Der Fudschijama, südwestlich von Tokio (3728 m).
Aus der anmutigen Landschaft Nippons steigt von breiter Grundlage der abgestumpfte Kegel des weithin sichtbaren „heiligen" Berges sanft an. Eine blendend
weiße Schneehaube krönt ihn. Dieser Vulkan, der 1708 den letzten Ausbruch erlebte, wird viel von buddhistischen Pilgerscharen besucht. Im Vordergrunde
eine Vorstadt von Tokio, rechts Schirmtannen.
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Der französisch-russische Krieg 1812.
201
seine Verwandten waren, ihm einverleibt wurde, mußte ihm als eine persönliche Beleidigung erscheinen. Die Festlandsperre endlich war für Rußland, das der englischen Waren bedurfte, geradezu verderblich; als Alexander sie aufhob, entschloß sich Napoleon zum Kriege.
Es war ein ungeheures Heer, das er für diesen Feldzug vereinigte,1812-Franzosen, Rheinbündner, Italiener, Illyrier, Polen. Dazu kamen außer 30 000 Österreichern auch 20 000 Preußen. Denn neben Österreich hatte sich auch Preußen zum Bündnisse mit Napoleon entschließen und sich verpflichten müssen, Hilfstruppen zu stellen und die Armee aus dem Durchzuge zu verpflegen; es hätte sonst die sofortige Vernichtung fürchten müssen. Uber 400 000 Mann zogen nach Rußland, denen nachher noch etwa 200 000 Mann folgten. Den Kern der „großen Armee" gedachte Napoleon selbst in der Richtung auf Moskau zu führen. Zwei kleinere Heere bildeten den rechten und linken Flügel; bei dem letzteren, der durch die Oftseeprovinzen vordrang, befanden sich auch die Preußen unter dem General Aork.
Me'rümchen Truppen, die weit schwächer waren, stellten sich nicht zur Schlacht, sondern zogen sich in das Innere des Landes zurück. In schnellem Marsche folgte ihnen der Feind; aber die Landschaften, die er durchzog, waren öde und arm, es mangelte an Nahrungsmitteln, mörderische Krankheiten rissen ein, und schon jetzt löste sich im Heere die Zucht und Ordnung in erschreckender Weise. Bei Smolensk wurden die Russen geschlagen.
Auch in der blutigen Schlacht bei B o r o d i n o an der Moskwa siegten die Franzosen. Einige Tage später, im September d. I., zog Napoleon in Moskau ein; da wurde die Stadt durch eine auf Befehl des Gouverneurs, desfürsien Rostopschin, angelegte Feuersbrunst zum großen Teile in Asche gelegt, mit ihr ein Teil der Magazine, aus denen sich die Franzosen hatten verpflegen wollen.
Länger als einen Monat blieb Napoleon in der verbrannten Stadt; er hoffte immer noch, daß Alexander Frieden schließen würde. Aber dieser beharrte dabei, den Krieg fortzusetzen, und wurde in diesem Entschluß bestärkt durch den Freiherrn vom Stein, den von Napoleon geächteten früheren preußischen Minister, den er zu sich berufen hatte. So trat Napoleon denn den Rückzug an. Die Haft des Marsches führte bald eine völlige Zerrüttung der Mannszucht herbei; dazu trat nicht nur der Hunger, sondern zugleich die Kälte, das Glatteis, der Schnee, die Verfolgung durch die Feinde, um das Ende der Armee herbeizuführen. Die Pferde stürzten; von den Soldaten warfen viele die Gewehre fort, viele blieben erschöpft liegen und erfroren, viele fielen in die Hände der Kosaken. Das schwerste
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Alexander Alexander Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rheinbündner Polen Moskau Smolensk Moskwa Moskau
Der Vrand Rc>ms. Tie Beendigung der Ständekämpfe.
