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57. Flurnamen.
In Gütersloh (Stadt): Siuuer-Pättken. Reggems Knülle. Berk-
schemm. Westmöllers Kamp. Schmuseputz-Ecke. Schüreugatze. Köttke.
Meggers Teierken. Lusediek. Aaskule. Auf der Kiste. Queckwinkel.
Oelpättken. Up'n Krummen Kampe. Kösters Luan.
In Blankenhagen: Up de Word. Lievtncht. Bühlkamp. Patten-
Pohl. Jn'n dicken Hüchten. Dresken. Tahee. Jn'n Kohlkampe. Jn'n
Hollanne. Wellemkampe. Welpmanns Küpen. Jammerkuaten. Up de
Breen. Jn'n Korken Wisk. Up'n Knappe. Langenkamp. Strothmanns
Bräcksken. Gniagelers Nigen. Langerts Jckel. Brandmiä. Up de Kosten.
Hölle. Im Himmel. Schniderbrink. Up'n Stert. Pommerch. Schlei-
busk. Raßfeils Bleik. Raßfeils Lievtucht. Tirpeuhee. Megers Stert.
Berkenkamp. Surgen-Busk. Van de Pommer. Up de Benkert. Up den
Dorpfeile. Kohkamp. Up de Braute. Jn'n Waterkampe. Upe Kiepen.
Upe Mölenstroth. Kuarken-Wisk. Schemm-Wisk.
In Nordhorn: Strotgorn. Up'n Knappe. Stroth-Wisk. Krüskamp.
Jn'n grauten Buske. Gronershee. Lusediek. Jkel. Jn'n Lappeukuateu.
Brüggenkamp. Pommerch. Dat Venn. Up'm Austen Huawe. Fisseu
Start. Im Brautschapp. Kiakenland. Upe Kölke. In de Grund. Up'm
Brinkkampe. Lauhheichte. Klessems Heichte. Im Luan. Upen Möze.
De Woat. Dat Teilande. Im Broke. De Büsker Hee. De Lambat. Im
Kampe. Upe krüllken Eike. Dat Velaud. Up de Hort. Dat hauge Laud.
Up de Röstern.
In Pavenstädt: Bolzenkamp. Bohlenkamp. Lohkamp. Heitkamp.
Auf dem Wall. Goldbrink. Fichtenbrink. Judenbrink. Deppmach.
Hellgenbrink. Stellbrink. Hülsenbusch. Dakkamp. Luaukamp. Witter-
rigge. Ruschkwischk. Röwekamp. Holthee. Heetort. In de Miä. Jn'n
Dieke. Hetkamp. Hungerburg. Up dem Feile. Up de Knülle. Klower-
kamp. Ueke. Waterkamp. Up den Bohlen.
In Sundern: Kalwerkamp. Jnne Lake. Up'n Knappe. Up'n
Roppenhuawe. Sunnerkamp. Hermskamp. Ossenkamp. Lappenkuaten.
Bi de lüttken Brüggen. Brunnenbusk. Brunueukuaten. Up de Riege.
Lobbenfeile. Up'm Spellbriuke. Luankamp. Bökenwisk. Voßwisk.
Ruhnstrothskamp. Niemöllers Füchten. Jbrüggers Hee. Barkehs Kamp.
Gierhakenkamp.
In Kattenstroth: Hasenheide. Galgenknapp. Krähenbrink. Katten-
braken. Elmanns Esche. In de Pnmmeligge. In den Broke. In den
Dieke. In den Ohlbroke. Osthns-Kamern. Heßmers Deil. Kohkamp.
Mührlenwisk. Up'n Füchtegge. Herls. Braukweg. Füchtenbüsk.
Fiskdeek. Mührlendeek. Jnne Brinke. Jnne Merske. Uppe Fürnhee.
Schapenort. Röwekamp. In Haie. Buchsens Kamp. Mührlenbrauk.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Minaei — Minores.
