Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 4

1912 - Breslau : Hirt
4 Vorwort. 6. Der geographische Lehrstoff befindet sich gegenwärtig mehr in Fluß als ehedem. Angaben, die noch vor kurzem richtig waren, sind nicht selten alsbald veraltet, so daß sich zwischen dem Lehrbuch und der Wirklichkeit leicht Widerspruch erhebt. Aus diesem Grunde wurde der Stoff überall auf seinen Gegenwartswert geprüft. 7. „Wir stehn im Zeichen des Verkehrs." Deshalb ist neben dem wirtschaftlichen Werte der Länder die Verkehrsgeographie in den Vorder- gruud gerückt worden. Die Verbindungen im Weltverkehr wurden nach ihrer Bedeutung für das Deutsche Reich bewertet. 8. Der geographische Lehrstoff soll, soweit es möglich ist, von den Schülern „unter Leitung des Lehrers durch eigene Arbeit gewonnen", er soll erarbeitet werden. Diese Forderung führt zu einer allseitigen Aus- Nutzung der Wandkarten und Atlanten, die in ihrer jetzigen Ausführung ein so reiches erdkundliches Material darbieten, daß ein Lehrbuch im wesent- lichen nur das enthalten darf, was der Karte durch Ablesen nicht entnommen werden kann. Der Unterricht muß den Schüler fortwährend nötigen, seine geographischen Kenntnisse durch eigene Arbeit nach der Karte zu vermehren, das Gelernte stetig anzuwenden und dadurch zu festigen. Diese Art der Selbsttätigkeit soll angeregt und geübt werden durch eine Fülle von Auf- gaben und durch eine größere Reihe von Zeichnungen, Die meist in Form der Frage auftretenden Aufgaben sollen nur iu einzelnen Fällen, namentlich bei Zusammenfassungen, der Wiederholung dienen; sie sollen vielmehr den Schüler anhalten, einen großen Teil des Stoffes vorweg selbst zu finden, Namen aufzusuchen, Vergleiche, Messungen und Berechnungen anzustellen und dadurch das eigene Urteil herausfordern. Mit derartigen Aufgaben ist das ganze Buch durchsetzt, so daß die Frage in umfassender Weise als Unterrichtsmittel auftritt. Für die Wiederholung wird die Selbsttätigkeit in Ansprna) genommen bei den Zeichnungen. Sie sind in den Lehrplänen für alle Klaffen vor- gesehen und sollen dazu beitragen, dem Schüler den dargestellten Stoff völlig zu eigen zu machen. Darum wurden zum Zeichnen solche Stoffe ausgewählt, die wegen ihrer geographischen Bedeutung vor anderen dem Gedächtnis einzuprägen sind. Wo aus bestimmten Gründen hier und da auf ein besonderes Kartenbild hingewiesen werden mußte, geschah es im Anschluß an den Atlas von Diercke (45, Auflage), doch sei ausdrücklich betont, daß auch andere Kartenwerke als der bezeichnete Atlas zu gleichem Zwecke sich eignen. 9. Abbildungen und Figuren bilden einen Vorzug der Seydlitz- schen Lehrbücher. Sie sind dem Texte eingefügt worden, und zwar in be- sonders großer Zahl bei der Behandlung Preußens und des Reiches, um dem Präparanden eine möglichst geschlossene Anschauung vom Vaterlande zu geben. Auch die Bilder habeu in vielen Füllen Veranlassung zu Auf- gaben geboten.

