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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 25

1907 - Leipzig : Hirt
5. Die ersten zehn Kurfrsten aus dem Hause Hohenzollern. 25 Jahre 1618. Der Antritt des Herzogtums durch Johann Sigismund er-folgte nicht unter so vielen Schwierigkeiten wie die Besitzergreifung der Jlichschen Erbschaft. Schon lange hatte Johann Sigismund fr den geisteskranken Herzog, den Vater seiner Gemahlin, die Regierung gefhrt, und die Mitbelehnung der das Herzogtum von seiten des Knigs von Polen, der Oberlehnsherr war, hatte schon frher stattgefunden. Das Herzogtum Preußen umfate die heutige Provinz Ostpreuen und war an Umfang wohl fnfmal so groß wie der brandenburgische Anteil an der Jlichschen Erbschaft. Vorgeschichte Preuens. Das Land der Preußen, das Bernsteinland, wird schon von dem rmischen Geschichtschreiber Tacitus erwhnt. Nach den Nachrichten, die er hatte, wohnte zur Zeit der Geburt Christi das Volk der Astier, deren Namen wir in Esten noch wiedererkennen, zu beiden Seiten der untern Weichsel. Sitte und Tracht", sagt Tacitus, ist suevisch, die Sprache der britannischen hnlich. Selten ist Eisen ihre Handwaffe, hufiger eine Keule. Getreide und andre Frchte bauen sie fleiiger an, als das sonst der bequemen Germanen Art ist. Auch durchsuchen sie das Meer, und sie sind die einzigen unter allen, die den Bernstein, den sie selbst Gl es nennen, in den Untiefen und am Ufer sammeln. Lange lag er unter andern Auswurf des Meeres da, bis rmischer Luxus ihn begehrt machte. Jene wissen selbst nichts damit an-zufangen: er wird roh gesammelt, unverarbeitet ausgefhrt, und voll Verwundrung empfangen sie von uns den Preis dafr." x) Gegen Ende des 9. Jahrhunderts schreibt König Alfred der Groe von England nach den Berichten eines englischen Reisenden: Das Esten-land ist sehr groß und hat viele Burgen, und in jeder Burg wohnt ein König. Es gibt sehr viel Honig und Fischfang dort. Der König und die reichsten Leute trinken Pferdemilch, die Unvermgenden und Sklaven trinken Met. Bier wird bei den Esten nicht gebraut, aber Met gibt es da genug. Die Esten verstehen die Kunst, Klte zu erzeugen. Des-halb liegen dort die Toten einen, auch wohl zwei Monate, ehe man sie verbrennt, ohne zu verwesen, weil um sie her Klte bewirkt wird. Setzt man den Esten Gefe voll Bier oder Wasser hin, so knnen sie machen, da jedes friert, es sei Sommer oder Winter." Spter verschwand der Name Esten, der nichts andres als Ost-leute bedeutet, sr die Bewohner jener Gegend, und der Name Pruzzen oder Preußen kam in Aufnahme. Die alten Preußen waren tchtige, kernige Menschen von schlankem, starkem Krperbau. Sie hatten blondes oder hellbraunes Haar und blaue Augen. Sie waren ein ttiges Volk, gast-frei und treu. Diebstahl wurde bei ihnen mit dem Tode bestraft. Der Einfhrung des Christentums setzten sie heftigen Wider-stand entgegen. Erzbischof Adalbert von Prag, der vertraute Freund 2) Tac. Gern?. 45.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 434

