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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 236

1911 - Erfurt : Keyser
— 236' — Das Eintreffen des Königs auf dem Schlachtfelde: Gegen 8 Uhr ertönte von rückwärts her, von der Höhe von Dub, lautes Hurrarufen. Der König war auf dem Schlachtfelde angekommen. Es ist Hohenzollernart, in den Stunden der Gefahr dort zu sein, wo für Ehre und Glück des teuren Vaterlandes gekämpft wird. — In dem Augenblicke flog eine Granate heran. Sie schlug, ohne zu Platzen, in eine nickt weit entfernt haltende Schwadron Ulanen. Bald folgten mehrere. Vielleicht gaben die etwa 300 Pferde der Stabswache, die den König begleitete, ein bequemes Ziel. Darum wurde sogleich befohlen, daß das Hauptquartier sich im Gelände verteilen sollte. Der König, die Generale und Bismarck ritten nach Nordosten hinunter in die Ebene. Unweit des Kriegsherrn, welchen Moltke, Roon und Alvensleben umgaben, hielt Bismarck auf einem riesengroßen Fuchs. Wie er im grauen Mantel hoch-ausgerichtet dasaß und die großen Augen unter dem Stahlhelm glänzten, gab er ein wunderbares Bild: ein Riese aus nordischer Urzeit. Nachdem sich der König über die Gefechtslage unterrichtet hatte, befahl er, daß die erste Armee die Bistritz überschreiten sollte. General v. Bose überschritt auf schnell hergestellten Stegen von Aesten und Brettern den breiten Bach und drang in das anliegende Gebölz ein, aus dem sich der Feind ohne Widerstand zurückzog. Jenseit des Flusses schwenkten dann sämtliche Bataillone etwa um 9>2 Uhr gegen den Hola-Wald, welcher ein vortrefflickes Schußfeld und eine ebensolche Deckung zu bieten schien. Im Hola-Walde: Der Hola-Wald bildet ein ziemlich regelmäßiges Viereck von etwa 1100 Schritt Ausdehnung südlich der Chaussee von Sadowa nach Lipa. Er enthält längs der Chaussee hochstämmige Laub- und Nadelhölzer, besteht aber im übrigen aus überaus dichtem Unterholz. Beim Vordringen fanden unsere 31er it. 71er nur schwache Abteilungen des Gegners vor. welche sich ohne Kampf zurückzogen. Mühsam bahnten sich die Musketiere den Weg durch das dichte Gebüsch. Plötzlich — man hatte noch nicht den südlichen Waldsaum erreicht — wurde das Gehölz lichter, und geradeaus erblickte man aus einem kaum 1000 Schritt vorliegenden Höhenzuge bei dem Dorfe Lipa eine lange Artillerielinie. Der Gegner hatte das Unterholz aus einige 30 Schritte vom Waldrande entfernt, um Einsicht zu erlangen. Fast im gleichen Augenblick begrüßte die Preußen ein Hagel von Granaten. Trotz der trüben Witterung zielten die Oesterreicher gut und ihre Granaten schlugen richtig ein. Sie hatten an mehreren Stellen des nach Lipa zugekehrten Saumes Bäume ihrer Rinde beraubt, sodaß die hellen Stämme gute Zielpunkte boten. Das Feuer steigerte sich bald zu einer betäubenden Heftigkeit; Blitz auf Blitz zuckte in weitem Umkreise schnell hintereinander auf, unaufhörlich rollte der Donner und sausend kam Geschoß auf Geschoß mit fürchterlicher Sicherheit daher. Granate

