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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 46

1907 - Leipzig : Freytag
46 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottsried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre darauf infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 28. Das Rittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor- nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be- sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er- ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfranen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf- fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier- zehnten Jahre wurde Abb. 16. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 137

1906 - Leipzig : Hirt
Fig. 43. Triumphzug des Titus mit den Tempelgerten ans Jerusalem. (Nach dem Relief vom Titusbogen.) S. 75 u. 89. Fig. 44. Ianuskopf, Fig. 45. Rmische Lrzmnze aus der Zeit vespasiaus. S. 75. A nq Unter der Palme eine gefangene Jdin und ein jdischer Anfhrer 1' mit rcklings gebundenen Hnden neben Kcher und Bogen. Co -1

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 48

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 48 — und nahm selbst an den Turnieren der Ritter teil, alles war begeistert für den großen Kaiser, und die Dichter priesen ihn als den mächtigsten der Herrscher und als die Zierde der christlichen Ritterschaft. Das pfingst-fest zu Mainz mar der Höhepunkt des hohenstaufischen Glanzes. 22. weitere Ureuzzüge. Untergang der hohenstaufen. 1. Barbarossas ttreuzzug und Hob (1190). Hm Abend sewes Lebens unternahm der ritterliche Kaiser noch einen Kreuzzug (den dritten) nach dem gelobten Lande. Vas Königreich Jerusalem hatte seit seiner Gründung (s. Nr. 20, 6) harte Kämpfe mit den Ungläubigen zu bestehen gehabt. Besonders brachten es die mohammebani* sehen Herrscher von Ägypten in große Bedrängnis. Zwar kamen der Stadt Jerusalem von Seit zu Seit neue christliche Heere zu Hilfe; aber die Rot der Christen in Palästina wurde immer größer. (Endlich er* oberte der tapfere Sultan Salädin von Ägypten die heilige Stadt und machte der christlichen Herrschaft ein Ende, nachdem sie 88 Jahre bestanden hatte (1187). Run rüsteten sich die mächtigsten Könige in (Europa, das gelobte Land wiederzugewinnen, fluch der greise Bar» barosfa zog an der Spitze eines zahlreichen Heeres nach dem Morgenlande. Aber er sollte das Ziel seiner Kreuzfahrt nicht erreichen. Ais er in Kleinasien auf seinem Streitrosse den Fluß Saieph durchschwimmen wollte, rissen ihn die Wellen fort Leblos brachten ihn seine Gefährten ans Ufer. So beschloß Friedrich seine heldenlaufbahn. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres, unbeschreiblich die Trauer des ganzen Dolkes, als die Kunde seines Todes nach Deutschland gelangte. Die Kreuzfahrer gelangten bis an die Tore Jerusalems, vermochten es aber nicht zurückzuerobern. — Der Kaiser Barbarossa ist heute am bekanntesten durch eine Sage, die sich freilich ursprünglich auf den Kaiser Friedrich Ii. bezogen hat. 3m Thüringerland, erzählte man sich, tief unten im Kyff Häuserberge, sitze der Kaiser schlafend, das Kinn gestützt auf einen steinernen Tisch, durch den fein Bart gewachsen sei. Den Gipfel des Berges umkreisten Raben; endlich aber werde ein Adler \ kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwache der alte Barbarossa aus feinem Schlummer und bringe die alte Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches wieder. — Sehr schön dargestellt ist diese Sage in dem Denkmal auf dem Ktyffhäuferberge. 2. Konrafoin. Dem höchsten Glanze des deutschen Kaisertums folgte bald der verfall. Don den letzten hohenstaufen waren Hein* rich Vi. und Friedrich Ii. kraftvolle Herrscher; dagegen rieben sich

4. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 83

1879 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Lützen 1632. 83 noch tiertiefen lassen, damit sie ihm als Brustwehren bienten. Gustav Adolph orbnete am Morgen bei dichtem Nebel feine Schaaren und übernahm das Commanbo auf dem rechten Flügel; den linken führte Bernharb von Weimar, das Mitteltreffen Kniphaufen. Erst um 11 Uhr, als der Nebel fchwaub, begann die Schlacht. Der König ließ die Melobie: „Ein' feste Burg ist unser Gott", mit Trompeten blasen und stimmte bannfein„Felblieblein" an: „Verzage nicht, bu Häuflein klein". Darauf rief er: „Jetzt wollen wir in Gottes Namen baran; Jesu, Jesu, laß uns heut zu Ehren beines Namens streiten!" und führte, den Degen fchwingenb, feine Regimenter gegen den Graben. Die Geschütze des Feinbes spieen Tod und Verberben; aber immer neue Truppen brangen vor, und die Lanbstraße warb genommen, während auch das fchwebifche Mitteltreffen in breiftünbigem, blutigem Kampfe siegreich vorgebruugeu war und brei feinbliche Vierecke zersprengte. Auf dem linken Flügel hatte Bernharb von Weimar geringen Erfolg. Jetzt erhielt der König die Nachricht, daß fein Mitteltreffen von der feinblichen Reiterei wieber zurückgeworfen worben fei. Er sprengte an der Spitze feiner Reiter borthin; aber der Nebel hatte sich wieber eingestellt, Gustav merkte nicht, daß feine Leute hinter ihm geblieben, und gerieth mitten unter die feinblichen Reiter. Nur 8 Personen blieben bei ihm. Plötzlich fährt ein Schuß feinem Pferb in den Hals, ein zweiter zerschmettert feinen linken Arm. Als er bett Herzog Albrecht von Sachfen-Lanenbnrg, der bei ihm war, bat, er möge ihn aus dem Getümmel fortbringe«, schießt ihn ein kaiserlicher Offizier in bett Rücken, und mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" sinkt er vom Pferde. Der Herzog von Lauenburg*) und die übrigen Begleiter fliehen davon; nur ein 18 jähriger Page, Lenbel-sittg, bleibt bei dem verwundetet! König zurück. Kaiserliche Küraffire sprengen heran, fragen den Pagen, wer der Verwundete fei, und da der Page nur sagt: „Ein Offizier", so *) Man hat diesem mit Unrecht den Vorwurf gemacht, er habe selbst den König hinterrücks erschossen. G*

5. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 29

1872 - Heidelberg : Weiß
— 29 — Einwohner begann; nur wenige entgingen der Rache der wütenden Krieger. Mit entblößtem Hanpte zogen nach diesem schrecklichen Blutbade die Kreuzfahrer nach den heiligen Orten. Gottfried von Bouillon w urde darauf zum Könige von Jerusalem gewählt. Aber er wollte da, wo Christus eine Dornenkrone getragen hatte, keine Königskrone tragen, und nannte sich deßhalb Beschützer des heiligen Grabes. Gottfried starb schon im folgenden Jahre, und nun nahm sein Bruder Balduin mit der Herrschaft auch den Titel eines Königs an. 1 Durch die Eroberung vou Jerusalem war das neue christliche Königreich nicht gesichelt. Die Türken bedrohten wiederholt durch neue Kriege Heere Jerusalem. Deswegen wurden noch sechs größere Züge ans Europa unternommen. Gleichwohl konnte Jerusalem für die Dauer nicht behauptet werden. Mit Ptolcmais oder Acre verloren die Christen 1291 die letzte Besitzung in Asien (Ende der Kreuzige.) Das Land blieb fortan tu der Gewalt der Türken. — Gegen 200 Jahre hatte dieser große Kamps gedauert, und Europa etwa sechs Millionen Menschen gekostet. Doch brachten die Kreuzige dem Abeudlaude vielfachen Gewinn. Der Geist war durch größere Kenntnisse in der Geographie, Geschichte und den Wissenschaften geweckt, bev Bütgerstand durch das Aufblühen des Handels reicher und angesehener. Auch mancherlei bisher unbekannte Produkte, wie Seide, Zuckerrohr, Gewürze, Farbstoffe u. s. w. verdankt das Abendland den Krenzzügen. 2. Der Ritter st and kam durch die Kreuzzüge zur höchsten Blute. ^ ie 'Kitter verpflichteten sich durch feierliches Gelübde, die Kirche, Wttweu und Waisen, überhaupt alle Hilfsbedürftigen zu schützen, gegen jedes Unrecht zu ___ kämpfen und tadellos vor Gott und den Menschen zu wandeln. -Lte Ritterwürde erbte man nicht durch Geburt, sondern man erwarb sie nach vorhergegangener, stufeiiweiser Vorbereitung durch persönliche Tüchtigkeit. Bis zum siebenten Jahre blieb der Knabe unter der Pflege und Aufsicht der Mutter; sodann wurde er ans das Schloß eines verwandten Ritters gebracht, wo er sich als Edelknabe in den verschiedenen Diensten übte. y Nach dem vierzehnten Jahre kam er als Knappe zu einem,, berühmten Ritter oder an den Hos eines Fürsten, um in allen ritterlichen Übungen und Tugenden herangebildet zu werden. Hatte er sich bei mehrjähriger Lehrzeit tadellos und tüchtig erwiesen und sick) in einem Kamps ausgezeichiiet, so erhielt er beit Ritterschlag und durfte jetzt an den Kampfspielen oder Turnieren der Ritter Anteil nehmen. — Während der Kreuzzüge entstanden die geistlichen Ritterorden. Tie Johanniter, meist Italiener, führten ihren Namen nach ,ihrem Hospitale Johannes des Täufers zu Jerusalem; später erhielten sie die Insel Malta, daher auch der Name Malteser. Die Tempelherren, französischst Nit-lern entstammend, wurden so benannt, weil ihr Hospital nahe am Tempel Salomous stand. Der dritte Orden waren die deutschen Ritter. Die Hauptaufgabe dieser Orden war: die Pilger zu schützen, zu pflegen und unablässig gegen die Ungläubige« zu kämpfen. — Nach den Kreiizzügeiwirtete der Ritter stand ans. Alt die Stelle edler Sitte und ehrenhafter Thaten traten Streit und Fehde- Viele Ritter lebten selbst von Raub und Plünderung. Durch solche Ausartung verlor das Rittertum seinen alten Ruhm. 3. Der Minnegesang. Zur Zeit der Kreuzzüge begann unter den Rittern auch die Pflege der Dichtkunst. In schöner Sprache wurden edle Handlungen und wunderbare Heldenthaten erzählt oder die Liebe und die

