TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Rothenberg Max_Emannel Max Max_Emanuel Max Max_Emannel Max Karl_v Karl Max_Emanuel Max Max_Emanuel Max Hans Pierson Hofmann
85. Der bayerische Sprachforscher Johann Andreas Schmeller in Tölz. 437
verbreitet als dieses. Wenn uns seine milden Züge grüßen, dann möge es uns aber nicht nur an den Dichter mahnen sondern auch an den fürstlichen Freund und an das schöne Verhältnis, das gewaltet hat zwischen dem Herrscher ans dem Thron und dem Fürsten im Reiche der Geister.
85. Der bayerische Sprachforscher Johann Andreas Schmeller
in Tölz.
Von I. N. Sepp.')
Wenn man mit dem Volke in seiner Mundart redet, erfährt man vieles; verkehrst du vollends als alter Bekannter und erzählst ihnen vorher etwas, alsdann werden sie zutraulich.
Dies hat vor anderen der Sohn eines Kürbenzeuners (= Korbflechters) vou Tirscheureut, unser erster Sprachforscher Audreas Schmeller, verstanden und er wurde so der Begründer der deutschen Dialektforschung. Ohne sichere Lebensstellung, wie er war, hatte er sich als Soldat in Spanien anwerben lassen, hat 1814 und 1815 den Deutschen Befreiungskrieg mitgemacht, bis er nach verschiedenen Lehrschuleu zuletzt an der Staatsbibliothek und Universität in München zu wirken vermochte. Seine Sprachstudien führten ihn vor anderen zu den sogenannten Cimbern in den Veronesergebirgen, den sieben und dreizehn Gemeinden, welche verlassen mitten unter Welschen leben und entweder bajnvarischen oder langobardischen Geschlechtes sich erweisen. Derselbe Forscher-trieb brachte unseren Schmeller auch nach Tölz; denn er wollte die dortige Volkssprache näher kennen lernen. So hat er durch den Volksmund belehrt und bereichert in seinen „Mundarten Bayerns" (1821) und im „Bayerischen Wörterbuch"2) eine wahre Schatzkammer für Sprachknnde eröffnet.
Beim „Kolber" setzte er sich mitten unter die Landleute und bekam
vielleicht den Steffelbauer von Sachsenkam, ein lebhaftes Männlein, den Waldherr von Wackersberg, den Bartlmann von Lehen oder den Wicham von Gaißach zum Tischnachbarn; ein andermal den Pföderl von Fischbach oder
den Cham, den Lambrecht und Oswald von Lenggries, den Orterer und Lui-polder aus der Jachenau, den Kifersauer oder Jand am Sauersberg, welche er daun ausfragte.
„Grüß Gott, Landsmann! Wie geht's, wie steht's mit Leib und Leben? Mir gefallt's bei Enk heroben." „Kannst gleich einmal in Kirta kommen", erwiderte der Angesprochene. Schmeller fährt fort: „So, hast du eine Frau daheim, die gute Nudel kocht?" — „Na, Frau hob i keine, aber ein Weib
*) „Denkwürdigkeiten aus dem Bayeroberland", S. 371 ff. München 1892,
I. Lindauer.
2) In 4 Bänden 1827—1837 erschienen. Eine neue Auflage im Aufträge der Hist. Kommission bei der Kgl. Akademie der Wissenschaften wurde (1872—1877) herausgegeben.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Andreas_Schmeller Johann Johann_Andreas_Schmeller Johann Sepp.' Audreas_Schmeller Fischbach Oswald_von_Lenggries
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Staatsbibliothek München Sachsenkam Wackersberg Cham Sauersberg Kirta
Röhren, die in der Erde liegen, wird es fortgeleitet. Kleinere
Röhren führen es in die Laternen, andre in die Häuser, in denen
ebenfalls Gas gebrannt wird.
Laternenanzünder.
3. Die verkehrsreichen Straßen und Plätze in der Mitte der
Stadt werden durch große elektrische Bogenlampen taghell erleuchtet.