1877 - Leipzig : Teubner
434 Gallienus wohnten die Belgen (auch verwandt mit den Gadhelen), denen sich am linken Ufer des Rheins Germanen (in Germania superior und inferior) anschlossen und vermischten. Die Bewohner Galliens waren kräftig, tapfer und kriegerisch, aber auch oft unbesonnen und neugierig, uuznverlüs-sig und wanderlustig (Einfälle in Italien). Sie zerfielen in eine Menge unabhängiger Völkerschaften, die zur Zeit, als Cäsar sie bekriegte, eine meist aristokratische Verfassung hatten. Nachdem die Römer die oberitalischeu Gallier • besiegt hatten, drangen sie 128 v. C., von den Massi-liern gegen die Salyer zu Hülfe gerufen, über die Alpen und machten 122 den südlichen Theil zur Provinz, gewöhnlich nur Provincia genannt (später Prov. Narbonensis, bah. jetzt Provence). Zul. Cäsar (s. Einteilung b. g. 1, l.) unterwarf seit 58 den größten Theil, worauf Augustus 2 7 v. C. ganz Gallien auf Grund der früheren Eintheilung m 4 Theile theilte: Gallia Narbonensis (die frühere Provincia), mit der Hauptstadt Narbo (118 erste röm. Colonie außerhalb Italiens), G. Aquitania (zwischen Pyrenäen, atlantischem Ocean, Liger und Cevennen), G. Lugdunensis (nördlich bis jenseit der Sequana) mit der Hauptstadt Lug-bununi, und Belgica. Der atlant. Küstenstrich, besonders an der Meerenge, führte ohne Rücksicht ans die Bevölkerung den Namen Aremorica, von seiner Lage am Meer (keltisch Mor). Unter Constantin b. Gr. oder Dioclelian zerfiel das Land in 14, noch später in folgende 17 Provinzen : a) G. Narbonensis, 1) Narbonensis I. mit der Hauptstadt Narbo Martins (j. Narbonne), 2) Narbonensis Ii. mit Aqnae Sextiae (Aix), 3) Alpes maritimae mit Ebnrodunum (Embrnn), 4) Viennensis mit Vienna (Vienne), 5) Alpes Graiae et Penninae mit Civitas Centronum (Centron). b) G. Aquitania in: 6) Novempopu-lana mit Elnsa (Eauze), 7) Aqnitania I. mit Civ. Bitnrignrn oder Ävaricnrn (Bourges), 8) Aquit. Ti. mit Burdigala (Bordeaux), c) G. Lugdunensis in 9) G. Lugd. I. mit Lugdunnm (Lyon), 10) G. Lugd. Ii. mit Rotonulgus (Rouen), 11) G. Lugd. Iii. mit Civ. Turonnrn (Tours), 12) G. Lugd. Iv. mit Civ. Senonum oder Age-dincum (Sens), d) Belgica in: 13) Belgica I. mit Civ. Trevirornm (Trier), 14) Belgica Ii. mit Dnrocortornm oder Civ. Remornm (Reims), 15) Germania I. (superior) mit Magontiacnm (Mainz), 16) Germ. Ii. (inferior) mit Kolonie Agrippina (Cöln), 17) Maxima Sequanorum mit Vesontio (Besan^on). — Die Völkerschaften und Städte s. unter den einzelnen Artikeln. Die oft wiederkehrenden Enbuugeu in den Stäbtenamen haben folgenbe Bebeutung: aber, Münbung; bona, Grenze^ briga, Burg; briva, Brücke; iuu nuin, Hügel; burum, Burg; magtts, gelb; ne-metum, Heiligthum; rigunt, Graben; ritmn, Furth. Seit dem 4. Jahrh, wurden die Namen der einzelnen Völkerschaften fast bnrchans auf bereit Hauptstädte übertragen, woraus zum Theil die heutigen Namen der Städte entstauben sinb. — 2) Gallia cisalpina und trans- und cis-padana, s. Italia, 12. Gallienus, P. Licinius, Sohn des Kaisers Valeria», lebte 218—268 n. C. Sein Leben sällt in die Zeit der