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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 59

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 59 winklig die Wege, die von Italien über die Alpen nach Mittel- und Norddeutschland führen. Daraus erklärt sich sowohl das hohe Alter der Kultur in diesem Lande als auch die Tatsache, daß es durch alle Zeitalter der deutschen Geschichte der Schauplatz großer historischer Ereig- nisse war. (Römerherrschaft, Völkerwanderung, Ungarneinfälle — 955 Schlacht auf dem Lechfeld — Kreuzzüge, Blütezeit der Reichsstädte Ulm, Augsburg, Regens- bürg. Zur Zeit des politischen Verfalls Deutschlands wird die Hochebene der Tum- melplatz fremder Kriegsvölker, so im Dreißigjährigen Krieg, im Spanischen und im Osterreichischen Erbfolgekrieg und zuletzt in der napoleonischen Zeit.) Der Volksstamm der Bayern. Die Natur der Alpen und ihres Vorlands hat dem Stammescharakter der Bayern seine Hauptzüge aufgedrückt. Ein kraftvolles, etwas derbes Wesen paart sich mit Einfachheit der Sitten, zähem Festhalten am Hergebrachten, mit Offenheit und Treue, mit Tapferkeit und Unverzagtheit. Mit der Freude an der Landwirtschaft verbindet der Bayer Neigung und Geschick zu künstlerischer Betätigung. Im alpinen Hausbau, in der malerischen Volkstracht und in der Liebe zu Gesang und Tanz (Volksschauspiele), die er mit allen Gebirgs- Völkern teilt, offenbart sich sein Sinn für das Schöne. Auf diese Naturanlage des bayerischen Volksstammes gründet sich auch die traditionelle Kunstpflege der baye- rischen Fürsten sowie der Ruhm Münchens als Kunststadt.. 5. I)ie Deutschen Alpen. Die Deutschen Alpen umfassen die n. Ketten der Kalkalpen zwischen Boden- see und Salzach:dieallgäueralpen zwischen Bodensee und Lech, die B a y e - rischen Alpen zwischen Lech und Inn und die Salzburger Alpen zwischen Inn und Salzach. Sie ragen in schroffen Wänden und kühnen Gipfeln von 1700 m bis 3000 m auf und bilden die natürliche Scheidewand Deutschlands gegen Österreich. Die Allgäuer Alpen sind der Hauptsitz der bayerischen Rinderzucht und Milchgewin- nung, während in den Bayerischen und Salzburger Alpen die Haupterwerbsquelle die Waldwirtschaft, also Holzgewinnung und Holzverarbeitung, bildet. Wichtigkeit haben ferner noch die Salzlager von Berchtesgaden. Dank ihrer Naturschönheiten sind die deutschen Alpengebiete auch ein Hauptziel der Touristen. Zu den besuchtesten Sommerfrifchorten zählen Oberstdorf in den Allgäuer Alpen, Garmisch und Partenkirchen in den Bayerischen Alpen und Berchtesgaden und Reichen- hall in den Salzburger Alpen. Bedeutung der Alpen für Südbayern. Wiewohl der Anteil des Reichs an den Alpen gering ist, haben sie doch große Wichtigkeit für die angrenzenden Ge- biete. Sie sind die Quellstätten zahlreicher Flüsse (welcher?); sie beeinflussen sehr wesentlich das Klima des s. Bayern, indem sie die warmen Südwinde abhalten; endlich geht ein großer Teil des deutschen Verkehrs über die Bayerischen Alpen nach Italien. Der wichtigste Verkehrsweg ist die Brennerbahn, die durch die Linie Mün- chen—innsbruck erreicht wird und ein Teil der wichtigen Nord-Südexpreßlinie Berlin—rom ist. Nach Innsbruck führt vom Bodensee die Arlbergbahn. Eine dritte wichtige Alpenbahn ist die Linie München—salzburg, die durch die Tauern- bahn Anschluß nach Kärnten und dem Mittelmeer erhält. Die deutschen Alpen sind also ein hervorragendes Durchgangsgebiet des Verkehrs.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 54

