rdo einst der Hochaltar des Klösterleins stand, lieh Orohheriog Leopold ein Steinkreuz errichten mit der Inschrift:
1. Zu Speyer im Saale, da bebt sich ein klingen, mit fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen,
Graf £berstein führet den Reib’n mit des Kaisers holdseligem Töchterlein.
2. Und als er sie schwingt nun im luftigen Reigen, da flüstert sie leise (sie kann's nicht verschweigen):
„Graf Eberstein, hüte dich fein! heut' nacht wird dein Schlötzlein gefährdet fein.“
3. „ei!“ denket der Graf, „euer kaiserlich’ Gnaden, so habt ihr mich darum zum Tanze geladen?“ —
6r sucht sein Rotz, lätzt seinen Trotz und jagt nach seinem gefährdeten Schlotz. —
„Ob auch die Idelt in Trümmer gebt, das ftreuz doch unerschüttert steht, und ob das Herr im Kampfe bricht, o, Jesu Christ, dich Iah ich nicht.“
(Nach nx Schroarz, 25 Sagen von Baden.)
Graf eberstein.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Jesu_Christ
Röhren, die in der Erde liegen, wird es fortgeleitet. Kleinere
Röhren führen es in die Laternen, andre in die Häuser, in denen
ebenfalls Gas gebrannt wird.
Laternenanzünder.
3. Die verkehrsreichen Straßen und Plätze in der Mitte der
Stadt werden durch große elektrische Bogenlampen taghell erleuchtet.
In den Anlagen brennen keine Gaslaternen, sondern Petroleum-
lampen, weil das gistige Gas den Pflanzen schädlich ist.
4. In Frankfurt gibt es verschiedene Gasanstalten: an der
Gntlentstraße, an der Obermainstraße und in Bockenheim. Das
155
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Nr. 4. Heidelberg.
Ziel: Heidelberg, der „Gasthof Europas!"
I. Frage: Was sagt die Karte?
Ii. Frage: Warum wird Heidelberg der „Gasthof
Europas" genannt?
Iii. Frage: Wieviele Fremde halten sich dort auf?
Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden
gesorgt?
I. Frage: Was sagt die Karte?
Heidelberg liegt am Ausgang des Neckartales in die Rhein-
ebene. Zwischen Gebirg (Königstuhl) und Neckar ist wenig Raum.
Deshalb erstreckt sich die Stadt in einer Länge von etwa dreiviertel
Stunden von Westen nach Osten am linken Neckarufer. Die Vorstädte
Neuenheim und Handschuhsheim liegen auf der rechten Neckarfeite.
Heidelberg.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 21
Die unterfränkische Platte, das Maindreieck, hat das mildeste Klima im
rechtsrheinischen Bayem. (Januartemperatur in Würzburg 0°); der ergiebige
Lößboden ermöglicht Acker-und Gartenbau, der Getreide, Gemüse, Obst
und namentlich Wein hervorbringt. Vielfach wird der Boden zu doppeltem Ertrage
gezwungen; ein und dasselbe Feld trägt neben Getreide, Wein oder Gemüse auch
noch Obst. Schweinfurt, 22 000 Einw., im fruchtbaren Schweinfurtergau, hat
Stahl- und Farbwerke, K i tz i n g e n, ist neben Würzburg Hauptsitz des unter-
fränkischen Weinhandels; die Kreishauptstadt Würzburg, die „Perle des
Mainlandes", liegt am Kreuzungspunkte zahlreicher Straßen und Eisenbahnen,
und hat 84 000 Einw.; es besitzt eine Universität und das weitberühmte Julius-
Hospital. Bedeutend sind sein Weinhandel und seine Schnellpressenfabrik. — Die
Buntsandsteintafel des Spessart mit seinen Forsten umfließt der Main in
einem Viereck. Am Austritt des Mains aus dem Spessart liegt A f ch a f f e u -
bürg in smchtreicher Umgebung, mit lebhaftem Verkehr, mit Papierindustrie und
Holzhandel.
Die nördliche Fortsetzung des Spessart bildet die Buntsandsteinplatte der
Rhön mit den Basaltkuppen des Kreuzberges, 930 in, und der Wasser-
kuppe, 950 m, diese bereits auf preußischem Boden. Am Fuße der Rhön an
der Fränkischen Saale liegt Bad Kissingen, das meistbesuchte Bad in Bayern.
