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1. Für Seminare - S. 127

1912 - Breslau : Hirt
1. Vorderasien, 127 Bonden mittelmeerischen Inseln in der Nähe Kleinasiens gehört Cypern den Briten. Die Bewohner sind meist Griechen, die vorwiegend Weinbau treiben. Von den West- liehen Inseln ist Rhodos Hauptsitz der Schwammfischerei, während Chios und Samos Südfrüchte und Wein ausführen. 2. Armenien. u) Natnrbeschaffenheit. Armenien bildet das höher gelegene (1500 bis K 100. 2000 m) Zwischenstück zwischen den ziemlich gleich hohen Faltengebirgs- ländern Kleinasien und Iran. Das rauhe Hochland ist von hochragenden Gebirgsketten, terrassenförmig ansteigenden Hochflächen und tiefeingeschnittenen Flußtälern erfüllt. Hier erfuhr die Erdrinde besonders starke Faltungen, und mächtige vulkanische Ausbrüche überdeckten weite Strecken mit Lavamassen oder schufen Kegelberge wie den Ararat (5200 m), den „steilen Berg". Die Gebirge siud wegen der starken Niederschläge quelleureich (Euphrät und Tigris). Die Hochflächen, meist trocken, enthalten vielfach abflußlose Becken, die von Salzseen eingenommen werden (Wan-, Urmia-See). d) Klima und Erzeugnisse. Im Gegensatz zu den rauhen, unwirtlichen Höhen sind die Täler milde und fruchtbar. Man baut Weizeu, Gerste und in den tieferen Lagen mit Hilfe künstlicher Bewässerung Mais, Hülsenfrüchte, Ge- müfe und unsere bekannten Obstsorten an. Armenien ist die Heimat der Aprikose. c) Bewohner. „Armenien verbindet ethnographisch die asia- tischen Jndogermanen (die so- genannten Arier) mit den in Europa wohnhaften; denn ohne die zu den Ariern gehörenden Armenier wäre eine Lücke zwi- scheu den westlichsten Ariern (den Jraniern) und den östlichenjndo- germanen in Europa (den Rus- sen>." Die Armenier wußten dem Ansturm des Islam gegen- über ihren christlichen Glauben zu behaupten; politische Selb- ständigkeit haben sie nie erlangt. Sie leben meist als friedliche Viehzüchter und Bauern in halb unterirdischen Häusern; aus- gewanderte Armenier haben sich als Kaufleute und Ban- kiers in den großen Städten des Orients niedergelassen. d) Politische Einteilung und Siedlungen. Staatlich ge- hört Armenien teils zu Rußland, teils zu Persien und teils zur Türkei. Die Greu- zen der drei Reiche berühren sich am Ararat. Der türkische (der W mit Kurdistan) und der persische Anteil (der 80) leiden unter schlechter Verwaltung, dem Mangel 74. Türkische Landleute in Kleinasien.

2. Für Seminare - S. 137

1912 - Breslau : Hirt
3. - Ostasien. 137 B. China. a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109. China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen. Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab. (Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande. Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch- brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht- licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. — Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün- dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde (5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis- sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han- köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner- asien gelangen. b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd- lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be- trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver- hindert würde. Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief- land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur

