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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 9

1915 - Breslau : Hirt
Iii. Der fränkische Staat. 9 2. Karl der Grohe (768—814). a) als Kriegsheld. Er betrachtete es als seine Aufgabe, die Germanen und Romanen zu einem mächtigen Reiche zu vereinigen und Öieses zum Träger der christlichen Kultur zu machen. Zunächst strebte er danach, den trotzigen, starken Sachsenstamm Zwischen Rhein und (Elbe seinem Reiche einzuverleiben. 772 unternahm er den ersten Zug gegen sie. Er eroberte die Eresburg und zerstörte das Heiligtum der Sachsen, die Jrmensul. 777 Hielt Karl einen Reichstag zu Paderborn ab, der durch seine Machtentfaltung und seinen Glanz Eindruck auf die Sachsen machen sollte. Doch die Kraft des zähen Stammes war noch nicht gebrochen. wiöukinö stellte sich an die Spitze der Aufständischen. Um den Trotz der Sachsen zu brechen, richtete Karl nach einem treulosen Überfall der Sachsen das Blutbad zu Verden an der Aller an. Nach der Sage sollen 4500 Sachsen an einem Tage Hingerichtet worden sein. Nach erneuten Niederlagen verzweifelten widukind und die Sachsen an weiterem erfolgreichen widerstand, widukind liefe sich mit vielen Stammesgenossen taufen. Durch eine kluge und milde Regierung verstand es Karl der Große, sich die Eroberung des Landes zu sichern. Am meisten aber trug die Einführung des Christentums, die Gründung von Bistümern wie Münster, Minden, Osnabrück, Paderborn und Hildesheim zur Aussöhnung der beiöen mächtigsten Germanenstämme bei. Durch kluge Verpflanzung von Sachsen nach Franken und von Franken nach Sachsen wußte Karl die Beziehungen immer enger zu knüpfen. Noch ein anöeres Germanenvolk, die Bayern, wuröe unterworfen. Durch Einverleibung der Sachsen und Bayern in das Frankenreich hat Karl der Große Den Grund zu einem deutschen Gesamtreich gelegt und die deutsche Nationalität gefördert. Durch zwei Felözüge (773—774 und 776) unterwarf Karl die Langobarden in Italien. 778 unternahm er einen Zug nach Spanien, der jedoch erfolglos verlief. Auch gegen die Avaren, Slawen, Böhmen und Dänen führte er glückliche Kriege. Er grünöete gegen Osten die sorbische und die Ostmark, gegen Noröen die Ntark Schleswig und im Westen die spanische Mark. So hatte Karl ein mächtiges Reich geschaffen, das von der Eiöer bis zum Ebro, vom Atlantischen Ozean bis zur Elbe, Donau und Traun reichte. In öiesem gewaltigen Reiche regierte er als machtvoller und unumschränkter Herrscher und zugleich als Schirmherr der Kirche und des christlichen Glaubens. Ja selbst bis zum Blorgenlanöe reichte sein Einfluß, mit dem Kalifen von Bagöaö, Harun al Raschiö, tauschte er zum Zeichen freunöjchaftlicher Beziehungen wertvolle Geschenke aus. Einem so mächtigen Herrscher gebührte nach der Auffassung der öamaligen Zeit der Kaisertitel. Äm weihnachtsfeste des Jahres 800 setzte Papst Leo Iii. unter dem Jubelruf des Volkes Karl die römische Kaiserkrone aufs Haupt. Diese Krönung bringt Karls des Großen Bestreben nach einer staatlich-kirchlichen Gemeinschaft aller abenölänöischen Staaten, der germanischen und romanischen, zum Ausöruck. b) Karls innere Derroaltung. Karl regierte in seinem großen Reiche unumschränkt. Seine Beamten waren die Grafen, Markgrafen, Schultheißen und Senögrafen oöer Königsboten. Zweimal im Jahre hielt er Volksversammlungen ab, eine im Frühling und eine

