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1. Das Altertum - S. 64

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Römer. § 39. Dos alte Italien und seine Bewohner (Karte Iv). 1 Dos Lond. Vas Reicl) der Römer nahm leinen Anfang in Italien, r... Die langgestreckte italienische Halbinsel liegt zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Mittelmeeres. Sie verzweigt sich im Suben rn zroei Kutten» Teile zwischen die sich der Golf van Tarent eindrangt. Ihre Küste ist M6u"9 nickt io günstig für den Seeverkehr wie die griechische; die besten Hafen finben sich im Westen des tanbes. Die Gebirgsketten der stpenn'"'n lassen nur wenige Ebenen übrig und teilen das Land m abgesonderte im„« toasten, van den Zlllssen Italien- sinb für die (Beschichte bebeutjam im Itorben: der pa mit dem Ticknus van der linken Seite und der Trebia von der rechten Seite; im Westen: flrnus und ttiber; im Wen Ru tco Klima Und Das Klima ist im allgemeinen milb und für den Anbau günstig; doch Bo&m beburfte der Boben, um reichere Erträge zu liefern, emer sorgsamen £r,««9mv« arbeitung. «Betreibe, Gemüse und ®bstgebiehen schon im Alter im gut - den ffilbaum und die Weinrebe brachten wahrscheinlich cjncch ich Ansiedler mit; die sogenannten Sübfrüchte mürben ers j tumi Ihr.ti Geburt aus Asien eingeführt. Noch waren ausgebeizte V-rgwalber mit reichlichem 3agbroilb »orhanbeti. Auf den Berghangen »nblben graste zahlreiches weibevieh. Das Meer bot Mengen von Zischen und Muscheln. Für Bauwerke war der vorhandene Ka 1 k- und Tuf s. stein vortrefflich verwendbar; die Bilbnerei wurde durch das Dorftommen Ion Von und Marmor begünstigt; auch (Eisen fanb sich auf der Insel (Elba, beren Berge schon die Phönizier ausbeuteten. Unter- (Einteilung 2. Londschosten. Italien läßt sichmvber-,Mittel-,Unte -it ali ett und die 3 n i e I n einteilen. a) Gberitolien umfaßt das Cieflanb zwischen Alpen und Apennin also hauptsächlich die Poebene; es würde erst in spaterer Zeit zu Ita 9creb7tmttehtolie« zerfiel in mehrere c-mbschaften; die wichtigsten ©beritalien Mittelitalien waren: Hn der ld j j fischen Hpennin und Eiber, Krnus burch-Jonen, mit dem Tcra|imenifdjen See und den Städten dlufium, Carqutnii, Dejt.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 36

1913 - Leipzig : Hirt
Ii. Die Rmer 19. Italien und seine Bewohner. 1. Lage und Gestaltung. (Buntkarte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens; es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeresteile nach der Karte! Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sd-ende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin: er durchzieht in weitem Bogen die ganze Halbinsel und ist im mittleren Teile dem Adriatischen Meere viel nher als dem Tyrrhenischen. An der Ostseite ffnet sich das Land im Po-Gebiet und wieder sdlich vom Monte Gargano dem Verkehr, aber das schmale Kstengebiet des mittleren Teiles ist hafenarm und gegen das Meer abgeschlossen. Der breite West-r an d ist dagegen weit mehr entwickelt und schaut auf eine Reihe von Inseln hinaus. Die Westseite ist deshalb fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 3. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apennin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Zisalpinische Gallien (d. h. Gallien diesseits der Alpen) genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latium, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Alba longa und Tibnr (jetzt Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnns (Arno) und mehreren Seen, unter ihnen der Trasimenische. Städte: Veji, Tarquiuii, Clusium. Umbrien, zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samninm. Stadt: Bene-ventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Kompanien mit dem fener-speienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, dar-unter Cnm, Neapolis, Herknlannm, Pompeji; im Innern Capna. c) In Unteritalien oder Grogriechenland (warum so genannt? 3, 5) lagen die Städte Tarentum, Bruudisium, Cauu, Heraklea. ) Sizilien. Das dreieckige Sizilien, vom Festlande durch die Meerenge der Skylla und Charybdis getrennt, ist ein wellenfrmiges, fruchtbares Land, aus dem sich das rauchende Haupt des tna, der nach der Sage in seinem Innern die Werksttte des Hephstos barg, zu be-deutender Hhe erhebt. Frh wurde die Insel von Phniziern, Griechen und Karthagern besucht und besiedelt (Städte 3, 5). Vergleiche Italien mit Griechenlands Gebirge, Einteilung, Kstenbildung und Inseln. Zu welcher Beschftigung mute der fruchtbare Boden die Bewohner anhalten?