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Einzelgebiete. Strom, nicht Teutschlands Grenze" (Arndt), ja in der Glanzzeit deutscher Herrlichkeit im Mittelalter floß er, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sich ausdrückt, „mitten durch Deutschland". Die Rheinlande waren im Mittelalter der Hauptsitz deutscher Kultur und deutscher Kaiserherrlichkeit. Bei Mainz oder in Frankfurt wurden die Kaiser gewählt und zu Aachen gekrönt; die Rheinstraße entlang zogen sie über den Splügen nach Italien, um sich die römische Krone zu holen; in der alten Reichsstadt Speyer endlich fanden viele von ihnen ihre letzte Ruhestätte. Den Rhein entlang (des Reiches Psaffengasse) saßen die mächtigsten geistlichen Kurfürsten, die Erzbischöse von Mainz und Köln. In den rheinischen Städten feierte das Rittertum seine glänzendsten Feste, dichtete Gottfried von Straßburg fein glühendes Epos und sang Heinrich Frauenlob seine zarten Minnelieder. Längs der ver- kehrsbelebten Rheinstraße erblühten mächtige Reichsstädte mit einem selbstbewußten, gewerbe- und handelstätigen Bürgertum. Machtvoll trat der Rheinische Städtebund dem ungerechten Treiben der Ritter und Fürsten entgegen. Herrliche Dome, stolze Fürsten- schlösser und starke Waffenplätze entstanden; hier wurde die Buchdruckerkunst erfunden. Erst durch den politischen Zerfall Deutschlands im 30 jährigen Krieg und die Raubzüge Lud- wigs Xiv. ward der Rhein „Deutschlands Grenze", bis er mit der Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs 1871 aufs neue „Deutschlands Strom" wurde. Tas Maingebiet (Franken) in der Geschichte. Den Main entlang bestanden jähr- hundertelang große geistliche Herrschaften, die Bistümer Bamberg und Würzburg; Bamberg hochverdient durch die Christianisierung flavischer Völkerschaften im O., Würz- bürg berühmt durch die Pflege der Wissenschaften und der christlichen Charitas. Am Main liegt auch Frankfurt, der alte Handelsmittelpunkt. — In dem verkehrsreichen Franken- land mit seinen zum Burgenbau einladenden Felsenhöhen fand das Rittertum einen nur zu günstigen Boden, und das gewalttätige Regiment desselben beförderte hauptfäch- lich die Erhebung der Bauern i. I. -1525. Neben der hohen Geistlichkeit und dem Adel tat sich auch das Bürgertum in den Reichsstädten Frankens rühmlich hervor, allen Städten der Welt voran im Nürnberg des sechzehnten Jahrhunderts, wo Bischer, Dürer, Kraft und Hans Sachs weithin Ruhm erlangten. In den Zeiten schwacher Kaiserherrschaft hatten auch die Frankenlande alle Leiden der politischen Verelendung Deutschlands zu tragen. Die Mainftraße entlang zogen im 30 jährigen Krieg die Heere Gustav Adolfs und zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Truppen des korsischen Cäsars. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts galt die „Main- linie" sehr mit Unrecht als eine natürliche Scheidewand zwischen Nord- und Süd- deutschend. Das Mainland ist indes weit mehr eine „Brücke" zur Verbindung von Nord und Süd, und sein blühendes Berkehrsleben verdankt es vor allem diesem glück- lichen Umstand. Und welch glanzvolle fränkische Namen weist die Geschichte der deutschen Dichtkunst auf! Franken ist die Heimat des gedankenreichsten Sängers der höfischen Poesie, Wolframs von Eschenbach, und das Mainland schenkte uns Goethe. Im letzten Jahrhundert wurden hier Friedrich Rückert, Graf Platen und Jean Paul geboren. Schwaben in der Geschichte. Mit den Franken wetteifert in geschichtlicher Bedeutung der wackere Stamm der Schwaben. Nicht weniger als vier große Herrscherhäuser hat er dem deutschen Volk gegeben: die Staufer und die Welfen, die Hohenzollern und die Zäh- ringer. Dem stark ausgeprägten Freiheitssinn des Stamms ist die Entstehung der vielen freien Reichsstädte zuzuschreiben. Mit der Freiheitsliebe des Schwaben paart sich seine altbewährte Tapferkeit, die Uhland in der Schwäbischen Kunde treffend zeichnet. Die Schwaben galten als so wehrhaft und streitbar, daß sie die Vorfechter des Reichsheeres bildeten und das Vorrecht genossen, immer das Reichsbanner in den Kampf zu tragen, eine Ehre, die bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts bei Württemberg verblieben ist. Mit diesen echt männlichen Zügen vereinigt das schwäbische Volk jene wundersame

