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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 96

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
96 § 45. Die Pyrenäen- (oder Iberische) Halbinsel. Teil ist die Maladettagruppe mit dem Pic d'anethou, 34 00 m. c) Im S. trennt die Sierra Morena, d.h. schwarzes Gebirge, so genannt nach ihrem meist nnr gebüschartigen Wald mit dunklem, immer- grünem Laube, die Kastilische Hochebene von der bedeutendsten Tief- ebene der ganzen Halbinsel, der Andalusischen, vom Guadalquivir (^großer Fluß) reichlich bewässert. Denn dieser erhält sein Wasser von der mit ewigem Schnee bedeckten Sierra Nevada (--Schnee- gebirge). Die Ebene, zu der die warmen Seewinde ungehinderten Zutritt haben, ist daher außerordentlich fruchtbar. Auf den üppig grünen Weiden werden feurige Rosse (das Lieblingstier des Arabers!) und wilde Stiere gezüchtet, letztere zu den beliebten Kampfspielen der Spanier. In ganzen Wäldern gedeihen herrliche Südfrüchte, z. T. afrikanische, wie Dattel- palmen. Weizen, Wein, der durch die Sonnenglut besonders feurig wird (Sherry), Zuckerrohr, Baumwolle, die Korkeiche werden angebaut. Der Hauptstapelplatz für diese Erzeugnisse ist Sevilla, bis zu welcher Stadt größere Dampfer gelangen können. Diese Andalusische Tiefebene trennt im S. vom Meere die Sierra Nevada, deren höchster Gipfel Mulahacen mit 3500 m der höchste Berg der ganzen Halbinsel ist. Das Gebirge fällt steil zum Meere ab, so daß nur ein schmaler, aber durch sein Klima sehr fruchtbarer Küsten- streifen übrig bleibt, in dessen Mitte Malaga, Hauptausfuhrort für den feurigen Wein, liegt. Die Erzeugnisse, die der Boden hier liefert, erinnern schon an Afrika: die Zucht der Cochenille gedeiht auf dem Opuntien-Kaktus, die Agave entwickelt ihren hohen Blütenstand aus der Mitte der bodenständigen Rosette langer, stachelrandiger Dickblätter; die afrikanische Dattelpalme findet sich hier und da zu lichten Wäldern vereint, so bei Alicante. Nach N. geht das Gebirge allmählich in das Flachland über; hier liegt, „ein Tautropfen im Rosenkranz," die alte Araberstadt Granäda mit dem herrlichen maurischen Schloß, der Alhambra. Infolge der großen Ausdehnung der Kastilischen Hochebene und ihrer Randgebirge gibt es auf der Halbinsel außer den beiden genannten Tief- ländern von Aragonien und Andalusien nur zwei Stellen, wo sich schmale Küstenebenen hinziehen, in Portugal s. des unteren Tajo, fruchtbar, aber durch die Nachlässigkeit der Bewohner wenig angebaut, und am Ostrande um Valencia und Murcia. Diese letztere ist durch die Araber in einen herrlichen Garten umgewandelt, der künstlich aus den Küstenflüssen bewässert wird und reichlichen Ertrag an Reis, Wein und Südfrüchten (Apfelsinen) liefert. Die Seidenraupe wird auf den Maulbeerbäumen in großen Mengen gezüchtet.