2. Für Präparandenanstalten - S. 9

1912 - Breslau : Hirt
A. Elementare mathematische Erdkunde. 1. Die Gestalt der Erde. § 1. Wenn wir auf freiem Felde, wo nichts die Aussicht hindert, die Erde beobachten, so erscheint sie uns als eine feststehende Scheibe. Für eine solche haben die Völker des Altertums sie lange gehalten. Sie schien ihnen von der Hohlkugel des Himmels umgeben zu sein, an der die einzelnen Sterne angeheftet waren. Diese Himmelskugel, so glaubten sie, schwang sich in 24 Stunden um die Erde. Später erkannte man die Täuschung und stellte fest, daß die Erde annähernd die Gestalt einer Kugel hat. § 2. Für die Kugelgestalt der Erde sprechen folgende Beobachtungen. 1. Wenn wir die Erde aus der Vogelschau betrachten, so wird der Raum, den wir zu überblicken vermögen, desto größer, je höher wir kom- men. Wird die Aussicht durch nichts gehemmt, so erscheint das Gesichtsfeld überall kreisähnlich begrenzt, weil wir in jedem Falle bis zum Rande der Wölbung sehen. Der scheinbare Kreis, Horizont oder Gesichtskreis ge- nannt, weicht immer weiter zurück, je weiter wir vorrücken. Diese Erscheinung läßt vermuten, daß die Erde ein nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmter Körper ist; denn wenn wir uns auch andere Ge- stalten denken können, bei denen sür gewisse Stellen der Horizont ein Kreis ist, so leistet doch nur eine Kugel dies für alle Punkte. 2. Nähern wir uns einem hohen Gegenstande, z. B. einem Berge oder einem Turme, so erblicken wir zuerst die Spitze. Je näher wir kommen, desto größer wird der sichtbare Teil, und zuletzt sehen wir ihn ganz. Fährt anderseits ein Schiff von der Küste in die See hinaus, so wird zuerst der Rumpf unsichtbar, darauf der untere Teil der Masten, dann ihre Mitte, endlich die Mastspitze. (Fig. 1.) 1. Zur Kugelgestalt der Erde. Dieses allmähliche Auftauchen und Verschwinden herankommender und sich entfernender Gegenstände wird überall aus der Erde in gleicher Weise be- obachtet und weist wieder auf einen Körper mit nach allen Seiten gleich- mäßig gekrümmter Oberfläche hin. 3. Man hat, abgesehen von der Umgebung der Pole, die Erde in ver- schiedener Richtung umfahren und ist unter Beibehaltung derselben Richtung an den Ausgangspunkt zurückgekommen. Die Beobachtungen unter 1—3 legen die Vermutung nahe, daß die Erde eine allseitig gekrümmte Oberfläche hat. 4. Reisen wir nach N, so erhebt sich der Polarstern immer höher über den Horizont. Nach 8 hin sichtbare Sterne verschwinden, im N tauchen andere auf. Umgekehrt ist es, wenn wir nach 8 reisen.

3. Für Präparandenanstalten - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 15 §11. Tag und Nacht. Infolge der Drehung der Erde um sich selbst werden ihre einzelnen Teile nacheinander von der Sonne beschienen. Stände die Erde still, -so würde stets dieselbe Hälfte im Lichte, die andere im Dunkeln sein: Tag und Nacht, Morgen und Abend sind die sichtbaren Folgen der Bewegung (Dotation) unserer Erde um sich selbst. Da die Sonne scheinbar im 0 auf- und im W untergeht, muß sich die Erde ent- gegengesetzt, von W nach 0, bewegen. Die Bewegung der Erde um ihre Achse vollzieht sich in 24 Stunden. Aufgabe. Eine brennende Kerze stelle die Sonne dar. Man lasse ihr Licht auf den Globus fallen und zeige, wie die Beleuchtungsverhältnisse bei ruhender und bei sich drehender Erdkugel verschieden sind. b) Um die Sonne. § 12. Beobachtungen am Sternenhimmel. Wir merken uns an einem Abend etwa um 9 Uhr einen hell scheinenden Stern und finden nach einer Woche, daß er nicht mehr genau an derselben Stelle steht, sondern etwas nach W verschoben ist. Beobachten wir die Sterne um 9 Uhr abends im Sommer und wieder um die gleiche Zeit im Winter, so hat sich in den sechs Monaten das Bild völlig verändert. Nach Verlaus eines Jahres aber finden wir zu derfelbeu Zeit dieselben Sterne wieder an der alten Stelle. Diese Änderung des Himmelsbildes hat ihren Grund in der Bewegung der Erde um die Sonne, die in einem Jahre vor sich geht. Mit einer Geschwindigkeit von fast 30km in der Sekunde fliegt die Erde gleichmäßig und in derselben Ebene vorwärts. Aufgabe. Wieviel km legt die Erde in einer Minute zurück? Gib auf der Karte des Deutschen Reiches von deinem Wohnorte aus eine Strecke an, die dieser etwa gleich ist! § 13. Stellung der Erdachse. Nehmen wir an, die Erdachse stände bei dieser Bewegung immer senkrecht zur Erdbahn, so würde die Lichtgrenze der beleuchteten Halbkugel durch die beiden Pole fallen; auch würden die Sonnenstrahlen die Erde immer unter demselben Winkel treffen, Tag und Nacht würden immer gleich sein, und die einzelnen Teile der Erde würden keine Jahreszeiten mit verschiedener Wärme haben. Wir erkennen aus den gegenteiligen Erfahrungen, daß die Erdachse nicht senkrecht zur Erdbahn steht. Legen wir nun die Erdachse horizontal, so können wir den Globus so zum Lichte halten, daß die Lichtgrenze durch den Äquator geht. In dieser Stellung der Erde hätte wenigstens einmal im Jahre die ganze nörd- liche Halbkugel Tag, die südliche Nacht. Da dies nie der Fall ist, kann die Erdachse auch diese Lage nicht haben, sie muß schräg stehen. Der Winkel, den sie zu einer senkrechten Linie bildet, beträgt immer 231/2«.

