Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien.
263
regen. Die sonst trockenen Flußbetten schwellen dann plötzlich zu reißenden
Strömen an.
3. Die Mitte, das Dämaraland, und der Nw bilden ein bis 2700 m
ansteigendes Bergland mit halbkugelartigen Granitknppen und steil aufragen-
den Hochlandsflächen wie dem 100 km langen, quellenreichen Waterberg,
Klima und wirtschaftliche Verhältnisse sind ähnlich wie im Nämaland,
von dem das Dämaraland durch höhere Niederschläge und ausgedehnte
Dornbuschwälder unterschieden ist.
4. Das Owämboland und der Nordosten bilden eine Hochebene.
Tropische Hitze und ausreichende Niederschläge versprechen den Pflanzungen
Gedeihen.
§ 426. e) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Kolonie hat ein ausgeprägtes
Trockenklima. Deshalb ist man darauf bedacht, die Wasserstellen durch
Stauwerke, Bohrungen und Artesische Brunnen stetig zu vermehren. Aus-
gedehnt und zahlreich sind die Weiden für Rinder im N, für Schafe und
Angoraziegen im S. Straußen- und Bienenzucht sind einträglich. Bei
Bewässerung gedeihen Getreide, Gemüse, Südfrüchte, Tabak, Wein und
Dattelpalmen.
Die Tierwelt ist reich an Arten (Antilope, Zebra und Giraffe neben
ihren Feinden Leopard, Hyäne und Schakal). Die schlimmste Plage des
Landes sind Wanderheuschrecken und Termiten. Der Fischreichtum der
Küstenströmung wird wegen der Hasenlosigkeit nur von Hottentotten in der
Walfischbai ausgenutzt.
Bodenschätze (Kupfer, Eifeu und Spuren von Gold) sind gefunden;
die Diamanten liefern einen erfreulichen Ertrag. Abgebaut wird Kupfer
in den Otäwigrnben. Der wüste Küstenstrich, der das Innere vom Meere
trennt, zwingt hier geradezu zur Anlage von Eisenbahnen. Eine Bahn
führt von Swakopmnnd nach Otäwi, eine andere nach Windhnk; letztere
soll fortgeführt werden bis Keetmanshoop. Diese Strecke ist heute noch
die große Treckstraße der Ochsenkarren. Auch von der Lüderitzbncht geht
eine Bahn nach Keetmanshoop.
Ausgeführt werden Straußenfedern, Häute, Hörner, Guano, Diamanten,
Kupfererze; eingeführt Eisenwaren, Holz, Bier, Kleider, Tabak, Lebens-
mittel. — Die Dampferverbindung wird nach Bedarf durch die Woermaun-
Linie in 20tägiger Fahrtdauer wahrgenommen.
Die Besiedlung durch Deutsche nimmt zu; vor allem wird danach ge-
strebt, deutsches Familienleben zu begründen. Wegen ihres gesunden Klimas
kann dieses Laud eine echte Siedeluugskolonie werden.
§ 427. 6) Bevölkerung. ^Die spärliche Bevölkerung ist sehr verschieden;
die Eingeborenen kommen an Zahl den Bewohnern des Bremer Staats-
gebietes gleich.
1. Groß-Nämaland nehmen neben wenigen Buschmännern viehzüchtende
gelbe Hottentotten ein. Ihre Sprache hat merkwürdige Schnalzlaute. Sie
wohnen in leicht abzubrechenden Hütten aus biegsamen Stäben.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 239
Die artenreichere australische Vogelwelt hat sich ebenfalls in eigener Rich-
tung entwickelt (schwarze Schwäne, weiße Adler, Papageien, Emu-Strauße).
Die Singvögel, Fische und besonders sämtliche Haustiere (Schafe) sind
erst seit der ersten europäischen Niederlassung (1788) vertreten.
