Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
46 Die Erdteile.
von Seiten Rußlands und 1846 durch die Einverleibung der Republik Krakau
vervollständigt wurde. 1806 hatte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder-
gelegt und den Titel Kaiser von Österreich angenommen.
Die Ungarn oder Magyaren (mädjaren), ein aus Asien stammender
finnischer Stamm, eroberten gegen Ende des ä. Jahrhunderts das von Goten,
Hunnen und Awaren besetzte Gebiet. Ihren furchtbaren Raubzügen in das
Innere Deutschlands machten die sächsischen Könige Heinrich I. und Otto
der Große ein Ende. Ums Jahr 1000 nahmen die Ungarn das Christentum
an. Nach Eroberung des griechischen Kaisertums durch die Türken bildeten
die tapferen Ungarn eine treffliche Schutzwehr für die abendländischen Christen.
Ihr letzter König Ludwig Ii. verlor in der Schlacht bei Mohacs (möhatsch)
das Leben. Nun wählte man Ferdinand I. von Österreich zum König von
Ungarn. Später wurde die ungarische Krone im österreichischen Kaiserhause
erblich.
6. Das Deutsche Reich.
Wiederhole aus dem 2. Abschnitt die Grenzen, die Bewässerung, die wich-
tigeren Gebirge und zähle die einzelnen Staaten auf!
7. Das Königreich der Niederlande (Holland).
33000 qkm, 5,3 Mill. Ew., vou denen 2/s evang., 1!s kath. sind.
Das Land. Es umsaßt in der Hauptsache das Mündungsgebiet des Rheins.
Wiederhole, was über die Rheinmünduugen S. 8 gesagt wurde! Das Land ist
eben und liegt zum Teil tiefer als der Meeresspiegel. Wo es daher nicht durch
Dünen geschützt ist, müssen zum Schutze desselben Dämme oder Deiche gebaut
werden. Große Stücke Landes hat das Meer in früheren Jahrhunderten weg-
gerissen, dies bezeugen die Zuidersee, der Dollart und eine Reihe niedriger
Inseln, welche die Nordküste umlagern. Das ganze Land ist von Kanälen durch-
zogen, auf deuen ein großer Teil des Verkehrs mit Hilfe von flachen Kähnen, die
von Pferden, Schleppern oder Menschen gezogen werden, bewerkstelligt wird. Die
Felder sind wohl angebaut und liefern reiche Ertrüge; auf deu grasreichen Marsch-
wiesen weiden die schwarzweiß gefleckten Friesländer Kühe. Die Edamer Käse sind
weltberühmt. Wälder fehlen; als Brennmaterial dient außer Steinkohlen der Torf
der zahlreichen Moore. Fischfang und Schiffahrt beschäftigen viele Menschen. Be-
deutend sind der Heringsfang und der Walfischsang im Nördlichen Eismeer.
Die Bewohner. Der Holländer ist deutscher Abstammung, langsam und be-
dächtig. Der Kamps mit dem Meere hat ihn beharrlich und ausdauernd gemacht.
Wo andere Völker leidenschaftlich werden und aufbrausen, bewahrt er seine Kalt-
blütigkeit. Sprichwörtlich ist die holländische Reinlichkeit. Bekannt ist auch die
Vorliebe des Holländers für Blumen. Mit Tulpenzwiebeln wurde früher eiu aus-
gedehnter Haudel getrieben.
Amsterdam, 539000 Ew., auf Pfählen gebaut, am 2); Sitz der Regierung ist
der Haag, eine Stadt von 222000 Ew., in deren Nähe das Seebad Scheveningen
sskeveningen); in Lehden und Utrecht am Altrhein sind Hochschulen; Rotterdam
am Leck (348000 Ew.) ist der bedeutendste Seehandelshafen des Landes; im Nordosten
Gröningen.
Kolonien. In Asien: die Inseln Java, Eelebes, Borneo, sowie der größte
Teil von Sumatra, serner die Kleinen Sundainseln und die Molukken.^ In Amerika:
verschiedene westindische Inseln, ein Teil von Guyana (Surinam). In Australien:
der westliche Teil von Neu-Guinea. Die niederländischen Kolonien umfassen 2 Mill. qkm
mit 38,5 Mill. Einwohnern, an Ausdehnung das 60 fache des Mutterlandes.
8. Das Königreich Belgien.
29 000 qkm, 6,8 Mill. fast nur kath. Ew.