4. Für Präparandenanstalten - S. 16

1912 - Breslau : Hirt
16 A. Elementare mathematische Erdkunde. § 14. Richtung der Erdachse. Bei dem Laufe der Erde um die Sonne ist auch die Richtung der Erdachse immer dieselbe: sie zeigt stets nach N. Außer mit dem Kompaß finden wir N mit Hilfe des Polar- sternes sfig. 4). Verbinden wir die beiden Hinterräder des Him- melswagens (Großen Bären) und verlängern diese um das Vier- bis Fünffache, so erreichen den Polarstern Aufgabe. Nimm einen Stab, bringe ihn unter den Winkel von 23y2° Zur Senkrechten und laß ihn einen größeren Kreis beschrei- den, wobei er immer nach N zeigen muß! Jetzt nimm den Globus und führe ihn unter demselben Winkel und mit gleicher Achsenstellung in einem größeren Kreise um dessen Mittelpunkt! aj ¥ . 4. Großer Bär Wagen) und Polarstern. § 15. Jahreszeiten; Tag- und Nachtlängen. Durch die schräge Stel- lung der Erdachse wird bei der Eigendrehung der Erde der Wechsel der Tageslängen und bei der Drehung um die Sonne der Wechsel der Jahreszeiten bewirkt. Versuche. 1. Eine brennende Kerze in der Mitte des dunklen Zun- mers bedeute die Sonne. Drehen wir nun einen Globus in etwa 1v2 m Entfernung in der Höhe der Flamme um seine Achse, so ist stets eine Halste beleuchtet, die andere dunkel. 2. Wir stellen jetzt den Globns im N der Kerze auf und forgen dafür, daß die Achfe unter einem Winkel von 231/2" zur Senkrechten steht und bei der Umdrehung beständig nach N zeigt. Aufgaben. 1. Wohin fällt die Lichtgrenze? (Grad!) 2. Wohin fallen die senkrechten Sonnenstrahlen? (Grad!) 3. Welcher Teil der Erde kommt nicht in das Sonnenlicht, welcher bleibt stets darin? Wir finden, daß der Nordpol und die Nordkappe der Erde um ihn herum nicht vom Lichte erreicht wird: nach 8 hin wird diese unerleuchtete Erdkappe durch eiueu Kreis begrenzt, den wir den Nördlichen Polarkreis nennen; die Sonne kommt innerhalb dieses Gebietes nicht über den Hori- zont, es ist Nacht. Jetzt beobachten wir einen Ort in unserer Breite, z. B. Berlin. Wir drehen den Globns einmal um seine Achse und finden, daß der im Schatten zurückgelegte Weg länger ist als der vom Licht beschienene: Berlin und alle Orte in ähnlicher Lage haben lange Nächte und kurze Tage.- Deu

