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1. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 68

1888 - Breslau : Hirt
68 Gundamak — Halicarnassus. Ghindamak, Ort in Afghanistan, östlich von Kabul. — 1879, 26. V Vertrag zwischen Ja-kub Khan von Afghanistan und dem englischen General Roberts. Gilttenstein, Dorf in Nieder-österreich, westnordwestlich von Aviener-Neustadt. — 1330, 13.1. stirbt hier Friedrich der Schöne von Habsburg. Gruttönen sieh Groten. Grytheuin oder Gythium (L.) (to Tvüslov oder Tvd-iov), Kriegshafen der Spartaner, am lakonischen Meerbusen, südöstlich von der Mündung des Eurotas. H.* Habsburg, die, Burg im Kanton Aargau, auf dem rechten Ufer der Aar, wenig oberhalb der Mündung der Reufs. — Stammburg des gleichnamigen Fürstengeschlechtes, 1020 von Bischof; rf'emer von Straisourg erbaut. Häddesi, die, Name der Stadtbewohner Arabiens. Hadria sieh Adria. Hadriäni moles (L.), die, oder Mausoleum Hadriäni (L.), das, Grabmal Hadrians im Nord westen Roms, auf dem rechten Tiber-i ufer; heute die Engelsburg. Hadriani yallurn sieh Pikten-wall. Hadrumetum (L.) ’Atyvfiri-rog), Stadt an der Westküste der Kleinen Syrte; Kolonie der Phönicier, von Justinian neu befestigt erhielt sie den Beinamen So-züsa (2a)£ov(fa)i woraus ihr heutiger Name Susa entstanden ist. Hagelberg,Dorf im Süd westen der Provinz Brandenburg, süd-lichvon der Stadt Brandenburg, nordnordw^estlich von Wittenberg, westlich von Belzig. — 1813, 27. Viii. Sieg des preufsischen Generals von Hirschfeld über eine französische Abteilung unter Girard. Hainau, Städtchen in Schlesien, westnordwestlich von Liegnitz. — 1813, 26. V. siegreiches Reitergefecht einer preufsi-scheu. Abteilung gegen eine französische Division. Haliacmon (L.) (6 Altax/ioov), der, Fluß im südlichen Mace-donien, welcher in den ther-maisehen Meerbusen sich er-giefst; heute Yistritza. Haliartus (L.) (o laxoaqzog)y Stadt in Böotien, am Südufer des Copaissees. — 395 v. Chi’. Sieg der Thebaner und ihrer Verbündeten über die Spartaner unter Lysander, welcher fällt. Halicarnassus (L.) (rj caxixaq-vaoaog), ionische Kolonie in Doris 2., berühmt durch das Mausoleum, das grofsartige Grabmal des karischen Königs Mau solus. — Heimat Herodots. * Manche Namen, die sich mitunter mit H -j- Yokal im Anlaut geschrieben finden, aber in der Regel blofs mit vokalischem Anlaut geschrieben werden, sieh unter dem betreifenden Vokal.

2. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 96

1909 - Leipzig : Grunow
— 96 — Die größte Erhebung erreicht der Hohe Fläming in dem 201 Meter hohen Hagelberge bei Belzig. Berg und Dorf erinnern an den durch deu preußischen General Hirschfeld über den französischen General von Girard am 27. August 1813 errungenen Sieg. Der denkwürdige Tag lebt fort in der Erinnerung, und sein Gedächtnis vererbt sich von Kind auf Kindeskind. In Anerkennung der Tapferkeit der alten preußischen Landwehr ist am 27. August 1849 eine pliot. G. Zernsdorf, Belzig Denkmal auf dem Hagelberge aus Saudstein gearbeitete kolossale Borussia mit der Preußen- losung: „Mit Gott für König und Vaterland" errichtet worden. Zu beiden Seiten steht seit 1872 je ein mächtiges Festungsgeschütz, das in Metz erobert und von Kaiser Wil- Helm I. geschenkt worden ist. Die Söhne der branden- burgischen Landwehr haben es den Franzosen 1870/71 in den Rücken gegraben, daß sie ihrer Väter wert sind. Der nördliche Abfall des Hochflämings ist reich an Tälern und Schluchten, die man Rummeln nennt. Am Anfange des Planetals erhebt sich der steile Hagen, der auf feiner Spitze die alte Burg Rabenstein trägt. Auf einer 66 Meter

