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1. Für Mittelklassen - S. 19

1887 - Berlin : Gaertner
— 19 — wonach es auch die Berberei genannt wird. Das Land ist großenteils sehr fruchtbar; eine der wichtigsten Städte desselben ist Algier am Meere. Die Berbern sind teils Ackerbauer, teils Nomaden; sie gewinnen sehr viel Reis, Mais und Datteln und halten große Herden von Schafen, Kamelen und Pferden. Nicht weit von der Landenge von Suez ergießt sich der Nilstrom ins Mittelmeer, der vom mittelafrikanischen Hochlande herkommt. Er fließt in einem langen, schmalen Thale nördlich durch die Wüste dahin. In der Mündungsgegend des Stroms ist das Thal breiter und äußerst fruchtbar. Hier liegt das Land Ägypten mit der Hauptstadt Kairo am Nil. Die Ägypter treiben viel Ackerbau und ihr Land erzeugt besonders viel Reis. Im obern und Mittlern Nile leben sehr merkwürdige Tiere, namentlich auch das furchtbare Krokodil. Auch in den Meerbusen von Guinea mündet ein großer Strom, der ebenfalls auf dem mittelafrikanischen Hochlande entspringt und in einem Vogen nach So. fließt. Es ist der Niger. Im Gebiete desselben wohnen Neger, Menschen von mehr oder weniger schwarzer Hautfarbe; ihr Land heißt Sudan, und eine wichtige Stadt desselben ist Timbuktu nahe am Niger. Das Land ist reich an Tieren und Pflanzen aller Art, vorzüglich an Löwen, Giraffen, Elefanten, Straußen, Palmen und Reis. Daher treiben die Neger Ackerbau und Jagd; sie handeln vorzüglich mit Elfenbein, Strauß- federn und G o l d st a u b. 1. Welches sind die Grenzen der Sahara? 2. Nennt die Grenzen der Hochländer Afrikas! 3. Wodurch ist der Nil besonders merkwürdig? 4. Was wißt ihr von der Hautfarbe der Berbern und der Ägypter? 5. Vergleichet Afrika mit Asien und Europa a) nach der Boden- beschaffenheit, b) nach Menschen, Tieren und Pflanzen! Z. 22. Australien. Australien liegt in der heißen und der südlichen gemäßigten Zone. Die Gestalt des Festlandes ist der von Afrika sehr ähn- lich. Das Innere des Landes ist größtenteils noch unbekannt. An der Ost-, West- und Südküste wohnen Engländer und Deutsche, die von Europa dort hingewandert sind und besonders Ackerbau und Viehzucht treiben. Außer manchen von unsern Haustieren stndet man dort auch die merkwürdigen Beutel- tiere. Zu Australien gehören mehrere große und viele kleine 2*

