Iii. Der fränkische Staat.
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2. Karl der Grohe (768—814). a) als Kriegsheld.
Er betrachtete es als seine Aufgabe, die Germanen und Romanen zu einem mächtigen Reiche zu vereinigen und Öieses zum Träger der christlichen Kultur zu machen. Zunächst strebte er danach, den trotzigen, starken Sachsenstamm Zwischen Rhein und (Elbe seinem Reiche einzuverleiben. 772 unternahm er den ersten Zug gegen sie. Er eroberte die Eresburg und zerstörte das Heiligtum der Sachsen, die Jrmensul. 777 Hielt Karl einen Reichstag zu Paderborn ab, der durch seine Machtentfaltung und seinen Glanz Eindruck auf die Sachsen machen sollte. Doch die Kraft des zähen Stammes war noch nicht gebrochen. wiöukinö stellte sich an die Spitze der Aufständischen. Um den Trotz der Sachsen zu brechen, richtete Karl nach einem treulosen Überfall der Sachsen das Blutbad zu Verden an der Aller an. Nach der Sage sollen 4500 Sachsen an einem Tage Hingerichtet worden sein. Nach erneuten Niederlagen verzweifelten widukind und die Sachsen an weiterem erfolgreichen widerstand, widukind liefe sich mit vielen Stammesgenossen taufen.
Durch eine kluge und milde Regierung verstand es Karl der Große, sich die Eroberung des Landes zu sichern. Am meisten aber trug die Einführung des Christentums, die Gründung von Bistümern wie Münster, Minden, Osnabrück, Paderborn und Hildesheim zur Aussöhnung der beiöen mächtigsten Germanenstämme bei. Durch kluge Verpflanzung von Sachsen nach Franken und von Franken nach Sachsen wußte Karl die Beziehungen immer enger zu knüpfen.
Noch ein anöeres Germanenvolk, die Bayern, wuröe unterworfen. Durch Einverleibung der Sachsen und Bayern in das Frankenreich hat Karl der Große Den Grund zu einem deutschen Gesamtreich gelegt und die deutsche Nationalität gefördert.
Durch zwei Felözüge (773—774 und 776) unterwarf Karl die Langobarden in Italien. 778 unternahm er einen Zug nach Spanien, der jedoch erfolglos verlief.
Auch gegen die Avaren, Slawen, Böhmen und Dänen führte er glückliche Kriege. Er grünöete gegen Osten die sorbische und die Ostmark, gegen Noröen die Ntark Schleswig und im Westen die spanische Mark. So hatte Karl ein mächtiges Reich geschaffen, das von der Eiöer bis zum Ebro, vom Atlantischen Ozean bis zur Elbe, Donau und Traun reichte. In öiesem gewaltigen Reiche regierte er als machtvoller und unumschränkter Herrscher und zugleich als Schirmherr der Kirche und des christlichen Glaubens. Ja selbst bis zum Blorgenlanöe reichte sein Einfluß, mit dem Kalifen von Bagöaö, Harun al Raschiö, tauschte er zum Zeichen freunöjchaftlicher Beziehungen wertvolle Geschenke aus.
Einem so mächtigen Herrscher gebührte nach der Auffassung der öamaligen Zeit der Kaisertitel. Äm weihnachtsfeste des Jahres 800 setzte Papst Leo Iii. unter dem Jubelruf des Volkes Karl die römische Kaiserkrone aufs Haupt. Diese Krönung bringt Karls des Großen Bestreben nach einer staatlich-kirchlichen Gemeinschaft aller abenölänöischen Staaten, der germanischen und romanischen, zum Ausöruck.
b) Karls innere Derroaltung.
Karl regierte in seinem großen Reiche unumschränkt. Seine Beamten waren die Grafen, Markgrafen, Schultheißen und Senögrafen oöer Königsboten. Zweimal im Jahre hielt er Volksversammlungen ab, eine im Frühling und eine
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A. Bilder aus der deutschen Geschichte.
im herbst. 3m März, später infolge der meist noch ungünstigen Witterung im Zttai fand eine Heerschau statt, das März- bzw. Maifeld, zu dem jeder Heerespflichtige erscheinen nutzte.
fluch die Kirche seines Reiches beherrschte Karl. Er ernannte die Bischöfe und Äbte.
