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1. Geschichte des Mittelalters - S. 320

1888 - Wiesbaden : Kunze
320 Zeittafel. Vierte Periode. 1388 1400 1412 1414 1415 1419 1431 1437 1438 1440 1448 1453 1455 1477 1486 1492 1493 1498 1499 1506 1512 1516 Der Städtekrieg. Schlacht bei Döffingen. Ruprecht von der Pfalz übernimmt die deutsche Krone. Johanna d'are wird zu Domremy geboren. Das Konzil zu Konstanz nimmt seinen Anfang. Johannes Hus. Hieronymus von Prag. Heinrich V. von England besiegt die Franzosen bei Azincourt. Anfang des Husitenkriegs. Das Konzil zu Basel beginnt. Die Jungfrau von Orleans wird in Rouen verbrannt. Kaiser Sigismund stirbt. Albrecht Ii. aus dem Hanse Habsburg solgt den Luxemburgern. Johannes Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst. Das Konzil zu Basel wird aufgelöst. Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Der sächsische Prinzenraub durch Kunz von Kanffungen. Karl der Kühne fällt bei Nancy. Seine Tochter Maria heiratet Maximilian I. Bartholomäus Diaz entdeckt das Kap der guten Hoffnung. Christoph Columbus entdeckt Amerika. Auf Friedrich Iii. folgt Kaiser Maximilian 1. Vasco de Gama findet den Seeweg nach Ostindien auf. Die Eidgenossen trennen sich nach Beendigung des Schwabenkrieges vom deutschen Reich. Christoph Columbus stirbt. Das deutsche Reich wird in 10 Kreise geteilt. Anfang des Reichspostwesens durch Franz von Taxis.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 90

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Vierte Periode. Vom Ende des 13. bis zum Ende des 15. Jh. schlossen sich sowohl Ritter wie Städte zum Zweck der Selbst- hilfe zu Einungen zusammen. a) Unter den städtischen Einungen ist die älteste der rhei- nische Städtebund (gestiftet 1254), der aber zu keiner kräfti- gen Entwickelung kommen konnte. Bedeutender wurde der 1376 gestiftete schwäbische Städtebund (1377 sein Sieg über Ulrich, den Sohn Eberhards von Württemberg, bei Reutlingen); nach seiner Niederlage bei Döffingen durch Eberhard (1388) und nach dem Egerer Landfrieden (1389) löste sich der Bund auf. Gegen Ende des 15. Jh. schuf das Bedürfnis j nach Friedensschutz in Schwaben einen neuen Bund, zu dem aufser den Städten auch Ritter und zwei Fürsten (darunter der Graf von Württemberg) gehörten. — Zunächst aus rein merkantilen Interessen erwachsen (Verbindungen des „gemeinen deutschen Kaufmanns“ in London, Wisby, Nowgorod, Brügge, Bergen in der ersten Hälfte des 13. Jh.), dann auch den Schutz ihrer Selbständigkeit gegen die norddeutschen Fürsten und Dänemark bezweckend sind die Verbindungen der Städte, die zu dem großen Bunde der Hansa (dieser Name zuerst 1344) führten. Seit dem Ende des 13. Jh. erscheint Lü- beck als das Haupt des Bundes, der sich in drei Drittel1, ein wendisch-sächsisches, ein westfälisch-preufsisches und ein gotisch- livisches, gliedert. Ihre größte Macht erreichte die Hansa (gleich- zeitig mit dem deutschen Orden unter Winrich von Kniprode) in der zweiten Hälfte des 14. Jh. (1368 — 70 ruhmreicher Krieg gegen Waldemar Iv. von Dänemark). Im 15. Jh. ging ihre Macht- stellung zurück: 1. infolge der Erstarkung der nordischen Staaten; 2. infolge der großen Seeunternehmungen der Portugiesen und Spanier; 3. wegen des Mangels gewerblicher Produktion; 4. wegen des Umstandes, dafs die Heringschwärme vom Sunde nach der holländischen Küste zogen. zusammenhängend, wohl nur bei Klagen wegen Ketzerei u. dergl. in Wirksam- keit trat und nur eine einzige Strafe, den Tod durch den Strang, kannte. Die mafslose Üherhebung und die Übergriffe der Femgerichte führten ihren Unter- gang herbei. 1) Im 16. Jh. in vier Quartiere: ein wendisches (Vorort Lübeck), preufsi- sches (Danzig), sächsisches (Braunschweig) und westfälisches (Köln).

3. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 553

1845 - Halle : Anton
553 da aus St. Ander und drang dann bis nach den Grenzen von Leon vor; Lefebvre's Corps marschirte auf Val- ladolid. Victor hatte sich mit dem Kaiser in Burgos vereinigt, der nun, da seine rechte Seite durch Soult und Lefebvre gedekt, die Ebenen Altcastiliens und Leons schon von seinen leichten Cavalleriemassen bis Zamora und Sa- lamanca hin durchschwärmt waren, daran dachte, seine Fronte zu ändern und sich gegen Palafox und Castackos nach Aragonien zu wenden. Für den Moment schinen die Bewoner des großen spanischen Plateaulandes wie in einer Betäubung gela'mt, so daß allerdings die Ebrogegenden und der Süden als wichtiger erscheinen konten. Ney muste nun von Aranda de Duero flußaufwärts marschiren, sich an Moncey anschließen und beide solten sich dann mit Lannes's (der la Granges Division jezt fürte) rechten Flü^ gel verbinden, um gemeinschaftlich gegen Casta/los zu ope- riren. Victor hatte Neys Bewegung zu unterstützen. Der Kaiser mit den Garden und der Reserve blib in Burgos, was in jeder Weise befestigt ward, und als Sammelpunkt aller aus Frankreich neu nachrückenden Truppen diente. Mit dieser Disposition war eine Woche nach der Schlacht von Gamonal verfloßen; die Trümmer von Belvederes Armee hatten sich am Passe von Somosierra (der auch von Madrid her durch Manschaft versorgt ward) und bei Segovia wider zusammengefunden. General St. Juan beseligte bei ersterem, Heredia bei lezterem Puncte. In Sepulveda suchte man ein drittes Corps zu bilden, und daß Castallos Napoleon noch nicht besigt hatte, erzürnte die Centraljunta so, daß sie ihm den Oberbeselh nam und denselben an Romana übertrug, der gleichwol im Augen- blicke von Aragonien ganz abgeschnitten war. Castmlos und Palafox hatten inzwischen, da sie wenig mit großem Kriege umzugehen wüsten, eine Reihe wunderlicher Plane versucht, auszufüren begonnen, und bald faren laßen müßen. Plözlich trafen Nachrichten auf Nachrichten ein von dem Vordringen Lannes's, Ney's, Moncey's — Castanos muste vor ihnen weichen. Am 22ten kam er in Tudela mit Pa- lasox zusammen, der sich von dem Plane Aragon zu ver-

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 559

1845 - Halle : Anton
559 1 volkommen hingereicht hätten allen Widerstand in der Halb- insel zu Boden zu schlagen. Wo aber wie in Spanien die Anhänglichkeit an den alten Rum und die alte Freiheit des Volkes die ganze Nation durchdringt, hilft kein momentanes Niderwerfen der Armee; neuer und immer neuer Wider- stand wächst aus dem Boden, und auf die Dauer ein sol- ches Land darnider zu halten, reicht die zehnfache Macht, wenn man sie zusammen zu bringen und zu halten ver- möchte, nicht hin. Moore als er, noch in Salamanca, von dem Vordrin- gen der französischen Cavallerie nach den Schlachten von Gamonal und Espinosa bis nach Valladolid hin hörte, suchte für seine Zweke die Einwoner von Salainanca zur Mittä- tigkeit zu bewegen. Er sah keinen Erfolg, denn sein We- sen, und seine Art die Dinge zu behandeln und zu betrach- ten, war diesen Spaniern durchaus fremd. Erst am 23len November hatte er 12,Om Man Infanterie und 6 Kanonen in Salamanca zu vereinigen vermocht, denn der Zustand der Wege hatte seiner Armee nur in kleineren Abteilungen und langsam zu marschiren erlaubt. Am 26ten kam auch Bairds Avantgarde nach Aftorga fünf Tagemärsche von Sa- lamanca; seine Arriöregarde war aber noch in Lugo; wärend Hope mit dem größten Teile der Artillerie noch zwischen dem Escurial (sechs Tagemärsche von Salamanca) und Ta- lavera stund. Valladolid, was den Verbindungspunct der drei Eolonnen hatte abgeben sollen, war in den Händen der Feinde, und Moore hatte, wie er die Dinge ansah, die Ueberzeugung gewonnen, die Spanier seien ein träges, zum Widerstande unfähiges Volk. Er war in zimlich verzwei- felter Lage. Wolte er seine ganze Armee, auch die Arrivre- garden Bairds und Hopes, an sich ziehen, so vergiengen wenigstens drei Wochen. Noch konte er sich nicht zum Rük- zuge entschließen, und ließ Baird über Benavente (wo er am ersten Dec. ankam) und Hope über Tordesillas Vorgehen. Am 28ten erfur er aber die Niderlage von Tudela, und daß Castaüos keine Armee mehr habe. Da gab er Baird Be- felh sich zur galicischen Küste zurük zu wenden, und seine Truppen zur See nach Portugal zu füren — doch solle