2. Für Seminare - S. 130

1912 - Breslau : Hirt
130 B. Länderkunde. — I. Asien. abgeschlossen, ein Karstgebirge, das steil und zerrissen nach 0 abfällt. Weiter östlich vermittelt die Verbindung der Gebirge Irans mit denen Zentralasiens der Hindnküsch, das „Hindu-Gebirge". Im Sw und im S begleiten Rand- gebirge die Euphrat-Tigris-Ebeue, den Persischen und Arabischen Golf. Die weiten Hochflächen im Innern sind vielfach dadurch entstanden, daß der durch die Verwitterung geschaffene Schutt der Gebirge in dem abflußlosen Lande liegen blieb, die Täler allmählich ausfüllte und die Gebirgsketten bis an den Kamm unter sich begrub (vgl. §192b). Ein nordsüdlich verlaufender Gebirgszug trennt das Hochland in eine westliche (Persien) und in eine oft- liche Hälfte. Der 0 wird wieder durch ostwestlich streichende Ketten in einen nördlichen (Afghanistan) und in einen südlichen Teil (Balutschistau) zerlegt. b) Klima und Bewässerung. Die Niederschläge befeuchten die Räuder reichlich, das Innere spärlich, das daher meist Steppe ist. Sie fallen größtenteils im Winter. Während des Sommers herrscht Dürre. Nur der 80 dankt dem Monsunwind Sommerregen. Öde, von Salzkrusten überzogene, blendend leuchtende „Salzwüsten", die Schneefeldern gleichen, liegen in den abflnß- losen Gebieten des östlichen Teiles. Durch seine Abgeschlossenheit hat das Binnenland echtes Festlandsklima mit glühendheißen Sommern und eisigen Wintern. Die meisten den Randgebirgen entströmenden Flüsse fließen dem Innern zu, wo sie entweder versiegen oder, wie der Hilmend (vom Hindnküsch), abflußlose Salzseen speisen. Den nördlichen Gebirgsrand durch- bricht der Herirud, den östlichen der Kabul. Jener öffnet eine Pforte nach Tnrän, dieser nach Indien. c) Wirtschaftsleben. Die Stufenlandschaften erzeugen mittels künstlicher Bewässerung reichen Pflanzenwuchs; hier wachfeu Weizen und Roggen, Hanf, Baumwolle, Schlafmohn (Bild 76), Pfirsiche (die persischen Äpfel), Granat-, Zitronen-, Aprikosen-, Mandel- und Nußbäume; stellenweise baut man Zucker- rohr und Reis. Berühmt siud die Rosen-, Blumen- und Obstgärten von Jspahän und Schiräs. Als Hausindustrie blüht die Teppichkuüpserei. Deu Handel beherrscht im X Persiens Rußland, im 8 und 0 England. Das Streben beider Mächte geht dahin, das Land auch politisch in Besitz zu nehmen (s. n.). Das im Altertum blühende Land ist durch schlechte Verwaltung, Verfall der Bewässerungsanlagen und Wege sehr heruntergekommen. Es besitzt nur wenige fahrbare Straßen. Auch das Eisenbahnnetz ist gar nicht ent- wickelt, jedoch sind große Bahnbauten iu Aussicht genommen. Der Binnen- verkehr wird durch Karawanen vermittelt (Bild 77). d) Bevölkerung. Die mohammedanische Bevölkerung, zum größten Teile von den alten Persern und Medern abstammend, ist indogermanischer Herkunft, aber seit den ältesten Zeiten mit dem geringeren Volksteile, nomadisierenden Turk- tataren mongolischer Abstammung, gemischt. Die Perser sind eifrige Schiiten, d. h. sie erkennen im Gegensatz zu den übrigen Mohammedanern, den Sunniten, zu denen auch die Afghanen und Balntschen gehören, die von den ersten Kalifen her- rühreuden Zusätze zum Koran (die Sünna) nicht an. e) Politische Gliederung und Siedlungen. Staatlich gliedert sich die Land- schaft in Persien, Afghanistan und das britische Schutzgebiet Balutfchistän.

3. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 59

1896 - Breslau : Hirt
Die Balkanhalbinsel. 59 bewirken einen gitterförmigeu Aufbau der Halbinsel und gliedern diese somit in eine Anzahl voneinander geschiedener Landschaften. Da, wo der 42. Breitengrad den 21. Meridian durchschneidet, liegt die höchste Er- Hebung der Balkanhalbinsel, der Schar Dagh (Dagh-Gebirge), 3050 m h. Bon ihm aus ziehen sich in n.w. Richtung, der Küste des Adriatischen Meeres gleichlaufend, die höhlenreichen dinarischen Alpen. Sie beginnen im S.o. mit dem Wasser- und waldarmen Berglande von Montenegro und reichen im N.w. bis zum Karst. Sie scheiden das schmale öfter- reichische Küstenland Dalmatien von den benachbarten Berglandschaften Bosnien und Herzegowina. — N. vom Schar Dagh liegt das Bergland Serbien, das in dem fruchtbaren Thale der zur Donau fließenden Mo- rawa eiue Art Mittelpunkt hat. Der Ackerbau liefert Getreide, der Obst- bau vornehmlich Pflanmen, und in den eichelreichen Waldungen werden große Herden von Schweinen gezüchtet. Ö. vom Schar Dagh führen Gebirgszüge zum reichbewaldeten Balkans oder Hämns hinüber. Dieser erreicht im N.w. die Donau, im O. das Schwarze Meer und bildet die Wasserscheide zwischen der Donau und dem Ägäischen Meere. Am N.-Abhange des Balkans liegt die fruchtbare, von tiefen Thälern durchfurchte Hochfläche von Bulgarien, die nur im S.w., bei der Hst. Sofia, über das Gebirge hinübergreift. Der S.-Abhang des Balkans fällt steil zum thrakischen Stufenlande ab. Dasselbe wird von der Märitza bewässert und im W. durch das hohe und waldige Rhödope-Gebirge vom benachbarten Makedonien geschieden. Unter dem Schutze des Balkäugebirges reifen köstliche Trauben, gedeihen Oliven- und Maulbeerbäume, blühen die duftigsten Rosen; und auf der breiten Frucht- ebene, welche die Ufer der Märitza bis zum Meere begleitet, wächst Baumwolle, Tabak und trefflicher Weizen. An der Märitza liegen auch die beiden größten Binnenstädte Thrakiens, Philippopel am Oberlauf, und da, wo der Fluß schiffbar wird und nach S. umbiegt, Adrianopel. Das Märitzathal bildet seit alter Zeit eine Verkehrsstraße von Europa nach Asien. In ihm zogen die Kreuzfahrer entlang, die ihren Weg von Belgrad über Sofia nach Konstantinopel nahmen. Und heute geht durch diese Furche die Eisenbahnlinie, die Belgrad mit der türkischen Hst.' verbindet. Wie Thrakien, so ist auch Makedonien ein nur nach S. geöffnetes Bergland; der Wardar durchfließt dasselbe in s. Richtung und mündet in den Golf vou Saloniki. An diesem liegt die gleichnamige Stadt. Hier endet der von Belgrad kommende und heute von einer Eisenbahn benutzte Handelsweg. um sich als Seeweg nach Kleinasien hin fortzusetzen. S. vom Schar Dagh erstreckt sich der mauergleiche Pindus. W. von demselben liegt das von einem uugebändigten Hirtenstamme bewohnte Albanien und ö. der fruchtbare Thalkessel von Thessalien. Dieser wird vom Peneiös entwässert, der durch das herrliche Thal Tempe (b. i. Einschnitte) zwischen dem vielzackigen Götterberg Olymp (3000 in) und der Ossa dem Ägäischen Meere zufließt.. *) d. i. Waldgebirge.

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 8

1896 - Leipzig : Voigtländer
Erster Teil. Das Altertum. Von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des westrmischen Reiches, 476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfat: 1. die Geschichte der G r i e ch e n (nebst den wichtigsten orientalischen Vlkern), 2. die Geschichte der Rmer (nebst den Ansngen der Germanen). Erstes Kapitel. Geschichte der Griechen (netist den wichtigsten Vlkern des Morgenlandes). l. Das Fand der Griechen; Einteilung der griechischen Geschichte. (S. Karte I.) 1. Das alte Griechenland. Das Land, das die alten Griechen be-wohnten, war diehalbinselgriechenlandim Sdosten Europas, der sdliche Teil der Balkanhalbinsel, an Flcheninhalt nicht grer, als das heutige Knigreich Bayern. Im Osten nur durch das inselreiche gtsche Meer von Astert geschieden, im Sden vom Mittelmeer, im Westen vom jonischen Meer begrenzt, im Norden durch Gebirge abgeschlossen, ist -Griechenland ein See - und ein Gebirgsland zugleich. Nicht allein, da es auf drei Seiten vom Meere umgrtet wird; das Meer bildet auch durch zahlreiche tiefe Einschnitte ins Land eine Menge von Halbinseln, Landzungen und Buchten und giebt dadurch dem Lande einen Kstenumri von unver-hltnismig groer Ausdehnung. Im Innern ist Griechenland nach allen Richtungen von Gebirgen durchzogen. Unter diesen treten am meisten hervor: der im Nordosten als Grenzwchter 3000 Meter hoch emporsteigende Gtterberg Olymp; weiter sdlich das t a gebirge, das im Osten am Meere den Engpa derthermopylen bildet; im mittleren Lande berragt der

