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1. Schul-Lesebuch - S. 446

1856 - Berlin : Stubenrauch
446 gleichen diese Flächen dem pfadlosen Meere, welches der Reisende nur mit Hülfe eines Kompasses zu durchschiffen vermag. Die Natur schläft in den Steppen einen langen Winterschlaf. Der Step- penfrühling beginnt mit der schmutzigen Zeit der Schneeschmelze. Während die Steppe im Sommer oft Monate lang kein Tröpfchen Wasser an sich zieht und meilenweit nicht den kleinsten Quell aus ihrem dürren Boden entläßt, strömt im Frühling überall Master, wo man es wünscht, und wo man es nicht wünscht. Die Oberfläche der Steppe verwandelt sich in einen schwarzen, schmierigen Brei. Von allen Rücken und in allen Schluchten und Thälern fließt schmutziges Was- ser. Durch die Straßen in den Wohnorten der Menschen bahnen sich wilde Ströme den Weg. Regenschluchten bilden sich oft in einer Nacht bis zu Klaf- tertiefe. Die Küsten am Meere senken sich; lange Strecken werden in einigen Tagen mit dicken Erdschichten bedeckt. Hat sich der Frühlinz durchgearbeitet, so kommt die angenehmste Zeit der Steppe. Das Auge sieht dann fast nichts, als Gras; nur hie und da blühen Tulpen, Rosen und Hyacinthen; aber die Hyacinthen der Steppe mit ihren gelblichen Locken an krüppeligen Stengeln sind viel dürftiger, als die edlen Hyacinthen unserer Blumentöpfe. Die Kräuter der Steppe sind alle groß, gxob und strunkig. Daher bietet der Rasen nirgend ein weiches Plätzchen zur Ruhe. Gewitter beginnen schon im April sich zu zeigen, und oft wettert es den ganzen Mai hindurch. Aber sie sind schwach. Die Don- ner rollen nur matt, da es kein Echo in der Steppe giebt. So lange diese Frühlingsgewitter aufsteigen, giebt es noch Thau in den Nächten. Erst in der Mitte des Juni hört Thau und Regen auf. Dann beginnt die Alles versen- gende Hitze des Sommers, der die Steppe zu einer Wüste macht. 55. Das heilige Land. l. Seine Lage. Palästina oder das heilige Land liegt in der Mitte zwischen dem Morgen- und Abendlande. Im Norden und Osten ist es mit Asien eng verwachsen; mit seinem Südwestende berührt es die Landenge von Suez, die wie eine Brücke von Asien nach Afrika führt. Seine Westgrenze kehrt sich dem mittelländischen Meere zu. Es hat eine Ausdehnung von etwa 30 Meilen Länge und 18 Meilen Breite. Im Ganzen ist es abgeschlossen. Von Nor- den her wehrt der Libanon wie eine gewaltige Mauer den Ein- gang; im Osten und Süden umlagern die unwirthlichen Wüsten Syriens und Arabiens die Gefilde Canaans, und nur nach We- sten zu senkt sich das Land gastlich und offen dem Meere zu. Das mittelländische Meer ist das einzige, welches den He- bräern bekannt war; sie nannten es deshalb schlechthin „das Meer," und „meerwärts" bedeutete in ihrer Sprache „nach Westen." An den steilen Küsten von Tyrus und Ptolemais brachen sich die Wo- gen desselben in tobender Brandung. Dagegen bildet die südliche Küste jenseits des Karmels bis nach Gaza hinab nur einen ebe-