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 38

1911 - Erfurt : Keyser
— 38 - Zur andern; auf dem braunen Grunde wuchs wenig anderes als Wolfsmilch, Heidekraut und dunkle Waldbeeren. Dann senkte er sich in ein stilles Waldtal, sührte durch sumpsigeu Grund und das Bett eines Baches und stieg auf der andern Seite wieder in den Wald. Einigemal kamen die Reisenden auch über altes Ackerland; noch waren die Beetfurchen sichtbar, aber Schlehdorn und stachliger Ginster standen dicht wie eine Hecke daraus, und die Pserde halten Mühe durchzudringen. Zuletzt erklommen die Rosse der Reisenden mühsam die Höhe des Jdisberges, auf dessen Mitte sich eine Hobe Esche aus dem niedrigen Kraut erhob. Hier verbrachten sie die Nacht, um sich beim ersten Morgengrauen wieder zum Aufbruch zu rüsten; denn es war noch eine weite Tagsahrt bis in den Bergwald der Tbüringe (Jdisberg = Veste Coburg). Unter Franken und Wenden: Heute ritt der Führer noch schneller als am letzten Tage; aber sein scharser Blick prüfte wieder jeden Busch und Stein. So oft sie aus dem Wald in ein Wiesen-tal kamen, gab er seinen Begleitern ein Zeichen zurückzubleiben und winkte nach einer Weile mit gehobener Hand ihm zu folgen. — In der Landschaft lagen in den Tälern oder aus halber Höhe der Berge, wo ein kräftiger Quell aus dem Boden rann, hie und da Dörfer und einzelne Höfe fränkischer Ansiedler, die meisten Höfe klein, die Häuser zerfallen, notdürftig gestickt, daneben oft leere Brandstätten. Jedes Dorf und jeder Hof waren umwallt, aber auch Wall und Graben waren verfallen und zerrissen. Nur wenig Leute sahen sie auf dem Felde, in den Dörfern rannten die Kinder und Frauen an den Hoszaurt und starrten den Reisenden nach. Zuweilen war am Hausgiebel über dem Zeichen des Besitzers ein Kreuz gemalt, dann segnete der Reisende die Bewohner mit dem Christengruß. — Wieder kamen sie an ein Dorf, ohne Zaun standen die hohen Strohdächer, welche fast bis zum Boden reichten. Nackte Kinder, bräunlich und mit Schmutz bedeckt, wälzten sich neben den Ferkeln aus der Dungstätte. Kleiner waren die Leute, rundlich und Platt die Gesichter und statt der bedächtigen Ruhe, mit welcher die Reiter anderswo von den Dorfbewohnern begrüßt wurden, tönten ihnen hier lautes Geschrei, Schelte und Verwünschungen in fremder Sprache entgegen. „Sind die Fremdlinge häufig auf eurem Grunde?" fragte der Fremde. „Es sind Wenden von ostwärts, in mehreren Dörfern hausen sie hier und in Thüringen, sie zahlen Zins dem Grafen des Frankenherrn, aber übelgesinnt bleiben sie und widerbellig." So ging es eine Stunde vorwärts durch Buschholz und über Wiesengrund, endlich sahen sie in der Entfernung seitwärts vom Wege einen großen Hof unter Lindenbäumen. Da sie aber herankamen, fanden sie das Dach zerrissen, die Tür eingeschlagen, die Kohlen eines Feuers vor dem Hause und im Grase einen toten Mann, das Haupt durch einen Kolbenschlag gebrochen.