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 10

1915 - Breslau : Hirt
10 A. Bilder aus der deutschen Geschichte. im herbst. 3m März, später infolge der meist noch ungünstigen Witterung im Zttai fand eine Heerschau statt, das März- bzw. Maifeld, zu dem jeder Heerespflichtige erscheinen nutzte. fluch die Kirche seines Reiches beherrschte Karl. Er ernannte die Bischöfe und Äbte. Über das Heer- und Lehnswesen siehe Anhang I S. 176. Die Landwirtschaft entwickelte sich unter Karls Regierung. Xdald wurde ausgerodet. Die Bauern gingen zur Dreifelderwirtschaft über. Karls Krongüter waren Musterschulen für die Landwirte. fluch für die Bildung des Volkes war Karl bemüht. Sogar den Gedanken einer allgemeinen Schulpflicht hat er gehabt. Die Eltern sollten ihre Söhne in eine Klosterschule oder zu einem Geistlichen schicken. $ür die Söhne seiner Beamten gründete er zu flachen die pfalzschule. Er baute viele Kirchen, so das Münster zu flachen, und verband damit die Kathedralschuleft, worin die Geistlichen herangebildet wurden. Karl selbst hatte nur eine kümmerliche Iugendbildung genossen; doch er bildete sich später weiter, so dafz er den wissenschaftlichen (Besprächen der Gelehrten, die er an seinen Hof zog, folgen konnte. Die berühmtesten Männer an seinem Hofe waren der Angelsachse fllfuin und der Biograph des Kaisers, Eginhard. Mit seiner $amilie verband ihn innige Liebe. Die Töchter waren im Haus-Halt und auch in der Wissenschaft erfahren. Karl starb im Januar 814 und wurde im Dom zu flachen begraben. 3. Ludwig der Fromme (814—840). Er hatte eine gute Erziehung erhalten, jedoch fehlte es ihm an Tatkraft. Mit ihm beginnt schon der verfall des fränkischen Reiches. Nur ein so mächtiger Herrscher wie Karl der Große konnte ein so großes Reich regieren. Ludwig ernannte seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser und gab auch seinen jüngern Söhnen Ludwig und Pippin Teile des Landes, flls er seinem aus zweiter Ehe stammenden Sohne Karl auch ein Gebiet zuteilen wollte, empörten sich seine drei ältesten Söhne. Sie besiegten den Kaiser 833 auf dem „Lügenfeld" bei Kolmar im Elsaß. Nach dem Tode Pippins teilte Ludwig sein Reich abermals. Da sich hierbei einer seiner Söhne benachteiligt glaubte, griff er wieder zu den Waffen. Mitten in diesen Kämpfen starb Ludwig 840. 3m 3ahre 843 einigten sich schließlich seine Söhne in dem 4. Vertrag zu Verdun. Lothar erhielt die Kaiserwürde, 3talien und das Gebiet zu beiden Seiten des Rheins bis zur Nordsee, Ludwig (der Deutsche) erhielt die Länder östlich1) und Karl (der Kahle) die Länder westlich vom Reiche Lothars. Durch diesen Vertrag wurde der Grund zu zwei Nationen gelegt: 1. Deutschland und 2. Frankreich. Die Söhne Lothars konnten das Reich nicht halten; da eignete sich Ludwig der Deutsche die meisten ihrer Länder an und überließ Karl dem Kahlen einen kleinen westlichen Teil. Ludwig hatte jetzt alle deutschen Länder vereinigt. So wurde politisch das vollendet, was die natürliche Entwicklung schon vorbereitet hatte : das x) Dazu Tltainz, Speyer und Idorms — „des Weines wegen", wie es in dem Teilungsvertrag heißt.