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 560

1845 - Halle : Anton
560 er, ehe er den Rükzug antrete, noch einige Tage seine frü- here Fronte halten. Er selbst wolle Hopes Corps erwarten, was auch, obwol auf den lezten Märschen fortwärend von Lefebvre bedrot, am Ende glüklich in Salamanca ankam. In derselben Zeit erhielt Moore von Mr. Frere, englischen Abgeorneten bei der Centraljunta, die eben Madrid aber dieses erfült von wütendem, enthusiastischen Volke verlaßen hatte, dringende Aufforderungen zugesandt sich nicht zurük- zuziehen, ja! unangemeßene Vorwürfe, wenn er es dennoch tue. Die Haltung Madrids imponirte ihm, da er sie nicht mit eignen Augen, sondern nur in Freres Nachrichten sah. Er beschloß also, den Rükzug noch aufzuschieben und durch seine Bewegungen die Verbindung der französischen Armee- corps mit Frankreich zu bedrohen. Von diesem Plane machte ihn auch die Nachricht von Madrids Capttulation nicht wi- der abwendig. Napoleons Verweilen bei Madrid gewärte Moore hin- längliche Zeit seine Heerabteilungen zusammcnzuziehen. Endlich am 20ten Dec. hatte er sie; die Cavallerie in Mel- gar Abaro, die Infanterie in Mayorga beisammen — das Ganze solle aus 35,000 Man bestehen; aber 4 Regimenter waren in Portugal zurükgelasien worden; 3 andere hatte Baird in Lugo und Astorga gelaßcn; 1687 waren detachirt und 4005 im Hospital. Das Wetter war kalt und schnee- stürmisch und überal feite es an Erwärmungsmitteln. Un- ter diesen Umständen bestund die mit allerhand Ungemach ringende Armee nur aus 10,053 Man Infanterie, 2278 fsian Cavallerie 1358 Man Art. — zusammen nicht ganz 23,000 Man und 60 Geschütze. Moore war am 23ten im Vordringen gegen Soult, der seine Truppen am Carrion concentrit hatte, als er zuerst Nachricht erhielt, daß sich Napoleon von Madrid her gegen ihn wende. Der Kaiser hatte am 21tcn von Moores Vordringen gegen Osten gehört, am 22ten war er mit den oben schon als um ihn vereinigt bezeichneten Truppen, von denen er nur 10,000 in Madrid zurük ließ, auf dem Marfche nach dem Guadarrama Passe. Am 24ten erreichte er Vllla Castin, und energisch vorwärts drängend, langte er mit den Garden und einigen anderen Ab- /