men waren daher wol auch nur Skizzen, welche ans einigen Haupttheilen bestanden, um die Aufeinanderfolge der einzelnen Situationen für den Actenr zu bestimmen; beim Ergänzen des Zusammenhangs blieb immer noch Raum fürjmpro-visirte Späße und witzige Einfälle. Die Sprache war gleichfalls dem gemeinen Lebeu entlehnt, daher incorrect und derb. Der Hanptaetenr hieß archiminms. Männer und Frauen traten im Mimus auf, und von beiden wurden Hauptrollen gespielt: ihre Darstellungen und Vorträge wurden von der Flöte begleitet; Masken wurden nicht gebraucht. Das gewöhnliche Kostüm war ein buntes Röckchen; Tänzerinnen traten in Kurzen dünnen Untergewändern (subucnla) auf. Ferner trugen die Mimen dünne, kaum sichtbare Sohlen, so daß sie barstlß erschienen, daher excalceati und planipedes genannt. Das Mimen-Personal, besonders der weibliche Theil, war m sittlicher Beziehung verrufen. Nichtsdestoweniger hatten sie Zutritt in die Häuser und Gesellschaft der römischen Großen und Vornehmen, besonders tu der Kaiserzeit. Die Mimen wurden, wie erwähnt, als Nachspiele zu den eigentlichen Dramen ans dem vordem Theile des Prosceniums im römischen Theater aufgeführt; der Hintere Theil war durch einen besondern Vorhang, das Sipantun, getrennt. Wann die Mimen als Nachspiele ausgekommen sind, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen; sie hatten die Atellanen, welche früher gewöhnlich waren, verdrängt. Sie erhielten steh seit Sulla s Zeit zugleich mit den Pantomimen durch die ganze Kaiserzeit hindurch auf d'er römischen Bühne. Auch Cäsar veranlaßte nn <5. 45 eine prachtvolle Aufführung (Cic. ad fam. 12, 18.), bei der der römische Ritter Deeimus Laberius mit dem Syrer Publilins Syrus um den Preis ringen mußte und von diesem besiegt wurde. Vgl. Grysar in allg. Schnlzeituug 1832, Nr. 42. Sammlung der erhaltenen Ueber-reste von Ribbeck in s. Com. Lat. reliquiae.
Minaei, Mlvccloi, eine der mächtigsten Völkerschaften an der Westküste des glücklichen Arabiens, die mit Weihrauch und Myrrhen einen sehr bedeutenden Handel trieb. Die Hauptstadt hieß Karna ober Karana, j. viell. Karn el Manazil. Strab. 16, 768. _
Miuagära, l\hvüyccqu, Hauptstabt von ^ubo-skythien, zunächst der Westküste von Indien, innerhalb des Ganges, in dem mächtigen und reichen Handelsstaate Larike, mit starker Banmwollenzeug-fabrication. Nach .Atrian u. A. wäre sie in die Nähe des Golfs von Cambay zu setzen; ^Ritter hält sie für das heutige Tatta an den Jndos-münbuitgen.
Minatii, ein plebejisches Geschlecht; zu nennen ist D. Minatius, welcher im I. 45 v. C. dem Cäsar zur Gewinnung der hispanischen Stadt Attegua behülflich zu sein versprach. Cacs. b. Hisp. 19. ...
Mincius, Mtyxios, der östlichste linke Zufluß des Padns im transpadanifchen Gallien, der in trägem, gekrümmtem Lauf aus Rhätien her abkommt (Verg. G. 3, 14.), den Lacns Benaeus (j. Lago di Garda) bildet und sich unterhalb Mantua in den Pabus ergießt; j. Mineio. Verg. E. 7, 12. Liv. 24, 10. 32, 30. Strab. 4, 209.
Mindäros, Imivdccgog, übernahm 411 v. C.
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nach Astyochos den Oberbefehl der peloponnesi-scheu Flotte bei Milet. Er ging mit 73 Schiffen nach dem Hellespout, um sich mit Pharnabazos zu vereinigen; doch Thrasybulos und Thrasyllos setzten ihm mit einem Theil der bei Samos liegenden Flotte nach und schlugen ihn bei Abydos I Thue. 8, 85. 104 ff.). Als bald darauf Alkt-biades wieder au die Lpitze der Athener kam, erlitt M. eine gänzliche Niederlage zu Lande und zu Wasser bei Kyzikos, er selbst ward getöbtet, Anfang des Sommers 410. Xcn. Hell. 1, 1, 16 ff. Flut. Ajcib. 28. . .
Mindii, 1) M. Mindius, ans der mesclni-schen Gens, kam durch Adoption in die Familie der Mindier. Cic. ad fam. 13, 26. — 2) Mind. Marcellus, vielleicht derselbe, der ein Anhänger des Augustus war und von Menodorus als Unterhändler bei dessen Aussöhnung mit Augustus gebraucht wurde, vgl. Cic. ad fam. 15, 17. App. b. c 5, 102.