2. Schul-Lesebuch - S. 194

1856 - Berlin : Stubenrauch
194 Feinde besetzt. Uebermuth und Treulosigkeit vereitelten Meine be- sten Absichten, und nur zu deutlich sahen wir, daß Napoleons Verträge mehr noch, wie seine Kriege uns langsam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung aufhört. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer! Ihr wißt, was euer trauriges Loos sein wird, wenn wir den Kampf nicht ehrenvoll endigen. Große Opfer werden von Allen gefordert werden; denn unser Beginnen ist groß, und nicht gering die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Aber welche Opfer auch gefordert werden, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen an- dern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuversicht dürfen wir vertrauen, Gott und ein fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, und mit ihm die Wiederkehr einer glücklichen Zeit!" — Zugleich wurde eine Verordnung wegen Errichtung der Land- wehr im ganzen Umfange des Reiches erlassen: „Mit Gott, für König und Vaterland" sollte ihr schöner Wahlspruch sein. Mit demselben Wahlspruch hatte der König wenige Tage zuvor am Geburtstage der Königin Luise, am 10. März, den Orden des eisernen Kreuzes als Auszeichnung für die Hel- den des Befreiungskrieges gestiftet, um der patriotischen Begei- sterung durch das Andenken der theuren Verklärten eine höhere Weihe zu ertheilen. Des Königs Aufruf entflammte diese Be- geisterung zu dem herrlichsten Feuer. „Der König rief, und Albe, Alle kamen!" ist das erhebende Gedenkwort jener herr- lichen Zeit geblieben. Das gesammte Volk wollte lieber die höchste Noth und Entbehrung, als eine neue Knechtschaft, tragen. Ganz Preußen war wie eine große Waffenstätte; alle Kräfte regten sich in neuer Lust und Frische. Jünglinge, die kaum aus dem Knaben- alter getreten waren, Männer mit grauem Haar, Väter zahl- reicher Familien — Alles eilte herbei zu dem harten Dienste des Krieges. Aber nicht die Männer allein, es waren auch Greise und Kinder und vor allem die Frauen, welche von einem schönen Eifer entbrannt waren. Das ganze Volk arbeitete und lebte für den Krieg'. Wer nicht mitziehen konnte, der gab sein Gut und die Arbeit seiner Hände. Freudig brachte die Hausfrau ihren Schmuck oder ihr Silbergeräth, das sie mit Zinn oder Eisen er- setzte, die Kinder ihren Sparpfennig, die Dienstmagd^ die Ringe aus ihren Ohren; — und edle Jungfrauen gab es, die, weil sie

3. Schul-Lesebuch - S. 195

1856 - Berlin : Stubenrauch
195 nichts Anderes zu bringen hatten, ihr langes, schönes Haar ab- schnitten und den Erlös dem Vaterlande brachten. Darum wird in der Geschichte des Vaterlandes der Frühling und Sommer 1813 unvergeßlich sein. Das aber ist das Herr- lichste daran, daß es die Menschen wieder lernten, ihre Herzen zu Gott empor zu heben, von dem allein Segen und'hülfe kommt. Deshalb wurden auch alle diejenigen, welche in den heiligen Krieg zogen, feierlich in den Kirchen eingeweiht, und an heiliger Stätte ward des Herrn Beistand in dem Kampfe für das Vaterland inbrün- stig herabgesteht. Und wenn die ausrückenden Schaaren durch Städte oder Dörfer zogen, geschah es unter ernstem, feierlichein Glocken- geläut. Das klang wohl wie Grabgeläute, und es konnten sich auch starke Männer in solchen Augenblicken der Thränen nicht enthalten. Aber wenn auch die Ahnung eines nahen Todes in die Brust der Streiter kam, sie blickten dennoch voll freudiger Erhebung zum Himmel empor; gingen sie doch dem schönsten der Tode entgegen, dem Tode für's Vaterland. 44. Die Trommel. Rings wirbelt die Trommel im Preußenland; still liegt nur ein. Hüttchen am baltischen Strand. Was jammert das' Weib drin bei Tag und bei Nacht? — Ihr Mann ist gefallen in heißer Schlacht. Auch traf ihr die Kugel der Söhne zwei; der jüngste nur lebt, und ihr Kummer dabei. Und lebt dir ein Knabe, was härmst du dich bleich? O, preise den Hintmel! noch bist du ja reich. Doch horch! welche Töne das Ufer entlang? — Das Weib schrickt zusammen; was macht'sie so bang? „Horch, Mutter, wie schallt es so mächtig und laut!" — „„Mein Sohn, zur Kirche wohl führt man die Braut."' „Nein, Mutter, das klingt nicht wie Hochzeitston." 4 — „„So trägt einen Todten zu Grab man, mein Sohn."" „Nein, nein! so klingt auch nicht Sterbegesang; schon kenne den Ton ich; schon hört' ich den Klang. Als einst ich ihn hörte zum ersten Mal, da war's für den Vater das Abschiedssignal. Und als er zum andern getroffen mein Ohr, da folgten die Brüder dem werbenden Chor. Nun ruft er zum dritten; er ruft es nun mir: Die Andern sind todt, und die Reih' ist an dir! Die Reih' ist an mir, das Gewehr in der Hand zu fechten für Freiheit und Vaterland. Hinaus denn, hinaus in des Kampfes Glntb! Leb', Mutter, wohl! bleib' in Gottes Hut!" — Hin ziehet der Knabe; das Schwert er schwingt; einhüllt sich das Weib, und die Trommel verklingt. 13*