3. Geschichte des Altertums - S. 51

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Ii. Die klimatische Beschaffenheit des alten Italiens. 51 Griechen ging viel von deren Anschauungen zu ihnen über, wie auch andererseits manche italischen Völker von ihnen einiges angenommen haben. Als ein mächtiges Volk strebten sie nach der Oberherrschaft über Italien, aber obwohl sie sich zeitweise sogar mit Karthago verbündeten, gelang es ihnen nicht, der Griechen Herr zu werden. Hingegen brachten sie um 600 v. Chr. die Landschaften Latium und Companien in ihre Gewalt. 8 3. Hrtdcrc Völker und Stämme. In der Polandschaft wohnte von der Rhone bis an den Mincio, von Bayern bis an den Golf von Genua der Stamm der Ligurer. Wenig ist von ihnen erhalten, doch scheint festzustehen, daß sie indogermanisch waren. Aber die Hauptstämme des Landes wurden von den sogenannten Italikern gebildet. Zwei Hanptstümme sind zu unterscheiden: 1. Die Latiner, 2. die Umbro- Etruskischer Sarkophag, in Chiust gefunden, jetzt im Etruskischen Museum in Florenz. Sabeller. Während die Latiner aus dem unteren Pogebiet, den Apennin überschreitend, sich an den Westabhängen desselben ausbreiteten, südlich von den Etruskern, besetzten die Umbro-Sabeller das Gebirge selbst und die südlichen und östlichen Gebiete. Im Osten der Halbinsel wohnten illyrische Stämme, die aus der westlichen Balkanhalbinsel eingewandert sind. Kapitel Ii. Die klimatische Beschaffenheit des alten Italiens. Italien war ursprünglich ein Wald- und Sumpfland. Am Po gab es viele Eichenwälder. In Etrurien war der Ciminifche Wald berühmt. Ausgedehnte Wälder trug das Gebirge in Süditalien. Auch Sizilien war gut bewaldet. Infolgedessen waren die Flüsse wasserreich. Wo aber das Wasser sich staute oder nach Überschwemmungen nicht abfloß, entstanden Sümpfe. Die berüchtigten Küstensümpfe oder Maremmen (z. B. die Pontinischen

