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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 729

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Länder Asiens. l. Das türkische Reich. §. 845. Diese weite Landstrecke, noch einmal so groß, als Deutschland, und in ihrer Ausdehnung und Begrenzung Afrika ähnelnd, breitet sich zwischen dem 44 — 66° der Länge und dem 36 — 42° der Breite aus und wird im Norden von dem schwarzen Meere, im Osten von dem russischen Kankasien und Persien, im Süden von dem persischen Meer- busen und Arabien und im Westen von dem mittelländischen und ägeischen Meere, der Meerenge der Dardanellen, dem Marmara- Meere und der Straße von Konstantinopel begrenzt. Der Flächengehalt wird zu 24,000 Qmeilen angegeben. §. 846. Das größtentheils gebirgige Land wird von kleinen Ebenen und schönen Thälern durchschnitten. Nur über den Süden erstrecken sich weite Ebenen, weißsandige Wüsten; doch am Euphrat und Tigris findet sich fruchtbarer Boden. Der höchste Theil des Landes ist der nordöstliche, der auch den ebengenannten Flüssen den Ursprung gibt. Hier ragen 1) die armenischen Gebirge empor, von denen sich nach Abend 2) der Taurus nebst dem Antitaurus ausbreitet über die ganze Halbinsel zwischen dem schwarzen und mittelländischen Meere. Jener ist die südliche, dieser die nördliche Kette. Eine südöstliche Fortsetzung der armenischen Gebirge sind 3) die kurdischen in Kurdistan und an Persiens Grenze. Von dem Taurus zieht sich nach Süden 4) das Alma-Gebirge, im Westen des obern Euphrat, dessen südliche Fortsetzung in Syrien 5) der Libanon und der weiter nach Osten gelegene Antilibanon sind, die nach Süden mit den Bergen des 48

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 731

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 731 Das Wasser des jetzigen Sees, zwar klar und hell, ist salzig und bitter, vermischt mit Schwefel und Erdpech und brennt auf der Zunge. Fische und andere Thiere leben nicht in demselben; die öde, reizlose Umgebung ist todt und ohne Vegetation; nur hin und wieder trauert eine Salzpflanze; die Luft ist ungesund. 2) Der See von Genczareth oder Liberias (das galiläische Meer), im Norden des vorigen, 3 Meil. lang und 1 Meile breit, ist ein schöner, fischreicher Wasserspiegel, an dem Jesus so gern weilte mit seinen Schülern und Freunden. Petrus und Simon als Fischer. 3) Der Wan-See in Armenien bildet viele Buchten und Einschnitte, so daß sein Umfang nicht weniger als 45 Meil. betragen soll. Sein Wasser ist salzig; er liefert gute Fische. §. 848. Das Land ist ungeachtet der vielen Gebirge und des Flugsandes, der manche Gegenden, wie die große syrische Wüste, bedeckt, eins der schönsten und frucht- barsten des ganzen Erdthcils, dem nur ein fleißiger Anbau gebricht. Aber unter dem harten Drucke des türkischen Des- potismus und der Anarchie kaun der Landbau unmöglich gedeihen. Einst waren diese Länder groß durch Macht und blühend durch Wohlstand; jetzt findet sich überall das Gegen- theil. — Das Klima ist im Ganzen sehr mild und gesund; nur in den Thälern und Ebenen lagert drückende Hitze, die aber an den Küsten durch Seewinde gemildert wird. In den hohen Gebirgs- gegenden, besonders Armeniens, gibt es nordische Winter mit Schnee und Eis. Der Samum, ein glühend heißer Süd- westwind, wehet nicht selten im Süden mit giftigen! Hauche; die Pest richtet häufig große Verheerungen an, und weite Strecken werden zuweilen durch Erdbeben verwüstet. §. 849. Die wichtigsten Naturerzengnisse dieses Landes sind: A. Das Thierreich. 1) Starke Viehzucht wird getrieben; besonders gibt es schöne Pferde, Kameele, angorische Ziegen und breitschwänzige Schaafe. In vielen Gegenden findet sich 2) bedeutende Bienenzucht; sehr wichtig ist 3) der Seidenbau; 4) wilde Thiere mannichfacher Art sind vorhanden, z. B. Schakals, Hyänen und Tiger; 48* Hauptschulbücherei Frankfurt a. Main