3. Für Seminare - S. 374

1912 - Breslau : Hirt
374 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Für das Deutsche Reich ist Großbritannien der erste Ab- nehmer von Jndnstrieerzengnissen und der drittbedeutendste Warenlieferant. Nur Rußland, von dem wir am meisten Nahrnngs- mittel beziehen, und die Union übertreffen das Britische Reich im deutschen Auslandshandel (1911). Wir führen dem Werte nach fast ein Drittel mehr nach England aus, als uns dieses liefert. Vi. Bewohner. Bei dem Reichtum ihrer Erwerbsquellen war es den Briten möglich, alle Erdteile bevölkern zu helfen und gleichzeitig die Volks dichte im eigenen Lande auf 144 für 1 qkm (England 240 auf 1 qkm — 2mal Volksdichte Deutschlands) zu erhöhen. Die Bevölkerung ist sehr ungleich verteilt, und sehr dicht besiedelte Landstriche berühren sich unmittelbar mit spärlich bevölkerten (Wales — Mittelengland, Nordschottland — Schottisches Tiefland). In Jr- land hat die starke Auswanderung zu einer Abnahme der Volkszahl geführt Infolge der Herrschaft der Großindustrie drängt sich der größte Teil der Be- völkernng in den Städten zusammen; kaum ein Viertel wohnt auf dem Laude. Am beträchtlichsten ist der Prozentsatz der Stadtbewohner naturgemäß in Eng- land, wo vier Fünftel, danach in Schottland, wo reichlich die Hälfte aller Ein- wohner in Städten lebt. In Irland dagegen macht die Gesamteinwohnerzahl der Städte nur ein Fünftel der Volksmenge aus. Das Britische Reich zählt im Vergleich zu seiner Volkszahl von allen Staaten der Erde die meisten Großstädte, 51; zu diesen treten noch 5 Städte mit mehr als 90000 E. In London allein wohnen 21% aller Engländer, 15% aller Briten. Das heutige britische Volk ist, abgesehen von den Urbewohnern des Landes, den Kelten in Wales, Nordwestschottland und Irland, von germanischer Ab- knnst, entwickelte sich aber durch das starke Zuströmen von Normannen aus Frank- reich in Sprache und staatlichem Leben zu einer neuen, selbständigen Nation. Charakter und Eigenschaften des Briten lassen vielfach den Einfluß der Jnfelnatnr des Landes erkennen. Kaltblütige Selbstbeherrschung und besonnene Entschlossen- heit, kühner Wagemut und zähe Ausdauer zeichnen die Engländer aus und machen sie zu tüchtigen Kaufleuten und geschickten Unternehmern. Aber mitten im rast- losen Treiben des gesellschaftlichen Lebens haben sie sich eine große Liebe zur Natur bewahrt. Die Freude an körperlicher Bewegung betätigt sich in Bewegungsspielen der verschiedensten Art, und der praktische Sinn schafft Gesundheit und Bequemlich- keit der Wohnung und Tracht. Der Zug in die Ferne weitete den Blick, regte zu Forschungen an (Cook, Stanley, Livingstone) und stärkte den Freiheits- und Unab- hängigkeitssinn. Das Selbständigkeitsgesühl des Engländers drückt sich schon in der Vorliebe für das Wohnen in Einfamilienhäusern aus. Große Mietskasernen sind verhältnismäßig selten, und auch die Städte bedecken einen großen Raum, da weitläufig gebaute Vororte das enge Geschäftsviertel der Innenstadt umschließen. Der durch Gesetze nicht eingeschränkte Freiheitssinn wird durch die Achtung vor der überlieferten guten Sitte gezügelt. In der Politik neigt das feit Jahrhunderten an allen staatlichen Angelegenheiten beteiligte und in staatlichen Dingen ebenso hochbegabte wie tatkräftige englische Volk, dem der Vorteil seines Vaterlandes über alles geht, zu selbstsüchtiger Handlungsweise. Sein hervorragendes kolonisatorisches Talent hat eine große Tochternation in Amerika geschaffen, den fünften Teil der i Von 8,2 Mill. E. im Jahre 1841 ist die irische Bevölkerung durch Auswanderung, vorzugsweise nach der Union, auf 4,4 Mill. und die Volksdichte auf 52 zurückgegangen.