6. Teil 1 - S. 21

1900 - : Velhagen & Klasing
— 21 — )2. Bedeckt sind alle Wände bis an den letzten Saum, -kein neuer Herrscher fände zu seinem Bildnis Raum. j3. Der erste deutsche Kaiser gab Namen dieser Stadt, die auch den letzten Kaiser in ihr gekrönet hat. (Kopifd?.) d. Karts Zug nach Spanien und Kett Wotand. 1. Zug nach Spanien. Im Jahre 777 veranstaltete Karl einen Reichstag in Paderborn. Hier erschien vor ihm auch eine Gesandtschaft aus Spanien. Es waren Mauren, die von ihrem Fürsten geschickt waren, um den mächtigen König der Franken gegen einen andern Maurenfürsten zu Hilfe zu rufen. Karl zog nach Spanien und gründete dort zwischen den Pyrenäen und dem Ebro die „spanische Mark," die fortan einen Teil feines Reiches ausmachte. 2. Roland. Karls tapferster Held war Roland, feiner Schwester Sohn. Ihm übertrug er auf dem Rückzüge aus Spanien die Führung der Nachhut. Diese aber wurde im Thale Ronceval von den Feinden überfallen. Wie ein grimmiger Löwe — so erzählt die Sage — schwang Roland fein gewaltiges Schwert. Alle feine Helden fallen, nur er allein bleibt übrig mit Walter, feinem Dienstmann, und dem Erzbischof Turpin. Endlich erliegen auch diese beiden den feindlichen Streichen. Nun lehnt sich Roland, schwer verwundet, gegen einen Baum. Um fein treues Schwert nicht in die Hände der Feinde fallen zu lassen, will er es an einem Marmorsteine zertrümmern. Aber vergebens. Das Schwert zerspaltet zwar den Stein, zerbricht jedoch nicht. In feiner schrecklichsten Not stößt Roland so gewaltig in fein Horn, daß es Platzt und ihm die Halsadern zerspringen. Karl, der bereits acht Meilen entfernt ist, hört's, und der Schall von 60000 Hörnern antwortet, daß die Berge dröhnen. Aber ehe Karl in Ronceval anlangte, hatte Roland bereits feine Seele ausgehaucht. In Bremen, Stendal, Halberstadt und andern Städten sieht man auf dem Marktplatze eine große Steinfigur, Rolandssäule genannt. Mit dem Helden Roland haben diese Säulen nichts zu thun. Sie wurden in Städten errichtet, denen vom Kaiser das Marktrecht und in späterer Zeit die volle Gerichtsbarkeit — das Recht über Leben und Tod — verliehen war. e. Karts Iinhur im Anstande. Durch feine Siegesthaten war Karls Ruhm bis in das ferne Asien und Afrika gedrungen. Mit den Königen dort unterhielt er treue Freundschaft, und die Christen in ihren Ländern schützte er, wo er nur konnte. Als er z. B. von der Not und Armut der Christen in Ägypten und Syrien hörte, sandte er ihnen eine reiche Geldspende zur Unterstützung. Unter den Fürsten Asiens ehrte ihn besonders der Kalif von Bagdad hoch. Einst schickte er eine Gesandtschaft mit kostbaren Geschenken an Karl. Darunter befand sich eine messingene Wasseruhr, die die Stunden durch den Fall eherner Kugeln auf ein metallenes Becken anzeigte. Sobald es zwölf geschlagen hatte, öffneten sich auf der einen Seite zwölf Thüren, und aus ihnen ritten zwölf Reiter hervor. Diese bewegten sich vorn um die Uhr herum und ritten dann an der andern Seite wieder hinein. Auch ein Schachbrett befand sich unter den Geschenken und ein Elefant von seltener Größe. Karl schenkte dem Kalifen dafür Pferde, Hunde und feine Leinwand, von fränkischen und friesischen Frauen gewoben.

7. Teil 1 - S. 27

1900 - : Velhagen & Klasing
— 27 — Es war nämlich schon seit langer Zeit Sitte, daß alljährlich viele christliche Pilger nach dem gelobten Lande zogen, um die heiligen Stätten (Jerusalem, Bethlehem, den Ölberg, das Grab des Erlösers n. a.) zu besuchen und dort zu beten. Die Türken aber, die das Land erobert hatten, mißhandelten die Christen oft und entweihten die heiligen Stätten. Das Heer Barbarossas war an 150000 Mann stark. Als er endlich Kleinasien erreicht hatte, da mußt' er mit dem frommen Heer durch ein Gebirge, wüst und leer, daselbst erhob sich große Not, viel Steine gab's und wenig Brot. Eines Tages kam das Heer an den Fluß Saleph. Eine schmale Brücke führte über das Wasser und nur langsam konnte der Zug hinüber. Der Kaiser^ des langen Wartens müde, gab seinem Pferde die Sporen und sprengte in den Fluß. Aber die Wellen ergriffen den kühnen Greis und rissen ihn mit sich fort. Ein Ritter stürzte ihm nach und brachte ihn auch ans Land — aber nur als Leiche. b. Am Kyffhäuser. 1. Wie Rotbart verzaubert wurde. Das ganze Heer trauerte um den Kaiser. Die meisten wollten an seinen Tod nicht glauben. „Er ist gefangen weggeführt," meinten sie und hofften, daß er bald wiederkommen werde. Viele von den Kriegern kehrten in die Heimat zurück. Auch hier wollte man lange Zeit nicht glauben, daß der Kaiser gestorben sei. Später entstand die Sage, er sei nicht tot, sondern schlafe in einer großen, goldgeschmückten Grotte des Kyffhäuser-b er ge s. Alle seine Helden sind um ihn, die Rüstkammer ist voller Waffen, die Säle sind mit großen Schätzen angefüllt, und in den Ställen stampfen ungeduldig die Pferde im Schlafe. Der Kaiser selbst sitzt, das Haupt gestützt, an einem Marmortische und schläft. Sein seuerfar-bener Bart ist bis auf die Füße durch den Barbarossa im Kyffhäuser.