3. Theil 2 - S. 739

1827 - Leipzig : Fleischer
739 zwingen. Da nun Kaiser Franz seine Hartnäckigkeit sah, schloß er sich mit ganzer Macht an die Verbündeten an, schickte ein Heer nach Italien, ein noch größeres aber, welches Fürst Schwärzende rg anführte, und er .selbst begleitete, nach Böhmen, um sich hier mit dem Hauptheere der Verbün- deten zu vereinigen. Auch Vernadotte, der Kronprinz von Schweden, trat zu der großen Verbindung, und neue russische Haufen strömten selbst aus dem fernen Asien herbei. Welcher Kampf! Ganz Europa beinahe stand unter den Waffen; es war kein Krieg der Fürsten, wie sonst gewöhnlich, sondern der Völker. Da sah man den ernsten Deutschen, den abgehärteten Schweden, den kernigen Russen, den bärtigen Kosackcn, den braungelben Kalmücken, den wilden Baschkiren, ja selbst den Sohn der mongolischen Wüste, den nomadisirenden Kirgisen, und den Bewohner des Caucasus, den stolzen Tscherkaffen in eisernem Panzerhemde, Alle friedlich beisammen, um den Mann zu bekämpfen, dessen Herrschsucht Europa zu enge war. Die meisten Fürsten Deutschlands mußten noch ihm dienen, weil ihre Länder von seinen Truppen besetzt waren; selbst der sonst so ehrwürdige König von Sachsen hatte sich aufs neue an ihn angefchlostcn, und hielt zu seinem und seines Landes groß- ßen Schaden treu bei ihm aus. Am 17ten August war der Waffenstillstand zu Ende, und der große Kampf begann aufs Neue. Napoleon hatte sein Heer um Dresden versammelt, und machte von hier aus Angriffe auf die von drei Seiten anrückenden Heere der Ver- bündeten. Diese aber hatten drei große Heere, mit denen sie nach Sachsen vorgingen. Das Haupt Heer stand in Böhmen, Oestreicher, Rus- sen und Preußen, geführt von Schwarzenberg. Witt- genstein führte unter ihm die Russen, Kleist die Preußen. Bei ihm befände^ sich die drei Monarchen selbst. Von Böh- men aus sollte cs über das Erzgebirge nach Sachsen Vorgehen. Von Osten her kam das schlesische Heer. Der alte Blücher führte es an. Es bestand aus Russen und Preu- ßen, die von Langeron, Sacken und York befehligt wurden. 47*

4. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 350

1885 - Leipzig : Spamer
350 Die Ebene der Oker. den Helden auch mit Hilfe der Beiträge deutscher Patrioten ein ehrendes Denk- mal an der Stätte ihres Todes. Nachdem am 19. März 1837 die Stiftung feierlichst eingeweiht worden war, konnte auch am 24. September desselben Jahres das Haupt Ferdinands von Schill, welches die Hand eines Feindes von dem entseelten Körper getrennt hatte und welches bis dahin in Leiden auf- bewahrt war, hier der deutschen Erde wieder anvertraut werden. Das nach dem Plane des Architekten Uhlmann erbaute, 7 in hohe Monu- ment steht auf einer l,4m hohen, 15,7 m breiten und eben so langen Terrasse und ist von Kanonenröhren (Geschenk des Königs Ernst August von Hannover), welche durch Ketten miteinander verbunden sind, umgeben. Das antike Piede- stal, auf dem sich, in griechischem Stile, ein steinernes Postament erhebt, enthält an allen vier Seiten Inschriften: an der Südseite die Namen der vierzehn Krieger nebst Angabe ihres Geburtsortes und Alters. Das Ganze wird durch ein 1,4 m hohes eisernes Kreuz mit vergoldeten Eichengewinden gekrönt, an dessen beiden Seiten man folgende Worte liest: „Sie fochten und fielen für Deutschlands Freiheit." — „Ruhe ihrer Asche und ewiges Heil ihren Seelen." In dem unter dem Denkmale sich befindenden Grabgewölbe sind die drei mit den Knochenresten der gefallenen Krieger gefüllten Särge beigesetzt, während an der Vorderseite ein zweites Gewölbe demhanpteschills seine endliche Ruhestätte bietet. Links von dem Denkmale liegt ein kleines, 1340 erbautes Jnvalidenhaus, dessen Insassen die Aufsicht über die Stiftung obliegt, und neben demselben die mit einem turmähnlichen Ausbau gezierte kleine Kapelle. Hier steht in einer Nische auf einem aus drei im Jahre 1809 gegossenen eisernen Kanonen gebil- deten Piedestale die von Stiglmaier in München gegossene bronzene Büste Schills, ein Geschenk des Königs Ludwig I. von Bayern. Neben derselben befinden sich die Bildnisse der übrigen deutschen Heldenführer des Jahres 1809: des Erz- Herzogs Karl von Österreich, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und des Tirolers Andreas Hofer. Das erstere (vom Maler I. Ender in Wien) ist ein Geschenk des Fürsten selbst, während das zweite (vom Hofmaler Tuniea in Braunschweig) vom Magistrate der Stadt Braunschweig und das dritte (von G. Wachler) vom Magistrate der Stadt Innsbruck der Stiftung gewidmet ist. Die Wände der Kapelle sind mit Wappenschildern und Namen der sämtlichen (102) Offiziere des Schillschen Korps geschmückt. Außerdem enthält dieselbe noch verschiedene von Schill geführte Waffen, seine Geldbörse und als wert- vollste Erinnerung eine Brieftasche, die ihm die Königin Luise von Preußen geschenkt, mit der Widmung: „Für den braven Herrn v. Schill. Königsberg, 21. Mai 1808. Luise." Dicht dabei an der Wand aber hängt unter Glas und Rahmen der Aufruf Schills an die deutsche Nation, der, wie mit Feuer- flammen, die Seelen seiner unterjochten Brüder erfaßte. Wunderbar, wie jene Zeit den Soldaten zum Dichter machte! Die Glut der Begeisterung gab ihm die Sprache der Poesie, wie sie gleich mächtig in Kleists „Hermannsschlacht" erklingt, und wie sie wundervoll nachhallt in Wildenbruchs „Mennonit". Die im Turme hängende Glocke, ein Geschenk der Kurfürstin von Hessen- Kassel, ertönt alljährlich am Todestage Hofers (20. Februar), Schills (31. Mai), Friedrich Wilhelms (16. Juni) sowie an den Tagen, an denen die Waffen- geführten Schills zu Braunschweig (18., 20. und 22. Juli) und Wesel (16.Sep- tember) ihr Leben aushauchten.

