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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 225

1902 - Karlsruhe : Lang
225 — ertragen. Selbst Offiziere versteckten sich in den Zelten und bejammerten ihr Mißgeschick. Fast jeder schrieb seinen letzten iibillen nieder. Allein Cäsar verlor den Mut nicht, versammelte sein Heer und Mußte es durch zündende Worte so umzustimmen, daß jeder willig gegen den Feind zog. .Als Cäsar dein Ariovist näher ritif te, ließ sich dieser ans die^ srüher abgeschlagene Unterredung ein und verlangte zugleich, daß dazu nur Reiterei, aber kein Fußvolk mitgebracht werde' Cäsar war das znsrieden. Gleich weit von beiden Lagern erhob sich auf einer großen febene em ansehnlicher Hügel. Hier kamen sie der Verabredung gemäß zur Besprechung zusammen. Cäsar ließ seine Reiter 200 Schritte vor dem Hügel Aufstellung nehmen. In gleicher (Snt= Ternung machten auch Arivvists Reiter Halt. Dieser verlangte, daß man sich zu Pserde bespreche und jeder mit 10 Mann zur Unterredung kommen dürfe. Cäsar sprach zuerst, brachte im wesentlichen nichts Neues vor und bcharrte bei seinen schon früher gestellten Forderungen. Darauf ergriff Ariobist das Wort und redete also: „Ich bin nut vollem Rechte hier im Lande; die Gallier haben mich selber gerufen. Was ich hier besitze, haben sie mir abgetreten und auch freiwillig Geiseln gestellt. Der Tribut, deu ich einzelnen Staaten auferlegte, fallt mir nach dem Kriegsrechte zu. ^ einer einzigen Schlacht habe ich die Macht der gesamten Gegner über den Hansen geworfen. Mein Anrecht ist unbestreitbar, da ich vor den Römern nach Gallien kam. Bis jetzt hatte noch fein römisches Heer die römische Provinz im südlichen Gallien verladen Was willst du eigentlich hier, Cäsar? In welcher Absicht bist du gegen mein Gebiet vorgerückt i Um Gallien zu erobern, hast du zum scheine mit den Hüdnern Frieden ge)chlos|en und dein Heer hierher geführt." Während dieser Unterredung brachte man Cäsar ans ein-mal die Nachricht, Ariovists Soldaten rückten gegen den Hügel vor, ritten ans die Römer zu und würfen mit Steinen und spießen auhtc. Da brach Cäsar die Verhandlungen ab, begab Nch zu den ©einigen und bot Ariovist eine Schlacht an. Doch dieser wich ihr aus._ Eine weise Frau hatte ihm verkündet, die Deutschen verlören jede Schlacht, in die sie sich vor Eintritt de^ Neumondes einließen. Cla!f,r vähr biueu Gefangenen. Sofort beschloß er, jtch den Aberglauben seiner Feinde zunutze zu machen, und teilte lein Heer m Schlachtordnung auf. Nun waren auch die Germanen genötigt, auszurücken. Ihre ganze Schlachtordnung umlchlosien ]te mit einer Wagenburg. Auf diese stiegen die B erger-Stehle, Erzählungen aus der Wellgeschichre. i c