3. Landeskunde von Thüringen - S. 16

1913 - Breslau : Hirt
16 A. Thüringen in seiner natürlichen Umgrenzung. 2. Die mittlere Stufe von 325-650 m. Von den Getreidearten schwindet zuerst der Weizen, bei etwa 550 m, dann die Gerste; Roggen und Hafer reichen bis zur oberen Grenze- die Ölpflanzen gedeihen nicht so weit, Hülsenfrüchte gehen nicht viel über 500 m empor, Flachs dagegen dauert noch aus, die Kartoffel wird allmählich das wichtigste Felderzeugnis. Der Anbau der zarteren Gemüse wird weiter hinauf ungewiß, endlich unmöglich; so bieten z. B. die Gurken bei 500 m Meeres- höhe schon unsicheren Ertrag und kommen bis 600 m nur selten noch zur Reife- auch vom Obst gedeihen hauptsächlich die feineren Sorten bis ca. 500 m, bloß die Kirschen steigen häufig bis zur oberen Grenze auf. Unter den Waldbäumen verschwindet die Eiche von 500 m an mehr und mehr. 3. Die obere Stufe von 650 — 975 m. Von den Kulturpflanzen wird noch etwas Roggen gebaut, ferner Hafer, Flachs, Kraut, vor allem Kartoffeln, z.b. noch in Neuhaus 830 m. Vom Beerenobst reifen noch die Stachelbeeren. Von den Waldbäumen geht die Buche am höchsten- in Höhen über 800 m entwickelt sie sich aber nicht mehr sehr gut, bei 850 m erscheint sie schon gedrückt, nur krüppelhast erreicht sie die höheren Bergspitzen, z. B. den Inselsberg (916 m); fast überall herrschen nun- mehr die Nadelhölzer vor, unter ihnen geht die Fichte am höchsten,- doch wird auch diese auf den höchsten sturmgepeitschten Berggipfeln weniger kräftig. Bergwiesen, Bestände mit Heide, Waldbeeren, Torfmoosen treten hier mehr hervor. Ii. Mit dem fortschreitenden Anbau des Landes, der Pflege der Wälder, der Ausbreitung des Ackerbaues, dem Austrocknen der Sümpfe sind große Veränderungen unter den freilebenden Tieren vor sich gegangen. Aus den Wäldern Thüringens sind die größeren Raubtiere so gut wie gänzlich verschwunden. Der letzte Bär wurde im nordwestlichen Thüringer Walde schon 1686, im oberen Schwarzatal wahrscheinlich im Jahre 1797 erlegt, der letzte Luchs 1819 im Gothaischen geschossen, der letzte Wolf 1852 bei Heldburg zu Tode gehetzt; ganz einzeln wird hier und da in den abgelegensten Teilen noch eine Wildkatze erbeutet: am häufigsten ist in Wald und Feld das Mardergeschlecht ansässig: nur der Fuchs in seinem Bau, der Dachs in seiner Höhle ist noch allgemeiner verbreitet: an den Ge- wässern werden die gefräßigen Fischottern immer seltener. Unter den Wildschweinen und dem Rotwild war in den Jahren 1848—1850 arg aufgeräumt worden, doch sind durch besondere Schonung, durch Einrichtung von Fütterungen, Salzlecken, Wildzäunen in nicht wenigen Gegenden Thüringens wieder große Bestände herangewachsen. Sehr häufig trifft man in den thüringischen Wäldern die zierlichen Eichhörnchen. In der Vogelwelt haben an vielen Orten die Singvögel abgenommen, so sehr man auch jetzt bemüht ist, sie gegen Nachstellungen zu schützen; viele Wat- und Sumpf- vögel sind gleichfalls seltener geworden, nur strichweise, z. B. an der Unstrut, ist der Storch häufiger, in einigen Gegenden kommt die Trappe noch vor, so westlich von Gotha; Rebhühner sind recht verbreitet, Wachteln dagegen seltener geworden, in einigen Forsten sind noch Birk- und Auerhahn vertreten. Auch der räuberische Uhu wird noch hier und da angetroffen. Unter den Reptilien ist in manchen Teilen Thüringens.die giftigemreuzotter keine Seltenheit, z. B. am Inselsberg, im Vogtlande. Große Mühe wird gegenwärtig auf die Erhaltung und Vermehrung der einhei- mischen Fische verwendet durch Einsetzen junger Brut in die Gewässer, da manche Arten meist durch schädliche Abwässer aus gewerblichen Anlagen in ihren Beständen arg gelichtet sind, z. B. die der schmackhaften Steinforellen in den Gebirgsbächen. Die Bienenzucht wird in Thüringen eifrigst gepflegt.

