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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 83

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Auf den preußischen Staatsbahnen beträgt das Fahrgeld für 1 Person auf 1 km für die 4. Klasse 2 Pf.. 3. Klasse 3 Pf., 2. Klasse 43^ Pf. und 1. Klasse 7 Pf. Für die drei ersten Klassen erhöht sich der Preis noch um die Fahrkartensteuer. Wie teuer wird eine Reise von Gütersloh nach Leipzig? Wo die Städte liegen, welche Bahnlinien benutzt werden können, welche Strecken am kürzesten sind, wird festgestellt. Aus der Zahl der Kilometer berechnen wir die Fahrpreise, aus den Verbindungen die Ankunftsmöglichkeiten, dazu die Notwendigkeiten des Übernachtens und Essens. Wie kann man am billigsten, am schnellsten hingelangen? Ähnliche Aufgaben! Güterslohs Eisenbahnen» Gütersloh liegt an der Köln-Mindener Eisenbahn. Name! Sie wurde 1847 gebaut und gehört dem Königreich Preußen oder dem preußi- schen Staate. Darum ist sie eine staatliche oder Staatseisenbahn. Vom 2lbb. 37. Eifenbahnbrücke bei kletzmanns Höhe. Bahnhofsgebäude kann man nach Nordosten oder Südwesten fahren. Will jemand nach Berlin fahren, dann muß er nach Nordosten fahren, nach Köln dagegen kommt man, wenn man nach Südwesten fährt. Zwei Gleise führen nach beiden Richtungen, darum nennt man die Bahn zweigleisig. Jetzt werden das dritte und das vierte Gleise gebaut. Was für eine Bahn wird es also? Fahren wir nach Nordosten, dann hält der Zug zuerst in Jsselhorst. Da ist ein Bahnhof oder eine Station; die andern Stationen heißen Ummeln, Brackwede, Bielefeld. Die erste Station nach Südwesten ist Rheda. Die Bahn befördert Personen und Güter aller Art; daruiu gibt es einen Personen- und Güterverkehr. Für jeden hat man einen besonderen Bahnhof, den Personenbahnhof und den Güterbahnhof. Die Personenzüge, Eilzüge und v-Züge befördern die Personen, die Güterzüge die Güter. Außer der Staatseisenbahn hat Gütersloh noch eine Privat-Eisen-

2. Unsere Heimat - S. 125

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
ort der Straße, die von Bockenheim über Hausen nach Nieder- und Oberursel geht. 13. Berkersheim ist an einem sanften Abhang des linken Niddausers gelegen, fast ganz in einem Obstwald versteckt. Es ist Bahnstation und die kleinste der eingemeindeten Ortschaften. 14. Bonames erhebt sich am rechten Ufer der Nidda. Die Landstraße von Frankfurt nach Homburg durchschneidet den Ort. Neuerdings ist es mit Fraukfurt auch durch eine elektrische Bahn verbunden. Der Bahnhos der Eisenbahn befindet sich ein gutes Stück weiter südöstlich von dem Ort entsernt. 15. Niederursel ist vou Frankfurt aus auf zwei Land- straßen zu erreichen: entweder über Eschersheim und Heddernheim, oder über Hausen und Praunheim. Seit kurzem führt auch eine Trambahn nach Niederurff. Sie zweigt in Heddernheim von der Hauptlinie ab und geht dann weiter bis Oberursel und Hohe Mark im Taunus. An Niederursel fließt der Urselbach vorbei, der ober- halb vou Heddernheim in die Nidda mündet. Zeichnet eine Windrose mit 8 Strahlen und Frankfurt in die Mitte als kleinen Kreis/ dann gebt mit Punkten die Lage aller Vororte an! 80. Der Winter. i^,s war merkwürdig, gerade drei Tage vor dem Weihnachtsfest war der Winter eingezogen. Man hätte denken sollen, er habe sich genau nach dem Kalender gerichtet, so pünktlich war er diesmal. Niemand dachte an ihn. Tags zuvor hatte es zwar arg gestürmt) 125