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 554

1845 - Halle : Anton
554 leidigen nicht abbringen ließ, und so erfolgte am 23ten des Morgens bei Tudela eine Schlacht, zu welcher Lannes 30.000 Man Infanterie, 5000 Man Cavallerie und 00 Geschütze herbeifürte. Die spanischen Generale hatten gegen 50.000 Man aber nur zwischen 30 und 50 Geschütze, und waren der französischen Kriegskunst nirgends gewachsen; sie erlitten eine volsta'ndige Niderlage; 30 Geschütze und sämtliche Pack-und Munitionswagen nebst einigen Tau- send Gefangenen bildeten die Sigcsbeute. Nur 15,000 Man von den Heeren Aragoniens retteten sich nach Zara- goza; einige andere Abteilungen sammelten sich am 25ten wider in Calatayud. Alles übrige war tobt, verwundet, versprengt oder gefangen. Aragonien, Navarra und Neu- castilien lagen nun so werlos vor Napoleon, wie schon vorher Altcastilien und Leon. Des Kaisers Augenmerk war wider allein auf die Hauptstadt des Landes gerichtet. Das Hauptquartir war schon seit einigen Tagen nach Aranda de Duero vorgeschoben. Napoleon beauftragte nun Ney, die bei Tudela geschlagenen Truppen rastlos zu drängen, wä'rend Lefebvre auf Segovia hin vorgieng. Allein die mit Palaiox nach Zaragoza geflohenen Trümmer der aragonesischen Armee schöpften hier neuen Athem; und Castaüos entkam mit den Trümmern von Calatayud nach Siguenza fast ohne weiteren Verlust — Napoleons An- ordnungen kamen auf dieser Seite zu spät; um so ent- schidener waren die Erfolge auf der anderen. Als der Kaiser am 28ten Aranda de Duero verließ hatte er Vic- tors Division, die Garden und die Reserve bei sich. Am 29ten flohen die spanischen Truppen aus dem Lager von Sepulveda gegen Segovia hin in panischem Schrecken, und am 30ten rükten die französischen Garden auf den Somo- sierrapass an, den St. Juan mit 10 —12 Tausend Man besezt hielt, und durch 16 auf der Höhe aufgestelte Ge- schütze fortwärend rein fegen konte. Es war ein nebeliger Morgen — auf jedem Flügel giengen drei französische Ba- taillone, in dem Wege des Passes gieng eine starke Co- lonne vor — die spanische Batterie harte nur, daß die leztere näher käme, wärend die Flügelangriffe schon von

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 558

1845 - Halle : Anton
558 aus etwa 8000 Man gewachsen; aber die Truppe war fortwa'rend so demoralisirt, daß La Pena den Oberbefelh an den Herzog del Infantado abgab und sich zurükzog. Der Herzog brachte die Reste dieses elenden, von den Franzosen verfolgten Haufens nach Cuenca, wo es ihm ge-- lang sie almä'lig zur Ordnung zurükzufüren und zu ver- stärken. Victor hatte bald bis nach Toledo hin alles un- terworfen. Zunächst konte unter diesen Umstanden kein Heerteil Napoleon von Wichtigkeit siin, als der englische unter Moore und Baird. In einer Proclamation verkün- digte er schon der unterworfenen Hauptstadt, er werde die Engländer aus der Halbinsel verjagen, und Zaragoza, Valencia und Sevilla zur Unterwerfung zwingen gleich Madrid. Er bewillige allen Amnestie; nur zehn Spanier neme er davon aus: die Herzoge von Infantado, Hijar, Medina Celi und Ossuna; den Marques Sta. Cruz; die Grasen Fernan Millez und Altamira; den Fürsten von Eastel Franco; Don Pedro Cevallos und den Bischof von St. Ander. Diese erklärte er für vogelfrei. Am 20ten Dec. vereinigte er das bisher von Ney ge- fürte Corps wider mit den Garden und der Reserve. Vic- tor war in Toledo; seine leichte Cavallerie schwärmte schon an der Sierra Morena. Lefebvre's Corps war in Talavera gegen Portugal hin gerichtet. Die früher aus Portugal nach Frankreich transportirten Truppen Junot's waren nun nachgerükt und vereinigten sich mit Soults Armeecorps am Carrion, um wie es schin gegen Galicien vorzudringen. Iunot selbst löste Moncey ab, um dessen Corps wie es schin gegen Valencia zu füren, wa'rend daß früher beim Beginne des Feldzuges noch an der spanischen Grenze ste- hende Corps unter Mortier gegen Zaragoza vorrükte, dessen Belagerung in höchster Instanz Lannes leiten solte. In Catalomen war die ganze Zeit über ein besonderer Heer- teil beschäftigt gewesen. Das Ganze dieser Armee bildete eine furchtbare Macht von 330,000 Man *), die wenn der Krieg unter gewönlichen Umständen gefürt worden wäre, ') Darunter waren 213,000 Franzosen; der Rest bestund aus Deut- schen, Italienern und Polen.