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 65

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
65 dem einfachen Geburtsabel hat; 3) die Bürger. Diese sind persönlich frei und stehen [unter selbstgewählten Obrigkeiten und Untergerichten; nur die Polizei wirb vom Regierungsbeamten verwaltet; 4) den Bauernstanb. Noch ein sehr großer Theil der Bauern ist leibeigen; sie gehören entweber der Krone ober dem Abel. Man schätzt die Zahl der Leibeigenen auf 24 Mil- lionen. Man gebraucht die Leibeigeneit als Bedienten, Kutscher, Hand- arbeiter und Knechte. Alle Leibeigene gehören zu den Gütern, auf benen sie leben, und bürfen mit benselbcn verkauft werben. Für ihre Dienste weist ihnen der Herr ein Stück Ackerlanb an, welches sie zu ihrem Gebrauche verwenben, aber nicht als Eigenthum ansehen können. Bei gänzlicher Miß- ernte muß der Herr den Leibeigenen versorgen. Die Leibeigenen dürfen auch gegen eine gewisse Abgabe irgend ein Gewerbe treiben, um sich die zu ihrem Loskauf erforderliche Summe zu ersparen, indem es der Wille des Kaisers ist, die Leibeigenschaft eingehen zu lassen. Znm Kriegsdienste ausgehoben werden nur Bürger und Bauern, welche in der Garde 20, in anderen Re- gimentern 22 Jahre Dienstzeit haben. Nach Ablaus dieser Dienstzeit ist der verabschiedete Soldat frei von der Leibeigenschaft. Die russische Landmacht besteht aus 780,000 Mann regulärer Truppen mit 2200 Geschützen. Die irregulären Truppen sind die Kosacken vom Don, von dem asow'schen und schwarzen Meere, vom Kaukasus, vom Ural, von Orenburg, von der sibiri- schen Linie, von der chinesischen Grenze, von den sibirischen Städten, im Ganzen 130,000 Mann; endlich gibt es noch 20,000 Mann irreguläre asiatische Reiterei, aus Baschkiren, Buräten und Kirgisen zusammengesetzt. Die Seemacht, welche in der Ostsee und dem schwarzen Meere vertheilt in Station lag, wird auf 60 Linienschiffe, 58 Fregatten re. geschätzt, so daß Rußland die dritte Seemacht Europa's ist. Die ungeheure Ausdehnung des Reichs, sowie die Zersplitterung seiner Streitkräfte machen Rußland we- niger gefährlich, als sich nach seiner imposanten Macht sonst befürchten ließe. *) Der Ackerbau, welcher im mittlern und südlichen Rußland, insbesondere in den Ostseeprovinzen, in Polen und am schwarzen Meere sehr lohnend ist, steht im Allgemeinen wegen Mangel an Arbeitskräften hinter dem anderer europäischer Länder zurück. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Mais wachsen aber in so reichlicher Fülle, daß jährlich bei nicht hohen Fruchtprei- sen wenigstens für 60 Millionen Franken Körnerfrucht ausgeführt wird. Die Hafenplätze der Ostsee und des schwarzen Meeres, Riga und Odessa, verladen das Getreide und habett das westliche Europa schon öfter vor voll- ständiger Hungersnoth bewahrt. Die gewöhnlichetr Obstsorten gedeihen in Polen, im mittleren und südlichen Rußland, wo auch Wein, Pfirsichen, Ka- stanien, Oel- und Maulbeerbäume gedeihen. Im nördlichen Theile von Rußland sind ausgedehnte Waldungetr, welche im Süden fehlen. Die Rind- vieh-, Pferde-, Schweine- und Schafzucht ist so bedeutend, daß von diesen Thieren alljährlich viele Tausende ausgeführt werden können. In den Steppen des Czaarthums Astrachati gibt es viele wilde Pferde. Für die Be- wohner der Polargegend ist das Rennthier, welches Nahrung, Kleidung und *) Nach dem Friedensschlüsse von 1856 darf Rußland keine Kriegsflotte auf dem schwarzen Meere haltete; eine bestimmte Aitzahl von Kriegsschisfen ist ihm zu- gestanden. Cassian, Geographie. 4. 2luf[. 5