Das fränkische H a u s (f. S. 20) hat die größte Verbreitung in Deutschland. Wohn-
haus und Nebengebäude, Scheune, Stall und Schuppen stehen getrennt voneinander und
bilden ein Gehöfte. Das Wohnhaus ist ein Fachwerkbau und
steht mit der Giebelseite nach der Straße. Der Eingang liegt
an der breiten Seite. Er führt in einen durchgehenden Flur,
in dem sich der Herd befindet. Vom Flur aus liegt nach der
Giebelseite die Stube von fast quadratischer Gestalt und
neben dieser eine Kammer. Die Stube hat zwei Fenster nach
der Straße und ebensoviel nach dem Hos. In der Stube
steht ein Kochofen. Neben der Kammer liegen die Ställe und
Gerätschuppen, dem Wohnhause gegenüber ist die Scheune.
Pferde
Sfa//
Kamer
Küche 4-
Nebe/tgebtjucfe
Grundriß des fränkischen Gehöftes. Bei Kleinbesitzern finden sich neben dem Hausflur gleich
tue Stalle, die also hter unter einem Dache mit der
Wohnung liegen. Bei wachsendem Wohlstande dehnen sich die Räume und die Wirt-
schaftsgebäude werden vom Wohnraum getrennt. Die fränkische Hausform ist die ver-
breitetste und hat allmählich die anderen verdrängt; denn ihre Einrichtung entspricht am
meisten den Forderungen der Feuersicherheit, Reinlichkeit und Gesundheit, ohne dem
Hausherrn die Übersicht über sein Hauswesen zu erschweren. So wird es ein Ausdruck
gesteigerter Gesittung.
Geschichtliches. Die drei fränkischen Kreise wurden erst zu Anfang des 19. Jahr-
Hunderts unter dem ersten Könige von Bayern, Maximilian I., mit Altbayern und der Pfalz
vereinigt. Dem Stamm der Franken oblag neben dem Schutz der Ostgrenze noch die Aus-
breitung des Deutschtums gegen den slavischen Osten.
Die schwäbische Platte, das Neckargebiet. Sie gehört zum Königreich
Württemberg. Gegen das unterfränkische Bauland und das Neckarbergland
ist das Gebiet völlig offen. Wie in Unterfranken, so ist auch in Schwaben dank
dem milden Klima und der Ertragfähigkeit des Bodens die Haupterwerbsquelle
der Bevölkerung noch immer der A ck e r - u n d Gartenbau, der Getreide,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
138 Iv- Die geistigem Grundlagen der deutschen Kultur.
geworden, von dem eine Leiter in das Obergeschoß führt; die
große Stube dient sowohl als Wohn- wie als Arbeitsraum.
Außer den genannten hauptsächlichsten deutschen Bauern-
Häusern gibt es noch eine Anzahl Abarten in den einzelnen
deutschen Landschaften, wie z. V. das Eifelhaus, dasbergische
Haus, das oberlausitzische Haus, die Bauden des
Riesengebirges, das Friesenhaus u. a. m. Da die Formen
unsers Bauernhauses nicht willkürlich, sondern aus Lebens-
gewohnheiten und Bedürfnis entstanden sind, so hält sich der
moderne Bau von Bauernhäusern noch vielfach in den alten
Bahnen, wenngleich manche wichtige und reizvolle Eigentümlichkeit
schon sehr selten zu werden beginnt.
Verfolgt man ein Volk in seiner kulturellen Entwicklung, so
wird man erkennen, daß die wahrhafte Kultur eines
Volkes erst mit der festen Ansiedelung beginnt. Diese
findet ihren augenfälligsten Ausdruck sowohl in den Häusern
und Gehöften, wie in deren Stellung und Gruppierung. Soweit
es den heutigen deutschen Boden betrifft, haben vier Nationen
ihre volkstümliche Art der Besiedelung zur Geltung gebracht, die
Kelten, Römer, Slaven und Deutsche. Unter ihnen haben
die Deutschen bei weitem den größten Einfluß gehabt, alsdann
die Slaven. In Südwestdeutschland sind verschiedene Anklänge
an römische Siedelungen zu finden. Die ein Jahrhundert nach
Caesar von Tiberius festgesetzte Grenze des römischen Weltreiches,
der „limes romanus" oder „Pfahlgraben", lag von
Emmerich aus in einigen Kilometern Abstand rechts des Rheins,
begleitete ihn aufwärts bis auf die Höhe des Taunus, schloß
dann die Wetterau ein und erreichte nahe bei Aschaffenburg den
Main. Die Grenze führte weiter aus dem Flußtal des Mains
von Miltenberg direkt nach Süden auf die nördlichen Höhen
des Remstales, dann aber weiter nach Osten über Ahlen und
Günzenhausen längs der Altmühl nach Pförring an der Donau
und wurde durch den Lauf der Donau bis nach Panonnien
(römische Provinz, hauptsächlich das heutige Ungarn südlich von
der Donau, Slawonien, Kroatien und Krain umfassend) fort-
gesetzt. Die römische Siedelungsweise war mehr eine
schematische als volkstümliche. Besonders wurden an der Grenze
des Limes und an bedeutenden Verkehrslagen Kastelle angelegt,
aus denen sich späterhin bedeutende deutsche Orte entwickelten, so
Cöln aus Eolonia Agrippinensis, Aachen aus Aquae Erani,
Coblenz aus Confluentes, Mainz aus Mogontiacum, Augsburg
aus Augusta Vindelicorum, Regensburg aus Eastra Regina usw.