3. Für Seminare - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
4. Jnnerasien. 147 Karakorüm fort. Der Karakorüm, das „schwarze Gebirge", umschließt im W mit dem Himalaja, dem Hiuduküsch, dem Kweuluu und dem Tien- schau das Pamir-Hochland, ein burgartig emporgehobenes, seenreiches, von breiten Mulden und zahlreichen Ketten durchzogenes Steppengebiet von 5000 m Höhe. Der Tienschan, das „Himmelsgebirge", bildet das südwestliche Gebirge des stafselsörmig nach No zurückweichenden, nur in der Pforte der Dsüngarei unterbrochenen Nordwestrandes von Jnnerasien. Im No begrenzt der Altai die Dsnngarei. Dieses Steppenland bildete wiederholt ein Aus- bruchstor nach W für die mongolischen Völker und vermittelt jetzt eiueu großen Teil des Güteraustausches zwischen China und Rußland. Am Baikal-See schließen das Sajäuische und das Jablonoi-Gebirge den Wall. Die Ost- grenze Zentralasiens sind die meridional streichenden Ketten des östlichen Tibet, die nach 8 und 80 fächerförmig auseiuaudergeheu, und verschiedene Randgebirge, darunter das Chingan-Gebirge. B. Der innere Teil Zentralasiens. a) Oberflächenbild. Der Kwenlnn, der sich vom Pamir gegen 0 bis § 115. zum Chingan-Gebirge und bis nach China hinein erstreckt, scheidet Jnnerasien in zwei Teile. 1. Das Hanhai im N ist der größere Teil (etwa 1000 m hoch). Es trägt seinen Namen (Hanhai = „trockenes Meer") mit Recht; denn noch zur Tertiärzeit bildete es das Becken eines Meeres, das durch die Dsün- garische Pforte einen Abfluß fand. Der abflußlose westliche Teil heißt nach dem einzigen größeren Fluß Jnuerasieus, dem Tarim (Bild 84), der in den Lobnor mündet, das Tarimbecken oder nach den Bewohnern Osttnrkestän. Der östliche Teil führt verschiedene Namen: Gobi („Wüste"), Schämo („Sandmeer"), die Mongolei. 2. Den Südteil bildet Tibet, ein von hohen, parallelen Gebirgsketten durchzogenes, gefaltetes Hochland, das höchste der Erde (fast Montblanc- Höhe, 4500 m). Der westliche Teil und die Nordostecke sind abflußlos. Im gebirgigen, seenreichen 0 und 30 liegen die Quellgebiete der großen Ströme Ost- und Südostasiens. b) Klima, Pflanzen, Tiere. Für das Klima des Landes sind Verhältnis- mäßig heiße Sommer und eisig kalte, fast wolkenlose Winter bezeichnend. Durch die Trockenheit der Luft werden die Temperaturgegensätze noch ver- schärft. Die durch Steigungsregen befeuchteten Randgebirge haben sämtlich einen mit Vegetation bedeckten Fußgürtel und am Außenrande dichten Wald. Höher hinauf folgt zunächst ein breiter Schuttgürtel von verwittertem Gestein; dann beginnen Bergmassen aus festem Fels. Das Innere ist wegen seiner sehr spärlichen Niederschlagsmengen meist Sand wüste mit Steppen und Oasen oder Kieswüste. Da der Wald fehlt, so dient bei dem Mangel an Holz der getrocknete Kot der Herden als Brennstoff. Die Sandwüsten Zentralasiens sind auch die Heimat furchtbarer Stürme. Anbau des Bodens gestatten nur geschützte und durch Quellen und Flüsse 10*

4. Für Seminare - S. 118

1912 - Breslau : Hirt
118 B. Länderkunde. — I. Asien. Auch in semer Mittlern Erhebung (950 m) übertrifft Asien alle übrigen Erdteile. Riesenhaft sind seine Ströme, riesenhaft an Flächengröße und Volkszahl seine be- deutendsten Reiche. Von allen Erdteilen hat Asien das ausgedehnteste Flußdelta, den größten Binnensee, den höchsten Berggipfel und die tiefste Landsenke. d) Natürliche Landschaften. Asien wird zwischen 28° und 50° N von einem Gürtel vorherrschend westöstlich streichender Faltengebirge und Hoch- länder durchzogen. Jenseits der Einschnürung am Hindukusch strahlen die Hochgebirge fächerförmig aus und umschließen ein gewaltiges, dreieckiges Hochland: Hoch- oder Jnnerafien, das die übrigen Teile des Kontinents scharf voneinander trennt. An die Nordwestseite Hochasiens schließt sich West- und Nordasien an, an seine Ostseite Ostasien, an seine Südseite Südasien. Dazu tritt noch eine ausgedehnte Inselwelt. So ergeben sich mit Einschluß Vorderasiens fünf verschiedene natürliche Landschaften, auf die sich die großen Tiefländer des Erdteils gleichmüßig verteilen (Fig. 69). 20° 140° (1 : 120 Millionen ) 1. Vorderasien. §93. Zwischen die Afrika verwandten, ungefalteten Tafelländer Arabien, Palästina, Syrien und die gefalteten Landmaffen der kleinasiatischen, armenischen und iranischen Gebirge schiebt sich das größtenteils dnrch An- schwemmnng gebildete Tiefland des Euphrät-Tigris.

