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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 263

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien. 263 regen. Die sonst trockenen Flußbetten schwellen dann plötzlich zu reißenden Strömen an. 3. Die Mitte, das Dämaraland, und der Nw bilden ein bis 2700 m ansteigendes Bergland mit halbkugelartigen Granitknppen und steil aufragen- den Hochlandsflächen wie dem 100 km langen, quellenreichen Waterberg, Klima und wirtschaftliche Verhältnisse sind ähnlich wie im Nämaland, von dem das Dämaraland durch höhere Niederschläge und ausgedehnte Dornbuschwälder unterschieden ist. 4. Das Owämboland und der Nordosten bilden eine Hochebene. Tropische Hitze und ausreichende Niederschläge versprechen den Pflanzungen Gedeihen. § 426. e) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Kolonie hat ein ausgeprägtes Trockenklima. Deshalb ist man darauf bedacht, die Wasserstellen durch Stauwerke, Bohrungen und Artesische Brunnen stetig zu vermehren. Aus- gedehnt und zahlreich sind die Weiden für Rinder im N, für Schafe und Angoraziegen im S. Straußen- und Bienenzucht sind einträglich. Bei Bewässerung gedeihen Getreide, Gemüse, Südfrüchte, Tabak, Wein und Dattelpalmen. Die Tierwelt ist reich an Arten (Antilope, Zebra und Giraffe neben ihren Feinden Leopard, Hyäne und Schakal). Die schlimmste Plage des Landes sind Wanderheuschrecken und Termiten. Der Fischreichtum der Küstenströmung wird wegen der Hasenlosigkeit nur von Hottentotten in der Walfischbai ausgenutzt. Bodenschätze (Kupfer, Eifeu und Spuren von Gold) sind gefunden; die Diamanten liefern einen erfreulichen Ertrag. Abgebaut wird Kupfer in den Otäwigrnben. Der wüste Küstenstrich, der das Innere vom Meere trennt, zwingt hier geradezu zur Anlage von Eisenbahnen. Eine Bahn führt von Swakopmnnd nach Otäwi, eine andere nach Windhnk; letztere soll fortgeführt werden bis Keetmanshoop. Diese Strecke ist heute noch die große Treckstraße der Ochsenkarren. Auch von der Lüderitzbncht geht eine Bahn nach Keetmanshoop. Ausgeführt werden Straußenfedern, Häute, Hörner, Guano, Diamanten, Kupfererze; eingeführt Eisenwaren, Holz, Bier, Kleider, Tabak, Lebens- mittel. — Die Dampferverbindung wird nach Bedarf durch die Woermaun- Linie in 20tägiger Fahrtdauer wahrgenommen. Die Besiedlung durch Deutsche nimmt zu; vor allem wird danach ge- strebt, deutsches Familienleben zu begründen. Wegen ihres gesunden Klimas kann dieses Laud eine echte Siedeluugskolonie werden. § 427. 6) Bevölkerung. ^Die spärliche Bevölkerung ist sehr verschieden; die Eingeborenen kommen an Zahl den Bewohnern des Bremer Staats- gebietes gleich. 1. Groß-Nämaland nehmen neben wenigen Buschmännern viehzüchtende gelbe Hottentotten ein. Ihre Sprache hat merkwürdige Schnalzlaute. Sie wohnen in leicht abzubrechenden Hütten aus biegsamen Stäben.

