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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 194

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
194 Ganges. Unter den zahlreichen Zuflüssen des Ganges verdient der Dschumna einer besonderen Erwähnung; dieser entspringt am Himalaya in einer Höhe von 11,000' in einer Umgebung, wo heiße Qellen die Schnecmassen schmel- zen und ihm zuführen. Die Zahl dieser heißen Quellen in jener Höhe soll sehr bedeutend und ihre Temperatur so hoch sein, daß man Reis in densel- den kochen kann. Im Mittellauf fließt er parallel mit dem Ganges an Delhi und Agra vorüber und mündet bei Allahabad; er schließt mit dem Ganges das Duab oder Zweistromland ein. 5) Die kleineren Ströme auf der vorderindischen Halbinsel, der Godavery, Kistnah und der Cavery entspringen am Oftabhange der West-Ghats, durchströmen das Plateau von Dekan und münden nach einem kurzen Unterlaufe in den benga- lischen Golf; der Nerbudda mündet auf der Westseite in den Golf von Cambay. 6) Der Indus oder Sind entsteht nördlich vom Himalaya im Kailas- Gebirge in Westtübet, fließt anfangs nach Nw. und durchbricht dann, gegen Sw. gewendet, den Himalaya. In der Ebene spaltet er sich häufig, macht öftere Krümmungen und fließt träge und wasserarm durch tvüste Landschaften in einem Delta in das persisch-arabische Meer. Im Ganzen ist der Indus besser zu befahren, als der Ganges; nur sind bei diesem die Ein- und Aus- fahrt ins Meer tveniger gefährlich, als beim Indus, wo die Meeresbrandung und die Sw.-Moussone oft die Fahrt erschweren und unmöglich machen. Von seinen Zuflüssen merken wir: Der Ssatadru oder Ssetlesch entfließt dem Alpsee Ravan Hrad, nimmt rechts den Beas oder Hyphasis auf und ver- einigt sich später mit dem Dschunab (Acesines) vom innern Himalaya, wel- cher rechts noch den Dschylum (Hydas- pes) und links den Ravi (Hydraotesl aufnimmt. Diese fünf letztgenannten Flüsse bewässern das Pendschab oder Fünfstromland. Der Kabul aus Afghanistan durch- bricht den Ostrand des Plateaus von Iran, und öffnet den einzigen Paß von da nach Indien. 7) Der Euphrat und Tigris, das dritte Strom-Zwillingspaar, entsprin- gen im armenischen Hochland nicht weit von einander. Der Euphrat, mit sanftem Gefälle und flachen Ufern im Mittel- und Unterlaufe, durchbricht die Tauruskette, und bildet durch Spaltungen viele Inseln; bei Babylon beginnt sein Unterlauf, und ungefähr 60 Stunden von der Ausmündung nimmt der klare, träge Euphrat den trüben, raschen Tigris auf; sie ergießen sich unter dem Namen Shat el Arab in einem Delta ins Meer. Dies wird 6 Monate des Jahres eine einzige Wasserfläche in Folge der Schneeschmelze und Regengüsse im Oberlaufe (April und Nov.). Die Fruchtbarkeit von Mesopotamien und des Deltas hat wegen Mangel an fleißiger Bearbeitung sehr abgenommen. Iv. Das Gebiet des mittelländischen und schwarzen Meeres. 1) Mehrere Küstenflüsse: den Aast (Orontes) vom Libanon; den Cydnus bei Tarsus (Alexanders d. Gr. Bad), den Saleph oder Calycadnus (Fried- rich Barbarossa fl 1189), den Eurymedon und an der Westküste Kleinasiens X

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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 231

1881 - Danzig : Boenig
231 377. Barbarossa. Es ist in deinen Liedern, mein Volk, dir prophezeit des alten Barbarossa erneute Herrlichkeit; daß einst die alten Raben verschwinden samt der Nacht, und daß aus tiefen Träumen das deutsche Reich erwacht; und daß, die längst verglommen, die deutsche Herrlichkeit noch einmal wiederkommen wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder so wundervoll gesagt, das giebt dir Gott nun wieder, mein Volk; der Morgen tagt Der alte Barbarossa ist da in weißem Bart; doch hat er auch in Silber die alte, gold'ne Art. Umjauchzt von allen Stämmen auf Deutschlands weiten Gau'n mit seinem Siegerschwerte ist er so groß zu schau'n. Gott mit dir, Barbarossa, im weiß gewordnen Haar! Du machst die alten Lieder der deutschen Sehnsucht wahr. Gott mit dir, Barbarossa! — Du bringst zu dieser Zeit dem deutschen Volke wieder die deutsche Herrlichkeit. Que.

2. Sammlung vaterländischer Dichtungen - S. 201

1899 - Paderborn : Schöningh
Vaterländische Dichtungen. 201 Der Knappe geht, er ruft: „Die Nebel stiegen, Entflohen ist der Vogelschwarm, der schlimme, Hinüber übern Rhein; in wildem Grimme Krächzt er dem Franzmann zu, uns zu bekriegen. Dein Volk drängt an, die hellen Waffen blinken Vom Bodensee, bis wo das Nordmeer brauset: Ein einig Deutschland will mit Frankreich rechten!" Da steht der Kaiser hoch, mit seiner Linken Faßt er die Fahn', das alte Reichsschwert sauset: „Mein Volk ist reis, jetzt darf ich mit ihm fechten!" 152. Barbarossa. Es ist in deinen Liedern, mein Volk, dir prophezeit Des alten Barbarossa erneute Herrlichkeit. Daß einst die alten Raben verschwinden samt der Nacht, Und daß aus tiefen Träumen das deutsche Reich erwacht; Und daß, die längst erglommen, die deutsche Herrlichkeit, Noch einmal wiederkommen wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder so wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, mein Volk, der Morgen tagt. Der alte Barbarossa ist da im weißen Bart, Doch hat er auch im Silber die alte goldne Art. Umjauchzt von allen Stämmen auf Deutschlands weiten Gau'n, Mit seinem Siegerschwerte ist er so groß zu schaun. Gott mit dir, Barbarossa, im weißgewordnen Haar, Du machst die alten Lieder der deutschen Sehnsucht wahr. Gott mit dir, Barbarossa, du bringst zu dieser Zeit Dem deutschen Volke wieder die deutsche Herrlichkeit! Qimttbt. 153. Kurra, Germania. Hurra, du stolzes, schönes Weib, Hurra, Germania! Wie kühn mit vorgebeugtem Leib Am Rheine stehst du da!

3. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 111

1898 - Berlin : Mittler
— 111 — Der alte Barbarossa ist da in weißem Bart; Doch hat er auch im Silber die alte gold'ne Art. Umjauchzt von allen Mannen ans Deutschlands weiten Gau'n, Mit seinem Siegesschwerte ist er da groß zu schau'n. Gott mit Dir, Barbarossa im weiß geword'nen Haar! Du machst die alten Lieder der deutschen Sehnsucht wahr. Gott mit Dir, Barbarossa! Du bringst zu dieser Zeit Dem deutschen Volke wieder die deutsche Herrlichkeit! 98. In Deutschland. Von ©mannet G e i b e l. l§/uu wirs hinweg den Witwenschleier, C Nun gürte Dich zur Hochzeitsfeier, O Deutschland, hohe Siegeriu! Die Du mit Klagen und Entsagen Durch vierundsechzig Jahr getrageu, Die Zeit der Trauer ist dahin; Die Zeit der Zwietracht und Beschwerde, Da Du am durchgeborst'uen Herde Im Staube saßest, tief gebückt, Und kaum Dein Lied mit leisem Weinen Mehr fragte nach den Edelsteinen, Die einst Dein Diadem geschmückt. Wohl glaubten sie Dein Schwert zerbrochen, Wohl zuckten sie, wenn Du gesprochen, Die Achsel kühl im Völkerrat; Doch unter Thränen wuchs im Stilleu Die Sehnsucht Dir zum heil'geu Willen, Der Wille Dir zur Kraft der That. Uud endlich satt, die Schmach zu tragen. Zerrissest Du iu sieben Tagen Das Netz, das tödlich Dich umschnürt, Und heischtest, mit beherztem Schritte Hintretend in Europas Mitte, Den Platz zurück, der Dir gebührt.

4. Deutsches Lesebuch - S. 219

1844 - Hamburg : Herold
219 Hartmann von Siebenelchen. Der Kaiser Barbarossa Zog hm in's welsche Land, Wo er statt Sieg und Ehre Nur Leid und Unglück fand. Bei Susa stehet einsam Ein abgelegnes Haus; Es ruhte dort der Kaiser Von seinen Nöthen aus. Ach, wehe! Barbarossa, Wer wies dir diesen Pfad! Das Haus ist rings umstellet Von Mördern und Verrath. Es sprach der Wirth voll Reue: Wie ist es mir so leid; Ich wollte gern dich retten, Doch nimmer ist es Zeit. Da rief der Kaiser klagend: Nun wehe diesem Ort, Wo fallen soll ein Kaiser Durch feigen Meuchelmord. Gott schütz' die deutsche Krone, Gott schütz' die Seele mein, Und muß ich heute sterben. So soll's in Ehren sein. O Deutschland, du mein treues, Wärst du nicht, ach! so fern. Kein Mörder würde wagen. Zu morden deinen Herrn. Da rief ein Ritter stehend Und kniete sich vor ihn: Herr Kaiser, eine Gnade, Die werde mir verlieh'». Mein Reich, sprach Barbarossa, Das wird ein Grab bald sein, D'rum will ich gern gewahren. Kann ich noch was verleih'».

5. Realienbuch - S. 266

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
s 266 220. Barbarossa im Kyfshäuser. Da sprengten plötzlich in die (puer fünfzig türk'sche Reiter daher, die huben an, auf ihn zu schießen, nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht sich nit, ging feines Weges Schritt für Schritt, ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken Und thät nur spöttlich um sich blicken, bis einer, dem die Zeit zu lang, auf ihn den krummen Säbel schwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut. Cr trifft des Türken Pferd so gut, er haut ihm ab mit einem Streich die beiden Borderfüß' zugleich. Als er das Pferd zu Fall gebracht, da faßt er erst fein Schwert mit Macht, Er schwingt es auf des Reiters Kopf, haut durch bis auf den Sattelknopf, haut auch den Sattel noch in Stücken und tief noch in des Pferdes Rücken; zur Rechten sieht man, wie zur Linken, einen halben Türken heruntersinken. Da packt die andern kalter Graus, sie fliehn in alle Welt hinaus, und jedem ist's, als würd' ihm mitten durch Kopf und Leib hindurch geschnitten. Drauf kam des Wegs 'ne Thriftenschaar, die auch zurückgeblieben war, die sahen nun mit gutem Bedacht, was Arbeit unser peld gemacht. Bon denen hat's der Kaiser vernommen. Er ließ den Schwaben vor sich kommen; er sprach: „Sag' an, mein Ritter werth, wer hat dich solche Streich' gelehrt?" Der peld bedacht' sich nicht zu lang': „Die Streiche sind bei uns iin Schwang, sie sind bekannt im ganzen Reiche, man nennt sie halt nur Schwabenstreiche." 220. Barbarossa im Kyffhäuser. Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterird’schen Schlosse hält er verzaubert sich. Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt; er hat, im Schloss verborgen, zum Schlaf sich hingesetzt. Er hat hinabgenommen des Reiches Herrlichkeit und wird einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit. Der Thron ist elfenbeinern, darauf der Kaiser sitzt; der Tisch ist marmelsteinern, auf den sein Kinn er stützt. Sein Bart ist nicht vom Flachse, ist lichte Feuersgluth, ist durch den Tisch gewachsen, auf dem sein Haupt ausruht.

6. Realienbuch - S. 266

1885 - München : Oldenbourg
266 222. Barbarossa im Ky ff Häuser. Da sprengten plötzlich in die (Puer Fünfzig türkische Reiter daher; Die huben an, auf ihn zu schießen, Nach ihn: zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht sich nit, Ging seines kveges Schritt für Schritt, Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken Und that nur spöttlich um sich blicken, Bis einer, dem die Zeit zu lang. Auf ihn den krummen Säbel schwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut. Er trifft des Türken Pferd so gut; Tr haut ihm ab mit einem Streich Die beiden vorderfüß' zugleich. Als er das Pferd zu Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht; Er schwingt es auf des Reiters Kopf, paus durch bis auf den Sattelknopf, paut auch den Sattel noch in Stücken Und tief noch in des Pferdes Rücken. Zur rechten sieht inan, wie zur linken, Einen halben Türken heruntersinken. Da Packt die andern kalter Graus; Sie fliehn in alle kvelt hinaus, Und jedem ist's, als würd' ihm mitten Durch Kopf und Leib hindurchgeschnittcn. Drauf kain des U)egs 'ne Ehristenfchar, Die auch zurückgeblieben war; Die sahen nun mit gutem Bedacht, !Vas Arbeit unser peld gemacht, von denen hat's der Kaiser vernominen. Er ließ den Schwaben vor sich kommen; Er sprach: „Sag' an, mein Ritter wert, U?er hat dich solche Streich gelehrt?" Der peld bedacht' sich nicht zu lang': „Die Streiche sind bei uns im Schwang; Sie sind bekannt iin ganzen Reiche; Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche." 222. Barbarossa im Kyffhäuser. Der alte Barbarossa, der Kaiser Friedericb, im unterird’schen Schlosse hält er verzaubert sich. Er ist niemals gestorben; er lebt darin noch jetzt; er hat, im Schloss verborgen, zum Schlaf sich hingesetzt. Er hat hinabgenommen des Reiches Herrlichkeit und wird einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit. Der Thron ist elfenbeinern, darauf der Kaiser sitzt; der Tisch ist marraelsteinern, auf den sein Kinn er stützt. Sein Bart ist nicht vom Flachse, ist lichte Feuersglut, ist durch den Tisch gewachsen, auf dem sein Haupt ausruht.