sogenannten 30 Tyrannen, unter speichert das Reich durch Einfälle der Nachbar- — Gallus. Völker und innere Unruhen tief erschüttert wurde. Sein Vater ernannte ihn 253 zum Cäsar. Nach dessen Gefangennehmttug durch die Perser bestieg er den Thron 259, ohne weiter an des Vaters Befreiung zu denken. Den Odenatns ernannte er zum Cäsar für das Morgenland, während er selbst mit wiederholten Ausständen in den europäischen und afrikanischen Provinzen zu kämpfen hatte. Auch die Gotheu besiegte er mehrere Male. In Rom, wo er einen großen Theil seiner Regierung verlebte, gab er sich einem sehr schwelgerischen Leben hin, förderte aber atidi Künste und Wissenschaften, wie er überhaupt große Talente besaß. Er starb im I. 268, als er den Anreolns, der sich empört hatte, in Mailand belagerte, durch die Hand eines Meuchelmörders. Sein Leben hat Trebellins Pollio geschrieben. Zos. 1, 37 ff. Treb. Poll. Gallienus. Gallii, ein plebejisches Geschlecht: 1) Q. Gallins, von Calidius de ambitu und wegen Vergiftungsversuches augeklagt, wurde vou Cicero vertheidigt (Q. Cic. pet. cons. 5, 19. Cic. Brut. 80.), im I. 66 v. C. Im folgenden Jahre verwaltete er die Pröütr. — 2) Seine Söhne, &. und M. Gallius, rächten den Vater am Calidius. M. ist im I. 47 Anhänger Cäsars, dann des Antonius; Q. wurde eines Mordversuches gegen Octavian beschuldigt und auf dessen Befehl hin-gertchtet. Cic. ad fam. 8, 4, 1. App. b. c. 3, 95. Suet. Oct. 27. Gallinaria, 1) Insel im lignstischen Meere, südlich von Albinm Jngaunutn, öde, aber wegen ihres Reichthums an Hühnern bekannt und genannt von Varro und Colnntella, j. Jsola d'al-' berge. — 2) G. silva, Fichtenwald in Cantpa-ttiett bei Cnntae zwischen den Mündungen des Volturuus und Clanis. Cic. ad fam. 9, 23. Juv. 3, 307. Gslllio, Name zweier Rhetoren der Kaiserzeit. L. Jttnins Gallio, ein Freund des Ovid und des Rhetors ©eneca, Verf. einer von Qnintilian citirten rhetorischen Schrift und von, noch im 5. Jahrh, vorhandenen, Declamationen, adop-tirte Seneca's ältesten Sohn (den Bruder des Phi losopheu L. Seneca), welcher seitdem L. Juni ns Gallio hieß. Auch er war ein trefflicher Rhc tor und von sehr mildem Charakter; dessen ungeachtet ließ ihn Nero 65 hinrichten, weitn er sich nicht selbst das Leben genommen hat. Tac. ann. 15, 73. Gallograccia s. Galatia. Gallonii, ein plebejisches Geschlecht: 1) P. Gallouius, ein Schwelger zur Zeit der Gracchen, der sein Vermögen in kostbaren und leckeren Mahlzeiten verschwendete, weshalb Lucilins ihn verspottete. Lucil. ap. Cic. sin. 2, 8, 24. 28, 90. Quint. 30, 91. Hör. sät. 2, 2, 47. — 2) C. Gallouius, wurde im I. 49 als Anhänger des Pompejus in Spanien zum Befehlshaber von Gades ernannt, welche Stadt er nach der Niederlage der Pompejaner verlassen und fliehen mußte. Caes. b. c. 2, 18 ff. Gallus, I. Personenname: 1) s. Sulpicii, 10. — 2) C. Ae Uns G., ein Jurist im ersten Jahrhundert v. C., Verfasser einer vielleicht alphabetisch angelegten Schrift de signiiieatione ver-borum, quae ad ius civile pertinent, deren Fragmente Heimbach (1823) und Hufchke in d.