2. Für Mittelklassen - S. 56

1887 - Berlin : Gaertner
— 56 — wolle und Tabak, das Innere wie der Flußsand liefern Edel- steine und edle Metalle, und mit all diesen Gegenständen treiben die Brasilianer bedeutenden Handel. Unter den Tierendes Landes sind vorzüglich die Affen, die Faul- und Panzertiere, die Geier und Riesenschlangen merkwürdig. Die beiden wich- tigsten Städte Brasiliens, Rio de Janeiro und Bahia, liegen an der Ostküste. Die Bevölkerung besteht aus Indianern, Negern und europäischen Ansiedlern; der Landesfürst ist ein Kaiser. B. Mittelamerika. Die Hochebene von Mexico ist reich an Vulkanen und edlen Metallen, vereinigt das Klima der heißen Zone (an den Küsten) mit dem der gemäßigten (in den höheren Gürteln) und bietet deshalb eine große Mannig- faltigkeit.des Pflanzen- und Tierlebens. Nach Produkten und Bevölkerung ist es Brasilien sehr verwandt. Mexico ist ein Freistaat, dessen Hauptstadt gleichen Namens mitten auf dem Tafellande liegt. Die großen Antillen sind sehr fruchtbar. Dort sieht man große Pflanzungen von Kaffee, Zuckerrohr, Reis, Baum- wolle und Tabak; dazu wächst Mahagoniholz in Menge, und die Bewohner (Europäer und Neger) treiben mit diesen Gegenständen starken Handel nach Europa. Euba, mit der Haupt- ftadt Havanna, und Portorico gehören den Spaniern, Jamaica den Engländern und Haiti den Negern und Mulatten. 0. Nordamerika. Das große Tiefland des Miffi- sippi ist größtenteils mit Gras- und Rohrflächen (Prä- rien) bedeckt, enthält aber auch viel Wald- und Ackerland. Die Ebene hat wegen ihrer großen Ausdehnung gar verschiedenes Klima und mannigfaltiges Tier- und Pflanzenleben. Im nörd- lichen Teile sind die Winter streng, die Sommer heiß. Wälder und Steppen sind belebt von amerikanischen Löwen, Prärie- wölfen, Büffeln, Truthühnern und Klapperschlangen. Unter den Waldbäumen ist, außer den früher genannten, der Zucker- ahorn wichtig. Im Anbau der Kulturpflanzen kann man drei Zonen unterscheiden: Korn im N., Baumw o lle in der Mitte und Zuckerrohr im S. — Vom atlant. M. über das Missisippigebiet und die Anden bis zum stillen Ocean hin breiten sich die Vereinigten Freistaaten von Nordamerika aus. Die Bundeshauptstadt Washington liegt nebst den volk- reichen Handelsstädten New-Jork und Philadelphia auf der Ostküste, New-Orleans an der Mündung des Missisippi. Die Bewohner dieser Staaten sind vorwaltend europäische Ansiedler (Engländer, Deutsche u. a.); im Innern und W. finden sich auch Indianer, im S. sind die Neger zahlreich.

3. Für Mittelklassen - S. 9

1887 - Berlin : Gaertner
Die wenigen Menschen der kalten Zone haben eine schmutziggelbe Farbe. Tiere giebt es auf dem Lande ebenfalls nur wenige Arten und diese sind meistens mit einem schönen Pelze oder mit weichen Federn bedeckt. Die Pflanzen der Zone sind fast alle klein und unentwickelt. Die Menschen der gemäßigten Zonen haben teils eine weiße Hautfarbe, teils eine braune oder gelbe. Unter den Tieren sind die Haustiere wichtig und unter den Pflanzen die Getreidearten und die bekannten Arten der Waldbäume. 1. Was könnt ihr von der Beschäftigung der Menschen in der heißen und in der kalten Zone sagen? 2. In welcher Zone leben die meisten Arten von Tieren und Pflanzen und in welcher die wenigsten? 3. Nennt einige a) von den Haustieren, b) von den Pelztieren, c) von den Vögeln mit weichem Gesieder, ä) von den größten und wildesten Tieren! 4. Wie teilt man die Waldbäume ein, und welches sind die wich- tigsten Getreidearten? §♦ 9. Europa. A. Äußeres. Europa liegt größtenteils in der nördlichen gemäßigten Zone; nur der Nordrand liegt in der kalten. Im Süden, Westen und Norden ist es von Wasser, im Osten von Land begrenzt. Das Wasser auf der Süd- und Westseite gehört zum atlantischen Meere, und das auf der Nordseite zum nörd- lichen Eismeere. Beide Meere reichen mit ihren Gliedern in das Land hinein. Im Süden liegen zwei große Busen des atlantischen Meeres, nämlich das mittelländische und das schwarze Meer. Das schwarze hängt mit dem mittelländischen und dies wieder mit dem atlantischen durch Meerengen zusammen; die beiden ersteren sind fast ganz von Land umgeben. Die Meer- enge oder Straße von Gibraltar verbindet das mittel- ländische mit dem atlantischen Meere. Im Westen und Nordwesten liegen drei Busen des atlan- tischen Meeres, nämlich der Meerbusen von Biscaya, die Nordsee und die Ostsee. Die letztere ist fast ganz von Land eingeschlossen und hängt durch Meerengen mit der Nord- see zusammen. Diese ist an zwei Stellen mit dem atlantischen Meere verbunden. Die schmälste ist eine Meerenge und heißt der Kanal oder la Manche. In Norden liegt ein Busen des Eismeeres, das weiße Meer.