K 373. Bewohner. Die Urbewohner, die Anstralneger, von
dunkelbrauner Hautfarbe, konnten trotz ihrer guten geistigen Begabung bei
dem Mangel an Quellen und einer so beschränkten Pflanzen- und Tierwelt
über ein höchst dürftiges Leben nicht hinauskommen. Fische, Muscheln,
eßbare Wurzeln und Baumfrüchte, dazu die Erträgnisse der Jagd bilden
ihre Nahrung. Ohne feste Wohnsitze schweifen sie in Horden im Innern
umher. Zur Herstellung ihrer Wohnung befestigen sie biegsame Stäbe an
beiden Enden im Boden und bedecken sie mit Blättern. Eigentümlich ist eine
ihrer Waffen, der Bnmerang, ein knieförmig gebogenes Wurfholz, das nach
einem Fehlwurf zum Jäger zurückkehrt. Die weiße Bevölkerung beträgt etwa
5 Mill; die Zahl der Anstralneger ist nur noch ganz gering.
§ 374. Der Südosten bildet in jeder Hinsicht einen Gegensatz zu dem
übrigen Gebiet. Der regenspendende Wind ließ einen geschlossenen Wald
auskommen, der Bauholz liefert, Schalten bietet und die Landschaft ver-
fchönt. Hier barg der Boden Goldschätze, die die Einwanderer anzogen.
Der von 30 kommende Regen gibt Gelegenheit zum Betrieb einer ein-
träglichen Viehzucht im großen (§ 375). Darum haben sich die Europäer
dieses Teiles bemächtigt und ihm ein europäisches Ansehen gegeben.
125. Artesischer Brunnen in Australien.
Die australische Steppe wird nach dem Innern zu immer weiter der Kultur gewonnen durch Artesische
-vrunnen, d,^ den dürren Boden in Ackerland oder in saftige Weideflächen verwandeln und Trinkwasser
liefern, on Queensland ist eine riesige Zahl solcher Brunnen erbohrt, teilweise aus groher Tiefe.
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I. Europa. — 1. Allgemeines.
41
§ 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen
der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen
Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die
wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi-
Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge.
Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten
Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse
der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im
Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich
im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in
Irland und am Fnß der Alpen.
Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren?
§ 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer-
grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das
Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher
Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen
und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das
Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor-
beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus
Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi-
bäum eingeführt.
Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert
den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die
nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens
bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot-
buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim.
Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd-
teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet,
kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen
Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten
erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier
mehr gebraucht als das Pferd.
Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere
Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten
auf Lichtung unserer Wälder?
§50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und
gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an.
Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer
Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie-
reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten
die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind
vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen
meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Ostsee Schwedischen_Tieflande Irland Europas Amerika Australien Europa Königsberg Europas Nordspanien Südeuropa Deutschland Europas
54
Geschichte der Römer.
diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stämmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinüber-»ittrlltalien. gekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh an städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren.
Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U m b r e r, an den sich nach Süden zu die Sabiner und ihre Tochterstämme, die sabellischen Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Antrritalien. nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier
bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine höhere Kultur, ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift.
Insel». § 56. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an 'seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet. Später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der großen und reichen Pflanzstadt der Phönizier, die an
der Küste Afrikas Sizilien gegenüber lag.
S a r d i n i e n und K o r s i k a spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Arno
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Frankreich Etrurien Italiens Latium Rom Unteritalien Sizilien Messina Siziliens Karthagos Afrikas_Sizilien Elba
Uberblick. 37
wegen größtenteils Tundra und Wald. — Gesundheitsfeindlich wird das
Klima auf den Snndainseln durch die Malaria; aus Indien stammt die
Cholera, in Vorderasien kommen Aussatz und Pest vor.
4. Die Tier- und Pflanzenwelt Asiens ist besonders durch
zahlreiche Haustiere und durch die Menge nutzbarer Pflanzen
gekennzeichnet. Aus Vorder- und Hochasien stammen die meisten unserer
Getreidearten, ferner Weinstock, Kirschbaum und Edelobst, Rose, Hanf und
Flachs. Endlich haben hier wichtige Haustiere, als Pferd, Rind, Esel, Ziege,
Schaf und die beiden Kamelarten, ferner Pfan und Haushuhn ihre Heimat.
Das Mousuugebiet ist reich an tropischen Kulturgewächsen (Reis.