4. Für Seminare - S. 392

1912 - Breslau : Hirt
392 B. Länderkunde. — Vi. Europa. mit dem Deutschen Reiche vermitteln sieben Eisenbahnen. Aber nur die Grenzanschlüsse über Eydtknhnen, Thorn — Alexandrowo nndkalisch — Warschau haben Bedeutung für den internationalen Verkehr (vgl. § 359, a). Dem Güteraustausch dienen vor allem die Häsen von Odessa, von wo Getreide- schiffe bis in die niederrheinischen Häfen fahren, sodann die von St. Peters- bürg und Riga. Der Njemen, auch die Weichsel führen uns Getreide und Holz zu. Als Verkehrssprache für den Handel mit unserem Vaterlande dient das Deutsche; es wird fast von allen gebildeten Ruffen verstanden. Tii. Bevölkerung. Sie gehört vorwiegend zu den Ostslawen: Russen machen zwei Drittel der Bewohner aus. So zeigt auch die Bewohnerschaft eine gewisse Einheitlichkeit. Die Weißrussen blieben in ihren alten Wohnsitzen im West- liehen Binnenlande und mischten sich daher nicht mit andern Völkern, im Gegensatz zu den Großrussen, den meist Wald- und Ackerbau treibenden Bewohnern des oberen Wolgagebietes; diese vermischten sich vielfach mit Mongolen und breiteten sich über das nördliche, östliche und südöstliche Rußland aus. Weit verschieden von diesen beiden vorwiegend blonden Stämmen sind durch Sprache, höheren Wuchs und dunkelbraune Haarfarbe die Kleinrussen, die Viehzüchter des Sw. Zwischen den westslawischen Litauern, Letten und Polen wohnen zahlreiche Judeu, die~ im ganzen fast 4% der Bewohner ausmachen. Die finnischen Völkerschaften, mongolischer Herkunft, sind stark gemischt mit Schweden, Deutschen und Russen. Die Lappen und Samojeden zeigen rein mongolisches Aussehen. Unter den Mou- goleu im So weisen die Kalmücken den häßlichsten Typns auf. Deutsche gibt es in Rußland etwa 1,5 Mill. Die deutschen Ackerbaukolonisten in Süd rußland und an der Wolga halten ebenso zähe an ihrer Muttersprache fest wie die deutschen Guts- besitzer und Kaufleute in den Baltischen Provinzen. Zahlreiche Deutsche wohnen in Polen, und in St. Petersburg wird die Zahl der Deutscheu auf 100 000 Köpfe geschätzt. Deutsche Geistesbildung ist in Rußland mehr verbreitet als die irgend- eines andern Kulturvolkes. Durch Deutsche und Schweden haben die Baltischen Pro- vinzen eine weit höhere Kulturstufe erlangt als das übrige Rußland. (Vgl. § 347,1.) Die Russen zeichnen sich durch Sinnigkeit, Gemütstiefe und Nationalstolz aus, vereinigen aber mit Höflichkeit und Unterwürfigkeit große Verschmitztheit. Die un- bezwingliche Rauheit der Natur hat sie zur Genügsamkeit, Geduld und Unter- würfigkeit, aber auch zum Glauben an das unabänderliche Schicksal erzogen, so daß ihnen mit Ausnahme der Kosaken die rechte Tatkrast fehlt. Der lange Winter regte die Großrussen zur Gewerbtätigkeit an und bildete Handgeschicklichkeit, Handels- tüchtigkeit (Hausiertätigkeit) und praktischen Sinn bei ihnen aus. Der Geist der Russen ist unselbständig, Wahrheitssinn wird durch blinden Glauben ersetzt; für geistige Interessen zeigt das gewöhnliche Volk sehr geringes Verständnis, und die Volksbildung steht noch auf niedriger Stufe. Abgesehen von den Schattenseiten des russischen Volkscharakters besteht auch in der geringen Volksdichte (25 E. auf 1 qkm) eine Schwäche des Riesenstaates. Drei Viertel der Bevölkerung, alle Russen, sind durch eine Religion geeint in der unter dem Zaren als Oberhaupt stehenden griechisch-orthodoxen Kirche. Die übrigen Bewohner bilden wie nach Abstammung, so auch nach Religion ein buntes Gemisch. Die meisten Anhänger zählt noch die katholische Kirche (Polen und Litauer). Evangelisch sind sast alle Deutschen. Das Russische Reich ist ein Verfassungsstaat, doch ist dem Volke nur ein beschränkter Anteil an der Regierung eingeräumt. Das politische Streben der