7. Das Deutsche Reich - S. 31

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 31 — 3. Das Thüringer Becken selbst fällt mit steilen Rändern im W. zur Werra, im 0. zur Saale ab. Es besteht am Südfuße des Harzes zunächst aus der langgedehnten, von der Helme (zur Unstrut) dnrchflosseueu, fruchtbaren „goldenen Aue". Dann zieht quer durch das Becken vom Werra- bis zum Saaleufer ein aus mehreren Gruppen bestehender Hügelzug, der zum Teil schöne Forsten trägt. Zwischen diesem und der goldenen Aue erhebt sich der sagenberühmte Kyffhäufer.^) Südlich vom Hügelzuge bildet das Becken eine 200 m hohe Senke, die von dem Oberlauf der Saale mit der Unstrut durch- flössen wird. Ihre hügelige, mit Städten und Dörfern, Schlössern und Burgen besäte Oberfläche gehört zu den anmutigsten und gesegnetsten Gauen des Reiches. § 29. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht bilden für einen großen Teil der Landschaft die Hanptnahrnngsqnelle. Für die meisten Gegenden ist aber der Reichtum an Bodenschätzen die Grundlage des Erwerbs. Der Thüringer Wald liefert Schiefer, Porzellanerde und Eisen, der Harz silberführende Bleierze und Kupfer. Auch das Vorland des Harzes ist mit Salz, Eisen, Kohle und nutzbarem Gestein reich ausgestattet. Etwa die Hälfte des im Reiche ge- wonnenen Steinsalzes entstammt den unerschöpflichen, bis 240 m mächtigen Lagern von Staßfnrt und Leopoldshall. Aus Grund der Bodenreich- tümer hat sich in der Landschaft eine bedeutende Industrie entwickelt, be- fonders in Eisen-, Textil- und Spielwaren. Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr dieser Jndustrieerzengnisse und der Produkte des im eigentlichen Becken blühenden Feld- und Gartenbaus. § Zi. Staaten, Wewohner und Städte. Politisch verteilt sich die Landschaft unter folgende Staaten: die Königreiche Preußen (Prov.hefsen-Nassan, Sachsen und Hannover) und Bayern (teilweise), das Großherzogtum Sachseu-Weimar-Eisenach, die Herzogtümer Sachseu-Meiniugen, Sachsen-Cobnrg-Gotha, Sachsen- Altenburg, Anhalt und Braunschweig, die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt u. Schw.-Sondershausen, teilw. Reuß ä. L., Reuß j. L. Das Thüringer Becken gehört zu den stark bevölkerten Teilen des deutschen Reichs; es wird im 8. von Thüringern, im N. von Niedersachsen be- wohnt. Nirgends herrscht eine größere politische Zerstückelung des Bodens als im Thür. Becken, dem Sitze der deutschen Kleinstaaten. i) Auf dem Kyffhäuser, wo die Sage unter den Ruinen der alten Kaiserburg den greisen Barbarossa schlafen läßt, soll dem Wiederbringer der Reichsherrlichkeit, Kaiser Wil- Helm I., ein Riesendenkmal errichtet werden. — Der alte Barbarossa, v. Rikfert. Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Volkssch, I. 3

8. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 425

1887 - Langensalza : Beyer
Der deutsch-sranzös. Krieg. 1870/71. §92. Die Wiederherstellung d. deutsch. Reiches rc. Laß Fahnen rauschen, hohe Lieder schallen — Dir ward die Freude ja zur Dankespflicht — Doch in -es Jubels trunknem Überwallen Vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht! Die Lebenden begrüßt dein Dank, dein Segen, — Der schönste winkt an ihrer Lieben Herz! Und tausend weiche stände wollen pflegen Und tröstend lindern wunder Krieger Schmerz. Die Toten aber ruhn in fremdes Gauen — Den Kranz, der ihre bleiche Stirn umflicht, Kann nur des Fimmels Thräne noch betauen — vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht! Sie warfen ihre Brust dem Feind entgegen, Lin Schutzwall dem bedrohten Vaterland; Sie stürmten vorwärts, trotz Granatenregen, Bis heißer Tod den weg zum Herzen fand! Sie fragten nicht: „wer wird. die Lieben stützen, wenn des Beraters Aug' im Tode bricht?" Sie riefen: „vorwärts, Deutschland wird sie schützen! vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht! was sterbend — doch als Sieger — sie erwarben, D schütz' es als ein unantastbar Gut, Den neuen Bund, für den sie jauchzend starben, Der Einheit Bund, getauft in Heldenblut! Reizt Wahnwitz dich aufs neu' zu innren Fehden, Ruf' ihre Geister auf zum Volksgericht, Daß zu den Lebenden die Toten reden! — vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht! Ihr heilig Opfer flamm' uns ins Gedächtnis, wenn wir des neuen Reiches Tempel bau'n; Zum Tempelkitt empfah'n wir ihr Vermächtnis: Der Freiheit Geist und brüderlich vertrau'n! Im Innern frei und eins, nach außen wende, Mein Vaterland, dich stolz zum Tageslicht, Und segnest du die Arbeit unsrer Hände — Vergiß auch dann die treuen Toten nicht! Ii. Barbarossa. (von Huandt.) Und daß, die längst erglommen, Die deutsche Herrlichkeit Noch einmal wiederkommen wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! Ls ist in deinen Liedern, Mein Volk, dir prophezeit Des alten Barbarossa Erneute Herrlichkeit. Daß einst die alten Raben verschwinden samt der Nacht, Und daß aus tiefen Träumen Das deutsche Reich erwacht;

9. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 13

1910 - München : Kellerer
— 13 — Kreuzfahrer viel Hunger, Durst und große Hitze ausstehen. Endlich kamen sie an den Fluß Saleph. Über diesen führte eine enge Brücke; daher konnte der Zug nur langsam vorwärts kommen. Das dauerte dem Kaiser zu lange. Er sprengte, obwohl er von den Rittern gewarnt wurde, mit seinem Pferde in den Fluß und wollte ihn durchschwimmen. Die Wellen rissen aber Roß und Reiter fort. Der Kaiser ertrank. Da entstand unter den Kreuzfahrern ein großer Jammer. Sie riefen: „Der Vater ist tot, wir haben kein Glück mehr!" Viele Kreuzfahrer starben, andere kehrten um. Das heilige Land konnte nicht erobert werden. Nacherzählen! 2. Erklärung: a) Betrachten des Bildes. Wie sind die Kreuzfahrer gekleidet? (Mantel). Welche Waffen tragen sie? Welches Zeichen trägt jeder Kreuzfahrer auf der rechten Schulter? Was tun die Kreuzfahrer? Woher der Name Kreuzfahrer? Sind sie gefahren? Was wird man deshalb früher unter „fahren" verstanden haben? (Beispiel: fahrende Schüler.) Welches Hindernis stellte sich den Kreuzfahrern in Kleinasien in den Weg? (Türken). Wie überwanden sie dieses Hindernis? (besiegt). Welches zweite Hindernis in Kleinasien? (Saleph). Warum konnten die Kreuzfahrer nur langsam dieses Hindernis übersteigen? (kleine Brücke re.). Wie kann man sehen, daß dem Kaiser die Bewegung des Heeres zu langsam ging? (sprengte in den Fluß). Welches Unglück? Wie hätte der Kaiser sein Leben retten können? Wer hat ihm guten Rat gegeben? Wie war das Wasser des Flusses, weil es Roß und Reiter fortriß? (reißend). Wie müßte der Fluß gewesen sein, weil man ihn durchschwimmen mußte? (tief). Was war die Folge, da der Führer tot war? b) Karte: Zeigen Regensburg! Fahre jetzt an der Donau abwärts! Welches Land durchfahren wir jetzt? (Österreich-Ungarn). Jetzt ging der Zug von der Donau weg bei der Stadt Belgrad gegen Südosten. Jetzt sind wir im Lande der Türken. Wohin kamen nun die Kreuzfahrer? (Meer). Lies den Namen! (Dardanellen). Wie ist hier das Meer? (enge). Konnten die Kreuzfahrer hinüber gehen? Was mußten sie tun? (Schiff hinüber). Jetzt waren sie in Kleinasien. Fahre weiter nach Südosten! Hier seht ihr ein Stück Land, auf der Karte mit Tüpfelchen gezeichnet. Diese sagen uns, daß der Boden hier öde und wüst ist. Weiter! Jetzt bist du an einem Fluß! Lies den Namen! (Kalykadnos), Man hieß diesen Fluß auch Saleph oder Seleph. Hier liegt Jerusalem. Welchen Weg hätten sie also noch machen müssen? Iii. Stufe. Zusammenfassend: Wie oft war Barbarossa dem Tode nahe? Wo? Wo fand er wirklich feinen Tod? Wie hätte er fein Leben erhalten können? (Rat gefolgt). Was wollte Barbarossa mit dem Kreuzzug bezwecken? (Hl. Land gewinnen). Welchen Ausgang nahm aber der Kreuzzug? Warum war kein anderer Ausgang möglich?

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 73

1853 - Essen : Bädeker
73 — geheuerem Wasser bedeckt war, da sah die Spitze des Berges noch hervor, wie eine Insel aus dem Meere; daher soll der Berg seinen Namen Jnselsberg haben. Noch jetzt, wenn du auf dem Gipfel des Berges früh Morgens dem Aufgange der Sonne harrst, kann dir's begegnen, daß du rings um dich ein weites Meer wogen siehst, nicht von Wasser, sondern von Nebel. Aber wenn die Sonne das Nebel- meer bezwungen und als Thau ausgegossen hat über die Thäler, dann liegt glänzend und grünend eine weite, weite Gegend um dich ausge- breitet, dariu kannst du mehr als 150 Dörfer, Städte und Schlösser erblicken. Da glänzt in der aufgehenden Sonne Schloß Fried enstein über der Stadt Gotha, und weiterhin Erfurt mit seiner Festung, von der die Kanonen drohen, und mit seinen Domthürmen, auf denen eben der Morgen eingeläutet wird; da blickt ziemlich von Norden her aus dm grünumlaubten Bergen heraus die alte graue Wartburg zu dir her- über; —- den Schneekopf und Beerberg siehst du, die dem Jnselsberg nach der einen Seite hin die Aussicht versperren, weil sie selbst noch ein wenig höher sind, als er; — gegen Süden aber siehst du den Dolmar Lei Meiningen, die seltsamen Gleichberge Lei Römhild; und auch zum blauen Rhöngebirg reicht dein Blick, wo der Baiernkönig regiert und auf dem hohen Kreuzberge Mönche im einsamen Kloster wohnen. Und hast du scharfe Augen, so kannst du dort iin Norden, in weiter Ferne, in der goldenen Aue den Kpffhäuser Berg erkennen, in dem, wie die Leute sagen, der mächtige Kaiser Rothbart schon über 700 Jahre lang am steinernen Tische sitzt und schläft; und noch weiter hin zeigt sich, wie eine Wolke, der hohe Brocken oder Blocks- berg, auf dem, wie das Mährchen erzählt, zu Walpurgis die He;en ihren Tanz und Spuk halten. 38. Barbarossa Der alte Barbarossa, Der Kaiser Fricderich, Sein Bart ist nicht von Flachse, Er ist von Feuergluth, Ist durch den Tisch gewachsen, Woraus sein Kinn ausruht. Hält er verzaubert sich. Im unterird'schen Schlosse Er ist nipmms npslrn-fipn Er hat im Schloß verborgen Zum Schlaf sich hingesetzt. Er nickt, als wie im Traume, Sein Aug' halb offen zwinkt; Und je nach langem Raume Er einem Knaben winkt. Und wird einst wiederkommen Mit ihr zu seiner Zeit. Er hat hinabgenommen Des Reiches Herrlichkeit, Und sieh, ob noch die Raben Herfliegen um den Berg. Er spricht im Schlaf zum Knaben: „Geh hin vors Schloß, o Zwerg! Der Stuhl ist elfenbeinern Darauf der Kaiser sitzt, Der Tisch ist marmelsteinern, Worauf sein Haupt er stützt. Und wenn die alten Raben Noch fliegen immerdar, So muß ich auch noch schlafen, Verzaubert hundert Jahr'."