4. Schul-Lesebuch - S. 453

1856 - Berlin : Stubenrauch
453 den nach Süden daß Gihonthal, von dem man in das Riesen« thal und in das Thal der Rosen gelangt. Hier führt der Weg nach der eine Meile südwärts gelegenen Stadt Bethlehem. (Der Name bedeutet Brothaus.) Auf einem mäßigen Bergrücken steigt sie terrassenförmig empor und blickt über zwei anmnthige, fleißig angebaute Thäler. Auf ihren Abhängen gedeiht der Wein- stock; Mandel-, Oel- und Feigenbäume überkleiden die Hügel, und zwischen nackten Felsen schimmern goldene Saatfelder und grüne, reizende Gründe. Auf diesen Gefilden sammelte Ruth die Aehren für Naemi; hier sann der jüngste Knabe Jsais auf seine Psal- men, und hier ward den frommen Hirten die Geburt des Heilan- des durch den Engel verkündet. Einige Stunden südlich von Bethlehem liegt Hebron in reiz- voller Landschaft, die alte Hauptstadt Kanaans, in welcher schon Abraham und David wohnten, und unter deren Thor Joab seine Mordwaffe gegen Abner zuckte. In der Umgegend gedeiht Obst aller Art in Menge, vor Allem die Traube. Hier ist das berühmte Traubenthal Eskol zu suchen, wo die israelitischen Kundschafter die Riesentraube schnitten, welche „Zween auf einem Stecken" tra- gen mußten. Südwärts von Hebron bildet das Land eine wellen- förmige, fruchtbare Hochebene, welche nach drei Seiten von Ber- gen umgeben ist, gegen Osten aber in die Wüste Inda sich ab- senkt.— Hier liegt Juta, an der Stätte der alten Pricsterstadt, wo Zacharias und Elisabeth wohnten, wo Maria die fromme Freun- din zu besuchen kam, und wo Johannes der Täufer geboren ward. Zur Linken breitet sich der Schauplatz der Jrrsale Davids ans, als er den mörderischen Händen Sauls entwich und in der Haide von Siph, auf den Höhen von Maon und Karmel sein We- sen hatte, geächtet, verrathen, gejagt „wie ein Rebhuhn ans den Bergen," und doch von Gott wunderbar geschützt. — Nach Süden zu beginnt die Wüste, „da weder Säen noch Ernten ist." Städte und Flecken, Bäume und Getreidefelder verschwinden mehr und mehr. Die südlichste Stadt, der Grenzort Palästinas, ist Ber Saba. 6. Peräa. Alle längs der Ostseite des todten Meeres und des Jordans liegenden Landschaften faßte man im Alterthum unter dem Namen Peräa zusammen. Das südlichste Land hieß Mo ab. Im Süden desselben fließt in steilen Sand- steinufern der Bach Sared, im Norden in tiefem Thal der Arnon; im Westen streckt sich das todte Meer hin, im Osten die arabische Wüste. Moab ist ein von Bergen besetztes Hochland, von tiefen Bächen durchschnitten, fruchtbar zum Getreide- und Weinbau, aber ohne alle Waldung. Aus dem Gebiete von Moab tritt man nach Norden zu in das Land der Ammonit er. Der Arnon, der von Osten nach Westen iirö todte Meer fließt, bildet die Grenze. In einer tiefen Schlucht strömt der Fluß durch einen schmalen Streifen grünen, flachen

