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1. Geschichte des Altertums - S. 88

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Geschichte der Römer. hatte, obwohl er noch sehr jung war und kein Amt bekleidet hatte, es durchgesetzt, daß ihm die Ehre des Triumphes gewährt wurde. Bald nach Sullas Tod wurde er vom Senat mit der Führung des Krieges gegen S e r t o r i u s beauftragt, einen der tüchtigsten Führer der demokratischen Partei, der nach Spanien zu den aufständischen Lusitaniern gegangen war und den Oberbefehl über sie übernommen hatte. Lange lag Pompejus gegen ihn im Felde, ohne seiner Herr werden zu können. Erst als Sertorius durch persönliche Feinde ermordet worden war, gelang es, die Lusitanier endgültig zu unterwerfen. Im Jahre 71 kehrte Pompejus durch das südliche Gallien nach Italien zurück. § 94. Der Sklavenkrieff. In Italien hatte indessen ein gefährlicher Sklavenkrieg getobt. Aus der Fechterschule zu Capua, wo Sklaven zu Gladiatoren ausgebildet wurden, war ein Sklavenhaufe ausgebrochen und hatte anfangs auf dem Vesuv, der damals für erloschen galt, eine Zuflucht gefunden. Bald aber wuchs die kleine Schar durch entflohene Sklaven, die von allen Seiten herzuströmten, zu einem großen Heere an, das unter dem Thraker Spartakus plündernd und verheerend ganz Italien durchzog. • Endlich gelang es dem damaligen Prätor Marcusliciniuscrassus, , einem Mann von ungeheurem Reichtum, der wie Pompejus die ehrgeizigsten Pläne hegte, in einer mörderischen Schlacht die Sklaven zu besiegen. Unzählige gefangene Sklaven wurden ans Kreuz geschlagen. Die Reste ihres Heeres, die nach Gallien zu entkommen suchten, vernichtete der zurückkehrende Pompejus. Er und Erassus waren jetzt die mächtigsten Männer Roms. Der Seeräuberkrieg und der dritte »nithridatische Krieg. § 95. Der Seeränberkrieq. 67. Bald ergab sich für Pompejus eine neue Gelegenheit, Macht und Ruhm zu gewinnen. Da nämlich die Römer das Seewesen in den letzten Jahren arg vernachlässigt hatten, so wurde das mittelländische Meer von Seeräubern auf das schwerste heimgesucht. Besonders in der kleinasiatischen Landschaft C i l i c i e n, aber auch an anderen gebirgigen und buchtenreichen Küsten hatten sie ihre Schlupfwinkel, Häfeu und Burgen. Sie bildeten untereinander einen förmlichen Staat. Kein Handelsschiff war vor ihnen sicher; die Zufuhr nach Italien erschwerten sie so, daß hier Mangel an Getreide und eine Teuerung entstand. Vornehme und reiche Männer fingen sie ab und gaben sie nur für ein hohes Lösegeld frei. Ja sie landeten an den Küsten und überfielen und plünderten die Küstenstädte.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 514

