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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 204

1912 - Breslau : Hirt
204 C. Länderkunde, Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider- stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be- Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;, außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz- und Farbhölzer. Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur, Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen- netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes. Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord- grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord- grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt. C. Mittelamerika. a) Das Festland. H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika, die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn- büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der 75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten. Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras, wichtig durch sein Mahagoniholz. Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis, den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an- gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.

2. Für Präparandenanstalten - S. 242

1912 - Breslau : Hirt
242 C. Länderkunde. § 380. Größe, Ausdehnung, Einteilung. Die Inseln verteilen sich auf eine Fläche, die der von Asien und Afrika gleichkommt. Wir unter- scheiden hohe Vulkaninseln und Flachinseln, die aus Hellem Kalk be- stehen und von Korallenpolypen aufgebaut siud. Jene werdeu wegen ihrer Höhe von reichem Steigungsregen benetzt, sind bis zum Gipfel bewaldet und reich an Quellen und Sturzbächen; die niedrigen Koralleninseln leiden außerhalb der Regeuzeit an Trockenheit. Sie sind oft kranzförmig aufgebaut und schließen dann in ihrem Innern aus Süß- und Salzwasser gemischtes Brackwasser ein; diese Jnselart nennt man ein Atoll. Mld 126.) § 381. Pflanzen, Tiere und Bewohner. Wie an allen feuchten tropifcheu Küsten gedeiht überall die Kokospalme, daneben der Affen- brotbanm und die Banane (der Pisang); mühelos gewinnen die Be- wohner aus diesen Pflanzen ihren Unterhalt. Das wichtigste Ausfuhrprodukt ist die Kvpra, der getrocknete Kern der Kokosnuß, danach Kakao, Zucker- rohr und Tabak. Von Tieren fehlten ursprünglich die Säugetiere außer den Flattertieren ganz, da die Trennung vom Festland schon sehr früh eintrat und nur schwimmende oder fliegende Tiere die Inseln erreichen konnten. Die Bewohner sind den Malaien verwandt und von den Snnda-Jnseln ein- gewandert; sie haben sich als kühne Schiffer auf ihreu Segelbooten, die sie durch Ausleger gegeu das Umschlagen schützen, bis zur Osteriusel verbreitet. § 382. Politische Übersicht. Die Juselu siud jetzt fast sämtlich unter die seefahrenden Nationen verteilt. Deutsch sind die Karolinen, die Marianen, der Marschall-Archipel^ «benannt nach dem englischen Ent- decker), die beiden größten Salomon-Jnseln und die Samöa-Jnseln (vgl. die deutschen Kolonien!). Die Tönga-Jnseln hat das Deutsche Reich 1899 durch Vertrag an England abgetreten. Englisch sind außer verstreuten Gruppen die Fidschi- oder Viti-Jnseln, die südlichen Salomon- Inseln und die Santa Crnz-Jnseln. Französisch ist die Gruppe der Tahiti- oder Gesellschaftsinseln. Japan beansprucht die nahegelegenen Bonin- und Vulkano-Jnseln, Chile die Qsteriusel. Als neutral gilt Salas y Gomez. Eine der wichtigsten Gruppen sind die (1897) von der Union in Besitz genommenen vulkanreichen Sandwich sßänd-uitsch^- oder Hawaii-Inseln; sie bilden einen wichtigen Kreuzungspunkt der Seewege zwischen Amerika, Asien und Australien und liegen etwa unter dem Nördlichen Wendekreise. Honolulu (40) ist Sitz der Regierung und der einzige größere Ort der Südsee. Seine Ausfuhr besteht in Zucker, Reis, Bananen, Ananas und Kaffee. D. Rückblick. § 383. Aufgaben. 1. Inwiefern ist Australien unter den Erdteilen am un- günstigsten gelegen? — 2. Inwiefern ist auch die wagerechte und senkrechte Gliede- rung ungünstig? Was ist über die Bewässerung zu sagen? — 3. Durch welche Verhältnisse wurde die geistige Entwicklung der Eingeborenen zurückgehalten? — 4. Welche Vorzüge hat der 80 Australiens? — 5. Wodurch wurde die europäische Einwanderung gefördert? — 6. Nenne die Weltplätze Australiens!^ 1 Diese drei Gruppen bilden Mikronesieu, b. i. die kleinen Inseln.