5. Bd. 1 - S. 198

1889 - Langensalza : Greßler
198 sich sein thatenreiches Leben, seine Studien, seine Beschäftigungen, seine Umgebungen, erinnert sich seiner schöpferischen Gedanken, und mit ihnen tritt uns die Geschichte seines Lebeus in lebendiger Anschaulich- keit vor die Seele. Nachdem wir diesen ehrwürdigen Palast verlassen, durchschreiten wir den angrenzenden Park, vor dessen Allee am Paradeplatz zwölf Marmorstatuen stehen, welche die Jahreszeiten mit ihrem Pflanzen- leben darstellen. Wir wandern an den Bildsäulen des Lustgartens vorbei, und siehe, da blitzt zwischen dem Baumgrün hoher Pappeln ein 152 Meter langes und 42 Meter breites Wasserbassin hervor, in dessen Mitte eine Gruppe kolossaler Figuren aufgestellt ist: Neptun, der Beherrscher der Meere, und Venus, die Göttin der Liebe, kommen aus schöngeformten Muschelwagen einhergefahren; wilde Seepferde, welche den Wagen ziehen, richten den kräftigen Vorderleib halb empor, und greifen weit aus zum schnellen Laufe, während Tri tonen, die Begleiter des Neptun, scherzend, neckend, helfend und auf Muschel- Hörnern blasend, den Wagen umschwärmen. Dann betrachten wir die Statuen berühmter Feldherren aus dem Befreiungskriege. Eingedenk ihrer Thaten hat der dankbare König Friedrich Wilhelm Iii. die Pfade seines Parks mit Marmorbildern jener Patrioten geschmückt. Da schauen vom hohen Marmorpostament Kleist von Nollendorf, Bülow von Bennewitz, Blücher von Wahlstatt, Tauentzien von Wittenberg, Aork von Wartenburg, Gneisenau, Scharnhorst, Alexander I. und Herzog Karl von Mecklen- bürg herab. Nachdem wir diesen Park durchwandert haben, verlassen wir die Stadt und folgen einer Allee vom Brandenburger Thore nach Sans- souci, „dem Paradies des Philosophen," Friedrich Ii., welches er 1744 anlegen ließ, und wo fo viel Geist sich um ihn vereinigte und so viel Schönes durch ihn hervorgebracht wurde, und das Friedrich Wilhelm Iii. und sein Nachfolger mannigfach verschönerten. Bereits haben wir das „grüne Gitter" und die zierliche Villa der Fürstin von Liegnitz hinter uns, und treten dann zwischen zwei kolossalen Sphinxen in den Schloßgarten von Sanssouci, wo unser Blick zuerst auf die Büste des Paolo Giordano fällt, welche vor der Haupt- fontäne im großen Bassin von 39 Meter Durchmesser steht. Rings um das gewaltige Wasserbecken stehen 12 Statuen, welche Götter oder Naturkräfte darstellen, und in weiterer Entfernung Marmorsäulen von 9 Meter Höhe, auf deren vergoldeten Knöpfen kleinere Bildsäulen sich befinden. In blitzendem Bogen plätschert in der Mitte dieser Statuen der Springquell nieder, nachdem er 34 Meter hoch gestiegen ist, sich beim Herabsinken segelartig ausbreitend. Das schimmert und strahlt, als ob das Ganze aus gediegenem Silber gearbeitet wäre. Wir nehmen Platz, und inmitten dieser reizenden Umgebung ergehen sich unsere Gedanken aus dem Heute nach dem Ehemals, und träumerisch haftet