11. Das neue Reich - S. 101

1914 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
— 101 — Untertanen l>at, und der konnte sagen: „Nein, ich habe Angst vor einem Krieg, ich bin dagegen." Dann durfte der Krieg nicht angefangen werden, denn der Wiener Kongreß hatte beschlossen, daß der Deutsche Bund keine großen Sachen anfangen dürfte, wenn nicht jeder einzelne Bundesfürst damit einverstanden wäre. Die Beschlüsse mußten in allen wichtigen Sachen einstimmig gefaßt werden. Wenn also das große, starke, tapfere Preußen irgend etwas wollte, so war das unter Umständen ganz einerlei, wenn irgend ein kleiner Landesherr dagegen war, dann konnte nichts daraus werden. Und nun kommt eigentlich die größte Schande. Weil der Deutsche Bund aus dem Wiener Kongreß gegründet war, wo doch die Engländer und Franzosen und Russen mitberaten hatten, so sagten diese Reiche: „Wir haben damals unsere Unterschrift dazu gegeben, daß der Deutsche Bund begründet werden und nach der Leitung von Österreich alles einstimmig beschließen soll, da müssen wir auch aufpassen, daß es alles so geschieht, wie wir es beschlossen haben." Und also schickten sie auch ihre Gesandten nach Frankfurt, und der Deutsche Bund konnte nichts ordentlich beschließen, ohne daß Frankreich oder England oder Rußland dazwischen redeten. Es war ein solcher Schimpf, daß mancher gute Deutsche nicht wußte, ob er darüber lachen oder weinen sollte: das deutsche Volk durfte sich nicht einmal allein regieren, sondern die fremden Völker hatten überall ihre Nasen dazwischen und durften mitreden. Da ging überall ein Seufzen und Weinen oder auch ein Zorn oder Grimm durch Deutschland, und alle guten und braven Freunde des Vaterlandes sehnten sich darnach, daß doch einmal die Zeit kommen möchte, wo diesem Schimpf ein Ende gemacht und ein deutscher Kaiser gewählt würde, der wirklich nur über die deutschen Brüder regieren und sie gegen alle fremden Mächte in der Welt tapfer schützen könnte. Und es kam im deutschen Volk die Sage wieder auf von dem Kaiser Barbarossa. Der hatte vor mehr als sechshundert Jahren mit starker Land in Deutschland geherrscht und hatte nach und nach alle Ausrührer und alle fremden Feinde niedergeworfen und war ein herrlicher Ritter gewesen, bis er auf dem Weg nach dem heiligen Land in einem Flusse ertrank. Da hatten nun die Deutschen die Sage, und nach den Befreiungskriegen lebte diese Sage im Volke wieder auf, der Kaiser Barbarossa wäre gar nicht gestorben. Er säße tief im Schoße des Kysshäuser, in einer unterirdischen ioöhle dieses Berges mitten in Deutschland. Das Äaupt hat er auf den Tisch gestützt, der lange Bart ist durch den Marmortisch hindurchgewachsen, und er schläft unten im Berge, bis die von Gott bestimmte Zeit gekommen ist. Dann aber wird er hervorkommen und die deutschen Brüder einigen und alle

12. Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj - S. 423

1883 - Regensburg : Pustet
423 Bis der Adler stolzen Fluges um des Berges Gipfel zieht, Daß vor seines Fittichs Rauschen dort der Rabenschwarm entflieht. Aber dann wie ferner Donner rollt es durch den Berg herauf, Und der Kaiser greift zum Schwerte, und die Ritter wachen aus. Laut in seinen Angeln tönend springet auf das eh'rne Thor, Barbarossa mit den Seinen steigt im Waffenschmuck empor. Aus dem Helm trägt er die Krone und den Sieg in seiner Hand. Schwerter blitzen, Harfen klingen, wo er schreitet durch das Land. Und dem alten Kaiser beugen sich die Völker allzugleich, Und aufs neu' zu Aachen gründet er das heil'ge deutsche Reich. Geisel. 12. Karlmann von Sieveneichen. Der Kaiser Barbarossa zog einst ins welsche Land, Wo er statt Sieg und Ehre nur Leid und Unglück fand. Bei Susa stehet einsam ein abgelegen Haus, Es ruhte dort der Kaiser von seinen Noten ans. Ach wehe! Barbarossa, wer wies dir diesen Pfad? Das Haus ist rings umstellet von Mördern ltub Verrat. Es sprach der Wirt voll Reue: „Wie ist es mir so leid! Ich wollte gern dich retten, doch nimmer ist es Zeit." Da rief der Kaiser klagend: „Nun wehe diesem Ort, Wo fallen soll ein Kaiser durch feigen Meuchelmord! Gott schütz' die deutsche Krone, Gott schütz' die Seele mein, Und muß ich heute sterben, so soll's in Ehren sein! O Deutschland, du mein treues, wärst du nicht, ach, so fern, Kein Mörder würde wagen, zu morden deinen Herrn!" Da rief ein Ritter flehend und kniete sich vor ihn: „Herr Kaiser, eine Gnade, die werde mir verlieh'»." „Mein Reich, spricht Barbarossa, das wird ein Grab bald sein, „Drum will ich gern gewähren, kann ich noch was verleih'»." „Das Größte, sprach der Ritter, hast Kaiser du gewährt. Für dich den Tod zu leiden, das ist, was ich begehrt'." Des Kaisers Purpurmantel hat er drauf umgethan, Und legte dann ihm selber des Dieners Kleider an. Da ließen sie den Kaiser zum sichern Thor heraus; Die Mörder selber brachen um Mitternacht ins Hans. Sie traten vor den Ritter, der dort als Kaiser schlief; Sie stießen ihre Schwerter ihm in das Herz so tief. „Nun fahre heim, du Kaiser!" so rief die wilde Schar; Es wußte nicht die böse, daß er gerettet war, Gerettet durch die Treue, die litt den Opferlod, Die kühn die Brust den Mördern für ihren Kaiser bot. Mit Kränzen deutscher Eichen schmück' ihn, mein Vaterland! Hartman» von Siebeneichen, so ist der Held genannt. Strebels Aederlust

13. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 48

1892 - Osterburg : Danehl
48 Bilder aus der älteren deutschen Geschichte. entschwundene Herrlichkeit des deutschen Reiches wiederbringe. Bald pflanzte sich die wunderbare Sage von Mund zu Mund, daß der Kaiser Rotbart gar nicht gestorben sei, sondern er halte sich im Kysshäuser, einem Berge im Thüringer land, verborgen. Hier sitze er tief unten im Berge an einem Marmortisch und schlafe. Sein Bart sei mit der Zeit durch den Tisch gewachsen, „auf dem fein Kinn ausruhe". Von Zeit zu Zeit wache er auf und schicke dann einen Knaben vor den Berg, damit dieser nachsehe, ob die Raben noch um den Berg fliegen. Wenn dies der Fall sei, so müsse der Kaiser noch weitere hundert Jahre schlafen. Endlich aber wird der Held wieder heraufsteigen und Deutschland herrlich und mächtig machen. — Die Hoffnungen des deutschen Volkes, welche in dieser herrlichen Sage verborgen sind, hat Kaiser-Wilhelm I. aufs herrlichste erfüllt. Er hat Deutschlands Herrlichkeit wieder aufgerichtet, indem er die deutschen Völker wieder zu einem Volke von Brüdern vereinigte und dadurch ein einiges deutsches Vaterland schuf; darum heißt er mit Recht: „Der Barbarossa im weißen Bart." Nun kann auch der alte Barbarossa für immer schlafen gehen, bemt sein Scepter und seine Krone ruhen in den Händen der herrlichen Hohen-zollern, die Deutschland gegen alle Feinde mit starker Hand schützen. Gedichte: 1. „Rotbarts Testament" v. Kölltsch. 2. „Der alte Barbarossa" v. Rückert. 3. „Fr. Rotbart" v. Geibel. Fragen 1. Zeige, daß Barbarossa ein gerechter Herrscher war! und Ausg.: 2. Wie offenbart sich Barbarossa dem deutschen Volke als ein rechter Landesvater? 3. Weshalb mußte er die Züge nach Italien unternehmen? 4. Wie erwies sich Heinrich d. L. als ein undankbarer Freund? 5. Auf welche Weise kam der Kaiser Barbarossa ums Lebeu? 6. Schildere den Eindruck der Todesbotschaft auf Heer und Volk! 7. Was gab die Veranlassung zur Kyffhüusersage? 8. Warum ueuut man Kaiser W. I. den „Barbarossa im weißen Bart?" m. Me letzten Hohenstaufen. Die Nachfolger Barbarossas waren thatkräftige Männer, doch war es ihnen nicht möglich, das Kaisertum auf seiner Höhe zu erhalten, denn

14. Handbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 337

1895 - Paderborn : Schöningh
337 Sie warfen ihre Brust dem Feind entgegen, Ein Schutzwall dem bedrohten Vaterland; Sie strmen vorwrts trotz Granatenregen, Bis heier Tod den Weg zum Herzen fand! Sie fragten nicht: Wer wird die Lieben sttzen, Wenn des Beraters Aug' im Tode bricht? Sie riefen: Vorwrts! Deutschland wird sie schtzen Vergi, mein Volk, die treuen Toten nicht! Was sterbend doch als Sieger sie erwarben, O, schtz' es als ein unantastbar Gut, Den neuen Bund, fr den sie jauchzend starben, Der Einheit Bund, getauft in Heldenblut! Reizt Wahnwitz dich aufs neu zu innern Fehden, Ruft ihre Geister auf zum Volksgericht, Da zu den Lebenden die Toten reden! Vergi, mein Volk, die treuen Toten nicht! Ihr heilig Opfer flamm' uns ins Gedchtnis, Wenn wir des neuen Reiches Tempel bau'u; Zum Tempelkitt empfah'n wir ihr Vermchtnis: Der Freiheit Geist und brderlich Vertrau'n! Im Innern frei und eins nach auen, wende. Mein Vaterland, dich stolz zum Tageslicht! Und segnest du die Arbeit uus'rer Hnde: Vergi auch dann die treuen Toten nicht! (Berthold Auerbach.) 89 Als Friedrich Wilhelm Iv. 1849 von der damaligen Reichsversammlung die deutsche Kaiserkrone angetragen erhielt und sie ablehnte, erklrte er: Der Kaiser von Deutschland mu auf dem Schlachtfelde erwhlt werden." (Vgl. S. 241.) Es hat sich dieses Wort erfllt. 40 Barbarossa. Es ist in deinen Liedern. ! Der alte Barbarossa Mein Volk, dir prophezeit | Ist da im weien Bart, Des alten Barbarossa j Doch hat er auch im Silber Erneute Herrlichkeit. I Die alte gold'ne Art. Da einst die alten Raben j Umjauchzt von allen Stmmen Verschwinden samt der Nacht, Auf Deutschlands weiten Gau'n, Und da aus tiefen Trumen Mit seinem Siegerschwerte Das deutsche Reich erwacht; j Ist er so groß zu schau'n. Und da, die lngst erglommen, i Gott mit dir, Barbarossa Die deutsche Herrlichkeit Im weigeword'nen Haar. Noch einmal wiederkommen Wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! Du machst die alten Lieder Der deutschen Sehnsucht wahr! Gott mit dir, Barbarossa, Du bringst zu dieser Zeit Dem deutschen Volke wieder Die deutsche Herrlichkeit. (Quaudt.) Schiffels. Handbuch der brandenburgisch-preuischen Geschichte. 22

15. Schul-Lesebuch - S. 32

1873 - Berlin : Stubenrauch
32 tage der preußischen Könige, vor einer feierlichen Versammlung im Schlosse zu Ver- sailles. Denl deutschen Volke that er dies in folgenden denkwürdigen Worten kund: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, ver- künden hiermit. Nachdem die deutschen Fürsten und freien Städte den einmüthigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Kaiser- würde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Ver- fassung des deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vorgesehen sind, bekunden Wir hiermit, daß Wir es als Pflicht gegen das gesammte Vaterland betrachten, diesem Rufe der ver- bündeten deutschen Fürsten und freien Städte Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen. Demgemäß werden Wir und Unsere Nachfolger in der Krone Preußens fortan den Kaisertitel in allen Unseren Beziehungen und Angelegenheiten des deutschen Reiches führen und hoffen zu Gott, daß es der deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzufübren. Wir übernehmen die kaiserliche Würde indem Bewußtsein derpflichten, in deutscher Treue die Rechte des Reiches und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unab- hängigkeit Deutschlands zu stützen und die Kraft des Volkes zu stärken. Wir nehmen sie an in der Hoffnung, daß es dem deutschen Volke vergönnt sein werde, den Lohn seiner heißen und opferwil- ligen Kämpfein einem d au ern v en Fr ieden und innerhalb d er Gren- zen zu genießen, welche dem Vaterlande die seit Jahrhunderten entbehrte Sicherheit gegen erneute Angriffe Frankreichs gewähren werden. Uns aber und Unseren Nachfolgern in der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, alle Zeit Mehrer des deutschen Reiches zu sein, nicht in kriegerischen Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens auf d em G eb iete natio naler W oh l fahrt, Freiheitund Gesittung." 16. Barbarossa. Es ist in deinen Liedern, mein Volk, dir prophezeit des alten Barbarossa erneute Herrlichkeit; daß/ einst die alten Raben verschwinden sammt der Nacht, und daß aus tiefen Träumen das deutsche Reich erwacht; und daß, die längst verglommen, die deutsche Herrlichkeit, noch einmal wiederkommen wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder so wundervoll gesagt, das giebt dir Gott nun wieder, niein Volk; der Morgen tagt! Der alte Barbarossa ist da in weißem Bart; doch hat er auch in Silber die alte, gold'ne Art. Umjauchzt von allen Stämmen auf Deutschlands weiten Gau'n, mit seinem Siegerschwerte ist er so groß zu schaun. Gott mit dir, Barbarossa, im weiß gewordnen Haar! Du machst die alten Lieder der deutschen Sehnsucht wahr. Golt mit dir, Barbarossa! — Du bringst zu dieser Zeit dem deutschen Volke wieder die deutsche Herrlichkeit. Inhiütsrcrztichmjz des Anhanges. 1. Der Krieg de? Jahres 1864 . . Seite 1 i 5. Das Hcfsenland..................Seite 14 2. Der Krieg des Jahres W66 .... 3 j 6. Nassau ..................................16 3. Die Provinz Schlstswig-Holstein ... 9 ! 7. Frankfurt am Main.......................1-7 4. Die Provinz Hannover..................11 ! 8. Der Krieg gegen Frankreich i. I. 1870/71 13 Freyhoff's Druckerei in Rauen-