Teestrauch, Zuckerrohr, Kaffee, Sagopalme, Banane) und köstlichen Ge-
würzen (Ingwer, Pfeffer, Zimt, Gewürznelke, Muskatnuß). Der Üppigkeit
in der Pflanzenwelt entspricht die reichgestaltige, tropische Tierwelt. Die
Säugetiere sind in Indien durch den Elefanten, das Nashorn, den
Bären und Tiger in großen kräftigen Arten vertreten im Gegen-
satz zu den schwächlichen Formen der fruchtbaren Tropenlandschaften am
Amazonenstrom. Der Elefant ist in Indien seit uralten Zeiten gezähmt.
Der König unter den Raubtieren ist der Königstiger. Zahlreiche Affen-
arten, das Nashorn, Fledermäuse und Schlangen beleben das Dickicht. In
den indischen Strömen lebt das Krokodil. China ist die Heimat der Fasane,
Goldfische und der Seidenraupe. — In den Wäldern des Nordens leben
Pelztiere.
5. Die Bewohner. In Asien wohnt die Hälfte der ganzen Mensch-
heit; an Bevölkerungsdichtigkeit steht es nur Europa nach. Die vor-
herrschende Rasse ist die mongolische, die den 0. und N. bewohnt; dann
folgen die Mittelländer in Vorderasien und im u. Vorderindien, endlich
die malayische im 80. Die Bewohner Vorderasiens und zum Teil die
von Südasien sind Mohammedaner. Christen gibt es in Asien nur in be-
schränkter Zahl.
Asien ist die Heimat der Religionen, die den Glauben an einen Gott
lehren: des Judentums, Christentums und des Mohammedanismus.
Seit den ältesten Zeiten unterhielt Europa mit dem Morgenlande den
regsten Handel. Namentlich trugen auch die Kreuzzüge, ganz besonders
aber die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien dazu bei, Handel und
Verkehr mit den Ländern des Orients zu beleben. Aber auch feindliche
Einfälle sind zu verzeichnen. Mehrmals sind von Asien Völkerwogen
ausgegangen, die die aufblühende Kultur Europas zu vernichten drohten,
wie die der Perser, Hunnen, Mongolen, Türken. Infolge der Bestrebungen
europäischer Kolonialmächte ist 3/5 der Bodenfläche und fast J/2 der Be-
völkerung Asiens von Europa abhängig.
2. Die Länder Borderasiens.
1. Kleinasien, fast so groß wie das Deutsche Reich, 9 Mill. E., früher
auch die Levante, das Land des Sonnenaufgangs, genannt, ist eine im
N. und S. von Randgebirgen begrenzte, viereckig gestaltete Hochfläche. Die
Westküste ist eine reich gegliederte Aufschließungsküste, von der die wichtigsten
Verkehrsstraßen nach dem Innern ausgehen. Im 8. der T a n r u s. De*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Indien Vorderasien Asiens Indien Amazonenstrom Indien China Asien Europa Vorderasien Vorderasiens Asien Christentums Europa Ostindien Asien Europas Hunnen Europa Kleinasien Deutsche_Reich
Südafrika 61
b) Französisch Kongo und c) Portugiesisch Westafrika (An-
gola mit Loanda) nehmen Oberguinea und das westliche Randland des Kongo-
ibeckens ein. Sie sind wirtschaftlich wenig erschlossen und arm an Siedelungen.
5. Südafrika.
1. Das Land. Das südafrikanische Becken liegt bedeutend höher, als
das Kongoland, dessen Westrand sich nach 8. hin fortsetzt. Der aufgebogene
Steilrand steigt bis 2700 in auf; die durch Täler zerschnittenen Hochflächen
sind oft von wilder alpenhafter Form; sie sind durch den jähen Wärmewechsel
und den Wind erheblich abgetragen worden. Da das fließende Wasser
fehlt, sind die Berge vielfach in ihren eigenen Schutt gehüllt. — Im S.
und 0. wird Südafrika von einem Faltengebirge begrenzt, das im ö. Teil
Drakensberge heißt (3700 m). Das Innere des Beckens (1000 in) liegt
bei den vorherrschenden 80.-Passat im Regenschatten; es ist daher dürr und
steppenartig (Kalahäristeppe) und reich an Salzseen. Wirtschaftlich ist dies
Gebiet im Innern nur durch Viehzucht (Schafe) nutzbar. Die Flüsse vertrocknen
in der regenlosen Zeit. Selbst der Oranjestrom, l1^ X Rhein, kann
in seinem Unterlaufe durchwatet werden; auch er leidet an Schnellen und
Fällen. — Weiter nach N., in den Tropen, wird das Land feuchter. Hier
entspringt der Sambesi, der in den Viktoriafällen eine Stufe von 120 m
überspringt bei einer Breite von 2 km.