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 13

1915 - Breslau : Hirt
Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 13 c) Bedeutung -er Gttonen. Hie mehr aber hat ein deutscher König ein gleiches Ansehen genossen wie (Dtto I. Ganz Deutschland, Ober- und Mittelitalien war ihm untertan, Böhmen und Polen waren zinspflichtig. Burgunö und Krankreich waren gleichsam öeutsche Vasallenstaaten; öänische, russische, bulgarische, ungarische und byzantinische Gesanöte, ja sogar mohammeöanische aus Afrika hulöigten ihm und brachten ihm Geschenke. Seinen Sohn (Dtto vermählte er mit der griechischen Prinzessin Theo-phano, um auch im oströmischen Reiche Anerkennung und Einfluß zu gewinnen; jeöoch gelang es (Dtto Ii. nicht, das griechische Unteritalien zu erwerben, fluch gegen Den Westen und Osten seines Reiches vermochte er des Daters Macht und Ansehen nicht zu behaupten. Dagegen geöachte Otto Iii., der Kaiserkrone noch hohem Glanz zu verleihen. Er plante, die beiöen Römerreiche zu vereinigen und in Gemeinschaft mit dem Papst die ganze Idelt zu regieren. Die Papstwahl beeinflußte er ganz; so brachte er seinen Detter und hernach seinen Lehrer auf Den päpstlichen Stuhl. Dabei vernachlässigte er aber Deutschlanö gänzlich. Das ist eben das Beöenkliche an der Erwerbung der römischen Kaiserkrone: die Kaiser verlegten ihre Haupttätigkeit nach Italien und überließen die Regierung in Deutschlanö ihren Untergebenen. Otto Iii. schämte sich sogar seiner deutschen Abstammung und setzte seinen Stolz öarein, ein feiner Grieche zu weröen. Menn die Kaiser aber in Italien verlassen oöer verfolgt und beörängt tvuröen, öann eilten ihnen allzeit öeutfche Treue und öeutscher helöenmut zu Hilfe. Leiöer erwachte rvährenö der Abwesenheit des Kaisers aber das öeutjche Stammesgefühl rvieöer, und die herzöge gelangten erneut zu größerer Selb-stänöigkeit. So sah sich Heinrich Ii. (der letzte aus dem sächsischen herrscherhause) gezwungen, seine ganze Kraft rvieöer Deutschlanö zuzuwenöen. Nur nach mühseligen Kämpfen gelang es ihm, die Selbstänöigkeit der herzöge zu brechen und in Deutschlanö Herr zu bleiben; öagegen ging der Osten unsres Daterlanöes für Deutschtum und Christentum rvieöer verloren. Die Erwerbung der Kaiserkrone brachte Den Deutschen aber öoch viel Gutes. An macht und Einfluß übertrafen sie seit Otto I. alle Dölker (Europas, öaöurch lernten sie sich als Nation fühlen, hanöel, Kunst und Wissenschaft tvuröen durch die Berührung mit den Römern, Griechen und Arabern günstig beeinflußt und nahmen einen großen Aufschwung. 3n öieser Zeit ging man vom Tauschhanöel zum Gelöverkehr über, und zahlreiche Wörter in der hanöelssprache weisen auf ihren Ursprung aus Italien hin; die arabischen Ziffern tvuröen durch Den Lehrer Ottos Ii., den spätern Papst Silvester Ii., eingeführt. Die klassische Bilöung kam zu hoher Blüte, wenn sie auch ein Dorrecht des geistlichen Stanöes blieb; aber auch die exakten Wissenschaften, namentlich Mathematik, tvuröen mehr gepflegt. Don der Bilöhauer- und Golöschmieöekunst sowie der Malerei der Zeit )inö u. a. in Aachen, Trier und hilöesheim noch kostbare Schätze aufbewahrt. Auch Krauen tvanöten sich der Gelehrsamkeit und hoher Bilöung zu, die sie besonöers am Hofe und in den Klöstern mit Frömmigkeit und Weiblichkeit paarten (Mathilöex), Aöelheiö2), heötvig3). Der eigentliche Träger der Kultur öieses Zeitraumes aber war ©ttos I. Bruöer Bruno, Erzbischof von döln, durch den die Bischöfe, Klöster und Staatsmänner Anregung und $öröerung erhielten. 1) Äbtissin in Quedlinburg. 2) Zweite Gemahlin ©ttos I. 3) Herzogin von Schwaben.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. uncounted

1915 - Breslau : Hirt
Deutschland Unter Den Sächsischen U. Fränkischen Kaisern Nr. 7 D.m.- Varusch e Jfarjc Bremcn rfildes7an : Jl'resbury \s*£Hcrsrezct<fa % * <h o, xuf,r:\O^H ircssciu M'eünan i siirlano °Bamlterq Salzburg ^^Mailaru " Kgbx^v^ Kroatien Ä Canossa Florenz ostrom j & Erzbischöfliche Silze r 6 Bischöfliche Sitze .» Römisch •‘Deutsches Kaiserreich fj i.j.looo. 10 Q.stl.v Grcenw.lfc Hirts Hi storischer Karteiiatlas =3°Kilometer