5. Für Seminare - S. 523

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — G. Das Deutschtum im Auslände. 523 neuesten Zeit bei seinem Streben nach nationaler Macht und Bildung vergißt, was er den unter ihm angesiedelten Deutschen zur verdanken hat. Einen schweren, aber bis jetzt erfolgreichen Kampf um die Erhaltung ihrer Eigenart und ihres Besitzes hat auch die Viertelmillion Deutsche in Kroatien- Slawonien zu führen. Aus den kleinen, unscheinbaren Siedlungen, die vor beinahe 200 Jahren in einzelnen Teilen „Syrmiens" gefunden wurden, erwuchsen Dörfer, Märkte und Städte, die heute zu den bedeutendsten Mittelpunkten des Han- dels und Verkehrs im ganzen kroatischen Königreiche gerechnet werden müssen. In den mehr als 500 Ortschaften Kroatiens, in denen größere deutsche Siedlungen an- zutreffen siud, herrscht eiu solider Wohlstand. Der Schwabe ist auch hier stolz auf seine Muttersprache, und allen Versuchen, sie ihm zu nehmen, setzt er zähen Wider- stand entgegen. Ebenso behaupten die Deutschen, die rings um Ofen-Pest wohnen, tapfer ihre erworbenen Freiheiten und Rechte. 2. Rußland. Dem Deutschtum verdanken die Baltischen Provinzen des heutigen Rußland (Kurfand, Livland, Estland) ihre Blüte und die höhere Gesittung ihrer Bewohner. Lübecker Kaufleute und die Ritter des Schwertbrüderordens brachten ihnen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Christentum und deutsche Kultur. Von ihr zeugen zahlreiche deutsche Burgen und Städte, wie Riga, Reval, ferner das ueuerdings zum Mittelpunkte des wirtschaftlichen Lebens sich entwickelnde Liban, ebenso Mitan, dessen deutsches Lehrerseminar Kräfte vorbildet, welche die deutsche Kultur bis in die entlegensten deutschen Bauernsiedlungen in der Tnra- nischen Steppe tragen. Aber mit dem Adel, der Geistlichkeit und dem Kaufmann zog nicht gleichzeitig der deutsche Bauer ins Land. Die Landbevölkerung blieb un- deutsch (Letten und Esten) und trat ganz besonders infolge der schroffen Entwicklung des Nationalitätsprinzips im 19. Jahrhundert dem Herrenvolk immer leidenschaft- licher gegenüber. Dazu wird das baltische Deutschtum, das dem Russischen Staat so viele hervorragende Männer im Heeres- und Staatsdienst gegeben, durch harte Russisizierungsmaßregeln bedrückt. Dorpat, einst eine Hochburg deutscher Geistes- kultur, zeigt seit Jahrzehnten das Gepräge einer vollständig russischen Stadt. In den von Katharina Ii. gegründeten blühenden Wolgakolonien sind Sa- ratow und Sarepta Sammlungs- und Ausgangspunkte der Kultur geworden. Sie haben ebenso wie die zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstandenen volkreichen Anfiedlungen in Beffarabien, Odessa und in dem großen Kolonistenbezirk zwischen dem Dnjestr und dem Schwarzen Meer trotz vieler Heimsuchungen und Enttäuschungen ihre deutsche Art und Sprache bewahrt. Auch die Bewohner der von schwäbischen Auswanderern intranskankasien gegründeten rein deutschen Bauerndörfer wehren durch zähes Festhalten am Hergebrachten jeden fremden Ein- fluß ab. Aber all diese deutschen Kolonien, die vom Asowschen Meer über die Krim bis an die rumänische Grenze und am Kaukasus verstreut liegen, sind dem Unter- gange geweiht, wenn die russische Regierung fortfährt, durch den Kampf gegen deutsche Sprache und Art das Volk zu entnationalisieren. 3. Die Balkan-Halbinsel. Auf der Balkan-Halbinsel gewinnt das Deutschtum beständig au Ausbreitung und Bedeutung. Deutsche Kausleute, Industrielle und Angehörige anderer Berufe finden sich in Rumänien, Serbien und Bulgarien in geachteten Stellungen; sie haben einen wesentlichen Anteil an dem wirtschaftlichen Aufschwünge dieser Länder und sind zum Teil selbst zu bedeuteudem Wohlstand ge- langt. Weniger gut geht es den 5000 deutschen Bauern in der Dobrndsch a. Doch halten auch sie unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen an deutscher Sprache und Sitte, an ihrer Kirche und Schule fest.