63
wegen seines Hochmuts verrufenen Patriziergeschlechts. Dieser machte den frevelhaften Versuch, Virginia, die schöne Tochter eines angesehenen Plebejers, in seine Gemalt zu bringen, indem er sie einem seiner Klienten, der sie auf sein Betreiben als seine Sklavin beanspruchte, als Richter zusprach. Da entschloß sich ihr greiser Vater Virginius zu einer fürchterlichen Tat; er führte die Tochter, als wolle er von ihr Abschied nehmen, beiseite und stieß ihr ein Messer, das er von einer der dort am Forum befindlichen Fleischbänke wegnahm, in das Herz. Diese Tat entflammte die Wut des Volkes. Zum zweiten Male soll die Plebs aus Rom hinaus nach dem heiligenberg gezogen sein; und nicht eher kehrte sie zurück, als bis die Decemvirn gestürzt worden waren.
Wenige Jahre nachher errang die Plebs ihren dritten Sieg. Das Verbot der Ehe zwischen Patriziern und Plebejern wurde aufgehoben. Das Ehe-
gesetz
Ter Brand Roms. Die Beendigung der Ständckämpfe.
§ 07. Der Einfall der Gallier. Die nächsten Jahrzehnte waren erfüllt von Fehden mit den Nachbarvölkern. Folgenreich war es besonders, daß die Römer nach zehnjähriger Belagerung unter Führung des F u r i u s Eroberung Camillus die Stadt Veji einnahmen. Seitdem war Rom die Haupt-stadt der umliegenden Landschaft.
Da wurde Rom einige Jahre später durch einen Angriff der G a l l i e r, die in großen Schwärmen die Alpen überschritten und Oberitalien erobert hatten, in die größte Bedrängnis gebracht. Es waren wilde, hochgewachsene Gestalten, die im Kampfe den Oberkörper gern nackt trugen und sich mit goldenen Armringen und Halsketten zu schmücken liebten, Krieger von ungestümer Tapferkeit, aber ohne Zucht und nicht an Gehorsam gewöhnt. In der Gegend derallia, eines kleinen Nebenflusses des Tibers, traten ihnen Schlacht an die Römer entgegen, wurden aber völlig geschlagen. Die Stadt Rom war bcc ®nia‘ außer dem Kapitol, wo eine Besatzung verblieb, nicht zu retten. Die Bevölkerung verließ die Stadt, und nur achtzig greise Senatoren, die den Untergang Roms nicht überleben mochten, blieben zurück, nahmen, in die Toga gehüllt, in ihren Häusern Platz und ließen sich hier von den einbrechenden Barbaren niebermachen. Rom würde niebergebrannt. Brand Romi
Nun belagerten die Gallier das Kapitol, ohne es jedoch nehmen zu können. Einst zwar gelang es ihnen in dunkler Nacht bis fast zum Gipfel emporzuklimmen; da erhoben zum Glück Roms die heiligen Gänse der Juno ein lautes Geschrei und weckten dadurch Marc usmanlius, der eilend herbeikam, um den ersten der Feinde und mit ihm die übrigen hinunter-
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Der franzsisch-russische Krieg 1812.
201
seine Verwandten waren, ihm einverleibt wurde, mute ihm als eine persn-liche Beleidigung erscheinen. Die Festlandsperre endlich war fr Rußland,
das der englischen Waren bedurfte, geradezu verderblich; als Alexander sie aufhob, entschlo sich Napoleon zum Kriege.