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 563

1877 - Leipzig : Teubner
selbst, der auf die erste Kunde von diesen Unfällen herbeigeeilt war, ihn durch einen kühnen Marsch entsetzte. Labienus, der im Lande der treu gebliebenen Remer (in der Champagne) von den Trevirern unter Jnduciomarus angefallen wurde, schlug den Angriff ab und tödtete den Führer, das Haupt des ganzen Ansstandes. Dadurch war fürs Erste Ruhe gewonnen, aber um gründliche Rache zu nehmen, ließ C. im cisalpiuischen Gallien zwei neue Legionen ausheben. Solcher Uebermacht vermochten die gallischen Völker-schaften, obgleich sie bis zu den Stämmen zwischen der Seine und Loire hin geheime Einverständnisse hatten, uicht Stand zu halten: sie wurden (53) der Reihe nach bezwungen, und vor Allen die schuldigsten, die Nervier, traf die Strafe der furchtbarsten Verwüstung ihrer Landschaft. Die Trevirer hatten auch deutsche Völker zu Hülfe gerufen, aber ohne Erfolg: C. ging, nachdem jeder Widerstand aus dem linken Rheinnfer gebrochen war, zum zweiten Male, etwas oberhalb des vorigen Uebergangspnnctes, über den Fluß, begnügte sich damit, die fliehenden Feinde vor sich her in die Gebirge zurückzutreiben, und vollzog auf dem Rückmarsch zur Rache für Sabiuus und Cotta mit einer Grausamkeit, wie er sie selten geübt hat, durch Feuer und Schwert die Züchtigung an den Ebnronen in den Maas- und Sambre-Gegenden; und doch entging Ambiorix, der Urheber des Aufstandes, feine» Verfolgern. Aber auch dies furchtbare Strafexempel schreckte andere Stämme uicht ab, sondern regte zu dem Versuche an, ehe es zu spät wäre, die noch ungebrochenen Kräste zur Wiederoberung der Freiheit aufzuraffen. Der gefährliche Aufstand des I. 52 nahm bei den Carnuten in der Gegend von Orleans durch Nie-dermetzelung römischer Kaufleute seinen Anfang und gewann seine Hauptstärke bei deu Arvernern (Auvergne), an deren Spitze der kühne und ehrgeizige Vercingetorix trat und deu Aufruhr weit über die angrenzenden Landschaften verbreitete. Während Labienus zwischen Seine und Loire zur Niederhaltnng der dortigen Bewegungen zurückblieb, wandte sich C. gegen die Hanptpnncte, in denen die Feinde, mit Aufopferung der minder bedeutenden, ihren Widerstand concentrirten. Avarknm im Lande der Bituriger (Bourges) fiel nach verzweifelter Gegenwehr unter entsetzlichem Blutvergießen; aber Gergovia, die Hauptstadt der Arverner (bei Clermont), hielt sich trotz der größten Anstrengungen der Römer. C. mußte nach schwere» Verlusten, wie er sie im ganzen gallischen Kriege »och nicht erlitten hatte, den Angriff aufgeben, als er die Kunde empfing, daß auch die Aedner und Atrebaten, bisher die treuesten der unterworfenen Stämme, in seinem Rücken sich empörten. Er zog daher den Labienus mit seinen vier Legionen bei Agedinenm (Sens) zum Entscheidungskampfe an sich, und auch die Feinde vereinigten alle ihre Kräfte in und um Alesia, im Lande der Mandnbier (in der Nähe von Dijon). ■ Nach blutigen Kämpfen drang E. bis in die Nähe der Stadt vor. schloß sie durch ausgedehnte Belagerungswerke ein und sicherte sein eignes Lager durch die großartigsten Anstalten gegen Uebersälle von außen. . In diesen Verschanzungen bestand er uuter ungeheuern Anstrengungen die verzweifelten Angriffe der Feinde. Mit ihrer Niederlage war das Schicksal Galliens entschieden. Vercingetorix erkannte die Unmöglichkeit längeren Widerstandes und ergab sich dem Sieger, der ihn bis zu seinem Trinmph (46) in Hafl hielt und dann todten ließ. Die Aedner unterwarfen sich nach dem Fall von Alesia. Dennoch war noch die volle Thätigkeit des I. 51 nöthig, um in ganz Gallien die Reste der weit verzweigten Empörung zu unterdrücken. Nachdem dies endlich gelungen, lag es in C s eigenem Interesse, die Kräste der Provinz zu schonen, um sie sür seine Zwecke zu benutzen. Da ihm schon 55 durch das Gesetz der Cousuln Pompejns und Crassus das Procousulat auf weitere fünf Jahre erneuert war, fo beschloß er, so lange in Gallien zu verweilen, bis die Angelegenheiten in Rom, die er nie aus deu Augen verloren hatte, zu seinem entscheidenden Auftreten reis waren. — Hier hatte sich seit C.s Entfernung Pompejns zwischen der Nobilität, die er gegen sich aufgebracht, und der Volkspartei, die er uicht zu leiten verstand, in unbehaglicher Lage befunden. Da sich die Frechheit des Clodius nach Cicero's Vertreibung anch gegen ihn richtete und selbst jnlische Gesetze anzutasten sich nicht scheute, fo setzte Pomp. mit C.s Zustimmung und durch deu Beistand des T. Armins Milo, der die Fechterbande des Clodius mit gleichen Waffen bekämpfte, im August 57 die Zurückberufnng Cicero's durch. Dieser bewirkte zwar, daß dem Pomp. bei der herrschenden Theuerung anf fünf Jahre die Aufsicht über das Gekreidewesen übertragen wurde. Da ihm aber durch die Eifersucht der Optimaten jedes militärische Commando untersagt blieb und C.'s steigender Kriegsruhm seinen Neid erregte, so beschloß er, durch engeren Anschluß a» de» ihm wenig befreuudeteu Crassus seinem sinkenden Ansehen einen neuen Aufschwung zu geben und zunächst mit diesem vereint das Consnlat zu gewinnen. Um sich dazu C.s Mitwirkung zu sichern, hielten die Triumviru im April 56 eine Zusammenkunft in Lnca, wohin sich der Proconsul in der Regel während einiger Wintermonate begab. Hier kam zwischen ihnen der geheime Vertrag zu Stande, nach welchem sie sich gegenseitige Unterstützung zur Erreichung ihrer besonderen Wünsche zusagten. Nachdem daraus die Consnl-wahl des Pompejns und Crassus durch alle Mittel der List und Gewalt durchgesetzt war, wurden durch die Rogationen des befreundeten Tribunen C. Trebonius dem Pompejns beide Hispanien und Afrika, dem Crassus Syrien, und durch eine Rogation der Consnln selbst dem Cäsar seine gallische« Provinzen aus neue fünf Jahre zugesprochen. Allein da Pompejns nach Crassus' Abgang uach Syrien zum parthischen Kriege, in welchem er 53 umkam, in Rom blieb und bei dem grenzenlosen Unsug, der bei den Gerichten und Wahlen herrschte, auf seine eigene Dictatnr hinarbeitete, erregte er C.s Argwohu, dem es nicht entging, daß jener ihn nur als ein Werkzeug zu benutzen gedachte. Durch den Tod der Julia, der Gemahlin des Pompejns, im Sommer 54, war ein persönliches Band zwischen beiden zerrissen; durch den Fall des Crassus wurde der Gegensatz zwischen ihnen.der Entscheidung näher gerückt. Als die Anarchie und die wildesten Unordnungen in der Stadt, in welcher Clodius vou

