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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 78

1906 - München : Oldenbourg
78 18. Bayerische Stammesangehörige als Vertreter des mittelalterlichen Chronistenstils. sig, und der hertzog von Österreich ward gefangen und groß ritterschaft mit im, auch wurden tr vil erschlagen. Do nn der streit geendet ward, do wurden die ritter und knecht aus Peheim, Beirn und Franckhen vast kriegn *), dann jeder wolt den freidigen hertzog von Österreich gefangen haben, do sprach der fürst: „des kriegs will ich euch wol bescheiden; tragt mir für ein jeder seinen Wappen rock und die Heiuat2), die er auf dem hawpt gefnrt hat, so wil ich den zeigen, dem ich vancknuß gelobt hab", und do nu die kleinat für den surften von Österreich gebracht wurden, do klopft er auf ein knemawl und sprach: „das kuemawl kund ich hewt weder mit stechen noch schlahen von mir bringen; dem hab ich gelobt." Das was ein beirischer edelman, genant Ringsmawl?) c) Veit Arnpeck?) Des römischen Königs Maximilian I. Besuch in Landshut, Freising und München. Anno 1491 am smalzigen sambstag^) kam der römisch küng gen Landshut. do das erhört sein swager Herzog Albrecht, am gcchlmcmtag6) von München für er ab auf der Mer gen Landshnt. darnach am aschermitbochen kam der küng mit 700 psarden gen Freising, der bischof, weichpifchof, abt von Beichen-ftefen, all drei in iren inselen, der brobst von der Nenenstist mit seinem stab, thnmherren, korherren und alle briesterschaft in korkappen mit dem heiltnm und die hantberchzünft mit irn gemalten und vergülten kerzen giengen im engegen aus dem thnrn herab in di ftat mit der Proceß bis zu dem heiligen geist. do wartet man sein lang, es was im aber nit gemaint.7) er schicket wol etlich fürsten vor. darnach schuf man die Proceß ab. er rait nachet sam bei der nacht ein und was über nacht in dem geschloß in der neuen tunitz8) und kamer. der bisch'os antbortt9) ihm die schlüssel zu dem geschloß. Herzog Albrecht was in des bischoss stnben und kamer und der bischof in der alten turuiz und filberkamer und hielt den küng und alle, di mit im da waren, frey aus mit essen und trinken und fuetter. am pfinztag10) im chor fuugen sein Ringer11) aiu ambt von sand Sigmund, und der Weichbischof fang das ambt, und zwen tnmherren dienten im, und das heiltnm stund als auf dem altare. auch hett man amen tisch beraitt vor dem sacrameutgeheus. darauf las meß am ersten ain reichspfründener und darnach des küngs caplan. dem küng x) — gerieten fast in Zank. — ä) Helmzierden. — 3) Albrecht von Rindsmaul, Pfleger zu Neustadt an der Donau. 4) Aus seiner bayerischen Chronik, cod. germ. Nr. 2817, fol. 414 b—417 a. — Beit Arnpeck, Pfarrer zu Landshnt, lebte um 1440—1495. Seine Werke sind in chronologischer Ordnung: 1. eine österreichische Chronik (lateinisch), 2. eine bayerische Chronik (lateinisch), 3. eine deutsche Umarbeitung der letzteren, 4. eine lateinische Chronik der Bischöfe von Freising. 5) auch feister Samstag genannt, d. i. Sonnabend vor Estomihi — Fastnachtssonntag. — 6) Fastnachtsmontag, Montag nach Estomihi. — 7) es war ihm nicht gefällig, lieb. — 8) Gaststube in Hösen und Schlössern — Dürniz. — 9) überantwortet. — l0) Donnerstag. n) seine Sängerkapelle.