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 41

1915 - Breslau : Hirt
I. Die Vorgeschichte der Mark Brandenburg. 41 in vielen Beziehungen an den germanischen Ipoöan erinnert. Sein Haupt-Heiligtum war zu Arkona auf der Insel Rügen. Später, vielleicht schon vom Christentum beeinflußt, treten, wie auch in vielen anderen Religionen, zwei Gottheiten in den Vordergrund: Belbog (Bjelbog), der weiße, gute Gott, der Schöpfer der Idelt und Förderer der menschlichen Arbeit, und daneben Zernebog (Tscherne-bog), der schwarze, böse Gott, der Neider des Menschen und Urheber des Übels. Line besondere Priesterschaft vermittelte den Verkehr mit den Gottheiten. Die religiösen Zeste wurden mit ausgelassener Lust begangen, fluch Menschenopfer, besonders friegsgefangene Zeinde, wurden den Göttern dargebracht. 2. Kriegerische und friedliche Einwirkungen deutscher Kaiser auf die Wenden. Zwischen den Menden und ihren westlichen Nachbarn, den germanischen Stämmen der Sachsen und Thüringer, bestanden von alters her Zwistigkeiten, die sich weniger in regelrechten Zeldzügen als vielmehr in zahlreichen gegenseitigen Raubzügen und Überfällen abspielten. Während der Sachsenkriege finden wir jedoch wendische volksteile auf seiten der bedrängten Sachsen gegen Karl den Großen im Felde stehen. Das gab dem Krankenkönige Veranlassung, die Sorben und dechen in mehreren Zeldzügen hinter die Elbe zurückzuwerfen und zum Schutze gegen ein wiederholtes Vordringen an der oberen Saale die sorbische Mark zu gründen. Zur Zeit König Heinrichs I., des ersten deutschen Herrschers aus dem tapferen Sachsenstamm, wurden die Mitte und der Südosten unsers Vaterlandes von einem den Menden verwandten, halbwilden Volke in der erschreckendsten Weise heimgesucht: es waren die Ungarn oder Magyaren. Auf ihren schnellen Rossen durchstreiften ihre Reiterscharen sengend, mordend und plündernd die deutschen Gaue, Verwüstung und unsägliches Elend hinter sich lassend. Sein deutsches Volk von dieser schon Jahrzehnte währenden Plage zu befreien, machte sich Heinrich I. zu seiner Lebensaufgabe. Um die Grenzen seines sächsischen Herzogtums über die Elbe hinaus zu erweitern, ging Heinrich gegen die Wenden vor. In schweren Kämpfen wurden die einzelnen Stämme niedergeworfen : an der Ostsee die Wilzen und flbotriten; im heutigen Brandenburg die heveller, deren Hauptstadt Brennabor (Brandenburg) Heinrich, über die eis-bedeckten Sümpfe vordringend, eroberte; zwischen Elbe und Mulde die Daleminzter, endlich im Süden, im Bunde mit dem Bayernherzog flrnulf, die dechen. Aber noch einmal erhob sich das gesamte Wendentum zu einem vereinten Aufstande gegen Heinrich I.; doch auch diese letzte Empörung wurde in der blutigen Schlacht bei Lenzen (929) unterdrückt, wo 200 000 Wenden den Tod gefunden haben sollen. Nachdem in den folgenden Jahren noch hier und da auflodernde kleinere Aufstände bewältigt waren, konnte 933 die Unterwerfung des dem Germanentum feindlichen Wendenvolkes als erreicht angesehen werden. Wie schon während der Kämpfe, so wurden besonders nach Erledigung derselben, in den bedrohten Grenzgebieten Burgen gegründet, in die sächsische Edle mit reisigem Gefolge gelegt wurden. So entstand im Gebiete der Daleminzier als weit vorgeschobener Posten des Deutschtums die hochragende Burg Meißen; weiter nördlich an einem nicht minöer gefährdeten Punkte Magdeburg, das sich bald zu einem sehr verkehrsreichen Stadtwesen entwickelte. König (Dtto L, seit 962 „Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation , der seinem Vater Heinrich I. folgte, hatte in den ersten Jahren seiner Regierung schwere und langwierige Kämpfe mit seinen verwandten und andern