5. Für Seminare - S. 119

1912 - Breslau : Hirt
1. Vorderasien. 119 A. Die vorderasiatische Wüstentafel. Das vorderasiatische Tafelland ist das Verbindungsglied zwischen Eurasien und Afrika und deshalb für den Weltverkehr wichtig, dem durch die Durch- stechung der Landenge von Snes eine äußerst wichtige Straße eröffnet wurde. Das Tafelland besteht wie das afrikanische meist aus Gneis und Granit; darüber sind in vielen Gebieten gewaltige Decken von vulkanischen Ge- steinen ausgebreitet. 1. Arabien. a) Bodengestalt. Arabien bildet ein Tafelland von 1000 bis 1200 m mitt- K 94. lerer Erhebung mit erhöhten Rändern steilweise über 2000 m Höhe), die meist terrassenförmig vorn Meere aus aussteigen. Die höchsten Randgebirge finden sich im Sw (Jemen) und im 80 (Oman); auch das Juuere wird stellen- weise von bedeutenden Erhebungen durchzogen. — Auf der felsigen, wüsten- haften Halbinsel Sinai' erhebt sich ernst und schroff das Granitmassiv des Sinai im Mosesberg (Dschebel Musa) zu 2250 m. b) Klima und Bodenerzeugnisse. Da der meist die Halbinsel bestreichende Nordostpassat hier ein an sich trockener Wind ist, weil er aus kälteren Erd- räumen in wärmere Gegenden weht, und da die hohen Randgebirge ver- hindern, daß regenspendende Winde in das Innere des Landes eindringen, so empfängt das Binnenland mit Ausnahme der mittleren, gebirgigen Teile nur wenig Niederschläge. So ist das Innere trocken, tagsüber glühend- heiß und oft von Sandstürmen durchtobt. Die Trockeutäler (Wadis) führen nur nach den Gewitterregen segenspendendes Naß. Im 8 der Halbinsel liegt die große, pflanzenlose, von zahllosen Sanddünenwellen erfüllte, oasen- arme Arabische Wüste, „ein Ozean von Dünen". Wie in der Sahara wird auch hier durch trockene Verwitterung und durch die Arbeit des Windes der Sand immer neu erzeugt. In der gebirgigen Mitte des Innern er- halten die Dattelhaine und Frnchtselder zahlreicher Oasen durch Steiguugs- regen, aber auch durch künstliche Bewässerung hinreichende Feuchtigkeit. Auch die Nef'ud im Nw, die im N der Syrischen Steppe weicht, ist infolge ihres Oasenreichtums zugänglicher als die Arabische Wüste. Das westliche Küstengebirge wird durch den Südwestmonsun befeuchtet, jedoch reichen auch hier die Niederschläge nicht aus, dauernde Flüsse zu er- zeugen und den Bodenanbau allgemein, ohne künstliche Bewässerung zu ermög- lichen. Am fruchtbarsten ist die Landschaft Jemen an der Südwestküste, wo die Glut der Souue Kassee', Datteln, Zucker, Weizen und Mais zur Reife bringt und dichte Wälder Balsam, Weihrauch, Myrrhe und Gummi liefern. Hier und besonders am Persischen Golf treiben die Bewohner Perlen- fischerei. * Nach der jetzt verfallenen Stadt Mocha, dem früheren Hauptausfuhrhafen, Mokka- Kaffee genannt, heute der Handelsname für den besten javanischen Kaffee. Der arabische Kaffee wird nur noch in geringer Menge nach Europa ausgeführt.