Es war ein ungeheures Heer, das er sr diesen Feldzug vereinigte,1812-Franzosen, Rheinbndner, Italiener, Jllyrier, Polen. Dazu kamen auer 30 000 sterreichern auch 20 000 Preußen. Denn neben O st e r r e i ch hatte sich auch Preußen zum Bndnisse mit Napoleon entschlieen und sich verpflichten mssen, Hilsstrnppen zu stellen und die Armee aus dem Durchzuge zu verpflegen; es htte sonst die sofortige Vernichtung frchten mssen. der 400 000 Mann zogen nach Rußland, denen nachher noch etwa 200 000 Mann folgten. Den Kern der groen Armee" gedachte Napoleon selbst in der Richtung auf Moskau zu führen. Zwei kleinere Heere bildeten den rechten und linken Flgel; bei dem letzteren, der durch die Ostseeprovinm vordrang, befanden sich auch die Preußen unter dem General Jork. X
Die russischen Truppen, die weit schwcher waren, stellten sich nicht zur Schlacht, sondern zogen sich in das Innere des Landes zurck. In schnellem Marsche folgte ihnen der Feind; aber die Landschaften, die er durchzog,
waren de und arm, es mangelte an Nahrungsmitteln, mrderische Krank-heiten rissen ein, und schon jetzt lste sich im Heere die Zucht und Ordnung in erschreckender Weise. Bei Smolensk wurden die Russen geschlagen.
Auch in der blutigen Schlacht bei B o r o d i n o an der Moskwa siegten die Franzosen. Einige Tage spter, im September d. I., zog Napoleon in au" Moskau ein; da wurde die Stadt durch eine auf Befehl des Gouverneurs, des Fürsten Rostopschin, angelegte Feuersbrunst zum groen Teile in Asche gelegt, mit ihr ein Teil der Magazine, aus denen sich die Franzosen hatten verpflegen wollen.
Lnger als einen Monat blieb Napoleon in der verbrannten Stadt;
er hoffte immer noch, da Alexander Frieden schlieen wrde. Aber dieser beharrte dabei, den Krieg fortzusetzen, und wurde in diesem Entschlu bestrkt durch den Freiherrn v o m S t e i n, den von Napoleon gechteten frheren preuischen Minister, den er zu sich berufen hatte. So trat Napoleon denn den Rckzug an. Die Hast des Marsches fhrte bald eine vllige Zerrttung der Mannszucht herbei; dazu trat nicht nur der Hunger,
sondern zugleich die Klte, das Glatteis, der Schnee, die Verfolgung durch die Feinde, um das Ende der Armee herbeizufhren. Die Pferde strzten;
von den Soldaten warfen viele die Gewehre fort, viele blieben erschpft liegen und erfroren, viele fielen in die Hnde der Kosaken. Das schwerste
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Alexander Alexander Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rheinbndner Polen Moskau Moskwa Moskau
oströmischen Reiches schien das Unternehmen zu begünstigen. Aber so leicht ergab sich die Hauptstadt doch nicht. Sieben Sommer hintereinander belagerten die Araber vergeblich Konstantinopel. Die Festigkeit der Mauern, der verzweifelte Widerstand der Bewohner und besonders das griechische Feuer vereitelten alle ihre Anstrengungen. Das griechische Feuer, von dem Syrer Kalliuikos erfunden, war eine Masse, die unter dem Wasser fortbrannte. Durch dicke Röhren hiu-durchgeschleudert, that es den feindlichen Schiffen großen Schaden. Das Geheimnis dieser Mischung ist verloren gegangen und bis heute nicht wieder aufgefunden worden. Auch bei einem späteren Angriffe auf Konstantinopel (im Anfange des achten Jahrhunderts), von der Land-nnd Seefeite aus, zerstörte das griechische Feuer die Schiffe und Wurf-mafchinen und zwang die Mohammedaner, die Belagerung aufzuheben. Glücklicher waren die Omajjaden in Nordafrika. Hier drangen sie allmählich bis zum Atlantischen Ocean vor; die christliche Kultur, die