Minerva s. Pallas Athene, 5—7. v Minervae Promunturinui, ’J&rjvüg ochqov. steiles, weit hinausragendes Vorgebirge, etwas südlich von Surrentum in Campanien, der ^nsel Capreä gegenüber, j. Punta della Cainpanella (oder Minerva). Es galt den Griechen als N.-W.^ Grenze des alten Oenotriens, und sie Hatten dort (der Sage nach Odysseus) früh einen Athenetempel gegründet. Eine Sage verlegte auch die et-reuen hieher. Liv. 40, 18. 42, 20
Minicii (auch Mincii), ein erst im 1. Jahrhundert des Kaiserreichs bekannt gewordene? römisches Geschlecht. Der bedeutendste aus demselben ist: 1) E. Min. Fundanus, Coniui
snffeetns unter Claudius im I. 51 n. C. — 2) Sein Enkel, L. Min. Fundanus, wurde von Hadrian zum Statthalter von Asien ernannt und war ein Freund des jüngeren Plinins (bet dem er auch Minutins heißt). Plin. ep. 1, 9 7, 12. An ihn erließ Hadrian den Besehl, die Christen nicht mehr zu verfolgen. Oros. 7, 13
Minio, ein bei Sutrium entspringender kleiner Fluß Etruriens, der zwischen Graviseä und Ceu-lunicellä ins tyrrhenische Meer sällt; j. Mignone. Verg. A. 10, 183.
Miniusj Mivlos, j. Minho, bedeutender Fluß der hispanisd)en Halbinsel, entspringt aus dem eantabrischen Gebirge und erreicht im westlichen Lause den Ocean. Nach Strabon (3, 153., der ihn irrig für den größten Fluß Lusitamens hält) und Appian (6, 72.) hieß er auch Baems (Beccvis) und empfing den Nomen Äcinins von dem mi-nium oder Mennig, den er mit sich führt. Just.
44, 3. - , „ . r
Minoa, Mlvcooc, 1 kleine Ansei im so tont scheu Meerbusen an der megarischen Küste, mit der sie durch eine Brücke verbunden war und so den Hafen von Nisaia bildete. Thue. 3, 51. 4, 67. S Megaris. — 2) feste Stadt in Lakoinen am argolifchen Meerbusen nordöstlich von Epidauros Liniera, au einem Vorgebirge gl. N., das heutige Monembasia. Strab. 8, 368. 3) (Stadt an bei*
westlichen Nordküste Kreta's, zwischen den Vor-gebirgen Drepanon und Phakon, j. Canea; eine andere Stadt d. N. lag weiter östlich an der schmälsten Stelle der Insel. - 4) Stadt auf Sizilien, s. Herakleia (8) Minoa.
Minöres heißen die Minderjährigen bis zum
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
Extrahierte Personennamen: Sulla Cäsar Ritter_Deeimus_Laberius Ribbeck Cambay D._Minatius Cäsar Cacs Hisp Mineio M. Marcellus Augustus Menodorus Augustus Minervae_Promunturinui Cainpanella Claudius C._— Hadrian Miniusj_Mivlos Canea Herakleia
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TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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gerottet, sondern es werden sogar, um Land zu gewinnen,- die Wohnungen
der Menschen aus Pfählen im Wasser aufgeschlagen, und nicht selten wird Erde
auf Flöße geschafft und besäet. Bis zum 35“ N. B. ist das Klima mild
und läßt hier eine Menge China eigenthümlicher Bäume und Sträucher ge-
deihen, den Leim-, Wachs-, Talgbaum und vor allem den Theestrauch, dessen
Blätter und Blüthen ausgeführt werden und viele Millionen einbringen.
Nördlich vom 35.° stellen sich die 4 Jahreszeiten ein mit kurzem Herbst
und Frühjahr, strengem Winter und drückend heißem Sommer. So ist in
Peking (40° N. B.) der Sommer so heiß, wie er in Cairo (30° N. B.)
ist, der Winter aber so streng, wie der in Upsala (60° N. B.), während
die geographische Breite einen neapolitanischen Winter erwarten ließe.
3. Das Tiefland der hinterindischen Ströme
Maykaung, Meuam, Thaluayn und Jrawaddi zerfällt in 4 getrennte Tief-
länder, welche jedes Mal durch die mit den Strömen parallellaufenden Ge-
birgsketten geschieden sind. Zu diesem äußerst fruchtbaren Tiefland gehören
die Landschaften Birma, Siam, und an der Ostküste noch Cochinchina und
Tonkin.