5. Für Präparandenanstalten - S. 17

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 17 kürzesten Tag und die längste Nacht hat die nördliche Halbkugel am 22. De- zember. An diesem Tage steht für die nördliche Halbkugel die Erde in der Winter stellnng lfig. 5c). Wir betrachten in derselben Erdstellung die südliche Halbkugel und finden hier die umgekehrten Verhältnisse: das Licht fällt um 2372° über den Südpol hinaus, bei der Drehuug bleibt die Erde bis zum Südlichen Polarkreise im Sicht, die Bewohner der übrigen Teile der südlichen Halbkugel haben lange Tage und kurze Nächte. Der senkrechte Sonnenstrahl fällt 23 '/2° südlich vom Äquator auf die Erde. Da die Souue sich von diesem Tage an wieder nach N zu wenden scheint, uennen wir diesen Breitenkreis den Südlichen Wendekreis. 5. Beleuchtung der Erde zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen sowie der Sommer- und der Winter-Sonnenwende. 3. Jetzt lassen wir die Erde einen Viertelkreis um die Sonne be- schreiben und beantworten die beiden ersten der drei obigen Fragen. Wir sehen, daß die Lichtgrenze durch die Pole geht, daß der senkrechte Sonnen- strahl auf den Äquator fällt. Nun haben alle Teile der Erde Tag- und Nachtgleiche. Diese Stellung hat die Erde bei der Frühlings-Tag- und -Nachtgleiche oder dem Frühlingsanfang, am 21. März. 4. Wir führen jetzt den Globus wieder um einen Viertelkreis weiter und erreichen die Stellung, die von der Erde am 22. Juui eingenommen wird. lsie ist wie in Fig. 5b beleuchtet.) Der Nordpol ist der Sonne am meisten zugewendet, die ganze nördliche kalte Zone ist während einer ganzen Uni- drehnng beleuchtet, mithin dauert der Tag am Nördlichen Polarkreise 24 Stunden. Mitteleuropa ist dann gleichfalls der Sonne am meisten zu- gewendet: wir haben am 22. Juni den längsten Tag, die kürzeste Nacht und Sommersanfang, der senkrechte Sonnenstrahl fällt auf den Nörd- lichen Wendekreis. sgrad?) a. b. c. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. 2

6. Für Präparandenanstalten - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 A. Elementare mathematische Erdkunde. Hat die Erde wieder ein Viertel ihrer Bahn um die Sonne durchlaufen, so trifft die Schatteugreuze wiederum beide Pole. Dies geschieht am 23. September (Fig. 5a;. Alle Parallelkreise sind halb beleuchtet, halb beschattet. Tag und Nacht sind also für die ganze Erde gleich lang: wir haben Herbst-Tag- und -Nachtgleiche und Herbstanfang. Nur am Äquator sind Tag und Nacht stets gleich lang, weil immer die Hälfte des Äquators von der Sonne bestrahlt wird. Sonst nimmt, ab- gesehen von der Frühlings- und Herbst-Tag- und -Nachtgleiche, der Unter- schied in der Daner von Tag und Nacht in den verschiedenen Jahreszeiten nach den Polen hin zu. Am Pol selbst ist ein halbes Jahr Tag, ein halbes Jahr Nacht. Aufgaben. 1. Auf der Insel Tromsö an der Westküste Norwegens sbreitenlage?) ist noch eine Schule. Wie sind die Lichtverhältnisse für die dortigen Schüler im Dezember? 2. Ein Haus ist der Länge nach auf dem Äquator erbaut. Wann fällt die senkrechte Sonne auf den First, wann scheint die Sonne in die nördlichen, wann in die südlichem Fenster? Unter welchem Winkel und von welcher Seite treffen die Sonnenstrahlen das Haus mittags bei unserer Sommer-, bei unsrer Winter - Sonnenwende ? Kältegrade bis — 60". In Wirklichkeit ist nicht ans gleicher Breite überall dieselbe Wärme vor- Händen. Die Erhebung über den Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erd- oberfläche, die Richtung der Gebirge, die Winde, kalte oder warme Meeres- strömungen usw. bewirken große Abweichungen von der Temperatur, die ein Ort nach seiner Lage zur Sonne haben müßte. Ans diesem Grnnde sallen die durch die genannten Linien begrenzten Belenchtnngszonen nicht mit 1 tropicus — zur Wende gehörend. Äquator über30°, in dersahara über 50", die kalte Zone zeigt <S udpol 6. Die fünf Wärmegürtel der Erde (hier auf der östlichen Halbkugel dargestellt).