5. Schul-Lesebuch - S. 454

1856 - Berlin : Stubenrauch
454 Bodens. — Das Land gleicht dem der Moabiter. Hier lag der Nebo, von dem ans Moses nach Kanaan schaute; aber man weiß nicht, welcher von den Bergen diesen Namen einst geführt hat. — Weiter nach Norden erhebt sich das schöne Gebirge von Gilead mit seinen dichten Wäldern von Immergrün- eichen, Pistazienbänmen und Fichten. In den Gründen weiden zahlreiche Ga- zellen. Der braune Bär streicht durch das Gehölze, lüstern nach dem Fleisch der weidenden Stiere. Würzhafte Kräuter sprossen in Menge empor und wur- den vormals zu heilenden Salben gebraucht. Hier wohnten mit ihren Heerden die Stämme Rüben und Gad. Der Jabok durchströmt in einem tiefen Thal die Landschaft und ergießt seine Gewässer in den Jordan. An den Usern dieses Flusses hat Jakob gerungen mit dem Herrn, bis die Morgenröthe aufging. — Auf den Höhen Gileads, nördlich vom Jabok, schloß Jakob einen Bund mit Laban. (1. Mos. 31.) Die Hauptstadt von Peräa war Gad ara, rings nnigeben von kunstreich geschmückten Grabhöhlen. Eine derselben war es, wo jener Besessene wohnte, den der Heiland gesund machte. (Luk. 8.) — Die nördliche Landschaft von Peräa bis zum Libanon bildete zur Zeit Christi das Vierfürstenthum des Philippus. Treffliche Weideplätze wechseln hier mit Waldungen von schönen, hohen Eichen. Das sind die „Eichen von Basan" der Schrift. 7. Der Oordan. Der Jordan durchströmt das heilige Land von Norden nach Süden und theilt es in zwei Theile. Seine Hauptquelle strömt aus einer Höhte in der Nähe der Stadt Paneas. Nach einem Laufe von anderthalb Stunden zwischen reichen Getreidefeldern verbindet sich mit ihm ein kleiner Bach, der kleine Jor- dan, an dem die alte Grenzstadt Dan gelegen war. Bon hier ab fließt der Jordan in den Merom-See. Der Merom ist im Frühlinge, wenn auf dem Libanon der Schnee thaut, über drei Stunden lang und zwei Stunden breit. Im Sommer dagegen ist er ganz ausgetrocknet. Man bestellt dann in ihm das Feld und erntet Reis. — Am Südende des See's tritt der Jordan wieder hervor; sein Lauf geht in raschen Strömen, und sein getrübtes Wasser klärt sich bald ab. — Einige Stunden südwärts geht der Jordan durch eine fruchtbare Ebeue langsam in den See von Genezareth. Dieser freundliche Landsee, welcher auch der galiläische oder der See von Liberias genannt wird, ist drei Meilen lang und bis anderthalb Meilen breit. Er bildet eine der anmuthigsten Gegenden des heiligen Landes. Der runde Spiegel seiner dunkelblauen Ge- wässer blickt klar und glänzend zwischen den Bergen hervor. Im Norden und Süden begrenzen ihn fruchtbare Ebenen; im Osten und Westen dagegen um- schließen ihn Hügel und Berge von schönen Formen. Aus ihren Schluchten treten rasche Bäche hervor und ergießen sich in das „Meer von Galiläa." Zu- weilen bringen plötzlich aus diesen Bergen hervorspringende Zugwinde und Windwirbel das friedliche Gewässer in wilden Aufruhr, wie damals, als der Herr auf dem Schifflein schlief. (Luk. 8.) Der Reichthum des galiläischen See's an Fischen ist sehr groß, sein Wasser rein, kühl und süß, sein Grund und Ufer sandig. An seinen Ufern gedeihen Datteln, Citronen, Pomeranzen, Trauben, Melonen und Getreide. Dichter Baumwuchs mit Buschwerk, Oleanderbäume

