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1. Für Präparandenanstalten - S. 135

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 135 (2800 m), das Addatal mit dem Etschtal verbindend. Östlich von Brixen liegen die Südtiroler Dolomiten, die im „Rosengarten" eine der wildesten Alpenlandschaften bilden. Nordöstlich von Trieft breitet sich das Hochland des Karst aus, das ans reinem Kalk besteht und daher reich an Höhlen und unterirdischen Flüssen ist. 81. Behren der Stilfserjoch-Straße mit der Ferdinandshöhe. Die Straße ist in 46 Windungen durch ein gefährliches Lawinengebiet zur Vermittelung des Verkehrs zwi- schcn Innsbruck und Mailand in den Jahren 1820 -1824 gebaut, Schutzdächer beseitigen die Lawinengefahr. Aufgabe. Was ist über die Anlage der Straße zu erkennen? n § 212. Politische Übersicht. Die Ostalpen gehören größtenteils zu Osterreich und verteilen sich über folgende „Kronlander": 1. In Vorarlberg, dem „Lande vor dem Arlberg", berührt der Öfter- reichische Kaiserstaat den Bodensee. Die Bewohner sind Schwaben und wetteifern mit den benachbarten Schweizern in der Baumwollindustrie. Aufgabe. Wie heißt Österreichs Hafen am Bodensee? Zwischen Vorarlberg und der Schweiz liegt das kleine, selbständige Fürstentum Liechtenstein. 2. Tirol ist ausschließlich Alpenland, dessen Bewohner deshalb Haupt- sächlich von Viehzucht leben; in den tieferen Flußtälern des Südens wird Mais und Wein gebaut. Es ist ein Dnrchgangsland von höchster Wichtig- keit für den Weltverkehr, besonders für Deutschland. (Brenner!) Die Haupt- stadt Innsbruck (53) hat eine deutsche Universität. Am Oberlauf der Etfch liegt Meräu, wegen seiner geschützten und hohen Lage ein Winterkurort für Brustkranke. Bozen entwickelte sich nahe dem Zusammenfluß von

2. Für Präparandenanstalten - S. 137

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3, Die außcrdeutschen Länder Europas, 137 6. Kärnten, das Alpenland der Drau, ist wegen seiner hohen Lage ein rauhes Land, reich an Eisen und noch mehr an Blei. Westlich von Villach liegt der Bleiberg mit reichen Bleierzgruben. Die Hauptstadt Klagenfurt hat große Bleiweißfabriken. 7. Krain hat meist slawische Bevölkerung und gehört nur noch im W zum eigentlichen Alpenlande. Die waldlosen Höhen des Karst sind fast unbewohnt. Laibach liegt am gleichnamigen Flusse, der bald unter-, bald oberirdisch fließt. Adelsberg, zwischen Laibach und Trieft, wird wegen seiner Grotte, einer Höhle mit prachtvollen Tropfsteinbildungen, viel besucht. Im Wasser der Höhle lebt der Olm, eine blinde Molchart. Der Zirknitzer See verschwindet zeitweilig in den Kalkschrüuden. Jdria hat ein Queck- silberbergwerk; das in den Adern des Gesteins vorhandene Quecksilber wird teilweise zu Zinnober verarbeitet. 8. Das Küstenland. Hier tritt das Deutschtum sehr zurück: die Städte sind vorwiegend italienisch, die Landbevölkerung ist slawisch. Am Adria- tischen Meere liegt Trieft (230), Österreichs bedeutendster Hasen, ein See- Handelsplatz und der Sitz des Österreichischen Lloyd, ausgestattet mit großen Werften in der Nähe der Stadt. 3. Die Hochebenen vor den Alpen. § 213. Den Nw der Alpen begleiten Hochebenen, deren Höhe im allgemeinen der von München (500 m) gleichkommt. 1. Der Anteil der Schweiz. Die Schweizerische Hochebene wird gegen Frankreich begrenzt durch den Jura. Der Schweizerische Jura ist ein ans zahlreichen parallelen Ketten bestehendes Kalkgebirge, das bei dem Mangel an tiefen Quertälern trotz seiner geringen Höhe schwer zu überschreiten ist. Es ist in seinen höheren Teilen wasserarm und unsrncht- bar, so daß die Bewohner vielfach zur Industrie greifen mußten. (Schweizer Uhren.) Die wohlbewässerte Hochebene hat günstiges Klima und srucht- baren Boden mit Korn und Wein, weshalb sich hier in zahlreichen Städten und Dörfern eine sehr dichte Bevölkerung angesiedelt hat. Unter den vielen Seen der Hochebene ist der Genfer See der größte; er stellt das Läute- ruugsbeckeu der Rhone dar, deren Geröll das östliche Ende des Sees bereits ausgefüllt hat. Der Bodensee ist die östliche Grenze der Hochebene. Er wird durchflössen vom Rhein, der in raschem Laufe deu Jura durch- bricht. Noch in der Schweiz stürzt er sich unterhalb der Stadt Schaff- hausen über ein Jurariff und bildet so den bekannten 24 m hohen und 100 m breiten Rheinfall. Als Grenzfluß gegen die Schweiz fließt er zwischen Schwarzwald und Jura nach W und tritt bei Basel in die Tief- ebene. Die Aare führt das Wasser der Hochebene dem Rheine zu. Der romanische Teil der Bevölkerung redet Französisch und bewohnt die Gegend des Genfer und des Neuenbnrger Sees sowie den Jura. a) Die Französische S chweiz. Am Ausfluß der Rhone aus demsee liegt Genf, Universitätsstadt und Hauptplatz für den schweizerischen Uhrenhandel.