6. Für Seminare - S. 128

1912 - Breslau : Hirt
128 B. Länderkunde. — I. Asien. an Verkehrsstraßen und schiffbaren Flüssen; der türkische Besitz wird außerdem noch häufig von räuberischen Kurden ^ heimgesucht. Der russische Teil (im N) ist besser regiert. Trapezünt oder Tirabzöu (100) ist der bedeutendste politische Hafen sür die europäische Einsuhr nach Armenien. An der wichtigen, von Trapezünt nach Täbris führenden Karawanenstraße liegt auf hohem Felskegel mit starken Festungswerken die Handelsstadt Erserüm (120). Die einzige Großstadt entstand in Persisch- Armenien, Täbris (200), ein durch seine Basare wichtiger Markt, der jedoch infolge der russischen Dampfschiffahrt auf dem Kaspischen See zurückgeht. 3. Baukasten. § 101. a) Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Kaukasien umfaßt den Kau- kafus mit seinem südlichen und nördlichen Vorlande. Der Kaukasus, ein gewaltiges Kettengebirge von 1500 km Länge, höher als die Alpen, erstreckt sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere in der Richtung nach 080. Er liegt in gleicher geographischer Breite wie die Pyrenäen, mit denen er auch sonst viel Ähnlichkeit hat. Der höchste der zahlreichen Gipfel, der von Glet- fchern umpanzerte erloschene Vulkan Elbrus, überragt den Montblanc noch um 800 rn. — Der Kaukasus entstammt wie die Alpen der jüngeren Erd- zeit. Trotz vieler Quertäler mangeln ihm bequeme Pässe. Der am tiefsten eingeschärfte Paß, über den von Wladikawkäs die zu einer Kunststraße umgewandelte Grusinische Heerstraße nach Tislis führt, liegt fast 2400 w hoch (doppelte Höhe des Brennerpasses). So bildet das Gebirge eine geschlossene Mauer, eine Völkerscheide. •— Das meist bergige Vorland im 8 zu beiden Seiten des Kuraslusses, Transkankasien, ist eine große Grabensenkung, die zum Schwarzen und zum Kaspischen Meere entwässert. Auch das ganz flache nördliche Vorland bis zur Manytfchniedernng, Ziskankasien genannt, sendet seine Wasseradern nach entgegengesetzten Richtungen. b) Klima und Erwerbsleben. Transkankasien wird gegen die rauhen Nord- und Ostwinde durch die Gebirgsmaner des Kaukasus geschützt und erfreut sich deshalb eines milden Klimas. Der fruchtbare Boden empfängt in der Nähe des Schwarzen Meeres die reichlichsten Niederschläge. Daher gelangt hier die Pflanzenwelt zu üppigster Entfaltung. Getreide und Süd- früchte, Wein2, Obst- und Maulbeerbäume finden das beste Gedeihen. Im 0, an der unteren Knra, wird das Land zur Steppe. An Mineralsch ätzen liefert Transkankasien Steinsalz, Manganerzkupfer4 und Naphtha, aus dem durch Reinigung Petroleum gewonnen wird. Berühmt sind die reichen Naphtha- quellen und -werke bei Baku (225, Bild 75), auf der in den Kaspischen See vorspringenden Halbinsel Apscheron, die der Weltproduktion liefern (die Ver- einigten Staaten f). — Der Kaukasus ragt mit seinen gletscherbedeckten 1 So heißen die nomadisierenden Bewohner der Hochflächen und des südlichen Gebirgs- randes. Sie sind Todfeinde der Armenier. 2 Der Weinstock wächst hier wild. 3 Ein Braunstein, der von der europäischen und amerikanischen Stahlindustrie sehr ge- schätzt wird. — 4 Die Firma Siemens besitzt in Transkaukasien große Kupferwerke.