4. Für Mittelklassen - S. 17

1887 - Berlin : Gaertner
— 17 — §. 19. Fortsetzung. Die Halbinseln. Die drei südlichen Halbinseln sind größtenteils auch mit Hochland erfüllt. Die arabische und die westliche indische Halb- insel (Vorderindien) enthalten Hochebenen, und die östliche indische H. (Hinterindien) wird von Ketten gebirgen durch- zogen, die vom Hochlande der Wüste Gobi herkommen. — Auch die Sundainseln sind sämtlich mit Hochland bedeckt. Auf der arabischen Hochebene liegen große Wüsten, im übrigen und besonders am Meere ist das Land zum Teil sehr fruchtbar. Eine der wichtigsten Städte in Arabien ist Mekka in der Nähe des roten Meeres. Die Bewohner des Landes, die Araber, sind großenteils Nomaden, und unter ihren Haustieren sind vorzüglich die K a m e l e und die schönen Pferde zu merken. An der Südwestecke entlang wächst der Kaffeebaum. — Auf der Nordseite Arabiens liegt das Land Palästina mit der berühmten Stadt Jerusalem. Die Hochebene Vorderindiens wird von dem Himalaya- gebirge durch ein kleineres Tiefland getrennt. In diesem fließt der Strom Ganges entlang, der vom Himalaya herabkommt und in den bengalischen Meerbusen mündet. In Vorderindien wohnen die Inder oder Hindu. Die wichtigste Stadt heißt Calcutta und liegt an der Mündung des Ganges. Die Hindu sind größtenteils Ackerbauer, denn Indien ist ein schönes, äußerst fruchtbares Land. Da findet man alle Pflanzen- arten wieder, die in China, Persien und Arabien wachsen, außerdem aber eine Menge von Gewürzpflanzen und sonstigen nützlichen Erzeugnissen. In den ungeheuren Wäldern von Palmen, Bambus- und andern schönen Gewächsen schwärmen Löwen, Tiger, Elefanten und Affen umher. Giftige Schlangen schleichen durch das hohe Gras dahin. Prachtvolle Pfauen giebt's in ganzen Scharen, und Tausende von Papageien und andern schön gefiederten Vögeln schaukeln sich auf den Zweigen. 1. Welchem europäischen Volke gehört Vorder-Jndien und welchem Palästina? 2. Was wißt ihr von Mekka und was von Jerusalem zu erzählen? 3. In welchen Zonen liegen die einzelnen Länder Asiens? 4. Vergleichet Asien mit Europa a) nach Größe, Form und Lage, b) nach der Bodenbeschaffenheit, c) nach Menschen, Tieren, Pflanzen I Modus, geogr. Leitfaden i. Abt., 8. Aufl. 2