3. Das Badnerland - S. 14

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 14 — Ii. Frage: Warum famt in dieser Gegend soviel Grünkern gebaut werden? Der Boden des Baulandes ist aus verwittertem Kalkstein und Mergelboden entstanden, auf dem das Getreide, besonders Spelz, (Dinkel) prächtig gedeiht. Dazu kommt noch, daß der wellenförmige Boden leicht zu bebauen und reichlich bewässert ist. Die Gegend hat das für einen ergiebigen Getreideban erforderliche Klima. Iii. Frage: Wie wird der Grün kern hergestellt? Wenn die Spelzkörner nicht mehr weich, aber auch noch nicht zu hart sind, werden die Halme ans halber Höhe abgeschnitten. Die abgeschnittenen Halme werden mit der Ähre nach unten in einen Blecheimer gestaucht, damit sie gleiche Höhe haben, dann wird das daran besindliche Stroh vollends abgehauen. Die Ähren werden auf Darren, unter denen ein Feuer brennt, gedörrt, dann gedroschen, auf Windmühlen geputzt und in der Mühle' geschält. Der Zentner Grünkern kostet 22—28 M- Wiederholungzfragen. Bestimme die Lage des Baulandes! Woher hat es seinen Namen? Weshalb kann hier so viel Getreide gebaut werden? Welches sind die größeren Orte des Baulandes? Wie mußt du fahren, wenn du in das Grünkernland reisen willst? Woraus wird Grünkern bereitet? Beschreibe die Bereitung des Grünkerns! Wie teuer verkaufen die Bauländer 1 Pfund Grünkern; wieviel kostet es bei uns? Warum ist das Bauland nicht reich bevölkert?

4. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 16

1911 - Breslau : Hirt
16 Heimatkunde der Provinz Brandenburg. 3. Bodeubeschaffeuheit, Erzeugnisse und Erwerbsquellen (Verkehrsstraßen). Die Provinz Brandenburg enthält alle Bodenarten von dein gänzlich unfruchtbaren Saude bis zu dem ertragreichsten Acker- und Wiesenlande. Ein Drittel des Bodens ist mit Wald bestanden, in dem die Nadelbäume viel zahlreicher vertreten sind als die Laubbäume. Beinahe die Hälfte ist Ackerboden, auf dem Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Kartoffeln, Futterkräuter (besonders Klee und Luzerne) und Zuckerrüben angebaut werden. Der Rest wird von Wiesen eingenommen, die sich vorzugsweise iu den Niede- rungen befinden. Ein großer Teil der Bevölkerung erwirbt daher sein Brot durch Forst- Wirtschaft, Ackerbau und Viehzucht. Die gezüchteten Tiere sind Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Geflügel. Der größte Teil der Bewohner ist aber im Groß- und Kleingewerbe, im Handel und Berkehr tätig. Neune die wichtigsten Jndustriegegenden und die daselbst gepflegten In- dustriezweige! Nenne die Arten der Verkehrsstraßen! Nenne Eisenbahn- knotenpnnkte! Nenne die wichtigsten Wasserstraßen! Die aar meisten auf diesen Verkehrsstraßen beförderten Güter sind Kohle, Mauersteine, Dach- ziegel, Getreide, Holz. 4. Bewohner und Verwaltung. Die Bewohner der Provinz sind iu der Hauptsache Deutsche; doch gibt es im südlichen Teile, besonders im Spreewalde, noch Wenäen. Der größte Teil der Einwohner bekennt sich zur evangelischen Lehre; der Rest sind Katholiken und Juden. An der Spitze nnsrer Provinz steht der Oberpräsident, der seinen Sitz in Potsdam hat. Er sorgt dafür, daß die Gesetze ausgeführt werden und die öffentlichen Einrichtungen (Straßen, Wohltätigkeitsanstalten, Krankenhäuser) erhalten bleiben. Da die Provinz aber zu groß ist, als daß der Oberpräsident die Verwaltung allein ausüben könnte, so hat man sie in zwei Regierungsbezirke und die Stadt Berlin geteilt. Die beiden Regierungsbezirke werden nach den Städten Potsdam und Frankfurt benannt. Verfolge ihre Grenze auf der Karte! Jeder Regierungsbezirk wird durch eine Regierung verwaltet. Sie besteht aus dem Regierungspräsidenten und einer Anzahl von Regierungsräten. Der Bezirk Berlin wird von den städtischen Behörden verwaltet. Jeder Regierungsbezirk gliedert sich in Kreise. Diese sind entweder Land- kreise, die ein größeres Gebiet mit kleinen Städten und Dörfern umfassen, oder Stadtkreise, die von den Städten mit mindestens 25000 Einwohnern gebildet werden. Die Verwaltung des Landkreises leitet der Landrat, die des Stadt- kreises der Bürgermeister. Neune die Land- und Stadtkreise deiner Heimat- lichen Landschaft! Wiederhole, was du von der Verwaltung der Kreise, Städte und Dörfer gelernt hast! Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 104