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 58

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
58 Erster Zeitraum. Grunde spater bevölkert, als das übrige südliche Europa. Die Phönicier, welche das Mittelmeer früh durchschifften, und deffen Küstenländer durch Colonien und Pflanzstadte belebten, mieden die sandigen oder sumpfigen Gestade Italiens, hinter welchen sich die dicken Wälder der Apenninen zeigten, oder die schwarzen Rauch- wolken verheerender Vulkane, ihnen mithin, den wandernden, spe- culirenden Kaufleuten, als ein unwirthbares, dem Gewinne nichts bietendes Land erscheinen mußte; darum hat es in Italien keine phönicischen Ansiedelungen gegeben. Nach seiner natürlichen Be- schaffenheit selbst zerfallt es in drei Theile, Ober-, Mittel- und Unteritalien, denn die westlich von Genua, östlich nach Ancona hinlausenden Apenninen bilden Ob eritalien, und indem sie sich sodann wiederum von Osten nach Westen ziehen, trennen sie Mittelitalien von Unteritalien, ein Umstand, der aus die Bevölkerung dieser Halbinsel und auf die Gesittung ihrer Völ- ker von dem wesentlichsten Einflüsse seyn mußte. Einen allgemeinen, bestimmten Namen Italiens kennt die älteste Geschichte nicht. Die Griechen nannten es H es p e ri e n, das Abend- land; wohl auch, mit mythologischen Erinnerungen, Saturnia, wo unter Saturn das goldene Zeitalter geblüht; oder endlich, nach einzelnen, ihnen dunkel bekannten Völkern, Ausonia, Oe no- rria, Japygia; die Benennung Italien soll von dem Worte Itali, Rinder, entstanden seyn, woran die grasreichen Ebenen des Landes einen großen Ueberfluß gehabt. Ueber die Ureinwohner Italiens giebt es nur dunkle Sa- gen. Die Fabelzeit spricht von Lastrygonen, Cimmeriern, Giganten und Cyclopen. Nachstdem werden die Umbrer und Sikuler erwähnt; ihnen folgten zu verschiedenen Zeiten und in mehrern Zügen die Ligurer, Illyrier, Ausoner oder O p i s k e r, die Veneter, Etrusker; endlich die Pclasger, überhaupt Einwanderer aus Griechenland. Nach vielem Drangen, Treiben, mancherlei Wechsel der Wohnsitze, bietet Italien zuletzt ein buntes Gemisch von Völkern dar, welche aus dem, durch Ge- birge und Thaler durchschnittenen Boden, in besondern Gemein- wesen neben einander wohnen. Unteritalicn empfing seine Einwoh- ner vornehmlich aus Griechenland, hieß darum auch Groß- Griechenland, und die Tarentiner, Sybariten, Crotonienstr, Bruttier, Lukanier u. a. hatten daselbst kleine Republiken errichtet. Marser, Volsker, Pelignec, Sabiner, Lateiner, Samniter, Al- baner u. v. a. nahmen aus gleiche Weise Mittelitalien, Gallier, von keltischem Ursprünge, Oberitalien ein; aber keine gemeinsame Regierung noch irgend ein Bundesverein verknüpften sie anfangs zu einem Ganzen. Ober-Italien bestand aus zwei Hauptstaaten, aus Gal- lia cisalpina und Liguria. Der Po (Padus) und die Etsch (Alhesis) waren die vornehmsten Flüsse; Mediolanum (Malland),

5. Geschichte der Römer - S. 12

1836 - Leipzig : Baumgärtner
12 Antenor gegründet. Die euganeischen Hügel zwischen Padua und Este erinnern noch an die alten Bewohner, die Euganeer. Im Lande der Carni, dem heutigen Gouvernement Venedig liegt Aquileja, 452 n. Ehr. von Attila zerstört, die Mutterstadt von Venedig. In Istrien liegen Tergeste j. Triest, und Pola, angeblich eine kolchi- sche Kolonie, an der Spitze der Halbinsel. Ii. Mittelitalien. Die Umbrier bewohnten in vorrömischen Zeiten das Land südlich vom Padus bis in das südliche Etrurien und das Sabinerland hinein; sie wurden aber durch die Etrusker und Gallier in ihren Besitzungen beschrankt. Es war eine Sage, daß sie schon vor den großen Regenfluthen vorhanden gewesen seyen, welche das älteste Menschengeschlecht vertilgten. Ihre Stadt Ameria war 38t Jahre vor Rom erbaut. Den nördlichen Theil hatten die senonischen Gallier eingenommen, wo die Städte Ariminum j. Romini, und Sena j. Senigaglia, wo Hasdrubal 207 geschlagen wurde, lagen. Südlich von Umbrien, bis zum Aternus j. Pescara, lag Picenum, früher von Pelasgern, nachher von sabellischen Picentern bewohnt. Die wichtigsten Städte sind Ancona, Adria und Asculum Picenum j. Ascoli. Das Gebirgsland der Abruzzen, das alte Samnium, war die Heimath der tapfern Sabeller, welche als Samniter die Gegend von Veneventum, Bovianum und Caudia bewohnten; als die Eidgenossen- schaft der Marsen, Peligner, Marruciner und Vestiner die Landschaften von Corfinium j. San Perino, Sulmo, Ovids Vaterstadt, Marrubium j. Morrea unweit des Sees von Celano, Teate j. Chieti, Aternum j. Pescara u. a. inne hatten; als Frentaner und Hirpiner die Küste und das Gebirgsland im h. Principato ulteriore des Königreichs Neapel besaßen. Zwischen der Tiber, dem Anio und ans beiden Seiten des Nar wohnten die wegen ihrer Häuslichkeit und Sitteneinfalt berühmten Sabiner in den Städten Reate j. Rieti, an dem jetzt ausgetrockneten Veliuer See, Cu- res, Fidena, Crustumerium, in dessen Gebiet der heilige Berg (mons saccr) lag. Unter Etruria oder Tuscia, zwischen Tyrrhenia, verstehen wir das Küstenland von Macra bis an den Tiberis, der im Osten die Grenze Umbriens bildet. Im Norden trennt der Apenninus diese Land- schaft von Gallia togatg. Sie umfaßt also das heutige Großherzogthum Toskana, Lucca, Massa und vom Kirchenstaate die Legation Viterbo. Die Ureinwohner waren tyrrhenische Pelasger, welche zu dem groß- ßen Volke gehörten, das in der vorhellenischen Zeit auf den Inseln und