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 170

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
170 18. Welches sind die wichtigsten preußischen Seehandelsplätze? 19. Welches die Handelsplätze im Innern? 20. Unter welchen Graden der Länge und Breite liegt Memel? 21. Unter welchem Grade der Länge liegt Aachen? 22. Wie merkt man sich die Lage von Königsberg und Danzig? 23. Wel- ches ist die südlichste der genannten Städte? 24. Wie liegt Posen von Berlin? 25. Welche Orte kennst du an der Oder? 26. Welche an der Elbe? 27. Liegt Spandau oder Potsdam näher bei Berlin? 28. Welche Insel liegt Stralsund gegenüber? 29. Welche Inseln sind der Mündung der Oder vorgelagert? 30. Welche Orte der preußischen Provinz Sachsen sind geschichtlich wichtig und wodurch sind sie es? 31. Welche Stadt gehört zu dieser Provinz, liegt aber abgesondert von ihr? 32. An welchen beiden Strömen liegt Westfalen? 33. Welche wichtigen Fabrikorte liegen in Westfalen? 34. Was versteht man unter der porta Westphalica? 35. Welche zwei berühmte Badeorte gehören zur preußischen Rheinprovinz? 36. Auf welchen Ufern des Rheins liegen Coblenz, Bonn, Cöln, Düssel- dorf, Wesel? 37. Welche Stadt der preußischen Rheinprovinz liegt der Grenze von Nassau, welche Belgien, welche Luxemburg, welche Rheiubayern, welche Frankreich am nächsten? 38. Von welchen Ländern wird Hohen- zollern eingeschlossen? 39. Wie liegen Hechingen und Sigmaringen zur Donau? 40. Welche Stadt des preußischen Staates ist die nördlichste, östlichste, südlichste und westlichste? 41. Was ist von dem preußischen Ei- senbahnnetz zu bemerken? 42. Welche Eisenbahnen münden in Berlin aus? 43. Was ist von den Bewohnern Pommerns und Westfalens zu wiederholen? 44. Wie unterscheiden sich die Rheinländer von ihnen? Zur Wiederholung von 8 60. I. Welches sind die kleineren Staaten des norddeutschen Bundes außer Preußen? 2. Von welchen Ländern ist das Königreich Sachsen umgeben? 3. Was ist von seinen Bodenverhältnissen, Flüssen und Produkten zu be- merken? 4. Wie wird das Land eingetheilt? 5. Welche Orte sind als Fabrikstädte bekannt? 6. Wo wurde das Porzellan erfunden? 7. Welcher Breiten- und welcher Längengrad theilt Sachsen in zwei ungleiche Hälften? 8. Wenn es in Freiberg Mittags 12 Uhr schlägt, wie viel Uhr ist es um dieselbe Zeit bereits in Moskau? 9. Wodurch zeichnet sich das sächsische Volk aus? 10. Durch welche Eisenbahnen wird der Verkehr gefördert? Ii. Wie heißen die sächsischen Fürstenthümer? 12. Wie heißen die 3 größeren Städte in Sachsen-Weimar? 13. Welche Flüsse sind in diesem Großherzogthum? 14. Welche Stadt liegt näher bei Weimar: Jena oder Eisenach? 15. Wo liegt das Herzogthum Sachsen-Altenburg? 16. Wodurch hat das Schloß zu Altenburg besonderen Ruf bekommen? 17. Aus welchen Theilen besteht das Herzogthum Coburg-Gotha? 18. Welcher Ort darin zeichnet sich durch eigenthümliche Fabrikthätigkeit aus? 19. Wo liegt Sachsen-Meiningen-Hildburghausen? 20. Wie heißt der Hauptfluß des Landes? 21. Wo liegen die reußischen Fürstenthümer? 22. Welche Stadt in Reuß-Schleiß zeichnet sich durch große Gewerbthätigkeit aus?