3. Für Seminare - S. 298

1912 - Breslau : Hirt
298 B. Länderkunde. — Vi. Europa. und frischer Wiesen, die mit Pflaumen- und Weingärten abwechseln, dar- bieten. Die Eichenwälder bilden die Grundlage einer ausgedehnten Schweine- zucht; der Feldbau erzeugt Weizen, Mais, Gerste, Tabak. Das Bosnische Erzgebirge enthält mächtige Eisenerzlager, ferner Braunkohlen und Salz. An der Küste sind Fischfang und Schiffahrt neben Salzgewinnung (Bild 173) lohnende Erwerbsquellen. 173. Salzgarten bei Pirano auf der Halbinsel Jstrien. In der heißen Jahreszeit wird Meerwasser durch Schleusen in Becken eingelassen und, wenn es darin lau- warm geworden, aus diesen in die viereckigen, flachen Beete der Salzgärten geleitet oder geschöpft, damit es verdunstet. Die:bei der Verdunstung sich bildende Salzkruste gleicht einer Eisdecke. Sie wird zerschlagen, in Haufen getrocknet und in Sudhäuser zur Reinigung gebracht. c) Siedlungen. 1. Das Küstenland hat außer dem äußerst fruchtbaren und mit mildem Klima ausgestatteten Anteil an der Tiefebene von Venetien und an den Alpen stark ver- karstete Gebiete, so die waldlose Halbinsel Jstrien. Die meist von Italienern be- wohnte Hafenstadt Trieft (230) entwickelte sich infolge der Eisenbahnverbindung mit dem Hinterlande zur ersten Seehandelsstadt des Kaiserstaates und unterhält Dampferverbindungen mit dem östlichen Mittelmeer (Levantehandel), England, Amerika und Indien. P.ola (70), am Südende der Halbinsel Jstrien, bildet den wichtigsten Kriegshafen Österreichs. 2. In dem früheren Herzogtum Krain wurde die Straßenkreuzung Laibach (45), mit vorwiegend slowenischer Bevölkerung, ein Eisenindustrieplatz. In einem Gebiet des Bergbaus auf Quecksilber, Eisen, Blei und Zink liegt Jdria. 3. Das Königreich Dalmatien umfaßt einen schmalen Landstreifen längs des Adriatischen Meeres nebst den zahlreich vorgelagerten Inseln. Das ärmliche Hinterland ist schwer zugänglich; daher sind die Naturhäfen der Hauptstadt

