132 Kap. 123. Columbus, Cortes, Pizarro, Vasco de Gama.
und von da in das weite atlantische Weltmeer hineinfuhr. Neun Wochen lang war er schon westwrts gefahren, ohne Land zu sehen, und schon hatte er den ungeduldigen Seeleuten das Versprechen der Umkehr geben mssen, als er am 12. October Land entdeckte und an der Insel Guanahan i landete, die er San Salvador nannte. Bald darauf entdeckte er auch die Inseln 1492 Euba und Hayti, womit zur Entdeckung Amerikas der Anfang ge-macht war.
Auf der zweiten Fahrt (14931496) entdeckte Columbus noch andere Inseln des westindischen Archipels (darunter J amaica) und kehrte nach Spanien zurck, um sich gegen die Anklagen seiner Neider vor dem Könige zu rechtfertigen. Auf der dritten Fahrt (14981500), zu der er 8 Schiffe erhielt, endeckte er die Insel Trinidad am Ausflusse des Orinoko, wurde aber auf's neue am Hofe verleumdet und in Ketten nach Spanien zurckgebracht, während andere die Frchte seiner Mhen ernteten. Auf der vierten Fahrt (15021504), die ihm nach seiner Rechtferti-gung gestattet wurde, entdeckte er Guatemala, suchte aber vergebens eine Durchfahrt nach Indien und kehrte, von Krankheit geschwcht, nach Spanien zurck, wo er 1506 in Kummer der erlittenen Undank starb, nachdem er verordnet, ihm jene Ketten mit in's Grab zu legen. Hat doch der neue Welttheil nicht einmal den Namen von seinem Entdecker, sondern nur von dem spteren Beschreibe! desselben, Amerigo Vespucci, erhalten!
(2.) Habsucht und Unternehmungsgeist trieb viele Abenteurer in die neue Welt," von der man nach und nach auch die brigen Theile kennen lernte. Fer-dinand Cortes entdeckte (1519) Mexico und die Halbinsel Kalifornien, Mzarro (1531) das Goldland Peru. Alle diese Lnder mit ihren meist durch Gewalt und Grausamkeit unterworfenen Einwohnern wurden spani-jche, von Viceknigen verwaltete Provinzen, aus denen die Regierung
Spaniens unermeliche Schtze zog.
Als frhere Bewohner im Norden Mexico's werden die Tolteken genannt, ms um die Mitte des 12. Jahrhunderts vom kalifornischen Meerbusen her die rauheren Azteken einwanderten und die Stadt Mexico bauten. Ihr König Montezuma I. erweiterte das Reich. Als die Spanier ankamen, regierte Montezuma Ii., der nachher in einem Ausstand des Volkes gegen Cortes umkam. In Peru herrschte, als d:e Spanier ankamen, Huascar als Oberknig in Cusco, und sem Bruder Atahualpa als Unterknig in Quito. Der letztere hatte den ersteren entthront und todtete thn nachher, wurde aber selbst von Pizarro erdrosselt.
Die Ein gebornen des Festlandes wie der Inseln hatten aber bei der Habsucht ihrer Unterdrcker das traurigste Loos. Die spanischen Kolonisten zwangen die Unglcklichen zu den hrtesten Arbeiten in den Goldminen und Planta gen, und die unmenschliche Grausamkeit ihrer habgierigen Herren mihandelte sie rger als Thiere. Die Bemhungen der Dominikaner, besonders des edlen Bartclomeo de las Najas, das harte Loos derselben zu mildern, waren erfolglos. Der wohlgemnnte Vorschlag des letzteren, statt der schwchlichen Indianer die strkeren Neger aus Afrika Mden schwersten Arbeiten zu verwenden, fhrte, ohne seinen Willen, zu dem abscheulichen Neger-Handel. Da man vollends anfieng, Das Christenthum mit Feuer und Schwert daselbst zu verbreiten, so war es kein Wunder, da solche Zertretung aller Menschenrechte sich in der Folge durch furchtbare Strafgerichte an den Spaniern rchte.