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 42

1915 - Breslau : Hirt
42 B. Lrandenburgisch-preußische Geschichte. Großen des Reiches zu führen. Diese innerdeutschen Wirren benutzten die Slamen, um wieder ihre alte Freiheit zu erringen. Die Wacht an der Elbe überließ Otto seinem sächsischen flöel, besonöers dem Grafen Hermann Billung, dem Ahnherrn der späteren herzöge von Sachsen, der die gegen die Ostsee roohnenöen Slawen mit harter hanö im Zaum hielt. Weiter süölich, in den heutigen Provinzen Sachsen und Branöenburg, vertrat die Rechte des Königs der noröthüringische Graf Gero, ein tapferer, aber gemalttätiger Kämpe, der, um zu seinen Zielen zu kommen, auch vor Treulosigkeit, Bestechung und Hinterlist nicht zurückschreckte. Tttit der erneuten Hieöerroerfung der Hufstänöischen und der öamit ver-bunöenen militärischen Befestigung des eroberten £anöes und Zerlegung in Grafschaften und Gaue, dem Bau von Burgen, der (Einsetzung von Grafen und Burgwarten hob unter Otto I. sofort auch eine frieöliche Kulturarbeit im Slamengebiete an. In das durch den grausamen Krieg fast entvölkerte Land wurden deutsche Ansiedler aus dem Westen, flölige und Bauern, berufen ((5 e r m a n i \ i e r u n g). Dem Krieger folgten Priester und Mönche, die Den Resten der einheimischen Bevölkerung die Segnungen der christlichen Religion bringen sollten. Tragöeburg rvuröe zum Mittelpunkt der neuen slawisch-christlichen Kirche gemacht und balö zum (Erzbistum erhoben. 3hm wuröen die in slawischen Gebieten begrünöeten neuen Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen sowie die schon früher geschaffenen havelberg und Brandenburg unterstellt (Christianisierung). Durch Den deutschen Krieger, der meist als flnsteöler im £anöe zurückblieb, den deutschen Bauer und Priester tvuröe dem Slatvenlanöe auch die höhere öeutsche Kultur zuteil. Deutsche Bilöung verbreitete sich, fln Stelle der früheren Weltwirtschaft trat der lohnenöere Acker-, Garten- und Obstbau; enölich finöet das hanöwerk, soweit es schon im westen des Reiches entwickelt war, auch hier eine Stätte (Kultivierung). Das waren herrliche (Erfolge einer ostöeutschen Kolonisation, auf die Otto I., der Große, neben seinen (Errungenschaften in Burgund und Italien mit voller Befrieöigung zurückblicken konnte, als er im Jahre 973, tiefbeklagt von seinem Volke, ins Grab sank. Seinem Nachfolger, Otto Ii., ging die Verfolgung seiner Pläne in Süöitalien über seine ostöeutschen Aufgaben. Die Besatzungen im Slawengebiete wuröen unvorsichtigerweise auf das äußerste herabgesetzt, öa die (Truppen in Italien nötiger waren. Seine Rieöerlagen in Italien und sein Toö waren für die Edenöen das Zeichen zum stufstanö gegen das Deutschtum. Brennenö und moröenö wie in Urzeiten örangen sie vor. Kolonisten und Priester wuröen grausam getötet oöer zu eiliger Flucht genötigt, stn den Stätten christlicher Gottesöienste rauchten tvieöer die Opfer slawischer Gottheiten. Die Kulturarbeit von örei Generationen schien vernichtet. (Zugleich erhoben jetzt auch anöere öeutschfeinöliche Völker ihr Haupt tvieöer: im Süö-westen die (lechen, imroröen die Dänen, in Noröosten die Friesen; öazu tvuröe unser Daterlanö in öieser Zeit noch einmal von den räuberischen Hermannen heimgesucht.) Otto m., beim üoöe seines Vaters erst örei Jahre alt, war nicht imstanöe, das verlorene tvieöerzugetvinnert. Nur in der (Erneuerung des Christentums unter den Slawen hatte er einige (Erfolge. Jnöem er aber in Gnesen ein polnisches (Erzbistum schuf, dem er die reinslawischen Bistümer Kolberg, Breslau und Krakau unterstellte, unterbanö er den (Einfluß des deutschen (Erzbistums Magöe-burg und erttfremöete somit öiese slawischen Gebiete dem deutschen Wesen.

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 43

1915 - Breslau : Hirt
Ii. Brandenburg unter den Assaniern. 43 Ii. Brandenburg unter den Hsfaitiern. 1. Allgemeine Vorbemerkungen. Erst als unter Den hohenstaufenkaisern das deutsche Reich selbst wieder zu Macht und Ansehen gelangte, sonnte auch die ostdeutsche Kolonisation wieder in Angriff genommen werden, nachdem sie ungefähr anderthalb Jahrhunderte (von 983 bis 1130) geruht hatte. Drei gewaltige Männer waren der deutschen Nation zu gleicher Zeit beschießen: Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), Markgraf Albrecht der Bär und der Sachsenherzog Heinrich der Löwe. Während dieser die Ostseeländer (Holstein, Mecklenburg und Pommern) dem deutschen Wesen gewann, eroberte und kolonisierte Albrecht der Bär die Gebiete, aus denen die Mark Brandenburg entstanden ist. 2. Albrecht der Bär. a) Zeldherr und Diplomat. Graf Albrecht der Bär, dessen Nachkommen heute noch in Dessau regieren, stammte aus dem askanischen Fürstenhaus^ Zu seinen eigenen, am harze gelegenen Gütern hatte er durch Heirat einer Erbtochter aus dem Hause der Billunger Markgrafen noch reiche Besitzungen erworben. Der damalige deutsche Kaiser Lothar belohnte ihn zum Danke für seine hervorragenden Derdienste mit der Nordmark, der späteren Altmark, einem Gebiete, das teilweise von den über die Elbe vorgedrungenen Slawen besetzt war. Kurze, energische Kriegszüge brachten ihn nicht nur in den Besitz seines Lehens, sondern auch der rechts der Elbe gelegenen priegnitz. Mit dem zum Christentum übergetretenen Slawenfürsten pribislav-heinrich von Brandenburg trat er in freundschaftliche Beziehungen. Albrecht bestimmte ihn, bei einem seiner Söhne Patenstelle zu übernehmen und dem Täufling einen Teil seines Gebietes, die Zauche, südlich vom heutigen Berlin gelegen, als Patengeschenk zu verschreiben. Schließlich wutzte Albrecht den alten Fürsten zu bewegen, ihn zum (Erben seiner sämtlichen Besitzungen einzusetzen. Zwar machte ein Derwandter nach dem Ableben pribislav-heinrichs (1150), Iaczo von Köpenick, Ansprüche auf die Hinterlassenschaft. Jedoch Albrecht gelang es, im Bunde mit dem tapfern Erzbischof Idichmann von Magdeburg in schweren, sagenumwobenen Kämpfen seine Rechte und seinen Besitz zu behaupten. Die nun gewonnene Gderlinie wurde durch feste Plätze gegen slawische Einfälle geschützt. Das ganze Land, mit Ausnahme der geistlichen Sprengel, teilte Albrecht in etwa 30 Dogteien. Zu Dögten, die mit einem ansehnlichen (Befolge von Kriegern versehen wurden, bestellte er verdiente Truppenführer. Er selbst verlegte seinen Sitz von Stendal nach Brandenburg und nannte sich Markgraf von Brandenburg: das war die tatsächliche Begründung des branbenburgifch-preuszischen Staates. Albrechts Tätigkeit war übrigens nur ein Glied in dem damaligen allgemeinen Vordringen des christlichen Germanentums in die heidnische, slawische Idelt des Ostens. 3n diesem Werte sahen grohe Teile des deutschen Volkes einen Ersah für ihre Nichtbeteiligung an den gleichzeitigen Kreuzzügen (1096—1250), die vorzugsweise von den romanischen Nationen (Franzosen und Italienern) unternommen wurden, wenn auch deutsche Fürsten und Stämme hervorragenden Anteil daran hatten.