Das trockne Klima ist der Gesundheit sehr zuträglich. — Die Pflanzen-
welt ist im 8. reich an kaktusähnlichen, baumhohen Wolfsmilchgewächsen und
Heidekräutern, die sich am Kap in eigener Weise den Wachstumsverhältnissen
angepaßt haben und viele endemische Formen enthalten*), die an westaustralische
erinnern. — Der ehemalige Reichtum an Steppentieren, wie Antilopen, Gnus,
Springböcken und Quagga ist dahin. Schafe, Angoraziegen (Mohairwolle),
Rinder und Strauße werden gezüchtet. — An entlegenen Stellen haben sich
einzelne vorweltliche Tiere erhalten, z. B. das Erdferkel, der Goldmull.
2. Die Bevölkerung umfaßt die gelben Südafrikaner, die Hotten-
totten und Buschmänner und die Bantuneger, zu denen Hererö und die
später eingewanderten tatkräftigen, kriegerischen Snln oder Kaffern (arab.
kafir = ungläubig, weil nicht mohammedanisch) gehören. Eingewandert
sind ferner Niederländer oder Buren, die ihr Volkstum bewahrt haben, und
Engländer. Südafrika ist durch die starke Besiedlung mit Weißen
ausgezeichnet. Außer Viehzucht wird Bergbau auf Gold und Diamanten
betrieben.
Der 8. und das Innere ist englisch, der W. deutsch und der
No. portugiesisch.
a) Deutsch-Südwestafrika. Nenne die Flußgrenzen im N. und 8.!
Von den wüstenhaften Sanddünen des Küstenlandes steigt das Land langsam
zum Hochlande zu mehr als Brockenhöhe an, von weiten Tafelländern, Tafel-
bergen, Bergketten und Einzelgipfeln überragt. Die Trockenbetten der Regen-
flüsse haben Furchen durch das Land gezogen. — Wenn nach dem höchsten
Sonnenstande der Regen in kurzen, heftigen Güssen fällt, dann sprießt frisches
Grün hervor; die Steppe legt ein Blumenkleid an, kurze Zeit füllen sich die
*) Gr. en demos = im Volke, alfo in dem Lande, dem Lande eigentümlich.
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TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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82
Die fremden Erdteile. Amerika.
Nach Klima, Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt sind Süd- und
Mittelamerika eng miteinander verknüpft.
5. Das Klima von Südamerika ist mit seiner gleichmäßigen Wärme
echt tropisch, der Regenfall ausreichend. Die südlich von Valparaiso Herr-
schenden ^V.-Winde bedingen eine sehr feuchte W.-Seite der Kordilleren und
eine trockne atlantische Seite.
Von Mexiko ab nordwärts herrscht das nordamerikanische Land-
klim a, s. S. 71.
In bezug auf die Pflanzen ist Südamerika das Festland der
Tropenflora, die sich sogar in die Anden und weit nach 8. hin erstreckt.
An einheimischen Nutzpflanzen ist Amerika im Vergleich zur alten Welt arm,
aus Südamerika stammen Kartoffel, Kakao, Chinabaum und Mais;
Mexiko hat uns den Tabak geschenkt.
Die Pflanzenwelt Nordamerikas zeigt mit der europäischen eine
gewisse Ähnlichkeit, weil Alte und Neue Welt früher zusammenhingen; doch ist
der amerikanische Wald artenreicher, als der europäische, weil die Eiszeit nicht
so sehr mit den Arten aufräumte, wie in Europa. So gibt es in Europa
20, in der Union dagegen 50 Eichenarten. Auch haben sich ans gleichem
Grunde hier ältere Baumformen erhalten, wie die Magnolie, die Sumpf-
cypresfe und der riesenhafte Mammutbaum der Sierra Nevada.
