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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 37

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 37 — Bezirke manche Erzeugnisse, welche eingeführt werden müssen. Gegenstände der Einfuhr sind z. B. Salz, Steinkohlen, Petroleum, Kolonialwaren u. dergl. An- und Verkauf der Produkte bilden den Handel. Durch die Beförderung der Personen, Güter. Briefe und Nachrichten nach anderen Orten und Ländern entsteht der Verkehr. Er findet auf den Verkehrs- wegen statt. Diese sind: die Wasserstraßen, Landstraßen, Eisenbahnen, Telegraphen (Fernschreiber) und Telephone (Fernsprecher). Die ältesten Verkehrswege sind die Wasserstraßen oder schiffbaren Flüsse. Nassau zählt deren drei: Rhein, Main und Lahn. Der Rhein, ein sehr wichtiger Verkehrsweg, wird von vielen und großen Güter- und Personenbooten befahren. Die Güterboote bringen besonders Kohlen- und Kolonialwaren vom Niederrhein, die Personenboote viele Reisende, welche die schönen Rheinnser kennen lernen wollen. Das erste Dampfboot ans dem Rhein fuhr im Jahre 1824. Heute befahren über 1000 Dampfboote den Strom. Zum Schntze der Schiffe im Winter sind bei Schierstein, St. Goarshausen und Oberlahnstein große Häfen angelegt. Auf dem Maine fahren große Kähne, Dampfboote und viele Flöße. Letztere, Bauholz bringend, werden oft bei Mainz zu großen Flößen vereinigt, welche den Rhein hinab bis nach Holland gehen. Seitdem man von der Mündung des Maines bis über Frankfurt einen Kanal angelegt hat, können große Rheinfchiffe bis zu dieser Stadt gelangen. Die Lahn wird bei Wetzlar schiffbar und zwar für Kähne. Von Weilburg an ist sie kanalisiert. Die früher sehr be- deutende Lahnschifffahrt hat seit dem Bau der Lahnbahn viel verloren. Mehrere hundert Kähne beförderten auf dem Flusse hauptsächlich Eisen- erze. Jetzt ist die Schifffahrt fast gauz eingestellt. Ans den Landstraßen verkehren seit dem 16. Jahrhundert die Postwagen. Erst im vorigen Jahrhundert wurden Eiseubahuen angelegt. Eisenbahnen. (Man lasse sämtliche früher genannte Orte angeben, welche von den Eisen- bahnen berührt werden.) Die meisten Eisenbahnen laufen von der größten Stadt des Regie« ruugsbezirks, von Frankfurt a. M. aus nach allen Richtungen. Es sind fol- gende 11 Bahnlinien. 1. Die Hauptbahn Franksnrt-Wiesbaden-Köln oder Rechtsrheinische Eisenbahn. Zu derselbe» gehören als Teilstrecken die ehemalige Taunus- bahn auf der rechten Main- und Rheinseite von Frankfurt über Höchst und Kastel nach Wiesbaden und die ehemalige Nassauische Rheinbahn von Wiesbaden auf dem rechten Rheinnfer hinab über Biebrich, Rüdes- heim und Lahnstein nach Koblenz. Die Taunusbahn, eine der ersten deutschen Eisenbahnen, ist schon seit 1839 im Betrieb. Zweigbahnen sind die Nebenbahn Höchst-Soden, die Kleinbahnen Höchst-Königstein,