Das Land. Im Südosten ist das Land von den Ausläufern der Ardeunen
durchzogen, in den übrigen Teilen Tiefland. Bewässert wird es von Maas und
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_Ii Franz Heinrich_I. Heinrich_I. Otto Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand_I._von_Österreich Ferdinand_I. Neu-Guinea Maas
Extrahierte Ortsnamen: Republik_Krakau Asien Deutschlands Ungarn Ungarn Holland Rheins Rheinmünduugen Amsterdam Seebad_Scheveningen Utrecht Rotterdam Gröningen Asien Borneo Sumatra Amerika Guyana Surinam Australien Belgien
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
8 X "Teutschland. '
b. Die Sudeten.
Man versteht darunter gewöhnlich den etwa 220 km langen südöstlich ziehenden
Gebirgszug an der schlesisch-böhmischen Grenze von der Lausitzer Neiße bis zum
mährischen Gesenke und unterscheidet folgende Hauptteile:
Das Zsergebirg zwischen Lausitzer- und Riesengebirg mit der Tafelfichte (1150 in).
Das Riesengebirg zwischen Queis und Bober, das höchste der deutschen Mittelgebirge.
Es besteht aus zwei parallelen Kämmen. Ans dem nördlichen die Schnee- oder
Riesenkoppe 1600 m hoch. Das Längental zwischen beiden Kämmen heißt das
Tal der sieben Gründe. Das Glaser Bergland, ein nach Böhmen einspringendes
Hügelland, ist von Randgebirgen umgeben. Den Nordostrand bildet das Eulen-
gebirg. Diesem vorgelagert ist der Basaltkegel des Zobten (718 m). Das
Mährische Gesenke, das Südostende des ^udetenzngs, ist ein langgestreckter Höhen-
rücken. Der Altvater (1500 ,m). Die höchsten Striche sind bäum- und strauchlos,
aber mit reichem Graswuchs bedeckt
B. Wederdeutschtand.
Das deutsche Tiefland dehnt sich zwischen dem deutschen Mittelgebirge und
der Nord- und Ostsee, aus. In mehreren Buchten bringt es in das mitteldeutsche
Bergland eiu. Der Bodengestaltung nach ist es meist niedriges Land, das von
Höhenzügen durchsetzt ist oder sich in weiten Ebenen hinzieht. In Westen geht es
durch die Niederlande in das schmälere französische Tiefland über; im Osten hängt
es mit dem osteuropäischen Flachland zusammen. Nach seiner Abdachung zerfällt
es in einen milderen westlichen und eiueu rauheren östlichen Teil.
1. Das westdeutsche Tiefland.
Ihm gehören an: der Unterlauf des Rheins, die Ems, die Jade und der
Unterlauf der Weser.
Der Rhein tritt unterhalb Bonn in das Tiefland ein. Sein Unterlauf
bildet ein Delta. Die Teilung beginnt, sobald der Fluß die Grenzen des Deutschen
Reiches überschritten hat. In der Hauptsache lassen sich zwei Arme unterscheiden:
der Rhein rechts und die viel stärkere Waal links. Der Rhein schwächt sich noch
weiter, indem er rechts die Mel in den Znidersee und links — etwa 90 km vor
seiner Mündung - den Leck an Rotterdam vorüber in die Nordsee entläßt. Der
unbedeutende Rest, auch alter Rheiu genannt, mündet unterhalb Lehden durch ein
Schleußentor ins Meer. Die Waal empfängt durch die Maas noch erhebliche
Vermehrung ihrer Wassermasse und ergießt sich in mehreren Armen ins Meer. In
neuerer Zeit ist die Maas durch einen Kanal direkt mit dem Meer verbunden,-''
Die Ems entspringt am Südrande des Teutoburger Waldes, nimmt rechts
die am Nordabhang des Teutoburger Waldes entspringende Hase aus und mündet
in den Meerbusen Dollart. Durch den Dortmund-Emskanal ist das rheinische
Industriegebiet in direkte Verbindung mit der Nordsee gebracht. Links der unteren
Ems liegt das Burtanger Moor, die ausgedehnteste Moorstrecke Deutschlands.
Die Jade, ein unbedeutendes Küstenflüßchen mündet in den Jadebnsen, der uns
nur wegen des deutschen Kriegshafens Wilhelmshasen erwähnenswert erscheint.
