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1. Badische Sagen - S. 41

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
rdo einst der Hochaltar des Klösterleins stand, lieh Orohheriog Leopold ein Steinkreuz errichten mit der Inschrift: 1. Zu Speyer im Saale, da bebt sich ein klingen, mit fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen, Graf £berstein führet den Reib’n mit des Kaisers holdseligem Töchterlein. 2. Und als er sie schwingt nun im luftigen Reigen, da flüstert sie leise (sie kann's nicht verschweigen): „Graf Eberstein, hüte dich fein! heut' nacht wird dein Schlötzlein gefährdet fein.“ 3. „ei!“ denket der Graf, „euer kaiserlich’ Gnaden, so habt ihr mich darum zum Tanze geladen?“ — 6r sucht sein Rotz, lätzt seinen Trotz und jagt nach seinem gefährdeten Schlotz. — „Ob auch die Idelt in Trümmer gebt, das ftreuz doch unerschüttert steht, und ob das Herr im Kampfe bricht, o, Jesu Christ, dich Iah ich nicht.“ (Nach nx Schroarz, 25 Sagen von Baden.) Graf eberstein.

2. Unsere Heimat - S. 155

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Röhren, die in der Erde liegen, wird es fortgeleitet. Kleinere Röhren führen es in die Laternen, andre in die Häuser, in denen ebenfalls Gas gebrannt wird. Laternenanzünder. 3. Die verkehrsreichen Straßen und Plätze in der Mitte der Stadt werden durch große elektrische Bogenlampen taghell erleuchtet. In den Anlagen brennen keine Gaslaternen, sondern Petroleum- lampen, weil das gistige Gas den Pflanzen schädlich ist. 4. In Frankfurt gibt es verschiedene Gasanstalten: an der Gntlentstraße, an der Obermainstraße und in Bockenheim. Das 155

3. Das Badnerland - S. 9

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 4. Heidelberg. Ziel: Heidelberg, der „Gasthof Europas!" I. Frage: Was sagt die Karte? Ii. Frage: Warum wird Heidelberg der „Gasthof Europas" genannt? Iii. Frage: Wieviele Fremde halten sich dort auf? Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden gesorgt? I. Frage: Was sagt die Karte? Heidelberg liegt am Ausgang des Neckartales in die Rhein- ebene. Zwischen Gebirg (Königstuhl) und Neckar ist wenig Raum. Deshalb erstreckt sich die Stadt in einer Länge von etwa dreiviertel Stunden von Westen nach Osten am linken Neckarufer. Die Vorstädte Neuenheim und Handschuhsheim liegen auf der rechten Neckarfeite. Heidelberg.

4. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 21

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 21 Die unterfränkische Platte, das Maindreieck, hat das mildeste Klima im rechtsrheinischen Bayem. (Januartemperatur in Würzburg 0°); der ergiebige Lößboden ermöglicht Acker-und Gartenbau, der Getreide, Gemüse, Obst und namentlich Wein hervorbringt. Vielfach wird der Boden zu doppeltem Ertrage gezwungen; ein und dasselbe Feld trägt neben Getreide, Wein oder Gemüse auch noch Obst. Schweinfurt, 22 000 Einw., im fruchtbaren Schweinfurtergau, hat Stahl- und Farbwerke, K i tz i n g e n, ist neben Würzburg Hauptsitz des unter- fränkischen Weinhandels; die Kreishauptstadt Würzburg, die „Perle des Mainlandes", liegt am Kreuzungspunkte zahlreicher Straßen und Eisenbahnen, und hat 84 000 Einw.; es besitzt eine Universität und das weitberühmte Julius- Hospital. Bedeutend sind sein Weinhandel und seine Schnellpressenfabrik. — Die Buntsandsteintafel des Spessart mit seinen Forsten umfließt der Main in einem Viereck. Am Austritt des Mains aus dem Spessart liegt A f ch a f f e u - bürg in smchtreicher Umgebung, mit lebhaftem Verkehr, mit Papierindustrie und Holzhandel. Die nördliche Fortsetzung des Spessart bildet die Buntsandsteinplatte der Rhön mit den Basaltkuppen des Kreuzberges, 930 in, und der Wasser- kuppe, 950 m, diese bereits auf preußischem Boden. Am Fuße der Rhön an der Fränkischen Saale liegt Bad Kissingen, das meistbesuchte Bad in Bayern. Das fränkische H a u s (f. S. 20) hat die größte Verbreitung in Deutschland. Wohn- haus und Nebengebäude, Scheune, Stall und Schuppen stehen getrennt voneinander und bilden ein Gehöfte. Das Wohnhaus ist ein Fachwerkbau und steht mit der Giebelseite nach der Straße. Der Eingang liegt an der breiten Seite. Er führt in einen durchgehenden Flur, in dem sich der Herd befindet. Vom Flur aus liegt nach der Giebelseite die Stube von fast quadratischer Gestalt und neben dieser eine Kammer. Die Stube hat zwei Fenster nach der Straße und ebensoviel nach dem Hos. In der Stube steht ein Kochofen. Neben der Kammer liegen die Ställe und Gerätschuppen, dem Wohnhause gegenüber ist die Scheune. Pferde Sfa// Kamer Küche 4- Nebe/tgebtjucfe Grundriß des fränkischen Gehöftes. Bei Kleinbesitzern finden sich neben dem Hausflur gleich tue Stalle, die also hter unter einem Dache mit der Wohnung liegen. Bei wachsendem Wohlstande dehnen sich die Räume und die Wirt- schaftsgebäude werden vom Wohnraum getrennt. Die fränkische Hausform ist die ver- breitetste und hat allmählich die anderen verdrängt; denn ihre Einrichtung entspricht am meisten den Forderungen der Feuersicherheit, Reinlichkeit und Gesundheit, ohne dem Hausherrn die Übersicht über sein Hauswesen zu erschweren. So wird es ein Ausdruck gesteigerter Gesittung. Geschichtliches. Die drei fränkischen Kreise wurden erst zu Anfang des 19. Jahr- Hunderts unter dem ersten Könige von Bayern, Maximilian I., mit Altbayern und der Pfalz vereinigt. Dem Stamm der Franken oblag neben dem Schutz der Ostgrenze noch die Aus- breitung des Deutschtums gegen den slavischen Osten. Die schwäbische Platte, das Neckargebiet. Sie gehört zum Königreich Württemberg. Gegen das unterfränkische Bauland und das Neckarbergland ist das Gebiet völlig offen. Wie in Unterfranken, so ist auch in Schwaben dank dem milden Klima und der Ertragfähigkeit des Bodens die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung noch immer der A ck e r - u n d Gartenbau, der Getreide,

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 138

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
138 Iv- Die geistigem Grundlagen der deutschen Kultur. geworden, von dem eine Leiter in das Obergeschoß führt; die große Stube dient sowohl als Wohn- wie als Arbeitsraum. Außer den genannten hauptsächlichsten deutschen Bauern- Häusern gibt es noch eine Anzahl Abarten in den einzelnen deutschen Landschaften, wie z. V. das Eifelhaus, dasbergische Haus, das oberlausitzische Haus, die Bauden des Riesengebirges, das Friesenhaus u. a. m. Da die Formen unsers Bauernhauses nicht willkürlich, sondern aus Lebens- gewohnheiten und Bedürfnis entstanden sind, so hält sich der moderne Bau von Bauernhäusern noch vielfach in den alten Bahnen, wenngleich manche wichtige und reizvolle Eigentümlichkeit schon sehr selten zu werden beginnt. Verfolgt man ein Volk in seiner kulturellen Entwicklung, so wird man erkennen, daß die wahrhafte Kultur eines Volkes erst mit der festen Ansiedelung beginnt. Diese findet ihren augenfälligsten Ausdruck sowohl in den Häusern und Gehöften, wie in deren Stellung und Gruppierung. Soweit es den heutigen deutschen Boden betrifft, haben vier Nationen ihre volkstümliche Art der Besiedelung zur Geltung gebracht, die Kelten, Römer, Slaven und Deutsche. Unter ihnen haben die Deutschen bei weitem den größten Einfluß gehabt, alsdann die Slaven. In Südwestdeutschland sind verschiedene Anklänge an römische Siedelungen zu finden. Die ein Jahrhundert nach Caesar von Tiberius festgesetzte Grenze des römischen Weltreiches, der „limes romanus" oder „Pfahlgraben", lag von Emmerich aus in einigen Kilometern Abstand rechts des Rheins, begleitete ihn aufwärts bis auf die Höhe des Taunus, schloß dann die Wetterau ein und erreichte nahe bei Aschaffenburg den Main. Die Grenze führte weiter aus dem Flußtal des Mains von Miltenberg direkt nach Süden auf die nördlichen Höhen des Remstales, dann aber weiter nach Osten über Ahlen und Günzenhausen längs der Altmühl nach Pförring an der Donau und wurde durch den Lauf der Donau bis nach Panonnien (römische Provinz, hauptsächlich das heutige Ungarn südlich von der Donau, Slawonien, Kroatien und Krain umfassend) fort- gesetzt. Die römische Siedelungsweise war mehr eine schematische als volkstümliche. Besonders wurden an der Grenze des Limes und an bedeutenden Verkehrslagen Kastelle angelegt, aus denen sich späterhin bedeutende deutsche Orte entwickelten, so Cöln aus Eolonia Agrippinensis, Aachen aus Aquae Erani, Coblenz aus Confluentes, Mainz aus Mogontiacum, Augsburg aus Augusta Vindelicorum, Regensburg aus Eastra Regina usw. Teilweise entstanden die römischen Siedelungen auf alten keltischen, wie Mainz und Regensburg. In Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, vom Kaiser Augustus als Vorort der Treveri, eines Stammes der belgischen Gallier, gegründet und nach^ ihm Augusta Treverorum benannt, sind aus der Zeit der Römer- Herrschast noch viele Baureste (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphi-

6. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 62

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 62 — 12. Düsseldorf unter den Hohenzollern. ^ Vereinigung mit Preußen. Nach der großen Völkerschlacht bet Leipzig mußte der französische Eroberer zurück uach Frankreich flrehe.i. Damit hatte auch für die französischen Behörden des Groß-herzogtnms Berg die Abschiedsstunde geschlagen. Sie folgten im November des Jahres 1813 ihrem kaiserlichen Gebieter. Wenige Tage später zogen auch schon russische Truppen in Düsseldorf ein. •Om Auftrage der verbündeten Fürsten verwaltete der russische Staatsrat Justus Grüner, ein echter Deutscher von Geburt und Gesinnung, das nengebildete General-Gouvernement Berg. Auf dem Wiener Kongreß wurde dieses endgültig an Preußen abgetreten. Am 3. Mai 1815 schlugen Abgesandte des Königs Friedrich Wilhelm Iii. die Urkunde der Besitzergreifung in Düsseldorf a n. Seit die sein Tage gehört die einstige b e r g i s ch e Haupt- n n d R e s i d e n z st a d t z n in preußischen Staate. £ie Gartenstadt. Unter der zielbewußten Regierung der Hohenzollern entwickelte sich Düsseldorf, wenn auch nicht mit einem Schlage so doch im Lanse der Jahrzehnte, aus einem einfachen Ge-meinwesen mit fast ländlichen Verhältnissen zu einer der herrlichsten Großstädte des deutschen Vaterlandes. Nicht ganz 20 000 Einwohner hatte es bei seiner Vereinigung mit Preußen, und heute zahlt es deren 350 000. Glücklicherweise waren damals die Festungs- Übcvgaitg der Russen über den Rhein bei Düsseldorf am J3. Januar Nach einer kolorierten Federzeichnung im Historischen Museum.

7. Geschichte des preußischen Staates - S. 107

1900 - Münster i. W. : Schöningh
Freiherr vom und 511m Stein. V. Zwei Helfer in der Not. Zwei vaterlandsliebende, tüchtige Männer waren es besonders, die dein Könige in schwerer Zeit als treue Ratgeber helfend zur Seite standen. Als ersterer sei erwähnt: Freiherr vom und zum Stein. Er wurde am 25. Oktober 1757 zu Nassau an der Lahn geboren. Nachdem der talentvolle Jüngling seine Studien beendet hatte, widmete er sich dem Bergfache und trat in preußische Dienste. Bald zeichnete er sich so sehr aus, daß ihm bereits 1784 die Leitung der westfälischen Bergämter und die Beaufsichtigung des Fabrikwesens in der Mark übertragen wurde. Stein nahm seinen Wohnsitz zu Wetter a. d. Ruhr, und hier fühlte er sich so wohl, daß er • ’aste: "2u Wetter habe ich das Glück der Einsamkeit genossen ich hange an der schönen Gegend mit Liebe." Int vsahre 1788 zum Direktor der Kriegs- und Domänen-kammern zu Kleve und Hamm ernannt, nahm er seinen Wohnsitz in Hamm. Das größte Verdienst Steins in dieser Zeit war die Vollendung

