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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 257

1906 - München : Oldenbourg
48. Kurfürst Max (Sntanuel im Türkenkriege 1683—1688. 257 etfer aller beteiligten Führer und Truppen diesesmal nach wiederholten Stürmen und Abweisung eines Entsatzversuches der feindlichen Feldarmee das stärkste Bollwerk osmanischer Herrschaft in Ungarn zu erobern (2. September). Der Halbmond, der 145 Jahre lang auf der Hauptkirche von Ofen geglänzt hatte, mußte dem Kreuze wieder weichen. Da die türkische Armee einer Schlacht ausweichend donanabwärts zurückging, wurde iu der Folge noch das ganze Gebiet bis Esseg und Szegedin besetzt. Für den Feldzug 1687 stellte der Kaiser wie im Vorjahre ein Heer von 40000 Mann unter dem Herzog von Lothringen und ein zweites von 20000 Mann unter Kurfürst Max Emanuel auf. Am 15. Juli fand die Vereinigung beider Heere bei Valpovo auf dem südlichen Drannfer statt; weiter südöstlich bei Esseg stand in verschanzter Stellung unter dem Groß-wesir Suleimau das etwa gleichstarke türkische Heer. Nachdem der Versuch die türkische Stellung anzugreifen wieder ausgegeben worden war, ging der Herzog von Lothringen über die Drau zurück und ihm folgte alsbald der Großwesir. Nach Ausführung von Märschen und Gegenmärschen, deren eigentlicher Zweck sich nicht sicher feststellen läßt, kam es am 12. August am Berge Harsan (zwischen Mohacz und Siklos) zur entscheidenden Schlacht. Durch waldiges Gelände begünstigt griff der Großwesir die den deutschen linken Flügel bildeude Armee des Kurfürsten überraschend gerade zu dem Zeitpunkte an, als wegen der Geländeverhältnisse die in einer Seitwärtsbewegung begriffene Armee des Herzogs von Lothringen nicht sofort eingreifen konnte. Max Emanuel wies jedoch den Stoß erfolgreich ab und ging fodann unterstützt durch einige Regimenter des rechten Flügels selbst zum Angriff über. Die Türken wurden vollständig geschlagen und bis zur einbrechenden Nacht von der deutschen Kavallerie unter dem damaligen kaiserlichen General-seldwachtmeister Prinz Eugen von Savoyen verfolgt. Max Emanuel hatte an diesem Tage raschen Blick, Entschlußfähigkeit ititd Tatkraft, notwendige Eigenschaften eines Heerführers, in ganz hervorragendem Grade gezeigt. Er verließ jedoch am 3. September die Armee, da sich für ihn keine weitere Gelegenheit zu selbständiger Kommandoführung ergab. Da die Widerstandskraft der türkischen Feldarmee durch die erlittene Niederlage gebrochen war, so gelang es im Laufe des Feldzuges noch Siebenbürgen und Slawonien der kaiserlichen Gewalt zu unterwerfen. Im Jahre 1688 erfüllte Kaiser Leopold den heißesten Wunsch des nach kriegerischem Lorbeer strebenden Kurfürsten: er übertrug ihm an Stelle des erkrankten Herzogs von Lothringen den Oberbefehl über das in Ungarn vereinigte Heer. Als Hauptaufgabe für den Feldzug konnte die Belagerung des wichtigen Platzes Belgrad um so mehr in Aussicht genommen werden, als man mit dem Erscheinen größerer türkischer Streitkräfte kaum zu rechnen hatte; im türkischen Heere war nnter der Nachwirkung der erlittenen Niederlage Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 17