1877 - Leipzig : Teubner
514 Hirtuleius — Hispania. Cicero eifrig pflegte. Cic. ad fam 16, 24, 2. Letzteren, der feinen Schwiegersohn Dolabella nach Syrien zu begleiten wünschte, bat er dringend in feiner Nähe zu bleiben. Den Rest des Jahres fesselte ihn eine schwere Krankheit ans Krankenlager. Endlich trat er nach Wiederherstellung am 1. Jan. 43 mit Pansa das Consnlat an, veranlaßte im Senate Beschlüsse zur Belohnung derer, welche sich gegen des Antonius Anmaßungen erhoben hatten, namentlich des jungen Octavian, und zog dann mit einem Heere ins Feld, war jedoch entschlossen, den Ansgang der mit Antonius angeknüpften Unterhandlungen abzuwarten. Cic. Phil. 7, 4. 10, 8. Als diese sich zerschlagen hatten, vereinigten sich beide Consuln bei Bononia. Pansa verlor hier ein Treffen, Hirtius dagegen fchlug den Antonius am 14. April 43 und lieferte dann demselben die Schlacht bei Mutina ant 27. April, in welcher Antonius unterlag. Hirtius fiel, Pansa starb am folgenden Tage an seinen Wunden. Cic. Phil. 14, 9 f. ad fam. 10, 30. 12, 25. Ov. trist. 4, 10, 6 App. 3, 66 ff. Veil Pat. 2, 61. Tibull. 3, 5, 18. Einige warfen dem Octavian vor, den Tod der Consuln veranlaßt zu haben, um aus ihren Fall seine Macht zu gründen. Suet. Oct. 11. Bou ihm, einem wissenschaftlich gebildeten Manne, ist das 8. Buch hinter Cäsars Commentarien de bello Gallico. Andere ihm beigelegte und dem Cäsar angehängte Schriften sind schwerlich vou ihm. Ilirtuleius, wahrscheinlich Quästor im I. 86 v. C. {Cic. Font. 1, 2.) und Urheber der Ein-führuug doppelter Rechnungen in Bezug auf das vom Consul Valerius in demselben Jahre gegebene Gesetz über die Herabsetzung der Schulde». Vielleicht ist er Ciue Person mit jenem Quästor L. Hirtulejus, welcher unter Sertorius in Hispanien mit Auszeichnung kämpfte und im I. 79 den Domitins in Hispanien, sowie im I. 78 den Ma-nilius besiegte. Ebenso schlug er im I. 76 ein Heer des Pompejus, fiel aber im I. 75 in einer blutigen Schlacht bei Jtalica am Bätis. Gros. 5, 23. Flor. 3, 22. Hispälis, "loncthg, j. Sevilla, berühmte Handelsstadt der Tnrdnler in Hispania Bätica am Bätis, der hier, 500 Stadien von seiner Mündung , noch schiffbar für Seeschiffe war, nächst Cordnba und Gades die bedeutendste Stadt der Provinz und Sitz eines conventus iuridicus. Von Cäfar erhielt sie den Namen colonia Julia ltomula oder Romulensium. Caes. b. c. 2, 18. 20. b. Hisp. 27. 35. 42. lt. ö. Strab. 3, 141. Nur wenige Reste der alten Stadt sind erhalten. 1 Hispania, 'loncivia, von den Griechen früher ’lßrjqicc, von den Dichtern auch 'Eonsqlcc, He-speria genannt, begriff im Alterthum die gauze pyrenäische Halbinsel und hängt nur im N. durch die Pyreuäen mit Gallien zusammen, während an dem westl. Theile der Nordseite der aquitauische Meerb., im W. der atlant. Ocean, im S. bis zur Meerenge des Hercules derselbe, vou da au östlich das mittelländische Meer die Küsten bespülen. Außer den Pyreuäen an der Nordgrenze sind von Gebirgen zu merken: an der Nordküste im Gebiet der Vascoueu, Caittabrer und Astnren der Sa 11us Vasconum und der Vindius; vou diesem Zuge trennt sich in südöstlicher Richtung