4. Landeskunde von Thüringen - S. 25

1913 - Breslau : Hirt
Iii. Landeskultur und Verteilung der Städte. — 1. Bodenbenutzung. 25 Ii!. Landeskultur und Verteilung der Städte. 1. Bodenbenutzung. Über die Verwertung des Bodens innerhalb der 8 Thüringischen Staaten zu Acker- und Gartenland, zu Wiesen, zu Weide- und Forstzwecken gibt nachstehende Tabelle Aufschluß. Die Zahlen bedeuten stets Prozente der Bodenfläche. Staat Äcker und Garten Wiesen Weiden Waldung 1. Sachsen-Weimar..... 55,18 8,7 3,5 25,3 2. Sachsen-Meiningen.... 41,15 11,1 2,3 41,7 3. Sachsen-Koburg u. Gotha 53,1 8,9 1.9 30,5 4. Sachsen-Altenburg .... 57,9 8,3 2.1 28,1 5. Schwarzb.-Rudolstadt . . 41,1 7,6 1,9 45,4 6. Schwarzb.-Sondershausen 59 4.6 2,1 29,8 7. Reuß ältere Linie.... 40,5 16,9 1.9 36,5 8. Reuß jüngere Linie . . . 39 16,9 2 37,7 Nach den Gebirgsgegenden muß Getreide, besonders Brotkorn, eingeführt werden, da der Thüringer Wald zu dicht bevölkert ist, um seinen Bedarf selbst zu decken. 2) Das beste Acker- und Gartenland sind die Mulden des inneren Thüringen^ besonders um Arnstadt und Erfurt, um Mühlhausen an der Unstrut und im östlichen Thüringen, ferner die mittleren und unteren Werragegenden. Berühmt wegen ihrer Fruchtbarkeit ist besonders die „Goldene Aue". Auf dem besten Boden wird Weizen gebaut' weit verbreitet ist hier auch der Anbau der Zuckerrübe. Roggen und Gerste begnügen sich mit weit weniger gutem Boden, im Gebirge tritt der Hafer in den Vordergrund. Über den Anbau von Wein und Kartoffeln s. S. 15, 16. b) Weit verbreitet ist in Thüringen der Obstbau' so werden die Kirschen z.b. aus der Gegend von Naumburg und von Großfahner zwischen Erfurt und Langensalza weithin ausgeführt, Zwetschen namentlich aus dem Saale-, Unstrut- und unteren Werratal in den Handel gebracht. An vielen Orten bereitet man Apfelwein. L) Die schönen Wiesenflächen der Talauen und Gebirgsflanken, die Triften, werden der starken Viehzucht nutzbar. Im Gebirge trifft man noch öfter größere Kuhherden, alle Morgen sammelt der Kuhhirt das Großvieh zum Austrieb; das melodisch abge- stimmte Geläute der Herden wird jedoch immer seltener im Gebirge; draußen im flacheren Lande trifft man jetzt nicht mehr so häufig die Herden der im Freien verbleibenden Schafe. Die Aufzucht von Schweinen vermittelst Stallfütterung ist allgemein ver- breitet, vielfach auch das Halten von Ziegen, welche dem kleinen Mann als Ersatz für die Kuh dienen. Große Jiegenherden trifft man z. V. im Kreis Schmalkalden an. cl) Reich ist Thüringen noch an großen, sorgsam gepflegten Waldungen: in den niedrigeren Gegenden und an den Höhen der meisten Flußtäler herrschen Laubhölzer vor, schöne Buchenwaldungen schmücken die Muschelkalkhöhen der Hainleite, die Berge um Kösen u. a. a. O.' häufig sind gemischte Gehölze vertreten. Auf dem Thüringer Wald überwiegt im Nw von der Eisenacher Gegend bis über den Inselsberg hinaus der Buchenwald, bis er im mittleren Teile mehr dem Nadelwald Platz macht' bei Eisenach sind wohl die herrlichsten Buchenbestände im inneren Deutschland; Nadelhölzer sind im ganzen östlichen Thüringer Walde und auf dem Frankenwalde fast ausschließlich zu finden. Berühmt sind die Riesenbäume des Wurzelberges im oberen Schwarzagebiet. Die Königstanne hat in ^ m Höhe einen Umfang von 2,45 m; die Höhe beträgt 44 m, Regel, Landeskunde von Thüringen. 4. Aufl. 3