4. Für Seminare - S. 295

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 295 Kohlenfelder mehr durch Industrie als durch günstige Verkehrslage zur größten Stadt in den Ostalpen und durch seine Bildungsanstalten zu einer geistigen Hoch- bürg des Deutschtums gegen das Vordringen der Slowenen. Marburg (30) be- treibt Obst- und Weinbau. 4. Salzburg, das Gebiet der Salzach. Es ist ein größtenteils hochalpines, daher sehr dünn bevölkertes Land. Die in der Mitte des Salzburger Kessels am Fuß des Schloßberges sich ausdehneudehaüptstadtsalzburg (40) beherrscht den Eintritt ins Tal der Salzach und damit die Tauerupässe. Als Kreuzung der Orient-Expreß-Linie mit der Linie Berlin-Regensburg-Triest ist sie ein hervorragender Fremdensammel- platz geworden. Durch die verjüngende Kraft seiner heißen Quellen genießt Weltruf Wildbadgastein, unmittelbar nördlich von dem Tunnel gelegen, in dem die Tauern- bahndenhauptzugdes Gebirges durchsetzt. Vielbesuchtwird Zell am See (Buntbild). 5. Die Erzherzogtümer Osterreich reichen nach N beträchtlich über die Donau, die ihre Lebensader bildet, und über das Alpenvorland hinaus. So stellen diese fruchtbaren Landschaften eine Brücke von den Alpen- nach den Sudetenländern dar. a) Oberösterreich ist gut angebaut und reich an Braunkohlen und Salz. Am Donauübergange der alten Salzstraße vom Salzkammergut in das salzarme Böhmen entstand der wirtschaftliche, staatliche und Verkehrsmittelpunkt des Landes: Linz (70). Bedeutende Eisen- und Stahlverarbeitung haben Steyr berühmt gemacht. Im Salzkammergut sind das Solbad Ischl und das landschaftlich schön gelegene Gmunden am Traunsee durch starken Bade- und Fremdenverkehr ausgezeichnet. b) Niederösterreich umfaßt in dem Donautal von der Enns bis zum Fluß- durchbruch oberhalb Preßburg das Stammland der Ostmark, die Wiege des Habs- burgischen Kaiserstaates. Nur der Bevölkerung findet seinen Unterhalt durch die Landwirtschaft; mehr als die dreifache Zahl ist in Industrie, in Handel und Verkehr tätig. Wo die nordöstlichen Ausläufer der Alpen die Donau berühren und an einem bequemen Flußübergang der Wasserweg mit der Straße sich kreuzt, die den Verkehr Böhmens, Schlesiens, Polens und Galiziens sammelt und nach Italien und zum Adriatischen Meere führt, erblühte inmitten eines breiten, fruchtbaren Beckens die Hauptstadt Niederösterreichs und des ganzen Kaiserreichs, Wien (über 2 Mill. E., Bild 172), zur ersten Handels- und Fabrikstadt des Landes und zu einem Mittelpunkte deutscher Wissenschaft und Kunst. B. Die Karstländer. !l)Naturbeschaffenheit. Daskarstland bildet, da der § 204. ^__Regen in den durchlässigen Kalkfels schnell eindringt, größtenteils eine wasserarme, stark verwitterte Steinwüste von grauweißer, hin und wieder auch gelblicher Färbung. Die Oberfläche des Kalksteins ist von den oft platzregenartig auftretenden Niederschlägen zu unzähligen Rinnen ausgefurcht und daher schwierig zu überschreiten. Zahlreich sind die durch Ein- stürz unterirdischer Höhlungen entstandenen wannenartigen (Poljen) oder kesselsörmigen Täler (Dolinen). In den Klüften und Schründen des Ge- steins sickert das Wasser tief ein und sammelt sich zu unterirdischen Seen. Flüsse verschwinden manchmal plötzlich und brechen nach unterirdischem Laufe ebenso unvermittelt wieder hervor. Das schönste Beispiel eines zeitweilig der- schwindenden Flusses bietet die Laibach \ ein Nebenfluß der Save. ' Oberirdisch unter dem Namen Poik fließend, durchströmt sie zunächst die Ad elsberger Höhle. Nach etwa 9km langem, unterirdischem Laufe tritt sie als Unz wieder hervor. Sie verschwindet zum zweitenmal und erscheint schließlich als L a i b a ch abermals an der Oberfläche.