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 44

1915 - Breslau : Hirt
44 B. Branöenburgisch-preußische Geschichte. b) Der Kolonisator. Nun galt es für Albrecht den Bären, das so jäh unterbrochene Kolonisationsroerf der ottonischen Könige wieder aufzunehmen. Zn die entvölkerten Gebiete zog er Sachsen, Schwaben, besonders aber Holländer, die damals schon als fleißige und tüchtige Ackerbauer besannt waren (umgekehrte Völkerwanderung). Art den Zuzug der Holländer erinnern heute noch die geographischen Bezeichnungen hollerlande, Fläming, (Bräfenhainichen, weiter Reste von in Holland üblichen Backsteinbauten. Die Begründung von Dörfern überliefe Albrecht Unternehmern, denen er ein Landgebiet, etwa in der Größe einer heutigen Dorfmark, oder ein von Slawen befreites Dorf übertrug. Dieser Unternehmer, Lokator genannt, führte die Ansiedler heran und überwies jedem eine Hufe Land von etwa 30 Morgen = 7% ha, ausreichend für die Ernährung einer Familie. Ihm selbst blieben zur eigenen Bewirtschaftung Zwei bis drei Hufen zinsfrei; zwei andere wurden der Pfarrei zugewiesen. Übertragen war ihm auch das (Erbschulzenamt, womit noch eine Reihe wichtiger Befugnisse verbunden warer übte die niedere Gerichtsbarkeit aus, erhob die Steuern und führte in Kriegszeiten dem Landesherrn die wehrhafte Mannschaft seiner Dorfschaft zu. Zudem hatte der Lokator das Recht, geistige Getränke herzustellen und zu verabreichen (Brau- und Schankrecht). Mit dem Schulzenamte waren auch diese Vorrechte erblich. 3m Ittetjzmfchen sowie in der Lausitz, wo auch flämische Münzen geschlagen wurden, erinnern heute noch die Gasthofbezeichnungen „Zum Erbschulzen" oder „Zum Erbgericht" an diese Zeiten. Den Schulzen übergeordnet waren die Vögte, die neben der höheren Gerichtsbarkeit und der (Entgegennahme der Abgaben aus der Hand der Schulzen besonders für die Sicherheit der Burgen und die Verwaltung der landesherrlichen Güter zu sorgen hatten, hervorragende Unterstützung fand Albrecht bei seiner kolonisatorischen Tätigkeit in den Dienern der Kirche, die neben der Ausbreitung des christlichen Glaubens auch Kulturträger ersten Ranges waren. So waren besonders die Klöster Lehnin, (Thörin und Zinna nicht nur Ausgangspunkte von Bildung und Gesittung, sondern auch Musterschulen für die Pflege des Acker- und Gartenbaues. Diese dem Slaroentum abgerungene Mark Brandenburg unterschied sich wesentlich von den anderen deutschen Fürstentümern. Die Stellung des Markgrafen dem Kaiser gegenüber war eine freiere, hatte er doch seine ostelbischen Gebiete nicht der Gnade des Kaisers zu verdanken, nicht etwa als Reichslehen erhalten, nein, in schweren Kämpfen und mühseliger Kolonisationsarbeit hatte er sie sich und dem Deutschtum zurückerworben. Er nutzte jederzeit bereit sein, seinen Besitz gegen neue Angriffe zu verteidigen: auf den Kriegsfall war darum auch die Verfassung des Landes zugeschnitten. So waren die Verwaltungsorgane, Schulzen und Vögte zugleich militärische Befehlshaber, die beim Ausbruch eines Kampfes die Reisigen des Dorfes beziehungsweise der Vogtei dem obersten Kriegsherrn, dem Markgrafen, zuführten. Jn den übrigen Fürstentümern des Reiches war der Kaiser die letzte Berufungsinstanz in gerichtlichen Dingen; in Branöenburg jeöoch war der Markgraf oberster Gerichtsherr, fluch gab es hier noch keine reichsfreien, ö. H. öirekt dem Kaiser unterstellten Stäöte, öesgleichen feine geistlichen und weltlichen Herrschaften, hier war der Irarfgraf noch alleiniger ©runöherr. Die von ihm verliehenen Güter konnten jeöerzeit tvieöer zurückgezogen toeröen. So war der junge brandenburgische Staat ein festgefügtes Ganzes in der Hand eines hochgesinnten und weitschauenden Fürsten. Albrecht konnte 1170 mit dem Bewußtsein die Augen schließen, für die Ausbreitung des Deutschtums und die Macht seines Hauses Großes getan zu haben.