(3.) Unterdessen hatten die Portugiesen unter Emmanuel dem Groen durch Vasco de Gama den Seeweg nach Ostindien tin Jahre 1498 mittels Umschiffung des Vorgebirgs der guten Hoffnung gefunden und von Ca-licut aus (an der Sdwestkste) Niederlassungen gegrndet (1 o(^)' vorauf Almeida, darnt vorzglich der groe Slllmquerquc (15091515) durcy die Eroberung von Malabar und Malacca, durch die Beseitigung von Goa und durch die Entdeckung der Molukken, die portugiesische Herrschaft in Ostindien begrndeten.
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318 h. 106. Die Entstehung der nordamerikanischen Freistaaten.
der vollkommensten Freiheit rühmen, selbst aber noch so sehr
in die „materiellen Interessen" versenkt sind, daß die höher«
Interessen des Geistes in Kunst und Wissenschaft noch keine
festen Pflegestätten bei ihnen finden konnten, ja daß dem
Geldgewinne zu Liebe die südlichen Staaten sogar die leibliche
Sklaverei noch mit der heftigsten Leidenschaftlichkeit in Schutz
nehmen.
Die weitere innere Entwickelung dieses sogenannten Frei-
heitslandes, sein Verhältniß zu Europa und seine Bedeu-
tung für die Zukunft gehört einer später« Stufe der Betrach-
tung an.
Was die Staaten Südamerikas betrifft, so em-
pfiengen diese als Eolonieen des spanischen und portugiesi-
schen Mutterlandes lange Zeit hindurch von dorther ihren
(in §. 86 berührten) Character, so wie ihre Schicksale. Im
Jahre 1808 machten sie sich meist durch blutige Revolutionen
von dem Mutterlande unabhängig, und während die bis
jetzt daraus hervorgegangenen südamerikanischen Staaten in
politischer, religiöser und industrieller Hinsicht alle der Gegen-
satz der nordamerikanischen Freistaaten sind, bietet insbeson-
dere oas ehemalige spanische Südamerika mit seinen stets
sich immer wieder aufs Reue umbildenden Freistaaten das
Bild der größten sittlichen Zerrissenheit und politischen Un-
reife dar. Präsidenten und Generale bekommen dort „nach
blinder Volkslaune und noch blinderem Glück die schlaffen
Zügel einer zweifelhaften und vergänglichen Autorität", und
von europäischen Eolonieen sind in ganz Amerika nur noch
Canada, Westindien, Surinam und Cayenne übrig.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Amerika Westindien Surinam
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Europa. Pyrenäische Halbinsel. 85
in einer sehr breiten Mündung ins atlantische Meer, 120 Mei-
len lang.
Nebenflüsse auf dem rechten Ufer: Henares, in welchen
der Manzanares gebt, und der Alagvn; auf dem linken
Ufer: Zados und Salor. Küstenfluß: Sado.
Städte:
Madrid, am Manzanares auf einer sandigen, wenig fruchtbaren,
baumlosen Hochebene, 1*0,000 Einw.
Toledo, am rechten Ufer des Tajo, 16,000 Einw.
Lissabon, nahe an der Mündung des 5/4 Stunden breiten Tajo, auf
Hügeln in einer reizenden Gegend, 250,000 Einw.
Setubal oder St. )?des, nahe an der Mündung des Sado, mit
vielem Seesalz, 12,000 Einw.
Iv. Stromgebiet der Guadiana.
Es wird im N. und W. vom Stromgebiete des Tajo, im
O. vom iberischen Gebirgszuge, im S. von der Sierra Morena
und vom atlantischen Meere umgeben.
Die Guadiana entspringt in der Sierra Morena, ver-
schwindet unter der Erde, kommt im See Ojos de Guadiana
wieder bervor, und fließt ins atlantische Meer, 100 Meilen lancz.
Nebenfluß auf dem linken Ufer: Ardilla.
Städte:
Badajoz, (spr. Badaho's), am l. U. der Guadiana, 12,000 Einw.
Llvas, nahe am r. U. der Guadiana, 10,000 Einw.
Faro, an der südlichen Seeküste, über sooo Einw.
Tavira, östlich von Lagos am Meere, 9000 Einw.