Die Weser, nachdem sie durch den Engpaß der Westsälischen Pforte ins Tief-
land eingetreten ist, nimmt rechts ihren bedeuteudsteu Nebenfluß, die Aller mit der
Ocker vom Harze und der Leine vom Eichsfeld, auf. Links geht ihr unweit ihrer
Mündung die Hunte vom Wiehegebirg zu' ^
Die Küste der Nordsee ist so niedrig, daß nur durch künstliche Deiche
oder Dämme dem Eindringen des Meeres gewehrt werden kann. Nur wenige
Stellen sind durch uatürliche Saudwälle — Düneu — geschützt. Die der Küste
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
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10
Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10.
Mit der Lage des Kreises hängt auch die verkehrssrage eng zusammen.
In früheren Zeiten bewegten sich die Heere, die Kaufmannszüge, die Posten,
die Lastwagen der Fuhrleute und Bauern aus den alten „Landstraßen",
welche als Feld- oder Waldwege noch vielfach unter dem Namen „hohe
Strafte", „Reffenstraße" oder „Frankfurter Straße" den Kreis durchziehen.
Da Frankfurt infolge seiner natürlichen Lage schon von jeher der Haupt-
Marktplatz für Vogelsberg und lvetterau war, so zogen die Landstraßen alle
strahlenförmig von dieser Stadt aus über die Höhenrücken nach dem Vogels-
berge hin, in den wasserreichen Tälern war meistens mit Fuhrwerken nicht
fortzukommen. Solche „Frankfurter Straßen" haben wir noch über Mar-
köbel, Herrnhaag, Hitzkirchen- über Altenstädt, Stockheim, Breitehaide,
Gber-Seemen,' über Altenstädt, Rodenbach, Eckartsborn, Zwiefalten,' über
Altenstädt, Ranstadt, Nidda, Unter-Schmitten. Erst vor etwas mehr als
100 Jahren begann man mit dem modernen Straßenbau, und heute hat der
Kreis ein ausgedehntes Straßennetz von 390 km Länge. Eine mächtige För-
derung erfuhr der Verkehr jedoch erst in den letzten Jahrzehnten mit der
Eröffnung der Oberhesfischen Bahn Gießen—gelnhausen (1869 bzw. 1870)
sowie der Strecken Nidda—schotten (1888), Stockheim—gedern (1888),
Nidda—friedberg (1897) und Stockheim—vilbel (1905).*) Während noch
in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die meisten (Drte
des Kreises wöchentlich höchstens einmal Postbestellung hatten, findet heute
solche täglich mindestens zweimal statt, und schon seit Jahren sind alle Ge-
meinden an das Fernsprechnetz angeschlossen.
So ist auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens im Kreis ein
riesiger Fortschritt zu verzeichnen. Die meisten Gemeinden Haben in den
letzten Jahrzehnten durch Anlegung von Wasserleitungen für gutes Trink-
wasser Sorge getragen, und durch den Anschluß an das Elektrizitätswerk zu
Wölfersheim wird für Industrie und Landwirtschaft ein neuer Aufschwung
zu erwarten sein.
Seine Geschichte.
In uralter Zeit war unsere Gegend ganz mit Wald bewachsen, in wel-
chem Hirsche, Rehe und Füchse, Wölfe,**) Luchse, Bären und andere Tiere
hausten. In diesem ausgedehnten Waldgebiete lebte ein Volk, das sich in
Tierfelle kleidete und von Jagd und Fischfang, wildem Obst und den
Wurzeln wildwachsender pflanzen nährte. Wohnungen in unserem Sinne
kannten sie nicht' sie lebten in Erdhöhlen, die sie durch Pfahl- und Flecht-
werk, mit Nasen und Erde überdeckt, wetterdicht zu machen suchten. Noch
*) Luche die einzelnen Bahnlinien auf der Karte auf!
**) Wölfe kamen noch im 16. und 17. Jahrhundert einzeln in unseren wäl-
dern vor.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn.