In den Anlagen brennen keine Gaslaternen, sondern Petroleum-
lampen, weil das gistige Gas den Pflanzen schädlich ist.
4. In Frankfurt gibt es verschiedene Gasanstalten: an der
Gntlentstraße, an der Obermainstraße und in Bockenheim. Das
155
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Nr. 4. Heidelberg.
Ziel: Heidelberg, der „Gasthof Europas!"
I. Frage: Was sagt die Karte?
Ii. Frage: Warum wird Heidelberg der „Gasthof
Europas" genannt?
Iii. Frage: Wieviele Fremde halten sich dort auf?
Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden
gesorgt?
I. Frage: Was sagt die Karte?
Heidelberg liegt am Ausgang des Neckartales in die Rhein-
ebene. Zwischen Gebirg (Königstuhl) und Neckar ist wenig Raum.
Deshalb erstreckt sich die Stadt in einer Länge von etwa dreiviertel
Stunden von Westen nach Osten am linken Neckarufer. Die Vorstädte
Neuenheim und Handschuhsheim liegen auf der rechten Neckarfeite.
Heidelberg.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 21
Die unterfränkische Platte, das Maindreieck, hat das mildeste Klima im
rechtsrheinischen Bayem. (Januartemperatur in Würzburg 0°); der ergiebige
Lößboden ermöglicht Acker-und Gartenbau, der Getreide, Gemüse, Obst
und namentlich Wein hervorbringt. Vielfach wird der Boden zu doppeltem Ertrage
gezwungen; ein und dasselbe Feld trägt neben Getreide, Wein oder Gemüse auch
noch Obst. Schweinfurt, 22 000 Einw., im fruchtbaren Schweinfurtergau, hat
Stahl- und Farbwerke, K i tz i n g e n, ist neben Würzburg Hauptsitz des unter-
fränkischen Weinhandels; die Kreishauptstadt Würzburg, die „Perle des
Mainlandes", liegt am Kreuzungspunkte zahlreicher Straßen und Eisenbahnen,
und hat 84 000 Einw.; es besitzt eine Universität und das weitberühmte Julius-
Hospital. Bedeutend sind sein Weinhandel und seine Schnellpressenfabrik. — Die
Buntsandsteintafel des Spessart mit seinen Forsten umfließt der Main in
einem Viereck. Am Austritt des Mains aus dem Spessart liegt A f ch a f f e u -
bürg in smchtreicher Umgebung, mit lebhaftem Verkehr, mit Papierindustrie und
Holzhandel.
Die nördliche Fortsetzung des Spessart bildet die Buntsandsteinplatte der
Rhön mit den Basaltkuppen des Kreuzberges, 930 in, und der Wasser-
kuppe, 950 m, diese bereits auf preußischem Boden. Am Fuße der Rhön an
der Fränkischen Saale liegt Bad Kissingen, das meistbesuchte Bad in Bayern.
Das fränkische H a u s (f. S. 20) hat die größte Verbreitung in Deutschland. Wohn-
haus und Nebengebäude, Scheune, Stall und Schuppen stehen getrennt voneinander und
bilden ein Gehöfte. Das Wohnhaus ist ein Fachwerkbau und
steht mit der Giebelseite nach der Straße. Der Eingang liegt
an der breiten Seite. Er führt in einen durchgehenden Flur,
in dem sich der Herd befindet. Vom Flur aus liegt nach der
Giebelseite die Stube von fast quadratischer Gestalt und
neben dieser eine Kammer. Die Stube hat zwei Fenster nach
der Straße und ebensoviel nach dem Hos. In der Stube
steht ein Kochofen. Neben der Kammer liegen die Ställe und
Gerätschuppen, dem Wohnhause gegenüber ist die Scheune.