V. Stromgebiet des Quadalquivir.
Im N. wird es durch die Sierra Morena, im S. von der
Sierra Nevada, im 2. von der Sierra Scgura, im Südwesten
aber vom Meere und der Bay von Cadiz umgeben.
Der Quadalquivir entspringt an der Sierra Scgura und
strömt südwestlich 70 Meilen lang bis zu seiner Mündung in
den Meerbusen von Cadiz am atlantischen Meere. Nebenflüsse
am linken Ufer: kleine Guadiana nndxenil (Singilis). Kü-
stenfluß: der alle Körper versteinernde Tint 0 (lli-ius), in dessen
gelbem Wasser kein Fisch sich aufhält, und an dessen Ufer alle
Pflanzen absterben.
Städte:
Aaen. südlich von der kleinen Guadiana, 27,000 Einw.
Granada, am Fuße der Sierra Nevada und an der Quelle des Xenil
600 Fuß über dem Meere, 80,000 Einw.
Cordova, am Quadalquivir, 2 7,000 Einw.
F 2
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Amerika. Südani erika.
221
St. Jago de Chiu, am Fuße der Gebirge am Flusse Maypocho,
2400 Fuß über dem Meere, 65,000 Einw.
Valdivia, die südlichste Stadt auf dieser Küste, 13,000 Einw.
Inseln: (shiloe, 6—9 Meilen im Umfang, sehr bewohnt und
angebaut. Es gehören dazu 46 Inseln, wovon 32 bewohnt sind. Nord-
westlich die 2 Inseln Juan Fernandez, und an der Küste südlich
von Chiloe noch viele andere.
4. Das Gebiet deö Rio de la Plata.
Der südliche Theil des Landes, durch das von den Anden
ausgehende Chiquitos-, das brasilianische und das gleichnamige
Küstengebirge von den Gebieten des Maranhon und St. Fran-
cisco geschieden, bildet bis zur Mündung des Colorado das
Stromgebiet des Rio de la Plata.
Dieses Gebiet ist im N. und W. sehr gebirgig, aber im Q.
befinden sich viele weit verbreitete ungebaute Ebenen mit großen
Waldungen, sandigen Wüsten rc., die man hier Pampas nennt,
mit ungeheuren Heerden von verwildertem Rindvieh, Pferden
und vielem Raubwild im N. und Sudwesten. Mit den vielen
Vulkanen in dencordilleren stehen häufige Erdbeben in Ver-
bindung, und im S. tobende Sturmwinde, doch ist das Land
an den Flüssen hie und da gut angebaut, und reich an den ge-
wöhnlichen Produkten von Südamerika. — Vorgebirge: Cap
St. Maria And St. Antonio, auf beiden Seiten der sehr
breiten Mündung des Platastromes.
Der See de los Lara yes, an beiden Seiten des Para-
guay, 60 Meilen lang und 20 Meilen breit, wird nur im Win-
ter, vom November bis Februar, durch Regen mit Wasser gefüllt,
im Sommer bildet er grvßentheils weitläufige Sümpfe. Außer
dieser großen Lagune finden sich noch viele Sumpfgegenden
in den nicht angebauten Landstrichen, besonders in den Pampas.
Hauptstrom: Rio de la Plata mit vielen Klippen und
Wasserfällen, 440 Meilen lang, ans dem Zusammenfluß des Pa-
raguay (Quelle mehrere kleine Seen in der Sierra dospa-
rycs im brasilianischen Hauptgebirge), 240 Meilen lang, und
des Parana, östlich von vorigem im nämlichen Gebirge, west-
lich vom St. Francisco, 260 Meilen lang.
Auf dem rechten Ufer nimmt der Rio de la Plata den
Pilco-Mayo, den Bermejo, Salado und Saladillo auf.
Von dieser Vereinigung an durchströmt er noch 180 Meilen und
heißt erst vom Einfluß des Uruguay an bis zu seiner 20 Meilen
breiten Mündung Rio de laplata oder Silberstrom. — Nahe
an seinem Ausfluß nimmt er auf dem linken Ufer den Uru-
guay, Quelle Sierra do Mar im brasilianischen Küstenge-
birge, ans.
Die Einwohner sind Indianer, von denen 30 Stämme
bekannt sind (Chiquitos, Guatos, Guanas, M a ch i e u i s,
Abipones, Guaranys :e.)? Europäer und Neger.