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 19

1915 - Breslau : Hirt
Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 19 Kunde von diesem seltenen Feste in alle Lande hinein,- in ihren Liedern priesen sie Friedrich als den freigebigsten und friedlichsten Kaiser; sie verherrlichten ihn als den mächtigsten und gewaltigsten Herrscher der Welt. c) Heinrich Vi. (1190—1197) war an Kühnheit der größte Staufe. Seine Persönlichkeit hatte nicht den Zauber eines Barbarossa; aber er mar Staatsmann durch und durch: flug, tapfer und rücksichtslos. wie sein Vater hatte er einen hohen Begriff von der würde und Machtstellung des Kaisers. Ais der Normannenkönig gestorben mar, erhob Heinrich Ansprüche auf das Erbe seiner Gemahlin. Den Normannen galt jedoch die Verbindung mit den deutschen Barbaren als unnatürlich, und sie verroeigerten ihm die Anerkennung. Wahrend Heinrich nach Sizilien zog und sich in Rom zum Kaiser krönen ließ, empörten sich die Welfen unter Anführung von Richard Lömenherz, dem Könige von England und Detter Heinrichs des Löroen. So tobten zu gleicher Zeit der Krieg in Sizilien und der Aufstand in Deutschland. Da gelang es Heinrich, Richard Lömenherz gefangennehmen zu lassen. Die Welsen untermarfen sich, und Richard nutzte sein Königreich England von Heinrich als Lehen nehmen. Dann eroberte Heinrich auch das sizilianische Reich. Nach Deutschland zurückgekehrt, forderte er von den Fürsten die Erblichkeit der deutschen Krone für sein Geschlecht. Dafür versprach er ihnen die Erblichkeit der Lehen auch in roeiblicher Linie. Doch die Fürsten gemährten ihm nur die Wahl seines zroeijährigen Sohnes Friedrich als Nachfolger. Um in Byzanz Einfluß zu geroinnen, vermählte er seinen Bruder mit einer byzantinischen Kaisertochter. Ein Kreuzzug sollte seinem Namen und Einfluß auch im Grient Geltung verschaffen. Da raffte der Tod Heinrich im Alter von 32 Jahren mitten in seinen hohen Plänen dahin. Eine zmiespältige Wahl kam zustande, die zu einem Bruderkriege führte: Philipp von Schmaben rourde 1208 ermordet; aber auch ©tto Iv. konnte sich keine Geltung verschaffen. Nachdem er sich mit dem Papste entzmeit hatte, stellte dieser Heinrichs ^ I. jungen Sohn als Gegenkönig auf. Dieser, d) Friedrich Ii. (1215—1250), mar der gebildetste der staufischen Herrscher. Er beherrschte das gesamte wissen seiner Zeit. 1220 ließ er sich vom Papst die Kaiserkrone aufsetzen. Leider mar er durch seine Vorliebe für Italien Deutschland entfremdet. Seine Haupt- und Residenzstadt mar Palermo, zugleich der Sammelplatz der (Belehrten und Dichter. Friedrich erkannte die Landeshoheit der deutschen Fürsten an und bezeichnete sie als „Landesherren". So bereitete er die Umwandlung der deutschen Monarchie in einen Bundes st aat vor. Einem Einfall der Mongolen hielt Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien 1241 tapfer stand. Er wurde zwar besiegt, aber die Mongolen zogen sich wieder zurück. Friedrichs Sohn e) Konroö Iv. (1250—1254) konnte sich seinem Gegenkönig Wilhelm von Holland gegenüber nur roenig Geltung verschaffen. Er hinterließ einen unmündigen Sohn, Konraöin, der 1268 auf dem Markt zu Neapel hingerichtet rourde. 2*