Über das Heer- und Lehnswesen siehe Anhang I S. 176.
Die Landwirtschaft entwickelte sich unter Karls Regierung. Xdald wurde ausgerodet. Die Bauern gingen zur Dreifelderwirtschaft über. Karls Krongüter waren Musterschulen für die Landwirte.
fluch für die Bildung des Volkes war Karl bemüht. Sogar den Gedanken einer allgemeinen Schulpflicht hat er gehabt. Die Eltern sollten ihre Söhne in eine Klosterschule oder zu einem Geistlichen schicken. $ür die Söhne seiner Beamten gründete er zu flachen die pfalzschule. Er baute viele Kirchen, so das Münster zu flachen, und verband damit die Kathedralschuleft, worin die Geistlichen herangebildet wurden.
Karl selbst hatte nur eine kümmerliche Iugendbildung genossen; doch er bildete sich später weiter, so dafz er den wissenschaftlichen (Besprächen der Gelehrten, die er an seinen Hof zog, folgen konnte. Die berühmtesten Männer an seinem Hofe waren der Angelsachse fllfuin und der Biograph des Kaisers, Eginhard.
Mit seiner $amilie verband ihn innige Liebe. Die Töchter waren im Haus-Halt und auch in der Wissenschaft erfahren. Karl starb im Januar 814 und wurde im Dom zu flachen begraben.
3. Ludwig der Fromme (814—840).
Er hatte eine gute Erziehung erhalten, jedoch fehlte es ihm an Tatkraft. Mit ihm beginnt schon der verfall des fränkischen Reiches. Nur ein so mächtiger Herrscher wie Karl der Große konnte ein so großes Reich regieren. Ludwig ernannte seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser und gab auch seinen jüngern Söhnen Ludwig und Pippin Teile des Landes, flls er seinem aus zweiter Ehe stammenden Sohne Karl auch ein Gebiet zuteilen wollte, empörten sich seine drei ältesten Söhne. Sie besiegten den Kaiser 833 auf dem „Lügenfeld" bei Kolmar im Elsaß. Nach dem Tode Pippins teilte Ludwig sein Reich abermals. Da sich
hierbei einer seiner Söhne benachteiligt glaubte, griff er wieder zu den Waffen.
Mitten in diesen Kämpfen starb Ludwig 840.
3m 3ahre 843 einigten sich schließlich seine Söhne in dem
4. Vertrag zu Verdun.
Lothar erhielt die Kaiserwürde, 3talien und das Gebiet zu beiden Seiten des Rheins bis zur Nordsee, Ludwig (der Deutsche) erhielt die Länder östlich1) und Karl (der Kahle) die Länder westlich vom Reiche Lothars.
Durch diesen Vertrag wurde der Grund zu zwei Nationen gelegt: 1. Deutschland und 2. Frankreich. Die Söhne Lothars konnten das Reich nicht halten; da eignete sich Ludwig der Deutsche die meisten ihrer Länder an und überließ Karl dem Kahlen einen kleinen westlichen Teil. Ludwig hatte jetzt alle deutschen Länder vereinigt. So wurde politisch das vollendet, was die natürliche Entwicklung schon vorbereitet hatte : das
x) Dazu Tltainz, Speyer und Idorms — „des Weines wegen", wie es in dem Teilungsvertrag heißt.
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Deutschland Unter Den Sächsischen U. Fränkischen Kaisern Nr. 7
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Hirts Hi storischer Karteiiatlas
=3°Kilometer
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I. Die Vorgeschichte der Mark Brandenburg.