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
104 verbunden. Jetzt führt auch von Mainz über Darmstadt ein Schienenweq nach Aschaffenburg. 5. Das Fürstenthum Lichtenstein, (fast 3 Q.-M. und 8000 E.) zwischen Tyrol und der Schweiz am Rhein gelegen und zum Alpengebiet gehörig, besteht aus 11 Gemeinden. Vaduz, 1600 E., ist die größte Stadt und liegt am Fuße des Vaduzer Schlosses. Der Fürst lebt in Wien und besitzt ungefähr 104 Q.-M. Ländereien, woher er auch den Titel Herzog von Troppau und Iägerndorf (s. S. 109) erhalten hat. Ein Landesver- wefer verwaltet das Fürstenthum. 8 62. Das Kaiserthum Oesterreich (11,294 Q.-M. und 33,565,000 meist katholische Einwohner) gehört seiner Bodenbeschaffenheit nach dem Alpenlande, dem deutschen und ungarischen Mittelgebirgs- und dem Tieflande an. Eine genaue Betrachtung der Karte wird in Verbindung mit dem, was wir bereits oben § 39, 41, 42, und 44, 2 angeführt haben, zur Kenntniß der Bodengestaltung des gesammten österreichischen Kaiserstaates ausreichen. Ebenso genügt es mit Verweisung auf § 46 zu bemerken, daß die Gewässer des österreichischen Kaiserthums zu folgenden Stromgebieten gehören: 1) zu dem der Elbe; 2) der Oder; 3) der Weichsel; 4) des Dnjester; 5) der Donau; 6) mehrerer zum adriatischen Meere fließenden Küstenflüsse; 7) der Etsch; 8) des Rheins. Welche Binnenseen liegen in Oesterreich? Der gesammte Kaiserstaat, welcher seit 1851 eine vollständige Einheit erlangt hat, zerfällt seiner Hauptbevölkerrng nach in 4 Theile: 1) in die deutschen, 2) in die polnischen, 3) in die ungarischen, 4) in die italienischen Staaten. Diese bilden die untheilbare, in männlicher und weiblicher Linie erbliche Monarchie des Hauses Habsburg-Lothringen. Seit 1861 ist Oester- reich in die Reihe der constitutionellen Staaten eingetreten. Klima und Kultur des ungeheuer ausgedehnten, vorzugsweise ge- birgigen Staates sind sehr verschieden. In Ungarn gedeiht vorzugsweise Wein, Tabak und Korn; in den deutschen Provinzen Korn, Obst, Hopfen, Hanf, Flachs und Küchengewächse, in den Höhen der verschiedenen Gebirge vortreffliches Futter und ausreichendes Holz. Die Viehzucht steht im öster- reichischen Staate sehr hoch; man schlägt den Reichthum der einzelnen Gat- tungen also an: 3 Mill. Pferde, 500,000 Esel und Maulthiere, 15 Mill. Strick Hornvieh, 30 Mill. Schafe, 6 Mill. Schweine und 600,000 Ziegen. Der Ertrag der Schafwolle wird jährlich auf 75 Mill. Pfund geschätzt. Hausgeflügel hat kein enropäischer Sraat in gleicher Masse aufzuweisen, wie Oesterreich. Die Bienenzucht mag 20,000 Centner Wachs und 300,000 Centner Honig liefern. Tie Cultur der Seidenraupe ist ebenfalls sehr ein- träglich. Und dies Alles wird durch die Erzeugnisse des Mineralreichs noch übertroffen. Mit vollem Rechte kann man daher behaupten, daß der öfter-