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 163

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
163 mit den Waffen zu schtzen, wurden aber unter Koseinszko bei Dnbienka (1792) besiegt. Um zu verhten, da Polen eine russische Provinz wrde, und um seine Grenzgebiete zu schtzen, lie auch Preußen seine Truppen einrcken und schlo mit Rußland ein Bndnis. Es kam zu einer neuen Teilung des polnischen Reiches, wobei Preußen Thorn und Danzig, auerdem Posen, Gnesen und Ka lisch (Sdpreuen), im ganzen 55000 qkm, und Rußland die stliche Hlfte von Litauen erhielt. Um die verlorenen Provinzen wiederzugewinnen, erhob sich der Rest der Polen unter Kosciuszko und Madalinski zu einem letzten Verzweiflungskampfe. Ein preuisches Heer rckte unter des Knigs .Meuer.fhrung in Polen ein und eroberte Krakau. Die Rusfeu drangen unter dem General Suwarow ebenfalls siegreich vor, nahinen Kosciuszko gefangen und beseiten Warschau. Auch fter-reich, welches an der zweiten Teilung nicht beteiligt war, lie seine Truppen einrcken. Als Preußen merkte, da es bei einer beabsichtigten dritten Teilung beiseite gedrckt werden sollte, schlo es mit Frankreich den Separatsrieden zu Basel, um seine ganze Macht im Osten verwenden zu knnen. Im Jahre 1795 wurde der Rest des polnischen Reiches geteilt, und das ehemalige Knigreich schwand von der Karte Europas. Preußen erhielt diesmal einen Strich Landes von der Weichsel bis zur Memel mit der Hauptstadt Warschau nebst einem Teile des Krakauer Landes (Nenostprenen und Neuschlesien), der 44000 qkm, sterreich bekam Westgalizien, Rußland den Rest des Polenreiches. Da der letzte kinderlose Markgraf von Ansbach und Bayreuth zu gunsten Preuens auf seine Lnder verzichtete, kamen auch diese im Jahre 1791 in preuischen Besitz,^- 5. Sein Tod. Gegen Ende seines Lebens litt der König an der Brnstwassersncht, die ihm groe Schmerzen bereitete; mit Sndhaftigkeit und Geduld ertrug er sein schweres Leiden, bis ihn der Tod im Jahre 1797 erlste. Der Besitzstand Preuens war unter seiner Regierung bedeutend grer geworden, die Einwohnerzahl desgleichen nicht unerheblich gestiegen. Besonders durch die beiden letzten Teilungen Polens hatte Preußen einen bedeutenden Lnderzuwachs erworben, seine *) Mit dem Laude kam auch der Rote Adlerorden an Prenen. Seins Inschrift: Sincere et constanter", d. h. Aufrichtig und standhaft", wurde der Wahlspruch Friedrich Wilhelms Ii. 11*

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 179

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
In Berlin erlie er am 21. November 1806 die Kontinental-sperre, wodurch er allen unterworfenen Lndern des Festlandes jeglicheu Handel und schriftlichen Verkehr mit England verbot, um dieses Land wenigstens wirtschaftlich zu Grunde zu richten. 4. Preuisch-Eylau und Friedland. Die Trmmer des preu-ischeu Heeres hatten sich zum Teil jeuseits der Oder gesammelt und mit den Russen vereinigt. Bei Preuisch-Eylau kam es am 7. u ii d 8. Februar 1807 zu einer furchtbar blutigen Schlacht, die uu-entschieden blieb; beide Teile rhmten sich des Sieges, nachdem der Kampf wegen Erschpfung abends spt abgebrochen war. Am 14. Juni warf sich Napoleon zwischen die Heere der Verbndeten und brachte den Russen bei Friedlaud eine entscheidende Niederlage bei. 5. Der Friede zu Tilsit. Da es Napoleon gelang, den russischen Kaiser fr sich zu gewinnen, mute Preußen in seiner vlligen Hilslosig-keit Frieden schlieen. Dieser kam am 9. Juli 1807 zu Tilsit zustande. Preußen verlor alle seine Besitzungen zwischen Rhein und Elbe uebst der Festung Magdeburg, serner einen groen Teil seiner polnischen Besitzungen nebst Danzig und Thorn. Von den polnischen Lndern behielt es nur Westpreuen, das Bistum Erm-land und einen schmalen Streifen des Netzedistriktes. Bayreuth kam an Bayern, und kleinere Teile wurden Holland und Sachsen zugewiesen. Preußen durfte nur 42 000 Mann Soldaten halten, mute 112 Mill. Mark Kriegs kosten zahlen und bis zur Abtragung einer bestimmten Summe ein franzsisches Heer von 150 000 Mann in seinen Festungen unterhalten. Seine Hfen mute es den Englndern verschlieen. So wurde der preuische Staat von 306000 qkm mit 9,7 Mill. Einwohnern auf 150000 qkm mit 4.6 Mill. Einwohnern zurckgefhrt. Iv. Greuens Wiedergeburt. 1. Das Elend im Lande. Der Friede zu Tilsit bezeichnet den Standpunkt der tiefsten Erniedrigung fr Preußen. Der König besa das ihm verbliebene Gebiet nur dem Namen nach ; in Wirklichkeit waren die Franzosen die Herren des Landes und schalteten und walteten in der schrecklichsten Weise. Was Napoleon an Kunstwerken im Lande sand, das schickte er nach Paris.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 109