4. Das Tiefland von Vorderindien
liegt am Indus und Ganges, ist durch keine Erhebungen von einander ge-
trennt, und reicht nördlich des Plateaus von Dekan vom bengalischen Golf
bis zum persisch-arabischen Busen. Der westliche Theil heißt auch die Sind-,
der östliche die Hind-Ebene. Jene, das Tiefland des Indus, ist nur theil-
weise angebaut, besonders im Pendschab, d. i. Fünsstromland; der magere
Boden wird durch den schlammreichen Indus überschwemmt und mit frucht-
reicher Erde bedeckt. Aber im Mittel- und Unterlaufe des Indus dehnt
sich auf dem linken User eine große salzige Sandwüste aus, das Thun ge-
nannt. Sie ist an 100 M. lang, 20 bis 40 M. breit. Südlich des
Thurr liegt eine durchaus unbewohnbare Niederung, das Run (325 Q.-M.),
welchem die Insel Kutsch vorgelagert ist. Dieses war früher Meeresboden
und scheint durch vulkanische Hebungen aus dem Grunde emporgestiegen zu
sein. Im Sommer ist das Run eine trockne Sandwüste, auf welcher eine
zolldicke Salzkruste liegt; im Winter, d. h. zur Regenzeit, verwandelt es sich
in einen salzigen Schlammsee. Im Sommer gewahrt man in der Wüste
Run häufig Luftspiegelungen (Fata Morgana) *).
Das Tiefland Hind am Ganges und Brahmaputra ist ein angeschwemm-
tes, sehr fruchtbares Land, das nur im Küstenland dieser Flüsse, die
*) Dies ist eine Täuschung, in welcher das Auge befangen ist. Man glaubt
nämlich in der Ferne oder am Himmel zuweilen Schiffe, Thürme, Schlösser, Bäume,
Wasser rc. zu erblicken; je näher man demselben zu kommen glaubt, desto weniger
erscheinen sie in Wirklichkeit. Diesen Erscheinungen liegen wirkliche Gegenstände
zu Grunde, und nur vermöge einer besondern Art Brechung der Lichtstrahlen er-
blickt man ein Bild an einem andern Orte, als an seiner natürlichen Stelle. Diese
wird durch eine Temperaturverschiedenheit nahe über einander liegender Luftschich-
ten veranlaßt. Die Fata Morgana wird häufig an der sicilianischen Meerenge und
in Sandwüsten (Sahara, die französische Armee 1798 in Unterägypten rc.) beobachtet.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Ortsnamen: China Peking Cairo Upsala Meuam Birma Sahara
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Er führt viel Erde und Schlamm mit sich, und sein Wasserspiegel soll an
einigen Stellen 40' über das anliegende Land sich erheben. Sein gelbes
Wasser färbt den Ocean bei der Mündung, und verleiht jener Bucht den
bekannten Namen. Er fi'chrt so viel Erde mit sich, daß er in einem Zeit-
raume von 24,000 Jahren, angenommen die mittlere Tiefe des gelben Mee-
res betrage 120 Fuß, dasselbe ausfüllen wird. Die Länge des Stromes
gibt man auf 570 M. an.
4) Der Aantsekiang oder blaue Fluß entspringt westlich vom Hoangho,
durchbricht den Siveschan, und eilt in einem nach S. gerichteten Bogen durch
das chinesische Tiefland dem Meere zu. Er ist jedenfalls der breiteste Strom
Asiens; nur der Missisippi und der Marannon in Amerika übertreffen ihn
an Größe. Die Stromlänge des Aantsekiang wird auf 750 Meilen, sein
Stromgebiet auf 54,000 Q.-M. angegeben. In seinem Unterlaufe durch-
fließt er die Seebeckendes Tungting- und Poyangsee; von Nanking an ist
seine Wasserfläche fast unübersehbar. Bon ihm sagt man: „Grundlos ist
der Kiang, grenzenlos der Ocean." 100 Meilen stromaufwärts dringt die
Wirkung der Ebbe und Fluth. Tausende von Schiffen befahren den insel-
reichen Strom; eine zahlreich bevölkerte Masse von Dörfern, Städten und
Landhäusern schmücken seine Ufer.
Das chinesische Strom-Zwillingspaar ist durch den sogenannten Kaiser-
kanal mit einander verbunden; derselbe beginnt bei Hangtscheu-fu und führt
nach Peking (210 M. lang, 200 — 1000 Fuß breit). Eine Menge von
Nebenkanälen münden in ihn.
Iii. Das Gebiet des indischen Dceans.
1) Der Sikiang oder Tigerfluß entspringt im chinesischen Alpenlande
Mnnan und mündet unterhalb Canton in einem vielarmigen Delta in den
„Tigerrachen" (Bocca Tigris).
2) Die 4 hinterindischen Ströme Maykaung, Meuam, Thaluayn und
Jrawaddi laufen parallel mit einander von N. nach S. in einer Größe und
Breite, wie wenige Ströme auf Halbinseln. Sie fallen in vielarmigen Deltas
in verschiedene Meerbusen, erhöhen durch ihre Ueberschwemmungen die
Fruchtbarkeit des anliegenden Tieflandes, und sind durch eine unbeschreibliche
Menge von Stromspaltungen ausgezeichnet (Berghaus phys. Atlas I. 2, 9).