7. Für Präparandenanstalten - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 19 den Wärmezonen zusammen. Deren Grenzen sind die Isothermen, d. i. Linien, welche die Orte mit gleicher durchschnittlicher (mittlerer) Jahres- wärme untereinander verbinden. Die Gebiete zwischen der nördlichen und der südlichen Jahres-Jsotherme von + 20° entsprechen ungefähr der „heißen" Zone; die zwischen 0" und + 20° fallen etwa mit den gemäßigten Zonen zusammen^ die Isotherme von 0" schließt annähernd die kalten Zonen ein. Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte „Jahres-Jsothermen" die Isotherme von + 20° durch Asien! Wie verhält sie sich zum Wendekreise? 2. Welche Teile Südasiens gehören nach ihrer mathematischen Lage in die gemäßigte, nach ihrem wirklichen Klima in die heiße Zone? 3. Halte einen Bleistift so an den Globus, daß er für den 21. März (23. September) die Richtung der Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am Äquator angibt! 4. Teile einen Ring oder Reifen in Hälften und stelle eine Hälfte so auf, daß sie den Gang der Sonne am Äquator bei Tag- und Nachtgleicheu nachbildet! 5. Senke den Halbreifen in der Weise, daß er zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen den Tagesbogen der Sonne nachbildet a) am Wendekreise, b) am Nördlichen Polar- kreise! 6. Zeichne einen Halbkreis mit Durchmesser und deute den Kreisbogen an, in welchem sich die Sonne in der heißen Zone hin- und herbewegen würde! § 17. Der Mensch und die Zonen. Das Leben der Menschen ge- staltet sich in den einzelnen Zonen sehr verschieden. Am bequemsten leben die Bewohner der heißen Zone: die üppige Fruchtbarkeit, das ununter- brochene Wachstum der Nährpflanzen (besonders Banane, Palme, Brot- frnchtbaum, Hirse) läßt sie ihre Nahrung leicht gewinnen. Ihre Hütten bauen sie aus Bambus und Palmenblättern, die wenige Kleidung ist leicht herzustellen. Schwer dagegen müssen die Bewohner der kalten Zone um ihr Dasein ringen. Die Erhaltuug des Lebens nimmt fast ihre ganze Kraft, ihr ganzes Denken in Anspruch. Fast ohne Pflanzennahrung, müssen sie sich als Jäger und Fischer unter Beschwerden und Gefahren ihren Unterhalt er- werben. Einen großen Teil des Jahres zwingt sie Nacht und Kälte, in der Hütte zu bleiben, und das einsame Leben erschwert den Verkehr mit anderen. Eine glückliche Mittelstellung nehmen die Bewohner der gemäßigten Zone ein. Freilich können sie nicht ohne Arbeit auskommen, aber die bloße Erhaltuug nimmt sie nicht völlig in Anspruch; vielmehr bleibt ihnen auch Zeit für die Befriedigung höherer Bedürfnisse durch Kunst und Wissenschaft. Einerseits verbietet ihnen das Klima den Müßiggang, anderseits gestattet es ihnen ein würdigeres Dasein. Darum sind die Völker der gemäßigten Zone am höchsten entwickelt. Aufgaben. 1. Kannst du große Männer (Krieger, Dichter, Erfinder, Religionsstifter, Herrscher, Künstler) nennen, die aus der heißen oder der kalten Zone stammen? 2. Durch welche Mittel schützt sich der Bewohner der heißen Zone gegen den Sonnenbrand? 3. Warum wendet der Europäer in den Tropen die weiße Farbe an für Kleidung und Hausbau? 4. In den Städten Süd- europas sind die freien Plätze, in deren Umgebung sich die größten Geschäfte, besonders auch die Kunsthandlungen befinden, von Arkaden, d. i. Bogengängen, umgeben. Warum ist dies notwendig? 2*