6. Mitteleuropa - S. 68

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§64 Die Staaten Norddeutschlands. 68 4. Reich gesegnet: viel Getreide und Zuckerrüben zwischen Oder und Sudeten; Kohleu und Metalle in den Tarnowitzer Höhen, Kohlen außerdem bei Waldenburg. — In den Sudeten Leinenweberei, allerdings bei großer Armut. 10. Die Provinz Posen. 1. Wovon wird die Provinz Posen um* grenzt? 2. Sie gehört ganz dem Tiesland an. 3. Benenne in Abb. 62 die einge- tragenen Flüsse, den Kanal und die beiden unbenannten Städte und wie- derhole, was du im einzelnen über sie weißt! Neu eingetragen und benannt wurde die Stadt Guesen, die alte Krönungsstadt der polnischen Könige. 4. Im fruchtbaren Nordosten viel Weizen und Zuckerrüben. Südöstlich von Bromberg Salzquellen. Abb. 62. Provinz Posen. 11. Die Provinz Westpreußen. 1. Wovon wird die Provinz um- grenzt? 2. Sie gehört gauz dem Tieflaud au. 3. Benenne die eingetragenen Flüsse und die unbenannten Städte und gib an, was du im einzelnen über sie weißt! Neu eingetragen und benannt wurde Grandenz an der Weichsel. 4. Im fruchtbaren Werder viel Getreide und Zuckerrüben. In Danzig und Elbing große Werften. Abb. 63. Provinz Westpreußeu. 12. Die Provinz Ostpreußen. 1. Wovon wird die Provinz Ostpreußen umgrenzt? 2. Sie gehört ganz dem Tiefland an. 3. Benenne in Skizze 64 die eingetragenen Flüsse, die beiden Haffe und die unbenannten Städte und gib an, was du im einzelneu über sie weißt! 4. Berühmte Pferdezucht; Bernsteingewinnung im Samland