21
neter Bahnlinien bedingen es, daß Büdingen seither nicht zu den Verkehrs-
reichen Städten des Landes gerechnet werden konnte. Zur Zeit führt nur
die Gberhessische Eisenbahn Gießen—gelnhausen vorbei, während die
schon seit Jahren geplante Verbindung Büdingen—hanau sowie die Seemen-
talbahn lange auf ihre Ausführung warten lassen. Erst die Bestrebungen
der Gebirgsvereine, insbesondere des vogelsberger höhen-Klubs, haben es
fertig gebracht, daß Büdingen in neuerer Zeit mehr von Fremden besucht
wird. Und die Stadt verdient einen Besuch mit vollem Recht. Da sie durch
hohe Berge gegen die von Osten und Norden kommende rauhe .,Hessen-
luft" geschützt und nur der milden Südluft zugänglich ist, Fabriken von
größerer Ausdehnung aber fehlen, eignet sie sich bei dem ungeheuren Wald-
reichtum ihrer Umgebung ganz vorzüglich als Aufenthaltsort für Erho-
lungsbedürftige und Gesunde. Dabei hat die Stadt eine Anzahl guter Ge-
schäfte und modern eingerichteter Gasthöfe, Wasserleitung und Kanalisation'
eine vollständige Neupflasterung der Straßen und herrlicher Blumenschmuck
in den Gärten und vor den Fenstern geben ihr ein einladendes Kus-
sehen. Sie ist der Sitz verschiedener staatlicher und fürstlicher Behörden
(Kreisamt,Amtsgericht, Finanzamt, zweigberförstereien,Kreisvermessungs-
amt, fürstliche Nentkammer), hat ein Gymnasium (das älteste in Hessen, ge-
gründet 1601), eine höhere Töchterschule, eine landwirtschaftliche Winter-
schule, eine Gewerbeschule sowie eine Blumenbindekunstschule. Die Zahl der
Einwohner beträgt 3298.
Geschichte der Kreisstadt.
Den Ursprung der Stadt bildet wohl die bereits im frühen Mittelalter
vorkommende Burg Büdingen, welche von den Ldelherren von Büdingen,
den Schirmvögten des Vüdinger Waldes, bewohnt war. Unter dem Schutz
dieser Burg entstand später durch Ansässigmachung von Burgmannen, Hand-
werkern und Gewerbetreibenden ein Dorf, das 1321 bereits als ,,Stadt"
genannt wird. Wenige Jahre später (1330) erhielt diese unter Luther
von Isenburg durch Kaiser Ludwig von Bayern das Recht, einen Wochen-
und einen viertägigen Jahrmarkt halten zu dürfen. Schon 1353 war Bü-
dingen mit Gräben und Wällen, Mauern und Türmen versehen. Zwei Tore,
das ,,Karlstor" und das „Mühltor", vermittelten den Verkehr der Stadt
(jetzt Altstadt) mit ihrer Umgebung. Im Jahre 1390 begnadete Johann I.
von Isenburg die inzwischen entstandene „Neustadt" mit denselben Rechten
und Freiheiten, wie sie die Altstadt besaß. Um diese Zeit wurde auch die
Neustadt befestigt, das Ober- und Untertor geschaffen. Doch genügten diese
Anlagen bald nicht mehr, weshalb Graf Ludwig Ii. im 15. Jahrhundert
die noch heute wohlerhaltenen äußeren Mauern und Türme aufführen und
Graben und Wall anlegen ließ. Die trennenden Dämme zwischen 511t- und
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: K._Heusohn Luther
von_Isenburg Ludwig_von_Bayern Ludwig Johann_I.
von_Isenburg Johann_I. Ludwig_Ii Ludwig
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
97
6. Licht- und Schattenseiten der Gebundenheit wie der Freizügigkeit.
7. Freizügigkeit begünstigt durch die Erleichterung des Verkehrs
durch die Eisenbahnen.
34. Unterstützungswohnsttz.
Betrachtet euch dies Mort, welches sind seine zwei Bestandteile?
Mas hat der Mohnsitz mit Unterstützung zu tun? Sprecht euch darüber
aus! Melche Leute wohnen im hiesigen vrmenhause? Wem gehört
das Armenhaus? (Der Gemeinde.) von wen: werden also die armen
Leute, die im hiesigen vrmenhaus wohnen, unterhalten und unterstützt?
Ost die Gemeinde hierzu verpflichtet? Melche armen Leute muß sie
unterstützen, welche Bedingungen müssen erfüllt sein? ((8 Zähre alt,
2 Zähre in der Gemeinde ununterbrochen wohnhaft, von: s. April s909
ab nur f6 Jahre alt und \ Zahr wohnhaft.)
Mar das immer so? Nun, Schäfer, wo bist du geboren, wo
wohnst du? Meiches ist nun deine bfeimatgemeiude? Der Dichter
Mar v. Scheukendorf sagt einmal: „Dem Land, wo meine Wiege stand,
ist doch kein andres gleich, es ist mein liebes Heimatland und heißt das
Deutsche Reich". Dementsprechend wäre der bseimatsort wohl der Grt,
wo meine Wiege stand. So war es auch früher; die Heimat war der
Geburtsort; es konnte einer jahrzehntelang von seiner Heimat fern
gewesen sein, kehrt er arm und gebrechlich dorthin zurück, so war er
in der Heimat und mußte von ihr unterstützt werden.