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 38

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 38 — *Eltville-Schlaugenbad (Dampfstraßenbahn). St. Goarshausen-Nastätten, Braubach-Nastätten und die Nebenbahn *Obcrlahnstein-Ems. Von Rüdesheim und Aßmannshaufen aus steigen Zahnradbahnen zum Niederwalde auf. Elektrische Bahnen verbinden Niederlahnstein mit Koblenz und Höhr mit Vallendar. 2. Die Hciuptbahnstrecke Frankfurt-Limburg, welche mitten durch den Taunus über Höchst, Niedernhausen und die Jdsteiner Senke nach Limburg zieht. Eine Abzweigung bildet die Strecke Niedernhausen- Wiesbaden. 3. Die Main-Weserbahn (Hauptbahn) von Frankfurt über Bockenheim, Friedberg, Gießen und Marburg nach Kassel. Bei Kolbe zweigt von ihr die Linie Marliurg-Kreuztal ab, welche Biedenkopf berührt. 4. Die Hamburger Bahn, ein Hauptbahn. Ihre Fortsetzung bilden die Nebenbahnen Hombnrg-Friedberg und Hombnrg-Usingen- Weilmünster. 5. Die Cronberger Bahn. Diese Nebenbahn und die Homburger Bahn, von Frankfurt aus führeud, geheu bei Bockenheim von der Main- Weserbahn ab und verzweigen sich bei Rödelheim. 6. *Dte Hanauer Bahn, auf dem rechten Mainufer (Hauptbahn). 7. *Die Frankfurt-Bebraer Bahn über Sachsenhausen, Offenbach und Hanan nach Bebra (Hauptbahn). 8. *Die Lokalbahn nach Offenbach, vou Sachsenhausen aus gehend. 9. *®ie Main-Neckarbahn über Darmstadt nach Heidelberg (Haupt- bahn). 10. *Die Riedbahn nach Worms und Mannheim (Hauptbahn). 11. Die Hauptbahnliniefrauksurt-Mainz-Köln oder Linksrheinische Eisenbahn auf der linken Main- und Rheinseite. Außerdem führen von Frankfurt noch elektrische Bahnen nach Bergen, nach Offenbach, nach Oberursel-Hohemark und nach Homburg-Saalburg und die Wald- bahnen nach Isenburg und Schwanheim. Die Stadt Wiesbaden ist mit dem linken Rheiuufer direkt ver- bundeu durch die Hauptbahuliuie Wiesbaden-Mainz, welche zwischen Biebrich und Kastel auf der Kaiserbrücke den Rhein überschreitet. Durchgehende Züge Wiesbaden-Homburg verkehren über die Strecke Höchst-Nödelheim, die sog. Bädcrbahn mit Umgehung von Frankfurt. Bon Wiesbaden aus führt die Nebenbahn Wiesbaden-Langen- schwalbach-Diez durch das Aartal nach der Lahn und Limburg. Eine Zweigbahn derselben bildet die Kleinbahn Zollhaus-Nastätten. *Ferner gehen von Wiesbaden elektrische Bahnen nach Kastel-Mainz, Biebrich. Erbenheim, Bierstadt, Sonnenberg und vom Nerotale eine Drahtseilbahn auf den Neroberg, von Biebrich elektrische Bahnen nach Kastel-Mainz und Schierstein. Die Lahnbahll von Wetzlar über Limburg, Ems und Lahustein nach Koblenz führend, ist ein Teil der großen, militärisch wichtigen Haupt.