8. Der Gutsherr von Vechelde - S. 82

1911 - Braunschweig : Graff
»> *> »> *> »V *y 82 4w4w-*w4w4r4*4v4w4*-6w4w>tv4w4w.*w satzung zurückließ, die sich schon am folgenden Tage, am 2. August, ergab und kriegsgefangen wurde. Der fluchtartige Rückzug der Franzosen ging über Einbeck, Northeim, Göttingen und Bünden nach Kassel, überall von der Reiterei des Erbprinzen verfolgt und bedrängt, und schon am \8. August wurde auch "Hassel von dem hannoverschen Oberstleutnant von Freytag besetzt, und die französische Besatzung, etwa 400 Mann, wurde gefangen genommen. Ein Teil der geschlagenen französischen Armee hatte sich auf ihrem Rückzüge in das feste Schloß Marburg geworfen, das sich auf einem hohen, die Stadt beherrschenden Berge an der Lahn erhebt. Graf Wilhelm von Schaumburg erhielt von Herzog Ferdinand den Auftrag, das Schloß Marburg zu belagern und zu nehmen. Der Gras betrieb die Belagerung mit solchem Eifer, daß es ihm in fünf Tagen, vom 6. bis zum U. September, gelang, den Feind zur Übergabe der Festung zu zwingen. Die ganze Besatzung wurde kriegsgefangen und bedeutende Vorräte an Munition fielen •den Siegern in die Hände. Herzog Ferdinand war nach der Schlacht bei Minden über Herford und Bielefeld nach Paderborn und von dort nach Stadtberge marschiert, wo er am \2. August ankam. Seine Absicht war, nachdem die Franzosen über die Eder und Lahn zurückgetrieben waren, nunmehr Münster wieder zu erobern, das von den Franzosen wieder genommen war. Er schickte den General von 3mhoff mit 26 000 Mann Infanterie und einigen Reiterregimentern dorthin, um die Stadt zu belagern. Aber es gelang den Franzosen, 3mh°ff von Münster abzudrängen und eine Verstärkung in die Festung hineinzuwerfen. Da erhielt der Graf Wilhelm von Schaumburg, der soeben bei Marburg siegreich gewesen war und

9. Die deutschen Landschaften - S. 130

1896 - Trier : Lintz
130 Die deutschen Landschaften. 6. Das Ministerium des Kriegswesens. Ihm ist die Ob- sorge für die Sicherung des Friedens und für den Schutz der Landesgrenzen im Falle eines Krieges übertragen. Das Heer, das Bayern unter der Fahne hält, bildet einen Teil des deutschen Reichsheeres. Es ist in zwei Armeekorps ein- geteilt, deren Kommandositze sich in München und in Würzburg befinden. Befestigte Städte sind Ingolstadt und Neu-Ulm an der Donau, und Germersheim am Rhein (in der Rheinpfalz). Jedes Ministerium wird von dem betreffenden Minister ge- leitet und setzt sich aus vielen Räten und anderen Beam- ten zusammen. Die Minister werden vom Könige in ihr Amt be- rufen. Einer von ihnen hat die Leitung des ganzen Staatsministe- riums und führt den Titel Ministerpräsident. Iii. Das schwäbisch ■ fränkische Stufenland. Wenn wir von der Donau aus den breiten Rücken des schwä- bischen Jura ersteigen und von dem steil abfallenden Nordrande dieses Gebirgszuges unsern Blick in die nördlich gelegene Land- schaft richten, so schauen wir tief zu unsern Füssen ebenfalls einen Flusslauf, den Neckar. Er führt sein Wasser nach Norden dem Rheine zu. Dieser hat bei Basel, beim Austritte aus der Schweizer Hochebene, ebenfalls eine nördliche Richtung einge- schlagen und ändert diese erst bei der Stadt Mainz wieder in eine westliche, wenn auch nur für eine kurze Strecke. Ausser dem Neckar nimmt der Rhein auf dieser nördlich gerichteten Lauf- strecke und zwar am Ende derselben, Mainz gegenüber, noch einen zweiten Nebenfluss von bedeutender Wasserfülle auf, den Main, der aul dem Fichtelgebirge entspringt. Die nördlich von der schwäbisch - bayerischen Hochebene gelegene Landschaft, durch welche die beiden genannten Nebenflüsse des Rheines, Neckar und Main, ihren Lauf nehmen, heisst schwäbisch-fränkisches Stufenland. Sie ist wie jene Landschaft fast ringsum durch höhere Gebirge abgegrenzt. Ihre Bewohner gehören zum kleinern Teil noch dem schwäbischen, zum grössern Teile aber dem frän- kischen Volksstamme an.