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Extrahierte Personennamen: Südani Chiu Maria Antonio Lara Francisco
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Valdivia Südamerika Uruguay Guanas Guaranys
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Extrahierte Personennamen: Potofi Felipe Eordova Duenos_Ayres Maldonado Clemens Cap_Blanco Georgsbay Colorado Campana Buenos_Ayres
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
236
Höhentabelle.
а. Die Hauptkette der Cordtttereu von Panama bis znr ma-
gellanischen Meerenge enthalt das Plateau von Caramara und
die Hochebene von Santa Fe.
Ir. Die Guianischen Gebirge unter verschiedenen Namen.
c. Chiquitoo-Gebirge, welche von W. nach O. ziehen.
б. Innere Brasilianische Gebirge, in weit verbreiteten Zügen
und unter vielerlei Namen.
e. Sierra dc> Mar, das Brasilianische Rüstengebirge.
f. Die meist unbekannten Gebirgsarme der patagonischen
Cordilleren im S.
e. Australien.
Von den Gebirgen dieses Erdtheils sind bis jetzt nur auf
Ncuholland die Gebirgskette der blauen Berge im Südosten,
welche mehrere Bergreihen hintereinander bilden, und einzelne
Berge auf den Inseln bekannt. — Neuseeland, Neukaledo-
nien und andere Inseln haben ebenfalls Gebirge, die aber nur
wenig bekannt, und, außer einzelnen Punkten, noch nicht naher
erforscht sind.
B. Höh e n t ab e ll e
Bietet gemessenen Höhenpunkte und Berge in ihrer Erhe.'
bung über die Meeresstäche in allen fünf Erdlheilen.
E u r o p a.
Fuß h. Fuß h.
Neapel Stadt (Italien) . 26 Paris Stadt (Frankreich) . 126
Calais Stadt (Frankreich). 36 Bonn Stadt (Preußen) . 158
Londonstadt(England) , 40 Amiens Stadt (Frankreich) 158
Padua Stadt (Italien) . 56 Borgholm Schl.(J.oeland) 140
Nantes Stadt (Frankreich) 75 Marseille St. (Frankreich) 144
Düsseldorf St. (Preußen) . 100 Wenersee (Schweden) . . 147
Brest Stadt (Frankreich) . 108 Münd. d. Lahn in d, Rhein 192
Cölln St. (Rheinpreußenh 112 Hannover St. (Hannover) 202
Berlin Stadt (Preußen) . 125 Greenwich St. (England) . 214
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Extrahierte Personennamen: Caramara
Extrahierte Ortsnamen: Panama Chiquitoo-Gebirge Brasilianische_Rüstengebirge Australien Neuseeland Neapel Italien Frankreich Frankreich Bonn England Amiens Frankreich Padua Italien Frankreich Marseille Frankreich Schweden Frankreich Rhein Rheinpreußenh Hannover Hannover Berlin England
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Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
212
Natiirliche Geographie.
Vvn hier an ziehen sie sich unter dem Namen Sierra Ma-
dre, Carta -A cha, M im bren ñas- Grullas oder Kranich-
berge zum grünen Gebirge und hängen nördlicher mit den
Stein bergen zusammen.
An Produkten sind die angebauten Gegenden dieses Lan-
des schon sehr reich, weil dahin zu den einheimischen viele fremde
verpflanzt wurden. Gewächse und Thiere, Gold, Silber und
andere Metalle, Färbehölzer, Holz und eine große Menge Fische
finden sich hier.
Die Einwohner sind Abkömmlinge der alten Mexikaner,
andere Indianerstämme, Europäer, Neger und mannig-
faltige Varietäten.
Städte:
Mexiko, Mejiko, auf der Hochebene von Anahuac 7450 Fuß über
dem Meere zwischen 2 Seen, ¿68,000 Einw.
be thccboacau, westlich von Merico am Vulkan
Popocatepetl, 13,000 Einw., ösoo Fuß hoch über dem Meere.
St. Louis de potosí, am östlichen Abhange der Hochebene von
Anahuac, 60,000 Einw.
puebla de los Tingelos, südöstlich von Mexico, yo,000 Einw.