kurz vorher noch in Blüte gestanden hatte, wurde dabei vernichtet. Die Urbewohner, Berbern, verschmolzen mit den Arabern zu einem Volke, welches den Namen Mauren führte. Der Statthalter von Nordafrika, der mit Feuer und Schwert furchtbar wütend bis zur Westküste vordrang, war Musa. Die Meerenge an den „Säulen des Herkules" (Straße von Gibraltar) konnte seinen Eroberungsdrang nicht aufhalten, das reiche, wohlangebaute Spanien lockte ihn mit unwiderstehlicher Gewalt. Hier war die Westgotenherrfchaft bald in Verfall geraten. Der üppige Süden hat nie einen guten Einfluß auf die ungestümen germanischen Krieger der Völkerwanderung gehabt. Zu ihrem Verderben hatten sie sich der entarteten römischen Bevölkerung angeschlossen und mit derselben in einem wüsten Genußleben gewetteifert. Besonders das Königsgefchlecht war durch Verbrechen und Intriguen tief gesunken. Musa schickte seinen Ixnterfelbherrn Tarik mit vier Schiffen und einer kühnen Reiterschar hinüber. Als ihm ein verwegener Streifzug durch Andalusien gelungen war, holte er ein größeres Heer nach und eroberte den steilen Felsen, der ihm zu Ehren Gibraltar (Gebet al Tarik) genannt wurde. Nun erst kam der Westgotenkönig Roder ich herbei, und bei Bceres de la Frontera nötigte er den Gegner zur Schlacht (711). Zwei Tage lang schwankte der Sieg hin imd her, die blutgetränkte Ebene zitterte unter dem Huffchlage der Rosse. Roderich, im goldbefetzten Purpurgewande, mit der Perlenkrone auf dem Haupte, leitete von einem mit weißen Maultieren bespannten, elfenbeinernen Wagen aus den Kampf und zeigte sich wiederholt im Vordertreffen. Als ihn Tarik ant dritten Tage zu Gesicht bekam, sprengte er mit den Seinen aus ihn los, und Roderich fiel int Getümmel. Sein Haupt
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Extrahierte Personennamen: Musa Gibraltar Bceres_de_la_Frontera Roderich Roderich
Florenz, Rom.
47
93. Michelangelo. Die Erschaffung Adams, ecftenbuo oer -->ixnni,a>rn apeue.
Kapelle bleibt Michelangelo vorzugsweise Plastiker (93). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger des Schpfers der durch den Weltenraum dahergesaust kommt, springt der Lebensfunke in den Zeigefinger des sich langsam und schwer von der Erde loslsenden riesigen Adam der.
92. Michelangelo, Moses. S. Pietro in Vincoli, Rom.
91. Michelangelo, David. Florenz. (Phot. Brogi.)
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Extrahierte Personennamen: Michelangelo Adams Michelangelo Michelangelo Pietro Michelangelo David David Brogi
Extrahierte Ortsnamen: Florenz Rom Vincoli Rom Florenz
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
- 83 —
gewaltige Mauern und eine zahlreiche Kriegsflotte, wagte ihm $u widerstehen. Aber der kühne Held wurde durch keine Schwierigkeit zurückgeschreckt: er ließ vom Festlande aus einen Damm gegen die Insel führen und drang nach ungeheuern Anstrengungen mit seinem Heere endlich in die Stadt. Sie wurde völlig zerstört. Dann gelangte er nach Palä stina, das er sich ohne Mühe unterwarf. Vor der Stadt Jerusalem kam ihm der Hohepriester mit den Vornehmsten der Inden entgegen, um Schonung flehend. Alexander ließ sich in den Tempel führen und erwies sich dem Volke freundlich. In Ägypten, das die persische Herrschaft stets gehaßt hatte, wurde er mit Freuden aufgenommen. Er gründete dort an einer der Mündungen des Nilstromes eine Stadt, die er nach seinem Namen Al exandria nannte. Die neue Stadt erhob sich bald zu hoher Blüte, wurde der wichtigste Handelsplatz der alten Welt und besteht noch heute.