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 39

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 39 — bahnliuie Berlin-Metz. Sie hat viele Tnnnele und Brücken. Zweig- bahnen derselben sind die Nebenbahnen Wetzlar - Grävenwiesbach, Weil- bürg-Weilmünster-Laubuseschbach und die ^Kerkerbachbahn Dehrn- Heckholzhausen - Mengerskirchen. *) Von Ems steigt eine Drahtseilbahn nach dem Malberg, unterhalb Ems eine Zahnradbahn nach Grube Friedrichssegen auf. Eine Kleinbahn verbindet Gießen mit Bieber am Dünsberge. Von Limburg aus ziehen zwei Nebenbahnen über den Westerwald. Die Unterwesterwaldbahn über Montabaur teilt sich bei Siershahn in die Linien Siershahn - Engers mit der Zweigbahn nach ^Höhr- Grenzhausen-Hillscheid und Siershahn-Altenkirchen. Die Oberwesterwaldbahn von Limburg nach Altenkirchen berührt Hadamar, Westerburg und Hachenburg. *) Eine Verbindung der Ober- und Unterwesterwaldbahn bildet die Klein- bahn Hachenburg-Selters. Die Köln-Gießener Bahn (Hauptbahn) führt von Köln durch das Dilltal nach Wetzlar und Gießen. Mit derselben vereinigt sich bei Dillen- bürg die aus Westfalen kommende Hauptlinie Weidenau-Dillenburg. Von ersterer zweigen als Nebenbahnen bei Dillenburg die Strecken Dillen- bürg-Straßebersbach und Dillenburg-Wallan-Biedenkopf und bei Her- boru die Bahn Herborn-Niederwalgern-Marburg sowie die Westerwald- querbahn Herborn-Westerburg-Montabaur ab. Eine Abzweigung der letzteren ist die Strecke ^Fehl-Ritzhansen-Erbach über Marienberg. Den nördlichsten Teil unseres Bezirks durchschneiden die Nebenbahnen Fraukeuberg-Wiuterberg über Bromskirchen und die Edertalbahu Allen- dorf-Erndtebrück. Frankfurt ist im deutschen Eisenbahnnetz ein Hauptknotenpunkt. Andere Knotenpunkte in Nassau bilde«: Limburg, Wiesbaden, Höchst, Lahnstein usw. Frankfurt ist Sitz einer Eisenbahndirektion. Alle nassauischen Städte haben jetzt Bahnverbindung. 10. Lage des Regierungsbezirks. Der Regierungsbezirk Wiesbaden gehört zum mittleren Deutschland. Er liegt auf dem rechten Rheinufer zu beiden Seiten der Lahn und er- streckt sich vom unteren Main bis an die obere Sieg und Eder. 11.Grenzen'). Nachbargebiete mit den wichtigstennachbarorten. Südlich vom Regierungsbezirk Wiesbaden ist das Großherzogtum Hessen gelegen. Die linken Uferstrecken des Maines und Rheines, welche wir hier finden, stehen den rechten nassanischen Ufern au Schönheit und Fruchtbarkeit nach. Am Maine in der Nähe von Frankfurt liegt die bedeutende Fabrikstadt Offenbach mit 76 000 Eiuwohueru. Sie ist durch 3 Bahnen mit Frankfurt verbunden. Mainz am Rhein, der Main- mündnng gegenüber, ist eine wichtige Handelsstadt von 111000 Ein- wohnern und eine starke Festung mit 8000 Mann Besatzung. Gegenüber Seite 46 sind die Grenzen kurz angegeben.