Pferde
Sfa//
Kamer
Küche 4-
Nebe/tgebtjucfe
Grundriß des fränkischen Gehöftes. Bei Kleinbesitzern finden sich neben dem Hausflur gleich
tue Stalle, die also hter unter einem Dache mit der
Wohnung liegen. Bei wachsendem Wohlstande dehnen sich die Räume und die Wirt-
schaftsgebäude werden vom Wohnraum getrennt. Die fränkische Hausform ist die ver-
breitetste und hat allmählich die anderen verdrängt; denn ihre Einrichtung entspricht am
meisten den Forderungen der Feuersicherheit, Reinlichkeit und Gesundheit, ohne dem
Hausherrn die Übersicht über sein Hauswesen zu erschweren. So wird es ein Ausdruck
gesteigerter Gesittung.
Geschichtliches. Die drei fränkischen Kreise wurden erst zu Anfang des 19. Jahr-
Hunderts unter dem ersten Könige von Bayern, Maximilian I., mit Altbayern und der Pfalz
vereinigt. Dem Stamm der Franken oblag neben dem Schutz der Ostgrenze noch die Aus-
breitung des Deutschtums gegen den slavischen Osten.
Die schwäbische Platte, das Neckargebiet. Sie gehört zum Königreich
Württemberg. Gegen das unterfränkische Bauland und das Neckarbergland
ist das Gebiet völlig offen. Wie in Unterfranken, so ist auch in Schwaben dank
dem milden Klima und der Ertragfähigkeit des Bodens die Haupterwerbsquelle
der Bevölkerung noch immer der A ck e r - u n d Gartenbau, der Getreide,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
138 Iv- Die geistigem Grundlagen der deutschen Kultur.
geworden, von dem eine Leiter in das Obergeschoß führt; die
große Stube dient sowohl als Wohn- wie als Arbeitsraum.
Außer den genannten hauptsächlichsten deutschen Bauern-
Häusern gibt es noch eine Anzahl Abarten in den einzelnen
deutschen Landschaften, wie z. V. das Eifelhaus, dasbergische
Haus, das oberlausitzische Haus, die Bauden des
Riesengebirges, das Friesenhaus u. a. m. Da die Formen
unsers Bauernhauses nicht willkürlich, sondern aus Lebens-
gewohnheiten und Bedürfnis entstanden sind, so hält sich der
moderne Bau von Bauernhäusern noch vielfach in den alten
Bahnen, wenngleich manche wichtige und reizvolle Eigentümlichkeit
schon sehr selten zu werden beginnt.
Verfolgt man ein Volk in seiner kulturellen Entwicklung, so
wird man erkennen, daß die wahrhafte Kultur eines
Volkes erst mit der festen Ansiedelung beginnt. Diese
findet ihren augenfälligsten Ausdruck sowohl in den Häusern
und Gehöften, wie in deren Stellung und Gruppierung. Soweit
es den heutigen deutschen Boden betrifft, haben vier Nationen
ihre volkstümliche Art der Besiedelung zur Geltung gebracht, die
Kelten, Römer, Slaven und Deutsche. Unter ihnen haben
die Deutschen bei weitem den größten Einfluß gehabt, alsdann
die Slaven. In Südwestdeutschland sind verschiedene Anklänge
an römische Siedelungen zu finden. Die ein Jahrhundert nach
Caesar von Tiberius festgesetzte Grenze des römischen Weltreiches,
der „limes romanus" oder „Pfahlgraben", lag von
Emmerich aus in einigen Kilometern Abstand rechts des Rheins,
begleitete ihn aufwärts bis auf die Höhe des Taunus, schloß
dann die Wetterau ein und erreichte nahe bei Aschaffenburg den
Main. Die Grenze führte weiter aus dem Flußtal des Mains
von Miltenberg direkt nach Süden auf die nördlichen Höhen
des Remstales, dann aber weiter nach Osten über Ahlen und
Günzenhausen längs der Altmühl nach Pförring an der Donau
und wurde durch den Lauf der Donau bis nach Panonnien
(römische Provinz, hauptsächlich das heutige Ungarn südlich von
der Donau, Slawonien, Kroatien und Krain umfassend) fort-
gesetzt. Die römische Siedelungsweise war mehr eine
schematische als volkstümliche. Besonders wurden an der Grenze
des Limes und an bedeutenden Verkehrslagen Kastelle angelegt,
aus denen sich späterhin bedeutende deutsche Orte entwickelten, so
Cöln aus Eolonia Agrippinensis, Aachen aus Aquae Erani,
Coblenz aus Confluentes, Mainz aus Mogontiacum, Augsburg
aus Augusta Vindelicorum, Regensburg aus Eastra Regina usw.