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 732

1850 - Weilburg : Lanz
732 Die einzelnen Länder Asien's. 5) eßbare Heuschrecken werden gefunden, auch solche, die zuweilen große Verheerungen anrichten; 0) die Fischerei ist von Wichtigkeit. — B. Das Pflanzenreich. Von den vielen und mannigfaltigen Erzeugnissen desselben nur einige! Man bauet 1) viel Getreide, auch Reiß; 2) Obst und edle Früchte finden sich in Fülle; in mehreren Gegenden wird 3) Wein, auch 4) viel Oel gewonnen; 5) der Tabacksbau ist ansehnlich; aus dem Mohn wird 6) Opium bereitet; 7) Manna wird gesammelt; es gedeiht 8) die Baumwollenstaude und im Süden die Palme; 9) Cedern ragen auf dem Libanon empor, und in Klein-Asien und Armenien beschatten 10) schöne Laub- und Nadelholz- Wälder das Land. — C. Das Mineralreich. Edle und unedle Metalle sind in Menge vorhanden; allein der Bergbau ist äußerst vernachläßigt. Mau findet 1) Gold und Silber; es fehlt nicht an 2) Kupfer, Blei und Eisen; mehrere Gegenden liefern 3) Asphalt, Alaun und Meerschaum; 4) der Marmor ist schön; 5) Salz bedeckt weite Strecken, und an mehreren Orten gibt es 6) Naphtha- und Mineralquellen. §. 850. Die Einwohnerzahl wird zu 11 — 12 Millionen angegeben. Sie gehören sehr verschiedenen Völker- schaften. Das herrschende Volk sind die Türken oder Osmanen; die Griechen bewohnen hauptsächlich Klein- Asien und Syrien, wo sich auch, außer in Armenien, viele Armenier finden. Die Gegenden des Libanons sind die Wohnsitze der Maroni ten und Drusen; in den armenischen Hochlanden und in den Ebenen Klein-Asiens gibt's Turko- manen; Kurdistan ist das Land der Kurden; räuberische Araber schweifen in Syrien und Mesopotamien umher; in den Städten hausen viele Juden und in mehreren Gegenden Zigeuner. — Die muhamedanische Religion ist die herrschende; neben dieser sino besonders die griechisch- und die armenisch-christliche Kirche verbreitet. Die Zahl der Armenier im türkischen Reiche wird auf iy2 Mill. geschützt. Ihr geistliches Oberhaupt heißt Katholikos oder Patriarch, n r*ii

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 742

1850 - Weilburg : Lanz
742 Die einzelnen Länder Asien's. Nasra, eine kleine Stadt im Südosten der vorigen und am Abhange eines Berges, hat 2500 meist griechische Einw. und eine der schönsten Kirchen des Morgenlandes. Jugend- aufenthalt Jesu; in der Nähe der Berg Tabor. — Jeru- salem, die einst so berühmte Hauptstadt des jüdischen Landes, erhebt sich, von hohen Mauern und Abgründen umgeben, im Süden der vorigen in einer bergigen Gegend und auf einem ungeheuern Felsen, auf dessen Ostseite der Oelberg emporragt, und zählt 24,000 Einw., von denen etwa der dritte Theil aus Juden besteht, die in dem bittersten Elende schmachten. Juden, Christen und Muhamedaner nennen diese Stadt die heilige. Die Kirche des heil. Grabes umschließt das Grab Christi; auf der Stätte, wo Salomon's Tempel stand, steigt jetzt eine Moschee empor; mehrere Klöster dienen zur Auf- nahme der Pilgrime, welche in großer Zahl hieher wallfahrten. Zerstörung der Stadt im I. 70 n. Chr. — Bethlehem, ein von Weingärten umgebenes Dorf im Süden der vorigen, ist bloß von Christen bewohnt. In dem geräumigen Kloster der Franziskaner zeigt man eine unterirdische Kapelle als die Stätte, wo der Heiland geboren ward. Ein kostbarer Altar mit immer brennenden Lampen erhebt sich auf derselben. Ii. Arabien. §. 861. Arabien, eine Halbinsel zwischen dem mittel- ländischen und indischen Meere, wird begrenzt im Norden von dem türkischen Reiche, im Osten durch den persischen Meerbusen, die 10 Meilen breite Straße von Ormus und das arabische (persische) Meer, im Südeissvon demselben und dem Meerbusen von Aden und im Westen durch die 5 Meilen breite Straße von Bab el Mandeb, den arabischen Meer- busen (das rothe Meer) und die 15 Meilen breite Landenge von Suez, wodurch es mit Afrika in unmittelbarer Verbindung steht. Zwischen dem 50—78° der Länge und dem 12^4— 35° der Breite gelegen, ist dasselbe viermal größer, als

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 743

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 743 Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 50,000 Qmeilen angegeben. §. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb (7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden sich Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt sich Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder sie vereinigen sich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im Sommer trocknen sie ans. Nur der Euphrat berührt die nördliche Grenze. §. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet sich in der heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, zuweilen zeigt sich hier sogar Eis und Schnee. Während der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; sie find die schönsten und besten der Erde, und auf die Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver- wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 746

1850 - Weilburg : Lanz
746 Die einzelnen Länder Asien's. vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. — Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt- sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus- wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt. §. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober- häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme. Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht; Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden. §. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige (peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4. der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen: 4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 747