8. Bergische Sagen - S. 29

1911 - Elberfeld : Bacmeister
- 29 - und wollte sie gerne zur Gemahlin haben. Eines Tages machte er sich daher auf nach Schloß Hammerstein und bat den Herrn von Kettler um die Hand seiner Tochter Mechthilde. Der Vater wollte die zarte Jungfrau dem rauhen, wilden Ritter nicht an- vertrauen und gab dem Freier eine abschlägige Antwort. Der aber stieß drohende Worte aus und kehrte voll Ingrimm auf seine Burg zurück. Er sammelte seine Kriegsgesellen und be- lagerte die Burg Hammerstein, um die Jungfrau zu rauben. Er wurde aber zurückgeschlagen. Da der Vater fürchtete, daß der wilde Ritter nicht ruhen würde, bis er sein Ziel erreicht hätte, so brachte er seine Tochter in das Kloster zu Gräfrath und ließ sie Nonne werden. Aber Wolfgang von Kronenburg gab sich auch jetzt noch nicht zufrieden. Er sann einen Plan aus, wie er die Jungfrau in seine Gewalt bekommen könnte. Eines Tages gingen die Nonnen von Gräfrath in einer Prozession in den Wald. Wolf- gang von Kronenburg hatte davon gehört und hielt sich mit seinen Spießgesellen im Dickicht des Waldes versteckt. Die Jung- srauen gingen, fromme Lieder singend, nichts ahnend, dahin. Da mit einem Male brachen die Raubgesellen aus dem Dickicht hervor. Eine unbeschreibliche Verwirrung entstand unter den andächtigen Nonnen. Wolfgang aber hob die zitternde Mecht- Hilde auf sein Roß und jagte mit seiner Beute und seinen Kriegs- knechten davon. Der Klostervogt eilte mit seinen Knechten dem frechen Räuber nach und holte ihn am Ufer der Wupper ein. Als Wolfgang merkte, daß die Verfolger ihm dicht auf den Fersen waren, gab er die geraubte Jungsrau einem seiner Spieß- gesellen, damit er sie nach der Kronenburg in Sicherheit bringe. Er selbst riß sein Pferd herum, jagte seinen Verfolgern entgegen und schlug den Klostervogt mit seinem Schwerte nieder. Die Begleiter dieses wackeren Manne? ergriffen feige die Flucht. Der Nonnenräuber ritt nach seiner Burg und machte Mechthilde zu seiner Gemahlin. Die Äbtissin des Klosters von Gräfrath wollte den Frevel nicht ungerächt lassen und verklagte den Räuber bei dem Bischof von Köln, unter dessen Schutz ihr Kloster stand. Der Bischof sprach den Kirchenbann über den Ritter von Kronenburg aus. Der aber verhöhnte ihn und weigerte sich, Buße zu tun. Seine Burg wurde von dem Bischof und seinen Kriegsknechten belagert, aber hinter seinen Mauern trotzte Wolfgang den Angriffen der Feinde. Sie zogen endlich ab.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 135

1900 - Leipzig : Hirt
Fig- 43. Triumphzug des Titus mit den Tempelgerten aus Jerusalem. <Nach dem Relief vom Titusbogen.) S. 76 u. 90. Fig. 44. Januskopf. S. 80. Fig. 45. Rmische Lrzmnze aus der Zeit Vespasians. S. 76. Unter der Palme eine gefangene Jdin und ein jdischer Anfhrer mit rcklings gebundenen Hnden neben Kcher und Bogen.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 395