Teilweise entstanden die römischen Siedelungen auf alten keltischen,
wie Mainz und Regensburg. In Trier, der ältesten Stadt
Deutschlands, vom Kaiser Augustus als Vorort der Treveri,
eines Stammes der belgischen Gallier, gegründet und nach^ ihm
Augusta Treverorum benannt, sind aus der Zeit der Römer-
Herrschast noch viele Baureste (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphi-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Caesar_von_Tiberius Tiberius Emmerich Eolonia_Agrippinensis Augustus Augustus
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
Morre de.
In unmittelbarer Nähe des Fürstlich Münsterschen Gutes Ledenburg, unweit der Eisenbahnstation Wissingen bei Osnabrück, befindet sich auf freiem Felde ein Stein mit der Inschrift: „Johann Parricida." Der Stein ist von dem ehemaligen Rentmeister Faust vor etwa dreißig Jahren gesetzt worden an derselben Stelle, wo sich ein anderer, leider verloren gegangener, völlig verwitterter Stein befand, der dieselbe Inschrift trug. Seit Jahrhunderten geht die Sage, daß an dieser Stelle Johann Parricida, der Mörder des Kaisers Albrecht von Österreich, seine letzte Ruhestätte gefunden habe.
Diese Sage steht in geradem Widerspruch zu der bisher wenig bestrittenen Annahme, daß Herzog Johann von Schwaben, genannt Parricida, nachdem er die Verzeihung des Kaisers Heinrich Vii. und des Papstes erhalten habe, in einem Kloster in Pisa gestorben und auch dort begraben sei; und es wird sich wohl niemals mit Bestimmtheit feststellen lassen, inwieweit die Ledenburger Lokallage einen geschichtlichen Hintergrund hat. Das größte Verdienst um die Erforschung der Sage hat sich ein Freiherr von Hammerstein-Equord erworben, der im Anfang des dritten Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts, etwa 1822, mit dem Besitzer von Ledenburg, dem Grafen Münster, eifrige Nachforschungen anstellte und alle mündlichen Überlieferungen über den rätselhaften Jan Östrik, Jan von Österrik, Jvanno von Östrich sammelte. Er hat dieselben niedergelegt im „Neuen
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Parricida Johann Albrecht_von_Österreich Albrecht Johann_von_Schwaben Johann Parricida Heinrich_Vii Heinrich Jan_Östrik Jan_von_Österrik Jvanno_von_Östrich
140
Die Reichs-
städte, die
Rcichêrittcr-
schaft, die
Reichsdorfcr.
Sie machten dann das herkömmliche Recht geltend, die Stände um eine
außerordentliche Beihülse anzugehen, wobei diese aber auch ihr Recht
behaupteten, das Bedürfniß zu untersuchen, über die geeignetste Art der
Vertheilung und Erhebung zu unterhandeln und ihre Rechte und Frei-
heiten zu wahren. Hieraus ging seit dem fuufzehnten Jahrhundert der
Grundsatz hervor, daß die Einführung neuer oder die Erhöhung bestehen-
der Steuern an den Beirath oder gar die Bewilligung der Landstände
gebunden sei. Die Geistlichkeit und die Ritterschaft suchten auch als
Landstände ihre alte Steuerfreiheit möglichst festzuhalten oder noch zu
erweitern.