2. Für Präparandenanstalten - S. 239

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 239 Die artenreichere australische Vogelwelt hat sich ebenfalls in eigener Rich- tung entwickelt (schwarze Schwäne, weiße Adler, Papageien, Emu-Strauße). Die Singvögel, Fische und besonders sämtliche Haustiere (Schafe) sind erst seit der ersten europäischen Niederlassung (1788) vertreten. K 373. Bewohner. Die Urbewohner, die Anstralneger, von dunkelbrauner Hautfarbe, konnten trotz ihrer guten geistigen Begabung bei dem Mangel an Quellen und einer so beschränkten Pflanzen- und Tierwelt über ein höchst dürftiges Leben nicht hinauskommen. Fische, Muscheln, eßbare Wurzeln und Baumfrüchte, dazu die Erträgnisse der Jagd bilden ihre Nahrung. Ohne feste Wohnsitze schweifen sie in Horden im Innern umher. Zur Herstellung ihrer Wohnung befestigen sie biegsame Stäbe an beiden Enden im Boden und bedecken sie mit Blättern. Eigentümlich ist eine ihrer Waffen, der Bnmerang, ein knieförmig gebogenes Wurfholz, das nach einem Fehlwurf zum Jäger zurückkehrt. Die weiße Bevölkerung beträgt etwa 5 Mill; die Zahl der Anstralneger ist nur noch ganz gering. § 374. Der Südosten bildet in jeder Hinsicht einen Gegensatz zu dem übrigen Gebiet. Der regenspendende Wind ließ einen geschlossenen Wald auskommen, der Bauholz liefert, Schalten bietet und die Landschaft ver- fchönt. Hier barg der Boden Goldschätze, die die Einwanderer anzogen. Der von 30 kommende Regen gibt Gelegenheit zum Betrieb einer ein- träglichen Viehzucht im großen (§ 375). Darum haben sich die Europäer dieses Teiles bemächtigt und ihm ein europäisches Ansehen gegeben. 125. Artesischer Brunnen in Australien. Die australische Steppe wird nach dem Innern zu immer weiter der Kultur gewonnen durch Artesische -vrunnen, d,^ den dürren Boden in Ackerland oder in saftige Weideflächen verwandeln und Trinkwasser liefern, on Queensland ist eine riesige Zahl solcher Brunnen erbohrt, teilweise aus groher Tiefe.

3. Für Präparandenanstalten - S. 41

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 1. Allgemeines. 41 § 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi- Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge. Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in Irland und am Fnß der Alpen. Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren? § 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer- grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor- beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi- bäum eingeführt. Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot- buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim. Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd- teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet, kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier mehr gebraucht als das Pferd. Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten auf Lichtung unserer Wälder? §50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an. Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie- reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.

4. Geschichte des Altertums - S. 54

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Römer. diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stämmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinüber-»ittrlltalien. gekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh an städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren. Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U m b r e r, an den sich nach Süden zu die Sabiner und ihre Tochterstämme, die sabellischen Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Antrritalien. nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine höhere Kultur, ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. Insel». § 56. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an 'seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet. Später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der großen und reichen Pflanzstadt der Phönizier, die an der Küste Afrikas Sizilien gegenüber lag. S a r d i n i e n und K o r s i k a spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen.