Teilweise entstanden die römischen Siedelungen auf alten keltischen,
wie Mainz und Regensburg. In Trier, der ältesten Stadt
Deutschlands, vom Kaiser Augustus als Vorort der Treveri,
eines Stammes der belgischen Gallier, gegründet und nach^ ihm
Augusta Treverorum benannt, sind aus der Zeit der Römer-
Herrschast noch viele Baureste (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphi-
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Extrahierte Personennamen: Caesar_von_Tiberius Tiberius Emmerich Eolonia_Agrippinensis Augustus Augustus
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
— 62 —
12. Düsseldorf unter den Hohenzollern.
^ Vereinigung mit Preußen. Nach der großen Völkerschlacht bet Leipzig mußte der französische Eroberer zurück uach Frankreich flrehe.i. Damit hatte auch für die französischen Behörden des Groß-herzogtnms Berg die Abschiedsstunde geschlagen. Sie folgten im November des Jahres 1813 ihrem kaiserlichen Gebieter. Wenige Tage später zogen auch schon russische Truppen in Düsseldorf ein. •Om Auftrage der verbündeten Fürsten verwaltete der russische Staatsrat Justus Grüner, ein echter Deutscher von Geburt und Gesinnung, das nengebildete General-Gouvernement Berg. Auf dem Wiener Kongreß wurde dieses endgültig an Preußen abgetreten. Am 3. Mai 1815 schlugen Abgesandte des Königs Friedrich Wilhelm Iii. die Urkunde der Besitzergreifung in Düsseldorf a n. Seit die sein Tage gehört die einstige b e r g i s ch e Haupt- n n d R e s i d e n z st a d t z n in preußischen Staate.
£ie Gartenstadt. Unter der zielbewußten Regierung der Hohenzollern entwickelte sich Düsseldorf, wenn auch nicht mit einem Schlage so doch im Lanse der Jahrzehnte, aus einem einfachen Ge-meinwesen mit fast ländlichen Verhältnissen zu einer der herrlichsten Großstädte des deutschen Vaterlandes. Nicht ganz 20 000 Einwohner hatte es bei seiner Vereinigung mit Preußen, und heute zahlt es deren 350 000. Glücklicherweise waren damals die Festungs-
Übcvgaitg der Russen über den Rhein bei Düsseldorf am J3. Januar
Nach einer kolorierten Federzeichnung im Historischen Museum.
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Extrahierte Personennamen: Justus_Grüner Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Frankreich Düsseldorf Düsseldorf Rhein
Freiherr vom und 511m Stein.
V. Zwei Helfer in der Not.
Zwei vaterlandsliebende, tüchtige Männer waren es besonders, die dein Könige in schwerer Zeit als treue Ratgeber helfend zur Seite standen. Als ersterer sei erwähnt:
Freiherr vom und zum Stein. Er wurde am 25. Oktober 1757 zu Nassau an der Lahn geboren. Nachdem der talentvolle Jüngling seine Studien beendet hatte, widmete er sich dem Bergfache und trat in preußische Dienste. Bald zeichnete er sich so sehr aus, daß ihm bereits 1784 die Leitung der westfälischen Bergämter und die Beaufsichtigung des Fabrikwesens in der Mark übertragen wurde. Stein nahm seinen Wohnsitz zu Wetter a. d. Ruhr, und hier fühlte er sich so wohl, daß er • ’aste: "2u Wetter habe ich das Glück der Einsamkeit genossen
ich hange an der schönen Gegend mit Liebe."