Auf die Pflege der öffentlichen Sicherheit und Wohlfahrt wendeten
die Landesherren eine größere Sorgfalt. Schon im fünfzehnten Jahr-
hundert wurden Verordnungen erlassen, welche die Sicherheits-, Fremden-,
Wege-, Markt- und Gewerbepolizei zum Gegenstand hatten. Die Paß-
porte wurden eingefübrt. Die gerichtlich gestraften Verbrecher wurden
unter strenge Aufsicht gestellt. Auch von der Sittenzucht, der Beobach-
tung der Sonntagsfeier, dem Aufwand bei Hochzeiten, Kirchmefsen und
Kindtaufen, der Kleidertcacht biß zur Länge der Schleppen bei der Wei-
berkleidung lourde in Landesordnungen gehandelt. Schulen, Armen-,
und Krankenhäuser waren noch größtenteils in der Hand der Stifte,
Klöster und frommen Stiftungen. Doch wurden in einzelnen Städten
schon im vierzehnten Jahrhundert Stadtschulen, dann höhere Schu-
len gegründet. Großes thaten die Landesherren durch Gründung von
Universitäten Von 1348 — 1506 wurden die Universitäten Prag,
Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Rostock, Löwen, Mainz,
Greifswalde, Basel, Freiburg, Trier, Ingolstadt, Tübingen, Wittenberg,
Frankfurt an der Oder gegründet. Zur Ertheilung akademischer Würden
und anderer Ehrenrechte war ein Privilegium des Papstes und des Kai-
sers erforderlich.
Die Reichsstädte waren den Landesherren in Beziehung aus die
Reichsstandschaft und die anderen Hoheitsrechte ganz gleich geworden.
Die Landeshoheit stand der Stadt als Ganzes, die Ausübung aber nach
Maßgabe der Verfaffung dem Magistrate zu. Doch wurde über dessen
Verhältniß zur Bürgerschaft noch viel gestritten. Der Magistrat bestand
aus Bürgermeister und Rath, oder aus Schultheiß und Schöffen. Das
Einzelne, das Verhältniß des inneren und äußeren Rathes, die Stellung
der Patricier war fast bei jeder Stadt anders. Ueber die nächtlichen
Sicherheitßanstalten, die Reinlichkeit der Straßen, den Luxus der Kleider-
tracht und Gelage gab es schon früh Rathsverordnungen. Auch für die
Gesundheits- und Armenpflege regte sich früh einige Thätigkeit.
Es gab auch Glieder des Reiches, welche reichsunmittelbar, aber
doch keine Reichßstände waren. In dieser Lage befand sich die Reichs'
ritterschaft. Diese entstand dadurch, daß im vierzehnten Jahrhundert,
wo die Landeshoheit noch nicht vollständig ausgebildet war, ein großer
Theil der Ritterschaft, besonders in Schwaben, Franken und am Rhein
unter einander in feste Verbindungen trat und sich dadurch von der
Landeshoheit unabhängig in einem unmittelbaren Verhältniß zum Kaiser
und Reich behauptete. Vom Kaiser begünstigt bildeten sie ihre Einigung
immer bestimmter aus und erlangten durch kaiserliche Privilegien nach
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Altdeutsches Badewesen. 273
verpflichtet, mit ihren Wassergeräten herbeizueilen. Im Münchner Stadtrecht war festgesetzt, daß, wenn ein Feuer aufginge, die Bader mit ihren Gefäßen (schefflin) herbeieilten, und was ihnen dabei verloren ginge, das sollte ihnen von der Stadtkümmerei ersetzt werden. In der zu Würzburg von dem Bischof Konrad von Thüngen (gest. 1540) erlassenen Feuerordnung Heißt es: „Item sollen die Badere, mann und sraweun, die es leibs halber vermögen, mit jren Eymern auch uuverzogeulich zum Feuer kommen, bei der Pen (poena, Strafe) eines Viertel Weins." In der Feuerlöfchorduuug der Kaiserin Maria Theresia (1759) werden zwar neben Maurern, Zimmerleuten, Rauchfangkehrern re. auch die Bader zur Feuerstelle befohlen, aber nicht mehr mit ihren Wassereimern, sondern mit ihrem Verbandzeug.