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 85

1846 - Berlin : Klemann
85 England. Die Niederlande. den nach langen Kämpfen die Mißbräuche bei der Wahl der . Volksrepräsentanten abgestellt. 1837. Victoria, Tochter des Herzogs Eduard von Kent, vierten Sohnes Georg's Iii., Königin. England erhält sich auf seiner Höhe und bleibt fast in dem ausschließlichen Besitz des Welthandels. Seine Seemacht, wie seine Landheere haben in den jüngsten Kämpfen mit China und in Ostindien ihren alten Ruhm erhalten und bewährt. 5. Die Niederlande. Germanische Völker: Belgier, Bataver und Friesen, die ältesten Bewohner des Landes; nach harten Kämpfen von den Römern unterworfen. — Nach der Völkerwanderung größtentheils unter fränkischer Herrschaft; die Friesen behaupten ihre Unabhängigkeit bis 804. — Durch die Reichstheilung zu Verdun, 843, kommt das Land an Mittelfranken,, bildet 855 einen Theil von Lo- thringen, und fällt mit diesem 911 an Frankreich, 923 an Deutschland. 1000—1300. Es bilden sich unter der in diesem Lande noch ungeordneten Herrschaft der deutschen Kaiser viele Graf- schaften (erbliche Lehne) und Reichsstädte, welche nach und nach 1369—1477 mit Burgund durch Heirathen, Erbverträge und Kriege vereinigt werden. Philipp der Kühne (1363 — 1404) gewinnt Flandern, Artois und Mecheln; Philipp der Gute (1419 — 1467), Sohn Johann's des Uner- schrocknen: Namur, Brabant, Limburg, Hennegau, Holland, Seeland, Westfriesland und Luxemburg; Karl der Kühne (1467—1477) Geldern und Zütphen. — Die Provinzen 1 und Städte behalten unter den burgundifchen Herrschern ihre Verfassungen und erwerben immer größere Freiheiten. j

5. Die Weltgeschichte - S. 104

1835 - Mainz : Kupferberg
loi Clodwig. T h e o d o r i ch. n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan- gobarden h i n w e n d e t. Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den .486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft sich die letzte römische Provinz. Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen, dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern) 493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin Pannonien besetzen. Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde 496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich, läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar, 507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen 511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht: ») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris, Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur- gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,— 534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän- kische Könige in Burgund. 526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 155

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Odoacer und der gleichzeitigen Staaten Gestaltung. 155 Chlodwig, ward sein Nachfolger und der eig en tl i che Be- *si - grün der der fränkis chen Monarchie. Die Erweiterung ^1=a seines kleinen Reichs setzte er sich zum unverrückten Ziele seines Strebens. Doch vier mächtige Völker umgrenzten ihn; südlich die Burgunder, westlich die Westgothen, östlich die Ale- mannen, nordöstlich die Thüringer. Klüglich richtete er sei- nen Angriff auf den minder Mächtigen zuerst. Diesen fand er in den nördlich von der Loire gelegenen Länderstrichen der Norman- die, Jsle de France, Lothringen und Champagne, der letzte Nest des zertrümmerten römischen Reichs, wo aber noch ein römischer Statthalter, Egidius, selbstständig herrschte. Chlodwig ehrte dessen Greisenalter; als dieser aber bei seinem Absterben seinen Sohn Syagrius als Erben hinterließ, warf sich Chlodwig auf 4so ihn, schlug ihn bei Soiffons (486) und bemächtigte sich der nur gedachten Lande. Der Besiegte suchte Schutz bei Alarich H., dem Könige der Westgothen, zu Toulouse. Gebieterisch verlangte Chlod- wig dessen Auslieferung, heimlich eine Weigerung wünschend, zum willkommenen Vorwände eines neuen Angriffs. Allein Alarich lie- ferte feig den Gastfreund aus, welchen Chlodwig hinrichten ließ; des Westgorhen Bekckcgung aber behielt ex einer künftigen Zeit vor. Der unterworfenen Bevölkerung ließ er die herkömmliche Verfas- sung, denn Mäßigung gegen die Besiegten war bei ihm eine weise und stets befolgte Regel. Hierauf wendete er sich gegen die Thü- ringer. Wegen ihrer wiederholten Verheerungendes fränkischen Gebiets bekriegte er sie und legte ihnen einen Tribut auf. Das 491 schöne Burgund fesselte seine Blicke. Er warb um die Hand der männlich kühnen Clotilde. Ihr Oheim, Gundobald, hatte 49z ihren Vater, Chilpe rich, meuchlings aus dem Wege geräumt und hielt sie selbst zu Lyon unter strenger Obhut. Zögernd nur willigte er in ihre Vermählung, und wuthentbrannt verabfolgte er an Chlodwig ihre von diesem nachgeforderten Schätze, welcher einen feindlichen Angriff auf Burgund nur darum verschob, weil er eben einen Kamps gegen die,Alemannen wagen wollte. Bei Zülpich (Tolbiacum), im Herzogthum Jülich, kam es zu einer- hartnäckigen Schlacht, wo Chlodwig endlich Sieger blieb; Speier, 490 Worms, die Rheinpfalz, kamen unter seine Botmäßigkeit. In demselben Jahre ließ er sich, aus Zureden seiner Gemahlin Clo- tilde, einer Christin, und des Bischofs Remigius zu Rheims tau- fen, und zwar nicht nach dem arianischen, sondern catholischen Lehrbegriffe, weshalb ihm der Papst Anastasius den auf die nach- folgenden französischen Könige vererbten Titel des allecchrist- lichsten Königs beilegte. 6000 Franken nahmen mit ihm die Taufe an, so wie auch seine Schwester Audoflede, die nach- malige Gemahlin Theodorichs des Großen, Königs der Ostgothen. Jetzt gedachte Chlodwig auch des churgundischen Gundobalds wie- der. Ein Zwist waltete ob zwischen diesem und seinem Bruder