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 37

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Uberblick. 37 wegen größtenteils Tundra und Wald. — Gesundheitsfeindlich wird das Klima auf den Snndainseln durch die Malaria; aus Indien stammt die Cholera, in Vorderasien kommen Aussatz und Pest vor. 4. Die Tier- und Pflanzenwelt Asiens ist besonders durch zahlreiche Haustiere und durch die Menge nutzbarer Pflanzen gekennzeichnet. Aus Vorder- und Hochasien stammen die meisten unserer Getreidearten, ferner Weinstock, Kirschbaum und Edelobst, Rose, Hanf und Flachs. Endlich haben hier wichtige Haustiere, als Pferd, Rind, Esel, Ziege, Schaf und die beiden Kamelarten, ferner Pfan und Haushuhn ihre Heimat. Das Mousuugebiet ist reich an tropischen Kulturgewächsen (Reis. Teestrauch, Zuckerrohr, Kaffee, Sagopalme, Banane) und köstlichen Ge- würzen (Ingwer, Pfeffer, Zimt, Gewürznelke, Muskatnuß). Der Üppigkeit in der Pflanzenwelt entspricht die reichgestaltige, tropische Tierwelt. Die Säugetiere sind in Indien durch den Elefanten, das Nashorn, den Bären und Tiger in großen kräftigen Arten vertreten im Gegen- satz zu den schwächlichen Formen der fruchtbaren Tropenlandschaften am Amazonenstrom. Der Elefant ist in Indien seit uralten Zeiten gezähmt. Der König unter den Raubtieren ist der Königstiger. Zahlreiche Affen- arten, das Nashorn, Fledermäuse und Schlangen beleben das Dickicht. In den indischen Strömen lebt das Krokodil. China ist die Heimat der Fasane, Goldfische und der Seidenraupe. — In den Wäldern des Nordens leben Pelztiere. 5. Die Bewohner. In Asien wohnt die Hälfte der ganzen Mensch- heit; an Bevölkerungsdichtigkeit steht es nur Europa nach. Die vor- herrschende Rasse ist die mongolische, die den 0. und N. bewohnt; dann folgen die Mittelländer in Vorderasien und im u. Vorderindien, endlich die malayische im 80. Die Bewohner Vorderasiens und zum Teil die von Südasien sind Mohammedaner. Christen gibt es in Asien nur in be- schränkter Zahl. Asien ist die Heimat der Religionen, die den Glauben an einen Gott lehren: des Judentums, Christentums und des Mohammedanismus. Seit den ältesten Zeiten unterhielt Europa mit dem Morgenlande den regsten Handel. Namentlich trugen auch die Kreuzzüge, ganz besonders aber die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien dazu bei, Handel und Verkehr mit den Ländern des Orients zu beleben. Aber auch feindliche Einfälle sind zu verzeichnen. Mehrmals sind von Asien Völkerwogen ausgegangen, die die aufblühende Kultur Europas zu vernichten drohten, wie die der Perser, Hunnen, Mongolen, Türken. Infolge der Bestrebungen europäischer Kolonialmächte ist 3/5 der Bodenfläche und fast J/2 der Be- völkerung Asiens von Europa abhängig. 2. Die Länder Borderasiens. 1. Kleinasien, fast so groß wie das Deutsche Reich, 9 Mill. E., früher auch die Levante, das Land des Sonnenaufgangs, genannt, ist eine im N. und S. von Randgebirgen begrenzte, viereckig gestaltete Hochfläche. Die Westküste ist eine reich gegliederte Aufschließungsküste, von der die wichtigsten Verkehrsstraßen nach dem Innern ausgehen. Im 8. der T a n r u s. De*