<!>apaca, südlich von Puebla in einer schönen Ebene, 40,000 Einw.
Santa Fe, im N. nahe am Bravostrome, 3600 Einw.
Lllerida de Yucatan, im S. auf der Halbinsel gleichen Namens
im Meerbusen von Merico, 28,000 Einw.
D-uatimala, südlich von Merida am stillen Weltmeere, 50,000 E.
Valladolid la nueva, in der Ostabdachung zur Honduraöbai,
20,000 Einw.
Karthago, am stillen Weltmeere, 26,000 Einw.
ä. Die Nordwestküste.
Die Länder an der Nordwestküste ziehen sich vom Eis-
cap unter dem 710 am nördlichen Eismeere über 700 Meilen
lang bis an das Cap Lucas; man theilt sie in die nördliche
Westküste, vom Eiscap bis zur Halbinsel Alaska, in die mitt-
lere und in die südliche Westküste, von den König Georgs-
Inseln bis an das Flußgebiet des Colorado und der Halb-
insel Calisornien. Außer den angesiedelten Europäern,
Russen und Nordamerikanern schätzt man die Ureinwohner
und Eskimos auf 120,000 Indianer.
a. Die nördliche Westküste enthält das Eis cap, Cap
Liöburn und Prinzwales-Cap in der Cooks- oder Beh-
rt ngsstraße (welche von der amerikanischen Küste bis zum
asiatischen Ost cap 10 Meilen breit ist, und im S. die bewohn-
ten, felsigen Sindovs-Inseln bat); — die lange Halbinsel
Alaska, wenig bewohnt, mit 8000 Fuß hohen Vulkanen; —
die große Insel Rodtak mit Forts und Waldungen; — die
Itebelmsel und andere.
b. Die mittlere Westküste hat ein langes Felsengebirge
mit dem fast 18,000 Fuß hohen Eliasberg und 14,900 Fuß
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Extrahierte Personennamen: Anahuac Merico Louis Mexico Lllerida
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
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Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
215
Amerik a. Südamerik a.
5. Dominika. Hohe Berge. Viel Kaffee lind Zucker.
6. Martinique, Berge über 3000 Fuß hoch. Kaffee und sehr
viel Zucker. Stadt: St. Pierre, 30,000 Einw.
7. St. Lucie hat mehrere steile Gebirge und einen Vulkan.
8. Barbados, merkwürdige Cole6hohle. Zucker, Ingwer,
Südfrüchte. Stadt: Bridgetown, 14,000 Einw.
9. St. Vincent, Vulkan, dessen Crater 1 Meile im Umfang
hat und 900 Fuß tief ist. Stadt: Bingston, 6000 Einw.
10. Grenada und die Grenadiilen, 12 kleine Inseln. Ein-
wohner: meist Negerselaven. Stadt: Georgetown, 10..000 E.
11. Tabago, Hügelland, fruchtbar aber wenig angebaut.
12. Trinidad, nur durch den Kanal von Trinidad von Ta-
bago getrennt. Gebirgig, felsig und sumpfig. Erdpechsee, 4- Flüsse.
13. Marguarica. Die reichen Perlenbänke sind für jetzt erschöpft.
14. Curassao, sehr felsigt aber fruchtbar, hat nur Eine Quelle,
daher Cisternen; sehr giftige Spinnen.
C. Die Bahama - Inseln,
auch lucajiscbe Iuscln genannt, liegen nördlich von den großen
Antillen durch die Bahamastraße von Ost-Florida und durch den
alten Bahamakanal von C»ba getrennt. Es sind einige hundert,
aber viele unbewohnt. — Die größte derselben, Bahama, ist unbe-
wohnt. Die Insel Guanahani oder St. Salvador, wurde von
Kolumbus 1492 zuerst entdeckt.
Die Bermudlschen oder Sommer-Inseln liegen nordöst-
lich von den Bahamainseln im nordatlantischen Meere und bilden einen
Felsenriff. Hier herrscht beständiger Frühling. Stadt: St.georg,
auf der Insel gleichen Namens, 2300 Einw. Die Insel Bermuda
ist durch einen schmalen Kanal von der ersten geschieden und ist die
größeste unter denselben.