Die Tierwelt Südamerikas hat sich infolge seiner Abgeschlossenheit
ganz eigenartig entwickelt, es fehlen die entwickelten, kraftvollen Gestalten der
hochstehenden Säugetiere der Alten Welt. Endemische Arten sind z. B.
das Lama, das Faul- und Gürteltier, der Ameisenfresser. Südamerikas
Tierwelt steht also in der Mitte von der des dürftigen Australien, mit dem
es die Beuteltiere teilt, und der der reich ausgestalteten Ostfeste.
Nordamerikas Fauna zeigt im 8. Übergänge zu der südameri-
kanischen, im N. zu der europäisch-asiatischen (-eurasiatischeu); einzelne
Tierformen, wie Bären, Wölfe, Dachse, Füchse, Marder, Hirsche, stimmen
auffallend überein. Außer den altweltlichen Haustieren finden sich jetzt
überall in Nordamerika der Spatz und die Wanderratte.
6. Die Urbevölkerung sind die Indianer. Sie haben straffes,
grobes, schwarzes Haupthaar und spärlichen Bartwuchs. Die Hautfarbe spielt
bald ins Gelbe, seltener ins Rote; die Stirn ist zurückweichend, die Joch-
bogen springen vor. Die Augen sind meist klein. In allen körperlichen
Merkmalen erinnern die Indianer lebhaft an die Mongolen.
Durch die Einwanderung der Weißen wurde das ganze Gepräge
Amerikas umgewandelt, die Urwälder verschwanden zum Teil, europäische
Nutzpflanzen und Tiere verdrängten die einheimischen. In Nord
amerika führte der erbitterte Raffenkampf zum Untergange der Indianer,
ein germanischer tatkräftiger Stamm nimmt das Land ein. Im spanischen
Amerika verschmilzt der Indianer mit dem romanischen Weißen zu einer
neuen Mischrasfe, in denen die Eigenschaften des Indianers zur Geltung
kommen.
Die Schwarzen, die Neger, wohnen hauptsächlich in Mittelamerika
und den Nachbargebieten.
Trotz der großen Einwanderung ist in Amerika noch viel Platz für den
Menschen. Daher werden die Bodenerzengmfse nicht aufgebraucht, und
Amerika kann von seinem reichen Überschuß an Europa abgeben.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mittelamerika Valparaiso Mexiko Amerika Südamerika Mexiko Nordamerikas Europa Europa Sierra_Nevada Australien Nordamerikas Nordamerika Nord
amerika Amerika Mittelamerika Amerika Amerika Europa
10
§ 1. Asien im allgemeinen.
Klima außerordentlich verschieden; im ö. Sibirien um Werchojansk ist die
Januar-Jsotherme —45°, im Gebiet des Tigris hat man dagegen eine
Wärme von 50° und mehr im Schatten beobachtet. Von Einfluß für
die Temperatur ist aber das Zentralasiatische Hochland mit seinen Ge-
birgsmassen. Danach sind folgende klimatische Provinzen zu unterscheiden.
a) Nordasien mit kontinentalem Klima und starken Wärme-
schwankungen.
d) Zentralasien, das Gebiet der Hochlands-Steppen und Wüsten,
mit ausgeprägt kontinentalem Klima, mit Niederschlägen bei der
sommerlichen Erwärmung. Dies Gebiet erstreckt sich über Iran bis
Kleinasien und Arabien.
c) S.- und So.-Asien mit der das ganze Jahr fast gleichmäßigen
Temperatur von 20° —25° und der reichlichen, regelmäßig eintretenden
Benetzung durch die Monsune. Im Winter kommt vom Innern Asiens
der trockene No.-Wind, im Sommer der feuchte Sw.-Monsun, der in
seiner Überfülle jährliche Regenmengen von über 200 cm erzeugt.
4. Flora und Fauna. Dem verschiedenen Klima entsprechend
ist die Pflanzen- und Tierwelt. Auf den öden Tundren Sibiriens sind
die Pelztiere und das Renntier zu Hause, es solgt nach S. der Waldgürtel
mit Bären und europäischem Wilde. In den Steppen und Wüsten
werden Pferde, Esel und Kamele gezüchtet, in den Gebirgen finden
sich Antilopen und der Jak, eine Rinderart. Der ganze Süden zeigt die
üppige Tropenwelt in Pflanzen und Tieren, wie Reis, Tee, Kaffee,
Zuckerrohr, Baumwolle, Getreide — Löwen, Tiger, Elefanten, Ras-
Horn, Affen und buntgefiederte Vögel.