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1902 - Karlsruhe : Lang
ihn bei der Stadt Air ein, brei Meilen nördlich von Marseille. Hier hatten die Tentonen an einem kleinen Flusse ihr Lager aufgeschlagen. Marius lagerte sich aus einem benachbarten Hügel, und obgleich seine Soldaten vom Marsche sehr ermübet waren, mußten sie noch am Abenb einen festen Wall um ihren Lagerplatz auswerfen. Von hier ans konnten die Römer die Teutonen im Tale unten sehen, wie sie im Flüßlein babeteu und mit Lärm und Gesang zechten. Im römischen Lager fehlte es an Wasser; eine Abteilung Soldaten und Troßknechte würde in das Tal hinabgeschickt, um die Wasserschläuche zu füllen. Die Teutonen wollten ihnen bies wehren, und es entftanb ein Gefecht; die Römer eilten aus dem Lager den Ihrigen zu Hilfe, und so kämpfte man bis zur sinkenben Nacht. Der Vorteil war anfangs auf der Seite der Römer; aber Marius, der einen unglücklichen Ausgang fürchtete, ließ seine Soldaten zurückrufen. Auch am folgenben Tage vermieb er die Schlacht. Erst ant Morgen des britten Tages führte er sein Heer aus dem Lager und stellte es am Abhänge des Hügels in Schlachtorbnnng aus. Als die Teutonen bies sahen, stürmten sie mit Jubelgeschrei beit Hügel hirtart, tutb es begann eine gewaltige Schlacht. Die Römer wie die Teutonen kämpften aufs tapferste; allein die Bewaffnung der Römer war besser und ihre Stellung auf be.r Höhe des Hügels günstiger. Lange blieb der Kamps unetttfchiebert, und Tausenbe fielen auf beibeit Seiten. Allmählich ermatteten die Teutonen, und nun ließ Marius sein ganzes Heer zum Angriff vorrücken. Eine römische Abteilung griff die Feinde von der Seite her an. Nach einem heißen Kampfe wurden die Teutonen in die Flucht geschlagen. Das Lager der Deutschen war von der langen Reihe der Wagen wie von einer Burgmauer umgeben. Aus bert Wagen stanbett die teutonischen Frauen mit Schwertern und Beilen bewaffnet, um sich und ihre Kinder zu verteidigen. Nach heftigem Kampfe brangen die Römer in die Wagenburg ein, und nun töteten die beutfchen Frauen, um tut-wtirbiger Gefangenschaft zu entgehen, ihre Kinder und sich selbst. Durch diese Schlacht würde der Stamm der Teutonen vernichtet; weit über 100 000 sanben in der Schlacht ober auf der Flucht ihren Tod. Noch nach vielen Jahren zäunten die Bewohner jener ©egenb ihre Weinberge mit den Gebeinen der Erschlagenen ein und schrieben beit reichen Ertrag ihrer Felber dem deutschen Blute zu, womit sie gebüngt worben waren. Die Erbfünbe der Deutschen, die Uneinigkeit, hatte die Teutonen ins Verderben gestürzt; auch den Cimbern sollte es nicht besser gehen. Sie waren nach ihrer Trennung von den Teutonen in die Tiroler Alpen gezogen. Im folgenbett Jahre gingen sie über die Alpenpässe nach Italien. Der römische

3. Das Altertum - S. 80

1897 - Leipzig : Voigtländer
80 (Eingang), ostium (Gang), atrium (Hof), um dieses herum die Zimmer, dahinter das tablinum (Staatszimmer), dahinter das peristylium lsulenhos) mit dem viridarium (Garten); daneben der Speisesaal und die Kche. (Tafel Iv, 2 und 3.) Die Bildnerei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). Aus dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plau-tus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philosophische Schriften hat er verfat. In allen seinen Schriften weist er umfassende wissenschaftliche Bildung und die hchste Vollendung der sprachlichen Darstellung auf, die je ein rmischer Schriftsteller erreicht hat. Inder Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg" schmucklos, aber klar und lebendig. Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Chr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 57. (56.) Kaiser Auguftus. 1. Auguftus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blie. Durch Eroberung der Donaulnder (Mtien, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nordgrenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Auguftus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft als eine glckliche" gepriesen werden. Durch Pracht-bauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmische Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung blhten die Dichtervergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius. 2. Armin, Germamens Befreier. Unter dem Kaiser Auguftus begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahm drei Feldzge (129v.chr.), legte