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 140

1858 - Weimar : Böhlau
140 Die Reichs- städte, die Rcichêrittcr- schaft, die Reichsdorfcr. Sie machten dann das herkömmliche Recht geltend, die Stände um eine außerordentliche Beihülse anzugehen, wobei diese aber auch ihr Recht behaupteten, das Bedürfniß zu untersuchen, über die geeignetste Art der Vertheilung und Erhebung zu unterhandeln und ihre Rechte und Frei- heiten zu wahren. Hieraus ging seit dem fuufzehnten Jahrhundert der Grundsatz hervor, daß die Einführung neuer oder die Erhöhung bestehen- der Steuern an den Beirath oder gar die Bewilligung der Landstände gebunden sei. Die Geistlichkeit und die Ritterschaft suchten auch als Landstände ihre alte Steuerfreiheit möglichst festzuhalten oder noch zu erweitern. Auf die Pflege der öffentlichen Sicherheit und Wohlfahrt wendeten die Landesherren eine größere Sorgfalt. Schon im fünfzehnten Jahr- hundert wurden Verordnungen erlassen, welche die Sicherheits-, Fremden-, Wege-, Markt- und Gewerbepolizei zum Gegenstand hatten. Die Paß- porte wurden eingefübrt. Die gerichtlich gestraften Verbrecher wurden unter strenge Aufsicht gestellt. Auch von der Sittenzucht, der Beobach- tung der Sonntagsfeier, dem Aufwand bei Hochzeiten, Kirchmefsen und Kindtaufen, der Kleidertcacht biß zur Länge der Schleppen bei der Wei- berkleidung lourde in Landesordnungen gehandelt. Schulen, Armen-, und Krankenhäuser waren noch größtenteils in der Hand der Stifte, Klöster und frommen Stiftungen. Doch wurden in einzelnen Städten schon im vierzehnten Jahrhundert Stadtschulen, dann höhere Schu- len gegründet. Großes thaten die Landesherren durch Gründung von Universitäten Von 1348 — 1506 wurden die Universitäten Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Rostock, Löwen, Mainz, Greifswalde, Basel, Freiburg, Trier, Ingolstadt, Tübingen, Wittenberg, Frankfurt an der Oder gegründet. Zur Ertheilung akademischer Würden und anderer Ehrenrechte war ein Privilegium des Papstes und des Kai- sers erforderlich. Die Reichsstädte waren den Landesherren in Beziehung aus die Reichsstandschaft und die anderen Hoheitsrechte ganz gleich geworden. Die Landeshoheit stand der Stadt als Ganzes, die Ausübung aber nach Maßgabe der Verfaffung dem Magistrate zu. Doch wurde über dessen Verhältniß zur Bürgerschaft noch viel gestritten. Der Magistrat bestand aus Bürgermeister und Rath, oder aus Schultheiß und Schöffen. Das Einzelne, das Verhältniß des inneren und äußeren Rathes, die Stellung der Patricier war fast bei jeder Stadt anders. Ueber die nächtlichen Sicherheitßanstalten, die Reinlichkeit der Straßen, den Luxus der Kleider- tracht und Gelage gab es schon früh Rathsverordnungen. Auch für die Gesundheits- und Armenpflege regte sich früh einige Thätigkeit. Es gab auch Glieder des Reiches, welche reichsunmittelbar, aber doch keine Reichßstände waren. In dieser Lage befand sich die Reichs' ritterschaft. Diese entstand dadurch, daß im vierzehnten Jahrhundert, wo die Landeshoheit noch nicht vollständig ausgebildet war, ein großer Theil der Ritterschaft, besonders in Schwaben, Franken und am Rhein unter einander in feste Verbindungen trat und sich dadurch von der Landeshoheit unabhängig in einem unmittelbaren Verhältniß zum Kaiser und Reich behauptete. Vom Kaiser begünstigt bildeten sie ihre Einigung immer bestimmter aus und erlangten durch kaiserliche Privilegien nach
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