8. Für Präparandenanstalten - S. 20

1912 - Breslau : Hirt
20 A. Elementare mathematische Erdkunde. 5. Der Mond. § 18. Der Mond erscheint neben der Sonne als der größte unter den Himmelskörpern, weil er von der Erde nur etwa 400000 km entfernt ist. Iu Wirklichkeit ist er so klein, daß ans unserer Erde 81 Monde ge- bildet werden könnten. Er ist kugelförmig, wie die Erde, und empfängt, wie diese, Licht und Wärme von der Sonne. Wir fehen von ihm bald ein größeres, bald ein kleineres Stück erleuchtet, je nach feiner Stellung zur Erde und zur Soune. hetzte s Viertel 7. Lichtgestalten des Mondes. Der Mond läuft nämlich in vier Wochen oder fast einem Monat ein- mal nm die Erde und mit dieser in einem Jahr um die Sonne. Seine Drehung um sich felbst und fein Lauf um die Erde erfolgen genau iu der- selben Zeit. Aufgaben. 1. In wie langer Zeit würde ein Zug mit 80 Km Stunden- geschwindigkeit die Entfernung bis zum Monde zurücklegen'? 2. Wievielmal ist die Sonne von der Erde weiter entfernt als der Mond? svergl. § 19.) 3. Erkläre nach Fig. 7 den Wechsel der Mondgestalten! 4. Eine wievielfache Bewegung hat der Mond? 5. Warnm wendet uns der Mond immer dieselbe Seite zu? 6. Das Sonnensystem. § 10. Anßer der Erde und dem Monde umkreisen zahlreiche andere Himmelskörper die Sonne. Sie ist eine ungeheure, aus glühenden Gasen bestehende Kugel. Sie strahlt eine solche Hitze aus, daß es unmöglich ist, sich einen Begriff davon zu machen. Eben infolge dieser Glut sind alle Stoffe der Sonne in glühende Dämpfe verwandelt, nichts ist fest auf ihr. Wegen dieser ungeheuren Hitze scheint sie mit eigenem Lichte und gibt anderen Sternen Licht und Wärme. Sie ist so groß, daß 1^3 Million Erden in ihr Platz hätten, und ihre Entfernung von der Erde beträgt 14912 Millionen km. Trotz dieser großen Entfernung ist alles Lebeu auf Erdeu au sie gebunden: ohne die Sonne wäre die Erde ein dunkler, kalter Körper ohne Leben. Da die allermeisten Sterne noch unermeßlich weit von der Erde entfernt sind, so ergibt sich schon hieraus die Uuwahrscheiulichkeit,