längs des rechten Jbernsnsers hinstreichend der > Jdnblda dovßtsa), j. Sierra de Oca, S. de Lorenzo und S. de Albaracin, mit verschiedenen Zweigen. Der Orospeda od. Ortospeda (Üqtogtitsa), j. Sierra del Mundo und S. de Alcaraz, beginnt in der Mitte beim Jdubeda, anfangs rauh und kahl, dann waldiger an der Küste, und zieht sich nach Bätica bis zu den Quellen des Bätis hin; im südlichen Theile heißt er Mons Argentarius. Längs der Südkuste von Bätica streicht der Solorius (j. Sierra Nevada), an bett sich westlich bis zum Vorgebirge Kalpe der Jllipnla (las Alpujarras) anfchließt. Zwifchen dem Bätis und Anas liegt der Mons Marianus (j. Sierra Morena), steil und metall reich, dessen östlicher Zweig, Saltus Castulonensis (S. de Cazorle), die Verbindung mit dem Ortospeda bildet. In Lufitanien zwischen Dnrins und Tagns streicht in südwestl. Richtung der Mons Herminins (j. S. be la Estrella) — Die beben-tenbsteu Vorgebirge sinb am Mittelmeere von N.-O. ansangenb: Pyrene (j. Cabo Crenz, mit einem Tempel der Aphrobite; Tenebrium ober ©ianiunt (Cabo St. Martin), den pilyusischen Inseln gegenüber; Saturni Prom. (Ptol. Ev.o[i ßgctgia äuget, j. Cabo be Palos) östl. von Neu tarthago; Vorgeb. des Charidemos am Meerb. von Urei (j. Cabo de Gata); Kalpe (j. Gibraltar) an der gaditanischen Meerenge; davon etwas westlich Junonis Prom. (j. Cabo Trafalgar); Prom. Cuneus (j. St. Maria), die Südspitze des von den Römern Cuneus genannten Winkels von Lusitanien zwischen dem Anasfl. ttttb dem Prom. Sacrum (C. St. Vincent), der S.-W -Spitze; Prom. Barbarium (C. Cspichel) und Pr. Magnum (C. la Rocsl), ztt beibett Seiten der Tagnsmünbttng; Pr. Neri um ob. Celticum (C. Finisterre), die N.-W.-Spitze; Coru ober Trileucnm Prom. (Kwqov utiqov to xai Tqiisvuov, j. C. Ortegal), die Nordspitze. Unter der Menge von Flüssen (mehr als 60 kennen die Alten) sind bemerkenswerth an der Ost stifte: Alba, Rnbricatns (Llobregat), Iber ns od. Hiberns mit feinen Nebenflüssen (s. d.), Tnria (Gnadalaviar), Sncro (Xnear), Lader (Segnra); an der S.-W.-Küste nach W. herum: Bätis (Gnadalquibir) mit seinen Nebenflüssen, Urinm (Tinto), Anas (Guadiana), Kallipüs (j. Sadao) in Lusitanien, Ta^us (Tajo), Mtutba (Mondego), Vaeua (Vouga), Durius (Duero) mit seinen Nebenflüssen (s. b.), Miuius (Miuho) oder Bänis, Tamaris (Tambre); an der Nordküste: Navia, Melfus (Narcea), Nerva (Fl. vou Ordunna). — Hispanien galt besonders in seiner südlichen Hälfte für sehr fruchtbar, ungleich waren die mittleren Striche, die nördlichen Theile meist rauh und minder ergiebig. Seine Producte, besonders auch die des Mineralreichs, verschafften dem Lande Wohlstand, vermittelt durch einen bedeutenden Handel besonders nach Rom. Die Bewohner, Iber es ('lßr]Qs$) ober Jberi, waren von uns unbekannter Abkunft und galten den Alten für Ureinwohner. Zu ihnen wanberten über die Pyrenäen herüber Kelten; zu diesen gehörten fast alle Völker der Nordküste: Kantabrer, Arta-brer, Galläeier, und des innern Hochlandes: Vaccäer, Pelendoner, Arevaker, Verölter und Lnsoner, sowie in dem südöstl. Theile, dem sogenannten Cunens, die Celtici, wahrscheinlich