6. Schul-Lesebuch - S. 455

1856 - Berlin : Stubenrauch
455 und Saatfelder umkränzen das nordwestliche Ufer. Aus den Büschen ertönt das Lied der Drossel und Nachtigall und aus den Felsenhöhlen von Magdala die Stimme der wilden Taube. In diesem gesegneten Seethale drängte stch sonst eine unermeßliche Volks- menge im rührigsten Verkehre. Blühende Städte und Flecken, wie Capernaum, Chorazin, Bethsaida, Magdala, Liberias sammt ihren reizvollen Gärten, Fel- dern und Obsthainen umgürteten den See. Gegen zwölfhundert Fischer fanden hier ihre Nahrung; drittehalbhundert Fahrzeuge durchkreuzten den Wasserspiegel. Hier war der heitere, gesegnete Schauplatz der Wirksamkeit des Herrn. Hier erlaö er sich die tüchtigsten seiner Apostel; hier und im ganzen Umkreise dieser Gestade predigte er von dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit; hier heilte er Viele, die von Krankheit und Seuche geplaget waren. Aber von Capernaum, „die bis in den Himmel erhoben war," von Chorazin und Bethsaida, den Städten, „in welchen am meisten Seiner Thaten geschehen und hatten sich doch nicht gebessert," ist keine Spur mehr zu finden, als wären sie „bis in die Hölle hinunter gestoßen." Die Wälder und Weingärten sind von den Hügeln verschwunden; Palmen-, Feigen-und Oliven« bäume stehen nur noch vereinzelt umher. Dicht am See auf einer schmalen Ebene, fünf Viertelstunden von Mag- dala, von wannen Maria Magdalena stammte, liegt Liberias, welches He- rodes Antipas erbauete. Heut ist die Stadt klein und unansehnlich und liegt halb in Trümmern. — Von dem Slldende des See's Liberias beginnt das Jordanthal, welches sich 25 Stunden weit, bis zum todten Meere hin, absenkt. Zu beiden Seiten wird es von felsigen Kalkgebirgen begleitet. Die hohen Wände des Thales drängen die Sonnenhitze in ihm zusammen und wehren den kühlenden Westwinden den Zutritt. Das Wasser des Flusses ist trübe und geht in rascher, aber geräuschloser Strömung. Im Sommer ist der Fluß seicht; aber im Frühling wächst er an Tiefe und reißender Schnelle. Seine Ufer sind dicht mit Buschwerk besetzt, mit Weiden, Pappeln, Schlingpflanzen, reiterhohem Schilfrohr. In diesem Dickicht hausen Vögel, Hasen, wilde Schweine, Schakals, Luchse, Leoparden, vormals auch wohl Löwen. An den Jordan heran tritt die berühmte Ebene von Jericho, einst geschmückt mit Palmenwäldern, Zucker- rohr, Rosenhecken und Balsamgärten, heut dürr und öde. Daneben liegt die Wüste von Jericho, ein rauhes Gewirr von Berg und Thal, öden Felsen- klippen mit grausenhaften Abgründen, Klüften und Höhlen; der Boden ist ver- brannt und ausgedorrt, aschenfarbig und braun und völlig nackt. Hierher ver- setzt uns das Gleichniß vom barmherzigen Samariter. Noch heute heißt ein " wildes, enges Thal das Mordthal. In der Wüste von Jericho hielt sich der Herr auf, als er vom Teufel versucht ward. Der Jordan ergießt sich endlich in das todte Meer. Im alten Testamente wird es daß Salzmeer genannt. Das Wasser hat einen schönen, grünlichen Schein und ist ziemlich klar, hat aber einen widerlichen, salzigen Geschmack. Es hat eine außerordentliche Hebungskraft, so daß man sich, auch ohne schwimmen zu können, mit Leichtigkeit auf der Ober- fläche des See's erhält. Die starke Ausdünstung aus dem Meere macht, daß seine Salze, besonders in der Sommerzeit, an verschiedenen Theilen des Ufers sich