5. Badische Sagen - S. 95

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
wie die sieben Schwaben den See erschauten, und was sie dazu sich zu sagen getrauten. flld die sieben Scbroaben weiter gingen, kamen sie unweit von Überlingen an ein Gewässer kehr groh und tief. Der Seehaas die Gesellen zusammenrief, und sagt einem jeden, was er da sei)’, das sei der See, ja der Bodensee. Da gaben sie den Bugen wohl die ftost und lugten eines Eugens. „Bygosd)t!“ Sagte der Rllgäuer endlich verwundert: „das ist eine Cache, ich wett’ eins gegen hundert, man Könnte den Gründten darin versaufen, so groh ist sie und von solcher Teufen. Der Spiegelfchwab, welcher der witzigste noch, fragte den Seehafen: „Sage mir doch, find das Wildenten dort in der ferne?“ €s waren aber Schiffe; das glaubt’ er nicht gerne. Der Gelbfühler wollte wissen, ob drüben auch wieder Leute wohnten wie hüben? Und also hatten sie alle zu fragen; aber der Seehaas wollt’ es auf einmal sagen. Dies fei, sagt’ er, das deutsche Meer, mühten sie wissen, und ungefähr hab’ es einen Umfang von hundert Meilen, und dabei müsse man noch gewaltig eilen.

6. Das Badnerland - S. 65

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 65 — nisse zu beseitigen. Da und dort mußten große Einschnitte in die Berge gemacht, Bogen oder Schleifen angelegt, Tunnels gegraben und Schluchten überbrückt werden. Das erforderte viele Berech- nungen und anstrengende Arbeit, bis die harten Granitfelsen durch- Schwarzwaldbahn aus der Vogelschau. «Nach einer Originalaufnahme d. Photoglob Co. tn Zürich.) bohrt und gesprengt waren. Genau mußte die Bahnstrecke ab- gesteckt werden, damit die richtige Steigung erreicht werden konnte. In drei Bergen sind sogar sogenannte Kehrtunnels, in denen die Bahn im Berge wendet und dabei immer höher steigt, so daß sie viel höher aus dem Berge kommt, als sie in denselben eintrat. Im Ganzen waren 38 Tunnels und 130 Brücken nötig. Der große Tunnel bei Sommerau ist 1700 m lang. Volle sechs Jahre brauchte man, bis die Bahn erstellt war und endlich im Jahre 1873 Streng, Badnerland. B. b 5