6. Der letzte Sieg über Darius (331). Von Ägypten aus wandte sich Alexander wieder gen Norden und drang in das Innere des Perserreiches ein. Bei der Stadt Gang am ela (in Assyrien) stand der König Darius mit seinem Heere. Der vorsichtige Parmenio, erschrocken über die zahllose Menge der Perser, riet Alexander, in der Nacht die Feinde zu überfallen. Aber der erwiderte: „Nein, ich mag den Sieg nicht stehlen." Am Morgen der Schlacht schlief er so fest, daß der alte Feldherr ihn wecken mußte. „Herr," sagte er, „du schläfst ja, als ob wir schon gesiegt hätten." — „Haben wir denn nicht gesiegt," erwiderte der Held, „da wir den Feind nun endlich vor uns haben?" So des Sieges im voraus gewiß, begann er den Kampf und schlug die Perser so entscheidend, daß sie keinen weitem Widerstand mehr versuchen konnten.
7. Des Darius Ende. Der unglückliche Darius war geflohen, aber Alexander verfolgte ihn unablässig. Dabei kam er durch eine große Wüste, wo es an Wasser mangelte. Endlich hatte ein Soldat etwas Wasser gesunden und brachte es in seinem Helme dem durstigen Alexander. Da der König aber merkte, daß seine Krieger mit schmachtenden Blicken nach dem vollen Helme sahen, sprach er: „Soll ich der einzige fein, der trinkt?" und goß den Labetrunk auf die Erde. Eine solche Enthaltsamkeit riß alle zur Bewunderung fort. „Auf," riefen sie begeistert, „führe uns weiter; wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wir halten uns nicht für sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" — Darius wurde endlich auf der Flucht getötet von einem seiner Statthalter, der sich selbst zum Könige machen wollte.
6*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Darius Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Darius
391
kühe und Seehunde — bilden ein buntes Durcheinander. Wie viele Millio-
nen Secvögel von den Bewohnern des Meeres leben müssen, zeigen uns die
riesenhaften Guano-Lager der Südsee! Welche Vollendung zeigt die Schöpfung
im Bau des Wallfischcs und in der Bildung der Meduscnfamilien! Die
Polypen, Thierchen von der Größe eines Stecknadelkopfes, welche einen
Mund, einen Darmkanal und um den Mund Beute haschende Fangarme
haben, sind die großartigsten Baumeister; sie gründen die Koralleninseln.
Unter den Polypen gibt es viele Arten, welche im Umfange oder an
der Basis ihres Körpers eine bald erhärtende, kalkige, erdige Substanz ab-
lagern. Da die meisten sich an fremde Gegenstände anheften, so entsteht
zunächst eine kleine Zelle auf denselben. Da nun diese Thiere sich in der
Weise fortpflanzen, daß das Junge wie eine Knospe aus dem Mutterleibe
ausschlägt, ohne sich davon zu trennen, und alsbald Kalk re. ablagert, so
entstehen Zellen auf Zellen, die jüngere Generation baut auf der älteren
fort, während diese längst nicht mehr existirt, und erweitert auf diese Weise
den mannigfach geästeten Korallenstock. Sie finden sich vorzüglich in der
tropischen Zone und beginnen ihren kunstreichen Barl auf unterseeischen, nur
einige Klafter tiefen Bergspitzen oder Felszacken, und zwar nicht höher als
über dem Meeresspiegel zur Zeit der höchsten Fluth. Tie Meercswogen
und Stürme, welche das Meer aufwühlen, werfen auf diese Korallenriffe zu-
nächst Sand, Meerthiere, Bruchstücke von Korallenbau, welches Zeit und
Sonne allmählich zu einer festen Masse verbindet. Die Korallenriffe haben
häufig eine kreisförmige Gestalt und schließen anfangs eine Lagune ein, welche
zwar mit dem Meere in Verbindung ist, aber an der Wellenbewegung keinen
Theil nimmt. In dem ruhigen Innern bauen andere Korallenthiere sich
empor, füllen die Lagune aus und bilden so eine niedrige Insel, welche kaum
über dem Meeresspiegel emporragt, bis Meersand sie bedeckt und Seevögel
mit ihrem Koth eine Dammerde schaffen. Jetzt führt der Wind und das
Meer befruchtenden Samen herbei, es wachsen zuerst kleinere Pflanzen, dann
größere tropische Gewächse und Palmenarten, und zuletzt, wenn Alles fertig
ist, kommt der Mensch und läßt sich auch hier häuslich nieder.