9. Für Präparandenanstalten - S. 25

1912 - Breslau : Hirt
7. Das Gradnetz. 25 Mitteleuropäische Zeit. Der verschiedene Gang der Uhren führte zu mancherlei Unzuträglichkeiteu. Reiste z. B. jemand in westöstlicher Rich- tuug, so mußte er, um die richtige (natürliche) Ortszeit zu haben, seine Uhr fortwährend vorstellen. Reiste er nach W, so war ein stetiges Zurückstellen nötig. Man kam deshalb überein, für Mitteleuropa (Deutschland, Skandi- navien, Dänemark, Luxemburg, die Schweiz, Österreich-Ungarn, Italien, Serbien und die westliche Türkei) eine Einheitszeit einzuführen. Nun bilden 15" immer einen Stundenstreifen, d. h. ein vom Nordpol zum Süd- pol reichendes Gebiet, dessen Ostgrenze eine Stunde frühere Zeit hat als seine Westgrenze. Da Mitteleuropa fast geuau in einen Stundenstreifen fällt, so hat man als Mitteleuropäische Zeit die natürliche Zeit be- stimmt, die auf dem über Görlitz sstargard) gehenden 15. Grade gilt. Dieser Grad verläuft etwa in der Mitte des Stundenstreifens. An der Ost- und der Westgreuze des Deutscheu Reiches zeigen Ortszeit und Mittel- europäische Zeit einen Unterschied von je einer halben Stunde. Bei der Post wird den Beamten die genaue Zeit jeden Morgen um 9 Uhr tele- graphisch übermittelt.

10. Für Präparandenanstalten - S. 38

1912 - Breslau : Hirt
38 B. Allgemeine Erdkunde. § 40. Generalisierung. In manchen Atlanten ist dasselbe Gebiet in Karten verschiedenen Maßstabes dargestellt, um die Generalisierung zu ver- anschaulichen. (Vgl. Dierckes Atlas, Blatt 6/7, Kärtchen 6—8.) Man versteht darunter das Weglassen von unwichtigen Einzelheiten (kleinen Biegungen, Ecken der Flußläufe usw.) und das Betonen der Hauptsachen, wozu man um so mehr gezwungen ist, je kleiner man den Maßstab nimmt. So kann ein Meßtischblatt (1: 25000) wohl alle Einzelgehöfte, Wege usw. angeben, aber schon eine Spezialkarte (etwa 1: 20000ö) muß vieles weg- lassen, um nicht ein Gewirr von Einzelheiten zu bieten. Eine Atlaskarte des Deutschen Reiches endlich (etwa 1 °. 3000000) kann auch die Dörfer und kleinen Städte, die kleinen Flüsse und Landstraßen nicht alle verzeichnen. Um aber die dargestellten Flüsse usw. hinreichend sichtbar zu machen, müssen sie dicker gezeichnet werden, als sie es nach dem Maßstabe sein dürften. Auch die Städte werden durch stark vergrößerte Zeichen (Kreis, Doppelkreis, Kreis mit Punkt usw.) angedeutet. Die plastische Nachbildung eines Teiles der Erdoberfläche (z. B. in Ton oder Gips) nennt man Relief. Um die Bodenerhebungen hinreichend sichtbar zu gestalten, stellt man sie auf Reliefs meist höher dar, als sie verhältnismäßig sein dürften. Man nennt das „überhöhen" oder „die Höhe übertreiben". Ein solches Relief hat also zwei verschiedene Maßstäbe, z. B. 1 : 100000 Längenmaßstab und 1 : 20000 Höhenmaßstab. Dann ist es „fünffach überhöht". Wenn man ein solches Relief der Länge oder der Breite nach durchschneidet, so entsteht ein Längs- oder Querprofil. Auch die Profile müssen meistens stark überhöht werden. § 41. Aufgaben. 1. Betrachte die Westküste Norwegens auf der Karte von Skandinavien, von Europa und auf der Weltkarte und gib an, wie sich die Wiedergabe bei kleinerem Maßstabe ändert! 2. Gib an, welche Zeichen dein Atlas für Städte verschiedener Größe, Eisenbahnen, Pässe, Tunnels, Festungen, Sumpfgegenden usw. verwendet, und schreibe diese Zeichen an die Wandtafel! 3. Verfolge den Durchschnitt (Fig. 27 und 28) auf der Karte! N. T/Vy 27. Querschnitt durch das Deutsche Reich in der Linie Rostock-München. 12-^fach überhöht. .2 Em. ^ / <//* ^ ...... 28. Querschnitt durch das Deutsche Reich in der Linie Rostock-München. Zofach überhöht.
   bis 10 von 57691 weiter»  »»
57691 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 57691 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2227
1 2305
2 2387
3 1683
4 5742
5 3484
6 1924
7 4190
8 1574
9 1803
10 5999
11 1335
12 1909
13 2652
14 1429
15 1332
16 2541
17 2175
18 4345
19 3115
20 1261
21 2185
22 1293
23 1266
24 2904
25 2575
26 2672
27 2143
28 3959
29 2667
30 2159
31 1453
32 601
33 1736
34 3611
35 1404
36 1435
37 9083
38 4340
39 2666
40 1655
41 2341
42 1637
43 1397
44 1348
45 4922
46 2591
47 3504
48 1920
49 3993