5. Bevölkerung. Wie Asien die Heimat mancher Gewächse,
die hernach weit über den Erdboden verbreitet sind, namentlich der meisten
Getreidearten, auch das Vaterland der meisten Haustiere ist, so ist es
wahrscheinlich auch der älteste Sitz des Menschengeschlechtes. Die jetzigen
Bewohner gehören überwiegend der Mongolischen Rasse an; im
Sw. wohnen Jndogermanen (Hindu und Jranier) und Semiten
(Araber und Juden), auf den Inseln Malaien. Mehr als die Hälfte
der Menschheit, ca. 820 Millionen, wohnt in Asien, die mittlere Volks-
dichte beträgt 18 auf 1 qkm. Während es Stellen gibt, wo noch nicht
ein Mensch im Durchschnitt auf 1 qkm wohnt, sind andre Gebiete
außerordentlich dicht bevölkert.
Auch die drei monotheistischen Weltreligionen, das Christentum, das
Judentum und der Islam sind in Asien entstanden. Die beiden ersten
zählen jetzt wenig Vertreter, der Islam behauptet sich im ganzen W. und
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Extrahierte Ortsnamen: Sibirien Zentralasiatische_Hochland Nordasien Zentralasien Kleinasien Asiens Sibiriens Asien Christentum Asien
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5. Pflanzen- und Tierwelt. Hochgrasige Savanne, von ver-
einzelt stehenden Bäumen überragt, deckt den Boden und ist bevölkert
mit unzähligen Rudeln von Antilopen, Büffeln und Zebras, auch Giraffen
und Nashörnern, Löwen, Schakalen und Hyänen. Die Flußläufe sind
von breiten Waldstreifen eingefaßt, in denen zahllose Affen, darunter die
großen Schimpansen und Gorillas (am Golf von Guinea) sich aufhalten.
Elefanten, Krokodile und Flußpferde fehlen überhaupt nur, wo sie der
Mensch ausgerottet hat. An Vögeln sind bemerkenswert die Wasservögel,
wie Flamingo, Pelikan und Reiher, sowie der Raubvogel, der Geier.
Von besonderem Nutzen sind an Pflanzen die Öl- und Dattelpalme, an
Tieren, welche gezüchtet werden, der Strauß und das einhöckerige Kamel.
6. Bevölkerung. Die 180 Mill. Einw. (6 auf 1 qkm, in dem
dreimal kleineren Europa 39 auf 1 qkm) gehören bis zum Südrand der
Sahara der kaukasischen (mittelländischen) Rasse an, und zwar sind die
Ägypter, Nubier, Berber, Abessinier Hamiten, die eingewanderten
Araber Semiten. In Mittel- und Südafrika überwiegt die Negerrasse.
Diese zerfällt in die intelligenteren Sudan-Neger und in die weiter
südwärts im Gebiet des Kongo wohnenden, weniger zivilisierten Bantu-
Neger, zu denen im So. auch die Kaffern, braunschwarze, tapfere
Hirtenvölker zählen. Reste der Urbevölkerung sind die gelbbraunen
Hottentotten und Buschmänner im S. und die im Innern Afrikas ver-
sprengt lebenden, überwiegend dunkelbräunlich gefärbten Zwergvölker,
meist nur 140 cm hoch. Aus Madagaskar leben die malaiischen Howa.
Der große Teil der Neger ist dem Heidentum und zwar dem
Fetischdienst ergeben, d. h. sie verehren irgend einen Gegenstand, in
den durch allmächtige Zauberer übersinnliche Mächte gebannt sind. Über
den ganzen N. Afrikas hat sich der Islam verbreitet, nur erst wenig
Eingang hat das Christentum gefunden, welches allein seit den ältesten
Zeiten in Abessinien besteht.