Vom 16. Jahrhundert an bemerkt man eine starke Abnahme des Badebesuches. In Frankfurt a. M., wo es im 15. Jahrhundert 15 öffentliche Badestuben gab, waren schon 1555 nur noch zwei Badestuben und diese nur an zwei Wochentagen zugänglich. Im Jahre 1534 bestanden in Wien von den früheren 29 Badestuben noch elf.
Die gegen das Ende des Mittelalters auftretende Verteuerung des Brennstoffes und die dadurch erhöhten Badepreise waren nicht ohne Einfluß auf die Abnahme des Besuches öffentlicher Bäder. Die Bader verbrauchten eine außerordentlich große Menge Holz. An manchen Orten veranlaßten die großen Holzstöße, die die Bader aufgeschichtet hatten, ein Einschreiten der Obrigkeit. In Wien verfügte der Stadtrat im Jahre 1429, daß in Anbetracht der Feuergefährlichkeit die Bader nicht mehr Holz aufstellen sollten, als sie im Laufe eines Monats zu brauchen gedächten. In Bruchsal wurde schon 1430 über die Verwüstung der Wälder durch die dortigen Bader geklagt und Vorkehrung dawider getroffen.
Einfluß auf den verminderten Besuch der öffentlichen Badestuben hatten auch die seit dem 16. Jahrhunderte immer mehr in Aufnahme kommenden Mineralbäder oder, wie sie gewöhnlich genannt wurden, Wildbäder. Von deutschen Mineralquellen werden im 16. Jahrhunderte bereits genannt: Baden nächst Wien, Wiesbaden, Eger, Gastein, Karlsbad, Teplitz,'Villach, Sauerbrunn in Steiermark n. v. a. Tabernaemontanns zählt 1584 in seinem „Neuen Wasserschatz" 102 Mineralquellen auf. Der Nürnberger Barbier und Meistersänger Hans Folz schrieb um das Jahr 1480 ein Gedicht unter dem Titel: „Dises püchlein saget unß von allen Paten die von natnr heiß sein. Was natnr sie haben und wie man sich darin Halden soll."
Besondere Schriften gab es über das, „wessen sich ein Bäder in der Badefahrt, so wohl im Essen als Trinken, zu verhalten, was zu erwählen und was zu meiden". Als Generalregel wird von der Schola Salerni-tana ausgestellt:
Zuerst, er hab ein fröhlichs Gemüt Und sich für Trauren wol behüt,
Denn solches stärkt und frischt das Leben Wann es gschieht, doch soll darneben
Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 18
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_von_Thüngen Konrad Maria_Theresia Maria Theresia Hans_Folz
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt_a._M. Wien Wien Bruchsal Wien Wiesbaden Eger Gastein Karlsbad Teplitz Steiermark
Regionen (OPAC): Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
36
Die Fürstentümer.
Beamten, drei von den Städten und sieben von den Ämtern gewählte). Als
oberste Staatsbehörde hat die fürstliche Landesregierung ihren Sitz in Bückeburg.
Die oberste Gerichts-Justanz ist das gemeinsame Oberlandesgericht in Oldenburg.
Das Wappen von Schanmburg bildet innerhalb der umgebenden Wappen-
zeichen von Lippe und Swalenberg ein dreieckiger roter Schild, in den Ecken
je ein Drittel eines silbernen Nesselblattes, zwischen den Silberbalken auf Rot
drei silberne Nägel; es wird gehalten von zwei Engeln in weißer Gewandung.
Der Fürst, gegenwärtig der am 10. Oktober 1846 geborene Fürst Stephan
Albrecht Georg, gehört der reformierten Konfession an. Sein Bruder Adolf
Wilhelm Viktor ist als Gemahl der Prinzessin Viktoria Schwager des
deutschen Kaisers.