6. Bd. 1 - S. 971

1835 - Eisleben : Reichardt
Preußischer Staat. 971 er am linken Fuße 6 Zehen hatte. Auf dem Orte, wo der Leichnam gefunden wurde, ließ die heilige Hedwig eine Kapelle erbauen, wozu sich nach und nach mehrere Hauser fanden und das jetzige Dorf Wahlstatt entstand, auch wurde spater die Kapelle in eine Kirche umgeschaffen. — In den neuesten Zeiten ist in der Gegend dieses Dorfes, zwischen Iauer und der Katzbach eine wichtige Schlacht vorgefallen. Nämlich 80,000 Russen und Preußen unter Blücher schlugen am 26. August 1813 75,000 Franzosen unter Macdonald. Man nennt diese Schlacht die Schlacht an der Katzbach, weil sie vorzüglich an den Ufern dieses Flusses geliefert wurde. Blücher hatte die Absicht, seinen Geg- ner Macdonald anzugreifen als dieser ihm zuvorkam, am 26. August bei dem heftigsten Regen über die Katzbach ging und zwei Korps der Alliirten zurückdrängte. Sogleich erhielten diese Befehl sich zu halten und Blücher griff nun seinerseits den Feind zwischen E i ch h o lz und Weinberg an. Nach heftigem Kampfe mit dem Bajonett und Flin- tenkolbe, da keine Flinte des heftigen Regenwetters wegen losging, ward das Französische Centrum durchbrochen und ihr rechter weit vorgedrun- gener Flügel nun in die linke Flanke und in den Rücken gefaßt. So war die Schlacht entschieden und jetzt wurden die Fliehenden gegen die durch den Regen sehr angeschwollenen Flüsse Katzbach und wüthende Neiße geworfen, wo sehr viele, die sich nicht gefangen gaben, ertranken. Eine Französische Division, gegen 8000 Mann stark, die den Verbündeten in den Rücken hatte kommen sollen, war nun abgeschnitten, und wurde theils' getödtet, theils gefangen genommen. Blücher trieb das fliehende Heer, das sich wieder setzte, aber stets geworfen wurde, an den Bober, griff es den 29. August dort an und mit Noth entkam Macdonald in der Nacht vom 29. auf den 30. August über den Bober nach Gör- litz, mit etwa 12,000 Mann. Der ausgetretene Pober hinderte die weitere Verfolgung. 103 Kanonen, 250 Munitionswagen, 13,000 Gefangene rc. waren die Frucht des Sieges, nach welchem, da das Dorf Wahlstatt in der Nahe lag, Blücher den Ehrennamen Fürst Blü- cher von Wahlstatt bekam. Unweit des Dorfes Eichholz ist auch ein Denkmal dieser glorreichen Schlacht errichtet, welches aus einem 22 F. hohen Obelisk von Gußeisen, mit dem eisernen Kreuze auf der Spitze besteht. Hirschberg, die vorzüglichste Handelsstadt des Schlesischen Rie- sengebirges, mit 6700 E., liegt in dem reizenden Hirfchberger Thals, auf einem Hügel, zwischen dem linken Ufer des Bober und dem rechten des hier sich einmündenden Zacken, und besteht aus der innern Stadt und den Vorstädten, welche den größern Theil von Hirschberg ausmachen. Die meisten Häuser sind massiv und wohl gebaut. Unter den öffent- lichen Gebäuden zeichnen sich aus; die katholische Pfarrkirche St. Erasmi, ein schönes Gothisches Gebäude zu Anfang des 14ten Jahrhunderts errichtet, 85 Ellen lang, 76 breit und 42 hoch, mit einem aus Qua- dern aufgeführten, 150 Ellen hohen Thurm, einer vortrefflichen Orgel

7. Neue Rechtschreibung - S. 89

1907 - Berlin : Oehmigke
134. Die Siegessäule. Hermann Reinecke. Eins der bekanntesten Denkmäler Berlins ist die Sieges- säule, die sich in der Mitte des Königsplatzes erhebt. Sie ist im Jahre 1873 zum Andenken an die drei siegreichen Kriege errichtet, die Kaiser Wilhelm I. mit den Dünen, den Österreichern und den Franzosen führen mußte. 2. Auf acht Treppenstufen, die aus grauem Granit gearbeitet find, erhebt sich ein Unterbau von rotem Granit. Die vier Seiten desselben sind mit schönen Bildwerken geschmückt, welche wichtige Begebenheiten aus den drei Kriegen darstellen. Die Seite, welche nach Süden gerichtet ist, trägt die Inschrift: „Das dankbare Vaterland dem siegreichen Heere." 3. Über dem Unterbau erhebt sich die eigentliche Säule, die im untersten Teile von einer Säulenhalle umgeben wird. Jede von den 16 roten Granitsäulen ist 5 in hoch und aus einem einzigen Sttick gearbeitet. 4. Der Teil der Siegessäule, der sich über dieser Säulen- halle befindet, ist aus graugelbem Sandstein gearbeitet und er- hebt sich in drei Absätzen. Der untere ist mit 20 dänischen, der mittlere mit 20 österreichischen und der obere mit 20 französischen eroberten Kanonenrohren geschmückt, welche vergoldet sind und Kränze tragen. Hoch oben ist eine Plattform. Will man zu der- selben hinauf, so muß man 246 Stufen emporsteigen. Dann hat man einen herrlichen Ausblick bis zu den Türmen von Potsdanr. Aus der Plattform steht die Siegesgöttin Viktoria. 135. ver Gesundbrunnen. E. Backhaus. 1. In der Badstrasse, die im Norden Berlins liegt, be- findet sich das „Luisenbad“, das früher „Friedrichs-Gesund- brunnen“ genannt wurde. Vor 300 Jahren stand hier an der Pauke eine einsame Wassermühle, und daneben lag ein fürst- liches Jagdgebiet, das ringsum eingehegt war. Hier wurden damals wilde Kaninchen, Fasanen, Hasen und Hühner ge- halten. König Friedrich I. liebte es, hier zu jagen. 2. Im Jahre 1701 kam er eures Tages, ermüdet von der

8. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 261

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Franzosen. 6 Zeltr, ' 261 wurde jetzt ungemein glücklich, und zum Theil aut neuen Wegen, fortgesetzt. Die häufigen Un- tersuchungen über die Bestandtheile und Regeln der französischen Sprache, und die Sammlun- gen aller ihrer Wortschätze, beförderten ihrerei- nigkeit, Richtigkeit und geschickte Anwendung. Alle beträchtliche Schriften der Alten wurden nun von den Franzosen in ihre Sprache übersetzt. Manche derselbe gerietken zwar mehr angenehm als getreu; oberes fehlte ihnen, bey aller Ge- nauigkeit und fließenden Leichtigkeit, am Ausdru- cke der poetischen Schönheit, wie den Ueberse« tzungen der Frau Dacier, des gelehrtesten Frau- enzimmers dieser, und vielleicht überhaupt der neuern Zeiten. Unterdessen gewann doch die? Sprache durch dieses Mittel einen neuen Reich- thum von Begriffen und Redensarten. Noch mehr hatte ste der großen Anzahl und Mannich- faltigkeit vortrefflicher Schriftsteller zu dan- ken, welche, unter aller erwünschten Aufmunte- rung, und unter einander von einer edlen Nachei- ferung begeistert, dieselbe zu einem völlig angemes- senen und zierlichen Kleide für jede Wissenschaft, Kunst und Kenntmß zu machen wußten. Außer den Alten, abmren sie auch die Lieblichkeit der ira- lianischen Sprache mit gutem Erfolge nach. Der Lönig und sein Hof, an welchen die Schriftstel- ler, die d-r Nation Ehre machten, zum The il ge- zogen wurden; die gemilderten und sehr gesell- schaftlichen Sitten der Franzosen, die sich zu dieser Zeit ausbildeten; der Antheil, welchen ihr R 3 Frau-

9. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 374

1833 - Halle : Schwetschke
374 A. Europa. willig dem Throne entsagte. Holland ward nun dem französischen Reiche einverleibt, und durch Conscription, Ausrüstung von Schif- fen und durch Abgaben an Menschen und Geld erschöpft. Das ewig denkwürdige Jahr 1813 brachte auch Holland die Freiheit wieder. Rasch überzog und eroberte der General Bülow dieses Land und ward überall von den Einwohnern mit Jubel empfangen. Eine provisorische Regierung rief den Erbstatthalter, dessen Söhne schon langst unter Englands Fahnen in Spanien sich ausgezeichnet hatten, zurück, und der Wiener Congreß vereinigte die feit 3 Jahrhunderten getrennten südlichen Provinzen wieder mit den nördlichen. Im März 1815 nahm der Erbstatthalter unter dem Namen Wilhelm I. den Titel eines Königs der Niederlande an, und seine Truppen halfen am 18. Juny in der Schlacht bei Volle Alliance seinen-Thron befestigen. Auch den alten Ruhm zur See bewahrten die Niederländer aufs neue in dem blutigen Gefechte, welches sie mir einigen Fregatten in Verbindung mit der englischen Flotte unter dem Lord Exmouth, zur Züchtigung Algiers, siegreich bestanden. Indeß zeigte sich bald, daß die Vereinigung der nörd- liehen und südlichen Niederlande zu Einem Reiche mit den Neigun- gen, dem Charakter und den Interessen der Einwohner im Wider- spruch stände. Wenn gleich vor Jahrhunderten verbunden, hatte sich doch seitdem eine entschiedene Abneigung zwischen ihnen gebil- det: die Holländer waren Protestanten, die Südniederländer, oder Belgier wie sie jetzt heißen sollen, eifrige Katholiken; die einen mit dem Handel, die andern mehr mit dem Ackerbau und den Fabri- ken beschäftigt; selbst die Sprachen traten sich feindlich entgegen, indem in Belgien zwar eine dem Holländischen verwandte Mund- art, das Flamländische, die eigentliche Volkssprache ist, dagegen aber in mehreren südlichen Provinzen, und in allen größeren Städ- ten ohne Ausnahme, das Französische vorherrscht. Unter solchen Umständen war schon die Vereinigung mit Holland zu Einem Staate in Belgien mit Widerwillen aufgenommen worden, und der Fanatismus der katholischen Geistlichkeit, die unklug erzwun- gene Verbannung der französischen Sprache aus den öffentlichen Verhandlungen, so wie die große Schuldenlast welche Belgien feit der Vereinigung mit Holland gemeinschaftlich tragen mußte, hat- ten die Erbitterung aufs höchste gebracht. Am 25. August 1830 brach ein Volkstumult m Brüssel aus, dessen Nachwirkungen sich mit reißender Schnelligkeit über ganz Belgien verbreiteten. Die wildeste Anarchie drohw hereinzubrechen. Der Versuch Belgien nur in administrativer Hinsicht von Holland.zu trennen scheiterte an der aufgeregten Parieiwuth, und der Angriff der königlichen Truppen auf Brüssel fand vom 23 — ^Ü. September so hartnäcki- gen Widerstand, und die Stimmung der aus beiden Völkern ge- mischten: Truppen war ohnehin so unzuverlässig, daß der König bald die Hoffnung aufgeben mußte, die Aufrührer zum Gehorsam