7. Für Seminare - S. 180

1912 - Breslau : Hirt
180 B. Länderkunde, — Iii. Afrika. B. Das Wüstengebiet Nordafrikas. 1. Die Sahara. § 134. a) Lage und Ausdehnung. Die Sahara (= Wüste), die größte Wüste der Erde (fast so groß wie Europa), bildet bis auf wenige minder umfang- reiche Bodensenkungen ein Tafelland von 200 bis 500 m Höhe. In der Form eines Trapezes erstreckt sie sich von der atlantischen Dünenküste bis ans Rote Meer. Der einförmigste und ödeste Teil liegt im 0. Er heißt bis an den Nil Libysche, jenseits des Nils Arabische und Nnbische Wüste. u. ___ 109. Dünen bei Biskra am Rande der Sahara in Südalgerien. Ausgedehnte Dünen hat die Sahara im Süden Marokkos und Algeriens. In Libyen erreichen die Dünen bis zu 100 m Höhe. Sie bilden halbmondförmig gekrümmte Rücken mit steilen, glatten Abhängen, im Sonnenlichte gelb oder rot wie glitzernder Eoldstaub leuchtend. K) Oberflächenbild. Die Oberfläche der Sahara ist keineswegs einförmig. Neben den vegetationslosen, unendlichen Dünenreihen der Sandwüste sbild 109), die besonders im W wegen des dort vorherrschenden Nordostpassats über- wiegt, gibt es ausgedehnte Platten, die teils mit Kalkblöcken, Steintrümmern und Kieseln bedeckt sind (Kieswüste), teils den nackten Felsen zeigen (Steinwüste) oder aus hartem Lehm bestehen (vgl. Bild 110). Nördlich vom Sudan bilden große, dürre Steppen ein dürftiges Weideland. Die Wüste wird diagonal von einem hohen Gebirge, teilweise vulkanischen Ursprungs, durchzogen, das im Berglande von Tibesti zu 2700 m Höhe aufsteigt. Seine Erhebungen vermögen den Winden noch Regen abzugewinnen und darum Wälder vou Mimosen und Akazien sowie Weideland zu erhalten.

8. Für Seminare - S. 181

1912 - Breslau : Hirt
1. Nordafrika. 181 c) Klima und Lebewelt. Die große Trockenheit des Wüstenklimas wird durch die herrschenden Luftströmungen bedingt. Die westliche Sahara steht im Winter unter der Herrschaft des trocknen Nordostpassats. Über dem Innern lagert im Sommer ein Luftdruckminimum, dem die nördlichen Winde, weil sie in wärmere Gegenden wehen, keinen Regen bringen; im Winter liegt die Wüste im Bereiche hohen Luftdrucks, der Windstille oder nur schwache Winde erzeugt. So ist die Sahara regenarm, stellenweise fast regenlos. Das zweite Hauptmerkmal des Wüstenklimas sind die sehr be- trächtlichen täglichen Temperaturschwankungen, die sich oft zwischen 4- 56° und — 7° bewegen. Dieser stete Wechsel zerreißt und zermürbt immer neue Teile der harten Felsunterlage; es entsteht andauernd neuer Saud, der durch die Winde beständig umgelagert wird. — Das trockene Wüstenklima ist gesund und wirkt besonders heilsam bei Nerven- und Lungenkrankheiten. 110. Dar-el-Hamra. Die Wüste liegt im nördlichen Teil des Wilajets Hedschas und bildet den ödesten Teil der nach jenem be- nannten Bahnlinie. Die Hedschas-Bahn durchschneidet hier 200 Km lang ein vollständig wasserloses, lebens- feindliches Gebiet. Die im Bilde sichtbaren Felsen bestehen aus libyschem Sandstein, der das Material zu gewaltigen, dem Bahnbau oft gefährlichen Treibsanddilnen liefert. Charakteristisch für die Sähara sind gluthauchende Winde (Samum, Kamsin) und gefährliche Sandstürme; durch ungleiche Erwärmung der übereinander lagern- den Luftschichten werden oft trügerische Luftspiegelungen hervorgerufen. Der beträchtliche Nachttau und vereinzelte Gewitterregen, die rasch in den lockeren Boden einsickern, fpeisen unterirdische Wasseradern, die an den Rändern der Bodensenkungen als Quellen zutage treten und deren Boden befeuchten. So entsteht eine Oase (93ixb 111). Wo ein grüner Anflug verrät, daß Waffer dicht unter der Ober- fläche steht, gräbt man Brunnen. Im französischen Saharagebiet sind viele artesische Brunnen erbohrt. In den zahlreichen Trockentälern oder Wadis trifft man meist in größerer oder geringerer Tiefe auf Grundwasser. Der bewässerte Boden trägt Dattelpalmen, die „ihren Fuß ins Wasser, ihr Haupt in das Feuer des Himmels tauchen", Obstbäume und Getreide. — Die größte Oase istknfra in der Libyschen Wüste; westlich von ihr liegt die Oasenlandschaft Fefsän. Dürftig wie die Vegetation ist die Tierwelt der Wüste, vertreten durch Giraffen, Strauße und einige Antilopenarten. Von den gezähmten Tieren hat das einhöckrige Kamel, besonders als Verkehrsmittel („das Schiff der Wüste"), die größte Wichtigkeit. Es legt mit 150kg Belastung durchschnittlich täglich 25 bis 30km zurück.