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 561

1845 - Halle : Anton
561 Abteilungen am 26ten bereits in Tordesi'llas an. Seine übrigen Truppen waren an diesem Tage in Valladolid und Rio ftco — als er aber in Valderas ankam, erfur er, daß sich die englische Armee sofort über die Cea und Esla nach Galicien gewendet habe. Es war inzwischen Tauwetter ein- getretcn; die englische Armee behielt einen bedeutenden Vor- sprung auf Coruña, und Napoleon, daran verzweifelnd, daß er sie auf dem Marsche zum Schlagen bringen könne, überließ ihre weitere Verfolgung dem Marschal Soult, nachdem er am Iten Jan. 1809 Astorga bcsezt, und hier sein Armeecorps concentrirt hatte. Nachrichten, die ihm den nahen Ausbruch eines Krieges mit Oestreich warnemen ließen, machten seine Anwesenheit auf anderen Seiten notwendig. Er gieng nach Madrid zurük. Soult holte die englische Armee zwar am 16ten Jan. in Coruña ein, konte aber ihre Einschiffung nicht hindern, die noch erkämpft ward. Wärend dieser Schlacht von Corutla, traf eine Kanonenkugel Sir John Moore so auf die linke Schulter, den Oberarm und die Rippenwölbung, daß leztere ganz eingedrükt, der Arm fast von Leibe gerißen, die Schulter zerschmettert ward. Die Wunde war tödlich, und er überlebte sie nur wenige Stunden, noch mit dem Bewusrsein, die Feinde zulezt zu- rükgewisen zu haben. Als Napoleon früher Madrid zur Ucbergabe genötigt hatte, antwortete er auf den Wunsch der Einwoner, König Joseph möge zuriikkeren, daß dies erst geschehen werde, wenn die Stadt Madrid hinlängliche Garantien für ihre Gesinnung gebe. Nun waren Unterzeichnungen in den ver- schidencn Teilen der Stadt begonnen worden und 28,600 Familienväter hatten an Eides stat durch ihre Unterschrift versichert, sie wünschten aufrichtig des Königs Rükker. Napoleon war aber noch auf seinem Feldzuge gegen Moore in Valladolid als Abgeordnete aller Corporationen von Ma- drid ankamen, dies Resultat zu berichten, und nochmals um Joseph zu bitten. Dieser kerte nun von Burgos, wo er wärend der lezten Kriegsbegebenheiten gewesen war, zu- rük, und zog von 5 — 6000 französischen Gardesoldaten begleitet am 23ten Januar in Madrid ein als König, wä- Leo's Lehrb. d. Universalg. Bd. V. (2tc Auflg.) 36

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 574

1845 - Halle : Anton
574 talonien vereinigt, und etwa ebensovil unter Caro, Roma- nas Bruder, in Valencia. Vorster und Balesteros hatten jn Galicien und Asturien etwa 18,000 Man beisammen; der Herzog del Parque etwa 7000 bei Ciudad Rodrigo. In der Sierra Morena, in der Nachbarschaft von St. Ele- na und Carolina waren etwa 26,000 Man unter Venegas ; in Estremadura unter Cuesta etwa 38,000 Man. Noch hiel- ten sich frei für die Sache der Patrioten auf der einen Seite (im Gebiete der Armee des rechten Flügels, wie man die von Catalonien, Aragouien und Valencia nante) die Vestungen Gerona, Hostalrich, Lerida, Mequinenza, Lar- ragona, Tortosa, Valencia, Cartagena und Alicante, so wie im Centrum die Vestungen Cadiz und Badajoz, und auf der anderen Seite (im Gebiete der Armee des linken Flügels) Ciudad Rodrigo, Coruna und Ferrei. Fast liberal aber waren die Anfürer unter sich und mit den Junten zerfallen, und die spanischen Armeen noch eben so unbrauch- bar für geordnete Fettzüge wie vom Anfänge. Demohnerachtet war klar, das Plateauland Spaniens ließ sich den Franzosen entreißen nur durch einen Waffen- kampf, und so schikte sich Wellesley an, aus Portugal am Tajo heraufzudringcn, und auch die spanischen Armeen des Ceni rums und des linken Flügels zu einer Centralbewegung auf Madrid zu vereinigen. Wellesley zog seine englische Ar- mee nebst einigen portugisischen Truppen in Alcantara zu- sammen; Cuesta ebenso in Badajoz was unter seinen Be- felhen stund. An der Grenze der Provinzen Estremadura und Toledo vereinigten sich Cuesta's und Wellesley's Heere in der Nähe von Almaraz. Es waren zusammen sechzig- tausend Man. Ein Detachement englischer, von Spaniern und Portugisen freilich nur schwach (mit 4000 Man) ver- stärkter Truppen, was Wellesley Sir Robert Wilson über- geben hatte, folte von Norden auf Madrid hin Vordringen und den linken Flügel der Hauptarmee decken, wärend Venegas aus der Sierra Morena gegen Madrid hin vor- zudringen hatte. Allein die Centraljunta,' obgleich sie den Plan im Ganzen gebilligt hatte, war nun unter der Hand der Meinung, Wellesley und Cuesta hätten allein hinrei-