7. Geschichte des Altertums - S. 114

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 Römische Geschichte. Dritte Periode (133 — 31). c) Damit hatte Cäsar zugleich die Herrschaft im mittleren Gallien gewonnen. In den nächsten beiden Jahren unterwarf er die kriegerischen belgischen Stämme, unter denen die Nervier den hartnäckigsten Widerstand leisteten, sowie die Seegaue im Nordwesten; die V6neter besiegte er in einer Seeschlacht, der ersten auf dem Atlantischen Ozean. Sein Legat Publius Crassus, der Sohn des Triumvirs, überwand die Aquitanier im Südwesten. Damit war Gallien unterworfen. d) Aber die Grenzen waren bedroht, wie der Einfall der germanischen Usipier und Tenkterer bewies. Cäsar vernichtete diese Völker durch ein hinterlistiges Verfahren am Niederrhein. Um die Germanen zu schrecken, ging er sogar zweimal über den Rhein. Denselben Zweck verfolgten zwei Landungen in Britannien. e) In dieser Zeit hatte Cäsar mehrere Aufstände der Gallier unterdrückt. Am gefährlichsten wurde eine Erhebung, an deren Spitze sich der ritterliche Held Vercingetorix, der Fürst der Ar-verner (in der Auvergne), stellte. Cäsars tüchtigster Legat, Labienus, konnte vor Lutetia (Paris) nichts ausrichten, Cäsar selbst wurde bei Gergovia (bei Clermont) geschlagen. Da vereinigte er sich mit Labienus, belagerte Vercingetorix in Alesia (am Nordwestabhange der Cöte d’Or) und schlug ein keltisches Entsatzheer, worauf die Stadt sich ergab. Vercingetorix wurde später hingerichtet. Im Jahre 51 war die Unterwerfung Galliens vollendet. f) Ihre geschichtliche Bedeutung besteht darin, daß 1. Cäsar in den gallischen Kämpfen sich ein Heer schuf, das er dann als Werkzeug zur Zertrümmerung der Republik gebrauchte; 2. in den Bereich der römisch-hellenischen Kultur auch die Gebiete der Garonne, Loire, Seine und des Rheins gezogen wurden; 3. das überaus rasch romanisierte Gallien den Ansturm der Germanen gegen das Imperium fast ein halbes Jahrtausend lang aufhielt. § 103. 8. Der zweite Bürgerkrieg (zwischen Cäsar und Pompejus). a) Ursache. Unterdessen hatte sich das Triumvirat aufgelöst, da Crassus auf einem Zuge gegen das tapfere Reitervolk der Parther in Mesopotamien den Tod gefunden hatte und zwischen Cäsar und Pompejus eine feindselige Stimmung ent-