16. Bilder aus der vaterländischen, besonders der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 27

1911 - Leipzig : Hirt
Kaiser Friedrich Barbarossa. 27 Die Ritter bildeten einen besondern Stand. Ihre Hauptbeschftigung waren der Krieg und die Wasfenbungen, die man Turniere nannte. Pslicht des Ritters war, die Schwachen und Bedrngten zu schtzen. Dichter und Snger kehrten bei ihnen ein. Viele von ihnen waren selbst Snger. Die Frauen der Ritter fertigten. schne Handarbeiten an; sie stick-ten Teppiche, die eine ganze Wand bedeckten. Die Shne der Ritter wurden mit sieben Jahren als Pagen an den Hos eines be-srenndeteu Ritters ge-bracht und dort in den ritterlichen Tu-geuden unterwiesen. Im Alter von 14 Iah-reit bekamen sie ein Schwert und hieen nun Knappen. Sie begleiteten ihren Herrn zur Jagd und in den . Kampf. Im Alter von 21 Jahren erhielten sie unter feierlichen Zeremonien in einer Kirche denritterschlag. und zuletzt wurde ihnen die ritterliche Rstung bergeben. Nach den Fest-tagen wetteiferten Dichter und Snger, von der Herrlichkeit zu Mainz Kunde zu geben, und der Ruhm Der Ritterschlag. des Kaisers erfllte nicht nur ganz Deutschland, sondern auch die angrenzenden Lnder. Am Abend seines Lebens unternahm Barbarossa noch einen Kreuzzug. Er sah die Heimat nicht wieder. In Kleinasien ertrank er im Flusse Saleph. In Deutschland aber wollte man den jhen Tod des geliebten Kaisers nicht glauben. Die Sage erzhlte, da er im Kyffhuser-berge schlafe und dereinst auswachen werde, um den Zank und die Zwie-tracht im Reiche zu bannen und ein neues Deutsches Reich zu grnden. Iv. Barbarossa Tod.

17. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 39

1911 - Leipzig : Teubner
Die Barbarossa-Zage. 39 verkommen, weil es am Notwendigsten fehlte. Sie alle litten und starben, um dem Baterlande die Freiheit wiederzugewinnen. Erst in unser Tagen errichtet man auf dem Schlachtfelde den Pelden ein Denkmal, gewaltig und wrdig genug, um die Tat Unsrer Vter zu verewigen. ,,Solange die Strme zum Meere reifen, wird noch der spteste Enkel preisen die Leipziger Schlacht." Zur (Einprgung: Srtebrich Wilhelm Iii. 17971840; feine Gemahlin mar die Knigin Luise. Jena und fluerstt 1806. Friede von Tilsit 1807. Tod der Knigin Luise 19. Juli 1810. Napoleon in Rußland 1812. Befreiungskriege 18131814; 1815. Vlkerschlacht bei Leipzig 16.18. ffikt. 1813. Iv. Huq der Zeit der Zwietracht. Die Sage vom Koffer Barbarossa. 1. warum man Barbarossa nicht vergessen konnte, vor 750 Jahren mattete ein Herrlicher deutscher Kaiser, der hie Friedrich; wegen seines rtlichen Bartes wurde er auch Barbarossa genannt, d.h. Rotbort. Das Deutsche Reich war damals viel grer als jetzt, und der deutsche Kaiser war der mchtigste Herrscher der Bmt. flu seinem Lebensabend unternahm Barbarossa noch einen Kriegszug, um das Heilige Land aus den Hnden der Trken zu befreien. Aber er sollte sein Vaterland n'cht wiedersehen, pltzlich kam die Unglcksbotschaft: Kaiser Friedrich ist tot; er ist einem Strom ertrunken. Seitdem wurde Deutschland von unglcklichen Seiten heimgesucht. Im Innern des Reiches herrschte Zwietracht darber, wer Kaiser werden fotlte; denn Deutschland war damals ein lahlreich. Kampf und Streit herrschte Zwischen Papst und Kaiser, zwischen den Groen des Reiches, zwischen Kittern und Stdten. Niemals wieder war ein Kaiser so angesehen. Ts war, als fei mit Barbarossa auch des Reiches Herrlichkeit gestorben. Die stolzen Kaiserschlsser lagen verfallen, z.b. die Kaiserpfalz auf dem Kqffhuferberge. U)er aber ihre Trmmer fah, der gedachte mit Trauer und Sehnsucht der Vergangenheit. 2. Deutschlands Hoffnung, allmhlich erzhlte man sich in Deutschland eine seltsame Sage. Tin Hirte, nach anderen Berichten ein Wanderer, hatte sich im Buchen-Wolde des Kt)ffhuferberges verirrt bis zur alten Kaiferburg. Aber pltzlich verwandelten sich die Trmmer in ein prchtiges Schlo. 3n einer weiten Halle sa Barbarossa mit der glbnen Krone auf dem Raupte. Sein Stuhl war von (Elfenbein. Bas Haupt mit dem langen wallenden Barte war noch immer nicht flachsbleich, sondern