6. Geschichte der Römer - S. 14

1836 - Leipzig : Baumgärtner
u Syrakus und die Karthager brachen die tyrrhenische Seemacht. Nach furchtbaren Kämpfen unterlagen ihre Städte den Römern. Seit 263 v. Chr. hörte aller Widerstand auf. Durch Sulla's Militaircolonieen wurde die Nation, deren Große in Schwelgerei versunken waren, vollends ver- nichtet. Mit ihrer Sprache gingen auch die Schriftdenkmäler verloren. Die wichtigsten Städte waren: Cäre, Griechisch Agylla; Best, an dessen Stelle jetzt das Oertchen Jsola Farnese liegt; Tarquinü, j. das Dorf Tarquim'a mit merkwürdigen Gräbern; Clusium, j. Chiust; Perusia, im I. 40 v. Chr. zerstört, j. Perugia, Arretium j. Arezzo, Geburtsort des Mäcenas. Nicht souveraine Orte waren: Luca, Pisä, eine griechische Kolonie, mit der Hafenstadt Liburnum, wo jetzt Livorno liegt, Luna, in der Nähe des h. Carara mit den berühmten Marmorbrüchen, Florentia, Ceutumcellä j. Civita vecchia. Viele Gegenden, wo einst blühende Städte und Villen lagen, bedeckt jetzt eine weite Verödung. In der Nähe des Berges Soracte, j. San Oreste, lag die von Faliskern bewohnte Stadt Falerii. Latium, von dessen ursprünglichen und eingewanderten Bewohnern nachher die Rede seyn wird, erstreckte sich als Latium vetus vom Tiberis bis zum Vorgebirge Circeji, und von da als Latium novum südlich bis an den Liris. Dreißig Städte bildeten die latim'sche Eidgenossenschaft, unter denen früher Alba, nachher Rom die Vormacht hatte. Rom, am linken Ufer der Tiber auf sieben Hügeln erbaut (septicoljis): Palatinos, Capitolinus, dessen südliche Spitze der Tarpejische Felsen hieß, die nörd- liche aber befestigt war, daher die Burg, arx, genannt; Quirinalis, Viminalis, Esguilinus, Calius und Aventinus. Als der Kaiser Aurelian die Stadtmauer erweiterte (zu einem Umfange von vier Stunden), kamen noch hinzu der collis hortulorum j. monte Pincio, und jenseits der Tiber der Janiculus und Vaticanus; später nach der Scherbenhügel (wons l68t366u8). Die Stadt, von Augustus in 14 Regionen oder Bezirke ein- getheilt, hatte 37thore, 7 Brücken, über 400 Tempel, 36 Triumph- bögen, 22 Thermen oder warme Bäder, Theater, Amphitheater, Co- losseum, Naumachien. Zwischen dem Capitolinus und Palatinos lag das Forum, jetzt Campo vaccino, umgeben von einer Säulenhalle (Porticus), wo die Wechsler ihre Tische hatten. Auf dem Forum Trajans steht die 120 F. hohe Ehrensäule, jetzt mit der Statue des h. Petrus geschmückt. Das große Grabgebäude Hadriams (moleshadnani) heißt jetzt die Engels- burg, die Cidatelle Roms. In den Ruinen des Mausoleums des Augustus werden jetzt Volksbelustigungen gehalten. Wo der Kaiserpalast oder das goldene Haus des Nero auf dem Palatinos stand, steht jetzt der Farnese'-- sche Palast und Villa Spada. In der blühendsten Zeit mag die Stadt