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 275

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
275 Alleghanies. In Mexiko ist sie beiß und sandig, in der Union fruchtbar und wellenförmig. Hier und da treten bedeutende Sumpfstrecken und riesenhafte Schilfrohrwaldungen auf. 7) Die Savannen und Prairieen des Mississippi und Missouri (52,000 Q.-M.) sind unübersehbare Grassturen, in denen der Baumwuchs bald dicht, wie in den Urwäldern am Marannon, auftritt, bald vereinzelt, bald gar nicht vorkommt. Das Mündungsland des Mississippi ist ein wasserreiches heißes Land und die Heimath der riesenhaftesten Vegetation: undurchdring- liche Schilfwaldungen mit thurmhohen Bäumen vermischt, erregen einen be- wundernswürdigen Anblick. Auf dem linken Ufer des Mississippi, da wo der Ohio hereinströmt, fehlen die Savannen; ein fruchtbares angebautes Hügelland breitet sich daselbst aus. Hinsichtlich des Klimas und der Vege- tation zerfällt dies ansehnliche Tiefland in 4 Gürtel: 1) der südliche bis 31° N. B. ist die Zone des Zuckerrohrs und der Pomeranzen; 2) der zweite bis 37° N. B. ist die Zone der Baumwolle und Feigen; 3) der dritte bis 43° N. B. ist die Zone des Weizens und der Obstbäume; 4) die vierte bis zu den Quellen des Mississippi ist die Zone der Kartoffeln und Futterkräuter. 8) Die Steppen des arktischen Amerika (100,000 Q.-M.) sind ohne eigentliche Gebirge, aber doch reich an Klippen und Felskämmen. Die Ströme sind noch unentwickelt und bilden eine Unmasse größerer und kleine- rer Seen, welche, wie der baltische Seengürtel in Europa, das Tiefland be- gleiten. Theils die steinigte Oberfläche des Bodens, theils die mit der nörd- lichen Lage verbundene Ungunst des Klimas machen eine Bebauung, wenn auch nicht unmöglich, jedenfalls nicht nothwendig, so lange noch besserer Bo- den vorhanden ist. Zweiter Abschnitt. 8 110. Die hydrographischen Berhältniffe Amerikas. Amerika hat die größten Ströme und Stromgebiete der Erde, sowie die meisten großen Süßwasserseen. Im Verhältniß zu seiner Größe hat Amerika nicht viel Ströme. Diese wenigen zeichnen sich aber dadurch aus, daß sie einen kurzen Oberlauf und einen sehr langen, wasserreichen Unterlauf haben. Die amerikanischen Ströme gehören 3 Oceanen an. I. Zum nördlichen Eismeere gehören: 1) Der Mackenzie entsteht unter dem Namen Athabaska im Felsengebirge, durchfließt den Athabaskasce (156 Q.-M.) und tritt unter dem Namen Lcklavenfluß heraus in den Sklavensee (560 Q.-M.), welchen er als Mackenzie verläßt. Er ist ein breiter, schiffbarer Strom, welcher den großen Bären- fluß aus dem großen Bärensee (330 Q.-M.) aufnimmt und in einem Delta ausmündet. 18*

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 34

1911 - München : Oldenbourg
Hochsteppe von Algerien mit Karawane. Südlich von dem bergigen Küstenlande Algeriens, dem „Teil", das alle Erzeugnisse der Mittelmeerländer, Oliven, Myrthen und Südfrüchte, reift, folgt das 1000—1100 m hohe, dürre, teilweise auch mit Gebirgen desetzte Steppen- Plateau der Schotts (Salzsümpfe) und des Halsagrases, Diese Ebenen werden im Süden von den Ketten des Großen Atlas begrenzt, der in nackten Felswänden zur Sahara abfällt. Die Gürten von Marrkkesch. Marrskesch, die südliche Hauptstadt de? vielumstrittenen, großen und fruchtbaren Reiches Marokko, breitet sich am Nord. abhange des Atlasgebirges in 400 m Meereshöhe aus. Dank der guten Bewässerung blüht hier besonders der Garten- bau, der sich auf Datteln, Bohnen, Erbsen und Gummi erstreckt. Wichtige Karawanenwege führen von Marralesch zum Westsudan und den Senegalländern.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1030