6. Für Seminare - S. 428

1912 - Breslau : Hirt
428 B. Länderkunde. — Vi. Europa. und ein westliches, das der mittlere Main entwässert (Mainbecken). Jenes er- innert mit seinen weiten Sand- und Heideflächen und seinen weit ausgedehnten Kiefernwaldungen an die Mark Brandenburg; dieses, ein sanftwelliges Gelände mit tief eingeschnittenen Flußtälern, ist meist Ackerland, das an den Hängen des warmen Maintals von Wein- und Fruchtgärten unterbrochen wird. Die beiden in ihrer Eigenart ganz verschiedenen Landschaften werden größtenteils dnrch den Mainlauf zu einer Einheit verbunden, die sowohl politisch als anch hin- sichtlich der Bevölkerung in die Erscheinung tritt. Vermöge seiner Laufrichtung, die ihn zu einer wichtigen Verbindnngsstraße östlicher und westlicher Gegenden unseres Vaterlandes, zwischen Donau und Rhein macht, aber auch auf Grund seiner Wasserfülle und der vorteilhasten Gestaltung seines Laufes für die Schiffahrt er- scheint der Main als der wichtigste unter den Nebenflüssen des Rheins. Seine auf- fallenden Richtungsänderungen erklären sich daraus, daß das Gefälle des Flusses dem geologischen entgegengesetzt ist, insofern in der Richtung stromabwärts immer ältere Schichten erscheinen; so oft nun ein Wechsel in der Härte der Gesteinsschichten eintritt, wird der Fluß zum Ausbiegen veranlaßt, bis er nach dem Durchbruch zwischen Odenwald und Spessart die Rheinebene gewinnt. Der gewundene Lauf erhöht die wirkliche Länge des Flusses auf das Doppelte der Entfernung zwischen Quelle und Mündung in Luftlinie. Wird dadurch feine Bedeutung als Bahn des deutschen Großverkehrs herabgemindert, so bietet er sich dafür als eine um so wichtigere Straße im örtlichen Verkehr dar. b) Kulturlandschaft. Die geringe Ergiebigkeit großer Bodenflächen hat die Bewohner des Regnitzbeckens zur Gewerbtätigkeit geführt, die trotz der Entfernung von Kohlenfundstätten und trotz geringer Wasserkraft, aber uuter- stützt durch die Gunst der Verkehrslage, kräftig emporblühte. In den durch hohe Fruchtbarkeit ausgezeichneten Tälern dagegen findet der Bodenbau eine sorgfältige Pflege. Er liefert namentlich trefflichen Hopfen für das fehr stark entwickelte Braugewerbe und um Nürnberg und Fürth auch Tabak. Die Ge- lande in der Nähe des Mains vom Bamberger Talkessel ab gleichen einem weiten Garten mit Rebenpflanzungen (Stein- und Leistenwein bei Würzburg), mit Obsthainen und Gemüsekulturen. Die Gebiete von Bam- berg, Würzburg und vielen anderen Orten des Maintals gehören zu den volkreichsten Bezirken des Königreichs Bayern. § 285. Iv. Die Bewohner. Das gesegnete Land und der heitere Himmel haben fröh- liche Menschen mit lebhaftem Geiste erzogen. Das südliche Neckarland wird vorwiegend von Oberdeutschen, den Schwaben, das nördliche und das Mainland von den mitteldeutschen Franken bewohnt. Heimatliebe, Gemütstiefe, reiche Phan- taste, geistige Begabung sind die hervorstechenden Charakterzüge des schwäbischen Volksstammes; er hat dem deutschen Volke eine Reihe bedeutender Dichter und drei seiner bedeutendsten Herrscherfamilien (Hohenstaufen, Welfen, Hohenzollern) geschenkt. Weil die dichte Bevölkerung des Schwabenlandes nicht überall leicht ihr Brot findet, so stellt das arbeitsame Volk eine beträchtliche Zahl Auswanderer. Diese halten ihr Deutschtum zähe fest, wie das Beispiel der schwäbischen An- siedler in Südungarn, „drüben" in Amerika (Union), in Palästina (Bild 72) und Kleinasien beweist (vgl. § 347). Die Mainfranken, die in der Merowinger- zeit vom Rheine aus einwanderten, verbinden mit heiterer Gemütsart Arbeitslust, erfindungsreichen Sinn, Geschick und Schaffenskraft in Industrie und Handel.

7. Für Seminare - S. 146

1912 - Breslau : Hirt
146 B. Länderkunde. — I. Asien. Fertigkeit zeigen sie in der verschiedenartigsten Bearbeitung des Papiers, der Bronze (Bild 81) und in der Porzellanwarenherstellung Kunstvoll bemalte Vasen). Ihren Charaktertngenden, Naturgefühl, Liebe zu den Eltern und zum Vaterlande, Mut und Selbstbeherrschung, stehen als Schwächen Selbstsucht, Uuausrichtigkeit, ja Hartherzig- keit gegenüber. In religiösen Angelegenheiten hat jeder die vollste Freiheit. Die einheimische Religion ist der Ahnenkultus; dazu trat vor alters der Buddhis- mus. Das Christentum gewinnt zusehends an Anhängern. — An der Spitze des konstitutionell regierten Staates steht ein Kaiser oder Mikado, der die vollziehende Gewalt allein, die gesetzgebende mit Zustimmung des Reichstags ausübt. (1) Siedlungen. Die ungleichmäßig verteilte Bevölkerung ist am zahlreichsten im Nw von Kiuschiu und im 8 von Hondö. Die geringste Volksdichte hat die Insel Jesso. In Tokio (2200, „Osthauptstadt"), in der Mitte der Ostküste an einer breiten, mit Inseln geschmückten, aber seichten Meeresbucht gelegen, findet man fast alle hervorragenden Industrien Japans vertreten. Als Haupthäfeu für den Außenhandel sind wichtig: Jokohäm a (400), der Hafenplatz Tokios, um 1850 noch ein armseliges Fischerdorf, heute das japanische „Schanghai", Nagasaki (175), der Ausgangshafen für den Verkehr mit Wladiwostok, Schanghai, Hongkong und Manila, Kobe (400) und Osaka (1250, Bild 82). Osaka ist der Hafen von Kiö t o (450), der ersten Industriestadt des Landes mit Seidenwebereien und -stickereien, Metall- und keramischer Industrie; Kiöto war bis 1868 kaiserliche Residenz. 4. Jnnerasien. § 113. Jnnerasien ist ein gewaltiges, zum großen Teil abflußloses, überall von Randgebirgen umschlossenes Hochland, das vermutlich ähnlichen Ur- sachen seine Entstehung verdankt wie Iran. Die Randgebirge bilden für die Ströme des Erdteils den großen Quellring, von dem sie nach allen Richtungen, teils nach den Meeren, teils nach den abflußlosen Seen West- asiens abfließen (Fig. 68). A. Die Randgebirge. § 114. Landschaftscharaktcr. Zwischen Vorderindien und Jnnerasien steht die massigste und höchste Gebirgsmauer der Erde, der Himalaja, d. i. Wohnung des Schnees, der im Mouut Everest [mannt etoereßt] zu 8800 m aufsteigt. Seine Längenausdehnung, die Entfernung vom Durchbruchstals des Indus bis zu dem des Brahmaputra, entspricht der Strecke Paris—moskau. Südfuß und Gipfelhöhe stellen die schroffsten klimatischen Gegensätze dar; dort Tropenglut, hier Polarkälte. Die Päsfe liegen weit höher als die der Alpen und sind ebenso beschwerlich wie gefährlich, so daß ihre Über- schreituug viel Zeit erfordert. Im N, jenseits des Brahmapütratales, zieht dem Himalaja parallel der Südrand des inneren Hochlandes, der Trans Himalaja (Sven Hedin- Gebirge) mit Gipfeln über 7000 m. Er ist das Quellgebiet des Indus und Brahmaputra, die wichtige Wasserscheide zwischen dem abflußlosen Innern und dem Indischen Ozean. Der Transhimälaja setzt sich nach W auf der rechten Seite des oberen Indus in der riesigen Mauer des Kettengebirges

8. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Englische Parklandschaft am Malm, östlich von Plhmonth, im Frühling. Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor. Sie wird unterbrochen durch alte, stattliche Bäume, die einzelnstehend mächtig ihre Zweige ausrecken oder in Gruppen und Reihen vereint sind. Anmutige Dörfer und altertümliche, efeuumsponnene Schlösser grüßen überall freundlich hervor. Zahlreich sind auf den Flüssen Hausboote, in denen Familien ihren Sommeraufenthalt nehmen, mit Vorliebe da, wo die Jugend den Wettkampf der Ruder übt.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 219

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
219 L Das Königreich Persien (26,450 Q.-M., 5 Mill. E.) liegt zwischen dem Kaspi-See und dem persischen Meerbusen, und hat, mit Ausnahme des südlichen Küstenstrichs und der Wüste, ein mildes, aber trocknes Klima. Die Perser, von vermischter Herkunft, sind Muhamedaner, (Schiiten) und Hauptfeinde der Türken (Sunniten); im Aeußern erscheinen sie als ein schöner, kräftiger,, gewandter und ausdauernder Menschenschlag. Sie zeichnen sich durch Geist, Verstand (das Schachspiel ist in Persien erfunden), poetischen Sinn, Milde, Tapferkeit, Mäßigkeit und Höflichkeit aus. Aber diesen Tugenden kommen folgende Hauptfehler gleich: Falschheit, Verstellung, Geiz und Eifersucht. Kein noch so feierlicher Eidschwur vermag ihre Habsucht oder ihren Ehrgeiz zu mäßigen. Araber und Türken sprechen mit der größten Verachtung von den vielen Complimenter: und den schönen Worten der Perser. Viele Stämme sind noch Nomaden (Ihlasis); die Angesessenen nennt man Tadschiks. Sie verfertigen vorzügliche Teppiche, Shawls, Säbel, Leder-, Gold- und Silberwaaren. Obwohl in Persien der Islam die herrschende Religion ist, so werden doch auch die Religionen der Parsen, Juden, Christen re. geduldet. In Persien und Beludschistan sollen noch 100,000 Anhänger von Zoroasters Lehre sein; die Moslemin nennen die Feueranbeter in der Regel Guebern, d. i. Ungläubige. — Der Boden, welcher auf künstlichem Wege bewässert wird, liefert neben unsern europäischen Getreidearten viel Obst, guten Wein, prächtige Rosen (Rosenöl) und reichliche Weiden für die Pferde- und Kameelzucht. Auch der Seiden- bau ist ein nicht unbedeutender Erwerbszweig in Persien, welcher noch ergie- biger wäre, wenn die Handelsverbindungen des Landes nach Außen sich günstiger gestalteten und die Sicherheit der Landstraßen von wegelagernden Räubern nicht gefährdet würde. Der Handelsstand ist sonst in Persien sehr geachtet; Geistliche und hohe Beamte verschmähen es nicht, Geschäfte zu machen. Die Perser werden von einem despotischen Herrscher, „Schach", regiert; die Söhne desselben, Mizars genannt, verwalten die Provinzen, wenn sie mündig sind. Alle Unterthanen haben gleiche Rechte und werden nach dem Koran gerichtet. Vor Gericht sollen große Bestechlichkeiten vorkommen und gräßliche Strafen verhängt werden, z. B. Bastonade, Schinden, Spießen, Augenausstechen rc. Die bedeutendsten Städte sind: Teheran, 80,000 E. Schiras, 30,000 E. (Gräber der persischen Dichter Saadi und Hasiz.) Jspahlu, 60,000 E. Tauris am Urmiasee, 100,000 E. Balfrusch nahe am Kaspi-See, 250,000 Einw. Herat, früher ein selbständiger Staat, ist 1851 von den Persern erobert worden. 2. Afghanistan (Kabul) mit Herat (12,160 O.-M., 4 Mill. Cinw.) wird von den nomadisirenden Afghanen bewohnt, welche aus den Hindukuh- bergen gekommen sind, in mehrere Stämme zerfallen und in immerwähren- dem Kriege mit einander leben. Auch hier bauen die Tadschiks" das Land, treiben Gewerbe oder nehmen Theil an dem Handel, welcher durch Kabuls Lage, wo die Waaren von West- und Ostasien aufgestapelt werden und Karawanen von allen Richtungen anlangen oder abgehen, begünstigt wird. Kabul wird vou einem Schach regiert, welcher in Kabul residirt. Kandahar, 80,000 E. Herat, 100,000 E., Fabriken, Mittelpunkt eines ausgebreiteten Handels.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 68