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 47

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 47 — fabrrken ist die von Henschel in Kassel die bedeutendste. Kupfer und Kobalt gewann man früher bei Richelsdorf. Aus Kobalt wurde eine schöne blaue Farbe bereitet. Etwas Gold, das früher durch Auswaschen gewonnen wurde, findet sich im Sande der Eder. Sehr bedeutend ist dagegen die Fabrikation von goldenen und silbernen Schmucksachen (Bijouterie) in Hanau. An wichtigen Steinen liefert unser Regierungsbezirk Sandsteine, Schiefer und Basalt. Vorzügliche Sandsteine zu Bauten werden am Bückeberg bei Obernkirchen und bei Balhorn gebrochen. Dachschiefer findet sich im Hainagebirge. Trefflicher Ton kommt bei Großalmerode, Marburg, Fulda und Steinau vor. Aus demselben werden an den genannten Orten die schönsten Töpferwaren gemacht. Die Großalmeroder Schmelztiegel sind weltberühmt. Mineralquellen, welche die Mineralwässer liefern, sind die Salzquellen (Solquellen) zu Salzschlirf, Sooden bei Allendorf, Orb und Rodenberg sowie die berühmten Schwefelquellen zu Nenndorf. In den Salinen zu Soodeu, Orb und Rodenberg wird Kochsalz bereitet. Von brennbaren Mineralien treffen wir in unserem Regierungsbezirke Stein- kohlen, Braunkohlen und Torf an. Steinkohlen werden nur am Bücke- berg im Schaumburgischen zu Tage gefördert. Braunkohlenlager finden sich besonders in Niederhessen und zwar am Meißner, Habichtswald, Hirsch- berg, Kaufungerwald, Reinhardswald n. f. w. Torf wird in den Kreisen Gersseld, Hünfeld und Wolfhagen gestochen. 9. Handel und Verkehr. Nicht alle Produkte werden in nnserm Regierungsbezirk selbst ver- braucht, z. B. Vieh, Holz, Braunkohlen, Ton, Töpferwaren, Schmelz- tiegel, Eiseit- und Stahlwaren, Schmucksachen, Leinwand. Diese kommen durch Ausfuhr in andere Länder. Dagegen fehlen unserem Bezirke manche Erzeugnisse, welche eingeführt werden müsseu. Gegenstände der Einfuhr sind: Kolonialwaren, Petroleum, Steinkohlen, Baumwolle und dergl. An- und Verkauf der Produkte bilden den Handel. Durch die Beförderung der Waren, Briefe, Nachrichten und Personen nach andern Orten und Ländern entsteht der Verkehr. Er findet auf den Verkehrswegen statt. Diese sind: Die Wasserstraßen, Landstraßen, Eisenbahnen, Telegraphen (Fernschreiber) und Telephone (Fernsprecher). Die ältesten Verkehrswege sind die Wasserstraßen oder schiffbaren Flüsse. Unser Bezirk zählt deren vier: Main, Weser, Fulda und Werra. Der Main wird von großen Kähnen, von Dampsbooten und vielen Flößen befahren. Letztere, Bauholz bringend, geyen oft auf dem Rheine weiter bis nach Holland. Von Wich- tigkeit ist auch die Schiffahrt auf der Weser. Auf diesem Strome fahren schon von Münden an auch Dampfboote, die Güter und Personen befördern. Fulda und Werra sind nur kahnbar, erstere von Hersfeld, letztere von

5. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 49

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 49 — Bei Hanau verknüpfen sich sieben Eisenbahnlinien. Zu den schon an- geführten Bahnen lernen wir noch hinzu die Eisenbahn Frankfurt-Hanau auf der rechten Mainseite. Sie verzweigt sich bei Hanau in die Linie Hanan Aschaffenbnrg und die Odenwaldbahn. Außerdem münden in Hanau die beiden Kleinbahnen ^Hanau-Langenselbold und *Hanatt-Httttcngesäß ein. Den Kreis Schmalkalden berührt die Werrabahn. Abzweigungen derselben sind die Strecken ^Barchfeld-Biebenstein, ^Wernshausen-Herges, Wernshausen - Zella über Schmalkalden und Steinbach-Halleuberg und Schmalkalden-Kleiuschmalkalden-Brotterode. Den nördlichsten Teil des Kreises Rinteln durchschneidet die bedeutende Hannover-Mindener Bahn. Eine Abzweigung derselben bildet die Bahn von Haste über Nenndorf. Durch das Wesertal über Rinteln zieht die Eisenbahn Hameln-Löhne. Diese ist durch die Kleinbahn ^Rinteln-Obernkirchen-Stadthagen mit der Hannover-Mindener Bahn verbunden. Im Bau sind die Bahnen: Stockheim-Bilbel, Gerstnngen-Hünfcld, Hersseld-Treysa, Frankenberg-Winterberg und Nenndorf-Münder. 10. Lage des Regierungsbezirks. Der Regierungsbezirk Kassel gehört zum mittleren Deutschland. Seine Hauptmasse liegt zu beiden Seiten der Fulda und erstreckt sich vom Main bis zur Werra und oberen Weser. Der Kreis Schmalkalden ist gleichfalls in Mitteldeutschland, an der Werra gelegen, während der Kreis Rinteln in Norddeutschlaud au der mittleren Weser seine Lage hat. 11. Grenzen^). Nachbarländer mit den wichtigsten Nachbarorten. Im Norden grenzt unser Regieruugsbezirk an die preußischen Pro- vinzen Westfalen und Hannover. In Westfalen merken wir uus die Stadt Warburg a. d. Diemel als Eisenbahnknotenpunkt, in Hannover Göttingen a. d. Leine mit 30000 Einwohnern und einer Universität, seruer Münden in schöner Lage an der Vereinigung vou Werra und Fulda. Im Osten stößt unser Bezirk an die preußische Provinz Sachsen und das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Zur Provinz Sachsen gehört Heiligen- stadt, im Eichsfeld und an der Leine gelegen, sowie Treffurt, Stadt a. d. Werra. Sachsen-Weimar zählt zu den thüringischen Staaten. In diesem Lande liegt Eisenach am Thüringerwalde und am Fuße der Wartburg. Die Wartburg war ehemals Residenz der Landgrafen von Thüringen und ist durch Geschichte und Sage berühmt. Hier lebte die hl. Elisabeth. Auch übersetzte hier Luther die Bibel ins Deutsche. Eisenach hat eine herrliche Umgebung. Die Stadt zählt 3l000 Einwohner. Andere weimarische Städte sind Kreuzburg und Vacha, beide an der Werra. Südlich von Kurhessen liegen das Königreich Bayern und das Groß- Herzogtum Hessen oder Hessen-Darmstadt, Der an Kurhesseu grenzende Teil vou Bayern heißt Unterfranken. In demselben liegen Bad Brückenau a. d. Sinn, Gemünden am Main und an der Mündung der Fränkischen i) Seite 58 sind die Grenzen kurz angegeben. W oll web er, Regierungsbezirk Kassel. H

6. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 48

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 48 — Wannfried an. Die Werra wird anch zum Herabflößen von Bauholz aus dem Thüringerwald benutzt. Auf den Landstraßen verkehren seit dem 16. Jahrhundert die Postwagen. Erst im vorigen Jahrhundert wurden Eisen- bahnen angelegt. Eisenbahnen. (Man lasse die früher genannten Orte angeben, welche von den Eisenbahnen berührt werden.) Drei wichtige Eisenbahnen: die Main-Weserbahn, die Frankfurt- Bebraer Bahn und die Bahn Metz-Berlin durchziehen in der Richtung von Südwesten nach Nordosten unseru Regierungsbezirk. Die Main-Weserbahn führt von Frankfurt a. M. über Gießen und Marburg nach Kassel und setzt sich über Münden nach Göttingen fort. Von ihr zweigen folgende Linien ab: Niederweimar-Weidenhausen-Herborn, Mar- bnrg-Biedenkopf, Sarnau-Frankenberg-Arolsen, Wabern-Wildungen (über Fritzlar), ^Grifte-Gudensberg und *Kirchhain-Schtvemsberg. Die Frankfurt-Bebraer Bahn zieht von Frankfurt über Offenbach, Hanau, Fulda und Hersfeld nach Bebra. Ihre Fortsetzung bildet die Bebra-Göttiuger Bahn über Niederhone, Allendorf und Eichenberg nach Göttingen. Zweig- bahnen sind: ^Gelnhausen - Somborn - Langenselbold. ^Gelnhausen - Bieber. "Wächtersbach-Lrb. *Wächtersbach-Birstein, Elm-Gemünden mit der Neben- linie Jossa-Brückenau, Fulda-Gersfeld und Fulda-Hilders-Tann. Letztere hat den 1125 m langen Milseburgtunnel. Die große Bahnlinie Berlin-Metz. welche hauptsächlich militärischen Zwecken dient, berührt Eschwege, Niederhone, Waldkappel, Spangenberg und Homberg und vereinigt sich bei Treysa mit der Main-Weserbahn. Bon ihr zweigen die Bahnlinien Schwebda-Wannfried-Treffnrt und Wald- kappel-Kassel und von dieser die Linie Walburg-Großalmerode ab. Die drei genannten Hauptbahnen sind durchkreuzt von der Hessischen Nordbahn, welche Hessen mit Thüringen und Westfalen verbindet. Diese besteht aus den Strecken: Kassel-Eisenach über Guntershaufeu, Melsungen, Malsfeld, Rotenburg, Bebra und Kassel-Scherfede über Hosgeismar. Zweigbahnen der letzteren Strecke sind die Karlsbahn von Hümme nach Karlshafen und die Bahn Warburg-Arolsen, welche Volkmarsen berührt. Die Main-Weserbahn und die Frankfurt-Bebraer Bahn sind dreifach verbunden durch die Oberhessischen Bahnen Fulda-Gießen und Geln- Hausen-Gießen, sowie durch die Linie Hanan-Friedberg. Knotenpunkte im hessischen Eisenbahnnetz bilden Kassel, Hanau, Bebra, Fulda, Malsfeld, Eichenberg u.f.w. Kassel ist Sitz einer Eiseubahndirektion. In Kassel münden acht Bahnlinien ein. Außer den bereits genannten merken wir uns noch die Halle-Kasseler Bahn. Sie führt über Eichenberg und Witzenhausen und ist von Münden an mit der Main-Weserbahn vereinigt. Die Linie Kassel-Volkmarsen berührt Zierenberg und Wolfhagen. Ferner gehen elektrische Bahnen von Kassel nach Wilhelmshöhe und auf den Karlsberg, nach Dettenhausen, *Sandershausen und "Naumburg.

7. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 56

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
- 56 — von Katzenellenbogen (S- 44). An welchem Fuß und an welcher Eisenbahnlinie gelegen? In der Nähe ist der Eingang in das Jammertal (S. 41). Der Name Hinterland ist wenig verlockend. Betrachten wir jedoch die land- schaftlichen Schönheiten dieses abseits von der großen Heerstraße liegenden Teiles unseres Heimatlandes, so werden wir es lieb gewinnen- Lassen wir den Dichter sprechen: Das Hinterland umfaßt ausschließlich den Kreis Biedenkopf. Es liegt östlich von der Dill im Gebiete der oberen Lahn und der Eder. Im 3. erstreckt es sich in Form eines Zipfels in den Kreis Wetzlar. Eder und Lahn durchqueren in ihrem Oberlauf den nördlichen Teil des Hinterlandes von W. nach 0. Das Bergland nördlich von der Eder bildet den südlichen Teil eines Hochlandes, das in Westfalen liegt und das „Plateaus vou Winterberg" genannt wird. Die Höhenzüge zwischen Eder und Lahn sind Ausläufer des Rot- Haargebirges. Hier liegt der höchste Berg des Hinterlandes, die Sack- pfeife (674 m), eine bewaldete Höhe, die eine sehr lohnende Aussicht gewährt. In dem Zipfel, der sich in den Kreis Wetzlar erstreckt, finden wir den Diinsberg Er ist 493 m hoch und auf seiner Höhe vou altgermanischen Ringwällen umgeben. Das Hinterland hat infolge seiner früheren Abgeschlossenheit Iren die alten Sitten der Väter und die alten Volkstrachten bewahrt. Selbst da, wo es bereits dnrch die Eisenbahn dem Verkehr erschlossen ist, hält es an den Gebräuchen der Väter fest. Seit 1866 beleben drei Eisenbahnen und ein umfangreiches Netz von Straßen Handel und Verkehr. Der Ackerbau ist infolge des mageren Schieferbodens nur wenig einträglich. Die Bestellung des Feldes liegt im Hinterlande, wie es bei den Bork, Amtsgerichtsrat in Marburg. 2) Plateau = Tafelland, Hochebene. — Dehnt sich eine Landstrecke wagerecht, gleichlaufend mit der Oberfläche des Meeres aus, so hat sie die Form einer Ebene, die Tiefebene (Flachland) oder Hochebene (Tafelland, Plateau) sein kann. Vi. Landschastsgebiet: Das Hinterland. Im Hinterlands. Drüben im Hinterland bin ich so gern. Fern aus dem Süden winkt Feldberg mir zu, nördlich ans Waldesgrün, Ehnstenberg, du! Nassau und Hessenland reichen sich hier die Hand. Der Provinz Bindestrich ist's Hinterland. — Nach Lahn und Ederstrand zieht mich's von fem. Waldesgrün, Waldesduft, frisch freie Bergesluft weckt dort die Wanderlust, schwellt mir die Brust!

8. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 64

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 64 — daß sie heute bereits die wichtigste Erwerbsquelle der Bevölkerung ist. Da die Volkszahl weiter wächst und die Landwirtschaft einer weiteren Aus- dehnnng nicht fähig ist, so muß sich Deutschland immer mehr zu einem Industriestaat entwickeln. 7. Deutschlands Handel und Verkehr. § 91. 1. In manchen Gegenden herrscht Überflnß an landwirt- schaftlichen oder gewerblichen Erzengnissen; andere haben Mangel daran. Um diese Ungleichheit in der Güterverteilung auszugleichen, ist ein Ans- tausch der Waren zwischen den einzelnen Landschaften nötig. Diesen Austausch besorgt der Handel. 2. Binnenhandel. Als Handelswege dienen die Flüsse, die Kanäle und die Eisenbahnen. Die Flüsse Deutschlauds bieten der Schiffahrt äußerst günstige Verhältnisse dar; sie sind gleichmäßig über das Land verteilt, haben meist einen ziemlich gleichmäßigen Wasserstand und einen ruhigen Lauf. Ihre Gesamtläuge beträgt 15000 km. Am größten ist der Schiffsverkehr auf der Elbe und dem Rhein. Beide durchfließen reiche, gewerbtätige Gebiete, die sie mit dem Weltmeere verbinden. In Emmerich an der holländischen Grenze gingen 1897 auf dem Rhein 17 000 Fahrzeuge zu Berg und 15800 zu Tal mit über 12 Mill. Tonnen Fracht. — Die Tragfähigkeit der größten Rheinschiffe beträgt 2100 Tonnen, d. i., da ein Eisenbahnwagen 10 Tonnen lädt, die Fracht von 210 Eisenbahnwagen oder 4 langen Güterzügen. Die Eisenbahnlinien Deutschlands haben eine Gesamtlänge von 52000 km, eine Zahl, die von keinem andern europäische» Staate

9. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 100

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 100 — entwickelt ist. Sie beschränkt sich namentlich auf die Verarbeitung von Wolle, Baumwolle und Leder (Juchten- und Saffianleder). e) Handel Ulli» Verkehr. Der Handel Rußlands wird durch die große Zahl schiffbarer Flüsse und Kanäle, die sogar den Schiffsverkehr von einem Meer zum andern ermöglichen, begünstigt. Er wird gehemmt: 1. durch die allzu großen Ent- fernungen und die weiten Umwege, 2. durch die Einmünduug der Flüsse in ent- legene Binnenmeere und 3. durch die im Winter eintretende Vereisung der nörd- tieften Meere. Ebeuso bereiten Sümpfe, Wälder und Steppen in einzelnen Landes- teilen dem Verkehr große Hindernisse. In den letzten Jahrzehnten hat man jedoch durch Straßen- und Eisenbahnbauten viel für die Erschließung des Landes getan. Es ist durch die sibirische Bahn selbst mit der fernen Ostküste Asiens verbunden. — Rußlaud erhält von Asien hauptsächlich Baumwolle, Rohseide und Tee; es liefert an Westeuropa seine Rohprodukte und bezieht von diesem — namentlich von Deutschland, England, Belgien und Holland — Maschinen, Fabrikate und Kolouialwaren. — f) Bevölkerung. Im Innern und im Süden des Landes wohnen die Russeu und das Reitervolk der Kosakeu. Sie sind (wie die Polen im Weichselgebiet) Slawen. — An den Grenzen finden wir ein buntes Völkergemisch: Deutsche an der Ostsee, in den großen Städten des Landes und in den Ackerbaukolonien Südrußlands und des Wolgagebiets, Mongolen im Norden und Osten, türkische Stämme im Südosten. — Die Russen sind durchweg griechisch-katholisch, die Polen römisch-katholisch, die Deutschen lutherisch. § 108. Das Königreich Rumänien. (6 Mill. Eiuw.) Es nimmt den südwestlichen Teil des russischen Tieslands ein und zerfällt in zwei Provinzen: die Moldau mit der Hauptstadt Jassy ljaschi) und die Walachei mit der Hauptstadt Bukarest, 300 000 Eiuw. Das Land ist fruchtbar und bringt infolge der reichlichen Sommerregen gute Ernten an Mais, Weizen, Wein und Obst. Der Hauptans^ fuhrhafeu für Getreide ist Galatz au der Donau. Die noch nicht be- bauten großen Weideflächen dienen der Viehzucht. An Mineralien ist Rumänien arm; daher fehlt es ihm auch an einer regen Industrie. E. Giideuropa. § 109. Die Balkünhalbinsel. (Nicht ganz so groß wie Deutschland mit ungefähr 18 Mill. Einw.) Die Balkauhalbinsel wird dnrch die Donau von dem Rumpfe Europas getrennt. Sie reicht vom Golf von Fiume bis zum Schwarzen Meer und erstreckt sich zwischen dem Adriatischen und dem Ägäischen Meer weit in das Mittelländische Meer hinein. Sie gliedert sich in die Gebirgslandschaften der Westküste, das Bosnisch-Serbische Gebirge, das eigentliche Balkan gebiet (Bulgarien), die Türkei und Griechenland. A. Landschaften und Staaten. a) Die an der Westküste in südöstlicher Richtung verlaufenden Dinarischen Alpen und die Gebirge der Herzegowina und Montenegros sind als Fortsetzung der Kalkalpen anzusehen. Sie sind stark zerklüftet und höhlenreich. Durch das fchwammartig

10. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 102

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 102 — Vom Meere aus gesehen, gewährt Konstantinopel einen unvergleichlich schönen Anblick. Das Auge ruht mit Bewunderung auf den zahllosen Kuppeln und Minarets der Moscheen, den Türmen und Zinnen der alten Befestigungen und dem von Baumgruppen unterbrochenen Häusermeer. Den größten Gegensatz dazu bietet aber das Innere der Stadt. Die Straßen sind eng und schmutzig, die Häuser oft aus Holz und Lehm erbaut. — Jenseit des Goldenen Horns mit seinem lebhaften Schiffsverkehr liegen Gtilata und Pera, wo viele Europäer wohnen. Auf dem asiatischen Ufer die Vorstadt Skütari. — (Mit den? Orient-Expreßzng fährt man von Konstantinopel nach Berlin in 58 Stunden, nach Paris m 69 Stunden, und nach London in 78 Stunden. Die Anatolische Bahn vermittelt den Ver- kehr mit Kleinasien). Das M^rmara-Meer verengert sich weiterhin zu der 60 km langen Meerenge der Dardanellen, deren Befestigungen den Zugang Fig. 16. Konstantinopel. zur Hauptstadt beherrschen Gallipoli, Hauptstation der türkischen Flotte. Im fruchtbaren Tal der Maritza Adrianopcl mit großem Verkehr. An der Küste führt eine Eisenbahn nach der regen Handelsstadt Saloniki, wo auch die von Belgrad ausgehende Mittelmeerbahn endet. — Die an das Adriatische Meer grenzende gebirgige Provinz Albanien ist der uuwirtlichste Teil der Türkei. Die Bewohner leben größtenteils in den ärmlichsten Verhältnissen. — Die Insel Kreta gehört dem Namen nach zur Türkei, wird aber von einem Statthalter verwaltet, der von den europäischen Großmächten ernannt wird. 6) Das Königreich Griechenland (etwas größer als Belgien und Holland, 2,4 Mill. Einw.) nimmt den südlichen Teil der Balkanhalbinsel ein. Nach heldenmütigem Kampf errangen die Griechen im Jahre 1829 ihre Selbständigkeit.
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