2. Unsere Heimat - S. 72

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
4. Neben dem Saalhof steht der Rententurm. Er war ein Zollturm. Hier mußte der Zoll für die zu Schiff oder mit Wagen ankommenden Waren gezahlt werden. An ihm finden wir mehrere Hochwasserzeichen. 1. Wer kann vom Innern des Domes erzählen? 2. Gebt nach der Karte an, welche Straßen in der Nähe des Domes von 0 nach W, von N nach S verlaufen! Der Markt. 45. Die Sage von der Gründung des Domes. '0 heute der gewaltige Dom mit dem Pfarr- türm steht, war Ursprung- lich nur eine kleine Kapelle. Einmal saß Karl, der Sohn des deutschen Kaisers Lud- wig, um die Weihnachtszeit allein zu Hause in seinem Zimmer. Da kam der Teu- sel in Gestalt eines Engels zu ihm. Der Prinz fürchtete sich und floh in die nahe Kapelle. Doch auch dahin folgte ihm der Teusel und sagte, er käme von Gott und solle ihm etwas Gutes bringen. Er gab dem Prin- zen ein Stückchen Brot zu essen. Aber dadurch hatte der Teusel Gewalt über den Prinzen bekommen. Dieser wurde so rasend, daß ihn sechs Männer nicht bändigen konnten. Als der Prinz endlich wieder von seinem Leiden geheilt war, erbaute sein Vater, der Kaiser Ludwig, aus Dankbarkeit den Dom. 72

3. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
§ 3. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 9 gute Verordnungen und Gesetze den Wohlstand des Landes zu heben. Die den Landmann schwer schädigenden Wildbahnen wurden aufgehoben, die Folter abgeschafft, der Verkehr durch den Bau von Kunststraßen gefördert. Sein Minister Karl von Moser berief zur Hebung des Wohlstandes und zur Verbesserung der Finanzen eine Landkommission, der kurze Zeit auch Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, der Begründer und erste Redakteur der „Hessen-Darmstädtischen Landzeitung" (Darmstädter Zeitung) angehörte. Ludwig Ix. starb in Pirmasens, wo er als „der alte Pirmasenser" im Volksmund noch fortlebt, und wurde in der Kirche daselbst beigesetzt, wo ihm Großherzog Ludwig Ii. ein Denkmal setzen ließ. Die Gemahlin Ludwigs Ix., Henriette Karoline von Pfalz-Zwei-brücken, eine geistreiche, hochbedeutende Frau, „die große Landgräfin", wie sie Goethe nannte (Wahrheit und Dichtung 3. Teil, 12. Buch) lebte meist getrennt von ihrem Gatten in Buchsweiler und seit 1767 in Darmstadt. Eine schlichte, stille, einfache Frau, brachte sie doch den literarischen Bestrebungen und Erscheinungen ihrer Zeit das größte Interesse entgegen und stand mit den führenden Geistern jener Blütezeit unserer Literatur, Goethe, Herder, Wieland n. a., in regem Verkehr. Friedrich der Große war ihr aufrichtiger Bewunderer. Nach ihrem Tode (1774) widmete er ihrem Grabe im Herrengarten eine Marmorurne mit der Aufschrift: Femina sexu, ingenio vir. Ihr Sohn Ludwig X. (1790—1806), als Großherzog Ludwig I. (1806 bis 1830), verdankte seiner Mutter eine vortreffliche, sorgfältige Erziehung. Sein Regierungsantritt fällt in die Zeit der Revolntionskriege. An dem 1. Koalitionskriege gegen die französische Republik nahm er Anteil, aber nach dem Frieden von Campo Formio verhielt er sich neutral. Durch den Reichsdeputationshauptschluß (1803) verlor er auf der linken Seite des Rheins die Grafschaft Hanan-Lichtenberg, auf der rechten trat er das Amt Braub ach, das Kirchspiel Katzenelnbogen und einige kleinere Besitzungen an Nassau ab. Dagegen erhielt er die früher kur-mainzischen Besitzungen rechts des Rheins und südlich des Mains, die Ämter Gernsheim, Bensheim, Heppenheim, Lorsch, Fürth, Steinheim, Alzenau, die Hälfte von Vilbel, Rockenberg, Haßloch, Astheim, Hirschhorn, alle linksmainischen Güter des Domkapitels, der Klöster und der Universität Mainz, ferner die pfälzischen Ämter Lindenfels, die Hälfte von Otzberg und die rechtsrheinischen Reste der Ämter Alzey und Oppenheim, die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Worms (Lampertheim und Neckarsteinach), die Abteien Seligenstadt und Marienschloß, die Propstei Wimpfen, die Reichsstädte Wimpfen und Friedberg und schließlich das kurköluische Herzogtum Westfalen mit Volkmarsen und 18 Abteien und Klöstern. Im ganzen erhielt Hessen 103 Quadratmeilen mit 210000 Seelen gegen 40 Quadratmeilen mit 100000 Seelen, die es einbüßte. Im Jahre 1806 sah Ludwig sich genötigt, dem Rheinbund beizutreten. Infolgedessen erhielt er den Titel Großherzog mit dem Prädikat Königliche Hoheit.

4. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
2 I. Geschichte. Alter von 14 Jahren die Hand zum Ehebunde reichte (1221). Ludwig Iv. war ein treuer Freund und Waffengefährte des Kaisers Friedrich Ii. Mit ihm unternahm er auch im Sommer 1227 den dem Papst versprochenen Kreuzzug. Trotzdem infolge der Hitze im Heer ein gefährliches Fieber ausgebrochen war, von dem sowohl Friedrich wie Ludwig ergriffen wurden, fuhr man doch am 8. September von Brindisi ab, mußte aber auf den Rat der Ärzte umkehren. Bald nach der Landung starb Ludwig in Otranto. Nach seinem Tode übernahm sein Bruder Heinrich Raspe (1227—1247) die Regierung. Die Gemahlin Ludwigs, Elisabeth, von Heinrich Raspe unfreundlich und ungerecht behandelt, verließ die Wartburg, um ganz ihren religiös-schwärmerischen Neigungen zu folgen. Sie widmete ihre ganze Kraft der Fürsorge für Arme und Kranke, gründete in Marburg ein Hospital, in dem sie selbst die Pflege der Kranken übernahm, mochten sie auch mit ansteckenden und abstoßenden Krankheiten behaftet sein, und schwächte ihren zarten Körper durch die härtesten Bußübungen unter der Leitung des gefürchteten Ketzerrichters Konrad von Marburg, ihres Beichtvaters, so sehr, daß sie bereits 1231 im Alter von 24 Jahren starb. Im Jahre 1235 wurde sie heilig gesprochen. Ihre Gebeine wurden später in der nach ihr benannten herrlichen Elisabethenkirche in Marburg, einem Meisterwerk gotischer Baukunst (vollendet 1283), beigesetzt. Als Papst Innozenz Iv. auf dem Konzil von Lyon 1245 Friedrich Ii. von neuem in den Bann getan hatte, wählte im folgenden Jahr die päpstlich gesinnte Partei in Deutschland Heinrich Raspe zum Gegenkönig, aber bereits 1247 starb er, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Auf die erledigte Landgrafschaft Thüringen erhoben nun Ansprüche der Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meißen und Sophie von Brabant, die Tochter der hl. Elisabeth, vermählt mit dem Herzog Heinrich Ii. von Brabant, diese eine Enkelin, jener ein Enkel des Landgrafen Hermann I. Nach einem mehrjährigen Erbfolgekrieg kam 1264 Thüringen an den Markgrafen von Meißen, Hessen als selbständiges Territorium an den Sohn Sophiens von Brabant, den Enkel der hl. Elisabeth, Heinrich. § 2. Hessen als Landgrafschaft (1264—1567). Heinrich I., das Kind genannt (1264—1308), ist der erste Landgraf und Fürst von Hessen. Die wichtigsten Städte der Landgrafschaft waren damals: in Niederhessen Kassel, in Oberhessen Marburg und Frankenberg, ihre äußersten Punkte im Norden Wolfhagen und Zierenberg, im Osten Wanfried und Efchwege, im Westen Frankenberg und Biedenkopf, im Süden Grünberg und Alsfeld. Von dem heutigen Großherzogtum gehörte also nur der nördlichste Teil der Provinz Oberhessen zur Landgrafschaft Hessen. Aber das kleine Gebiet wurde bald durch die eifrigen Bemühungen der Landgrafen erweitert. So erwarb schon Heinrich I. unter anderen Orten Gießen, Heinrich Ii. (1328—1377) die Herrschaften

5. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
2 I. Geschichte. Alter von 14 Jahren die Hand zum Ehebunde reichte (1221). Ludwig Iv. war ein treuer Freund und Waffengefhrte des Kaisers Friedrich Ii. Mit ihm unternahm er auch im Sommer 1227 den dem Papst versprochenen Kreuzzug. Trotzdem infolge der Hitze im Heer ein gefhrliches Fieber aus-gebrochen war, von dem sowohl Friedrich wie Ludwig ergriffen wurden, fuhr man doch am 8. September von Brindisi ab, mute aber auf den Rat der rzte umkehren. Bald nach der Landung starb Ludwig in Otranto. Nach seinem Tode bernahm sein Bruder Heinrich Raspe (12271247) die Regierung. Die Gemahlin Lud-wigs Elisabeth, von Heinrich Raspe unfreundlich und ungerecht be-handelt, verlie die Wartburg, um ganz ihren religis-schwrmerischen Neigungen zu folgen. Sie widmete ihre ganze Kraft der Frsorge fr Arme und Kranke, grndete in Marburg ein Hospital, in dem sie selbst die Pflege der Kranken bernahm, mochten sie auch mit ansteckenden und abstoenden Krankheiten behaftet sein, und schwchte ihren zarten Krper durch die hrtesten Bubungen unter der Leitung des gefrchteten Ketzer-richters Konrad von Marburg, ihres Beichtvaters, so sehr, da ste bereits 1231 im Alter von 24 Jahren starb. Im Jahre 1235 wurde ste heilig gesprochen. Ihre Gebeine wurden spter in der nach ihr benannten Herr-lichen Elisabethenkirche in Marburg, einem Meisterwerk gotischer Baukunst (vollendet 1283), beigesetzt. Als Papst Innozenz Iv. auf dem Konzil von Lyon 1245 Friedrich Ii. von neuem in den Bann getan hatte, whlte im folgenden Jahr die ppst-lich gesinnte Partei in Deutschland Heinrich Raspe zum Gegeukmg, aber bereits 1247 starb er, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Auf die erledigte Landgrafschaft Thringen erhoben nun Ansprche der Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meien und Sophie von Brabant, die Tochter der hl. Elisabeth, vermhlt mit dem Herzog Heinrich Ii. von Brabant, diese eine Enkelin, jener ein Enkel des Land- qrafen Hermann I. i Nach einem mehrjhrigen Erbfolgekrieg kam 1264 Thurmgen an den Markgrafen von Meien, Hesfen als selbstndiges Territorium an den Sohn Sophiens von Brabant, den Enkel der hl. Elisabeth, Heinrich. S 2. Hessen als Landgrasschast (12641567). Heinrich I das Kind genannt (1264-1308), ist der erste Landgraf und Fürst von Hessen. Die wichtigsten Städte der Landgrasschast waren damals: in Niederhessen Kassel, in Oberhessen Marburg und Franken-berg, ihre uersten Punkte im Norden Wolfhagen und Zierenberg im Osten Wanfried und Eschwege, im Westen Frankenberg und Biedenkopf, im Sden Grnberg und Alsfeld. Von dem heutigen Groherzogtum qehrte also nur der nrdlichste Teil der Provinz Oberhessen zur Land-qrasschaft Hessen. Aber das kleine Gebiet wurde bald durch die eifrigen Bemhungen der Landgrafen erweitert. So erwarb schon Heinrich I. unter anderen Orten Gieen, Heinrich Ii. (1328-1377) die Herrschaften

6. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
3. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 9 gute Verordnungen und Gesetze den Wohlstand des Landes zu heben. Die den Landmann schwer schdigenden Wildbahnen wurden aufgehoben, die Folter abgeschafft, der Verkehr durch den Bau von Kunststraen gefrdert. Sein Minister Karl von Moser berief zur Hebung des Wohlstandes und zur Verbesserung der Finanzen eine Landkommission, der kurze Zeit auch Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, der Begrnder und erste Redakteur der Hessen-Darmstdtischen Landzeitung" (Darmstdter Zeitung) angehrte. Ludwig Ix. starb in Pirmasens, wo er als der alte Pirmasenser" im Volksmund noch fortlebt, und wurde in der Kirche daselbst beigesetzt, wo ihm Groherzog Ludwig Ii. ein Denkmal setzen lie. Die Gemahlin Ludwigs Ix., Henriette Karoline von Pfalz-Zwei-brcken, eine geistreiche, hochbedeutende Frau, die groe Landgrfin", wie sie Goethe nannte (Wahrheit und Dichtung 3. Teil, 12. Buch) lebte meist getrennt von ihrem Gatten in Buchsweiler und seit 1767 in Darmstadt. Eine schlichte, stille, einfache Frau, brachte sie doch den literarischen Bestrebungen und Erscheinungen ihrer Zeit das grte Interesse entgegen und stand mit den fhrenden Geistern jener Bltezeit unserer Literatur, Goethe, Herder, Wie-laud u. a., in regem Verkehr. Friedrich der Groe war ihr aufrichtiger Be-wunderer. Nach ihrem Tode (1774) widmete er ihrem Grabe im Herrengarten eine Marmorurne mit der Aufschrift: Femina sexu, ingenio vir. Ihr Sohn Ludwig X. (17901806), als Groherzog Ludwig I. (1806 bis 1830), verdankte seiner Mutter eine vortreffliche, sorgfltige Erziehung. Sein Regierungsantritt fllt in die Zeit der Revolutionskriege. An dem 1. Koalitionskriege gegen die franzsische Republik nahm er Anteil, aber nach dem Frieden von Campo Formio verhielt er sich neutral. Durch den Reichsdeputationshauptschlu (1803) verlor er auf der linken Seite des Rheins die Grafschaft Hanan-Lichtenberg, auf der rechten trat er das Amt Braubach, das Kirchspiel Katzenelnbogen und einige kleinere Besitzungen an Nassau ab. Dagegen erhielt er die frher kur-mainzischen Besitzungen rechts des Rheins und sdlich des Mains, die mter Gernsheim, Bensheim, Heppenheim, Lorsch, Frth, Steinheim, Alzenau, die Hlfte von Vilbel, Rockenberg, Haloch, Astheim, Hirschhorn, alle linksmainischen Gter des Domkapitels, der Klster und der Universitt Mainz, serner die pflzischen mter Lindenfels, die Hlfte von Otzberg und die rechtsrheinischen Reste der mter Alzey und Oppenheim, die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Worms (Lampertheim und Neckarsteinach), die Abteien Seligenstadt und Marienschlo, die Propstei Wimpfen, die Reichsstdte Wimpfen und Friedberg und schlielich das kurklnische Herzogtum Westfalen mit Volkmarsen und 18 Abteien und Klstern. Im ganzen erhielt Hessen 103 Quadratmeilen mit 210000 Seelen gegen 40 Quadratmeilen mit 100000 Seelen, die es einbte. Im Jahre 1806 sah Ludwig sich gentigt, dem Rheinbund beizutreten. Infolgedessen erhielt er den Titel Groherzog mit dem Prdikat Knig-liche Hoheit.

7. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 56

1903 - Karlsruhe : Lang
— 56 — minder haben Handel. Industrie und Gewerbe (Gewerbefreiheit) in jeder Hinsicht Förderung zu erfahren gehabt; die glänzenden Erfolge davou sind allein schon in dein ungeahnten Aufschwung unserer Städte zu Tage getreten: Mannheim z.b. zählte 1852 noch nicht 25000 Einwohner und hat jetzt deren 150000, Karlsruhe, das gleichfalls beim Regierungsantritt Großherzog Friedrichs weniger als 25000 Einwohner hatte, ist Erbgroßherzogin Hilda. jetzt auf über 100000 gewachsen. Auch der Verkehr hat sich, dank umfassender Maßnahmen der Regierung, ungeheuer gesteigert. Mit den Straßen ist es in Baden trefflich bestellt, Wasserwege und ganz besonders Eisenbahnen sind großartig ausgebaut worden. Während vor 50 Jahren nur die eine Hauptlinie von Mannheim über Heidelberg nach Basel durch Baden ging, ist jetzt ein weitverzweigtes Eisenbahnnetz über das Land gebreitet in einer Gesamtlänge von etwa 2000 km. Eiu Wunderwerk des Bahnbaues stellt die im

8. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 57

1903 - Karlsruhe : Lang
— 57 — Jahr 1872 eröffnete Schwarz Waldbahn dar. In Bezug auf Ausrüstung und Fahrgeschwindigkeit genießen die badischen Bahnen den besten Ruf in Deutschland. Die Rheinschiffahrt hat gleichfalls erhebliche Fortschritte gemacht. Abgesehen von der großangelegten Rheinkorrektion sind eine Reihe bedeutender Hafenanlagen geschaffen worden: Mannheim wurde zum größten Binnenhafen Deutschlands ausgestaltet, Karlsruhe Erbgroßherzog Friedrich. erhielt einen stattlichen Rheinhasen, auch Kehl besi^t eineu solchen von namhafter Ausdehnung. Ebenso hob sich die Boden-seeschiffahrt beträchtlich. Die öffentliche Wohlfahrtspflege, die Fürsorge für Arme und Kranke, wird in Baden unter lebhaftester persönlicher Beteiligung der Großherzogin Lnise eifrig und gewissenhaft ausgeübt. Die Schöpfungen der Landesmutter auf diesem Gebiet. ~l.e in die kleinsten Orte hinein erstrecken, sind in jeder Umsicht mustergültig. Die meisten humanen Bestrebungen

9. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 43

1903 - Karlsruhe : Lang
Frieden desselben Jahres wurde Baden ataibedeutend vcrqroncrt, diesmal auf Kosten Österreichs. Es-erlnelt den größten Teil des Breisgaues mit der Landvogtei Drrmffi: und kpr Konstanz. St. Masien und eine Reche anderer ^>er Staadt Konltouz. St. Masien und eine Reihe anderer Aws^^wiediedeutschordenskommende Mamauz im ganzen 441/2 Quadratmerlen mit 165 000 Einwohnern. hurtqert zu Napoleon wurden auf dessen Wuusch^sehr gegen die 'Neigung des kerndeutschen badischen Fürsten, noch enger gestaltet durch die erzwungene Vermählung §es= Prinzen Karl, des (Enkels Karl Friedrichs, mit der Adoptivtochter des französischen Kaisers, Stephanie^ die im 1 «nß sfnttfnnh 9^prtinp Wochen sväter schuf Navoleons. bund, dem Daden mit vielen andern deutschen Zürnen oei--tretm mmt'e, unter gleichzeitigem Austritt aiis dem Neich?-t)et6ttnb:\ Damit war tatsächlich das heilige römische Reich deutscher Nation zii Grabe getragen: .Kaiser^Frgu^ ll^e denii auch im August 1806 die Krone nieder. Für Karl Friedrich brachten diese betrübenden Ereignisse, die E selbst itfimftzlich qertiig empfand, neuen Gewinn und neue Ehren. 'Cs ramen' an Baden u.a.: die Müde dermrsteu von Furstenberg, Leiningen, Löwenstein, Auersperg. Schwarzenberg, die Besitzungen der ehemaligen Reichsritterschaft, die Reste der österreichischen Gebiete mit den Ordensherrschaften, die Herrschaft Triberg, die Städte Villingen iiud Brännlingenainsgesar^t ein Zuwachs von 01 f/2 Quadratmeilen mit 270000 Einwohnern. Gleichzeitig wurde aus dem Kurfürstentum ein Großh erzogtumkarl Friedrich Brtjfett den Ätet Grof^herzog^mit dem Prädikat „Königliche Hoheit". Jn'einer feierlichen Proklamation vom 13. August 1806 machte er lernem Volke dies wichtige Ereignis bekannt. Dieser Tag ist der Geburtstag de? ©rosiherzogtums Bade«. Noch war aber seine heutige Größe nicht erreicht. In den Jahren 1808 und 1810 vollzogen sich weitere Gebietsveränderungen. Nach tzerschied^nen Ausgleichungen mit Hessen und Württemberg erhielt Baden die Herrschaft Hornberg. die Landgrafschaft "Nellen'burg, sowie'^ige^Md^M Qrtiv. 1814 nach dem Feldzug gegen Frankreich, kam^D'i^Stadt Kehl an das Groszherzogtnm: 1819 endlich die Herrschaft Hohen-geroldseck. Nachdem noch in demselben Jahr das kleine Amt Steinfeld bei Wertheim an Bayern abgetreten worden war, war die räumliche Entwicklung des Großherzogtnms vollendet. Bei einem Umfang von 272 ^ Quadratmeilen zählte es jetzt mehr als 1000000 Einwohner — ein gewaltiger Fortschritt gegenüber den bescheidenen Anfängen Karl Friedrichs im Jahr 1746. Das baden-dnrlachische Ländchen von damals itrtrov iptttpm Mstiitri 1 n 1 ul iieueiiucu t/v u 1 in

10. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 91

1910 - Düsseldorf : Schwann
Hüntenstraße Jordanstraße Künnestraße Lindeinannstraße Robert-Luther-Straßei Tianastraße Germaniastraße J Moorenstraße Karl-Müller-Straße Ostendorfstraße Sybelstraße Vantierstraße Weberstraße Wetterstraße Zimmerstraße Kaiser-Friedrich-Ring \ Kronprinzenstraße / Vikloriastraße Blnmenthalstraße — 91 — Emil Hunten, geb. 19. Januar 1827 in Paris, Schlachtenmaler, gest. in Düsseldorf 1. Februar 1902. Rudolf Jordan, geb. 4. Mai 1810 in Berlin, Genremaler, gest. 26. März 1887 in Düsseldorf. Familie Künne ans Altena, Inhaberin einer 1864 gegründeten Slistesabrik und Drahtzieherei, D. Künne u. Sohn in Gerresheim. Geh. Regierungsrat Lindeinann, geb. 24. Januar 1833, Oberbürgermeister von Düsseldorf 1886 bis 1899, gest. 8. Mai 1900. Robert Luther, geb. 16. Ayru 1812 in Schweidnitz, 1851 Direktor der Sternwarte in Bilk, Entdecker zahlreicher Planetoiden [darunter die 'Sterne Diana und Germania). • Pros.or. Albert Mooren, geb. 26. Juli 1828, berühmter Angenarzt, Geh. Medizinalrat, Ehrenbürger der Stadt, gest. in Düsseldorf 31. Dezember 1899. Karl Müller, geb. 28. Oktober 1818 in Darm stadt, Historienmaler, Professor der Kunstakademie, gest. 15. August 1893 in Neuenahr. Ostendorf, geb. 1823, seit 1872 Direktor des Realgymnasiums zu Düsseldorf, Bahnbrecher auf dein Gebiete des Realschulwesens, gest. 1877. Heinrich von St)bei, geb. in Düsseldorf 2. Dezember 1817, seit 1875 Direktor der preußischen Staatsarchive zu Berlin, berühmter Historiker. Benjamin Vautier, geb. 24. April 1829, Genremaler, Professor der Kunstakademie in Düsseldorf, gest. 25. April 1898. August Weber, geb. 10. Januar 1817 in Frankfurt a. M., Maler smondscheinlandschaften), gest. 9. September 1873 in Düsseldorf. Abraham Wetter, Gründer einer Künstlerstistung für Düsseldorfer Mnler, gest. 1869. W. Zimmer, geb. 16. April 1853 zu Apolda, Genremaler in Düsseldorf, gest. in Eisenach. Kaiser Friedrich. Friedrich Iii., geb. 18. Oktober 1831, als Kronprinz Sieger von Königgrätz, Weißenbnrg, Wörth und Sedan, seit 9. Marz 1888 König von Prenßen und Deutscher Kaiser, gest. 15. Juni 1888. Viktoria, geb. 21. November 1840 als älteste Tochter der Königin Victoria von Großbritannien, 1858 vermählt mit dein nachmaligen Kaiser Friedrich. Gras Leonhard von Blnmenthal, geb. 30. Jnu 1810 in Schwedt, 1870 Generalstabches der Armee des Kronprinzen, 1888 Generalfeldmarschall, Ehrenbürger von Düsseldorf, gest. 22. Dezember 1900.
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