1854 - Weimar : Böhlau
395 Schritt zurückwich. Die Zeit vom Herbst bis zum Frühling des Jahres (1192) brachte Richard mit der Herstellung der Festungs- werke von Joppe und Askalon zu, und das wirkte nachtheilig auf den Enthusiasmus vieler Kreuzfahrer. Richard selbst kämpfte in den Gefechten mit tollkühner Tapferkeit; mehr als einmal wandten sich die türkischen Reiter bei seinem Anblick unter dem Geschrei: „König Richard kömmt!" zu schleuniger Flucht: aber als Feldherr war er Saladin nicht gewachsen, und Mangel an Lebensmitteln, die sich vermindernde Zahl tüchtiger Krieger und Zwistigkeiten mit den Franzosen bewirkten, daß die Eroberung Jerusalem's nicht er- reicht wurde. Denn als sich Richard endlich (im Juni 1192) der heiligen Stadt bis auf einige Meilen näherte, erklärten die Fran- zosen die Eroberung von Jerusalem für unmöglich, und Richard mußte den Rückzug antreten. Dieser wollte die schutzlosen Christen und die heiligen Orte von Palästina nicht dadurch, daß er sie vor Beendigung des Krieges verließ, der Willkür der Ungläubigen preis- geben und knüpfte deshalb Unterhandlungen mit Saladin an. Wäh- rend derselben setzte er aber den Krieg fort. Auf die Nachricht, Saladiu bedränge Joppe, ging er sogleich dorthin unter Segel und trieb die Türken im ersten Anlauf aus der bereits eroberten Stadt. Als er darauf mit höchstens 1000 Mann und elf Pferden bei Joppe lag, wurde er plötzlich von einem mehr als zehnfach überlegenen Heere angegriffen, in welchem sich allein 7000 Manu Reiterei be- fanden. Richard ließ die Ritter dicht zusammentreten, auf das Knie fallen, die Schilder vorstellen und die Lanzen schräg gegen den Boden stemmen. Hinter den Rittern standen die Armbrustschützen. Sechsmal rückten die Türken gegen die festgeschlossene Schaar vor und sechsmal wurden sie zurückgetrieben. Richard selbst mit seinen zehn Rittern sprengte mitten unter die Feinde, alles vor sich nieder- werfend. Einem Feinde hieb er mit einem Schlage seines Schwer- tes, trotz der Rüstung, Kopf, Schulter und Arm herunter. Mitten im wüthendsten Kämpfen meldete ihm ein Bote, die Türken seien in die Stadt gedrungen. Richard gebot ihm Schweigen und sppengte mit seinem Bannerträger und fünf Rittern durch das Thor, rannte in der ersten Straße drei Türken nieder und verbreitete einen sol- chen Schrecken, daß alle vor ihm flohen. So reinigte er die Stadt von den Feinden und behauptete das Schlachtfeld. Bald nach diesem Treffen kam ein dreijähriger Waffen- stillstand mit Saladin zu Stande. Die Christen behielten alle Küstenstädte von Tyrus bis Joppe, und die Pilger durften unge- hindert zum heiligen Grabe wallfahrten. Guido von Lusignan erhielt Cypern als englisches Lehen, und zum König des christlichen Reiches wurde Graf Heinrich von Champagne gewählt. Im Oetober 1192 segelte Richard Löwenherz nach Europa zurück. Im März 1193 starb auch der treffliche Saladin. Große Schaaren von Kreuzfahrern zogen 1197 aus Deutsch- land nach Palästina; sie kehrten jedoch bald wieder zurück, ohne etwas Bedeutendes ausgeführt zu haben. Auf Betreiben des Pap- stes Jnnoeenz 111. verbanden sich der Markgraf Bonifacius von Montserrat, der Graf Balduin von Flandern und mehrere Der Kreuzzug gegen Eon- stanlinopel.
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