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
68 Rußland ist. Die Pelen zeichnen sich durch Vaterlandsliebe, Tapferkeit, militärisches Talent, Gelehrigkeit und Lebhaftigkeit aus. Während die niedern Volksklassen als unreinlich, trunken und servil geschildert wer- den, erscheinen die Vornehmen fein, nüchtern, höflich und sehr stolz. Die Polen bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Polnische Ordnung auf den ehemaligen Reichstagen ist sprichwörtlich geworden. Warschau, 170,000 E. (10,000 Juden), Univers., Residenz des Statt- halters. Festung und Vorstadt Praga an der Weichsel. Kalisch, 12,600 E. und Ljubliu, 19,000 E. Ostrolenka. Wallfahrtsort Czenstochau an der Warthe. 8 54. Das Königreich Schweden «nd Norwegen. (13,830 Q.-M., 5,703,000 Einw.) Schweden und Norwegen bildeten vom Jahre 1397 bis 1524 mit Dänemark ein großes Reich, welches die dänisch-norwegische Königin Marga- retha durch die in der schwedischen Stadt Calmar geschlossene Union vereint hatte. 1524 riß sich Schweden von der Union wieder los und ward ein selbständiges Königreich. Als endlich Schweden 1814 sich zu Napoleons Gegnern schlug, erhielt es als Preis für seinen Beistand das Land Norwegen, welches den mit Frankreich verbündeten Dänen durch den erwählten Kron- prinzen von Schweden, den vormaligen französischen Marschall Bernadotte, entrissen wurde. Seitdem bilden die beiden Königreiche eine gemeinschaftliche Monarchie, jedes hat aber seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die Finanzen befinden sich in einem günstigen Zustande. In Schweden ist der König durch einen Reichstag eingeschränkt, welcher sich in jedem fünften Jahre versammelt. In Norwegen genießt das Volk größere Vorrechte, als die Schweden haben. Das Volk wählt nämlich eine Versammlung von 75 bis 100 Mitgliedern, den Storthing, welcher alle 3 Jahre ohne besondere Berufung auf drei Monate in Christiania zusammen- tritt. Diese Versammlung theilt sich in 2 Kammern; haben diese einen Gesetzes-Vorschlag berathen und angenommen, so bedarf derselbe noch der Bestätigung des Königs, welcher ihn jedoch auch verwerfen kann. Wird aber derselbe Vorschlag von den beiden folgenden Storthings erneuert, so muß er Gesetzeskraft erhalten. Beide Reichstage haben die Steuern festzusetzen. Die Schweden und Norweger sind deutschen Stammes, und bilden den Kern der Landesbevölkerung; im diorden wohnen Finnen und Lappländer. Die herrschende Religion ist die lutherische; die Lappen sind zum Theil noch Heiden. Für das Volksschulwesen ist so gut gesorgt, daß man unter den Schweden und Norwegern wohl selten Jemand findet, der nicht schreiben und lesen kann. In Norwegen muß Jeder, der confirmirt werden soll, lesen können, Jeder, der heirathen will, confirmirt sein, und wer im 20. Jahre nicht confirmirt ist, kann gewaltsam im Zuchthause angehalten^werden, das zur Confirmation Erforderliche zu leruen. Während aber die Schweden und Norweger durch ihre Bildung und geistige Kraft eine hervorragende Stellung Kitter den Earopäern einnehmen, stehen die Lappen und Finnen noch auf einer niedern Culturstufe. Die Lappen sind insbesondere Nomaden, welche mit
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