H. Südamerika.
Unter Südamerika versteht man die ganze südliche
Halbinsel dieses Welttheils zwischen dem atlantischen und grv-
ßen oder stillen Weltmeere mit einigen in ihrer Nähe befindlichen
Inseln. Non der Landenge Panama ziehen sich die Cordil-
leren oder Anden nahe an der Westküste längs des stillen
Weltmeeres bis in die änfierste Südspitze zur Magellansstraße.
Im nördlichen Theile hat dies; große Gebirge 3 parallel laufende
verbundene Gebirgsketten, in welchen sich viele Spalten, tiefe
Schluchten (Quebrados) befinden. Die höchsten Spitzen der Cvr-
dilleren im N. sind der Cayambe Urcu, über 18,000 Fuß
hoch, gerade unter dem Acguator, und der bisher für den höch-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Dominika Pierre Marguarica Kolumbus H._Südamerika
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
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Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
til
Amerika. Südamerika.
lichen Weltmeere, im S. von dem das Maranhongebiet schei-
denden Guyanischen Gebirge und im W. von den, nahe am
großen Ocean nach N. ziehenden Cordilleren begrenzt.
Außer den hohen Bergen des Hauptgebirges jtcs;t sich von
den Quellen des Magdaleneuflusses, des Metaflusses und nörd-
lich vom Orinoko ein langer Gebirgsarm als Wasserscheide zwi-
schen diesen Flüssen von W. nach Nordostcn, dessen Anfang das
9 ssmeilen große und 9409 Fuß hohe Plateau vou Santa
Fe bildet.
Seen: — 4. Der See von Maracaibo, 30 Meilen lang
und 20 Meilen breit, mit 2 Inseln und mit Felsen umgeben,
hängt durch eine 4 Meilen lauge und l Meile breite Straße
mit dem caraibischen Meerbusen zusammen. — 2. Der See Ta-
ca r i g u a oder Valencia, mit mehreren bewohnten und unbe-
wohnten Inseln, ist 46 Meilen lang und 44 Meilen breit und
liegt ohne sichtbaren Abfluß zwischen den Küstengebirgen von
Venezuela. — 3. Der See von Q nata vita, nördlich von Bo-
gota, liegt 8400 Fußhoch über dem Meere. —Die Llanos oder
Pampas (Savannen), zur Regenzeit an vielen Orten über-
schwemmten Ebenen am Orinoko, enthalten über 47,000 ^Meilen.
Flüsse: 1. Der M agdalenensluß (Rio grande de la Mag-
dalena) entspringt im hochliegenden See Papas in den Anden;
Laus: 430 Meilen lang, Mündung xaraibische See; Neben-
flüsse: Cauca, 425 Meilen lang, und der Ni o de Bog ota
macht den 656 Fuß hohen Wassersast Tequendama, fast 8000
Fuß hoch über dem Meere.
2. Der Orinoko, dessen Quelle in unzugänglichen Wäl-
dern ist, fließt sehr langsam, hat mehrere Wasserfälle und geht
durch viele Mündungen ins westliche Weltmeer; Laus etwa 300
Meilen. Nebenslüsse: Apure und Meta.
3. Der Essequebo, 96 Meilen lang, mit mehr als 30
Katarakten und einer breiten Mündung voller Inseln und Sand-
bänke am ^westlichen Weltmeere. Der Surinam und andere
kleine Flüsse ergießen sich ins westliche Weltmeer.
Einwohner: Europäer, besonders Spanier, farbige
Menschen, Neger und Indianer, z. B. Caraiben, Otto-
maken (am Orinoko, die täglich etwa 4 Pfund fette Lettenerde
verschlucken), Go achines (im Gebiet des Magdaleneuflusses)
und andere meist noch unbezwnngeue Stämme.
Städte:
Carthñgenñ, an einer Bay des caraibischen Meerbusens, 20,000 E.
Mcrrcrcuibd, an der Westküste des gleichnamigen Sees, 20,000 E.
Curucas, am 3400 Fuß hohen Berge la Silla und am caraibi-
schen Meere, 45,000 Einw.