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 31

1915 - Breslau : Hirt
X. Zeitalter der Entdeckungen. 31 4. Zolgen der Erfindung, a) § ü r die Kriegs m eise: Zernkampf, Massenkampf, An die Stelle der schwergerüsteten Ritter treten die leichtbewaffneten Schützen — die Artillerie. Niederlegung der Städtemauern mit Hilfe der schweren Geschütze, Fall der Ritter- und besonders der Raubritterburgen, verfall des Rittertums. Die Städte und Landesfürsten halten sich Heere und beschaffen (Beschütze; Aufkommen der stehenden Heere, zuerst in Frankreich. b) Für das bürgerliche Leben: Aufkommen neuer Gewerbe: Pulvermühlen, Geschützgietzereien, Büchsenmacher; Umgestaltung der Jagd, 3urüddrängung der gefährlichen Raubtiere. (Eine Reihe von andern wichtigen Erfindungen sei noch in zeitlicher Aufeinanderfolge angeführt: 1300 Kompaß (in China angeblich bereits 200 Jahre früher besannt, von den Arabern in (Europa eingeführt); seine Bedeutung für die Schiffahrt, 1608 Zernrohr, 1660 Uhren mit Spiralfedern; früher hatte man Sonnen-, Wasser- und Sanduhren, 1760 Blitzableiter (Benjamin Franklin aus Nordamerika), 1765 Dampfmaschinen (James Watt aus Schottland), 1783 Luftballon (durch den Franzosen Zttontgolfier), 1855 das lenkbare Luftschiff (Griffard in Frankreich), 1900 Graf Zeppelins Luftkreuzer, 1786 Gasbeleuchtung (Dundonald in England bzw. Pickel in Würzburg), 1814 bzw. 1829 die Lokomotive (Georg Stephenson aus England), 1828 bzw. 1837 Photographie (zwei Franzosen), 1832 Phosphorzündhölzer (Kämmerer im Gefängnis zu hobenasperg in Württemberg), 1833 elektrischer Telegraph (Gautz und Weber in Göttingen), 1845 elektrische Glühlampen, 1851 erste Kabellegung zwischen Dover und Calais, 1860 Telephon (Reis in Frankfurt a. M.), 1888 elektrische Wellen (Hertz in Bonn), darauf gründete der Italiener Zttarconi die Telegraphie ohne Draht, 1895 Röntgenstrahlen (Röntgen in Würzburg). X. Zeitalter der Entdeckungen. 1. Der Seeweg nach Ostindien. Das Wunderland des Zttittelalters war Indien (das heutige Ostindien). Es lieferte Gold, Perlen, Elfenbein, Gewürze, Baumwolle. Die waren wurden auf dem Seeweg an die Küsten Persiens, Arabiens und an die Landenge von Suez gebracht, dann durch Karawanen an das mittelländische Meer befördert, wo sie von den Italienern in Empfang genommen und nach Europa verkauft wurden (Blüte Venedigs und Genuas). Als nach der Eroberung Dorderastens durch die Türken der Karawanenverkehr durch Räubereien und hohe Besteuerung erheblich gestört wurde, waren besonders die seetüchtigen Portugiesen bemüht, einen idajjerrveg nach Indien zu finden. Prinz Heinrich der Seefahrer erreichte den westlichsten Punkt Afrikas, das Grüne Vorgebirge, Diaz die Südspitze dieses Erdteils, das Kap der Guten Hoffnung (1486), endlich Dasco da Gama, dieses umsegelnd, Indien (1498).
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