1850 - Weilburg : Lanz
il. Arabie n. 747 bis Jemen crftrccfh Der nördliche Theil bildet zwischen den Bnsen von Suez und Akaba die Halbinsel des Sinai (§. 862). Flach an der Küste, wird der Boden landeinwärts bergig und bietet, obwohl auch Sandwüsten nicht fehlen- manche fruchtbare Strecken. Diese Provinz steht setzt unter ägyptischer Herrschaft. — Mekka, eine heilige Stadt der Mnhamedaner im Südwesten von B a sfora und irr einem fruchtbaren Thale, hatte in früheren Zeiten 100,660, zählt aber setzt nur noch 20,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. Ganze Stadttheile liegen in Ruinen. In dieser Stadt wurde den 21. April 571 Mnhamed geboren. Die heil. Kaaba, ein kleiner Tempel, der von einer Moschee umschlossen wird, soll von Abraham erbaut sein. An derselben befindet sich der schwarze oder himmlische Stein, den, nach dem Glauben der Mnhamedaner, der Erzengel Gabriel dein genannten Erzvater vom Himmel gebracht hat. Dieser Erinnerungen und Heiligthümer wegen wird dieser Ort von vielen Wallfahrern besucht, besonders da seder Mu- hamedancr die Verpflichtung hat, wenigstens einmal in seinem Leben hichcr zu pilgern. Christen und Juden dürfen diese heilige Stadt, sowie auch Medina, nicht betreten. Mekka ward im I. 1806 von den Wahabitcn erobert und ge- plündert. — Dsehidda (Gidda), eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und am arabischen Meerbusen, hat einen Hafen und 40,000 Einw., die einen ansehnlichen Handel, besonders nach Aegypten und Indien, treiben. — Medina, ebenfalls eine heilige Stadt für Mnhameds An- hänger, liegt im Norden von Mekka, ist befestigt und zählt 8000 Einw. In der hiesigen Moschee ist Mnhameds Grab, der 632 hier starb. Daher wird anch diese Stadt von vielen Pilgern besucht. — Dschambo (Jambo), eine Stadt im Südwesten der vorigen und am rothen Meere, hat einen Hafen und 5000 Einwohner, deren Verkehr nicht unbedeutend ist. §. 869. 2. Jemen nebst Hadramaut. Diese Land- schaft, das sogenannte glückliche Arabien, begreift den 49*

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 749

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 749 Inseln, bei denen die reichste Perlenfischerei der Erde sich findet. §. 871. 5. Barria (Nedsched), das Innere der Halbinsel, ist ein wenig bekanntes Hochland, zu welchem anch das sogenannte wüste Arabien gehört. Der bergige Theil hat fruchtbare Thäler, eine zahlreiche Bevölkerung und Städte von ansehnlicher Größe. Ueber denselben verbreitet sich das Reich der Wa Habiten. Zahlreiche Beduinenstämme durchziehen die uns unbekannten, meist mit Flugsand bedeckten Wüsten. — Drehieh (Derreieh), der Hauptort des Reiches der Wahabiten, , im Osten von Medina, breitet sich, weitläufig gebaut, in einem fruchtbaren, von kahlen Bergen umgebenen Thale aus und zählt 18,000 Einw. Im I. 1818 wurdy es durch die Aegypter zerstört. Iii. Iran. §. 872. Dieses Land, das auch West-Persien heißt, dehnet sich zwischen dem 62 und 80° der Länge und dem 25 und 40° der Breite aus und grenzt im Norden an Rußland, den kaspischen See und Turkestan (die Tatarei), gegen Osten an Afghanistan und Beludschistan, gegen Süden an das arabische Meer, die Straße von Ormus und den persischen Meerbusen und gegen Westen an die asiatische Türkei. — Seine Größe soll 20 — 22,000 Qmeilen betragen, und es würde folglich noch einmal so groß, als Deutschland, sein. §. 873. Iran ist dem größten Theile nach eine Hoch- ebene, die. sich mehr als 4000 Fuß über die Meeresfläche erhebt. Die nördlichen und westlichen Gegenden sind gebirgig; mehrere Bergketten ziehen sich hier von Rordwesten nach Südosten. Zu ihnen gehört im Süden des kaspischen Sees 1) das Albors- oder Elburz - Gebirge, welches nach Norden zu steil und tief abfällt. In demselben erhebt sich zu einer bedeutenden Höhe der Demawend, ein feuerspeiender Berg, auf dessen Gipfel ewiger Schnee glänzet. — Längs der westlichen Grenze lagert 2) das wilde Z a g r o sch - G e b i r g e. —.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 750