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 274

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
274 Neue Geschichte. erhoben sich die Pariser und jagten ihn nach kurzem Kampfe davon; dießmal ließen sie sich mit keinem Mittelding abspeisen, sondern zertrümmerten den Thron und riesen die Republik aus. Louis Philipp wunderte sich nicht wenig, als er verkleidet nach England entfloh, daß es ihm, dem Schlaukopf, gerade gegangen war, wie seinem hartköpfigen Vorgänger. Er starb in der Verbannung 1850. 8. Nikolaus 1. § 105. Ganz andere Freiheitskämpfe als im westlichen Europa brachen im Osten aus. Hier seufzt ein Theil der griechischen Christen unter dem Joch der Türken, während ein anderer, seinem Zar blindlings ergeben, mit ihm noch die Welt zu erobern hofft. Sie sind aber alle eng verbunden durch denselben Glauben, dieselbe unerschütterliche Hiugabe an ihre orthodoxe Kirche. Natürlich warten da alle unterdrückten Völkerschaften auf deu russischen Zar als ihren Befreier. Von ihm aufgewiegelt erhoben sich zuerst die kräftigen, rohen Serben im Jahr 1801 und erkämpften sich bis 1817 eine fast völlige Freiheit vom türkischen Sultan. Der frühere Schweinhirt Mi losch, ein schlauer Patron, wurde ihr Fürst und gründete die Dynastie der Oorenowitsch. — Die Griechen sodann, theilweise durch Haudel bereicherte und gebildete Städter, theilweise auch rohe Hirten, Bauern und Klephten (Räuber), schwangen unter Leitung ihrer Bischöfe die Fahne des Kreuzes 1821 in Morea und fielen über die gehaßten Türken her. Ein Feuer der Begeisterung durchzuckte die ganze zerstreute Nation; auch die Insel-griechen, kecke Seefahrer und Seeräuber, stellten ihre Handels- und Raubschifflein in den Dienst des Kampfes für Glauben und Freiheit. Sobald der Ansang des Aufruhrs bekannt wurde, hängte der Sultan am Osterfest ihren Patriarchen an seiner Kirchthüre auf und nun begann in den Straßen der Hauptstadt ein furchtbares Gemetzel gegen die wehrlosen Christen, das sich nach Smyrna,

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 85

1877 - Langensalza : Beyer
Zweifel am wichtigsten diejenigen des Schießpnlvers und der Buchdruckerkunst. Beide Erfindungen verdankt die Welt deutschen Männern. Zwar behaupten die Chinesen, schon 1600 Jahre v. Chr. Geb. das Pulver gekannt zu haben, auch sollen es bereits die Araber in Spanien benutzt haben, dennoch aber kam es erst für den Krieg in Gebrauch, als es von Berthold Schwarz, einem Mönche zu Freiburg in Baden, um das Jahr 1330 selbständig erfunden worden war. Bald wendete matt das^ Pulver dazu an, aus Mörsern Steine zur Zerstörung von Mauern, Brücken und anderen Festungswerken zu schleudern. Aus den Mörsern wurden später die Kanonen und Handbüchfen vervollkommnet, welche man balb in offenen Schlachten zur Anwendung brachte. Auf diese Weise ward in der Art und Weise der Kriegführung eine große Veränderung hervorgebracht, indem von jetzt an nicht mehr die Stärke des Einzelnen, fonbern die Gewandtheit des Anführers und die Schnelligkeit der Heere den Ausschlag gab. — Der Erfinder der Buchdruckerkunst war Johann Gutenberg. Derselbe war 1397 zu Mainz geboren. Ber einem Aufruhr mußte seine Familie flüchten; so kam er um das Jahr 1420 nach Straßburg. Hier machte er die wichtige Erfindung. Jcachdent er nach Mainz zurückgekehrt, verband er sich mit einem reichen Burger daselbst, Fust oder Faust, der das Geld für eine anzulegende Druckerei hergab. Als Dritter im Bunde trat Fusts Schwiegersohn > o ff er hinzu, welcher einige nicht unwesentliche Verbesserungen bei dem neuen Verfahren ersann. Allein die beiden letzteren betrogen den ehrlichen Gutenberg und brachten die Druckerei an sich allein. Auch spätere Versuche, sich mit wohlhabenden Leuten zu verbinden um eine neue Druckerei anzulegen, wollten nicht recht gelingen. Amt und gebeugt starb Gutenberg zu Mainz 1469. Die Erfindung der Buchdruckerkunst machte es möglich, daß Bücher mtb Schriften (besonbers auch die heilige Schrift) sehr rasch und billig durch bett Druck vervielfältigt werden, konnten, auf diese Weise warb es möglich, daß sich einige Zeit spater, nachdem .uth er aufgetreten war, besten Schriften und die gereinigte evre so rasch über ganz Deutschland und Europa ausbreiten konnten. B. Aravien. Entstehung und Ausbreitung des Islam. t-M-J 10v8' ..Labien; die Araöer. Arabien ist die westlichste der drei südlichen astatischen Halbinseln und wird im Norden von Syrien und Mesopotamien, tm Westen vom roten Meere (auch arabischer Meerbusen genannt), tm Süden vom arabischen Meere und im Osten vom persischen Meerbusen begrenzt. Das Land besteht zum großen Teile aus wüsten Strichen, sehr fruchtbar dagegen sind die Küstenstriche