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 61

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Südafrika 61 b) Französisch Kongo und c) Portugiesisch Westafrika (An- gola mit Loanda) nehmen Oberguinea und das westliche Randland des Kongo- ibeckens ein. Sie sind wirtschaftlich wenig erschlossen und arm an Siedelungen. 5. Südafrika. 1. Das Land. Das südafrikanische Becken liegt bedeutend höher, als das Kongoland, dessen Westrand sich nach 8. hin fortsetzt. Der aufgebogene Steilrand steigt bis 2700 in auf; die durch Täler zerschnittenen Hochflächen sind oft von wilder alpenhafter Form; sie sind durch den jähen Wärmewechsel und den Wind erheblich abgetragen worden. Da das fließende Wasser fehlt, sind die Berge vielfach in ihren eigenen Schutt gehüllt. — Im S. und 0. wird Südafrika von einem Faltengebirge begrenzt, das im ö. Teil Drakensberge heißt (3700 m). Das Innere des Beckens (1000 in) liegt bei den vorherrschenden 80.-Passat im Regenschatten; es ist daher dürr und steppenartig (Kalahäristeppe) und reich an Salzseen. Wirtschaftlich ist dies Gebiet im Innern nur durch Viehzucht (Schafe) nutzbar. Die Flüsse vertrocknen in der regenlosen Zeit. Selbst der Oranjestrom, l1^ X Rhein, kann in seinem Unterlaufe durchwatet werden; auch er leidet an Schnellen und Fällen. — Weiter nach N., in den Tropen, wird das Land feuchter. Hier entspringt der Sambesi, der in den Viktoriafällen eine Stufe von 120 m überspringt bei einer Breite von 2 km. Das trockne Klima ist der Gesundheit sehr zuträglich. — Die Pflanzen- welt ist im 8. reich an kaktusähnlichen, baumhohen Wolfsmilchgewächsen und Heidekräutern, die sich am Kap in eigener Weise den Wachstumsverhältnissen angepaßt haben und viele endemische Formen enthalten*), die an westaustralische erinnern. — Der ehemalige Reichtum an Steppentieren, wie Antilopen, Gnus, Springböcken und Quagga ist dahin. Schafe, Angoraziegen (Mohairwolle), Rinder und Strauße werden gezüchtet. — An entlegenen Stellen haben sich einzelne vorweltliche Tiere erhalten, z. B. das Erdferkel, der Goldmull. 2. Die Bevölkerung umfaßt die gelben Südafrikaner, die Hotten- totten und Buschmänner und die Bantuneger, zu denen Hererö und die später eingewanderten tatkräftigen, kriegerischen Snln oder Kaffern (arab. kafir = ungläubig, weil nicht mohammedanisch) gehören. Eingewandert sind ferner Niederländer oder Buren, die ihr Volkstum bewahrt haben, und Engländer. Südafrika ist durch die starke Besiedlung mit Weißen ausgezeichnet. Außer Viehzucht wird Bergbau auf Gold und Diamanten betrieben. Der 8. und das Innere ist englisch, der W. deutsch und der No. portugiesisch. a) Deutsch-Südwestafrika. Nenne die Flußgrenzen im N. und 8.! Von den wüstenhaften Sanddünen des Küstenlandes steigt das Land langsam zum Hochlande zu mehr als Brockenhöhe an, von weiten Tafelländern, Tafel- bergen, Bergketten und Einzelgipfeln überragt. Die Trockenbetten der Regen- flüsse haben Furchen durch das Land gezogen. — Wenn nach dem höchsten Sonnenstande der Regen in kurzen, heftigen Güssen fällt, dann sprießt frisches Grün hervor; die Steppe legt ein Blumenkleid an, kurze Zeit füllen sich die *) Gr. en demos = im Volke, alfo in dem Lande, dem Lande eigentümlich.