3) Der Brahmaputra oder Burremputr ist im Oberlaufe noch nicht
ganz genau bekannt; sein Oberlauf soll der Zara-Dzangbotsiu*) sein, wel-
cher den Himalaya durchbricht. Er fällt in mehreren Armen, von denen
die bedeutendsten mit dem Ganges sich vereinigen, in den bengalischen Golf.
4) Der Ganges, der heilige Strom der Inder, bildet mit dem Burrem-
putr ein Zwillingsstromsystem. Er entspringt in einer Höhe von 13,000'
in 3 Duellen aus dem Himalaya, den er durchbricht. In seinem Mittel-
läufe spaltet er sich oft, bildet zahlreiche Inseln, und fällt endlich in einem
trägen Unterlauf und vielarmigen Delta (§78, Iv.) ins Meer. Der
westlichste Arm ist der Hugly, woran Calkutta liegt, und der östlichste der
*) Andere halten ihn für den Oberlauf des Jrawaddi.
Cassian, Geographie. 4. Aufl.
13
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Berghaus Atlas_I. Iv. Calkutta Cassian
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Amerika Nanking Peking Mnnan Meuam Himalaya
194
Ganges. Unter den zahlreichen Zuflüssen des Ganges verdient der Dschumna
einer besonderen Erwähnung; dieser entspringt am Himalaya in einer Höhe
von 11,000' in einer Umgebung, wo heiße Qellen die Schnecmassen schmel-
zen und ihm zuführen. Die Zahl dieser heißen Quellen in jener Höhe soll
sehr bedeutend und ihre Temperatur so hoch sein, daß man Reis in densel-
den kochen kann. Im Mittellauf fließt er parallel mit dem Ganges an
Delhi und Agra vorüber und mündet bei Allahabad; er schließt mit dem
Ganges das Duab oder Zweistromland ein.
5) Die kleineren Ströme auf der vorderindischen Halbinsel, der Godavery,
Kistnah und der Cavery entspringen am Oftabhange der West-Ghats, durchströmen
das Plateau von Dekan und münden nach einem kurzen Unterlaufe in den benga-
lischen Golf; der Nerbudda mündet auf der Westseite in den Golf von Cambay.
6) Der Indus oder Sind entsteht nördlich vom Himalaya im Kailas-
Gebirge in Westtübet, fließt anfangs nach Nw. und durchbricht dann, gegen
Sw. gewendet, den Himalaya. In der Ebene spaltet er sich häufig, macht
öftere Krümmungen und fließt träge und wasserarm durch tvüste Landschaften
in einem Delta in das persisch-arabische Meer. Im Ganzen ist der Indus
besser zu befahren, als der Ganges; nur sind bei diesem die Ein- und Aus-
fahrt ins Meer tveniger gefährlich, als beim Indus, wo die Meeresbrandung
und die Sw.-Moussone oft die Fahrt erschweren und unmöglich machen.
Von seinen Zuflüssen merken wir:
Der Ssatadru oder Ssetlesch entfließt
dem Alpsee Ravan Hrad, nimmt rechts
den Beas oder Hyphasis auf und ver-
einigt sich später mit dem Dschunab
(Acesines) vom innern Himalaya, wel-
cher rechts noch den Dschylum (Hydas-
pes) und links den Ravi (Hydraotesl
aufnimmt. Diese fünf letztgenannten
Flüsse bewässern das Pendschab oder
Fünfstromland.
Der Kabul aus Afghanistan durch-
bricht den Ostrand des Plateaus von
Iran, und öffnet den einzigen Paß von
da nach Indien.
7) Der Euphrat und Tigris, das dritte Strom-Zwillingspaar, entsprin-
gen im armenischen Hochland nicht weit von einander. Der Euphrat, mit
sanftem Gefälle und flachen Ufern im Mittel- und Unterlaufe, durchbricht
die Tauruskette, und bildet durch Spaltungen viele Inseln; bei Babylon
beginnt sein Unterlauf, und ungefähr 60 Stunden von der Ausmündung
nimmt der klare, träge Euphrat den trüben, raschen Tigris auf; sie ergießen
sich unter dem Namen Shat el Arab in einem Delta ins Meer. Dies wird
6 Monate des Jahres eine einzige Wasserfläche in Folge der Schneeschmelze
und Regengüsse im Oberlaufe (April und Nov.). Die Fruchtbarkeit von
Mesopotamien und des Deltas hat wegen Mangel an fleißiger Bearbeitung
sehr abgenommen.
Iv. Das Gebiet des mittelländischen und schwarzen Meeres.