5. Außereuropäische Erdteile - S. 165

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 165 — Nord- und Mittelasiens (Tataren!) schützend) Sie ist über 2000 km lang (= Paris-Moskau!), und 16 m hoch und führt, oft doppelt und dreifach gezogen und von 100 zu 100 Schritt mit Türmen und Bastionen versehen, über Bergketten, durch Talgründe und Flüsfe. In ihr stecken mehr Ziegelsteine, als alle Häuser Deutschlands zusammen enthalten, und mit ihrem Material ließe sich eine niedrige Mauer zweimal um den Erdball ziehen. Unser großer Dichter Schiller beschreibt die Chinesische Mauer in einem schönen Rätsel also: Ein Gebäude steht da von uralten Zeiten, es ist kein Tempel, es ist kein Haust- ein Reiter kann 100 Tage reiten, er umwandert es nicht, er reitet's nicht ans. Jahrhunderte sind vorübergeslogeu, es trotzte der Zeit und der Stürme Heer,- frei steht es unter dem himmlischen Bogen, es reicht in die Wolken, es netzt sich im Meer. Nicht eitle Prahlsucht hat es getürmet, es dient zum Heil, es rettet und schirmet,- seinesgleichen ist nicht auf Erden bekannt, und doch ist's ein Werk von Menschenhand. Neuerdings hat auch die chinesische Regierung erkannt, daß die Große Mauer gegenwärtig keine Bedeutung mehr hat. Sie will da- her nicht nur uichts mehr zur Erhaltung der Maner tun, sondern auch ihrer Abtragung nicht entgegentreten. Viele Mauerstrecken, besonders im Westen des Reiches, sind daher bereits zu Trümmerwällen zusammen- gesunken, über die sich nur uoch die Wachttürme erheben. Am besten er- halten ist die Mauer noch an der Stelle, welche unser Bild Wünsche, Dorf und chinesische Mauer am Nankoupasse) zeigt. Ein Reisender^) schildert uns den Eindruck, den die Mauer an dieser Stelle macht, so: „Als ich von der vom Steppenwinde umheulten Turmruine Umschau hielt, hinunterblickte in die weite Ebene und rechts und links in nebel- grauen Fernen sich verlierend, auf Bergeshohen wie in Felsenschluchten, soweit das Auge reichte, dieselbe Mauer sah, die gleichen Türme: da wußte ich, daß ich vor einem Wunder ohnegleichen stand. Was sind alle Leistungen des Altertums und unseres Jahrhunderts im Vergleiche zu diesem Riesenwerke! Man kann die Mauer nach Osten und nach Westen hin viele, viele Meilen weit mit den Blicken verfolgen, wie sie sich in fast Für den Lehrer: Eine ähnliche Aufgabe hatten der römische Grenzwall (Limes), der sich von Bonn bis Regensburg erstreckte, und der Piktenwall, den Kaiser Hadrian (120 n. Chr.) errichten ließ, um die Provinz Britannia gegen die Einfälle der Pikten zu schützen. Er begann bei dem jetzigen New-Castle und ging quer durch das Land bis zur Westküste. 2) Otto Ehlers: Im Osten Asiens.