Auf dem Meeresboden gedeiht nur eine Pflanzenfamilie, die Tange;
aber ihre Glieder sind so mannigfaltig gestaltet, so prachtvoll gefärbt, so groß-
artig verschlungen und so mächtig gewunden, daß sie den Blicken der See-
fahrer hinreichenden Stoss zur Bewunderung bieten. Sie sind gallert- oder
lederartig. Der Stamm ist dünn und geht aus, während die Pflanze selbst
ins unendliche wächst. Der Blüthentang ist strauchartig ästig, sitzt auf dem
Boden fest, hat knorpelartige Festigkeit und eine lebhafte rothe Farbe. Bei
Irland wächst der röthliche Carragheen, ein gesuchtes Arzneimittel; eine ähn-
liche Art dient im indischen Ocean den dortigen Seevögeln als Material
für ihre Nester; in der Nordsee findet sich der breite und lange Niemen-
oder Zuckcrtang, im Polarmeer der Lcdertang. Im südlichen Polarmcer
zeichnen sich der oft 1000' lange Blasentang mit olivengrüner oder carmoisin-
rother oder lebhaft violetter Farbe und der Bandtcmg aus. Tie Sargasso-
See zwischen den Azoren und den Antillen ist ganz mit Tang übersäet, und
nimmt einen Raum ein, welcher Deutschland 6 Mal an Größe übertrifft.
Columbus brauchte 14 Tage, um hindurch zu gelangen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Koth Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Wallfischcs Irland Nordsee Deutschland
Gesteine aus Tierresten.
103
wir an einem Regentage einem Regenrinnsal, so bemerken wir, daß das schmutzige
Wasser Sand, Riesel, Stückchen von holz oder Papier, kurz, alles was im Wege liegt,
mitnimmt. Kn einer großen Lache, in die sich das Wasser ergießt, bleiben wir stehen.
Solange das Wasser schnell fließt, schwemmt es Riesel und Sand mit fort. Bei ver-
minderter Schnelligkeit verliert es an Rraft und mutz einen Teil seiner Last absetzen. Die
schwersten Teile fallen zuerst zu Boden, und nach und nach füllt sich die ganze Lache
mit den „Sinkstoffen". Wenn der Regen aufgehört hat und der Boden trocken ge-
worden ist, können wir den Niederschlag untersuchen. Mit einem Ttteffer machen wir
vorsichtig einen Schnitt in den Boden und sehen folgendes: 5luf dem Grunde liegt grober
Sand und Ries. Darüber bemerken wir eine Schicht feineren Sandes. Die oberen Lagen
werden aus Schlamm gebildet. In die einzelnen Schichten sind Holzstückchen, Blätter
und Zweige eingebettet. — Graben wir zur Ebbezeit an der Meeresküste ein tiefes
Loch, so können wir dort eine ähnliche Anordnung der Schichten beobachten wie in
der Wasserlache. Also auch im Meere lagern sich die Sinkstoffe schichtweise ab.
Wenn wir etwas Schlamm nehmen und ihn unter ein Gewicht bringen, welches
das Wasser herauspreßt, so werden wir finden, daß er fester wird. Wir können
ihn also durch Druck Härten. Im Meere sind nun Ries, Sand oder Schlamm in
Schichten von Hunderten oder Tausenden von Metern Mächtigkeit übereinander-
getürmt. Durch das ungeheure auf ihnen lastende Gewicht werden sie zu einer
festen Masse, zu Stein, zusammengepreßt. Aus den Sandschichten bildet sich Sand-
stein, aus dem Tonschlamm Schiefer ton.