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2501
1 2845
2 825
3 3210
4 4010
5 1991
6 1950
7 1280
8 1688
9 7146
10 2387
11 2365
12 2489
13 2118
14 872
15 1167
16 6420
17 11141
18 1235
19 1965
20 1277
21 3827
22 974
23 3543
24 2529
25 1273
26 1003
27 1772
28 2578
29 2003
30 503
31 930
32 708
33 915
34 1570
35 678
36 1288
37 2139
38 4366
39 2380
40 1260
41 2807
42 2838
43 2767
44 1692
45 4393
46 1283
47 1271
48 3159
49 2667
50 3044
51 1810
52 1217
53 488
54 1910
55 1393
56 1637
57 1061
58 778
59 2040
60 2630
61 3297
62 1409
63 753
64 2303
65 2018
66 1947
67 1075
68 2181
69 1327
70 6567
71 3205
72 3045
73 891
74 1352
75 1423
76 3135
77 4509
78 1518
79 1648
80 1232
81 1412
82 2078
83 1978
84 2391
85 1963
86 1680
87 1680
88 813
89 877
90 1310
91 1601
92 8008
93 1374
94 3606
95 1671
96 1366
97 1402
98 3449
99 657

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1565
1 672
2 559
3 976
4 493
5 846
6 2226
7 1423
8 250
9 1500
10 1144
11 1301
12 1258
13 942
14 1914
15 419
16 695
17 610
18 1414
19 1694
20 387
21 1121
22 523
23 184
24 1908
25 1515
26 804
27 578
28 2073
29 1693
30 973
31 440
32 1757
33 3875
34 1935
35 1157
36 937
37 580
38 739
39 1601
40 1265
41 199
42 1315
43 1018
44 1712
45 407
46 1158
47 2048
48 664
49 567
50 1313
51 1458
52 1648
53 530
54 3345
55 935
56 479
57 566
58 873
59 3981
60 744
61 1717
62 1076
63 258
64 514
65 1310
66 773
67 1380
68 388
69 51
70 491
71 1227
72 715
73 1041
74 447
75 1280
76 804
77 714
78 2171
79 615
80 1319
81 5266
82 282
83 2030
84 1732
85 494
86 1098
87 771
88 742
89 882
90 1081
91 1659
92 358
93 549
94 610
95 2566
96 542
97 762
98 550
99 908
100 2908
101 987
102 1283
103 1086
104 997
105 916
106 462
107 893
108 369
109 1725
110 826
111 1026
112 829
113 618
114 759
115 965
116 631
117 474
118 489
119 2538
120 518
121 1759
122 1368
123 729
124 2107
125 888
126 855
127 1289
128 466
129 1325
130 1598
131 2768
132 807
133 2753
134 772
135 758
136 2583
137 829
138 506
139 1524
140 1140
141 830
142 1722
143 1249
144 539
145 1894
146 521
147 325
148 1164
149 326
150 778
151 1257
152 1833
153 947
154 558
155 1623
156 1831
157 2338
158 679
159 1133
160 1134
161 666
162 424
163 536
164 969
165 932
166 1344
167 362
168 592
169 669
170 748
171 1490
172 825
173 1516
174 904
175 2499
176 1246
177 2307
178 628
179 1020
180 1128
181 543
182 1674
183 4896
184 1247
185 364
186 523
187 546
188 2557
189 416
190 451
191 729
192 1039
193 2144
194 715
195 1039
196 1537
197 777
198 1132
199 1236