4. Lehrbuch für die beiden ersten Jahre des erdkundlichen Unterrichts - S. 55

1900 - Breslau : Hirt
C. Das Heimatland- 55 Unsere Provinz ist____qkm groß. d. i.....mal so groß wie die Bodenfläche, die die Karte der heimatlichen Umgebung darstellt.^) Nenne deren Grenzländer im N.. D., S. und W.! Wo hat unsere Provinz natür- liche Grenzen (Gebirge, Flüsse, Seeen, Meere)? Nenne und zeige sie auf der Karte! Die Provinz zersüllt in----kleinere Verwaltungsgebiete, die man Regierungsbezirke nennt; sie heißen .... und führen ihre Namen nach den Regierungsbezirksstädten. Nenne und zeige die Regierungsbezirke und deren Hauptstädte in unserm Heimatlande! Jeder Regierungsbezirk wird wieder in Kreise eingeteilt. Der Kreis, zu dem unser Schulort gehört, heißt . . . ., und uusere Kreisstadt ist .... Unser Kreis ist ... . qkm groß.'2) Zu einem Kreise gehören meist mehrere Städte, viele Dorfgemeinden und Gutsbezirke. Größere Städte bilden selbständige Stadtkreise. Nenne und zeige die Ortschaften unseres Heimatkreises und die wichtigsten Städte der Heimatprovinz und gieb von jeder etwas Merkenswertes an! Der vom Könige ernannte höchste Verwaltuugsbeamte einer Provinz ist der Oberpräsident. 3) Er wohnt in . . . ., die man deshalb die Haupt- stadt der Proviuz nennt. An der Spitze eines Regierungsbezirks steht der Regierungspräsident. In welchem Regierungsbezirk liegt unser Kreis? Der erste Beamte eines Kreises ist der Landrat. Er wohnt (meist) in der Kreisstadt. In unserer Heimatprovinz leben .... Millionen Menschen, in unserm Ärm ^fre<!" J*'£ S^e^mi^Q Fig. 19. Größenvergleich der Landflächen Uber da» ganze Land den Kre.s, »er- U ^ Brandenburg »insichtlich der teilt, so wurden auf 1 qkm--------Pflanzendecke. Menschen wohnen. Vergleiche die Volksdichtigkeit unseres Kreises mit der unserer Provinz! Von den Be- wohnern unserer Provinz sind .... evangelisch, .... katholisch und .... jüdisch. Welchem Volksstamme gehören sie an? Welche Mundart sprechen sie? Womit beschäftigen sie sich? Durch eine Kreiseinteilung, wie dies Fig. 19 für die Provinz Branden- bürg darthut, wird das Größenverhältnis der Acker-, Wiesen-, Wald- und unbebauten Flächen des Heimatlandes veranschaulicht. 1) Die bei beiden Karten zur Anwendung gekommenen Maßstäbe sind mitein- ander zu vergleichen und die Maßstäbe der früheren Zeichnungen ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Kinder sehen: je größer das dargestellte Land, desto kleiner ist der gewählte Maßstab- Auch werden Übungen mit dem verjüngten Maßstabe vor- genommen, z. B.: Miß mit einem Papierstreifen die Entfernung des Schulortes von der Dauptstadt uuserer Proviuz und vergleiche sie mit der auf dem Maßstabe angegebenen Kilometereinteilung! Wieviel km sind beide Orte voneinander entfernt? 2) Falls eine Kreiskarte vorhanden ist, wird sie aufgehängt. 3) Die Grundzüge der Verwaltung weichen bei außerpreußischen Ländern selbst- verständlich von dem oben Gesagten ab.

5. Bergische Sagen - S. IX

1911 - Elberfeld : Bacmeister
Vorwort zur zweiten Auflage. In Bestimmungen der Unterrichtsverwaltung sowohl als auch in vielen Fachblättern wird als ein erstrebenswertes Ziel der Erziehung und des Unterrichts das Heimischwerden des Kindes in seinem Heimatsort und in der umgebenden Landschaft gefordert. Diesem Verlangen will unser Büchlein dienen. In der zweiten Auflage ist die Zahl der Sagen um acht vermehrt worden. Die Sagen der ersten Auflage find mit geringen Ver- Änderungen wieder aufgenommen. — Möge das Büchlein auch in der neuen Auflage an seinem bescheidenen Teile dazu beitragen, daß die Liebe zu unserer bergischen Heimat in den Herzen der Kinder immer mehr erstarke! Außer den im Vorwort zur ersten Auflage verzeichneten Sammlungen wurden noch benutzt: Otto Schell, „Neue Bergische Sagen". Elberfeld. 1905. Verlag von A. Martini & Grüttefien. Eduard Liesegang, „Elberfelds Geschichte in Ge- dichten". Elberfeld. Julius Bädeker. 1851. L ei b i n g Fr., „Sagen und Märchen des Bergischen Landes". Elberfeld. 1868. Das letztgenannte Buch wurde uns von Herrn Otto Schell aus seinem Privatbesitz geliehen, wofür wir auch an dieser Stelle unfern Dank aussprechen. Elberfeld, im März 1911. <£. Schieferdecker. 0. Schiomcmn.

