft über Asien ahhangen sollte. Im J. 333 brach er mit Parmenio nach Cilicien auf, erkrankte in Tarsus (nach einem Bade im Cydnus), wurde aber von seinem (verleumdeten) Leibärzte (Philipp) gerettet. An der syrischen Grenze bei Issus siegte er über Darius selbst, der auf der Flucht nur mit Mühe entkam, das reiche Lager mit den kostbaren Zelten -.und der Familie (Mutter, Gattin und Kinder) des Darius fielen in die Hände des Siegers, der die fürstlichen Gefangenen mit seiner gewohnten Milde behandelte; Damascus mit den dort aufgehäuften Schätzen und dem Gepäcke des Königs nahm Parmenio ein. Während Darius über den Euphrat entfloh und vergebliche Friedens- anträge machte, in denen er zuletzt Abtretung aller Länder bis zum Euphrat anbot, eroberte Alexander 332 Syrien, Cypern, Phönizien. Nur die mächtige Inselstadt Tyrus, gestützt auf ihre feste Lage im Meere und ihre bedeutende Flotte, weigerte sich, eine macedonische Besatzung aufzunehmen, ward aber nach einer siebenmonatlichen Belagerung mit Sturm (über einen vom Festlande nach der Insel aufgeworfenen Damm) eingenommen und als Stützpunkt weiterer Operationen zum Hauptwaffenplatze an dieser Küste erhoben. In Palästina widerstand nur Gaza, gleichsam der Schlüssel zu Aegypten, zwei Monate lang; in Aegypten fand er als Retter vom persischen Joche freudige Aufnahme und gründete hier an einer für militärische und Han- delszwecke gleich günstigen Stelle, zwischen dem Meere und dem See Mareotis, Alexandria, als eine grösstentheils griechische Hafenstadt. Von hier aus begleitete ihn ein Theil des Heeres durch die libysche
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TM Hauptwörter (200)200

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