Int vsahre 1788 zum Direktor der Kriegs- und Domänen-kammern zu Kleve und Hamm ernannt, nahm er seinen Wohnsitz in Hamm. Das größte Verdienst Steins in dieser Zeit war die Vollendung
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
»> *> »> *> »V *y 82 4w4w-*w4w4r4*4v4w4*-6w4w>tv4w4w.*w
satzung zurückließ, die sich schon am folgenden Tage, am 2. August, ergab und kriegsgefangen wurde. Der fluchtartige Rückzug der Franzosen ging über Einbeck, Northeim, Göttingen und Bünden nach Kassel, überall von der Reiterei des Erbprinzen verfolgt und bedrängt, und schon am \8. August wurde auch "Hassel von dem hannoverschen Oberstleutnant von Freytag besetzt, und die französische Besatzung, etwa 400 Mann, wurde gefangen genommen.
Ein Teil der geschlagenen französischen Armee hatte sich auf ihrem Rückzüge in das feste Schloß Marburg geworfen, das sich auf einem hohen, die Stadt beherrschenden Berge an der Lahn erhebt. Graf Wilhelm von Schaumburg erhielt von Herzog Ferdinand den Auftrag, das Schloß Marburg zu belagern und zu nehmen. Der Gras betrieb die Belagerung mit solchem Eifer, daß es ihm in fünf Tagen, vom 6. bis zum U. September, gelang, den Feind zur Übergabe der Festung zu zwingen. Die ganze Besatzung wurde kriegsgefangen und bedeutende Vorräte an Munition fielen •den Siegern in die Hände.
Herzog Ferdinand war nach der Schlacht bei Minden über Herford und Bielefeld nach Paderborn und von dort nach Stadtberge marschiert, wo er am \2. August ankam. Seine Absicht war, nachdem die Franzosen über die Eder und Lahn zurückgetrieben waren, nunmehr Münster wieder zu erobern, das von den Franzosen wieder genommen war. Er schickte den General von 3mhoff mit 26 000 Mann Infanterie und einigen Reiterregimentern dorthin, um die Stadt zu belagern. Aber es gelang den Franzosen, 3mh°ff von Münster abzudrängen und eine Verstärkung in die Festung hineinzuwerfen. Da erhielt der Graf Wilhelm von Schaumburg, der soeben bei Marburg siegreich gewesen war und
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: August August Wilhelm Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand August Wilhelm
130
Die deutschen Landschaften.
6. Das Ministerium des Kriegswesens. Ihm ist die Ob-
sorge für die Sicherung des Friedens und für den Schutz
der Landesgrenzen im Falle eines Krieges übertragen. Das
Heer, das Bayern unter der Fahne hält, bildet einen Teil des
deutschen Reichsheeres. Es ist in zwei Armeekorps ein-
geteilt, deren Kommandositze sich in München und in
Würzburg befinden. Befestigte Städte sind Ingolstadt
und Neu-Ulm an der Donau, und Germersheim am Rhein
(in der Rheinpfalz).
Jedes Ministerium wird von dem betreffenden Minister ge-
leitet und setzt sich aus vielen Räten und anderen Beam-
ten zusammen. Die Minister werden vom Könige in ihr Amt be-
rufen. Einer von ihnen hat die Leitung des ganzen Staatsministe-
riums und führt den Titel Ministerpräsident.
Iii. Das schwäbisch ■ fränkische Stufenland.
Wenn wir von der Donau aus den breiten Rücken des schwä-
bischen Jura ersteigen und von dem steil abfallenden Nordrande
dieses Gebirgszuges unsern Blick in die nördlich gelegene Land-
schaft richten, so schauen wir tief zu unsern Füssen ebenfalls einen
Flusslauf, den Neckar. Er führt sein Wasser nach Norden dem
Rheine zu. Dieser hat bei Basel, beim Austritte aus der
Schweizer Hochebene, ebenfalls eine nördliche Richtung einge-
schlagen und ändert diese erst bei der Stadt Mainz wieder in
eine westliche, wenn auch nur für eine kurze Strecke. Ausser
dem Neckar nimmt der Rhein auf dieser nördlich gerichteten Lauf-
strecke und zwar am Ende derselben, Mainz gegenüber, noch einen
zweiten Nebenfluss von bedeutender Wasserfülle auf, den Main,
der aul dem Fichtelgebirge entspringt. Die nördlich von der
schwäbisch - bayerischen Hochebene gelegene Landschaft, durch
welche die beiden genannten Nebenflüsse des Rheines, Neckar und
Main, ihren Lauf nehmen, heisst schwäbisch-fränkisches
Stufenland. Sie ist wie jene Landschaft fast ringsum durch höhere
Gebirge abgegrenzt. Ihre Bewohner gehören zum kleinern Teil
noch dem schwäbischen, zum grössern Teile aber dem frän-
kischen Volksstamme an.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Ortsnamen: Würzburg Ingolstadt Neu-Ulm Donau Germersheim_am_Rhein Rheinpfalz Donau Rheine Basel Schweizer_Hochebene Mainz Rhein Mainz Main Rheines Main
140
Die Reichs-
städte, die
Rcichêrittcr-
schaft, die
Reichsdorfcr.