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 82

1908 - Halle a. S. : Schroedel
82 Die fremden Erdteile. Amerika. Nach Klima, Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt sind Süd- und Mittelamerika eng miteinander verknüpft. 5. Das Klima von Südamerika ist mit seiner gleichmäßigen Wärme echt tropisch, der Regenfall ausreichend. Die südlich von Valparaiso Herr- schenden ^V.-Winde bedingen eine sehr feuchte W.-Seite der Kordilleren und eine trockne atlantische Seite. Von Mexiko ab nordwärts herrscht das nordamerikanische Land- klim a, s. S. 71. In bezug auf die Pflanzen ist Südamerika das Festland der Tropenflora, die sich sogar in die Anden und weit nach 8. hin erstreckt. An einheimischen Nutzpflanzen ist Amerika im Vergleich zur alten Welt arm, aus Südamerika stammen Kartoffel, Kakao, Chinabaum und Mais; Mexiko hat uns den Tabak geschenkt. Die Pflanzenwelt Nordamerikas zeigt mit der europäischen eine gewisse Ähnlichkeit, weil Alte und Neue Welt früher zusammenhingen; doch ist der amerikanische Wald artenreicher, als der europäische, weil die Eiszeit nicht so sehr mit den Arten aufräumte, wie in Europa. So gibt es in Europa 20, in der Union dagegen 50 Eichenarten. Auch haben sich ans gleichem Grunde hier ältere Baumformen erhalten, wie die Magnolie, die Sumpf- cypresfe und der riesenhafte Mammutbaum der Sierra Nevada. Die Tierwelt Südamerikas hat sich infolge seiner Abgeschlossenheit ganz eigenartig entwickelt, es fehlen die entwickelten, kraftvollen Gestalten der hochstehenden Säugetiere der Alten Welt. Endemische Arten sind z. B. das Lama, das Faul- und Gürteltier, der Ameisenfresser. Südamerikas Tierwelt steht also in der Mitte von der des dürftigen Australien, mit dem es die Beuteltiere teilt, und der der reich ausgestalteten Ostfeste. Nordamerikas Fauna zeigt im 8. Übergänge zu der südameri- kanischen, im N. zu der europäisch-asiatischen (-eurasiatischeu); einzelne Tierformen, wie Bären, Wölfe, Dachse, Füchse, Marder, Hirsche, stimmen auffallend überein. Außer den altweltlichen Haustieren finden sich jetzt überall in Nordamerika der Spatz und die Wanderratte. 6. Die Urbevölkerung sind die Indianer. Sie haben straffes, grobes, schwarzes Haupthaar und spärlichen Bartwuchs. Die Hautfarbe spielt bald ins Gelbe, seltener ins Rote; die Stirn ist zurückweichend, die Joch- bogen springen vor. Die Augen sind meist klein. In allen körperlichen Merkmalen erinnern die Indianer lebhaft an die Mongolen. Durch die Einwanderung der Weißen wurde das ganze Gepräge Amerikas umgewandelt, die Urwälder verschwanden zum Teil, europäische Nutzpflanzen und Tiere verdrängten die einheimischen. In Nord amerika führte der erbitterte Raffenkampf zum Untergange der Indianer, ein germanischer tatkräftiger Stamm nimmt das Land ein. Im spanischen Amerika verschmilzt der Indianer mit dem romanischen Weißen zu einer neuen Mischrasfe, in denen die Eigenschaften des Indianers zur Geltung kommen. Die Schwarzen, die Neger, wohnen hauptsächlich in Mittelamerika und den Nachbargebieten. Trotz der großen Einwanderung ist in Amerika noch viel Platz für den Menschen. Daher werden die Bodenerzengmfse nicht aufgebraucht, und Amerika kann von seinem reichen Überschuß an Europa abgeben.

8. Teil 2 - S. 10

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
10 § 1. Asien im allgemeinen. Klima außerordentlich verschieden; im ö. Sibirien um Werchojansk ist die Januar-Jsotherme —45°, im Gebiet des Tigris hat man dagegen eine Wärme von 50° und mehr im Schatten beobachtet. Von Einfluß für die Temperatur ist aber das Zentralasiatische Hochland mit seinen Ge- birgsmassen. Danach sind folgende klimatische Provinzen zu unterscheiden. a) Nordasien mit kontinentalem Klima und starken Wärme- schwankungen. d) Zentralasien, das Gebiet der Hochlands-Steppen und Wüsten, mit ausgeprägt kontinentalem Klima, mit Niederschlägen bei der sommerlichen Erwärmung. Dies Gebiet erstreckt sich über Iran bis Kleinasien und Arabien. c) S.- und So.-Asien mit der das ganze Jahr fast gleichmäßigen Temperatur von 20° —25° und der reichlichen, regelmäßig eintretenden Benetzung durch die Monsune. Im Winter kommt vom Innern Asiens der trockene No.-Wind, im Sommer der feuchte Sw.-Monsun, der in seiner Überfülle jährliche Regenmengen von über 200 cm erzeugt. 4. Flora und Fauna. Dem verschiedenen Klima entsprechend ist die Pflanzen- und Tierwelt. Auf den öden Tundren Sibiriens sind die Pelztiere und das Renntier zu Hause, es solgt nach S. der Waldgürtel mit Bären und europäischem Wilde. In den Steppen und Wüsten werden Pferde, Esel und Kamele gezüchtet, in den Gebirgen finden sich Antilopen und der Jak, eine Rinderart. Der ganze Süden zeigt die üppige Tropenwelt in Pflanzen und Tieren, wie Reis, Tee, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Getreide — Löwen, Tiger, Elefanten, Ras- Horn, Affen und buntgefiederte Vögel. 5. Bevölkerung. Wie Asien die Heimat mancher Gewächse, die hernach weit über den Erdboden verbreitet sind, namentlich der meisten Getreidearten, auch das Vaterland der meisten Haustiere ist, so ist es wahrscheinlich auch der älteste Sitz des Menschengeschlechtes. Die jetzigen Bewohner gehören überwiegend der Mongolischen Rasse an; im Sw. wohnen Jndogermanen (Hindu und Jranier) und Semiten (Araber und Juden), auf den Inseln Malaien. Mehr als die Hälfte der Menschheit, ca. 820 Millionen, wohnt in Asien, die mittlere Volks- dichte beträgt 18 auf 1 qkm. Während es Stellen gibt, wo noch nicht ein Mensch im Durchschnitt auf 1 qkm wohnt, sind andre Gebiete außerordentlich dicht bevölkert. Auch die drei monotheistischen Weltreligionen, das Christentum, das Judentum und der Islam sind in Asien entstanden. Die beiden ersten zählen jetzt wenig Vertreter, der Islam behauptet sich im ganzen W. und