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 105

1877 - Leipzig : Teubner
Apulia — Aquae ductus. sophie an, besaß einen großen Schatz von Gelehrsamkeit und suchte das verfallene Heidenthum zu reinigen und zu kräftigen. Zu diesem Zwecke empfahl er die Wiederaufnahme der alten Mysterien, in die er sich fast überall auf seinen Reisen hatte aufnehmen lassen. Dies geht besonders aus seinem Hauptwerke: Metamorphoseon libri Xi hervor, einem phantastisch - satirischen Sittenromane, in welchem ein in Laster versunkener Jüngling, Lucius, zuerst zwar eben deshalb in einen Esel verwandelt, aber dnrch die Mysterien ein ganz neuer Mensch wird. Nebenher ist es ein lehrreiches Sittengemälde der damaligen Zeit. Der Stoff stimmt mit Lncians Aovklos rj ’Övog, nur die Namen sind verändert und ein anderer Schluß hinzugefügt. Die interessanteste unter den vielen Episoden des Buchs ist die vou Amor und Psyche im 4.—6. Buche, worin nach dem Muster der platonischen Allegorieen das Schicksal der durch mannigfache Prüfungen geläuterten menschlichen Seele geschrieben wird. Sich selbst vertheidigte Ap. in einer Rede apologia s. de magia gegen den Vorwurf der Zauberei, die er zur Erlangung seiner Gattin angewandt haben sollte, mit großem Witze. Außerdem besitzen wir von ihm einige Schriften philo-sophifchen Inhalts, de deo Socratis, de dogmate Platonis, de mundo, eine Schrift Florida betitelt, eine Sammlung von Auszügen aus feinen Werken. Er ist ein lebendiger, origineller Geist, der die Sprache mit großer Gewandtheit beherrscht, aber seine Darstellung ist nach Art der Afrikaner mit rhetorischen Figuren überladen und gespreizt und aus allen Zeiten und Stilarten zusammengesetzt. Hanptausgg. von Oudendorp (1786—1823) in drei Bdn., außerdem von Hildebrand (Spz. 1842). Die ihm sonst zugeschriebenen Schriften Asclepius, de herbarum virtutibus, de remediis salutaribus und gar die Physiognomik nach Polemo haben mit ihm nichts zu schaffen. Apülia, ’A-jiovuu, (das Wasserland), umfaßte im weitern Sinne den ganzen südöstlichen Theil der italischen Halbinsel ober die 3 Distriete Saunist, Peucetisl und das südliche Japygia, welches auch Messapia und Calabria hieß; die äußerste Südspitze nannte man auch regio Sallentinorum; im engern Sinne nur Dannia und Peucetia. In der weitern Ausdehnung grenzte es im Nw. an das Gebiet der Frentani, im N. und O. an das adriatische Meer, im S. an den tarentmischeit Meerbusen, in Westen an ©amnium und Sucania. Das Land wird von dem östlichen Hauptzweige des Apennin durchschnitten, dessen bedeutendste Höhen der M. Garganus mit gleichnamigem Vorgebirge im O. und an der Grenze von Samninm der M. Voltur bei Vennsia sind. Das äußerste Vorgebirge Ealabrieus ist das Japygium. Von Flüssen münden ins adriatische Meer der Frento (j. Fortore) und der Anfidus (Osanto), zwischen denen Dannia lag; vom Anfidus bis Tarent lag Peucetia. Gegen Sucania bildet die Grenze der Bradanus (Bradano), der sich in den tarent. Meer-bnsen ergießt. Das Sand ist heiß (daher bei Horaz epod. 3, 16. siticulosa und od. 3, 30, 11. Daunus pauper aquae), doch sehr fruchtbar, besonders Calabria. Die Bevölkerung war eine sehr gemischte, indem zu den alten ausonischen Bewohnern, den Apuli, schon frühzeitig illyrische Stämme und Calabrer hinzukamen, nebst hellenischen Kolonisten 105 (f. Italia). Die ursprünglich königliche Verfassung ging bald unter durch die Bildung von Freistädten; die griechischen Colonieen Tarent und Brundisinm wirkten geistig und materiell sehr förbernb. Doch als in Folge der Samniterkriege die Städte sich den Römern hatten unterwerfen müssen und die Noth des zweiten finnischen Krieges bazn gekommen war, verfielen die Städte, und Industrie und Handel sank. Die bedeutendsten Städte waren: Teanum Apnlum, Suceria, Arpi, Bennfia (Vaterstadt des Horaz), Eannfinm, Cannae (Schlacht 216), Herdonia, Anscnlnm, Barium, Eguatia, Bruudi-sium, Hydruntnm n. a. Aquae, Name vieler Badeorte und Gesundbrunnen bei den Römern, unter denen etwa zu bemerken sind: 1) Aquae Aureliae oder Co-lonia Aurelia Aquensis, j. Baden-Baden, wahrscheinlich schon von Trajan oder Hadrian angelegt. — 2) Aquae Calidae heißen eine große Zahl von Ortschaften in Hifpanien, Gallien, Britannien, Thracien, Kleinafia und Africa. — 3) Aquae Cutiliae, Mineralbrunnen und See (j. Sago di Eontigliano), so genannt von der untergegangenen Stadt Eutilia in Samninm, östl. von Reate (j. bei Eivita dneale). Dieser See wnrde für den Mittelpunct (umbilicus) Italiens gehalten: auf dem, 4 Jugera großen, uuergrüudlich tiefen See, welcher der Siegesgöttin heilig war, schwamm eine etwa 50 F. Durchmesser haltende Insel, die eine eigenthümliche Vegetation hatte, und wo von Eingeweihten der Göttin geopfert wurde. Seneca sah die Insel noch, jetzt ist fieverschwunben.— 4) Aquae Labodes ober Thermae Selinuntiae, j. Sci-accsl, berühmter Bstdeort an der Südküste Siciliens. — 5) Aquae Mattiacae, j. Wiesbaden. — 6) Aquae Patavinae oder Aponi fons (f. ix), berühmte heiße Schwefelquellen unweit Padua, j. Abano. Suet. Tib. 14. — 7) Aquae Pisanae, bei Pifae in Etrurien. — 8) Aquae Segesta-nae, nördlich von Segesta aus Sicilien an der Mündung des Sirnois, j. bei Eastellamare. - 9) Aquae Septem, Vereinigung mehrerer Bäche in reizender Gegend bei Reate, j. See Sta. Sn-sanna. — 10) Aquae Sextiae, j. Aix bei Marseille, mit warmen Mineralbädern, römische (Kolonie, gegründet 123 von E. Sextins Ealviuns. In der Nähe siegte Marius über die Teutonen, 102 v. C. Flut. Mar. 18. Flor. 3, 3. — 11) Aquae Statiellae in Sigurien mit warmen Bädern, j. Acqui. — 12) Aquae Sullanae bei Eapua am Tisataberge in Eainpanien. Veil. 2, 25. — 13) Aquae Tarbellae, Stadt der Tarbelli in Aquitanien, j. Dax, mit kalten und warnten Quellen. — 14) Aquae Vetuloniae bei Vetn-lonium in Etrurien, in deren warmem Wasser Fische gelebt haben sollen. Aquae rtuctus. Da die Brunnen und Cisternen in Rom nicht ausreichten, so wurden große Wasser-| leitungeil angelegt, welche die Stadt mit Wasser versorgten und welche zu den großartigsten Werken des Alterthums gehörten. Sie kamen oft aus weiter Ferne und überschritten auf hohen Substructionen und Bogen Berge und Thäler. Plin. 36,15. Aclter waren die in unterirdischen Canälen (rivus subter-raneus) zur Stadt geführten Wasser. Das in Rom angelangte Wasser wurde in großen Reservoirs (castella, vor Alters dividicula) gesammelt, ans denen drei Röhren in drei kleinere Wasserkasten