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
109 lustige Wesen der übrigen Slaven, sondern Ernst, Trotz und Hartnäckigkeit. Im Allgemeinen sind die Böhmen musik- und tanzlustig, fast jeder ein Mu- siker. Ihre Sprache ist wohltönend. Unter den Slaven sind die Böhmen die gebildetsten, fleißigsten und gewerbthätigsten. Hauptstadt ist Prag an der Moldau, 150,000 E. Aus der Moldau- brücke steht das Standbild des heil. Nepomuk. Der links der Moldau ge- legene Stadttheil heißt die kleine Seite; der Hradschin oder Schloßberg ist mit dem Schloß, mit schönen Anlagen und vielen Palästen geschmückt. Der Ziskaberg erinnert an die Hussiten. Universität und Sternwarte (Tycho de Brahe fl 1603). Anfang und Ende des 30jährigen Kriegs in Prag (1618 — 1648). Böhmen ist reich an Bädern und Gesundbrunnen: Eger, wo Wallenstein, Herzog von Friedland (Böhmen) 1634 ermordet wurde, Franzensbad, Carlsbad (600 R.), Marienbad, Töplitz. Tie Bergstadt Joachimsthal (Thaler) hat reiche Silbergruben. Reichenberg an der Neiße, 19,000 E., hat bedeutende Fabriken. Bei Lowositz (1756), Kulm und Nollendorf (1813) und Kolin, wo 1757 Daun Friedrich den (Kroßen schlug und Schwerin fiel, sind berühmte Schlachtfelder. Leitmeritz an der schiffbaren Elbe, liegt im bömischen Paradiese, das reich an Wein und Getreide ist. An der schlesischen Grenze liegt das Adersbacher Sandsteinfelsen-Labyrinth. 7. Die Markgrafschast Mähren. (404 Q.-M. und 1,972,000 Einwohner.) Mit Ausnahme der fruchtbaren untern March-Ebene gehört Mähren dem Berg- und Hügelland an, in welchem die Oder und Weichsel entspringen. Hauptfluß des Landes ist die March. Das milde Klima im Süden be- günstigt den Wein- und Obstbau; die mittleren flachen Landestheile sind fast ausschließlich für Getreide bestimmt. Wälder und Weiden liefern guten Er- trag. Die Bevölkerung ist eine sehr gemischte, besteht aus Mähren, Han- naken, Slovaken, Walachen, Kroaten, Deutschen. Mähren ist das Haupt- tuchland der Monarchie und besitzt gute Leinwandfabriken, viele Spinnereien, Webereien und Färbereien. Hauptstadt ist Brünn an der Schwarza, 59,000 E.; über der Stadt liegt die als Gefängniß benutzte Bergfestung Spielbcrg. Einige Meilen da- von steht Austerlitz, wo 1805 Napoleon über die Russen und Oesterreicher siegte. Im östlichen Theile liegt Llmiitz an der March, 14,000 E., und nördlich davon das gewerbreiche Sternberg im fruchtbaren Lande der Hannaken. 8. Das Herzogthum Schlesien (931/2 Q.-M. und 480,000 Einwohner) ist sehr gebirgig, hat ein rauhes Klima, erzeugt Getreide, viel Flachs, Vieh, namentlich Schafe, Eisen, Blei und Steinkohlen. Seit 1854 zerfällt das Land in 22 Bezirke. Hauptstadt ist Troppau, mit 14,000 E. Der Fürst von Lichtenstein besitzt hier viele Ländereien und führt darum auch den Titel Herzog von Troppau und Iägerndorf.

5. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 19

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 19 — die Deutschen, Österreicher und Ungarn von Nordwesten, Norden und Nordosten her drängten die Verbündeten die Serben zusammen, unaufhaltsam auf grundlosen Wegen, in Schnee, Regen und Schlamm vorwärtsstürmend. Tapfer und zäh wehrten sich die Serben, aber Schlag aus Schlag warf sie nieder. Ghne Geschütze, matt von Hunger und Elend, wich, was nicht tot oder gefangen war, über die montenegrinische und albanische Grenze, ein bei Üsküb abgesprengter Teil nach Griechenland. Ein großer Teil der serbischen Bevölkerung wanderte mit ins Elend. Ende November, binnen 40 Tagen, war ganz Serbien in der Gewalt der Verbündeten, Mazedonien bis zur griechischen Grenze in der der Bulgaren, über 100000 (Befangene waren gemacht, 500 Geschütze erobert worden. Der König Peter begab sich außer Landes. Kaum war der Weg durch Serbien frei, wurde die so sehr entbehrte Eisenbahnverbindung zwischen den verbündeten Mächten Mitteleuropas eingerichtet. Am 16. Januar 1916 verließ der erste Balkanzug Berlin und München, vereinigte sich in Wien und traf über Belgrad und Sofia in Konstantinopel ein. 4. Montenegro. Gleich nach dem Zusammenbruch Serbiens begannen (Anfang Dezember 1915) österreichisch-un-garischetruppen unter General vonkoeoeßden Angriff gegen das schwer zugängliche Bergland Montenegro. Die Angreifer bildeten einen Bogen, der von der Küste bei Tattaro nördlich um Montenegro herum bis Berane im Osten reichte. Die Montenegriner wurden in dieser Einkreisung hoffnungslos zusammengedrückt. Als gar die Österreicher den für uneinnehmbar gehaltenen Festungsberg £orvcen bei Tattaro erstürmt und (10. Jan. 1916) die Hauptstadt Tettinje besetzt hatten, ergab sich das montenegrinische Heer bedingungslos und wurde entwaffnet. Der König Nikita entfloh nach Frankreich. — Nach der (Eroberung Montenegros rückten die Österreicher längs der Küste in Albanien vor und verdrängten die dort gelandeten Italiener aus der Gegend nördlich der Bucht von Dalona. 5. Griechenlands Drangsale. Die Serben in ihrer Not forderten die Hilfe der Russen, der Franzosen und Engländer, die sie in diesen Krieg gehetzt hatten. Die Russen sammelten in Bessarabien ein großes Heer, aber das noch neutrale Rumänien wollte es nicht durchlassen, und ein Landungsversuch bei der bulgarischen Stadt Varna am Schwarzen Meer wurde abgewiesen. 2*

6. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 21

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 21 — und Österreich-Ungarn seien am Ende ihrer Kraft. Mit nichten. Zwei große Heere, zu denen auch Bulgaren und Türken gehören, waren gegen Rumänien bereit. Unter (Oberleitung hindenburgs und unter Führung des Feldmarschalls von Mackensen und des Generals von Falkenhayn begann ein Feldzug, der an genialer Führung, an Heldenmut und Ausdauer der Truppen, an Strapazen und (Entbehrungen, an Siegen und Ehren zu den denkwürdigsten der Weltgeschichte gehört. Zuerst drang Mackensen von Bulgarien aus in die Dobrudscha ein, die er in heftigen Kämpfen bis zur Donau eroberte. Falkenhayn schlug in der Umfassungsschlacht bei Hermannstadt (26.-30. Sept.) und bei Kronstadt (7.-9. ©kt.) die Rumänen, drängte sie aus Ungarn zurück und erzwang sich in schwierigsten Gebirgskämpfen am Vulkan-, Ezurduk- und Törzburger paß die Übergänge über die Südkarpaten. Mackensen ging nun mit einem Teil seines Heeres bei Swistow über die Donau, vereinigte sich Hnfang Dezember mit Falkenhayn, und trieb die Rumänen vor sich her nach Osten, flm 6. Dez. 1916 ergab sich die stark befestigte Landeshauptstadt Bukarest ohne Kampf. Mackensen, der nun den Oberbefehl über beide Heere hatte, ließ seine Truppen nördlich einschwenken,rückte in der Dobrudscha bis zu den Donaumündungen vor, und durchbrach in der Weihnachtschlacht bei Rimnicul-Sarat die Stellung der Russen, die die fliehenden Rumänen aufgenommen hatten und in einer von den Karpaten bis Braila und Galatz reichenden Schlachtlinie die Moldau verteidigten. 3n Kämpfen am Sereth-Fluß ging dann der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg über. Rumänien war, mit Ausnahme der Moldau, im Besitz des Vierverbandes. 5. Die Kämpfe der Türken bis Ende 1916. 1. Bit den Dardanellen. Mit Beginn der Feindseligkeiten (s. Nr. 1, 1) schloß die Türkei die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen. Die russische Flotte des Schwarzen Meeres griff nicht ernstlich an; sie wurde von der türkischen Flotte zurückgehalten, in der sich die deutschen Kreuzer G o e b e n (Sultan Iawus Selim) und Breslau (Midilli) hervortaten. Dagegen versuchten die Engländer und Franzosen, vom Kgäischen Meer aus die Durchfahrt zu erzwingen. Konstantinopel sollte fallen; dann

7. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 20

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 20 — Engländer und Franzosen aber landeten in der griechischen Hafenstadt Saloniki viele Truppen, indem sie das neutrale Griechenland durch Drohungen zwangen, dies zu dulden. Das gelandete Heer rückte auch in Mazedonien vor, und es kam zu wiederholten Kämpfen mit den Bulgaren, die noch fortdauern bei tttcnastir, an der (Eerna und am Dojramsee. Die Bulgaren haben anscheinend nicht ernstlich versucht, die Gegner zu vertreiben, wahrscheinlich um griechisches Gebiet zu schonen. Die Franzosen und Engländer dagegen besetzten den Hafen Athens, den Piräus, und erpreßten von dem kleinen Griechenland ein Zugeständnis nach dem andern: Abrüstung des Heeres, Übergabe der Kriegsschiffe, Eisenbahnen, Posten und Telegraphen. Der tapfere König Konstantin ließ sich aber nicht zum Rufgeben seiner Neutralität bewegen. Endlich vertrieben ihn die Franzosen und (Engländer, machten seinen Sohn Alexander zum Scheinkönig und hatten nun Griechenland ganz in ihrer Gewalt. 6. Der Krieg mit Rumänien. 3n Rumänien hat 1866—1915 der Fürst, später König, Karl von hohenzollent-Sigmaringen geherrscht, vermählt mit der unter dem Hamen (lärmen S i) I v a als Dichterin bekannten Prinzessin Elisabeth von Wied. Ordnung und Wohlstand hat er seinem Lande geschaffen; mit dem Nachbarstaate (Österreich-Ungarn und mit Deutschland stand er in den besten Beziehungen, wäre es nach ihm gegangen, so hätte sich Rumänien sofort, treu einer bestehenden Abrede, bei Beginn des Krieges auf die deutsche Seite gestellt; mußte doch ein Sieg des eroberungssüchtigen Rußlands auch Rumäniens Unabhängigkeit gefährden. Aber fast alle Minister des Königs waren anderer Meinung; er mußte ihnen nachgeben und neutral bleiben, empfand dies aber so tief als Untreue, daß er vor Kummer starb. König wurde sein Neffe Ferdinand, der Sohn jenes Prinzen von hohenzollern, dessen spanische Thronkandidatur den Anlaß zum Deutsch-Französischen Kriege von 1870/71 gegeben hatte. Offensichtlich begann fortan die rumänische Regierung für unsere Feinde Partei zu nehmen und erklärte endlich, 27. August 1916, an (Österreich-Ungarn den Krieg. Natürlich folgte sofort die deutsche, bulgarische und türkische Kriegserklärung an Rumänien. Das rumänische Heer drang in Ungarn ein, dessen zum Teil rumänische Bevölkerung ja „erlöst" werden sollte. Es war eine kurze Siegesfreude. Die Feinde hatten gewähnt, Deutschland

8. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 160

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
160 Fünfte Periode. Von 1517 —1648.—Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh. bis 1648. gabt, trefflich erzogen, voll aufrichtiger religiöser Überzeugung und sittlicher Reinheit, zugleich ein großer staatsmännischer Geist, ordnete er die Verwaltung und das Rechtswesen, hob Handel und Bergbau, zwang den unbotmäßigen Adel in seinen Dienst und gewann in glücklichen Kämpfen Rußland Ingermanland und Polen Livland (§ 131) ab: Finnland und Estland waren schon früher erworben. Da erachtete er es an der Zeit, an die Lösung einer größeren Aufgabe zu gehen und in den furchtbaren Krieg, der seit langen Jahren Deutschland verheerte, einzugreifen. Iy. Der Dreißigjährige Krieg 1618—48. Ursachen und Veranlassung. 131. a) Deutschland von 1558 — 1618. a) Allgemeiner Niedergang Deutschlands. Infolge der Erstarkung der Nachbarmächte erlitt das Reich seit 1550 neue (§ 82) Gebietsverluste: abgesehen von den Niederlanden und den von Frankreich besetzten lothringischen Bistümern (§ 121), lösten sich 1561 die dem Deutschen Orden gehörigen und auch nach der Säkularisation Preußens ihm verbliebenen, aber lutherisch gewordenen Ostseeprovinzen ab: von den Russen angegriffen, begab sich Estland unter schwedische, Livland unter polnische Herrschaft, Kurland wurde Herzogtum unter polnischer Lehnshoheit. Der Ackerbau machte zwar beim Großgrundbesitz technische Fortschritte, jedoch die Bauernschaft sank tiefer und geriet auch im östlichen Koloniallande in die Unfreiheit. Der hanseatische Handel machte weitere Rückschritte infolge des Erstarkens der nordischen Mächte (1598 schloß Elisabeth den Stahlhof). Die Portugiesen und Spanier, die Holländer und Engländer bemächtigten sich des Welthandels, von dem nun Deutschland für zweieinhalb Jahrhunderte ausgeschlossen blieb. 132. ß) Die Territorien. Das politische Leben spielte sich bei der Auflösung der Reichsgewalt mehr und mehr in den Territorien ab. Hier entstand eine feste Verwaltung, die die Sicherheit von Leben und Eigentum verbürgte.

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 160

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
160 Fünf te Periode. Von 1517 —1648 —Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh.bisl648. gabt, trefflich erzogen, voll aufrichtiger religiöser Überzeugung und sittlicher Beinheit, zugleich ein großer staatsmännischer Geist, ordnete er die Verwaltung und das Rechtswesen, hob Handel und Bergbau, zwang den unbotmäßigen Adel in seinen Dienst und gewann in glücklichen Kämpfen Bußland In germanland und Polen Livland (§ 131) ab: Finnland und Estland waren schon früher erworben. Da erachtete er es an der Zeit, an die Lösung-einer größeren Aufgabe zu gehen und in den furchtbaren Krieg, der seit langen Jahren Deutschland verheerte, einzugreifen. Iv. Der Dreißigjährige Krieg 1618 — 48. Ursachen und Veranlassung. 131, a) Deutschland von 1558—1618. «) Allgemeiner Niedergang Deutschlands. Infolge der Erstarkung der Nachbarmächte erlitt das Beich seit 1550 neue (§ 82) G-ebietsverluste: abgesehen von den Niederlanden und den von Frankreich besetzten lothringischen Bistümern (§ 121), lösten sich 1561 die dem Deutschen Orden gehörigen und auch nach der Säkularisation Preußens ihm verbliebenen, aber lutherisch gewordenen Ostseeprovinzen ab: von den Bussen angegriffen, begab sich Estland unter schwedische, Livland unter polnische Herrschaft, Kurland wurde Herzogtum unter polnischer Lehnshoheit. Der Ackerbau machte zwar beim Großgrundbesitz tech- nische Fortschritte, jedoch die Bauernschaft sank tiefer und geriet auch im östlichen Koloniallande in die Unfreiheit. Der hanseatische Handel machte weitere Bückschritte infolge deserstarkens der nordischen Mächte (1598 schloß Elisabeth den Stahlhof). Die Portugiesen und Spanier, die Holländer und Engländer bemächtigten sich des Welthandels, von dem nun Deutschland für zweieinhalb Jahrhunderte ausgeschlossen blieb. 132. ß) Die Territorien. Das politische Leben spielte sich bei der Auflösung der Beichsgewalt mehr und mehr in den Territorien ab. Hier entstand eine feste Verwaltung, die die Sicherheit von Leben und Eigentum verbürgte.
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