9. Teil 2 - S. 44

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
44 5. Pflanzen- und Tierwelt. Hochgrasige Savanne, von ver- einzelt stehenden Bäumen überragt, deckt den Boden und ist bevölkert mit unzähligen Rudeln von Antilopen, Büffeln und Zebras, auch Giraffen und Nashörnern, Löwen, Schakalen und Hyänen. Die Flußläufe sind von breiten Waldstreifen eingefaßt, in denen zahllose Affen, darunter die großen Schimpansen und Gorillas (am Golf von Guinea) sich aufhalten. Elefanten, Krokodile und Flußpferde fehlen überhaupt nur, wo sie der Mensch ausgerottet hat. An Vögeln sind bemerkenswert die Wasservögel, wie Flamingo, Pelikan und Reiher, sowie der Raubvogel, der Geier. Von besonderem Nutzen sind an Pflanzen die Öl- und Dattelpalme, an Tieren, welche gezüchtet werden, der Strauß und das einhöckerige Kamel. 6. Bevölkerung. Die 180 Mill. Einw. (6 auf 1 qkm, in dem dreimal kleineren Europa 39 auf 1 qkm) gehören bis zum Südrand der Sahara der kaukasischen (mittelländischen) Rasse an, und zwar sind die Ägypter, Nubier, Berber, Abessinier Hamiten, die eingewanderten Araber Semiten. In Mittel- und Südafrika überwiegt die Negerrasse. Diese zerfällt in die intelligenteren Sudan-Neger und in die weiter südwärts im Gebiet des Kongo wohnenden, weniger zivilisierten Bantu- Neger, zu denen im So. auch die Kaffern, braunschwarze, tapfere Hirtenvölker zählen. Reste der Urbevölkerung sind die gelbbraunen Hottentotten und Buschmänner im S. und die im Innern Afrikas ver- sprengt lebenden, überwiegend dunkelbräunlich gefärbten Zwergvölker, meist nur 140 cm hoch. Aus Madagaskar leben die malaiischen Howa. Der große Teil der Neger ist dem Heidentum und zwar dem Fetischdienst ergeben, d. h. sie verehren irgend einen Gegenstand, in den durch allmächtige Zauberer übersinnliche Mächte gebannt sind. Über den ganzen N. Afrikas hat sich der Islam verbreitet, nur erst wenig Eingang hat das Christentum gefunden, welches allein seit den ältesten Zeiten in Abessinien besteht. 7. Entdeckungen. Obwohl Afrika von Europa und Asien leicht erreichbar ist, blieb die Kenntnis dieses Erdteils im Altertum nur auf den Nordrand beschränkt, da die Wüste Sahara vor Einführung des Kamels ein unüberwindliches Hindernis bildete. Erst im Zeitalter der Entdeckungen wurde Afrika in seiner ganzen Ausdehnung bekannt. Der Portugiese Bartholomäus Diaz kam 1486 zum Kap der guten Hoffnung, sein Landsmann Vasco da Gama umschiffte 1498 den ganzen Erdteil und fand so den wichtigen Seeweg nach Indien. Doch fast vier Jahr- hunderte vergingen, ehe die Europäer in das Innere dieses „dunklen" Weltteiles eindrangen. (Gib aus dem bisher Erwähnten die Gründe an, warum Afrika so schwer zugänglich ist!) Erst in der zweiten Hälfte