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 45

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
45 a. die Ilm (Weimar) ; b. die Unstrut (Mühlhau- sen). g. die Elster m.d.pleiße (d. Leipziger Schlachtfel- der). bewirkt eine zweite Verbin- dung der Elbe mit der Oder. 1) Die Havel ist nördlicher durch den F i n n o w - K a - nal, 2) die Spree südlicher durch den Friedrich-Wil- helms - Graben oder Mühlroser Canal mit der Oder verbunden. Die Spree, welche von den Lausitzer Bergen kommt, fließt an Bautzen, Berlin und Char- lottenburg vorüber. 5) Die Weser entsteht aus der Vereinigung der Werra und Fulda bei der (sonst hannoverschen) Stadt Münden. Die Werra entspringt auf dem Thüringer Walde, die Fulda an der Rhön. An der Werra liegen Hildburghausen, Meiningen und Eschwege (vor Zeiten Gold- wäschereien), an der Fulda die Städte Fulda, Hersfeld und Cassel. An der Weser sind zu merken Münden, Carlshafen, Rinteln, Min- den (preußisch), Bremen. Die Zuflüsse der Weser sind: 1. die Diemel kommt vom Rothlager Gebirge und mün- det bei Carlshasen; 2. die Hunte durchfließt den Dümmer See rc. An ihr liegt Oldenburg. 1. die A ll er entspringt in ge- ringer Hohe acht Stunden westlich von Magdeburg, durchflietzt das Tiefland und mundet unterhalb Verden. Von der linken Seite wird sie durch die Ok er (Wol- fenbuttel und Braunschweig) und die Leine (Glttingen und Hannover) verstarkt. An der Aller liegt Celle. 6) Die Ems ist als ein großer Küstenfluß zu betrachten, welcher nach einem Laufe von 88 Stunden durch die norddeutsche Tiefebene in den Dollart fällt. Von der rechten Seite nimmt sie die Haase auf, welche sich spaltet und die Werre zur Else, einem kleinen Zufluß der Weser oberhalb Minden, entsendet. 7) Der Rhein entsteht aus drei Quellen, dem Vorder-, Mittel- und Hinterrhein im Kanton Graubündten. Der Vorderrhein entfließt dem kleinen Tomasee des St. Gotthard, der Mittelrhein drei klei- nen Seen des Lukmaniers, und der Hinterrhein dem Rheinwald- Gletscher am Vogelberg. Bei dem Dorf und Kloster Dissentis vereinigen sich Vorder- und Mittelrhein, 15 Stunden später tritt auch der Hinterrhein bei dem Schlosse Reichenau hinzu. Der vereinigte Rhein fließt nun in vorzugweise nördlicher Richtung an Chur und kleineren Städten vorbei, und fällt bei Rheineck in den Bodensee (das schwäbische Meer). Bis hierher wird der Rhein