7. Mitteleuropa - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 92 Deutschlands Kolonien. 94 Kautschuk (Gummi), Elfenbein usw.: 3. für diese Waren können sie uns wieder Industriewaren (Zeug, Eisengeräte usw.) abnehmen; 4. einige Kolonien (nament- üch Deutsch-Südwestafrika) können deutsche Auswanderer aufnehmen, so daß diese nicht in fremde Länder zu gehen brauchen; 5. der Besitz von Kolonien erhöht unser Ansehen und unsern Einfluß in der ganzen Welt. — Freilich ist der Nutzen, den Misere Kolonien uns gewähren, heilte noch gering, denn wir besitzen sie noch nicht lange und müssen erst noch viel Arbeit in ihnen leisten (Bahnen bauen, Pflanzungen von Baumwolle, Kaffee, Tee usw. anlegen, die Neger zur Arbeit erziehen usw.). Die Kolonien zu fördern ist eine wichtige Ausgabe für das deutsche Volk. — Es wohnen in unsern Kolonien zurzeit rund 10 000 Deutsche. 2. Bewohner, Tiere und Pflanzen. Bis auf Kiautschou liegen alle diese Kolonien in der heißen Zone. Es sieht dort also völlig anders aus als bei uns. Die Menschen, die Häuser, die Tierwelt, die Pflanzen, alles ist anders. Die Be- wohner sind meist Neger oder doch negerähnliche Völker. Von Tieren seien genannt: Löwen, Leoparden und Hyänen; Affen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Antilopen und Strauße. Unter den Pflanzet: sind besonders auffällig biet Palmen. Am wichtigsten unter ihnen sind die Kokospalmen, auf denen die Kokosnüsse wachsen (Abb. 88) und die Olpalmen, aus deren Früchten man das Palmöl preßt. Ferner sind von großer Wichtigkeit die Bananen mit ihren auch bei uns beliebten Früchten. Große Flächen werden bedeckt von gewaltigen Urwäldern, die noch keines Menschen Fuß betrat. Wo nur wenig Regen fällt, befinden sich Steppen, d. h. baumlose Ebenen, die nur mit Gras bewachsen sind. Deutsch-Südwestafrika hat auch große Wüsten. Im übrigen sollen uns unsere Bilder zeigen, wie es in unsern Kolonien aussieht. Bild 89 und 90 führen uns nach Deutsch -Ostafrika^. Bild 89 zeigt eine ostafrikanische Dorfstraße: Hütte neben Hütte, schwarze Gestalten mit weißen Gewändern am Weg, alles überragt von schlanken Palmen mit mächtigen Wedeln. — Auf Bild 90 feheu wir einen an die Küste zurückgekehrten Trupp Neger, der Elefantenzähne (Elfeubem) aus dem Innern geholt hat. — Bild 91 führt uns nach Togo. Wir sehen den Stamm eines gewaltigen Baumes. Es ist ein Affen- brotbaum. Die Affenbrotbäume find die mächtigsten (nicht höchsten) aller Bäume. Der Stamm erreicht einen Durchmesser bis zu 14 m, hat also eine Grund- fläche so groß wie eiu stattlicher Saal. Die Krone hat einen Durchmesser von 40—50 m, und die Äste sind so stark wie sonst Baumstämme. — Bild 92 versetzt uns nach Kamerun. Ein gewaltiger Gorillaaffe ist erlegt worden; 3 Neger zeigen ihn in aufrechter Haltung. — Bild 93 stammt aus Deutsch-Südwestafrika (aus dem Lande der Herero und Hottentotten). Ein Stück Steppe soll mit dem Pflug umgebrochen werden. Wir sehen ihn mit 8 langgehörnten Ochsen bespannt. — Bild 94 endlich führt uns nach Kaiser Wilhelms-Land (auf einer großen Insel bei Australien). Wir erblicken ein hübsch unter Palmen und andern fremdländischen Bäumen gelegenes Dorf. 1 Die betreffende Kolonie jedesmal im Atlas aufsuchen!

8. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 131

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
131 Argentinien. § 118 Abb. § 118. Viehherde in den Pampas (Argentinien). a) Die Pampas. Sprich nach der Karte über den Parana! (Rio de la Plata = Silberstrom; nur der Mündungsbusen heißt so. Argentinien bedeutet Land des Silberstroms). 2 Nebenflüsse nennen! — Die Pampas sind unabsehbare, srucht- bare Grasflureu^ mit ungeheuren Viehherden (namentlich Rindern und Schafen; Abb. § 118). Daneben großartiger Ackerbau (Weizen, Mais). d) Patagonien, ebenfalls ein Steppenland, aber noch viel regenärmer als die Pampas, ist meist steinig und unfruchtbar. Zu Argentinien gehört auch die Hälfte der Feuerland-Jnseln (Falkland-Inseln britisch!). 2. Städte. Hst. Buenos Aires (= gute Lüfte), Q, wo?, größte Stadt Süd- amerikas. Wichtige, kühne Bahn durch die Anden nach Santiago (Wert? Stür- mische, lange Seefahrt um Kap Hooru!). Ii. Das Volt. Meist romanische Weiße; in Patagonien Indianer. 40000 Deutsche. (Außenhandel zum großen Teil in deutschen Händen!) Wirtschaftliches. Argentinien ist ein Landwirtschaftsstaat, er- staunlich rasch aufblühend, mit Riesenerträgen an Vieh und Getreide. (Bei- spiel: 1901 wurden 124000 Schlachttiere ausgeführt, 1909 bereits 644 000!) Erster Handelsstaat Südamerikas! Größte Getreideausfuhr derwelt! Hauptausfuhr: Weizen, Mais, Wolle (zweites Wollaud der Erde, erstes: Australien!), Leinsamen, Vieh, Fleisch, Häute. Ähnlich wie in Argentinien sind die wirtschaftlichen Verhältnisse in 3. Paraguay (paragwäi) (in der Gabel dreier Quellflüsse des La Plata) und 1 Also Steppe (russisch), Pußta (ungarisch), Prärie (französisch), Savanne (spanisch), Llanos (portugiesisch), Pampas (indianisch) bedeuten dasselbe: eine baumlose Grasebene; baumlos, weil sie für den Baumwuchs nicht genug oder in zu großen Zwischenräumen Regen bekommt. 9*

9. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 10

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 8a Apenninen-Halbinsel. 10 d) Der Handel, früher der erste der Welt, steht heute in Europa an 10. Stelle, noch hinter dem der Schweiz. Hauptgegenstände der Ausfuhr: Eisen- erze , andere Erze, Südfrüchte, Wein und Weintrauben, Kork, Wolle. Haupteinfuhr: Baumwolle, Kohlen, Holz. Spanien steht für den deutschen Handel erst an 19. Stelle, wir für den spa- Nischen an 4. Stelle (England, Frankreich, Verein. Staaten, Deutschland). Be- antworte aus Abb. §137 (Deckel!) folgende Fragen: Was bekommen wir aus Spanien, was Spanien von uns? — Portugals Ausfuhr: Wein, Tiere, Kork. Einfuhr: Getreide! Iii. Schluß- und Wiederholungs- aufgäbe. § 8a 1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 8a: 12 (17?) Städte, 5 Flüffe, 2 (4?) Gebirge, 1 Straße, 1 Inselgruppe! Trage vielleicht in die Abb. §8a noch ein: Kantabrisches Gebirge, Kastilisches Scheidegebirge (auch Iberisches und Andalusisches Scheidegebirge ^Sierra Moreua)??), Aranjnez Q, Almuden Q, Cordoba Jerez Murcia O! 2. Schreibe die Namen orthographisch richtig nieder! 3. Zeichne die Abb. wiederholt nach der Vorlage! Auch aus dem Gedächtnis? Abb. § 8 s. P yreuäeu-Halbinsel, Das Königreich Italien (Apenninen-Halbinsel). (Band Europa § 41—84.) 290 Taus, qkm, 34 Mill. Einw. (Preußen 350 Taus, qkm, 40 Mill. Einw.). Italien ist für uns Nordländer das Land der Sehnsucht, nicht allein wegen der wunderbaren Schönheit seiner Natur (besonders an den herrlichen Küsten und auf den entzückenden Inseln), sondern auch wegen der unvergäng- lichen Werke seiner Maler, Bildhauer und Baumeister, wegen seiner geschicht- lichen Denkwürdigkeiten und wegen seines wundervollen Klimas. Es wird da- her alljährlich vou vielen tausend Fremden besucht. I. Das Land. § 9 1. Lage, Grenzen, Klima, a) Sehr günstige Lage in der Mitte des Mittel- meeres; die Halbinsel war daher lange die Beherrscherin der Mittelmeerländer, b) Grenzen nach der Karte! Die herrliche Westküste hat schöne Buchten und Häfen; am schönsten der Golf von Neapel, c) Klima (Mittelmeerklima) sehr milde; monatelang strahlt im fast regenlosen Sommer der Himmel in tiefstem Blau; Winterregen, selten Schnee. Die Po-Ebene hat aber noch strenge Winter (Landklima). 2. Ausbau des Bodens, a) die Lombardische Tiefebene, b) die eigentliche Halbinsel, c) die Inseln (Sizilien, Sardinien, Morsika^, Elba, Malta).