7. Geschichte der Römer - S. 11

1836 - Leipzig : Baumgärtner
11 Ligyer, ein arbeitsames, tapferes, freiheitliebendes Volk celtischenur- sprungs, das in früherer Zeit vielleicht die ganze Küstenstrecke von den Pyrenäen bis zur Tiber besaß, durch Einwanderungen aber verdrängt wurde. Ihr wichtigster Handelsplatz war Genua, wohin sie Holz, Thierfelle und Honig zum Verkauf brachten. Außerdem sind noch zu be- merken die Städte Nicäa j. Nizza, eine Kolonie der griechischen Massi- lienser, Polentia j. Polenza, Dertona j. Tortona, nördlich davon Clasti- dium, j. das Dorf Chiastezzo, berühmt durch des Marcellus Sieg über die Gallier im I. 222 v. Ehr. Gallia cisalpina hieß auch togata, weil seit Julius Cäsars Zeit die Bewohner als römische Bürger Togen trugen; das jenseitige oder eigentliche Gallien aber nannte man braccata, weil die Bewohner Hosen (braccas) trugen. Die große Ebene am Südfuß der Alpen, theilt der Po in zwei Theile, in den nördlichen, Gallia transpadana, und in den südlichen, cispadana, das sich bis zum Rubico im Süden erstreckt. Das Ganze enthält die heutigen Landschaften des nördlichen Piemont, der Lom- bardei, Parma, Modena und die Legationen des Kirchenstaats, Ferrara, Bologna, Ravenna und Forli. Diese Landschaften waren von gallischen oder keltischen Völkern besetzt, welche zur Zeit des vejentischen Krieges unter Bellovesus in Italien über die Alpen der Tauriner einwanderten, die Etrusker, die damals die gesegneten Fluren am Padus bewohnten, uner- wartet übersielen, sie schlugen und aus dem ganzen Lande warfen. Bello- vesus soll Med i olanum, j. Mailand, im Laude der Jnsubrer gegründet haben. Unter Augustus erhielten hier viele Veteranen Wohnsitze und Landgüter als Belohnungen des Sieges. Die wichtigsten Völker waren die Bojer mit den Städten Parma, Bonom'a (etruskisch Fvlsina genannt), Mutina j. Modena; die Lingoner am adriatischen Meer, wo Ravenna liegt, seit Honorius Residenz; die Tauriner mit der Hauptstadt Augusta Taurinorum j. Turin, die Salasser um Augusta Prätoria j. Aosta, die Jnsubrer, die Cenomanen bei Briria und Mantua, in dessen Nähe das Dorf Andes j. Pietola liegt, Virgils Heimath; außerdem sind noch be- merkenswerth die Städte Mediolanum, unter den Kaisern ein Sitz der Künste und Wissenschaften, häufig auch Residenz, Eremona und Pla- centia, j. Piacenza, römische Kolonien seit 219 v. Ehr. Ticinum j. Pa- via am Tesfino. Auf beiden Seiten der Athesis wohnten die Veneter, welche ent- weder ein illyrfiches oder ein keltisches Volk waren. Sie bewohnten unter römischem Schutze die Städte Verona, Geburtsort des Dichters Catullus, des ältern Plinius und des Architekten Vitruvius; Patavium j. Padua, des Livius Heimath, nach der Sage von ausgewanderten Trojanern unter