9. Die politische Geographie - S. 13

1857 - Emmerich : Romen
— 13 - den Apenninen, 7000 E., älteste Univers. Italiens. Raphael's Gebnrtsst. Ankona, Fest, am Meere, 35000 E. Hafen, See- handel. Loreto, nahe am Meere, 8000 E. Wallfahrtsort. Macerata, 15ooo E. Univers. Perugia (?e, u«,»), auf dem hohen Rande des Tiberthals, 1 Stunde vom Ufer, 30000 E. Univers. See von Perugia (der trasimenische S.), wo Hannibal die Römer schlug (217 v. Chr.) Spoleto, 7000 E. Aquäduct. Vit erb o, 14ooo E. Gegen N.w. der Bolseua-See. Civita- Vechia, Fest, am thrrhen. M. 8oo0 E. Station der päbstlichen Flottille. — Pontecorvo, 7000 E. und Benevento, 14o00 E., Einschlußorte iin Königreiche Neapel. Die Republik San Marino, isolirt auf steiler Höhe gelegen, ist ein Enclave der Legation Urbino, und steht unter dem Schutze des Pabstes; sie enthält auf l1/* Q.-M. 7500 E. St. Marino, 6ooo E. Weinbau. Ii. Das Großherzogthum Toskana, 4oo Q.-M. mit ly* Mill. E. umfaßt zugleich die eiscnreiche Insel Elba nebst 5 kleinern Inseln und das frühere Herzogthum Lucca. Gebirgsge- genden (Apennin), fruchtbare Thäler (besonders das reich bevölkerte Arno-Thal), ungeheure Wiesenstrecken, meerwärts in Maremmen übergehend. Volksbildung und Gewerbfleiß stehen weit höher als im Kirchenstaat und in Unter-Italien. Verfassungsform monarchisch. — Florenz, am Arno, 110000 E. Hpt.- und Residenzst., eine der schönsten Städte Italiens, reich an Kunstwerken (die Mediceer im 15. Jahrh.), Geburtsort vieler berühmten Männer; bedeutende In- dustrie und Handel. Pisa, zu beiden Seiten des Arno, 20000 (einst über 150000) E. Univers. Berühmte heiße Bäder. Schiefer Thurm. Livorno, Fest, und Freihafen am Meere, 90000 E., worunter Griechen, Arnanten, Türken und über 16000 Juden, sehr bedeutender Handelsplatz. Siena, 25000 (S. Univers. Architek- tonische Denkmäler. Lucca, 24000 E. Seidefabrikation, Oelhan- del. Porto Ferrajo, feste Stadt auf Elba, 3000 E. Napoleon. §. 7. Ober- oder Nord-Italien: Modena, Parma, Sardinien, das lombardisch -venetianische Königreich. Ober- oder Nord-Italien besteht größtentheils aus einem Tieflande, der Po-Ebene, an drei Seiten von Gebirgen um- ringt, im N. und W. von den Alpen, im S. von dem ligurischen Apennin, von weniger oceanischem Klima, als die eigentliche Halb- insel, mit reichlicher natürlicher und künstlicher Bewässerung, frucht- bar und wohlangebaut. (Weizen, Mais, Reben an Ulmen sich hin-- aufschlingend, Maulbeerbäume u. s. w.). Es umfaßt vier Staaten: I. Herzogthum Modena, sich zunächst an Mittel-Italien schlie- ßend, 110 Q.-M mit 600000 E., umschließt auch das wegen seines Marmors berühmte Fürstenthum Massa-Carrara am Golf von Genua. Monarchische Verfassung. — Modena (Butins) Hpt.- u.