18. Aus der allgemeinen Erdkunde, Deutschland - S. 110

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 110 — Anblick. Auf dem Hohenstaufen, einem etwa 700 m hohen, eine herrliche Aussicht darbietenden Bergkegel, der nordöstlich von dem Hohen- zollern liegt, stand einst als ein Wahrzeichen der Kraft die Stamm- bürg des berühmten Kaisergeschlechts der Hohenstaufen, deren bedeutsamster Vertreter Kaiser Barbarossa ist. Mit dem mäch- tigen Geschlecht der Staufer ging das alte Reich zu Grabe, mit dem glanzvollen Geschlecht der Hohenzollern, dessen Barba- rossa der hochselige Kaiser Wilhelm I. wurde, ist es neu erstanden. Von jener Stammburg des hervorragenden Herrschergeschlechtes der Hohen- staufen sind heute nur noch wenige Trümmer vorhanden. Die Burg wurde im Bauernkriege 1525 zerstört. Am Fuße des Berges liegt das Dorf Hohenstaufen. Die alte Kirche dieses Dorfes, die 1860 er- neuert wurde, ist noch ein Denkzeichen aus jener glorreichen Zeit. Eine Inschrift über einer Seitentür erinnert daran, daß durch sie einst Kaiser Barbarossa das Gotteshaus betreten hat. Man hat die Tür vermauert, gleichsam als solle nach ihm niemand mehr für würdig befunden werden, durch sie einzutreten. Der Schwäbische Jura, besonders aber die Hochfläche der Rauhen Alb, zeigt ein eigentümliches Gepräge. In den nach Nordwesten und Südosten gelegenen Tälern sindet man Wein und vor allem Obst in reichen Mengen, saftige Wiesen, an den Abhängen schöne Wälder, und in diesen oft schroffe Felsen mit Burgruinen. Die Siedlungen in den Tälern gewähren einen freundlichen Anblick. Die Hoch- fläche dagegen hat ein unfreundliches, rauhes Klima. Der Boden ist wenig fruchtbar und trocken. Die Ackerkrume ist dünn, Wälder sind selten. Damit im Zusammenhange steht eine geringe Bevölke- rungsdichte. Die wichtigsten Feldfrüchte sind Roggen, Flachs, Hafer und Kartoffeln. Auch werden ausgedehnte unangebaute Flächen zur Schafzucht benutzt. Obwohl auf der Hochfläche viel Regen fällt, so ist diese doch wasserarm, und die Bewohner leiden sehr unter dem Wassermangel. Die Niederschläge sickern schnell in die Spalten und Risse des Kalksteins ein, sammeln sich erst in größerer Tiefe und treten dann nach oft langem unterirdischen Lauf an den Rändern des Gebirges als Quellen zutage. So finden sich auf der Hochfläche fast keine Quellen und Brunnen. Die Bewohner sind darauf angewiesen, das Regenwasser aus den Dachtraufen in Zifter- nen zu sammeln. In regenarmen Monaten mußten sie nun dieses Wasser oft lange ausheben, und dann war es fast nicht zu genießen, oder seine Verwendung erzeugte Krankheiten. Darum holten sich die Bewohner in solchen Zeiten lieber aus tiefer gelegenen Tälern frisches Wasser, aber das war wegen der steilen Berge — noch dazu im Winter und bei Glatt- eis — mit großen Schwierigkeiten und Kosten verbunden. So hat denn die württembergische Regierung diesem Übelstand abgeholfen. Sie ließ in verschiedenen Gegenden des Nordwest- und Südostrandes Pumpwerke

19. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 130

1893 - Altenburg : Pierer
130 liegt das kaiserliche Heer vor der Stadt; die Brger Mailands haben sich lange tapfer gewehrt; aber immer hrter werden sie bedrngt, da sinkt ihnen der Mut und ihre Krfte nehmen ab. Durch Not und Mangel gezwungen mssen sie auf des Kaisers Vorschlge eingehen. Welche? Was werden sie whlen? 2. Der Vertrag in die Stadt aufnehmen." Es sind harte Bedingungen, die der Kaiser stellt. Inwiefern? Ihre ganze Freiheit wird dadurch vernichtet; sie sollen kein Recht mehr behalten. Welche Rechte und Freiheiten genossen sie denn? (Regalien er-klren!) Kurz, der Kaiser verlangt, da sie ihn als ihren Oberherrn anerkennen. Ob die Mailnder den Vertrag annehmen? 3. Der Brger zu Thrnen gerhrt." Der Vertrag ist ihnen zu hart; lieber wollen sie sich auf Gnade und Ungnade unterwerfen. Wie geht die Unterwerfung vor sich? Wie er-flehen sie des Kaisers Gnade? Ob der Kaiser sie begnadigt? 4. Nur des Kaisers Antlitz Acht des Reiches." Gnade und Gericht zugleich! Inwiefern? Ergnzung: Die Zer-strnng Mailands. (1162.) Aber warum straft Kaiser Barbarossa Mailand in so harter Weise? Vermutungen: Die Mailnder mssen sich schwer an dem Kaiser-vergangen haben. In welcher Weise wohl? (Emprung.) Erzhlung: Mailands bermut. Zusammenfassung: Die Unterwerfung Mailands. a. Mailands bermut. b. Die Belagerung der Stadt. c. Die Unterhandlungen. d. Die Unterwerfung der Mailnder. e. Gnade und Gericht. Ob dadurch der Kaiser seine Herrschaft in Italien wiederhergestellt hat? 5. Am Osterfeste dem Winke des Kaisers." berschrift: Friedrichs Krnung zum König der Lombarden. Wie wird Barbarossa nun seine Herrschaft in Ober-ttalten befestigen? Vermutungen: Er wird deutsche Statthalter in den einzelnen Stdten einsetzen. Wie werden diese handeln?

20. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 18

1867 - Berlin : Kastner
18 den Gegenstand. Der Erbe eines Thrones, entflammt von dem Gedanken, seinem Volke einst als ein wirklich Erster vorzustehen, hatte das nächste Interesse daran, die Regierungsthätigkeit der fürstlichen Geschlechter einer ge- wissenhaften Benrtheilung zu unterziehen und ihr Ver- halten zu bemessen nach den Pflichten des fürstlichen Amtes. Da zogen denn an seiner Seele zunächst vorüber die alten Kaisergeschlechter von Carolus dem Großen, der die Grenzen seines Reiches ausgedehnt hatte nach Norden bis zur Eider, nach Osten bis in Ungarn und nach Süden bis in Italien und Spanien hinein, — bis zu den ersten Habsbnrgern, mit denen ein neuer verhängnisvoller Ab- schnitt der deutschen Geschichte begann. Kaisergestalten, kraftvoll und markig, ans dem sächsischen, dem fränkischen und dem hohenstaufischen Hause, standen auf aus ihren Gräbern und zeigten dem fürstlichen Genossen ihre Wunden- mahle, die sie empfangen hatten in den Kämpfen für des gleiches Wohlfahrt, in dem Bestreben, „allezeit Mehrer des Reiches", mindestens Erhalter desselben zu sein. Wo war sie nun geblieben „des Reiches Herrlichkeit," die sie gewahrt hatten trotz der Einfälle der Normannen, der Magyaren und der Mongolen, trotz der Kreuzzüge und des Papstthnms, diese Herrlichkeit, von der man seit grauen Jahren so viel gesungen und gesagt hatte, und um derenwillcn so viele Edle freudig in den bittern Tod ge- gangen waren? Dichterisch drückte die Sage von Barbarossa und dem Kyffhänser es aus, daß sie dahin fei, daß sie aber des Morgens der Auferstehung harre. Dann würde Barbarossa sein Heldenhaupt wieder erheben, dann würden seine großen blauen Angen wieder Feuer ausstrahlen, dann