Zn unsern Schülerlisten, die alljährlich ausgefüllt werden, ist eine
Rubrik „Heimatsort der Schüler", und dabei steht der vermerk: Heimats-
ort ist Wohnort der Eltern.
Heimatsort ist also jetzt der Wohnort. Dieser Wechsel hängt init
der Gewerbefreiheit und Freizügigkeit zusammen; inwiefern? (Die
Leute verlassen in jungen kräftigen fahren ihren Geburtsort, wohnen
wo anders, zahlen an ihren Wohnort ihre Steuern, da ists billig, daß
im Unterstützungsfall der Grt sie unterstützt, wo sie gearbeitet und
Steuer bezahlt haben, nicht der Geburtsort, mit dem sie vielleicht gar
keine Verbindung mehr unterhielten.)
viele Gemeinden und Städte hatten aus alter Zeit Znvaliden-
und Armenhäuser; diese standen früher nur beit einheimischen Bürgern
offen, jetzt auch den zugezogenen Einwohnern, wenn sie den Uuter-
Dr. Seidenberger. Unrgerkunde. 7
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
29
Gemeinde und Staat, Staat und Reich verfolgen vielfach die
aleichen Ziele, haben die gleichen Rufgaben, aber auf verschiedenem
Weae, in verschiedenem Umfange. Wie sorgen z. B. diese 3 Verbände
für die Sicherheit und für die Rechtspflege? (Grtspolizei, Grtsgericht;
Gendarmerie, Rmtsgerichte, Landgerichte; Militär, Reichsgericht).
Für viele Gebiete gibt das Reich die Richtlinien, die Bestimmungen,
die Gesetze; die einzelnen Staaten richten sich darnach und führen die
Gesetze aus.
Welche Handlungen z. B. strafbar find, bestimmt das Strafgesetz-
buch des deutschen Reiches, die Gerichte der einzelnen Staaten ent-
scheiden dementsprechend. Rehnlich in der Schule! Was in jeder Rlaste
zu lernen ist, bestimmt unser Lehrplan; die einzelnen Schulen, Riassen
und Schüler haben sich darnach zu richten und sich das Pensum anzu-
eignen, wenn auch bei den einzelnen Schulen Lehrer und Lehrbücher
verschieden sind.
Wollte bei den Eisenbahnen der eine Staat seine Eisenbahn-
schienen \ 1/2 Meter von einander legen, der andere ihnen eine Spur-
weite von t V4 Mieter geben, so gäbe das sicher große Störungen im
Betriebe; wollte der eine Staat seinen Eisenbahnen diese Unterlage geben,
jener eine andere, so litte die Sicherheit. Drum hat das Reich das
Recht, über Anlage, Ausrüstung und Betrieb der deutschen Eisenbahnen
Vorschriften zu erlassen, für deren Ausführung dann die einzelnen
Bundesstaaten sorgen. Weiß vielleicht einer, nebenbei bemerkt, die
Normalspurweite der Eisenbahnen? Q,^35). Wird die einheitliche
Festsetzung der Spurweite der Eisenbahnschienen aus Deutschland be-
schränkt sein, oder wird man nicht vielleicht wünschen, daß dieselben
Wagen auch nach Frankreich, nach Belgien u. s. w. lausen können?
Fasse das Ergebnis in einen Satz zusammen, worin die Worte: Aus-
dehnung des Verkehrs, internationale Regelung oder Vereinbarung
vorkommen! (Normalspurweite in Rußland s,52h, in Spanien Auch
im Interesse der Landesverteidigung z. B. der Beförderung der Truppen
muß das Reich auf Einheitlichkeit des Betriebes und der Tarife sehen.
Die Impfung der Rinder ist durch Reichsgesetz vorgeschrieben;
die Ausführung dieses Gesetzes ist den Bundesstaaten überlasten; diese
bestimmen also, wann, wo, durch wen geimpft wird und wer die Rosten
der öffentlichen Impfung trägt.