6. Vaterländische Erdkunde - S. 256

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 256 — Bahnknoten Deutschlands. — Eine Eisenbahn umschliesst ringförmig die Stadt, deshalb auch Ringbahn genannt; eine andere, die Stadtbahn (s. auch Karton rechts) führt auf mächtigen, gemauerten Bögen über die Strassen hinweg durch die Stadt. — Südlich von Berlin dehnt sich die Hasenheide, ein grosser Exercierplatz, auf dem der Kaiser oft Parade abhält. Vater Jahn legte hier 1811 den ersten Turnplatz an. — In der Nähe, am Rande der Stadt liegt der 30 m über die Ebene sich erhebende, mit schönen Anlagen bedeckte Kreuzberg. Er trägt das Nationaldenkmal zum Andenken an 1813/15 und gewährt einen fesselnden Blick über das gewaltige Häusermeer. — Südlich von Berlin liegt auch [am Rande der Karte) Gross-Beeren mit einem Obelisken zum, Andenken an die Schlacht vom 23. August 1813. (■Jjfltsiftcuh.) Von Charlottenburg und Spandau an ziehen sich aus- gedehnte Forsten (darunter der Grunewald) auf beiden Seiten der lieb- lichen Havelseen hinab bis nach Potsdam, der Kaiserlichen Sommerresidenz. Die Umgebung Potsdams ist reich an Naturschönheiten, was wir auch schon daraus schliefsen können, clafs die preußischen Könige hier nach und nach ihre Schlösser erbauten. Westlich von Potsdam, wenige Schritte von der Wildpark-Station entfernt, liegt das Neue Palais, das unter dem Namen Friedrichskron" eine Zeit lang den todkranken Liebling des deutschen Volkes beherbergte. (Beigesetzt ist er in der Friedenskirche in lotsdam). Jetzt dient das Neue Palais dem jungen Kaiserpaar zum Sommeraufenthalt. — An den Park dieses Schlosses stöfst unmittelbar derjenige von Sanssouci (= Ohnesorgen), die Schöpfung Friedrichs des Gro/sen. Nordöstlich von Potsdam liegt das Marmorpalais und westlich, jenseits der Havel das lieb- liche, auf einem Hügel erbaute Babelsberg, das Jaeblingsschloß Wilhelms I. Anleitung: (Anmkg,: Diese Skizze ist von recht hin und zeichne die Elb- 4. Vom Oderknie bis zur Grenze allen die schwerste. — Sie ist hier streckesaale-Mdg. bishavel-Mdg. (bei der Warthe) —2 Maß. im Maßstab vo?i 1:8 Mill. gegeben, 2. Lege l1^ Maß (Nr. 2) bis nach 5., 6. u. 7. Siehe die drei senk- während alle übrigen im Maßstab Hamburg. rechten Maße bis zur Ostjee. von 1:4 Mill. gehalten sind.) 3. Vom Elbknie bis zum Oder- 8. Öffnung der Preußischen Buchte 1. Lege Maß Nr. 1 (ein Maß) senk- knie —2 Maß. 2 Maß.

7. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 261

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 261 — Böschung hinab. In demselben Augenblick begann der Wagen zu wanken, schlug um und — zermalmte den Unglücklichen. Tie Leichen wurden in das einzige unweit des Bahndammes gelegene Bauernhaus geschafft. Nach 3 Tagen traf ein Metall- sarg ein, der unglücklichen Braut die entstellte irdische Hülle ihres Verlobten zu überbringen; die beiden Beamten fanden eine Ruhe- statte auf dem Kirchhofe zu Gütersloh. Nach etwa einstündigem Warten auf dem Bahnhof in Güters- loh, wo man den schlank gewachsenen, jugendfrischen Prinzen mit leicht verbundener Stirne mit dem gerade im Orte einquartierten Obersten von Freidank vor dem Stationsgebäude' auf und abwan- deln sah, traf der Extrazug von Hamm ein und Prinz Friedrich Wilhelm konnte seine Reise nach Bonn fortsetzen. Als im Jahre 1860 in Gütersloh die neue evangelische Kirche eingeweiht wurde, ließ Prinz Friedrich Wilhelm derselben einen bronzenen Taufstein, auf Ansuchen der Gemeinde, überweisen; der- selbe trägt die einfache Inschrift: „Gütersloh, den 21. Januar 1851." Öfter soll der Kronprinz westfälische Soldaten seines Re- giments gefragt haben, ob sie die Gemeinde Avenwedde kennten, wo er dem Tode so nahe gewesen. Als 1865 der Kreis Wiedenbrück die vor fünfzig Jahren er- folgte Einverleibung der Grafschaften Rietberg und Rheda nebst Reckenberg in das Königreich Preußen feierte, wurde die Errich- tung eines Denkmals an jener Stelle beschlossen. In einem umfriedeten Räume von etwa dreißig Schritten ins Geviert, dessen östliche Grenzen der hohe Eisenbahndamm bildet, erhebt sich, umgeben von Rasenstücken und einigen Blumenbeeren, ein aus Erde und unbehauenen Steinen geschaffener viereckiger Unterbau, in der Höhe etwa des Eisenbahnkörpers. Auf jenem steht das eigentliche Denkmal: ein viereckiger Sandsteinmonolith mit einer Art Kapitäl, das, in würfelförmigen Abstufungen sich verjüngend, einen Broneeadler mit ausgebreiteten Flügeln trägt; den erhobenen Kopf kehrt er dem Eisenbahndamme zu. An dieser Seite befindet sich die Inschrift: „Zur Erinnerung an die glückliche Errettung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen aus

8. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 402

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 402 — 60 Jahren dem Tabaksfabrikanten Oldenkott an, der dort seine Wohnung eingerichtet hat. Um 1860 brach ein furcht- barer Brand in der Stadt aus, in dem nur das Schloß und wenige Häuser verschont wurden. Durch die vielen Neubauten hat sie ihr altes Aussehen verloren und nimmt sich nun recht freundlich aus. Dem Fürsten von Salm-Kyrburg wurde das dortige Gebiet 1803 als gleichnamiges Fürstentum zu teil, ging aber 1825 mit Ausnahme des Schlosses zu Ahaus an den Fürsten von Salm-Salm über. Im Norden, unfern der holländischen Grenze, an einem Kreuzungspunkte zweier Bahnen, liegt an der Berkel die Stadt Gronau mit 2083 Einwohnern, von denen 905 katholisch, 1123 evangelisch und 155 jüdisch; jede Konfession hat dort ihre Kirche. Die Baumwollenweberei wird eifrig betrieben. Der Ort macht fast einen holländischen Eindruck; wie denn auch die Be- wohner zum Teil holländisch sprechen. Zum gleichnamigen Amte gehören Dorf und Kirchspiel Epe; das erste mit 1267, das andere mit 6214 Eingesessenen; auch hier wird Baumwollenweberei eifrig betrieben. Stadtlohn mit 2563 Bewohnern, worunter nur 14 evan- gelisch, 59 jüdisch sind, liegt an der Berkel. Die Einwohner be- treiben Weberei und Töpferei; hier findet sich, und zwar allein in Westfalen, Steinguterde. Der Ort hieß ursprünglich Lon, dann Nortlon im Unterschiede von Sütlon (Südlohn), nach Erlangung des Stadtrechts erhielt er den Namen Stadtlohn. Die dort gelegene Hünenburg, ein altes Kriegslager, und die gut erhaltene Landwehr stammen wahrscheinlich von den Römern her. Am Lohner Berge in der Nähe der Stadt liegt das Blutfeld, wo am 6. August 1623 Tilly den wüsten Freibeuter Christian von Braunschweig besiegte. Das Lohner Bruch, südlich begrenzt durch den Liesner, einen zum Teile noch heute erhaltenen Kiefernwald, nördlich durch eine Linie, welche durch die heutige Kuuststraße Ahaus-Stadtlohn ziemlich genau bezeichnet wird, war eine sumpfige Heidefläche, die jedoch damals durch die Sonnenhitze meist trocken gelegt war, nur am Süd- und Nordrande fanden sich unpassierbare Strecken. Herzog

9. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 8

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 8 — zu unsrer Linken immer mehr nordwestlich, tritt in den gewerb- reichsten Teil von Westfalen ein und mündet endlich in jener Rich- tnng bei Ruhrort in den Rhein. 4. Die erdkundliche Übersicht über die Provinz Westfalen. Die preußische Provinz Westfalen liegt auf der Karte etwa in Gestalt eines Herzens, in nördlicher Breite von 502/3 bis 521/2 Grad, in östlicher Länge von 6i/g bis 91/2 Greenwich mit einem Flächeninhalt von 20 200 qkm vor uns. Sie ist größer als Schleswig-Holstein, 18 300 qkm, und Hessen-Nassau, 15 700 qkm, aber kleiuer als jede der andern 9 Provinzen. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden, von Schlüsselburg im Kreise Minden bis Burbach im Kreise Siegen beträgt etwa 220 km, die von Westen nach Osten, von Anholt im Kreise Borken bis Corvey im Kreise Höxter 210 km, Die Grenze läuft im Norden an der Provinz Hannover und den: Königreiche der Niederlande, im Westen an demselben und der Rheinprovinz, im Osten an der Provinz Hessen-Nassan, Fürstentum Waldeck, Herzogtum Braun- schweig, Provinz Hannover und Fürstentum Schaumburg-Lippe vor- bei. Wer auf der Grenzlinie um die Provinz gehen und alle Aus- und Einbiegungen beachten wollte, der müßte wohl 25 Tage unterwegs bleiben, wenn er auch täglich einen Marsch von sechs Meilen machen wollte; denn der Umfang beträgt etwa 150 Meilen. Von der Vogelschau aus erscheint die Provinz nach ihrer Bodenbeschaffenheit als eine große Ebene, die mit Unterbrechung durch unbedeutende Hügel sich vom Rheine nach der Weser er- streckt und hufeisenförmig von Bergen umschlossen wird. Diese Fläche trägt den Namen westfälische Bucht, oder weil sie fast ganz im Regierungsbezirke Münster liegt, münsterscher Tieflandbusen. Der Ausdruck Bucht, Busen ist ganz eigentlich zu verstehen, wenn auch das Meer jetzt fehlt. Daß es früher dort war, beweisen die vielen versteinerten Seebewohner, die man findet, sowie ans der Eiszeit die Lehm- und Sandlager mit Einschüssen von größeren und kleineren Kiesel und mit der Ablagerung von granitenen Find- lingssteinen, den erratischen Felsblöcken. Auch die Hügel sind nichts anderes als vom Meere aufgeworfene Dünen. Die ganze Ebene

10. Teil 2 - S. 1

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Dreizehnter Abschnitt: Der Flankenangriff gegen Nutzland. Man muß sich eigentlich wundern, daß der Krieg im Jahre 1914 nicht zu Ende gebracht worden ist. Denkt doch einmal, was für eine Menge große, ganz große Schlachten im ersten Kriegsjahr schon geschlagen waren! Sch.: Metz, St. Quentin, Tannenberg, die masurische Lerbst-schlacht, Lemberg, Lodz. And wieviel riesige Festungen schon erobert waren! Sch.: Lüttich, Namur, Antwerpen, Maubeuge. Wenn wir das mal mit den gewaltigsten früheren Kriegen vergleichen, wie steht es damit? Denkt an 1870! Sch.: Metz, Sedan, Straßburg, Paris. Mehr werden wir auch nicht finden; Schlachten wie Wörth und Spichern sind ja viel kleiner gewesen als die, die wir 1914 aufgezählt haben. Und von 1813 können wir [überhaupt nur die Völkerschlacht von Leipzig mit unseren Schlachten vergleichen. Also was im Jahre 1914 geschehen ist, ist allein schon gewaltiger 'als die gewaltigsten früheren Kriege überhaupt gewesen sind. And trotzdem ist das Kriegsjahr 1914 — es war ja eigentlich nur ein Kriegsvierteljahr — nur wie eine Einleitung zu dem ganzen großen, langen, schweren, blutigen Weltkrieg. Wie kommt das? Sch.: Es waren viel mehr Völker im Krieg. And viel mehr Soldaten. Natürlich. Das ist es. Napoleon ist mit 600000 Mann gegen Rußland gezogen, 1813 hatte er 450000 und die gegen ihn verbündeten Deutschen, Russen, Schweden zusammen nicht viel mehr. 1870 gingen die Franzosen erst mit knapp 250 000 Mann in den Krieg, die Deutschen hatten gleich eine halbe Million, also 500000 Mann; dann später haben beide Teile noch sehr viel neue Soldaten Rauh: Der Weltkrieg in der Volksschule. 2. Teil. 1
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