1) Mehrere Küstenflüsse: den Aast (Orontes) vom Libanon; den Cydnus
bei Tarsus (Alexanders d. Gr. Bad), den Saleph oder Calycadnus (Fried-
rich Barbarossa fl 1189), den Eurymedon und an der Westküste Kleinasiens
X
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TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
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in den Händen der Engländer. Ausgeführt werden besonders Seidenzeuge,
Baumwollenstoffe, Shawls, Teppiche, Diamanten und Edelsteine, Gewürze,
Apothekerwaaren, Elfenbein, Perlen und Vogelnester. Dampfboote befahren
bereits den Indus und Ganges, und die Auffindung von Steinkohlen hat
die Anlegung von Eisenbahnen nicht nur ermöglicht, sondern bereits ins
Leben gerufen.
Seiner geographischen Lage nach gehört Hindostan dem tropischen und
subtropischen Klima an; Winde, zahlreicbe Flüsse und Sumpfflächen, das
Himalayagebirge wirken mäßigend aus die Hitze ein. Die Monsune (vergl.
§ 126) mit den sie begleitenden Regen sind eine Eigenthümlichkeit des
indischen Oceans, werden durch die eigenthümliche Vertheilung der Länder-
massen in der tropischen Zone hervorgerufen und üben aus Pflanzen- und
Thierleben einen großen Einfluß aus. Der S.-W.-Monsun ist regnerisch,
der N.-O.-Monsun trocken. Sobald der erstere Ende Juni zu wehen an-
fängt, entladen sich unter fürchterlichen Donnerschlägen gewaltige Regengüsse,
welche die versengten Gefilde in lachendes Grün umschaffen. Bäche werden
zu reißenden Strömen und verbreiten Schrecken und Untergang allenthalben.
Fast überall folgen auf die Regenzeit ansteckende Krankheiten, besonders
Fieber, Cholera, Aussatz, Elephantiasis, Augenleiden und Blattern. Ins-
besondere wirkt das tropische Klima sehr nachthcilig auf die Europäer ein,
und hat Manchen zur Rückkehr gezwungen. In neuester Zeit hat man Ge-
sundheitsstationen in einigen hochgelegenen, gesunden Gegenden angelegt, wo
sich Kranke in kurzer Zeit wieder erholen können. Eine solche Gesundheits-
station befindet sich für Madras auf dem Rilgherriberg in einer Höhe von
7700) wo eine mittlere Temperatur von 16° 0. herrscht; eine andere liegt
nördlich von Kalkutta in den Bergen von Sikkim zu Dargiling (7000')
und eine dritte zu Landur im Lande Gherwal (8000'), wo ein angenehmes
Klima und die hier angebauten europäischen Obst- und Gemüsearten die
Gesundheit oft wieder schenken.
Das britische Indien zerfällt in mittelbare und unmittelbare Besitzungen;
jene bilden eine Art von Schutz- und Bundesstaaten, diese dagegen voll-
ständige Unterthanenlande. Die Letzteren werden in vier Präsidentschaften
eingetheilt.
1) Die Präsident sch äst Bengalen oder Kalkutta, die volkreichste, um-
faßt das untere Tiefland des Ganges und sämmtliche Besitzungen der Eng-
länder in Hinterindien, im Ganzen mit einer Bevölkerung von 40 Mill.
Die Hauptstadt Kalkutta mit Fort William besteht aus drei Municipali-
täten: dem eigentlichen Kalkutta, der „Stadt"; den vielen Vorstädten, welche
mit ihr auf derselben Seite des Flusses Hughly liegen und in denen die
Europäer und die Mehrzahl der Muhamcdaner wohnen, und drittens dem
Stadttheil Haurah. Die Bevölkerung ist im höchsten Grade buntscheckig,
beläuft sich aber wenigstens auf 1 Mill., darunter etwa 20,000 Europäer.
Murschedabad (150,000 E.). Patna am Ganges (300,000 E.). Kuttak
am Mahanaddy. Südlich von Kuttak liegt der berühmte Wallfahrtsort
Dschaggernat mit einer ungeheuren Pagode, welche nach der Sage 10,000
Jahre alt sein soll, und jährlich 1 Mill. Wallfahrer herbeizog. Die Pa-
gode besteht auö vielen Tempeln und geräumigen Wohnungen für mehrere
Tausend Braminen und Tempeldiener sammt Familien. Die hinterindischen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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217
und hohe Berge, namentlich der Adams Pick (5775'), auf dessen Spitze
die heilige Fußstapfe des Buddha unter einem schützenden Dache gezeigt
wird. Wie bekannt, breitete sich von Ceylon Gautamas Lehre, der Bud-
dhismus, aus. Der britische Gouverneur wohnt in Colombo. In Kandy
beschützt die englische Krone eine heilige Reliquie des Buddhismus, einen
Zahn des Gautama. Nach der Meinung der Singhalesen hängt der Besitz
der Insel vom Besitze der Reliquie ab.