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 86

1891 - Leipzig : Voigtländer
86 Von Trajanus rhrt auch die berhmte Trajanssule (zu Ehren seiner Siege der die Dacier) her (Taf. Iv, 10); von Hadrianus das groe Mauso-leum Hadrians, jetzt Engelsburg (Taf. Iv, 9). 57. Der verfall des Reiches bis auf Konstantinus (180324). Unter einer langen Reihe groenteils grausamer und roher Kaiser geriet dann das Reich durch Sittenverderben, innere Kriege und Einflle deutscher Völker mehr und mehr in Verfall. Die meisten dieser Kaiser wurden von den Soldaten, namentlich von der kaiserlichen Leibwache, den sogenannten Prtorianern, ein- und abgesetzt. Der Kaiser Diokletian (seit 284) teilte, um das Reich besser schtzen zu knnen, die Regierung freiwillig mit mehreren Mitregenten. Das Reich wurde in 4 Teile geteilt, der welche zwei eigent-liche Kaiser mit dem Titel Augustus, und zwei andere (zu Thron-folgern bestimmt) mit dem Titel Csar regieren sollten. Auch fhrte Diokletian ein strenges Hofceremoniell nach orientalischer Weise ein. Zuletzt legte er die Regierung freiwillig nieder. Die Teilung 4 des Reiches dauerte auch nach seiner Abdankung fort. Ii. Die Germanen vor der Vlkerwanderung. 58. Land und Volk. (S. Karte Vi.) 1. Das alte Deutschland. Die ltesten Nachrichten der das Land und Volk der Deutschen haben wir von den Rmern er-halten. Sie nannten Germania das Land vom Rheine bis der die Weichsel hinaus und von der Donau bis zur Nord- und Ost-see. Das Land auf der linken Rheinseite bis zu den Vogesen, obwohl von germanischen Vlkerschaften bewohnt, wurde von ihnen zu Gallien gerechnet. Sie schildern Germanien als ein rauhes, grtenteils mit Wald bedecktes Land und heben namentlich den herzynischen Wald hervor, der sich die vom Schwarzwald durch Mitteldeutschland bis zu den Karpathen reichenden Gebirge umfassend 60 Tagereisen in die Lnge und 8 in die Breite er-streckte. Eine Menge Wild hauste im Dickicht der Urwlder: Auerochsen, Elenntiere, Bren, Wlfe, Eber 2c. Grasreiche Weiden

5. Das Altertum - S. 95

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 59. Die slavischen Kaiser (69—96). § 60. Die guten Kaiser (96—180). 95 Unterwerfung Britanniens. Ruch die (Eroberung Südwestdeutsch-lanös wurde begonnen und durch einen noch heute erkennbaren Grenzwall (limes) mit Graben, Palisaden, wachthäusern und Standlagern (Saalburg bei E)omburg) gesichert. Da die Unterworfenen den zehnten Teil ihrer jährlichen Einkünfte zu entrichten hatten, so wurde das eroberte Gebiet das Zehntland genannt. Huch hier erwuchsen aus den römischen Kriegslagern allmählich blühende Städte, so Konstanz, Baden-Baden, Wiesbaden. Dommitiartus wurde unter Mitwissen seiner Gattin durch Verschwörer ermordet. § 60. Die guten Kaiser (96—180). Die fünf folgenden Kaiser regierten vortrefflich. 1. Nerva (96—98), ein milder, gerechter Greis, adoptierte den iteroa Spanier Trajämis. 2. tlrajanus (96—117), „der beste Fürst", erweiterte die römische cmian Herrschaft über die untere Donau und durch einen Zug gegen die Parther auch über den (Euphrat hinaus, so daß unter ihm das Reich die größte Ausdehnung hatte (Karte V). (Ein Denkmal seiner (Eroberungen ist die Trajanssäule in Rom (Tafel Vi, 7). Zu seiner Zeit lebte der Geschichtschreiber Cacitus (um 100). Spätere Kaiser pflegte man bei ihrem Regierungsantritt mit den R)orten zu beglückwünschen : „Mögest du glücklicher sein als Rugustus und besser als Trojan!" Huch Trojan verfolgte die Christen; unter ihm starb der Bischof elften« Simeon von Jerusalem den Kreuzestod, und der Bischof 3gnätius t)crfol9un9 von Hntiochien wurde in Rom den wilden Tieren vorgeworfen. 3. fjaörtämis (117—138) gab die (Eroberungen jenseit des (Euphrat Hadrian auf, sicherte aber das römische Britannien durch den piktenwall. (Er durchreiste fast das ganze Reich, meist zu Zuß, und besserte Verwaltung und Rechtspflege. (Eine Zeitlang begleitete ihn der schöne Hnttnous. Hadrian erbaute in Rom das Hadrians-Mausoleum (jetzt (Engelsburg Bauten genannt, Tafel Iv, 10), eine prachtvolle Villa in Tivoli bei Rom und einen korinthischen Zeustempel am Fuße der Hkropolis in Hthen. 4. Hntomrms Ptus, d. H. der fromme (138—161), regierte friedlich ctntontnus und milde; unter ihm konnten selbst die Christen ein ruhiges Leben führen. pius 5. tlxarcus Rurelms (161—180), „der Philosoph", war weise marc aurei und gewissenhaft; von seinem edlen Sinne zeugen seine „Selbstbetrachtungen". Trotzdem erneuerte er die Christenverfolgungen; unter ihm starb der Bischof Polykärp von Smyrna den Feuertod. Marc Rurel kämpfte an der Dort au grenze mit wechselndem (Erfolge; er starb im

6. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 7

1907 - Leipzig : Voigtländer
3. Die Schlacht im Teutoburger Walde. 7 herzen und tapferem Hm. Sein Name war Hrmin (Hermann). (Er hatte, wie mancher andre deutsche Jngling, im romischen Heere gedient, und die Brner schtzten ihn hoch. Doch seine Hebe zur Heimat war nicht erkaltet. (Er sah mit Unwillen die Schmach seines Vaterlandes und fate den Plan, dessen Retter zu werden. Kein Rmer ahnte sein vorhaben. Ruch als man varus vor ihm warnte, glaubte der ber-mtige Statthalter an keine Gefahr. Hrmin aber gewann in der Stille einen der deutschen Fürsten nach dem andern und setzte seine Absicht klug ins Werk. 4. Die Schlacht im Teutoburger tale, 9 it. Chr. Zuerst muten sich einige sdlich wohnende Stmme empren. Um diese zum Gehorsam zurckzufhren, begab sich varus mit seinem Heere auf den Marsch. Den drei rmischen Heeresabteilungen oder Legionen sollten deutsche Scharen als Hilfstruppen folgen. Der Zug ging mhsam durch unwegsame Schluchten und dichtes Gehlz des Teutoburger Waldes. Die Brner fhrten Weiber und Kinder, Wagen und Lasttiere mit sich, so da sie bald in Unordnung gerieten. (Ein heftiges Unwetter brach los; der Sturm warf ste herab, der Begen machte den Boden schlpfrig. Das alles vermehrte die Verwirrung der Brner. Und jetzt begannen die Deutschen den Kampf. Sie schssen zuerst nur aus der Ferne - als sich aber niemand zur Wehr setzte, gingen sie zu offenem angriff der. Endlich gelangten die Brner an einen freien Platz, wo sie ein Lager einrichten konnten. Sie verbrannten dort die meisten Wagen und das entbehrliche Gepck und zogen am andern Tage in grerer Ordnung weiter. Zwar brachte dieser Tag ihnen neue Verluste, doch fanden sie am Hbend eine grere Lichtung, wo sie sich sicher fhlten. Hm dritten Tage gerieten sie wieder in dichten Wald, und der Rngriff der immer zahlreicheren Feinde wurde gefhrlicher. Hufs neue berfiel sie Begen und Sturm; die Nsse hemmte ihren Marsch und machte ihre Schilde, Bogen und Pfeile schwer und unbrauchbar. Da fate die Brner Verzweiflung. Ihr Fhrer varus gab sich selbst den Tod, indem er sich in sein Schwert strzte. Sobald dies bekannt wurde, setzten sich auch die Soldaten nicht mehr zur Wehr; die einen folgten dem Beispiel des Hn-fhrers, die andern warfen ihre Waffen weg und lieen sich von den Deutschen niederstoen oder gefangennehmen. Nur wenig Berittene entkamen zum Bheine. 5. Solgen der Schlacht. Die Deutschen brachten nun ihren Gttern Dankopfer dar; in Bom aber erregte die Kunde von der Niederlage Trauer und Schrecken. Der Kaiser Rugustus zerri sein Gewand und rief: varus, varus, gib mir meine Legionen wieder!" Ntan