5. Für Mittelklassen - S. 31

1887 - Berlin : Gaertner
— 31 — wichtigsten Pflanzen wachsen als Bäume und Sträucher in den Wäldern, als Getreide, Futter- und Gemüse- pflanzen auf den Feldern und als Gräser auf den Wiesen. In der heißen Zone leben vorzugsweise schwarze und braune Menschen; erstere vorzüglich in Afrika, letztere in Ostindien, Australien und Amerika. Es giebt hier gebildete, Hirten- und wilde Völker. — Die Tiere dieser Zone zeichnen sich durch große Menge und Farbenschönheit aus; es leben dort sowohl die größten als auch die wildesten und giftigsten Landtiere. — Auch die Pflanzen finden sich in großer Anzahl, Schönheit und Größe; sie prangen in herrlichem Grün, ihre Blätter sind häufig von schönem Glänze und die Früchte äußerst saftreich. In der nördlichen kalten Zone leben schmutzig-gelbe Menschen von vorwaltend kleinem Körperbau, und ihre Anzahl ist sehr gering. Ihre Beschäftigung besteht in Jagd, Vieh- zucht und Fang der Wassertiere. — Auch Tiere und Pflanzen sind auf dem Lande nur in wenigen Arten vorhanden: Wasser- vögel und Jnsektenschwärme; nur am Südrande Sträucher und vereinzelte Bäume. 1. Nennt a) gebildete, b) Hirten- und c) wilde Völker! 2. Welche Zone ist wohl für die Bildung der Völker besonders geeignet? 3. Nach welchen Richtungen hin nimmt die Zahl der Menschen, Tiere und Pflanzen im allgemeinen ab? §♦ 9. Europa. A. Äußeres. Das schwarze Meer hängt mit dem mittelländischen durch drei Meerengen zusammen: durch die Straße von Kon- stantinopel, das Marmaram'eer und die Straße der Dardanellen, die alle zwischen der türkischen Halbinsel und Kleinasien liegen. Die Insel Sicilien wird von Italien durch die Straße von Messina getrennt. — Das mittelländische Meer bildet zwischen der italienischen und der türkischen Halb- insel einen großen Meerbusen, das adriatische Meer, und die Nordsee bildet nördlich von der Rheinmünduna den Zuider-See. Die Ostsee ist mit der Nordsee durch fünf Meere~^ft verbunden, nämlich durch das Skagerrak, das Kattegat, den Sund, den großen und den kleinen Belt, die alle zwischen der dänischen und der schwedischen Halbinsel liegen

6. Für Mittelklassen - S. 51

1887 - Berlin : Gaertner
— 51 — Reis und anderes Getreide, Baumwolle und Zuckerrohr gedeihen dann in Überfluß, und des Jahres kann mehrmals geerntet werden. Aber die Berge und Hügel am Thale liegen kahl und wüst da und gehören eigentlich der Sahara an. Im südlichen Nubien sind die Wälder und Flüsse reich an gewaltigen Tiergestalten, als: Elefanten, Nilpferden, Giraffen, Krokodilen. — Die Bewohner der beiden Länder, zumeist eingewanderte Araber, sind teils Ackerbauer und Kaufleute, teils auch Nomaden. Außer der Hauptstadt Kairo merken wir in Ägypten noch die Stadt Alexandria am mittelländischen Meere. Beide Länder werden durch den Vicekönig von Ägypten beherrscht, der vom türkischen Sultan abhängig ist. b. Das westliche Bergland ist zumeist Hochebene, welche durch das Thal des Niger von dem großen Hochlande getrennt wird; sie geht zwischen dem Meere und der Sahara entlang, bis nahe an die Westküste von Nordasrika. Der Niger entspringt auf dieser Hochebene, fließt anfangs nordöstlich bis in die Nähe von Tim buk tu und biegt dann nach So. um zum Meerbusen von Guinea. Am Südrande der Sahara, vom Niger bis an den Nil, dehnen sich weite Steppen aus, die auf einer Vorstufe des großen mittelafrikanischen Hochlandes liegen. In dem Gebiet des Niger und des Ts ad-Sees liegt Sudan, das Land der Schwarzen. Es zerfällt in Hochsudan, welches westlich, und in Flachsudan, welches östlich vom Niger liegt. Ganz Sudan enthält viele größere und kleinere Staaten, die zumeist ihre eigenen Fürsten haben. Die Länder liegen in der Regenzone und sind größtenteils sehr fruchtbar. Da wachsen Getreidearten, Palmen, Ebenholz- und Affenbrotbäume in großer Menge, und in den großen Urwäldern und Steppen leben Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras und Strauße. Die Bewohner, meist Neger, treiben Ackerbau, Viehzucht und Handel, und nach Timbuktu führen mehrere große Karawanen st raßen von der Berberei her durch die Sahara. 2. Die Sahara breitet sich nördlich von Sudan aus. Wegen ihrer Wasser- und Pslanzenarmut ist sie für Menschen und Tiere wenig bewohnbar; nur die tiefliegenden Oasen sind teilweise bewohnt, die Datteln das Hauptnahrungsmittel. Die durchziehenden Karawanen haben nicht bloß von räuberischen Volksstämmen und vom Wassermangel, sondern auch von dem heißen, schädlichen Wüstenwind Samum zu leiden, der oft selbst nach den Ländern Südeuropas hinüberweht. Das Kamel, „das Schiff der Wüste," ist hier von besonderer Wichtigkeit. 3. Das Hochland von Südafrika trägt außer andern den Nilquellen-See Victo ria-Nyanza und fällt südlich in 4*