Anmerkung. Außer Ceylon besitzt England in Asien noch die arabische
Stadt Aden am gleichnamigen Golf (seit 1838).
4. Die Besitzungen Frankreichs (30 Q.-M. 150,000 E.),
welche von einer französischen Handelsgesellschaft herrühren, liegen theils in
Bengalen, theils auf Coromandel und Malabar, und sind in Bezug auf
Ausdehnung und Ausbeute unbedeutend. Pondichery, 45,000 E., Sitz des
Gouverneuers. Mähe, 6000 E. In Chandernagor hat es nur eine Nieder-
lassung (Faktorei); die Stadt steht unter englischer Hoheit.
5. Die Besitzungen der Portugiesen,
welche an Größe und Seelenzahl den französischen gleich sind, bezeugen den
Verfall der portugiesischen Macht auch in der Ferne. Goa soll früher
200,000 E. gezahlt haben; jetzt leben daselbst 500. Wichtiger ist Diu für
den portugiesischen Handel; unbedeutend die Seestadt Damum. Unter dem
Gouverneur von Goa steht auch die chinesische Insel Makao und der portu-
giesische Antheil an der Insel Timor.
8 87.
Die Malayenstaaten und europäischen Besitzungen im indischen
Archipel.
Im indischen Ocean liegen zu beiden Seiten des Aequators drei große
Inselgruppen: die großen und kleinen Sunda-Inseln (§ 27), die Molucken
und Philippinen, welche, wenn der Schein nicht trügt, in unbekannter Vor-
zeit Asien und Australien mit einander verbanden, bis die Fluthen und
unterirdischen vulkanischen Kräfte diesen Zusammenhang zertrümmerten. Die
Küsten fallen in der Regel steil nach S. ab, im R. und gegen No. sind
sie flach. Ihre vulkanische Natur haben sie bis zur Stunde behalten.
Sie sind äußerst fruchtbar, und sollen durch die Nähe des Meeres,
die Winde und Regengüsse trotz ihrer nahen Lage am Aequator im Allge-
meinen ein ganz angenehmes Klima haben. Tie einheimische Bevölkerung
gehört zur malayischen Race; hier und da finden sich auch Australneger
vor, z. B. auf Borneo, den Philippinen re. Tie Reiche der Malayen sind
für uns von keiner Bedeutung; die meisten geben und nehmen Geschenke
von den Holländern, d. h. sie erkennen dadurch die Oberherrschaft der Hol-
länder an. Tie Mehrzahl jener Inseln gehört den Holländern, nur wenige
den Spaniern.
1. Die Besitzungen der Holländer.
Das Königreich Holland (§ 65) hatte früher bedeutend größere Co-
lonien als jetzt; in den französischen Kriegen, als Holland eine Provinz
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I
— 184 —
fläche bildet, welche von 4 Randgebirgen umwallt ist. Diese 4 Rand-
gebirge sind:
1) Im Süden das höchste Riesengebirge der Erde, das Himälaya-
(Schneesitz-) Gebirge. Es beginnt am Durchbruch des Indus, und
zieht sich nach Oso. bis zum Durchbruch des Brahmaputra in
einer mittleren Kammhöhe von 14,700'. Es trägt die höchsten
Schneegebirge der Erde, den Mount Everest (Gaurisünkar), 27,212',
unweit Katmandu, den Kanchinjinga (Westg.), 26,419', den
Dhawala-Giri (weißer Berg) unter lolo Ö. L., 25,170', den
Tschamalari, 22,468', unter 107° Ö. L., und den Randa Dewi
oder den Pie von Dschawahir (97° Ö. L.), 24,078', und noch
viele Gipfel über 20,000', welche mit ihren Häuptern oft ganze
Schneealleen bilden. Dies Riesengebirge ist 370 M. lang und 40
bis 50 M. breit; seine Schneelinie steigt im S. weiter herunter
(§ 38) als im R. Südlich des Himalaya bildet zur Tiefebene
des Indus und Ganges ein von Sümpfen unterbrochenes Hügel-
land, Tarai oder schiffbares Land genannt, den Uebergang. Jenseit
des Brahmaputra erhebt sich der Sive Schau, dessen Schneegipfel
möglicherweise noch die des Himalaya übertreffen, aber noch von
keinem menschlichen Fuße betreten worden sind.