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 228

1877 - Leipzig : Teubner
228 Castra. I. Ausmarsch des Heeres 100 r 11 * Iv 200 Hk 100 y - w X r r i e 4 [ /• 1 100 50 100' 200' 200' 50 50 10 ij p o n 50 n o p q Einmarsch des Heeres. den beiden Ansgangspuucteu dieser Straße lagen die beiden Hauptthore, die porta decnmana (?) an der Borderfronte, dem Feinde abgewandt (später auch p. qnaestoria genannt, vgl. und. Liv. 10, 32. 34. 47. 41, 2.)z in welcher das römische Heer einmarschirte, und die porta praetoria (in), dem Feinde zugewandt, nu§ welcher das Heer ansmarschirte. Kehren wir wieder zur via prin-cipalis (g) zurück, so wurde das Gros der Legionssoldaten und der Bundesgenossen (mit Ausschluß der extraordinarii, vgl. Legio) in der Vorderfronte je eine Legion zu beiden Seiten der v. praetoria (/.•) dergestalt untergebracht, daß die Bundesgenossen eben so wie in der Schlacht die Flügel einnahmen. Die Zeltreihen wurden zunächst mit eingesteckten Spießen (hastae) bezeichnet, so daß das ankommende Heer sich ohne weiteres zurechtfand; zu beiden Seiten der Längenstraße (v. praet.) lagen die Zelte von je 10 Türmen römischer Ritter («), unmittelbar dahinter die der Triarier (o), welche wegen ihrer halben Stärke (vgl. Legio) auch nur halb so viel Zeltraum bedurften. Der Ausgang ihrer Zelte führte ans eine Nebenstraße von 50' Breite (strigae, doch heißen so vorzugsweise auch die Zeltreihen selber). Ihnen zugewandt auf der andern Seite der beiden Nebenstraßen campirten die Principes (p), woran wieder unmittelbar die Hastati fließen (q), deren Zelte auf zwei andere Nebenstraßen von der angegebenen Breite führten. Bon den 10 Kohorten jeder Legion (zur Zeit des Polybios aus je einem Manipel Hastati, Principes und Triarii mit den entsprechenden Leichtbewaffneten, velites, bestehend) befand sich die erste Kohorte zunächst der via principalis (g) und die zehnte an der porta decnmana (Z). Zwischen den fünften und sechsten Kohorten war zur größeren Gliederung des Lagers noch ein Breitenweg von 50' Breite angelegt, via quintana (r), nach der daran campirendeu cohors quinta benannt. Endlich auf den beiden Flügeln, den Hastati (q) gegenüber, lagerten die Bundesgenossen, nach innen

8. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 5

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
klugustus 5 Zirkus des Flaminius, auf dem Kapitol die Tempel des Jupiter Fere-trius und Jupiter Gonans, den Tempel des Quirinus, die Tempel der Minerva und der Königin Juno, des Jupiters der Freiheit auf dem Aventin, den Tempel der Laren oben auf der heiligen Strafe, den Tempel der Penaten auf der velia, den Tempel der Göttin der Jugend und der großen Göttermutter auf dem Aventin habe ich erbauen lassen. Das Kapitol und das Theater des Pompejus ließ ich mit großen Kosten wiederherstellen. Die Wasserleitungen, die an mehreren Stellen vor Alter baufällig geworden waren, ließ ich wieder in (Ordnung bringen, die (wassermenge der) Aqua Trtarcia verdoppelte ich durch Zuleitung einer neuen (Quelle. Das Hteer befreite ich von Seeräubern.1 Ganz Italien schwor mir freiwillig Treue und verlangte mich zum Anführer in dem Kriege, in dem ich bei Aktium siegte. Gallien und Spanien habe ich von (Bades bis zur Mündung der Elbe völlig botmäßig gemacht. Das Gebiet2 der Alpen vom Adriatischen bis zum Tyrrhenischen Meere habe ich dem Reiche hinzugefügt, ohne irgendein Volk ungerecht zu bekriegen. Tsleine Flotte segelte von der Mündung des Rheines nach Osten in Gegenden, bis zu denen weder zu Wasser noch zu Lande vorher ein Römer vorgedrungen war. Die Timbern, Tharpden, Semnonen und andere germanische Stämme dieser Gegenden baten durch Gesandte um meine und des römischen Volkes Freundschaft. Auf meinen Befehl und meine Anordnung wurden ungefähr zu gleicher Zeit zwei Heere nach Äthiopien und dem sogenannten Glücklichen Arabien geführt. Ägypten habe ich dem römischen Reiche hinzugefügt. Die Parther3 habe ich gezwungen, die Beutestücke und Feldzeichen dreier römischer Heere mir zurückzugehen und flehentlich um die Freundschaft des römischen Volkes zu bitten. Die Stämme Pannoniens, zu denen vor meiner Regierung nie ein Heer des römischen Volkes gekommen war, habe ich durch meinen Stiefsohn Tiberius Nero, der damals mein Legat war, völlig besiegen und dem römischen Reiche unterwerfen lassen; die Grenzen Illprikums schob ich bis zu den Ufern der Donau vor. In meinem sechsten4 und siebenten5 Konsulate gab ich nach Unterdrückung der Bürgerkriege die Leitung des Staates, die bisher in meiner Gewalt gelegen, der Entscheidung des Senates und des römischen Volkes zurück. Für diese verdienstvolle Tat wurde mir durch Senatsbeschluß der (Ehrenname Auguftus6 verliehen. Seitdem überragte ich alle an persönlichem Ansehen, hatte aber nicht mehr Macht als die, die mit mir zusammen ein Amt bekleideten. ,1 3m Kriege gegen S. Pompejus. 1 Dgl. oben S. 3, Cil V 7817. 3 Dgl. oben S. 3. die Münze Cohen I * p. 75. 4 28 v. Chr. 6 27 v. Chr. 6 Hm 26. Januar 27 v. Chr.

9. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 56

1898 - München : Oldenbourg
Fig. 132. Erzmnze. Bild des Vespasian. Auf der Rckseite Titus und Domitian. Caes(ar) Aug(usti) f(ilius) des(ignatus) imp(erator); Aug(usti) f(ilius) co(n)s(ul) des(ignatus) iter(um). Fig. 133. Silbermedaillon des Domitian. Kopf des Kaisers mit dem Medusenhaupt auf der Brust. Auf der Rckseite Roma (vgl. Athena Fig. 59). Auf den Feldzug gegen die Chatten weist der gefangene Germane auf der Prora (Rheinflotte!) hin. r Fig. 131. Amphitheatrum Flavium, seit dem frhen Mittelalter Colosseum genannt. Vespasian erbaute dieses grfste aller Amphitheater, es ward von Titus vollendet und im Jahre 80 eingeweiht, nach dem Geschlechtsnamen seiner Erbauer erhielt es den Namen Flavisches Amphitheater. Der Zuschauerraum fafste etwa 45,000 Menschen. der einem Unterbau von 2 Stufen erhebt sich das Gebude zu einer Hhe von 48,5 m. Die drei unteren Stockwerke werden durch Arkaden gebildet, deren Pfeiler mit dorischen, ionischen und korinthischen ^ Halbsulen geschmckt sind. In den Arkaden des zweiten und dritten Stockwerkes waren Statuen aufgestellt. Das vierte Stockwerk zeigt eine von korinthischen Pilastern gegliederte Mauer mit kleinen viereckigen Fenstern.

10. Griechische und römische Geschichte - S. 21

1913 - Leipzig : Hirt
Rmer. 21 Vorderseite. 31 a. Rckseite, Dfevicmr/V- 32 d. 31. Rmische Mnzen, a. Auf der Vorderseite der Kopf des Augustus, auf der Rckseite ein Steinbock und der Name des Kaisers. b. Die Mnze erinnert an den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 n. Chr. nach seinem Kampfe gegen die Germanen. Auf der Vorderseite steht Germanikus in militrischer Kleidung, den rechten Arm erhebend, in der Linken ein Feld-zeichen haltend. Auf der Rckseite sieht man Germanikus auf dem Triumphwagen und die Inschrift: Germanicus Caesar. 32. Rmischer Frauenschmuck. a. Spiegel. Der Spiegel war fr die Rmerinnen wie fr die Griechinnen ein unentbehrliches Gert. Er bestand aus einer glnzenden Metallscheibe mit einem Fu, wie der hier ab-gebildete, oder einem Handgriff, wie in Bild 6, und war oft kunstvoll verziert. Glasspiegel waren unbekannt. b. Armband (aus Pompeji). Finger- und Armringe aus edlem Metall wurden von reichen Damen sehr viel getragen. Besonders beliebt waren mit Edelsteinen besetzte Armbnder in Schlangenform. c. Spange, d. Sicherheitsnadel aus Bronze, die zum Zusammenhalten des Grtels und des Mantels dienten. Vorderseite. 31 b. Rckseite.
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