5. Landeskunde von Thüringen - S. 2

1909 - Altenburg : Bonde
und Norden von der Saale, im Süden vom Main und im Westen von der Haslach und Loquitz eingeschlossen wird. Zu Thüringen gehört nur der nordwestliche Teil. b) Bodenbeschaffenheit und Bodenfruchtbarkeit: Der thüringische Frankenwald bildet eine breite Hochfläche, welche durch tiefe Täler in kleinere Platten zerschnitten wird. Die Ränder dieser Platten sind nach den Flüssen hin zumeist hoch und schroff; besonders steil und hoch sind die Talränder der Saale, welche den Wasser- spiegel des Flusses an einzelnen Stellen noch um 250 m überragen. (Vergl. das Bild auf Seite 1.) Aus ihrem Rücken tragen die Platten einzelne Gipfel, die weithin sichtbar sind. Die höchsten derselben sind der Döbra (800 in), der Kulm bei Lobenstein (720 in) und der Wetzstein bei Lehesten (815 in). Das ganze Gebirge baut sich aus harten Schiefersteinen auf, welche nur langsam verwittern. Der Frankenwald ist daher meist nur mit einer flachgründigen Ackerkrume Schieferbrüche bei Lehesten. bedeckt. Diese ist zwar fruchtbar, eignet sich aber nicht überall für den Ackerbau. In- folge der hohen Lage ist das Klima ziemlich rauh und der Anbau von Getreide wenig lohnend. Nur in den geschützten Anfangsmulden der Täler ist ein ergiebiger Ackerbau möglich. Deshalb ist auch der Frankenwald zum größten Teile mit dichten Wäldern bedeckt, die zumeist aus Fichten und Edeltannen bestehen. Besonders sind die höher ge- legenen Teile des Gebirges mit ausgedehnten Nadelwaldungen bestanden. Auf den Höhen wie in den Talgründen finden sich auch ausgedehnte Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern, die der Viehzucht sehr förderlich sind. o) Schiefergewinnung und Schieferverarbeitung. Der Franken- wald besteht zum größten Teile aus dunkelfarbigen Schiefersteinen, die mächtige Felsen bilden. Deshalb ist der Frankenwald die Heimat unserer Schiefertafeln und Schieferstifte geworden. In zahlreichen Schieferbrüchen — in der Umgegend von Lehesten gibt es allein gegen 25 Schieferwerke — werden die Schiefersteine gebrochen und dann zu Tafeln und Stiften verarbeitet. Ebenso fertigt man Dachschiefer und Wetzsteine aus den