Unser Münz-, Maß- und Gewichtssvstem ist Reichssache, die
Prägung und Eichung geschieht durch den Bundesstaat. Ruf unsern
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Belgien Rußland Spanien
Hier griff es denn im Stillen, Trotz aller Hinder-
nisse, die man von Seiten der Obrigkeit in den Weg
legte, immer weiter um sich, bis im Jahre 3n Kai-
ser Constantin der Große selbst zur Religion
Jesu sich bekannte. Die ersten Stellen im Staate wur-
den nun mit Christen besetzt. Eine Menge Christen,
die in dem unermeßlichen römischen Reiche bisher in
Unterdrückung gelebt hatten, hoben ihre Häupter frey-
müthig empor; Tausende, die bis dahin nur durch
Furcht, wie Nicodemus, waren abgehalten worden,
bekannten sich nun laut zu dieser begünstigten Religions-
parthey, so daß also das Christenthum an den jenseiti-
gen Ufern des Rheins und der Donau, wie in allen,
der römischen Landeshoheit unterworfenen Provinzen,
große und plötzliche Fortschritte machte. Es wurden
öffentliche Lehrer, unter dem Titel Bischöfe aufgestellt;
in Trier wurde sogleich eine Christenschule angelegt;
ein Kloster um das andre erbaut (denn schon im zwey-
ten Jahrhunderte gab es viele Klöster und Mönchsorden)
und alles veranstaltet, um der Religion allgemeinen
Eingang zu verschaffen, zu welcher sich selbst derlandes-
regenr bekannte.
Der Einfluß der Römer hatte aber auch noch einen
andern Vortheil für die Deutschen, indem sie dadurch
überhaupt vernünftiger und geschickter gemacht und also
gleichsam zur Annahme des Christenthums schon vorbe-
reitet wurden, ehe noch Constantin der Große des christ-
lichen Glaubens sich annahm. Die verfeinerten und
gebildeten Römer hatten viel von ihren mitten, Künsten,
Gewerben und Wissenschaften in den Theil von Deutsch-
land gebracht, der damals ihnen zugehörte. Die Pro-
vinzen jenseits des Rheins und der Donqu hatten durch
rhre Hand ein ganz anderes Ansehen gewonnen, als das
übrige Deutschland. Die überflüßigen Waldungen wa-
ren ausgerottet; Ackerbau und Viehzucht waren empor
gekommen; man hatte Städte und Straßen angelegt,
und allerley Handwerker sorgten für mehrere Bequem-
lichleit
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Constantin Constantin
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Donau Trier Deutsch- Rheins Deutschland
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Meere? Welche Gestalt hat ein Schiff? Wer kann eine Zeichnung da-
von ans die Tafel machen? Aus welcher Masse bestehen die meisten
Schiffe? (Aus Holz.) Die Schiffe werden größtenteils an der Küste ge-
baut. Der Ort, wo dieses geschieht, heißt Schiffswerft. Was nennt
man also Schiffswerft? Wie heißt ein kleines Schiff, auf dem nur
wenige Personen Platz finden? (Nachen, Kahn.) Wie nennt man größere
Nachen, in denen Ware befördert wird? (Frachtschiffe.) Ein Frachtschiff
besteht aus dem eigentlichen Schiff ^Schiffskörper^, dem Mastbaum und
dem Steuer. Wo befindet sich das Steuer? (Am Hinterteile des Schiffes.)
Wozu dient es? (Dem Schiffe eine bestimmte Richtung zu geben.) Woraus be-
steht der Mastbaum? Was wird daran befestigt? Wann werden die
Segel aufgespannt? (Bei günstiger Windrichtung.) Was drückt dann auf die
Segel? (Der Wind.) Welchen Einfluß haben alsdann die Segel anf das
Schiff? (Es wird leichter und schneller fortbewegt.) Welchen Namen führen
die Schiffe mit aufgespannten Segeln? (Segelschiffe.) Durch welchen Druck
wird nun auf einem Flusse bei günstigem Winde ein Segelschiff abwärts
getrieben? (Durch den Druck des Wassers und den des Windes.) Wie werden ost
die leichteren Segelschiffe stromaufwärts befördert? (Schiffer oder auch Pferde
geheu dem Ufer entlang und ziehen an langen Seilen das Schiff fort.) Wer weiß,
wie dagegen schwer beladene Frachtschiffe stromanswärts gebracht werden?
(Sie werden mit Seilen oder mit Ketten au Dampfschiffe befestigt.) Wer hat schon
ein Dampfschiff gesehen? Woran erkennt man die Dampfschiffe schon aus
größerer Ferne? (An dem aufsteigenden Rauche.) Wodurch werden die Dampf-
schiffe in Bewegung gesetzt? (Durch Dampf.) Wodurch auch die Eisenbahn-
züge? Welchen Zweck haben die Eisenbahnen? Welchen die Landstraßen?