7. Schul-Lesebuch - S. 456

1856 - Berlin : Stubenrauch
456 ansetzen. Sandbänke, Inseln und Ufersteine sind mit einer Salzkruste überzogen. Jähe Kalksteinfelsen umschließen das Meer. Eine drückende Gewitterschwüle liegt über dem todten Meere; mindestens 6v0 Fuß tief unter dem Meeresspiegel gelegen, von Felsenketten fast rings umschlossen, ohne den Schatten einer Wal- düng, ohne den Zutritt kühlender Winde, ist dieser See sieben bis acht Monate lang den brennenden Strahlen einer unumwölkten Sonne ausgesetzt. Kein Fisch läßt sich in seiner Fluth entdecken. Kein Schiff, kein Wasiervogel durchrudert den See; keine Muschel liegt am Gestade; kein Gebüsch, noch Gras begrünt die Ufer und Felsen. Todtenstille ruht auf der weiten Einöde; hier ist die Einsamkeit des Friedhofs. — Bor Zeiten lag hier das blühende Siddim, um desien Besitz sich Lots und Abrahams Knechte stritten. Hier stand Sodom und Gomorra; sie sind versunken, und die stumme Fluth bedeckt sie wie ein Meer der Vergessenheit. Nur die Schrift hat ihr trauriges Andenken aufbe- wahrt und den wild zersplitterten Felsen, die in finsterm Ernste jenes Todten- reich umgürten, das tief erschütternde Zeugniß eingegraben: „Gott hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehrt und verdammet, damit ein Exempel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden." (2. Petr. 2, 6.) 56. Der Sinai. In seltsamen Umrissen, düster und drohend, steigen die Vor- gebirge des Sinai in die Höhe, steil und wild durch einander ge- worfen, als wollten sie jeden Zutritt zu dem innern Heiligthum verwehren. — Das eigentliche Gebirge besteht aus Porphyr und Granit. Von der Gluth der Sonne geschwärzt, von dem Anprall der Gewitterstürme zerrissen, bald überhängend, bald senkrecht auf- gerichtet, nehmen die Felsen immer wundersamere Formen an. Ueber die rothbraunen Flächen der Granitwände sieht man hier und dort wilde Streifen von dunkelblauer Stahlfarbe gezogen, gleich als hätte der Blitz darin seine Feuerbahn durchlaufen, als hätte der Finger Gottes auf diese Felsen seinen Namen geschrieben. Die Thäler des Sinai sind zum Theil wüst und öde, mit unge- heuren Stejnblöcken und Felsengeröll überlagert oder mit Trieb- sand bedeckt; andere dagegen sind fruchtbar und wohlbewässert. In den Betten der Winterftröme wächst Gebüsch und Weide ge- nug für die Heerden eines wandernden Hirtenvolkes. — Ein Thal besonders, welches sich durch die Bergstrecken windet, ist lieblich. Dort blüht die vaterländische Königskerze auf sonnigen Hügeln; hochstämmige Dattelpalmen treten am Quell gesellig zusammen; prachtvolle Schmetterlinge gaukeln durch die klare Lust, und wäh- rend das freigelassene Kameel des Pilgers am Ginster rupft, lockt ihn selber ein Honiggeruch in das baumhohe Tamariskengebüsch, an dessen Zweigen das Manna wie geronnene Thautropfen, wie weißglänzende Perlen hängt. — Von hier aus tritt man in das Scheikthal, welches im weiten Bogen die Nordseite des inne- ren Gebirges umkreist und ernst und großartig bis an den Fuß