2) Im Osten das chinesische Alpenlaud, welches noch wenig bekannt
ist. Es besteht aus vielverzweigten Alpenketten und zwar:
a. aus dem Aiinling, welcher an Wildheit und Höhe dem Sive
Schan nicht nachsteht; er scheidet das innere Hochasien von China,
und entsendet nach O. zwei Kettengebirge, den südlichen Rauling
und den nördlichen Peling;
d. aus dem Juschan und Khinggan-Oola sammt dem Alpenlande der
Mandschurei, von denen westlich die Mongolei liegt. Der Khing-
gan-Oola scheint der höchste Theil des Ostrandes zu sein, und
das mandschurische Alpenland nicht nur einen größeren Flächen-
ranm als das chinesische einzunehmen, sondern auch Berästungen
nach der Halbinsel Korea zu entsenden.
3) Auch im Norden begrenzen, wie im Osten, nicht einzelne Gebirgs-
ketten, sondern weitverzweigte Alpenlandschaften das Innere des öst-
lichen Hochasiens, nämlich das daurische Alpenland, das mongolische
und dsungarische Gebirgsland. Zwischen Irtisch und Ienisei erhebt
sich der erzreiche Altai.*)
4) Der Westrand schließt sich zunächst an das dsungarische Gebirgsland
an und führt zuerst (zwischen 95° und 90° Ö. L.) den Namen
Muz Tagh und später Belur Tagh. Unter dem 40° N. B. treffen
*) Man unterscheidet den großen und den kleinen Altai; der große zieht voin
Dsaisangsee rechts vom Irtisch bis zur Quelle desselben, während der kleine ein
Alpenland ist, das die Gegend zwischen dem Irtisch sammt seinen rechten Zuflüssen
und den Quellflüssen des Ob erfüllt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Randa_Dewi Muz_Tagh
Extrahierte Ortsnamen: Katmandu Westg Tschamalari China Khinggan-Oola Mongolei Korea
187
§ 77.
Die getrennten Gebirgsglieder Asiens.
1. Das Bergland von Kamtschatka
ist ein Mittelgebirgsland, welches sich durch eine Doppelreihe von 21 thä-
tigen Vulkanen auszeichnet; eine dritte Kette, welche mit den andern parallel
läuft, besteht aus einer Reihe erloschener Vulkane.
2. Das Plateau von Dekan
hat die Gestalt eines Dreiecks. Den Nordrand des Plateaus bildet die
Vindhya-Kette (4000'); den Westrand die West-Ghats, den Ostrand die
Ost-Ghats. Die West-Ghats fallen steil zur fruchtbaren Küstenebene Mala-
bar ab. Im Süden vereinigen die 8000' hohen blauen Berge die West-
und Ost-Ghats, welche letztere zu der Küstenebene Coromandel ausgehen, die
bald breiter, bald schmaler, bald fruchtbarer, bald sandiger auftritt. Die
größte Regenmenge fällt alljährlich auf Malabar, während Coromandel mehr
an Trockenheit leidet.
3. Die Kettengebirge der hmterindischen Halbinsel
stehen wahrscheinlich mit dem chinesischen Alpenland Junnan in unmittel-
barer Verbindung und werden durch die breiten Flußthäler in 4 parallel-
laufende Gebirgsketten gespalten, welche in der südlichen Spitze der Halb-
insel auf Maläcka endigen; ihre Höhe beträgt an 5000'.
4. Das Hochland von Arabien
ist im Innern ein Plateau, welches nach allen Richtungen in Terrassen sich
abdacht. Die Mitte der Halbinsel, Nedsched, d. i. Höhe, ist ein plateau-
artiges Gebirgsland mit hohen Felsketten und öden Flächen, welche sich in
der Regenzeit in fruchtbare Weiden verwandeln. Es fällt nach O. zu der
flachen, sandigen Küstenterasse des persischen Meerbusens ab; im S. zu den
Landschaften Aden und Hadramant, im W. zu Jemen und Hcdschas. Im N.
scheint das arabische Hochland mit dem syrischen in Verbindung zu stehen.
Im Allgemeinen ist ganz Arabien ein trocknes, dürres Land ohne Ströme;
nur trockne Wasserrinnen, Wadis, sammeln das Regenwasser und führen es
den Terassenländern zu, weshalb auch die Küstenstriche durch abgelagerte
Schuttmassen immer weiter ins Meer vorgeschoben werden. Jemen, welches
auch das glückliche Arabien heißt, ist sehr fruchtbar, da es künstlich bewässert
wird. Hier und in der Küstenebene (Tehama) wird der Kafseebaum sorgfäl-
tig gepflegt. Arabien hat 2 Jahreszeiten, eine trockne und eine nasse; in
der Regenzeit schwellen die Wadis furchtbar an und verwüsten durch ihr
Gerölle oft die bestellten Felder.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]