3. Das Fürstentum Tvaldeck-pyrmont.
Das Fürstentum besteht aus zwei getrennten Teilen' a) Dem nördlichen
Pyrmont zwischen Weser und Lippe-Detmold, durchflössen von der Emme?,
66 qkm groß mit 7977 Ew.; Stadt Pyrmont, 1500 Ew., a. d. Emmer, be-
rühmter Kur- und Badeort mit Salz- und Stahlquelleu.
b) Einem 70 km von dem ersteren entfernten südlichen Teile Waldeck,
zwischen Westfalen und Hessen-Nassau mit 1055 qkm und 50000 Ew.
Waldeck liegt im sog. rheinischen Schiefergebirge mit den hervorragenden
Höhen: Hegekopf 846 m, Ettelberg 834 m und die hohe Pön 799 m.
Flüsse des Landes sind die Ed er mit derwarbe, Itter und Aar,
ferner die Diemel mit der Twiste, alle zum Flußgebiete der Weser gehö-
rend. Das Klima ist etwas rauh, doch nicht ungesund. Die Einwohner
treiben fast ausschließlich Landwirtschaft und Viehzucht. (6000 Pferde.
20000 Stück Rindvieh, 6 800 Schafe, 18000 Schweine. 7000 Ziegen.) Die
Eisenindustrie ist gering, war früher lebhafter. (1888 3700 t.; Gips 2000 t.)
Das Land teilt sich in 3 Kreise: Twiste-, Eisenberg- und Ederkreis.
Die Fürsten von Waldeck stammen von den alten Grafen von Swalenberg, die
1189 als Grafen von Waldeck bezeichnet werden. Graf Friedrich Anton Ulrich wurde
1712 von Kaiser Karl Vi. in den Fürstenstand erhoben. Durch sog. Accessionsverträge
von 1867, 1877 und 1887 hat der Fürst vou Waldeck die Verwaltung an einen von
Preußen gesandten Landesdirektor auf eine bestimmte Anzahl von Jahren übertragen.
Auch die Gerichtsversassung schließt sich an die preußische. Höchste Instanz für Waldeck-
Arolsen ist das Oberlandesgericht in Kassel, sür Waldeck-Pyrmont das in Celle.
Die Amtsgerichte in Arolsen, Korbach und Wildungen stehen unter dem Land-
gericht Kassel, das Amtsgericht in Pyrmont unter dem Landgericht in Hannover.
Desgleichen unterstehen auch die Schulangelegenheiten der Regierung in
Kassel. Durch Militär-Konvention gehören die Waldecker zum elften Armee-
korps '). Die Landesfarben find Schwarz-Rot-Gelb. Das Wappen für Wal-
deck-Arolfen ist ein achtstrahliger Stern ans goldenem Grunde, für Waldeck-
Pyrmont ein Ankerkreuz mit Purpurmantel und Fürstenhut. Der regierende
Fürst heißt Friedrich Adolf Hermann, geb. 20. Jan. 1865.
Residenzstadt mit Garnison, Amtsgericht und Realprogymnasium istarolsen,
3000 Ew. Die Stadt Korbach, 2500 Ew., hat das Landesgymnasium mit
Realklassen und ein Amtsgericht. Wildungen, 2500 Ew., vielbesuchter Bade-
ort, exportiert über % Millionen Flaschen seines heilkräftigen Wassers bis nach
Japan und China. Eine Eisenbahnverbindung zwischen Warburg und Arolsen
und weiterhin nach Korbach ist in Aussicht, bezw. Augriff genommen.
*) General-Kommando in Kassel.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Personennamen: Schanmburg Stephan
Albrecht_Georg Albrecht Adolf
Wilhelm_Viktor Adolf Wilhelm Viktor Viktoria_Schwager Friedrich_Anton_Ulrich Friedrich Karl_Vi Karl Friedrich_Adolf_Hermann Friedrich Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Bückeburg Oldenburg Swalenberg Westfalen Hessen-Nassau Ettelberg Swalenberg Kassel Celle Korbach Kassel Pyrmont Hannover Kassel Korbach Japan China Warburg Korbach Kassel