Sie machten dann das herkömmliche Recht geltend, die Stände um eine
außerordentliche Beihülse anzugehen, wobei diese aber auch ihr Recht
behaupteten, das Bedürfniß zu untersuchen, über die geeignetste Art der
Vertheilung und Erhebung zu unterhandeln und ihre Rechte und Frei-
heiten zu wahren. Hieraus ging seit dem fuufzehnten Jahrhundert der
Grundsatz hervor, daß die Einführung neuer oder die Erhöhung bestehen-
der Steuern an den Beirath oder gar die Bewilligung der Landstände
gebunden sei. Die Geistlichkeit und die Ritterschaft suchten auch als
Landstände ihre alte Steuerfreiheit möglichst festzuhalten oder noch zu
erweitern.
Auf die Pflege der öffentlichen Sicherheit und Wohlfahrt wendeten
die Landesherren eine größere Sorgfalt. Schon im fünfzehnten Jahr-
hundert wurden Verordnungen erlassen, welche die Sicherheits-, Fremden-,
Wege-, Markt- und Gewerbepolizei zum Gegenstand hatten. Die Paß-
porte wurden eingefübrt. Die gerichtlich gestraften Verbrecher wurden
unter strenge Aufsicht gestellt. Auch von der Sittenzucht, der Beobach-
tung der Sonntagsfeier, dem Aufwand bei Hochzeiten, Kirchmefsen und
Kindtaufen, der Kleidertcacht biß zur Länge der Schleppen bei der Wei-
berkleidung lourde in Landesordnungen gehandelt. Schulen, Armen-,
und Krankenhäuser waren noch größtenteils in der Hand der Stifte,
Klöster und frommen Stiftungen. Doch wurden in einzelnen Städten
schon im vierzehnten Jahrhundert Stadtschulen, dann höhere Schu-
len gegründet. Großes thaten die Landesherren durch Gründung von
Universitäten Von 1348 — 1506 wurden die Universitäten Prag,
Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Rostock, Löwen, Mainz,
Greifswalde, Basel, Freiburg, Trier, Ingolstadt, Tübingen, Wittenberg,
Frankfurt an der Oder gegründet. Zur Ertheilung akademischer Würden
und anderer Ehrenrechte war ein Privilegium des Papstes und des Kai-
sers erforderlich.
Die Reichsstädte waren den Landesherren in Beziehung aus die
Reichsstandschaft und die anderen Hoheitsrechte ganz gleich geworden.
Die Landeshoheit stand der Stadt als Ganzes, die Ausübung aber nach
Maßgabe der Verfaffung dem Magistrate zu. Doch wurde über dessen
Verhältniß zur Bürgerschaft noch viel gestritten. Der Magistrat bestand
aus Bürgermeister und Rath, oder aus Schultheiß und Schöffen. Das
Einzelne, das Verhältniß des inneren und äußeren Rathes, die Stellung
der Patricier war fast bei jeder Stadt anders. Ueber die nächtlichen
Sicherheitßanstalten, die Reinlichkeit der Straßen, den Luxus der Kleider-
tracht und Gelage gab es schon früh Rathsverordnungen. Auch für die
Gesundheits- und Armenpflege regte sich früh einige Thätigkeit.
Es gab auch Glieder des Reiches, welche reichsunmittelbar, aber
doch keine Reichßstände waren. In dieser Lage befand sich die Reichs'
ritterschaft. Diese entstand dadurch, daß im vierzehnten Jahrhundert,
wo die Landeshoheit noch nicht vollständig ausgebildet war, ein großer
Theil der Ritterschaft, besonders in Schwaben, Franken und am Rhein
unter einander in feste Verbindungen trat und sich dadurch von der
Landeshoheit unabhängig in einem unmittelbaren Verhältniß zum Kaiser
und Reich behauptete. Vom Kaiser begünstigt bildeten sie ihre Einigung
immer bestimmter aus und erlangten durch kaiserliche Privilegien nach
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]