8. Schul-Lesebuch - S. 200

1856 - Berlin : Stubenrauch
200 Wunden; sie sind auf einem besonderen Kirchhofe in der Hasen- haive bei Berlin begraben. Dort ruhen sie in Frieden. Alljährlich aber wird der Jahrestag der Schlacht bei Groß- Beeren durch einen Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Schlachtfelde festlich begangen. 51. Die Schlacht an der Katzbach. (Der 26. August 1813.) Drei Tage nach dem Siege bei Groß-Beersn hielt Blücher, der rüstige Heldengreis, einen ernsten Waffengang mit den Fran- zosen. Der Marschall „Vorwärts" war zwar schon siebenzig Jahr alt; aber er verstand das Schwert zu führen, wie Einer, und hatte das Herz auf dem rechten Flecke. Er sollte Schlesien decken und stand bei Janer, am rechten Ufer der Katzbach. Napoleon, der dem Hauptheere der Verbündeten bei Dresden gegenüber stand, hatte den Marschall Macdonald in Schlesien zurückgelassen. Blücher beschloß, über die Katzbach zu gehen und die Franzosen anzugrei- fen. Macdonald hatte dieselbe Absicht, und so rückten beide Feld- herren in fast gleicher Stärke, keiner von dem andern etwas wis- send, am 26. August gegen einander vor. Der Regen goß in Strömen herab. Die lehmigen Wege waren grundlos. In drei Truppenzügen näherte sich das schlesische Heer Nachmittags 2 Uhr der Katzbach; doch ehe diese Züge den Fluß erreichten, fanden sie unerwartet den Feind, den sie auf dem anderen Ufer vermutheten, schon dieffeit in der Ebene von Wahlstatt in vollem Anzuge. Au- genblicklich änderte Blücher seine Anordnungen. Er redete zu den Soldaten, als komme Alles so, wie er gewollt und erwartet. Er reitet umher, den schlauen Blick auf den Feind geheftet; und wie Alles bereit ist, ruft er voll Zuversicht: „Nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber!" Nun vorwärts!" Anderen ruft er zu: „Kinder, heut gilt's! Ihr sollt beweisen, ob ihr euern König und euer Vaterland liebt. Seht dort den Feind! Auf, zeigt euch als wackere Preußen!" — Unter dem stürmenden Rufe: „Es lebe der König!" setzte sich Alles sogleich in Bewegung. Das französische Fußvolk kommt ungestüm entgegen. Der Regen hin- dert das Gewehrfeuer; es entsteht ein Handgemenge, und die Preußen haben schnell mit Bajonett und Kolbe die Oberhand. Blücher ist überall voran. Die Truppen, Anfangs im finstern Schweigen, jauchzen ihm bald freudig zu: „Höre, Vater Blücher, heut geht's gut!" Sie rücken unaufhaltsam vor, und das Geschütz begleitet wirksam ihre Bahn. Inzwischen kommen böse Nachrichten vom linken.flügel; dort sei die feindliche Reiterei durchgebrochen. Blücher setzt sich an die Spitze seiner Reiter, ruft: „Vorwärts!" und stürmt mit Uhlanen und Husaren unter lautem Hurrah in vollem Rennen auf die feindlichen Reiter. Die Franzosen räu-

9. Schul-Lesebuch - S. 458

1856 - Berlin : Stubenrauch
458 Vollendung des jüdischen Krieges auf. — Schrecklich sah es in- dessen in Jerusalem aus. Drei Parteien standen in der unglück- lichen Stadt einander gegenüber und bekämpften sich im offenen Bürgerkriege, also daß das Blut in Strömen floß. — Das Aas war da; nun sammelten sich die Adler. Die rö- mischen Soldaten erschienen vor den Mauern Jerusalems. Sie fingen sogleich an, die furchtbarsten Belagerungswerkzeuge zuzu- richten und einen großen Wall um die Stadt zu ziehen. Die Sturmböcke begannen mit furchtbarem Getöse ihre Arbeit gegen die Mauern. Von den Thürmen, welche die Römer vor den Thoren errichtet hatten, drangen tödtliche Geschosse unter die Be- lagerten. Umsonst war die wüthende Gegenwehr der Juden; nach vierzehn Tagen mußten sie dem siegreichen Feinde die äußerste und dann bald auch die mittlere Mauer der Stadt Preis geben. Zwar gelang es den Juden noch einmal, sie zurückzutreiben. Kurz jedoch war die Freude der Sieger; bald standen, die Römer wie- der in dem unteren Theile der Stadt. In dieser begann noch ein anderer Feind zu wüthen, der Hunger. Fast drei Millionen Menschen waren hier versammelt wegen des eben eingetretenen Passahfestes; Alle wollten leben, und der Feind hatte die Zufuhr abgeschnitten. Bleich und siech schlichen die Einwohner wie Schat- ten umher. Gierig verschluckte der Hungrige die rohen Körner des Getreides. Keine Bande des Blutes und der Freundschaft wurden mehr geachtet. Der Vater sah mit Kälte den Sohn ver- schmachten; die Mutter versagte dem weinenden Säugling die stärkende Milch. Wen der Hunger verschonte, der erlag dem Schwerte. Bewaffnete Schaaren drangen in die Häuser der Reichen ein und raubten die vorhandenen Vorräthe; fanden sie Widerstand oder keinen Vorrath, so stießen sie die Bewohner nieder und spal- teten das Haupt des lebenssatten Greises wie des unmündigen Kindes. — Trotz dem gelang es den Juden, die mit wilder Wuth kämpften, bei einem Ausfalle sämmtliche Belagerungswerkzeuge der Römer und ihre Verschanzungen in Brand zu stecken. Nun ließ Titus die Stadt durch eine ungeheure Mauer ganz eng einschlie- ßen. Jetzt stieg die Noth auf's Höchste. Greise, rüstige Männer, Frauen und Kinder sanken auf den Straßen «id in den Häusern nieder. Die ganze Stadt glich einem großen Leichenhause. Man sah sich gezwungen, die ungeheure Menge der Todten über die Stadtmauer zu werfen und die Gräben damit zu füllen. Den- noch durfte Niemand von Uebergabe reden; wer es that, ward hingerichtet. Viele gingen zu den Römern über in heimlicher Flucht; diese aber schnitten ihnen den Leib auf, weil sie glaubten, die Juden hätten Gold verschluckt. — Um jeden Bissen Brotes ward in der Stadt ein unmenschlicher Krieg geführt; der Bruder fiel durch des Bruders Schwert. Taumelnd und den Wahnsinn!-