10. Teil 2 - S. 63

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 30. Gesamt - Amerika. 63 vom Meere wieder durch niedrigere, aber früh gebildete Gebirgszüge ge- trennt sind. In den großen Ebenen befinden sich die gewaltigsten Strom- systeme der Erde, welche alle zum Atlantischen Ozean sich entwässern. Das Klima ist infolge der weiten Ausdehnung (durch 126 Breiten- grade) von N. nach S. sehr mannigfaltig und geht durch alle Zonen außer der s. kalten. Doch ist der Übergang von einem zum andern Klima nicht schroff, da keine Parallel-Gebirge Einfluß ausüben. Die ganze Mitte und der O. stehen unter der Einwirkung des Atlantischen Ozeans, welche nur in N.- Amerika, das nach dem N. Eismeer und den n. Länder- massen ganz offen ist, gestört wird. Die 0° Isotherme sinkt hier bis cr. 50° n. Breite, also das deutsche Maingebiet! Die Niederschläge sind überall reichlich, mit Ausnahme geringer Gebiete in den w. Gebirgen. Die Pflanzen- und Tierwelt ist außerordentlich reichhaltig und in manchem der der Alten Welt ähnlich, wie in den Getreidearten, in den jagdbaren Tieren, Bär, Elen und Bison (Büffel). In der heißen Zone tritt die Tropenvegetation auf und eine diesem Erdteil charakteristische Fauna, wie Puma, Tapir, Faultier, Kondor und Wickelschwanzaffen. Die Urbevölkerung besteht aus den Eskimos im N. und den Indianern durch den ganzen Weltteil. Diese, ungehindert durch Ge- birge, zogen als Fischer und Jäger von N. nach S. durch das Land; nur in den Hochebenen Mexikos und Perus, wo die Wälder fehlten, hatten sie mächtige Staaten gegründet und Ackerbau getrieben. Durch die Einwanderung der mittelländischen Rasse aus Europa wurde dies anders. Amerika, so genannt nach dem Florentiner Amerigo Vespucci, der es zuerst beschrieb, ist durch Christoph Kolumbus 1492 ent- deckt oder vielmehr wieder entdeckt worden; denn schon ein halbes Jahrtausend zuvor hatten die Norweger (Normannen) den Weg dort- hin von Grönland aus gefunden. Nach und nach ist dann während der letzten vier Jahrhunderte der Erdteil bekannt geworden; doch gibt es immer noch weite Strecken, die kaum bekannt sind. Mit Ausnahme der südlichsten und nördlichsten Strecken, welche zu unwirtlich sind, um Ansiedler zu locken, gehörte Amerika bis in den Anfang des vorigen Jahrhunderts größenteils den Spaniern und (Brasilien) den Portugiesen; deren Sprache und (katholisches) Bekenntnis ist auch jetzt noch vorherrschend, aber in nunmehr selbständigen Staaten mit republikanischen Verfassungen. Im N. dagegen überwiegen, durch englische Kolonisten eingeführt, die englische Sprache und der Protestantismus. — Nach Amerika wandern noch immer viele Europäer, jetzt besonders Österreicher, Italiener, Russen und Skandinavier, früher Engländer, Iren und Deutsche, aus, da dieser Erdteil nur eine sehr dünne Bevölkerung auszu-
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