10. Vaterlandskunde für Schule und Haus im Königreiche Sachsen - S. 68

1833 - Leipzig : Barth
68 scheu Begräbnißplatze mit mehrern Hundert Urnen. Am Tage vor der B.udissiner Schlacht wurden hier die Franzosen unter Lauriston von den Russen und Preussen geschlagen. Zwischen der Spree und schwarzen Elster, und zwischen Budissin und Camenz, liegt, am Schwarz- oder Klosterwasser, das Nonnenkloster Marienstern, welches aus ei- ner Aebtissin und 30 bis 40 Nonnen besteht. Die Klo- sterkirche, wo ein Oheim unsers Königs, der Herzog Karl von Kurland nebst Gemahlin, begraben liegt, zie- ren treffliche Gemälde, auch Marmor- und Bronze-Ar- beiten, den Altar die 12 Apostel in Lebensgröße. Dem Kloster, mit welchem auch eine weibliche Erziehungsan- stalt verbunden ist, gehört der Eigensche Kreis (s. S. 65). Auf einem nahen Bergrücken beim Dorfe Kukau ließ sich 1765 ein Sonderling, Packan, als Eremit nieder, arbeitete für sich eine Höhle in den Granitfels, legte eine Kutte an, lies den Bart wachsen, schlief auf einer Felsbank und verlebte so 23 Jahre, doch nicht eben als Einsiedler; denn er sprach oft in der Kloster- küche als Gast ein, entzog sich auch nicht Besuchen, besonders wenn sie ihn beschenkten, verließ aber endlich Höhle und Kutte, heirathete und nährte sich redlich. Das Dorf Schmeckwitz hat eine stark besuchte Schwefelquelle mit Schlammbädern, Marien born genannt. An der schwarzen Elster liegen die Städte El- stra und 'Camenz. Elstra hat viel Feldbau und liefert Leinwand und Wollstrümpfe. Die Kirche zieren Gemälde von dem berühmten Maler Dietrich. — Die Vierstadt Ca- menz, mit 590 Hausern und 3500 Einwohnern, lie- fert, nächst genannter Waare, besonders Tuch, Töpfer- zeug und Pfefferkuchen und hat bedeutende Getreide- markte. Die Einwohner sind zum Theil Wenden und Katholiken, weshalb es hier, ausser 3 Deutschen Kirchen, auch eine Wendisch-evangelische und
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