10. Schul-Lesebuch - S. 459

1856 - Berlin : Stubenrauch
459 gen gleich, schwankten die Kraftlosen nmher, das Leder der Schuhe, der Schilde, der Gürtel gierig verschlingend. Eine früher reiche Frau, Maria, war von allen Nahrungsmitteln entblößt; gefoltert vom Hunger, schlachtet sie ihr eigenes Kind, um sich zu sättigen. Eben hatte sie einen Theil aufgezehrt, als Krieger in's Hans drangen. Mit der Kälte der Verzweiflung bot sie ihnen die an- dere Hälfte des Kindes an; aber bestürzt und voll Abscheu schlichen diese davon. — Schon hatten die Römer die Burg Antonia, von der aus die Eroberung des Tempels nicht mehr schwer war, genommen. Ein Anerbieten der Gnade wiesen die Juden zurück. Nun ließ Titus den Tempel stürmen. Es war am 10. August des Jahres 70 nach der Geburt des Herrn. Titus verbot den Kriegern, von dem Feuer Gebrauch zu machen, weil er das schöne Gebäude zu er- halten wünschte. Mit verzweifelter Wuth wehrten sich die Inden, in der Meinung, ihr Heiligthum könne ihnen nicht entrissen wer- den. Da schleudert ein Römer einen Feuerbrand in eine Kammer des Tempels, wo viele Gewänder, Geräthschasten und Kostbar- keiten aufbewahrt wurden. Schnell zündete der Brand; mit schreck- licher Wuth loderten die Flammen unter dem Geheul der Juden empor; vergebens gebot Titus zu löschen. In wenigen Stunden war der Tempelberg wie von einem Flammenmeer übergössen. Von den Stufen des Altars und des Tempels strömte das Blut und schwemmte die Leichname herab. Greise, Frauen, Kinder wälzten sich auf dem Boden umher; Viele stürzten sich in die Schwerter der Feinde; Andere sprangen in die lodernden Flammen. Der Frendenruf der Sieger mischte sich furchtbar in das betäubende Gekreisch der Ueberwundenen, in das Sausen der zehrenden Flam- men, in den Donner der zusammenstürzenden Steine, in das Gekrach der Riegel und Sessel, welche die Priester im letzten Kampf ergriffen und wüthend unter die Römer schleuderten, ehe sie den Geist aushauchten. So sank der Tempel zusammen unter Strömen von Blut; er war im eigentlichen Sinne eine Mörder- grube geworden. Nicht lange darauf fiel auch der noch übrige Theil der Stadt. Ueber 1 Million Juden waren erschlagen, 97,000 gefangen wor- den. Da ward das Frevelwort schrecklich erfüllt, welches das be- thörte Volk einst über den Sohn Gottes ausrief: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" — 58. Die Verfolgungen der Christen. Unser Herr hat das Himmelreich mit einem Senfkorn ver- glichen, das das kleinste ist unter allen Samen, aus dem aber ein Baum hervorgeht, unter dessen Zweigen die Vögel des Himmels nisten. Noch heute ist dies Wort des Herrn nicht in seinem gan-
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