8. Geschichte der Römer - S. 15

1836 - Leipzig : Baumgärtner
13 3 Millionen Einwohner gehabt haben, darunter höchstens 300,000 Bür- ger. — Die alte Hafenstadt Ostia ist jetzt sehr verödet, der Hafen ver- schlammt. Wo einst Laurentum stand, liegt jetzt ein Wachtthnrm, Torre Paterno. Alba Longa am Abhange des j. Monte cavo. Das heutige Alban» liegt nicht auf der Stelle der alten Stadt. Tusculum j. Frascati; Ruinen von Cicero's Villa. Praneste j. Palestrina; Tibur j. Tivoli, mit den Trümmern zahlreicher Villen. Ardra, tie Hauptstadt der Rutnler. Den übrigen Theil Latiums bewohnte der uralte Volköstamm der Opiker oder Osker, welche bei den Griechen Au so n er und mit veränderter Aussprache römisch Aurunker hießen. Die oskische Sprache war Volks- dialekt in Rom und wurde von den Samnitern und Bruttiern gesprochen. Zu ihnen gehörten die Aequer oder Aequicoli am Algidus; die Volsker, deren Hauptstadt Antium, j. lorre d'anxio, ein Wachtthnrm gegen See- räuber; Cajeta j. Gaeta. Im Gebiete der Herniker findet man noch cyclopische Mauern, die ältesten Denkmäler der europäischen Baukunst. Wo einst die volskische Stadt Suessa Pometia lag, erstrecken sich jetzt die pontinischen Sümpfe längs der Küste bis Terracina, dem alten Anrur. Diese einst blühende Landschaft wurde durch Vernachlässigung des Acker- baues und Verschlammung der Kanäle nach und nach in eine Sumpfgegend verwandelt, welche Augustus zum Theil wieder in eine anmuthige Land- schaft umschuf. Die später» Einfälle der Barbaren verwandelten sie wie- der in eine sumpfige Wildniß. Der Pabst Pius Vi. ließ den Augusteischem Kanal wiederherstellen, jedoch scheint eine völlige Entsumpfung kaum nock- ausführbar zu seyn. Camp anien, welches das heutige Neapel mit der Terra di Lavoro und die Umgegend von Salerno bis an den Silarus j. Selo begreift, er- hielt seinen Name,: von den Einwohnern Capua's, den Campanern. Die Bewohner des Landes waren zuerst Pelasger, Aurunker oder Ausoner, Osker, vorübergehend Etrusker, und in den Küstenstädten Griechen. In dieser gesegneten Landschaft war der Lieblingsaufenthalt der reichen Rö- mer. Berühmt war der Massiker und Falerner Wein. An der Küste lagen Linternnm, wo Scipio der ältere 183 v. Ehr. starb , jetzt Torre dipatria, ein einsamer Thurm; Cuma,- die älteste griechische Kolonie, mit einem Sibyllenorakel; die Hafenstadt Puteoli, j. Puzzuolo. Der benachbarte Lucriner See ward am 29. Sept. 1538 von einem 2400 F. hohen Berg, wonte nuovo, gröstentheils verschüttet, der bei einem vulkanischen Aus- bruch entstand. An dem See Avernus zeigt man die Höhle, welche für den Eingang der Unterwelt galt. Der schöne Badeort Baja ist jetzt ein ödes Dorf Baja. Neapolis, eine griechische Stadt, wurde neben dem zerstörten Paläpolis oder Parthenope erbaut. Herculanum j. Portici,

9. Grundriß der Alten Geschichte - S. 69

1835 - Berlin : Trautwein
Vierter Abschnitt. Geschichte der Römer'). Einleitung. Das alte Ztalien Italien war schon zur Zeit der Gründung Rom's gut am gebaut und von civilisirten Völkern bewohnt, deren Cultur zum Theil auf Rom's innere Entwickelung eingewirkt hat. Zn den frühsten Zeiten wohnten den Griechen verwandte Völker von Süd - Etrurien bis zur Meerenge herab und im Süden von einem Meere zum andern: Siculer in Süd,Etrurien, Latium und Campanien, Oenotrer im Bruttierlande und in Lucanien, und Peucetier am obcrn Meere; oberhalb dieser und östlich von jenen wohnten sabinische (oder sabellische) Völker: die eigent, lichen Sabiner um Amiternum, die Marser um den fuciner See, die Aboriginer um Rcate, südlich von ihnen die alten Au, soner, am nördlichsten die Umbrer, etwa von Znteramna bis Camerinum. Zm westlichen Theile des nördlichen Italiens, be, sonders am Meere, wohnten Ligurer, im Mittlern von Rhatien bis zum Apennin die Rasener, im östlichen die illyrischen Vene, ter, Carnier und Zstrier. Um 1100 verbreiteten sich die Umbrer ') Riebuhr, römische Geschichte. 3 Th. (3. 2. u. 1. A.) 1828 ff. Fiedler, Geschichte des römischen Stankes und Volkes. 2. A. 1832. Fer- guson, Geschichte des Fortgangs und llntcrgangs der römischen Republik. A. d. Engl. 3 Vde. 1784. ff. Creuzer, Abriß der römischen Antiquitäten. 2. ?>. 1830. Walter, Geschichte des römische'» Rechts bis auf Iustinian. Erste Lieferung (Geschichte der Verfassung). 1834. * 2) Miiller, die Etrus- ker. 2. Abth. 1828. Niebuhr a. a. O. I. —