6. Landeskunde von Thüringen - S. 13

1909 - Altenburg : Bonde
13 gleich hoch. Es lassen sich vielmehr drei Abschnitte unterscheiden, die sich wie Stufen aneinander lehnen. Die höchste Stufe liegt im Nordwesten; sie wird der Oberharz genannt; die niedrigste Stufe ist der südöstliche Teil; es ist der V o r h a r z; die mittlere Platte wird als U n t e r h a r z bezeichnet. b) Waldreichtum des Harzes. Der Harz ist ein W a l d g e b i r g e. Dunkle Nadelwälder, in denen mächtige Tannen himmelhoch emporstreben, bedecken den größten Teil des Oberharzes und bekleiden die Berge fast bis zum Gipfel hinauf. Auch der Unterharz weist einen reichen Waldschmuck auf; in seinen großen, schönen Waldungen herrscht jedoch das Laubholz vor. e) Die Schönheiten des Harzes- Gleich dem Thüringerwald ist auch der Harz reich an Naturschönheiten. Aus seinem Rücken trägt er eine Reihe aussichts- reicher Berge. Unter ihnen ist der Brocken der höchste und der besuchteste. Er erhebt sich auf einer Hochebene im Norden des Gebirges (Brockenfeld). An seinem Fuße ziehen sich ausgedehnte Moore hin, und zahlreiche mächtige Felsblöcke liegen zerstreut umher. Gewaltige Baumriesen, die mit ihren Wurzeln die Felsblöcke umklammert halten, schmücken seine Abhänge. In der Nähe des Gipfels jedoch verschwinden die Riesenbäume und Zwergtannen und Zwergfichten nehmen ihre Stelle ein; oben auf seinem Gipfel aber ist er kahl und kurzes Gestrüpp nur wuchert zwischen den Felsblöcken. Von der Höhe des Brockens hat der Wanderer eine großartige Rundsicht; er schaut hinein in das thüringische Tief- und Hügelland und sein Auge erfreut sich an den gesegneten Fluren, die sich meilenweit vor ihm ausbreiten, an den zahlreichen Hügeln und Bergen, an den Dörfern und Städten und an den Gewässern, die sich zwischen den Hügeln und Bergen hindurchschlängeln. Oft ist freilich der Berg in dichten Nebel gehüllt, so daß man kaum die Hand vor dem Auge sehen kann. Die Sage berichtet, daß auf dem Brocken alljährlich in der Walpurgisnacht die Hexen sich versammeln und ihren Tanz ausführen. Daher haben auch einzelne Felsblöcke ihren Namen. (Hexenaltar, Hexenwaschbecken, Teufels- kanzel.) Reich ist das Gebirge auch an schönen Tälern; denn ringsum wird es von Flüssen durchbrochen. Nach Norden eilt die Ilse und bildet die berühmten Jlsefälle. Nach Nordosten entflieht dem Brocken die H o l t e m m e, die in engem Tale über Granit- felsen und Granitblöcke schießt („Steinerne Renne"). Das schönste der Harztäler ist das B o d e t a l. In zahlreichen Schlangenwindungen durchbricht die Bode die Granitmassen des Gebirges und tritt in enger Pforte aus demselben heraus. Steil wie die Mauern steigen die Pfeiler des Felsentores empor und zeigen wunderliche Formen. Zur Linken erhebt sich der Felsen der Roßtrappe, zur Rechten dagegen der Hexentanzplatz; beide schließen den tiefen Bodekessel ein. Auch die übrigen Teile des Harzes weisen schöne Täler auf. Im Unterharze ist besonders das Tal der Selke (Mägdesprung) reich an Naturschönheiten. Zu den Naturschönheiten des Harzes gehören auch die Tropfst ein- höhlen, die sich im Bodetale finden. Die schönste ist die H e r m a n n s h ö h l e bei Rübeland. Wände, Decken und Fußboden der Höhle sind mit wunderlich geformten Tropfsteinen bedeckt und am Boden liegen Knochen, die von vorzeitlichen Höhlenbären herstammen. d) Die Schätze des Harzes. Der Harz zeichnet sich durch großen Metall- re ich tum aus. In seinem Innern birgt er Silber-, Kupfer-, Blei- und Eisenerze in großer Menge. In zahlreichen Bergwerken werden diese wertvollen Schätze von den Bergleuten gewonnen. Besonders reich an Silbererzen ist der Oberharz. Mittelpunkte des Silberbergbaues sind Klausthal, Zellerfeld, Andreas berg und Goslar. Im Unterharz werden besonders Eisenerze gegraben (Elbingerode), während der Vorharz (E i s l e b e n, Mansfeld) reiche Ausbeute an Silber und Kupfer liefert. Der Ertrag des Bergbaues im Harz ist ein sehr großer. Es werden ungefähr 300 000 Ztr. Kupfer, 2800 Ztr. Silber, 200 000 Ztr. Blei und 10 000 Ztr. Zink gewonnen. Außer dem