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 130

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
130 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. Aber innerhalb der Reichsgrenzen und in den alten mehr oder minder angrenzenden mitteleuropäischen Ansiedelungsgebieten macht sich infolge der verschiedenen deutschen Volksstämme doch eine große Reihe von Unterschieden geltend, die zwar weniger dem fremden bemerkbar sind, bei dem Einheimischen dagegen stark ins Gewicht fallen. Im Dialekt und in verschiedenen Charakter- eigenschaften unterscheidet sich der Ostpreuße von dem Rhein- länder ebenso so sehr wie der Sachsen-Thüringer von dem Schwaben oder der Schleswig-Holsteiner von dem Bayer; ja, viele Gegenden Deutschlands erhalten durch den alt eingesessenen deutschen Stamm ein besonderes vertrautes Gepräge. Das Wohn- und Siedlungsgebiet der deutschen Stämme hat im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltige Veränderungen und Verschiebungen erlitten. Seit vorchristlicher Zeit nehmen Friesen, Niedersachsen, Thüringer, Hessen das Gebiet ein, das sie noch heute bewohnen. Ihnen gesellen sich als Alteingesessene in den Alpen und den alpinen Vorländern die Bayern und Schwaben bei. Ganz reine Volks st ämme, d. h. die von jeglicher Beimischung fremder Volksteile frei sind, gibt es nicht mehr in Deutschland; selbst die Friesen, die bisher als ein Typus reinsten Volksstammes galten, haben hauptsächlich durch neuere Verkehrseinflüsse Bereicherungen ihres Stammes, erfahren, die ihnen ursprünglich nicht eigen waren. Von außerdeutschen Völkern haben auf deutsche Stämme die Slaven den größten Einfluß gehabt. Im Osten von Saale und Elbe bis an die polnisch-russische Grenze, also im Königreich Sachsen, in der Provinz Sachsen, in Brandenburg und Mecklenburg, noch mehr in den preußischen Provinzen Pommern, Schlesien, Posen, West- und Ostpreußen, erkennt man noch die slavischen Siedelungen teils an der Form, teils an dem Namen. Daselbst hat sich das germanische langgesichtige Be- Völkerungselement stark mit dem breitgesichtigen slavischen Typus gemischt. Von der Niedern Elbe an, wo die germanischen Langgesichter vorherrschen, nehmen nach Osten zu die slavischen Breitgesichter immer mehr zu, an der Saale aber und weiter nach Süden greift der breitgesichtige Slaventypus weit nach Thüringen und Franken hinein. Hier im Südwesten des Misch- gebietes ist die Heimat des breitgesichtigen deutsch-slavischen Typus. Luthers, dort im niederelbischen Grenzgebiet entstammen die germanischen Langgesichter, wie wir sie an Moltke und Bismarck kennen. Unter den deutschen Volksstämmen, die am meisten in Deutschland nach der eigentlichen Völkerwanderung gewandert und von größtem Einfluß auf die Mischung und den Charakter verschiedener Stämme geworden sind, steht der fränkische obenan. Ein großer Teil der Franken wohnt heute noch in der alten Heimat am Niederrhein, d. i. in der heutigen Rheinprovinz. Nicht die leiseste Spur einer natürlichen Grenze trennt die Provinzen

9. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 71

1909 - Leipzig : Hirt
71. Einzelherrschaften. 71 wieder die Angelsachsen zur Herrschaft in ihrem Lande, aber nur aus kurze Zeit, denn 1066 brachte Wilhelm der Eroberer von der Nor-mandie durch die Schlacht bei Hostings das Land in seine Gewalt und erffnete damit die Reihe der normannischen Könige. Unter ihnen begannen die Angelsachsen mit den normannisch-franzsischen Einwanderern zur englischen Nation zu verschmelzen. 2. Frankreich. Die schwachen Karolinger (843987) konnten sich der normannisch-dnischen Seeruber nur erwehren durch berlassung der nach ihnen benannten Normandie im Jahre 911. Die Wikinger nahmen das Christentum und bald auch franzsische Sprache und Sitte an. Mit Hugo Eapet, der sich als Herzog von Francien und Graf von Paris nach dem Aussterben der Karolinger 987 zum König ausrufen lie, kam das Haus der Kapetinger auf den Thron. Noch standen die Vasallen der Krone gegenber unabhngiger da als in Deutschland, so da die Oberherrschaft des Knigs eigentlich nur dem Namen nach bestand. Erst seit dem 12. Jahrhundert gelang es der Beharrlichkeit der Könige, die sich auf die Geistlichkeit und die seit den Kreuzzgen aufblhenden Städte sttzten, die Macht des in den Kreuzzgen zum Teil ausgestorbenen Adels zu brechen. Welche Kapetinger unternahmen Kreuzzge? Als 1828 das Haus der Kapetinger ausgestorben war und die Seiten-linie der Valois zur Regierung gelangte, erhob der König von England, der ebenfalls mit den Kapetingern verwandt war, Anspruch auf den fran-zsischen Thron und begann einen Krieg gegen Frankreich, der mit Unter-brechungen der hundert Jahre dauerte. Die Englnder machten groe Fortschritte in Frankreich. 1429 hatten sie den ganzen Norden bis zur Loire iitne und belagerten Orleans, den Schlssel zum Sden. Der un-entschlossene Karl Vii. wute nicht zu helfen; seine eigene Mutter Jsabeau und Herzog Philipp von Burgund waren auf die Seite der Feinde ge-treten. Da erschien dem bedrngten Land eine Retterin in der Jungfrau von Orleans". Jeanne d'arc war eine einfache Hirtin, die Tochter eines Land-mannes in Domremy an der Maas. Seit ihrem dreizehnten Jahre glaubte sie fters berirdische Stimmen zu vernehmen ein solcher Glaube war int Mittelalter nicht selten , und 1429, im Alter von siebzehn Jahren, wurde sie durch diese Stimmen aufgefordert, Orleans zu entsetzen und den Dauphin so nannte man den König, solange er nicht gekrnt war zur Krnung nach Reims zu führen. Sie wandte sich deshalb an Baudricourt, den Befehlshaber von Vaucouleurs, der sie zum Dauphin nach Chinon geleiten lie. Dieser lie sie durch angesehene Männer prfen und schenkte ihr Vertrauen. Nun zog sie in mnnlicher Kleidung und kriegerischer Rstung mit Schwert und Fahne an der Spitze einer Schar von Kriegern nach Orleans, brachte Lebensmittel in die Stadt und vertrieb in mehreren