7. Entdeckungen. Obwohl Afrika von Europa und Asien leicht
erreichbar ist, blieb die Kenntnis dieses Erdteils im Altertum nur auf
den Nordrand beschränkt, da die Wüste Sahara vor Einführung des
Kamels ein unüberwindliches Hindernis bildete. Erst im Zeitalter der
Entdeckungen wurde Afrika in seiner ganzen Ausdehnung bekannt. Der
Portugiese Bartholomäus Diaz kam 1486 zum Kap der guten Hoffnung,
sein Landsmann Vasco da Gama umschiffte 1498 den ganzen Erdteil
und fand so den wichtigen Seeweg nach Indien. Doch fast vier Jahr-
hunderte vergingen, ehe die Europäer in das Innere dieses „dunklen"
Weltteiles eindrangen. (Gib aus dem bisher Erwähnten die Gründe
an, warum Afrika so schwer zugänglich ist!) Erst in der zweiten Hälfte
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Extrahierte Personennamen: Howa Bartholomäus_Diaz
Extrahierte Ortsnamen: Guinea Europa Afrikas Madagaskar Abessinien Afrika Europa Asien Afrika Indien Afrika
§ 30. Gesamt - Amerika.
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vom Meere wieder durch niedrigere, aber früh gebildete Gebirgszüge ge-
trennt sind. In den großen Ebenen befinden sich die gewaltigsten Strom-
systeme der Erde, welche alle zum Atlantischen Ozean sich entwässern.
Das Klima ist infolge der weiten Ausdehnung (durch 126 Breiten-
grade) von N. nach S. sehr mannigfaltig und geht durch alle Zonen
außer der s. kalten. Doch ist der Übergang von einem zum andern Klima
nicht schroff, da keine Parallel-Gebirge Einfluß ausüben. Die ganze
Mitte und der O. stehen unter der Einwirkung des Atlantischen Ozeans,
welche nur in N.- Amerika, das nach dem N. Eismeer und den n. Länder-
massen ganz offen ist, gestört wird. Die 0° Isotherme sinkt hier bis
cr. 50° n. Breite, also das deutsche Maingebiet! Die Niederschläge
sind überall reichlich, mit Ausnahme geringer Gebiete in den w. Gebirgen.
Die Pflanzen- und Tierwelt ist außerordentlich reichhaltig und
in manchem der der Alten Welt ähnlich, wie in den Getreidearten, in den
jagdbaren Tieren, Bär, Elen und Bison (Büffel). In der heißen Zone
tritt die Tropenvegetation auf und eine diesem Erdteil charakteristische
Fauna, wie Puma, Tapir, Faultier, Kondor und Wickelschwanzaffen.
Die Urbevölkerung besteht aus den Eskimos im N. und den
Indianern durch den ganzen Weltteil. Diese, ungehindert durch Ge-
birge, zogen als Fischer und Jäger von N. nach S. durch das Land;
nur in den Hochebenen Mexikos und Perus, wo die Wälder fehlten,
hatten sie mächtige Staaten gegründet und Ackerbau getrieben. Durch die
Einwanderung der mittelländischen Rasse aus Europa wurde dies anders.
Amerika, so genannt nach dem Florentiner Amerigo Vespucci,
der es zuerst beschrieb, ist durch Christoph Kolumbus 1492 ent-
deckt oder vielmehr wieder entdeckt worden; denn schon ein halbes
Jahrtausend zuvor hatten die Norweger (Normannen) den Weg dort-
hin von Grönland aus gefunden. Nach und nach ist dann während
der letzten vier Jahrhunderte der Erdteil bekannt geworden; doch gibt
es immer noch weite Strecken, die kaum bekannt sind.
Mit Ausnahme der südlichsten und nördlichsten Strecken, welche zu
unwirtlich sind, um Ansiedler zu locken, gehörte Amerika bis in den Anfang
des vorigen Jahrhunderts größenteils den Spaniern und (Brasilien) den
Portugiesen; deren Sprache und (katholisches) Bekenntnis ist auch jetzt noch
vorherrschend, aber in nunmehr selbständigen Staaten mit republikanischen
Verfassungen. Im N. dagegen überwiegen, durch englische Kolonisten
eingeführt, die englische Sprache und der Protestantismus. — Nach
Amerika wandern noch immer viele Europäer, jetzt besonders Österreicher,
Italiener, Russen und Skandinavier, früher Engländer, Iren und
Deutsche, aus, da dieser Erdteil nur eine sehr dünne Bevölkerung auszu-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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