9. Für Seminare - S. 193

1912 - Breslau : Hirt
2. Das tropische Afrika, 193 Darfur che Wüste | Kongo Kimberley Sambesi Vaa! ! r3000 -1000 i-iooo :-3000 ä-5000 ^^|nd_0z. -i 115. Höhenquerschnitt durch Afrika auf 25° O. 50fache Überhöhung. Schollenbewegungen betroffen wurde. Zwei nordsüdlich verlaufende große Grabensenkungen mit eingebetteten Seen treten deutlich im Landschafts- bilde hervor. Die westliche, der Zentralafrikanische Graben, ent- enthält den Tanganjika-, den Kiwn-, Albert-Edward- und Albert-See; der oft- liche, der Ostafrikanische Graben (Fig. 56), verläuft vom Njässa-See über den Natron- und Rudolf-See am Südostabfall des Abessiuischeu Hoch- landes vorbei zum Roten Meere (vgl. § 95). So lassen sich in ostwestlicher Richtung drei Zonen unterscheiden: der Ostabfall zur Küste des Jüdischen Ozeans, das innere Hochland und die Westabdachung zum Kongo- decken. Mit der Grabenbildung war eine lebhafte vulkanische Tätigkeit ver- banden, die sich sowohl iu den Gräben selbst als auch in den Gebieten der seit- lichen Steilränder entfaltete. An der östlichen Bruchlinie liegen zwei wichtige vulkanische Erhebungen: der Kenia und der Kilimandscharo, letzterer 6000 m hoch. In der westlichen Senke schieben sich an einigen Stellen vulkanische Massen als Querdämme zwischen die verschiedenen Seen, so die Kirnnga- Vulkane zwischen Kiwu- und Albert-See. Der Grabenbildung verdaukeu auch die zahlreichen schlauchartigen Seebecken Ostafrikas ihre Entstehung; da- gegen ist der Viktoria-See in der Mitte zwischen den beiden Senken die Wasser- anssüllung einer flachen, rundlichen Vertiefung und vielleicht der Rest eines ehemals viel größeren Süßwaffersees. Dem Ostabfall des Ostafrikanischen Hochlandes ist eine verschieden breite Küsten ebene vorgelagert, die mit einem schmalen Tieflandstreifen das Meer säumt. Die Korallenriffe längs der Küste haben sich unter 5"3 zu den Sansibar-Jnseln zusammengeschlossen. b) Bewässerung. Das Seengebiet Ostafrikas entwässert zu den drei (abgesehen vom Niger) größten Flüssen des Erdteils. Die Abflüsse des Viktoria-Sees, des Albert- und Albert-Edward-Sees vereinigen sich zum Weißen Nil; der Taugaujika-See gehört durch deu Luküga dem Strom- gebiet des Kongo an, und der Njassa wird durch seinen Abfluß, den Schire, in das Sambesi-System einbezogen. Der wasserreiche Sambesi (= Fisch- fluß) mit Donaulänge bildet, indem er verschiedene Bodenschwellen innerhalb des von ihm durchströmten Hochlandes und schließlich den Gebirgsrand durch- bricht, zahlreiche Stromschnellen, die wie auch seine geringe Tiefe (bei bedeutender Breite) und seine Neigung zur Aufschüttung von Sandbänken die Schiffahrt sehr beeinträchtigen. Berühmt sind die über 100 m hohen Viktoriafälle des oberen Sambesi (Bild 116), ein großartiges Seitenstück zu deu Niägarafälleu. Vom Ostrand des Hochlandes strömen in vielfach steilwandigen, vielgewundenen Furchen zahlreiche Küstenflüsse dem Vorlande zu; die'bedeutendsten unter ihnen erreichen oder übertreffen die Länge des Rheins. Auch sie sind wegen ihrer Stromschnellen im allgemeinen nur auf kurze Strecken schiffbar. 13

10. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere
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