1850 - Weilburg : Lanz
1030 Die einzelnen Lander Amerikas. Frontera), eine Stadt im Osten der vorigen und unweit des Rio grande oder Mamore in einem reizenden Thale, hat einen schönen Dom und 9000 Einw., welche eine bedeutende Viehzucht treiben und viel Reis, Mais und Zucker bauen. Xi. P' a r a g n a y. §. 1198. Dieser Staat, der einzige Ilmerika's, der den Ocean nicht berührt, wird, zwischen dem 319. und 32-1.° der Länge und dem 20. und 263/4.° südlicher Breite gelegen, im Norden und Osten von Brasilien, im Süden von den ver- einigten Staaten des La Plata und im Westen von ebenden- selben und Bolivia begrenzt und umfaßt einen Flachen raum von 7000 Qmeil. —Das Land ist theils gebirgig; theils eben — im Ganzen fruchtbar und prangend in reicher Vege- tation. Die von Norden nach Süden laufende Gebirgskette senkt sich die zwei Hauptströme des Landes entlang zu Thälern und Ebenen herab. 1) Der Parana, aus Brasilien kom- mend, bildet unter dem 21-.° der Breite den großen Falk ( Salto grande) und strömt sowohl an der östlichen,, als süd- lichen Grenze. Hier vereinigt sich mit ihm 2) der Para- guay, der ebenfalls in Brasileu entsteht, als ein majestätischer Fluß durch undurchdringliche Wälder nach Süden sich windet, bil- dend die westliche Grenze. Mehrere Seen sind vorhanden. — Das Klima ist heiß, doch nicht ungesund; der Boden spendet die herrlichsten Naturerzeugnisse in reichlicher Fülle. Groß ft der Reichthum an Rindvieh, Pferden und Schaafen; mannigfaltige und schöne Vögel beleben die Wälder, Fische von verschiedener Gattung die Flüsse und Seen. Die Seide zeichnet sich durch Feinheit aus; der Honig ist vortrefflich. Die meisten europäischen Getreidearten werden gebaut; es gibt edle Früchte in Menge, als Orangen, Citronen, Fei- gen, Datteln, Kokosnüsse, Pisang, Melonen u. a. Man baut Indigo, Zucker, Kaffee, Taback, Baumwolle und Para- guay-Thee (Matte), der zu einem allgemein verbreiteten Getränke benutzt wird. Die Waldungen liefern Brenn--und

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1085

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. D i c I l> s e l n. 1(*5ö ein ansehnliches, gut bewässertes Gebiet in dem südwestlichen Theile des Festlandes, wo sich die Darlings-Berge erheben. Die Bewohner sind freie Ansiedler; der Hanptort ist P crth. — 5) Nord-Anstralien. Hier sind in den letzten zwei Iahr- zehnten einige Niederlassungen, z. B. auf der Insel Mclville und der Halbinsel Koburg gegründet worden, die aber eben kein sonderliches Gedeihen zu versprechen scheinen. Ii. Die In s e l n. §. 1258. 1. Ban Diemens-Jnsc l, auch Van Die- mens-Land genannt, wie aber auch ein Theil der Rordküstc des australischen Festlandes heißt, wird, im Süden von Neu- Süd-Wales gelegen, durch die Baß-Straße von diesem geschieden und hat einen Flächengehalt von 1200o.meil. Eine steile Felsenküste umgibt diese Insel, in deren Jnnerm sich mehrere Bergreihen erheben und in Hochebenen und niedrigere Bcrgkänder übergehen. Der Tafelberg oder der Welling- ton, im Westen von Hobarttown, ragt schier 4c0ö Fuß über den Meeresspiegel empor. Der Boden ist sehr fruchtbar. Den südlichsten Punkt des Landes bildet das Süd-Kap; an der Ostküste breitet sich die Halbinsel T asm an ans. — Einige schiffbare Flüsse, darunter im Süden der Derwent, strömen dem Meere zu; im Innern gibt es mehrere kleine Seen. Das Klima, kälter als in Neu-Süd-Wales, bringt Südfrüchte nicht mehr zur Reife, ist aber für die übrigen europäischen Pflanzenarten sehr geeignet. Die größte Wärnre erreicht 21°, die höchste Kälte -4°. Ii. Die Natnrerzeugnisse stimmen im Allgemeinen mir denen des nahen Festlandes überein. Eine Art Panther stellt den Viehheerden nach; die Küsten sind reich an Robben und Schalthieren, die Gewässer des Meeres an Wallfischen. Von den europäischen Hansthieren gedeihen beson- ders Schaafe. Man baut Getreide, Kartoffeln und andere Gemüse; schöne Wälder bedecken das Land, das sehr reich an Eisen ist, auch Kupfer, Karneole, Jaspis, Steinkohlen, Mar- mor und Salz liefert. — Die Ureinwohner, denen von Neu-

10. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 16

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 16 — quellen an den Gebirgsräudern, z.b. die Schwefelquellen bei Tislis), und Erdbeben machen sich noch bemerkbar im Bereiche des Ararat (Sündflut — Arche Noahs), der höchsten Gebirgsmasse (5200 m) im Gebiete des armenischen Hochlandes, welche immer noch als Brenn- Punkt eines gewaltigen unterirdischen Feuerherdes angesehen wird. Sie erhebt sich am Südrande der Hochebene von Eriwan (Russisch- Armenien) noch etwa 1000 m über die Grenze des ewigen Schnees. Die majestätische Erhebung hat zwei Gipfel, den Großen und den Kleinen Ararat (Höhenunterschied etwa 1000 in). Beide verbindet ein Gebirgszug, über den in etwa 2500 m Höhe ein Paß führt. Am Ararat stoßen Türkisch-, Russisch- und Persisch- Armenien zusammen. Die armenischen Geographen bezeichnen den Ararat als den Mittelpunkt der Erde, von dem nach der Sünd- flut die Neubelebung des Erdbodens ausgegangen sein soll. In den Randgebieten des armenischen Hochlandes erschließen zumeist liebliche Täler, die fruchtbar und klimatisch begünstigt sind, den Zugang zur inneren Hochfläche, die in ihren höheren Teilen rauher (lange und strenge Winter), in den Flußtälern teil- weise aber auch von milderem Klima ist und dort dann naturge- mäß auch in der Pflanzenwelt einen größeren Reichtum zeigt. Im allgemeinen ist das Hochland von Armenien gut beregnet. Es ist daher ein Quellgebiet (zugleich Wasserscheide) zahlreicher Ströme, die selbst im trockneren Sommer von den Schnee- seldern der Gebirge noch ausreichend mit Wasser versorgt werden. Hier haben Rion (Schwarzes Meer), Kur und Aras (Kaspisee), Euphrat und Tigris (Persischer Meerbusen) sowie viele kleine Wasser- läufe (Nebenflüsse jener) ihren Ursprung. Natürlich sind auch abfluß- lose Gebiete im inneren Hochlande zu finden, so im Bereiche des Wan- und des Urmiasees (etwa 2000 m ü. d. M.). Sonst sind die Hochebenen zumeist mit kurzem, saftigem Grase bedeckt. Die Gebirgsränder sind zum Teil mit herrlichen Waldungen bestanden, in denen immergrüne Bäume, Buchen, Eichen, Fichten und Birken vertreten sind. In den erwähnten Tälern aber gedeihen — in den besonders gut geschützten mit großer Üppigkeit — Weizen, Gerste, Reis, Flachs, Mais, Tabak, Baumwolle, Obst— vor allem Kirschen und Aprikosen — auch Wein u. a. Erzeugnisse. Unter den Haustieren sind in erster Linie Pferde und Rinder zu erwähnen. Auch die Seidenkultur wird gepflegt. Unter den Industriezweigen ist die Teppichweberei hervorzuheben. Die Weideflächen Armeniens werden vorwiegend von Kurden belebt, besonders aber der südliche Teil des Landes, das Hoch- land von Kurdistan. Freilich kommen diese zu allerlei Räubereien ausgelegten Gesellen mit ihren Herden auch bis zu den Abhängen des Ararat und beziehen im Sommer selbst die grünen Matten bis
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