4. wie Tiere, pflanzen und manche Mineralien bei der Entstehung von
Gesteinen mitwirken.
Gesteine aus Tierresten.
Wir nehmen eine Bürste und reiben
damit ein wenig Rreide in ein
Glas klaren Wassers. Dann schütteln
wir das Wasser sanft um und
lassen es so lange stehen, bis wir
auf dem Grunde einen Niederschlag
bemerken. Nun gießen wir das
Wasser ab, bringen ein wenig von
dem Niederschlag auf ein Stück
Glas und betrachten ihn unter dem
Mikroskop. Wir sehen dann, daß
die Rreide aus winzigen Muscheln,
Teilen von Rorallen, Bruchstücken
von Schwämmen usw. besteht. Sie
ist also ein Stein, der sich aus
den Überbleibseln einst lebender
Meerestiere zusammensetzt.
In den Ozeanen leben Milli-
Kreide unter dem Mikroskop.
Nach Iittel, aus Goldschmidt, die Tierwelt des Mikroskops.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
90 Mittlere Geschichte.
Übung gewachsen, dabei zoi'nmüthig, habsüchtig und schlau wie wenige. Ihn riesen eifersüchtige römische Feldherrn uach Afrika herüber. Er landete 429 mit 50000 Mann und wüthete mit unerhörter Grausamkeit gegen Felder und Städte. 9iach 10 Jahren eroberte er auch Neu-Karthago mid gebot bei Todesstrafe den Einwohnern, alles Gold, Silber, Edelsteine auszuliefern. Sein Reich erstreckte sich nun 90 Tagreisen weit an der Küste. Er beherrschte das Mittelmeer, eroberte Sizilien, Sardinien, Korsika und segelte jährlich auf Beute aus, als wäre er Bluträcher der alten Karthager. Er war es auch, der die Hunnen 311 e*nem Zufall in die römischen Gebiete einlud.
Die Hunnen waren bis daher in unsteten Raubzügen, die Donau entlang, umhergezogen. Um 444 vereinigte sie wieder ihr König Attila. Dieser hatte auch einen unansehnlichen Körper, aber einen seltenen Herrschergeist. Er glaubte das Schwert des Kriegsgottes zu führen und dadurch zur Herrschaft der Erde bestimmt zu sein. Er ward eine Gottesgeisel für viele Völker; so fürchterlich hatte noch kein Eroberer gehaust. Bis China hinein erstreckte sich der Schrecken vor ihm; und nun (451) wälzte sich in wirbelndem Sturme sein Heer von 700000 Mann durch Deutschland herauf und über den Rhein nach Gallien. Seine Erscheinung überbot alle bisherigen Schrecknisse. Indessen gelang es dem tapfern Römer Atztius, in der gemeinschaftlichen Noth Franken, Burgunder, Westgothen, Römer zu vereinigen. Bei Ehalons in der Champagne stießen die Heere auf einander. Die Völker des ganzen Europa von der Wolga bis zum west-licheu Ocean standen einander gegenüber. Die Schlacht war eine der schrecklichsten, die je geliefert worden sind; denn 162000 Todte sollen den Wahlplatz bedeckt haben; und es entstand die Sage, daß drei Tage lang noch die Schatten der Erschlagenen mit einander gekämpft und Blutströme die Leichname weggeschwemmt hätten. Attila zog sich in seine Wagenburg und weiter zurück. Im folgender! Jahre fiel er iu Oberitalien ein; und auch hier
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Extrahierte Personennamen: Attila Römer_Atztius Attila
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sizilien Sardinien Korsika Donau China Deutschland Rhein Gallien Europa Oberitalien