Was befördern die Dampfschiffe? (Personen und Waren.) Was also die
Eisenbahnen ans dem Lande sind, das sind die Dampf- und Segelschiffe
aus deu Flüssen, Seen und Meeren. Welche Waren werden hauptsächlich
durch Schiffe zu uns gebracht?
Wer von euch war fchon auf eiuem Dampfschiffe? Wie heißt der-
jenige, der das Dampfschiff lenkt? (Steuermann.) Wie wird der Befehls-
Haber eines Schiffes genannt? (Kapitän.) Der Befehlshaber über mehrere
Schiffe heißt Admiral. Wie werden diejenigen Personen genannt, welche
das Ans- und Einladen der Ware, das Reinigen des Schiffes, das Auf-
spannen der Segel :e. besorgen? (Matrosen.) Wer heizt und reinigt die
Maschine? Welche Personen sind also auf dem Schiffe beschäftigt? Wie
heißen die Schiffe, welche zu Kriegszwecken verwendet werden? (Kriegsschiffe.)
Wie die, welche hauptsächlich für deu Handel bestimmt sind? (Handelsschiffe.)
Für den Personen- und Postverkehr? (Personenschiffe, Postschiffe.) Was für
Schiffe habt ihr kennen gelernt? Welchen Zweck haben sie?
Wie nennt man mit einem gemeinschaftlichen Namen die Städte,
deren Bewohner sich vorwiegend niit Handel befassen? (Handelsstädte.) Wer
kann Handelsstädte nennen? Wo müssen solche Handelsstädte liegen,
welche ihre Waren dnrch Schiffe beziehen wollen? (An der Küste oder an
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
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22. Siraßen. Verkehrswesen.
Wie heißen die zwischen zwei Häuserreihen liegenden Teile der
Bodenfläche, worauf Menschen und Fuhrwerke verkehren? (Wege und
Straßen.) Wie nennt man sehr schmale Straßen? (Gassen.) Wo kann
man hier Gassen sehen? Hier seht ihr einen schmalen Streifen Papier,
welchen ich auf die Tafel befestige; daneben zeichne ich eine starke Linie.
Als was erscheinen auch die Wege und Straßen, wenn man sie von
einer bedeutenden Höhe aus betrachtet? (Als schmale Streifen oder Linien.)
Wie werden wir diese Linien nennen können, weil sie von Straßen
gebildet werden? (Straßenlinien.) Wenn man die Straßenlinien mit
Fäden darstellen wollte und überall da, wo zwei Straßen zusammen-
stoßen oder sich kreuzen, einen Knoten machen würde, was würde man
dann erhalten? (Ein Netz.) Woraus besteht ein Fischnetz? (Ans Schnüren.)
Was sieht man an den Stellen, wo sich die Schnüre kreuzen? (Knoten.)
Wie kann man ein Netz nennen, welches von den Straßen einer Stadt
oder eines ganzen Landes gebildet wird? (Straßennetz.) Was wird durch
das Straßennetz einer Stadt miteinander verbunden? (Die einzelnen Stadt-
teile.) Was dnrch die Straßen des ganzen Landes? (Städte und Dörfer.)
Wie nennt man in Städten die wichtigsten Straßen, auf denen der
meiste Verkehr stattfindet? Wie dagegen die andern Straßen, welche
in die Hauptstraßen einmünden? Nenne die Hauptstraßen der Stadt
Gießen! Auch Neben- oder Seitenstraßen! Wie nennt man die breiten,
schön angelegten Straßen, welche durch das ganze Land führen? (Land-
straßen.) Welche Namen haben sie noch? (Heerstraßen, Poststraßen, Chausseen.)
Welche Straßen vermitteln den Hauptverkehr der Bewohner eines Landes?
(Die Land- oder Heerstraßen.) Solche Straßen müssen sich deshalb immer
in einem guten Zustande befinden. Wer weiß, wie sie angelegt werden?
(Die obere Erdschichte wird weggeführt; auf eine Unterlage von grob zerschlagenen
Steinen werden kleinere und harte Steine mit Erde vermischt aufgeführt; diese Masse
wird nun mit Wasser begossen und mit eiuer schweren Stein- oder Eisenwalze fest-
gedrückt.)
Was muß gebaut werden, wenn eine Straße über ein Wasser oder
über einen Hohlweg oder eine Schlucht geführt werden soll? (Eine Brücke.)