10. Grundriß der Alten Geschichte - S. 135

1835 - Berlin : Trautwein
G Europa. 135 fllde, Stabiä am Fuß des lactarischen Berges; Salernnm im Ge- biet der Picentiner, Teanum Sidicinum, z^auptstadt der ausoni- schen Sidiciner, Capua, Nola, Neapolis. 4. Umbrien vom Rubico bis zur Tiber/ zum Nar (Nera) und Aesis (Esino), be- wohnt von Umbrern und zwischen Utis (Montone) und Aesis von senonischen Galliern. Städte der erstern waren: Spoletium (Spo- leto), Jnteramna (Terni) und Urbinum Hortense (Urbino), Städte der lehtern: Ariminum (Rimini) und Senogallia oder Sena (Si-- nigaglia)/ nicht weit vom Metaurus (Metaro). 5. Picenum vom Aesiö bis zum Matrinus (Piomba), theils gebirgig/ theils eben und benannt von den eingewanderten sabinischen Picentern, mit Ancona, einer Gründung mißvergnügter Syracusier um 360/ Au« ximum (Osimo) und Asculum (Ascoli). 6. Samnium, ein Berg- land von Umbrien und Picenum bis zur Grenze Lucanien'6 und Apulien's, bewohnt von den Vestinern mit Pinna (Civita di Pen- na), Marrucinern mit Aternum (Pescara), Frcntanern mit Anxa« num (Lanciano), Pelignern mit Corfi'nium (P^lino) und Sulmo (Sulmona), Sabinern, deren Gebiet sich in die Gebirgsschluchten der Apenninen hineinzog, mit Amiternum, Cures, Reate (Rieti)/ Nursia (Norcia) und (dem ursprünglich latiniscken) Fidena, Snm- nitern mit Beneventum (früher Maleventum), Caudium (Ariola) und (dem ursprünglich volecischen) Arpinum, Hirpinern mit Compsa (Conza) und Marsern mit Alba fucentia (Alba). e. Unter-Italien — auch Groß - Griechenland genannt, jedoch wurde dieser Name auch auf die Küste von Tarent bis Rhe- gium beschrankt — umfaßte vier Landschaften- 1. Apulien, Dau- nien und Peucctien umfassend, mit dem Ausi'dus und dem Berge Garganus (Gargano oder Monte S. Angelo) und den St. Si- pontum, Luceria (Lucera), Venusia (Venosa), Asculum und Cannä. 2. Calabrien, die messapisch-japygische Halbinsel, deren südlich- sten Theil die Salentiner bewohnten, mit Brundusium (Brindisi), Hydruntum (Ocranto) und Tarentum. 3. Lucanien vom St- larus bis Laus (Lao oder Laino), von waldigen Gebirgen durch- zogen, aber sehr geeignet zur Viehzucht, mit Pastum oder Posido- nia (Pesto), Metapontum, Hcraclea am Siris, Sybaris, Thurii und Velia oder Hyele. 4. Bruttierland, die südwestliche Halb- insel Jtalien's, von derselben Naturbeschaffenheit wie Lucanien, mit Scyllatium (Sguillace), Consentia (Cosenza) am Barentinus (Arcente), Pandosia (Anglona), Croton, dem epizephyrischen Locri und Rhegium. Italische Inseln: Sicilien, zum Theil von Gebir- gen angcfüllt, deren höchstes längs der Nordküste sich erstreckt '.or.aie Vtzcrrg' für \nt9fp • sclw^uonk- Brauer* - r'4
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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