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 147

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
147 Kaiser Wilhelms-Land 134 der hier zahlreicher auftritt als in unfern andern Kolonien (Stammesdurch- messer bis zu 14 m! Stammeshöhe nur bis 8 in; Kronendurchmesser 40—50 m! Das weiche Holz ist aber ziemlich wertlos. Die Früchte, 1/2 m lang, ähneln dicken Gurken, ihr Fruchtmark ist ein beliebtes Nahrungsmittel). 3. Die Bewohner sind Sudanneger und zeichnen sich durch rege gewerb- liche Tätigkeit aus (Weberei aus einheimischer Baumwolle, Töpferei, Schmiede- Handwerk). An der Küste sitzt der friedliche und begabte Stamm der Ewhe, der unter dem Einfluß der Deutschen eine erfreuliche Tätigkeit entfaltet. — Die Europäer (280 Deutsche und 10 andere Weiße) ziehen vor allen Dingen Kassee, Kautschukbäume, Kokospalmen und versuchen es neuerdings auch mit der Baum- Wollkultur. Die Baumwollausfuhr Hub 1901 mit 10 000 Mk. an und betrug 1908: 366 000 Mk., (die Dentfch-Ostafrikas 250 000 Mk.). Ausfuhr: Mais, Palm- kerne, Kautschuk, Palmöl, Baumwolle. (Palmkerne sind die Samen der t)'U palme, aus ihnen wird Palmöl gewonnen.) 4. Ortschaften und Bahnen. An der Küste liegt der schon genannte Regierungssitz Lome, etwas landeinwärts das kleinere Togü. Eine 45 km lange Bahn verbindet die Küstenorte miteinander; eine andere führt von Lome 120 km weit nach Nordwesten, eine dritte, in Angriff genommene, soll von Lome ans 180 Km weit nach Norden führen. 5. Unsere Kolonien in der Südsee. Abb. § 129. (Vaterl. Erdk. § 478—485.) 1. Neu-Guinea: Kaiser Wilhelms-Land und die nördlich davon gelegene Inselwelt [600 Deutsche und 200 andere Weißes 2. Samoa [250 Deutsche und 200 andere Weißes. 1 a) Kaiser Wilhelms-Land, 1/i Neu-Guineas umfassend, halb so groß wie § 134 Preußen (Umgrenzung nach dem Atlas). Unmittelbar südlich des Äquators ge- legen (vgl. Deutsch-Ostasrika!). Gut gegliederte Küste mit trefflichen Häfen. Hohe Gebirge, zwischen ihnen fruchtbare Ebenen. Tropisches Klima, reicher Regen- fall. Üppiger Pflanzenwuchs, größtenteils Urwald, aber auch Reichtum an Nutz- bäumen: Kokospalmen, Sagopalmen, Brotbäume. Beuteltiere, Fliegender Hund, eine herrliche Bogelwelt (Papageien, Paradiesvögel). Bewohner: Papuas (= Krausköpfe), tiefstehend, zum Teil Menschenfresser. — Die Deutschen haben sich an dem tiefsten Einschnitt angesiedelt, an dem der Ort Friedrich-Wilhelmshafen liegt. Ausfuhr am kleinsten unter allen Kolonien; Hauptgegenstand getrocknete Palmkerne (Kopra, Abb. 1, § 128). Mit Kautschuk-, Kakao- und Baumwoll- gewinnung macht man Versuche. lb) Der vorgelagerte Bismarck-Archipel (mit 2 von den Salomon-Jnseln) ist wichtiger als Neu-Guinea. Er hat mehr Einwohner (Papuas), auch mehr Europäer als dieses und eine fünfmal so starke Ausfuhr (1*/2 Mill. Mk., Samoa 3 ^Südfee-Kolonien zusammen 8%], Togo 63/4, Kamerun 12, Deutsch-Süd West- afrika 7va, Deutsch-Ostasrika 11). Hauptgegenstand der Ausfuhr ist Kopra. Die Europäer haben sich auf der Gazelle - Halbinsel (Name nach dem Schiffe „Gazelle", das hier Vermessungen ausführte) angesiedelt, dem nördlichsten Teile der größten Insel (Neu-Pommern; annähernd so groß wie die Provinz Pommern). lc) Die Karolinen und Marianen liegen nördlich von Neu-Guinea und 10*
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# Name Treffer  
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