Die Landstraßen sind in der Mitte etwas erhöht, so daß ihre Oberfläche
gebogen erscheint. Warum ist diese Erhöhung angebracht? (Damit das Regen-
wasser nach beiden Seiten ablaust und die Straße rasch wieder trocken wird.) Welche
Steine werden bei uns zum Anlegen und Ausbessern der Landstraßen
verwendet? (Basaltsteine.) Welche Farbe zeigt der Basaltstein? Wozu wird
Basalt noch gebraucht? (Zum Pflastern von Straßen.) Warum eignet sich
Basalt ganz besonders gut zu Pflastersteinen? (Weil die Steine sehr hart
und deshalb dauerhaft sind.) Warum werden sie also auch zum Anlegen und
Ausbessern der Straßen benutzt? Was befindet sich gewöhnlich zu beiden
Seiten eiuer Landstraße? (Bäume.)
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
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wohl? Nenne Stationen, von denen ans man nach mehreren Richtungen
fahren kann! Wie werden diese Stationen genannt? (Hauptstationen.)
Größere Hauptstntionen heißen auch Eisenbahnknotenpunkte, weil sich da
mehrere Eisenbahnlinien vereinigen oder verknüpfen. Was bilden die
Straßen einer Stadt oder eines Landes zusammen? (Das Straßennetz.)
Was bilden wohl die Eisenbahnlinien eines Landes zusammen? ldas
Eisenbahnnetz.)
Wiederhole! Welche Stationen heißen Endstationen? Durchgangs-
stationen? Hauptstationen? Eisenbahnknotenpunkte? Was nennen wir
Straßennetz? Was Eisenbahnnetz?
Wie haben wir die Straßen genannt, durch welche größere Städte
und Länder miteinander in Verbindung stehen? (Hauptstraßen :c.) Wie
kann man anch Bahnen nennen, die größere Städte und Länder mit-
einander verbiudeu? (Hauptbahnen.) Wie werden wir die Bahnen nennen,
welche von den Hauptbahuen abzweigen? (Nebenbahnen, Zweigbahnen.) Sie
heißen auch Sekundärbahnen. Wo befindet sich gewöhnlich diese Ab-
zweiguug? (An den Hanptstationen.)
Nach welchen und wieviel Richtungen kann man von hier aus
fahren? Wohin führt die südlich gehende Bahnlinie? (Nach Frankfurt.)
Die nördlich gehende? (Nach Marburg und Kassel.) Welche größeren Städte
werden also miteinander verbunden? ^Frankfurt—kassel.) Diese Bahnstrecke
heißt deshalb auch die Frankfurt—kasseler Linie. Wohin führt die süd-
westlich gehende Bahnlinie? (Nach Wetzlar bis Koblenz.) Wie kann diese
Linie genannt werden? (Gießen—koblenzer Linie.) Aus derselben Bahnstrecke
sührt eine Linie bis Wetzlar, wo sie in nordwestlicher Richtung abzweigt
und in Deutz am Rhein in eine Hauptbahn einmündet. Wie nennen wir
diese Linie? (Gießen—dentzer Linie.) Nach welcheu Städteu führt die
Bahuliuie gegen Südosten? (Nach Lich, Büdingen, Gelnhausen.) Welches ist
die Anfangs- und welches die Endstation? Wie heißt deshalb die Bahn-
linie ? (Gießen—gelnhausen.) Wohin führt die nordöstlich gehende Bahn?
(Nach Grimberg, Alsfeld, Fulda.) Welche Hauptstatioueu werden durch sie
verbunden? (Gießen—fulda.) Welchen Namen erhält diese Bahn? (Gießen—
Fuldaer Bahn.) Welche von den angegebenen Bahnlinien ist eine Haupt-
bahn? Welche sind Nebenbahnen? Wer kann die größten Stationen der
genannten Bahnlinien j?ennen?
Nun wollen nur versuchen, diese Bahnlinien so, wie sie von Gießen
ausgehen, zu zeichnen. Dieser Kreis sei die Stadt Gießen. An welchem
Flusse liegt Gießen? An welcher Seite der Stadt fließt die Lahn vor-
bei? Ans welcher Seite müssen wir sie zeichnen? Zeige diese Seite!
Bon welcher Himmelsrichtung aus kommt die Lahn nach Gießen? lvon
Norden.) Wie heißt die Stadt, welche nördlich von Gießen an der Lahn
liegt? (Marburg.) Nach welcher Richtung fließt nun die Lahn von Mar-
bürg bis Gießeu? (Nach Süden.) Als was erscheint uns vou der Höhe
aus gesehen die Lahn? (Als ein schmaler Streifen.) Wie haben wir 01c-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]