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in vielen Beziehungen an den germanischen Ipoöan erinnert. Sein Haupt-Heiligtum war zu Arkona auf der Insel Rügen. Später, vielleicht schon vom Christentum beeinflußt, treten, wie auch in vielen anderen Religionen, zwei Gottheiten in den Vordergrund: Belbog (Bjelbog), der weiße, gute Gott, der Schöpfer der Idelt und Förderer der menschlichen Arbeit, und daneben Zernebog (Tscherne-bog), der schwarze, böse Gott, der Neider des Menschen und Urheber des Übels. Line besondere Priesterschaft vermittelte den Verkehr mit den Gottheiten. Die religiösen Zeste wurden mit ausgelassener Lust begangen, fluch Menschenopfer, besonders friegsgefangene Zeinde, wurden den Göttern dargebracht.
2. Kriegerische und friedliche Einwirkungen deutscher Kaiser auf die
Wenden.
Zwischen den Menden und ihren westlichen Nachbarn, den germanischen Stämmen der Sachsen und Thüringer, bestanden von alters her Zwistigkeiten, die sich weniger in regelrechten Zeldzügen als vielmehr in zahlreichen gegenseitigen Raubzügen und Überfällen abspielten. Während der Sachsenkriege finden wir jedoch wendische volksteile auf seiten der bedrängten Sachsen gegen Karl den Großen im Felde stehen. Das gab dem Krankenkönige Veranlassung, die Sorben und dechen in mehreren Zeldzügen hinter die Elbe zurückzuwerfen und zum Schutze gegen ein wiederholtes Vordringen an der oberen Saale die sorbische Mark zu gründen. Zur Zeit König Heinrichs I., des ersten deutschen Herrschers aus dem tapferen Sachsenstamm, wurden die Mitte und der Südosten unsers Vaterlandes von einem den Menden verwandten, halbwilden Volke in der erschreckendsten Weise heimgesucht: es waren die Ungarn oder Magyaren. Auf ihren schnellen Rossen durchstreiften ihre Reiterscharen sengend, mordend und plündernd die deutschen Gaue, Verwüstung und unsägliches Elend hinter sich lassend. Sein deutsches Volk von dieser schon Jahrzehnte währenden Plage zu befreien, machte sich Heinrich I. zu seiner Lebensaufgabe. Um die Grenzen seines sächsischen Herzogtums über die Elbe hinaus zu erweitern, ging Heinrich gegen die Wenden vor. In schweren Kämpfen wurden die einzelnen Stämme niedergeworfen : an der Ostsee die Wilzen und flbotriten; im heutigen Brandenburg die heveller, deren Hauptstadt Brennabor (Brandenburg) Heinrich, über die eis-bedeckten Sümpfe vordringend, eroberte; zwischen Elbe und Mulde die Daleminzter, endlich im Süden, im Bunde mit dem Bayernherzog flrnulf, die dechen. Aber noch einmal erhob sich das gesamte Wendentum zu einem vereinten Aufstande gegen Heinrich I.; doch auch diese letzte Empörung wurde in der blutigen Schlacht bei Lenzen (929) unterdrückt, wo 200 000 Wenden den Tod gefunden haben sollen. Nachdem in den folgenden Jahren noch hier und da auflodernde kleinere Aufstände bewältigt waren, konnte 933 die Unterwerfung des dem Germanentum feindlichen Wendenvolkes als erreicht angesehen werden. Wie schon während der Kämpfe, so wurden besonders nach Erledigung derselben, in den bedrohten Grenzgebieten Burgen gegründet, in die sächsische Edle mit reisigem Gefolge gelegt wurden. So entstand im Gebiete der Daleminzier als weit vorgeschobener Posten des Deutschtums die hochragende Burg Meißen; weiter nördlich an einem nicht minöer gefährdeten Punkte Magdeburg, das sich bald zu einem sehr verkehrsreichen Stadtwesen entwickelte.
König (Dtto L, seit 962 „Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation , der seinem Vater Heinrich I. folgte, hatte in den ersten Jahren seiner Regierung schwere und langwierige Kämpfe mit seinen verwandten und andern
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B. Lrandenburgisch-preußische Geschichte.