6. Grundriß der Weltgeschichte - S. 72

1885 - Nürnberg : Korn
72 §• 40-41. Alte Geschichte, x-476 n. Chr. Verschwörung des Sergius Catillna, eines verkommenen Aristokraten. Der Konsul und Redner Cicero entdeckte und unterdrückte diese auf den Umsturz des ganzen Staates gerichtete Verschwörung (63). Catiliua fiel in einem Gefecht bei Pistoria in Etrurien (62). Cicero wurde als der „Vater des Vaterlandes" begrüßt. § 41. B. Vom ersten Triumvirat bis zum Tode Cäsars, 60—44. 1. Erstes Triumvirat (60—53). Der Senat weigerte sich, die willkürlichen Anordnungen zu bestätigen, welche der auf seine Siege stolze Pompejus in Asien getroffen hatte; daher verbündete sich dieser ehrgeizige und selbstsüchtige Feldherr gegen den Senat mit dem nach Volksgunst strebenden, hochbegabten Casus Julius Cäsar, einem Neffen des Marius, und dem reichen Licinins Crassus zu dem sog. ersten Triumvirat (60). Cäsar bestätigte als Konsul die asiatischen Einrichtungen des Pompejus, verbannte seine Hauptgegner Marcus Porcius Cato (Urenkel des älteren Cato) und Cicero, der jedoch bald wieder zurückgerufen wurde, und ließ sich die Statthalterschaft in Gallien übertragen. Im Jahre 56 wurde der Dreimännerbund zu Luca in Etrurien erneuert. Cäsar erhielt ans weitere fünf Jahre Gallien als Provinz; Pompejus wurde zwar Statthalter von Spanien,' blieb aber in Rom und ließ diese Provinz durch einen Legaten verwalten. Crassus ging in die ihm übertragene Provinz Syrien; dort fiel er in einem Kriege gegen die Parther (53). 2. Cäsar unterwirft Gallien (58—51). Von Gallien jenseit der Alpen, welches im Sw. die Aquitauer, in der Mitte die Kelten, im N. die Belgier bewohnten, besaßen die Römer (seit dem Jahre 122 v. Chr.) nur den südlichen Teil, nämlich Gallia Narbonensis (die Provence). Als der germanische Suevenfürst Ariovift, von den Sequanern gegen einen andern gallischen Stamm, die Hä du er, zu Hilfe gerufen, sich in Gallien _ niederlassen wollte, besiegte ihn Cäsar nordöstlich von Vesontio (Besan^on) im Jahre 58. In den folgenden sieben Jahren eroberte er ganz Gallien mit Einschluß vou Kleingermanien (an der Westseite des Rheins). Zweimal zog er über den Rhein, über den er eine Brücke baute, nach Großgermanien, auch landete er in Britannien. 3. Zweiter Bürgerkrieg (49—48). Voll Eifersucht blickte Pompejus, der sich den Optimalen wieder angeschlossen, auf Cäsars Kriegsruhm. Auf Pompejus' Veranlassung verlangte

7. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 560

1895 - München : Oldenbourg
560 1u5. üeontba§ oder der Kampf bei Thermopyla. Nordküste der Insel Euböa. Jener Engpaß war so schmal, daß an mehreren Stellen nur ein Wagen hindurchfahren konnte. Im Westen erhob sich ein steiles Gebirge, eine Fortsetzung des Ota; im Osten wurde der Paß gleich von Morästen oder vom Meere begrenzt. In dem Passe sind warme Quellen; auch fanden sich damals noch die Reste einer alten Mauer. Die Griechen beschlossen, diese Mauer wieder aufzurichten und hier den anrückenden Feind zu er- warten, der an einem solchen Orte weder von seiner Menge, noch von seiner Reiterei Gebrauch machen konnte. Inzwischen wälzten sich die zahllosen Scharen des Xerxes wie eine ungeheure Woge durch Thessalien, und die Flüsse hatten nicht genug Wasser zum Trinken für das Heer. Endlich lagerte sich Terxes vor dem Passe von Ther- mopylä, wo eine Schar von ungefähr 6000 Griechen hielt, die aus verschiedenen Völkerschaften bestand. Den Kern des Heeres aber bildeten dreihundert tapfere Spartaner unter ihrem heldenmütigen König Leonidas, während die übrigen Spartaner noch ruhig zuhause geblieben waren. Xerxes hatte schon in Thessalien gehört, daß sich bei den Thermopylen ein kleines Heer versammelt hätte, und schickte einen Kundschafter zu Pferde ab, um die Stärke des feindlichen Heeres auszuforschen. Als der Reiter an das Lager heranritt, überschaute er es nicht ganz, sondern nur die, welche außerhalb vor der Mauer lagen. Hier sah er, wie einige Männer turnten, andere aber ihr Haar ordneten und flochten. Terxes, der dies von dem Kundschafter erfuhr, begriff nicht, daß sich diese Männer zum Siege oder zum Tode vorbereiteten, sondern hielt ihr Benehmen für lächerlich. Er wartete noch vier Tage mit dem Angriff, um den Griechen, die ihm wie Rasende vorkamen, Zeit zur Besinnung zu geben. Da "sie sich aber nicht zurückzogen, gab er am fünften Tage den Befehl, anzugreifen und die Griechen lebendig zu fangen und vor sein Angesicht zu führen. Die Perser drangen wütend vor; aber eine Menge von ihnen

8. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 103

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Der Seeräuberkneg und der dritte inithridatische Krieg. 103 § 102« Der Sklavenkrieg. In Italien hatte indessen ein gefährlicher Sklavenkrieg getobt. Aus der Fechterschule zu Capna, wo Sklaven zu Gladiatoren ausgebildet wurden, war ein Sklavenhause ausgebrochen und hatte anfangs auf dem Vesuv, der damals für erloschen galt, eine Zuflucht gefunden, von wo aus sie Streifzüge in die Umgegend machten. Bald aber wuchs die kleine Schar durch entflohene Sklaven, die von allen Seiten herzuströmten, zu einem Heere an, das schließlich 120 000 Mann zählte. Unter dem Thraker Spartakus durchzogen sie plündernd und verheerend ganz Italien und besiegten mehrere Heere, die ihnen entgegengestellt wurden. Endlich wurde der damalige Prätor Marcus L i c i n i u s C r a s s u s, Crassus. ein Mann von ungeheurem Reichtum, der wie Pompejns als Anhänger Sullas emporgekommen war und ebenfalls die ehrgeizigsten Pläne hegte, mit dem Oberbefehl gegen die Sklaven betraut. Ihm gelang es in einer mörderischen Schlacht, in der auch Spartakus tapfer kämpfend siel, sie zu besiegen. Unzählige gefangene Sklaven wurden ans Kreuz geschlagen. Einen Haufen von 5000 Sklaven, die sich gerettet hatten und über die Alpen nach Gallien zu entkommen suchten, vernichtete der zurückkehrende Pompejns, der sich daher rühmte, den Sklavenkrieg beendet zu haben. Er und Crassus waren jetzt die mächtigsten Männer Roms. Im Jahre 70 bekleideten sie das Konsulat. 70. Ter Seeräubcrkiieg und der dritte mithridatische Krieg. § 103. Der Seeräuberkrieg. 67. Bald ergab sich für Pompejus 67. eine neue Gelegenheit, Macht und Ruhm zu gewinnen. Da nämlich die Römer das Seewesen in den letzten Jahren arg vernachlässigt hatten, so wurde das mittelländische Meer von S e e r ä n b e r n auf das schwerste heim- Die gesucht. Besonders in der kleinasiatischen Landschaft Cilicien, aber auch@etrau6e1, an anderen gebirgigen und buchtenreichen Küsten hatten sie ihre Schlupfwinkel, Häfen und Burgen. Sie bildeten untereinander einen förmlichen Staat. Kein Handelsschiff war vor ihnen sicher; die Zufuhr nach Italien erschwerten sie so, daß hier Mangel an Getreide und eine Teuerung entstand. Vornehme und reiche Männer singen sie ab und gaben sie nur für ein hohes Lösegeld frei. Ja sie landeten an den Küsten und überfielen und plünderten die Küstenstädte. Da ward Pompejns zum Oberbefehlshaber gegen sie ernannt und Pompejus. mit einer ganz außergewöhnlichen Machtvollkommenheit betraut; eine Flotte von 500 Schiffen, ein Heer von 120 000 Mann wurde ihm zur Verfügung gestellt. In einer glänzenden Weise führte er feine Ausgabe aus; die Besiegung der Seeräuber ist die bedeutendste Tat des Pompejus. Zuerst ver-

9. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 12

1902 - Leipzig : Dürr
— 12 — Von der Burg selbst fällt uns der altersgraue Bischofsturm zuerst ins Auge. Er erhebt sich auf dem am weitesten vorgeschobenen Punkte des Burg- berges und gehört zu dem Bischofsschloß, dessen langgestreckte Gebäude sich nach links anschließen (Turm und Schloß sind gezeichnet worden). Das Bischofs-

10. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 63

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
§ 30. Die Zeit Sullas. 63 daher weniger ehrgeizig als Marius, der den vom Glück begünstigten Patriziersohn („Felix“) mit dem Haß des Emporkömmlings verfolgte. Auch grollte er ihm wegen seines Erfolges im Jugurthinifchen Kriege, namentlich seitdem Sulla einen Siegelring trug, auf dem die Übergabe Jngurthas dargestellt war. Während nun Sulla noch in Kampanien die letzten Regungen des Bundesgenossenkrieges unterdrückte, wurde ihm die Führung eines neuen schweren Krieges übertragen, der in Asien über die Römer hereinbrach. Da setzte es Marius bei der Volkspartei, die wieder einmal mit dem herrschenden Amtsadel in hartem Kampfe lag, mit Hilfe eines beliebten Volksführers durch, daß man ihn zum Feldherrn im asiatischen Kriege ernannte. Aber Sulla zog mit dem ihm treu ergebenen Heere gegen Rom, erzwang in heftigem Straßenkampfe die Oberherrschaft und vertrieb die Häupter der Volkspartei. Dem greisen Marius gelang es, zu entkommen und nach kummervollen Irrfahrten (Min-turnä) sich in Afrika zu verbergen (Marius auf den Trümmern von Karthago). Aber als Sulla mit den Legionen über das Meer ging, kehrte sein Nebenbuhler nach Italien zurück, nahm Rom ein und verhängte blutige Rache über die Häupter der Gegenpartei. Darauf starb er, siebzig Jahre alt, wenige Tage nachdem er das ihm in seiner Jugend geweissagte siebente Konsulat augetreten hatte. 2. Der erste Krieg gegen Mithridates. Mithridates, König von Pontns *) und des „bosporanischen Reichs"2), hieß der Feind, der gegen die Römer aufgestanden war. Er befaß eine ungeheure Körperkraft; mehr als zwanzig Sprachen, die in seinem Reiche gesprochen wurden, waren ihm geläufig. Im Jahre 88 hatte er ganz Kleinasien in Besitz genommen, dessen Bevölkerung wegen der Habgier der Zolleinnehmer und Geldverleiher und wegen der schimpflichen Sklavenjagden die größte Erbitterung gegen die Römer hegte. Auf seinen Befehl wurden — an einem Tage! — alle im Lande anwesenden Römer und Italiker, über 80 000 Menschen, getötet. Er setzte sodann nach Griechenland über, wo ihm Sulla, der inzwischen Athen erobert hatte, entgegentrat. Der römischen Feldherrnkunst war der asiatische Sultan nicht gewachsen; er wurde in zwei Schlachten besiegt und entschloß sich, als Sulla in Asien selbst erschien, zum Frieden, der ihn seine Eroberungen kostete. 3. Der erste Bürgerkrieg. Unterdessen stand Italien unter der Herrschaft der marianischen Partei. Im Jahre 83 landete Sulla mit 40 000 Mann in Brundisium (am Adriatischen Meer). Die Heere der Volkspartei wurden überwunden und die Samniten, die in feindlicher Gesinnung auf Rom marschiert waren, vor den Toren der Stadt ver- 1) Das Reich am Südostrand des Schwarzen Meeres. 2) Die Halbinsel Krim und die benachbarten Gestade Südrußlands.
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