10. Für Präparandenanstalten - S. 100

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 100 — Den Übergang von den s-en Kalkalpen zu den Gebirgen der Balkanhalbinsel bildet der Krainer Karst. Das ist ein in mehreren Stufen von S nach N sich senkendes, dem Ackerbau und dem Baumwuchs feindliches Kalkhochland. Früher war es gut bewaldet; durch unsinnige Waldzerstörung hat es seinen öden Charakter erhalten. Ihm sind ferner Höhlen, unterirdisch fließende Gewässer, trichter- und schusseiförmige Einrenkungen der Ober- fläche, Dolinen und Pojen, eigen. Die bekannteste der Höhlen ist die mit Tropfsteinbildungen geschmückte Adelsberger Grotte'. Großartiger sind die Höhlen von St. Kanzian. Wo der Karst ans Meer tritt, bildet er Steilküsten. An einer wohlgeschützten, geräumigen Bucht steigt amphitheatralisch au den Abhängen des Karst hinaus, zum Tal von immergrüner Pflanzen- welt umgeben, Tri est Q (162, mit Gebiet 229), die größte See- und Handelsstadt Österreichs, „das südliche Hamburg". Die n-en Kalkalpen sind von W nach O die in das Deutsche Reich hineinreichenden Algäuer Alpen und die innerhalb der Grenzen des Deutschen Reichs Bayrische Alpen genannten Nord- tiroler Kalkalpe n^. O vom Inn, im S und O von der Salzach umströmt, breiten sich die Salzburg er Alpeu aus. Durch schauerliche Engen rauscht die Salz ach, zum Teil unter- irdisch (Ofen der Salzach), zwischen den Kalkfelsen hindurch. Unbeschreiblich schön liegt am Austritt der Salzach in die Ebene Salzburg O, die Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. Die Kalkalpen Oberösterreichs, von der Enns im S und O umflossen, enthalten in ihrem w-en Teile die ebenso lieblichen als hochromantischen Partien des Salz kämm ergutes (Salz- Domäne) im Flußgebiet der Traun. Den Glanzpunkt bildet der Schasberg, der österreichische Rigi (nur 20 m niedriger als der Rigi der Schweiz), zwischen drei Seen gelegen, mit viel- gepriesener Aussicht. Vou der Enns o-wärts ziehen die Niederösterreichischen Alpen. Sie schließen mit dem nach No zur Donau streichenden Wiener Wald ab, dessen letzter Rücken, der Kahlenberg, den schönsten Überblick über Wien, das Wiener Becken und den majestätischen Strom gewährt. Wie in den Alpen überhaupt, so ist auch iu den Ostalpen Forstwirtschaft und Viehzucht die Haupterwerbsquelle. Daneben wird in den Tälern bis 800 m Höhe Bodenanbau getrieben. In den tieseingesenkten Tälern des s-en Abfalles gedeihen Obst aller Art, Mandeln, Feigen, von Bozen an Zitronen, Orangen, und an den Talgehängen rankt überall die Rebe. Außer mächtigen Salzlagern enthalten die Ostalpen auch reiche Erzlagerstätten (Eisen 'in Steiermark und Kärnten. Blei in Kärnten, Quecksilber in Krain). In Südtirol bildet die Seidenindustrie einen wichtigen Erwerbszweig. * Hölzels Charakterbild: Aus der Höhlenwelt des österreichischen Karsts. Lehmanns Bild: Die Adelsberger Grotte. * Seite 14.
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