7. Für Mittelklassen - S. 53

1887 - Berlin : Gaertner
— 53 — H. 32. Australien. Das Festland dieses Erdteils hat nur an der Nordküste einen bedeutenden Einschnitt, den Meerbusen von Carp ent ar ia. Das Innere des Landes ist wenig bekannt. An der Ostküste ziehen sich mäßig hohe Bergländer entlang, von denen eine Gruppe den Namen der „blauen Berge" führt. Die Süd- Hälfte Neuhollands hat zwar die bekannten vier Jahreszeiten; aber der Sommer, in unser Winterhalbjahr fallend, ist äußerst heiß, der kühle Winter dagegen die angenehmste Jahreszeit. Die Flüsse leiden an Wasserarmut und versiegen nicht selten; der Murrap, in die Südsee mündend, ist der bedeutendste unter ihnen. Pflanzen- und Tierwelt zeigen viel Einförmigkeit. Lichte Wälder von derselben Baumart, besonders Akazien, und ausgedehnte, aus demselben Grase bestehende Steppen er- blickt man häufig. Zu den eigentümlichen Tieren des Landes gehören das springende Beuteltier, das Schnabeltier, der mit Haarfedern bedeckte Kasuar, der weiße Adler und der schwarze Schwan. Die wilden Urbewohner, die schwarzbraunen Papuas oder Australneger, sind gar nicht zahlreich und führen ein stetes Wanderleben. An der Ost-, Süd- und Westküste Neuhollands wie auf Vandiemensland besitzen die Engländer Kolonien und haben dort europäische Haustiere, Kulturpflanzen und Gewerbe eingeführt; Gold und Wolle hauptsächlich bringt der Handel nach Europa. Wichtige Städte sind: Sidney an der Süd- ostküste, Melbourne und Adelaide an der Südküste und Hobartton auf Vandiemensland. Die australischen Inseln, von denen die größeren sämt- lich gebirgig sind, zeigen, soweit sie bekannt, eine weit größere Mannigfaltigkeit des Tier- und Pflanzenlebens als das Fest- land. Neu-Guinea, die Heimat der Paradiesvögel, ist noch unerforscht; Vandiemensland wiesenreich, fruchtbar und nur von Kolonisten bewohnt; Neuseeland, unter englischer Oberherrschaft, liefert viel Schiffsbauholz und den neuseeländischen Flachs. — Die zahlreichen Gruppen der kleineren Inseln im stillen Oeean, die durch ein herrliches Klima ausgezeichnet sind und auf denen der Brot bäum wie die Kokos- und Sagopalme üppig wachsen, stehen großenteils unter englischer und französischer Oberherrschaft, und ihre Urbewohner schreiten fort in der Annahme europäischer Gesittung. 1. Wie heißen die Meerengen, welche Neu-Guinea und Van- diemensland vom Festlande trennen? 2. Gebet Eigentümliches von den Tieren und Pflanzen Austra- liens an! 3. Nennt einige Gruppen der kleineren Inseln!

8. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 37

1849 - Berlin : Schultze
37 8) Europa steht in Ansehung seines Produktenreich-" thums den übrigen Erdtheilen nach, und hat die meisten und schönsten seiner Erzeugnisse anderen Gegenden, nament- lich Asien, zu verdanken, von wo sie nach Europa veiv pflanzt und einheimisch gemacht worden sind. 9) Getreide wird besonders in den Tiefebenen in großer Menge gewonnen. Das mehrste Getreide liefern Rußland, Polen, Ungarn und Deutschland. Den besten Flachs erzeugt Rußland, Baumwolle Spanien und Griechenland. Der Obstbau gehört besonders Frankreich und Deutschland an; Südfrüchte gedeihen ohne Pflege in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland. Den besten Wein liefern, außer den südlichen Ländern, Frank- reich, Deutschland und Ungarn. Einige Gegenden haben Mangel an Holz, in andern beherbergen die dichten Wal- dungen Baren und Wölfe; Elen- und Rennthiere, Eisbären und Steinfüchse, Zobel und Hermeline sind im Norden, Gemsen auf den Alpen, Karpathen und Pyrenäen, und Auerochsen in Polen und Rußland zu Hause. Die Rindviehzucht ist am bedeutendsten in Holland, der Schweiz, Dänemark, Polen und Ungarn. Wolle liefern Portugal, Spanien, England und Deutsch- land. Die Seefischerei liefert Thun-, Stock- und Wall- fifche, Häringe und Sardellen. Von Metallen findet man das meiste Gold in Ungarn und Rußland, Silber im Erzgebirge, Kupfer und Eisen in Scandinavien, Rußland und Deutschland; Zinn nur in England und Böhmen, Blei in Schottland und Quecksilber in Spa- nien und im Oesterreichischen. 10) Unter allen Erdtheilen ist Asien ausgezeichnet durchs den Reichthum seiner Produkte. Namentlich bringt der südliche Theil edle Gewächse und schöne, kräftige Thiere in großer Mannigfaltigkeit hervor. Wir bemerken an Pflan- zen: Brotfrüchte, Sago, Kaffee, Thee, Kokosnüsse, Zucker, Gewürznelken, Muskatnüsse, Zimmt, Pfeffer, Ingwer, In- digo, Gummi, Oliven, Rhabarber, Weihrauch, Aloe, Obst und edle Früchte; an Thieren: Affen, Schuppenthiere, Zo- bel, Robben, Seebären, Löwen, Tiger, Panther, Luchse, Kameele, Antilopen, Elephanten, Nashörner, Pfauen, Perlhühner, Pelikane, Schildkröten, Schlangen u. a. m; an Mineralien: Edelsteine, Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Zinn u. s. w. 11) Afrika zeigt zwar einen großen Reichthum, aber

9. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 38

1849 - Berlin : Schultze
38 verhältnißmäßig wenig Mannigfaltigkeit in seinen Produkten. Die Haupterzeugnisse sind: Getreide, Datteln, Feigen, Mandeln, Melonen, Ananas, Zucker, Baumwolle, Wein, Palmen; Löwen, Tiger, Leoparden, Panther, Hyänen, Ele- phanten, Nashörner, Giraffen, Gazellen, Antilopen, Zebra, Affen, Nilpferde, Kameele, Büffel, Strauße, Papageien, Krokodile; Gold, besonders im mittleren Afrika, wenig Sil- der, Kupfer und Eisen. 12) Amerika erstreckt sich durch alle Zonen der Erde. Von der Nähe der südlichen kalten ragt es durch die bei- den gemäßigten und den heißen Erdgürtel bis in die nörd- liche kalte Zone hinein. Es bringt daher, außer den ihm eigcnthümlichen Erzeugnissen, die meisten afrikanischen, eu- ropäischen und asiatischen Produkte hervor. 13) Diesem Erdtheile gehören besonders an: aus dem Pflanzenreiche viele schöne Holzarten, als Mahagoni-, Or- leans-. Campeche- und Brasilienholz; Arzeneien: Rhabar- der, China, Balsam; Acker- und Plantagenbaupflanzen: Reiß, Mais, Kartoffeln, Flachs, Hanf, Taback, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle, Indigo, Vanille, Bananen, Brotfrüchte; aus dem Thierreiche: das Lama, der Jaguar oder ameri- kanische Tiger, der Tapir, das Faulthier, das Stinkthier, der Condor, der Flamingo, derkolibri, Papageien, der Alliga- tor, Schlangen, Cochenille-Insekten, Fledermäuse; aus dem Mineralreiche liefert Amerika vorzüglich Gold und Silber. Die Ausbeute an andern Metallen ist unbedeutend. 14) Im Festlande von Australien wiederholt sich die Einförmigkeit der Oberflächenbildung auch in der Thier- und Pflanzenwelt. So weit der Erdtheil bekannt ist, er- zeugt er wenig Früchte, keine Getreideart und überhaupt nur wenige Pflanzen, die zur Nahrung des Menschen die- nen. Seine Thierformen sind von denen anderer Erdtheile wesentlich verschieden. Man findet hier: das Känguruh, das fliegende Eichhorn, den Australtiger, den neuholländi- schen Hund, das Schnabelthier, den Seeelephanten, den schwarzen Schwan u. a. m. Edle Metalle hat man noch nicht entdeckt; dagegen findet sich Blei, Kupfer, Arsenik, Steinkohlen, Topase und Krpstalle.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 33

1845 - Heidelberg : Winter
$. 9. Die Ägypter. 33 Grundlage hatte, wie der äthiopische, und mit diesem auf den indischen Ursprung zurückdeutet, so artete doch die Religion des Ägypters vorwiegend Ln den häßlichsten Thierdienst aus. Das kam daher, weil das gemeine Volk die in der indischen Mythologie gebotene Heilig hal- t u n g gewisser, den Göttern und Helden zu Begleitern beigegebenen Thiere um so leichter bis zur Vergötter- ung steigerte, je ärmer Ägypten an vielen Thierarten über- haupt ist. Daß es in der Regel die Thiere des indischen C u l t u s waren, auf die der Ägypter seine Verehrung be- zog, beweist der Umstand, daß man Thiere, die theits in Ägypten gar nickt vorkamen, (wie der Löwe, der Bär), theils nur nach Ägypten eingebracht waren (wie der Sper- der , der Affe, der I b i s: denn der Mumien-Ibis ist ver- schieden von dem in Ägypten einheimischen), theils in In- dien zur Gestirnsymbolik gehörten, (wie der Stier, der Widder), theils in Indien als Hausthiere unverletzlich wa- ren (wie die 'Katze, der Ichneumon) göttlich verehrte. Auch die Verehrung des Krokodils stammt aus Indien, wo es dem göttlichen Todtenrichter beigegeben war. Nicht alle diese Thiere wurden in jedem Tempeldistricte verehrt; nur dem Stiere, als dem Sinnbild der befruch- tenden Kraft der Sonne, wurde unter dem Namen Apis die höchste und allgemeinste Verehrung gewidmet. Auch in der h ö h e r n, mehr den Priestern bekannten ägyptischen Götter lehre zeigt sich der äthiopisch-in- dische Ursprung, wie schon aus der Verehrung der Götter P h t h a (-Brahman), K n e p h (-Wischnu) und Osiris (-Siwa), so wie dessen Gattin Isis (-Kali) zu erkennen ist. Der Glaube an die Fortdauer der S e e l e n a ch dem Tode im Todtenreiche, welchem S e r a p i s Vorstand, war bei den Ägyptern vorzugsweise an die Erhaltung des Leichnam's geknüpft. Über jeden Gestorbenen wurde ein, von den Priestern geleitetes Todtengericht gehalten. Fanhen sich gegründete Anklagen wider seinen sittlich-religiö-
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