Valencia, am See Tacarigua, 15,000 Einw.
an der Quelle des Caucastusses und nahe am 15,300 Fuß
hohen Vulkane Pnrace, 20.000 Einw.
Scrnttt Fe de Bogdtcr, nahe au der Quelle des Metaflusscs aus
der Hochebene 3700 Fuß über dem Meere, 40,000 Einw.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Amerika. Südamerika. 219
h. Der Madeira, 360 Meilen lang, hat seine Quelle ebenfalls
in den (Kordilleren in der Nähe von La Plata, heißt anfangs
Mam more und erst, nachdem er sich mit dem Qua p ore ver-
einigt hat, heißt er Madeira.— c. Der Tapujos, 200 Meilen
lang, und — 6. der Xingu, 230 Meilen lang, entspringen in
dem westlichen Brasilianischen Hauptgebirge und geben in den
Amazonenstrvm.— e. Der Tocanti n, 270 Beeilen lang, nimmt
den Aragnaya, 200 Meilen lang, auf und geht in den südli-
chen Mündungsarm des Amazonenstromes, Para genannt, und
durch diesen ins westliche Weltmeer. — K ü stenfl ü sse im Q.:
G u r u p i, P a r a h i b a.
2. St. Franzisco, entspringt im Mittelpunkte des Bra-
silianischen Küstengebirges aus der Serra de Can asi ra und
gebt nach einem Laufe von 240 Meilen, nördlich von der Aller-
heiligen Bay, ins westliche Weltmeer. — Kü sten flüsse im
Südosten: Rio grande de Belmente und Para ib a.
Produkte: besonders die kostbarsten Holzarten, große Wal-
dungen, Fächerpalmen, Baumwollen-, Milch-, Kokos- und Cbina-
bäume, Taback, kartoffeläbnliche Carawurzeln (Arrakatscha), 2lrz-
n'eipstanzcn; Kaffee, Kakao, Vanille, Indigo; wilde Thiere,
Riesen- uni) andere Schlangen, Cochenille, Cvlibris, Fische aller
Art, Pferde, Maulesel, Kamcelc, Schafe, Schweine und nnzäbl-
bare Heerden von wildem Rindvieh. Unter den Metallen liefert
das Land vorzüglich Eisen und sehr vieles Gold, und unter
andern Mineralien eine Menge Diamanten und mehrere an-
dere Gattungen von Edelsteinen.
Einwohner: Die innern wenig bekannten Länder sind von
einer Menge kleiner Volker sch a ft e n bewohnt, die besondere
Namen haben und großenteils noch Heiden sind. Europäer,
auch viele 9t c g e r, Cr e o le n, M u l a t t e n, Me st i z e n rc. fin-
den sich an den Ostküsten.
Städte:
Cus ko oder Cuzko, zwischen den Cordilleren westlich von der Quelle
des Ucayalestusses, 46,ooo Einw.
ß.a p<o, auf dem Platean des Titicacasees, 11,700 Fuß hoch über
dem Meere, mit Vulkanen und Schneebergen umgeben, 40,000 E.
“Hiobamba, nahe und südlich vom Chimboraffo 7yoo Fuß hoch über
dem Meere, 20,000 Einw.
para oder St. Lnaria de Belcm, an der südlichen Mündung
des Maranhon, Gran Para genannt, 20,000 Einw.
St. ¿Leute oder Felipe, auf der Insel Maranhao, 28,000 Einw.
Villa Imperiale, sonst Villa Tlika, im Inner», südwestlich vom
Cap St. Roque im Diamanten- und Goldlande Minas Geraes,
20,000 Einw.
Fcrnambnco und (Qlinde, nahe am südl. Cap Augustin, 62,000 E.
Bahia oder St. Salvator, an der Allerheiligen Bay, 182,000 E.
2tio Janeiro oder St. Sebastian, an der reizenden Bay glei-
chen Namens mit Bergen und Inseln umgeben, über 160,000 Einw.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Franzisco Volker Felipe Villa_Tlika 2tio_Janeiro Sebastian
Extrahierte Ortsnamen: Amerika La_Plata Amazonenstrvm Goldlande_Minas_Geraes Bahia Allerheiligen_Bay