Großen des Reiches zu führen. Diese innerdeutschen Wirren benutzten die Slamen, um wieder ihre alte Freiheit zu erringen. Die Wacht an der Elbe überließ Otto seinem sächsischen flöel, besonöers dem Grafen Hermann Billung, dem Ahnherrn der späteren herzöge von Sachsen, der die gegen die Ostsee roohnenöen Slawen mit harter hanö im Zaum hielt. Weiter süölich, in den heutigen Provinzen Sachsen und Branöenburg, vertrat die Rechte des Königs der noröthüringische Graf Gero, ein tapferer, aber gemalttätiger Kämpe, der, um zu seinen Zielen zu kommen, auch vor Treulosigkeit, Bestechung und Hinterlist nicht zurückschreckte.
Tttit der erneuten Hieöerroerfung der Hufstänöischen und der öamit ver-bunöenen militärischen Befestigung des eroberten £anöes und Zerlegung in Grafschaften und Gaue, dem Bau von Burgen, der (Einsetzung von Grafen und Burgwarten hob unter Otto I. sofort auch eine frieöliche Kulturarbeit im Slamengebiete an. In das durch den grausamen Krieg fast entvölkerte Land wurden deutsche Ansiedler aus dem Westen, flölige und Bauern, berufen ((5 e r m a n i \ i e r u n g). Dem Krieger folgten Priester und Mönche, die Den Resten der einheimischen Bevölkerung die Segnungen der christlichen Religion bringen sollten. Tragöeburg rvuröe zum Mittelpunkt der neuen slawisch-christlichen Kirche gemacht und balö zum (Erzbistum erhoben. 3hm wuröen die in slawischen Gebieten begrünöeten neuen Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen sowie die schon früher geschaffenen havelberg und Brandenburg unterstellt (Christianisierung).
Durch Den deutschen Krieger, der meist als flnsteöler im £anöe zurückblieb, den deutschen Bauer und Priester tvuröe dem Slatvenlanöe auch die höhere öeutsche Kultur zuteil. Deutsche Bilöung verbreitete sich, fln Stelle der früheren Weltwirtschaft trat der lohnenöere Acker-, Garten- und Obstbau; enölich finöet das hanöwerk, soweit es schon im westen des Reiches entwickelt war, auch hier eine Stätte (Kultivierung).
Das waren herrliche (Erfolge einer ostöeutschen Kolonisation, auf die Otto I., der Große, neben seinen (Errungenschaften in Burgund und Italien mit voller Befrieöigung zurückblicken konnte, als er im Jahre 973, tiefbeklagt von seinem Volke, ins Grab sank.
Seinem Nachfolger, Otto Ii., ging die Verfolgung seiner Pläne in Süöitalien über seine ostöeutschen Aufgaben. Die Besatzungen im Slawengebiete wuröen unvorsichtigerweise auf das äußerste herabgesetzt, öa die (Truppen in Italien nötiger waren. Seine Rieöerlagen in Italien und sein Toö waren für die Edenöen das Zeichen zum stufstanö gegen das Deutschtum. Brennenö und moröenö wie in Urzeiten örangen sie vor. Kolonisten und Priester wuröen grausam getötet oöer zu eiliger Flucht genötigt, stn den Stätten christlicher Gottesöienste rauchten tvieöer die Opfer slawischer Gottheiten. Die Kulturarbeit von örei Generationen schien vernichtet. (Zugleich erhoben jetzt auch anöere öeutschfeinöliche Völker ihr Haupt tvieöer: im Süö-westen die (lechen, imroröen die Dänen, in Noröosten die Friesen; öazu tvuröe unser Daterlanö in öieser Zeit noch einmal von den räuberischen Hermannen heimgesucht.)
Otto m., beim üoöe seines Vaters erst örei Jahre alt, war nicht imstanöe, das verlorene tvieöerzugetvinnert. Nur in der (Erneuerung des Christentums unter den Slawen hatte er einige (Erfolge. Jnöem er aber in Gnesen ein polnisches (Erzbistum schuf, dem er die reinslawischen Bistümer Kolberg, Breslau und Krakau unterstellte, unterbanö er den (Einfluß des deutschen (Erzbistums Magöe-burg und erttfremöete somit öiese slawischen Gebiete dem deutschen Wesen.