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 20

1915 - Breslau : Hirt
20 A. Bilder aus der deutschen Geschichte. 4. Rudolf von Habsburg. Nach dem Tode Zriedrichs Ii. befand sich das deutsche Reich in der größten Zerrüttung. Die Lehen waren erblich geworden, und viele Rechte gingen auf die Landesherren über, so die Gerichtsbarkeit, die Zölle, die Bergwerke und das Münzrecht. fluch die Städte machten sich frei und schlossen Bündnisse (vgl. die Hanse). Die deutsche Krone war so verachtet, daß sie kein Deutscher mehr tragen wollte. Die Wahlfürsten verkauften sie an Richard von dornrvauis und fllfons X. von Kastilien, die sich aber um Deutschland wenig kümmerten. Man nennt diese Zeit das Interregnum (Zwischenreich) 1254—1273. Es ist die Zeit des Zaust-rechts und des Raubrittertums. „Untriuroe ist in der ssze (Hinterhalt), gemalt vert uf der strlze, frid' und reht sind fere wunt", klagt Walther von der vogelweide. Da wählten die deutschen Zürsten auf Veranlassung des Erzbischofs von Illainz und des Burggrafen von Nürnberg (Friedrichs Iii. von hohenzollern) Rudolf von Habsburg zum Könige. Er stammte von der Habsburg oder Habichtsburg, deren Ruinen man noch heute an der flar in der Schweiz sehen kann. Nach der Kaiserkrone und Italien verlangte er nicht; um so mehr wandte er seine Kürsorge Deutschland zu. Den widerspenstigen König ©ttokar von Böhmen zwang er durch einen vergleich, Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain abzutreten, wogegen er Böhmen und mähren von Rudolf als Lehen empfing (1276). Bald darauf empörte sich Ottokar jedoch wieder und verlor dann in der Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien 1278 Land und Leben. Österreich und Steiermark erhielten Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf; Kärnten gab er seinem treuen Helfer im Streit, Graf Meinhard von Tirol. Dadurch legte Rudolf den Grund zur Habsburgischen oder österreichischen hausmacht. fluch gegen den Herzog von Schwaben, den kriegslustigen Grafen Eberhard, nutzte Rudolf wiederholt zu Seide ziehen, ebenso gegen Hochburgund, Ttcömpelgard und Savoyen. Gegen die Raubritter ging er mit unerbittlicher Strenge vor. „Keinen halte ich für adelig, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Einst ließ er in (Erfurt 29 gefangene Raubritter hinrichten und in Thüringen 66 Burgen zerstören. Seinen Wunsch, die Krone seinem einzigen noch lebenden Sohne Albrecht zu hinterlassen, sah er nicht erfüllt. Das schmerzte ihn sehr. Als er den Tod nahen fühlte, begab er sich nach Speyer, um an der Begräbnisstätte der Kaiser zu sterben. (Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe.) „Rudolf hatte den Ruhm der Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit sein ganzes Leben hindurch bewahrt. Seine Gestalt war sehr hoch und schlank, seine Sitten einfach; Speise und Trank genoß er mäßig. Er trug gewöhnlich ein schlichtes, graues Wams, das er sich wohl im Seide selbst flickte, wenn er sprach, gewann er durch biedere Zutraulichkeit; er war ein $reund von fröhlichen Reden und muntern Scherzen. Niemals ließ er es aber an Ernst und Ausdauer in seinen Unternehmungen fehlen. Als seinem Heere einst die Zufuhr abgeschnitten war, zog er eine Rübe aus dem $elde und aß sie roh, worauf die Kriegsleute ohne Murren seinem Beispiele folgten. Endlich, als nirgends mehr etwas zu finden mar, ließ er die $einde angreifen. »Siegen wir,« sprach er, »so bekommen wir Lebensrnittel genug, werden mir besiegt, so erhalten die Gefangenen wohl Essen und Trinken.« Einst ging er zu Mainz an das Kohlenfeuer eines Bäderhauses, um sich zu wärmen, und freute sich, als ihn die scheltende Hausfrau wie einen
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