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 154

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
154 Fünfter Zeitraum. me und ihre höhere Bildung. Die Gepiden, welche von der Mündung der Weichsel heran drangen, zwangen sie, ihren Wohn- platz zu verlassen; sie zogen nach den Gegenoen des Oberrheins, sie- delten sich an zwischen der Donau und dem Maine, ostwärts von den Alemannen, mit denen sie erfolgreich um den streitigen Boden kämpften, bis sie endlich, nebst andern germanischen Stam- men, in Gallien einsielen und vom Kaiser Honorius durch Ver- trag die Landerstriche zwischen dem Oberrhein und der Rhone er- hielten (407). Ein Theil Helvetiens, Savoyen, Dauphin«, Li- onnois, Franche- Comt« machten fortan ihr Gebiet ans, und Lyon oder Genf waren abwechselnd der Sitz der Regierung. Ihre Könige, Hendinos, hingen von den Launen und der Willkühr der Wählenden ab; für unverletzlich und heilig galt die Person ihres Oberpriesters oder Sinestus. Chlodwig machte die Bur- gunder nur zinsbar, (500 n> Eh.) seine Söhne aber unterwar- fen sie der fränkischen Oberherrschaft völlig (534). Die Britten, früher durch die Einfalle der Scoten und Picten belästigt, nachmals durch die herbeigerusenen Sachsen un- terjocht, vermochten es zum Theil nicht, die nimmer endenden Lei- den zu ertragen, daher verließen viele den heimischen Boden, um anderwärts ein neues Vaterland zu suchen. Schaarenweise lande- ten sie an der nordwestlich ins atlantische Meer hinausstrebenden Spitze von Gallien, damals Armorica genannt, bürgerten sich da- selbst, mit Bewilligung der Römer, ein, und gaben diesem Lande den Namen Bretagne. Die Franken, germanischen Ursprungs, waren nicht durch den Strom der Völkerwanderung gekommen, sondern bewohnten 240 schon seit der Mitte des dritten Jahrhunderts die Länderstriche zwi- n schen dem Rhein, der Weser und der Elbe. Aus mehrern Völ- kerschaften bestehend, Ehaucen, Sigambrern, Brukterern, Chat- ten u. a., traten sie in einen Bund zusammen, um ihre Freiheit gegen die Römer zu behaupten, daher gaben sie sich den gemein- schaftlichen Namen F ran k en, die Freien. Kleine Könige herrsch- ten über die verschiedenen Stamme, deren die Römer zwei unter- schieden, die sali schen und die ripua rischen Franken; jene bewohnten das nördliche Belgien, fzütphen und Overystel) diese die Ufer des Rheins, der Maas und Mosel. C h l o d i o ist der erste bekannte König der sali schen Franken. Ihm folgte Me- 43? rovaus; alle späteren Könige erkannten ihn für ihren Stammva- ter und nannten sich nach ihm Merovinger. Nach seinem *56 Tode regierte Child er ich. Seine regellosen Sitten raubten ihm des Volkes Achtung dergestalt, daß er das Reich verlassen mußte. Er floh zum Könige von Thüringen, knüpfte dort mit dessen Ge- mahlin Basina ein Verständnis an, und nahm sie mit sich, da er, nach achtjähriger Abwesenheit, in sein Reich zurückgerufen wurde. Ein nüt ihr erzeugter Sohn,
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