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Extrahierte Personennamen: Otto Hermann_Billung Gero Otto_I. Otto_I. Otto Otto
Ii. Brandenburg unter den Assaniern.
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Ii. Brandenburg unter den Hsfaitiern.
1. Allgemeine Vorbemerkungen.
Erst als unter Den hohenstaufenkaisern das deutsche Reich selbst wieder zu Macht und Ansehen gelangte, sonnte auch die ostdeutsche Kolonisation wieder in Angriff genommen werden, nachdem sie ungefähr anderthalb Jahrhunderte (von 983 bis 1130) geruht hatte. Drei gewaltige Männer waren der deutschen Nation zu gleicher Zeit beschießen: Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), Markgraf Albrecht der Bär und der Sachsenherzog Heinrich der Löwe. Während dieser die Ostseeländer (Holstein, Mecklenburg und Pommern) dem deutschen Wesen gewann, eroberte und kolonisierte Albrecht der Bär die Gebiete, aus denen die Mark Brandenburg entstanden ist.
2. Albrecht der Bär.
a) Zeldherr und Diplomat. Graf Albrecht der Bär, dessen Nachkommen heute noch in Dessau regieren, stammte aus dem askanischen Fürstenhaus^ Zu seinen eigenen, am harze gelegenen Gütern hatte er durch Heirat einer Erbtochter aus dem Hause der Billunger Markgrafen noch reiche Besitzungen erworben. Der damalige deutsche Kaiser Lothar belohnte ihn zum Danke für seine hervorragenden Derdienste mit der Nordmark, der späteren Altmark, einem Gebiete, das teilweise von den über die Elbe vorgedrungenen Slawen besetzt war. Kurze, energische Kriegszüge brachten ihn nicht nur in den Besitz seines Lehens, sondern auch der rechts der Elbe gelegenen priegnitz. Mit dem zum Christentum übergetretenen Slawenfürsten pribislav-heinrich von Brandenburg trat er in freundschaftliche Beziehungen. Albrecht bestimmte ihn, bei einem seiner Söhne Patenstelle zu übernehmen und dem Täufling einen Teil seines Gebietes, die Zauche, südlich vom heutigen Berlin gelegen, als Patengeschenk zu verschreiben. Schließlich wutzte Albrecht den alten Fürsten zu bewegen, ihn zum (Erben seiner sämtlichen Besitzungen einzusetzen. Zwar machte ein Derwandter nach dem Ableben pribislav-heinrichs (1150), Iaczo von Köpenick, Ansprüche auf die Hinterlassenschaft. Jedoch Albrecht gelang es, im Bunde mit dem tapfern Erzbischof Idichmann von Magdeburg in schweren, sagenumwobenen Kämpfen seine Rechte und seinen Besitz zu behaupten. Die nun gewonnene Gderlinie wurde durch feste Plätze gegen slawische Einfälle geschützt. Das ganze Land, mit Ausnahme der geistlichen Sprengel, teilte Albrecht in etwa 30 Dogteien. Zu Dögten, die mit einem ansehnlichen (Befolge von Kriegern versehen wurden, bestellte er verdiente Truppenführer. Er selbst verlegte seinen Sitz von Stendal nach Brandenburg und nannte sich Markgraf von Brandenburg: das war die tatsächliche Begründung des branbenburgifch-preuszischen Staates.
Albrechts Tätigkeit war übrigens nur ein Glied in dem damaligen allgemeinen Vordringen des christlichen Germanentums in die heidnische, slawische Idelt des Ostens. 3n diesem Werte sahen grohe Teile des deutschen Volkes einen Ersah für ihre Nichtbeteiligung an den gleichzeitigen Kreuzzügen (1096—1250), die vorzugsweise von den romanischen Nationen (Franzosen und Italienern) unternommen wurden, wenn auch deutsche Fürsten und Stämme hervorragenden Anteil daran hatten.
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