1850 - Weilburg : Lanz
750 Die einzelnen Lander Asien's. Das Innere jener weiten Hochebene ist ein wasserarmes Steppen- land, dessen Boden viel Salz enthalt. Ungeheure Wüsten ziehen sich weithin und grausig besonders über die östliche Hälfte des Landes; denn hier siudet sich die große Salz wüste und im Südosten derselben die Sandwüste von Kerman. Auch längs des persischen Busens ist der Boden sandig und unfruchtbar. Nur da zeigt sich fruchtbares Land, wo es nicht an Bewässerung fehlt; aber es gebricht an fleißigen Menschenhänden zun: Anbaue. §. 87-1. Sämtliche Flüsse sind unbedeutend; nicht ein einziger Hauptfluß ist vorhanden, sondern nur unansehnliche Küsten- und Steppenflüsse. Sie ergießen sich theils in den persischen Meerbusen, theils in den kaspischen See; theils verlieren sie sich im Innern des Landes. Der Tigris, später Schat al Arab genannt (Z. 84-7), berührt nur die Grenze; mit den stechen vereinigen sich der K erah oder Gerd sch in südlichem und 2) der Karnn in west- lichem und südlichem Laufe. 3) Der Aras (Arasch) bildet inr Norden auf eine Strecke die Grenze gegen Rußland und ist ein Nebenfluß des in den kaspischen See fließenden Kur. Dieses weite Wasserbecken nimmt auch -4) den Sefid-Rud auf, der in seinem obern Laufe den Namen Kisil-Osan führt. — Zn den bcmerkenswerthesten Seen gehören: 1) der kaspische (§. 45) an der nördlichen Grenze des Landes. 2) Der Urmia- oder Schahey-See, im Westen des vorigen und unweit Kurdistans Grenze, ist 48 Meil. lang und 5 Meil. breit und hat ein äußerst salziges Wasser. 56 Inseln liegen in demselben. 3) Der B achteg an-See, im Süden des Landes und unfern der Stadt Schiraö, ist i2 Meil. lang, 3 Meil. breit und ebenfalls sehr salzreich. §. 875. Das Klima ist, hauptsächlich nach Ver- schiedenheit der Meereshöhe, sehr verschieden. Irr dem Tief- lande, besonders längs der Küste, herrscht große Hitze, und die Lust ist ungesund. Der Samnm wehet hier; zuweilen zeigt sich die P e st. Am persischen Meerbusen wird es in den

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 751

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. I r a n. 75 t Sommermonden so heiß, daß die Einwohner sich in die Palmwälder flüchten. Eine milde, trockene, dabei sehr gesunde Luft wehet in den Hochlanden; in den Berggegenden des Nordens gibt es selbst sehr strenge und langdauerude Winter, und es brausen heftige Stürme. 2" den niedern Gegenden dauert vom Nov. bis in den Febr. die Regenzeit. — Zu den bemerkenswerthesten Naturerz eng nissen des Landes sind die folgenden zu zählen. A. Das Thierreich. Von 1) Hausthieren werden treffliche Pferde, Rindvieh, auch Büffel, zahme, aber auch wilde Esel, ein- und zweibucklige Kameele, Schaafe, meist mit Fettschwäuzen, Ziegen und Schweine, die aber schwarz und den wilden ähnlich sind, gesunden. Die leichten und lebhaften Pferde kommen den arabischen an Schönheit gleich. Es gibt 2) Speise- und Raubwild; zu diesem gehören Löwen, Tiger, Leoparden, Hyänen, Bären, Schakals und Füchse. Am persischen Meer- busen finden sich Affen, Seehunde aber im kaspischen Meere. 3) Allerlei Haus- und wildes Geflügel ist vorhanden; die Nachtigallen sollerr das ganze Jahr hindurch singen. Man gewinnt 4) viel Seide, 5) Wachs und Honig; 6) Per len muscheln finden sich im persischen Busen, und dieser und der kaspische See sind reich an 7) Fischen. Es gibt eine Wanzengattung, deren Biß sehr gefährlich, bisweilen sogar tödlich sein soll; Skorpione und eine Menge gistiger Schlangen kriechen umher. — U. Das Pflanzenreich. Der Ackerbau wird mit Einsicht betrieben, und künstliche Bewässerung kommt bei demselben in Anwendung. Man gewinnt 1) Getreide, als Weizen, Reiß und Gerste, baut 2) Flachs und 3) Taback und bereitet 4-) Opium. 5) Hülse- und 6) Gartenfrüchte sind vortrefflich; es gedeiht 7) die Rebe, besonders in Farsistan, und 8) die Baumwollenstaude; 9.) herrliches Obst findet sich m Fülle, hauptsächlich edle Früchte, als Granaten, Orangen, Feigen u. a. Persien ist sogar das Vaterland mehrerer europäischen Obstarten. 10) Färberpflauzen und I ke Arzneigew ä chsc sind vorhanden, und unter l2) du)
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