7. Landeskunde von Thüringen - S. 5

1909 - Altenburg : Bonde
5 stein und Grauwacke und auch Kalkstein und Porphyr treten an verschiedenen Stellen auf. Die Oberfläche des Gebirges zeigt die Form einer breiten Platte. Von der Mitte her dacht sich die Gebirgsplatte allmählich nach Süden und Norden ab, doch tritt der Rücken nirgends stark hervor. Einzelne abgerundete Kuppen steigen hier und da aus der Oberfläche empor. Auf dem Meininger Oberland sind Kieferle und Bleß die bedeutsamsten Bergkuppen, die eine Höhe von 868 in erreichen. Dem Schwarz- bnrger Oberland sind auf der Nordseite Wurzel- und Burzelberg als höchste Kuppen aufgesetzt. Die Hochflächen und Berge des Oberlandes sind zumeist mit dichten Nadelwäldern bestanden, deren Boden oft weithin mit H e i d e l - und P r e i ß e l - beerbüschen bedeckt ist. Das Waldesgrün wird hier und da von grünen Wiesen- t e p p i ch e n unterbrochen, die sich an den Abhängen und auf den Höhen hinziehen; doch haben diese meist nur ein kurzes und hartes Gras, das nur einmal im Jahre ge- mäht werden kann. Schwarzburg. Das Meininger und Schwarzburger Oberland wird von zahlreichen Gewässern durchfurcht und dadurch in viele kleinere Platten zerschnitten. Die meisten Gewässer des Nordabhangs sammeln sich in der S ch w a r z a. Hoch oben im Gebirge in der Nähe des Kieferle ist ihre Quelle. In einer breiten Talmulde fließt sie zwischen saftigen Wiesengründen und dichtbewaldeten Berghängen dahin. Auf ihrem unteren Laufe hat sie sich tief in das Gestein des Gebirges eingegraben und fließt in vielfachen Windungen zwischen steilen Talwänden hindurch. Über Felsblöcke und Riste eilt das silberhelle Bächlein durch das schluchtenähnliche Tal, das hier und da kaum Platz läßt für Wiesenstreifen und Wege. Die Abhänge der Berge sind mit Buschwerk und Tannen dicht bewachsen; wo aber der steile Abfall dem Waldwuchs hinderlich ist, da ragen die nackten Schieferfelsen senkrecht aus dem Talgrunde empor oder begleiten als überhängende Wände den Fluß. Von allen Seiten eilen der Schwarza kleine, aber wasserreiche Bäche zu, deren Talgründe gleichfalls mit landschaftlichen Reizen ausgestattet sind.

8. Landeskunde von Thüringen - S. 8

1909 - Altenburg : Bonde
8 der ausgedehnte Gebirgskessel von Zella-Mehlis. Weiter nach Nordwesten hin verzweigt sich der Kamm abermals und bildet den Kessel von Brotterode, der sich im Süden des Jnselsbergs ausbreitet. Auch im Norden des Hauptkamms sind durch Gabelungen solche Gebirgskessel entstanden, z. B. die Kessel von Stützerbach, Oberhof und Tambach. Aus den Seitenkämmen ragen einzelne Gipfel höher heraus. So trägt der nördliche Seitenkamm den Kickelhahn bei Ilmenau, während aus dem südlichen Ausläufer der Adlersb erg bei Suhl emporsteigt. Die Seiten- kämme, welche den Hauptkamm aus beiden Seiten begleiten, sind keine geschlossenen Rücken, sondern vielfach in kleine Längsrücken gegliedert. Die Hauptmasse des mittleren Thüringerwalds besteht aus altem Durchbruchs- gestein, und zwar aus Porphyr. Aus diesem sind besonders die höchsten Kuppen des Gebirges aufgebaut, z. B. Beerberg, Schneekopf und Jnselsberg. Umsäumt werden die Porphyrmassen von anderen Durchbruchsgesteinen, und zwar von dem Rotliegenden, an das sich nach Süden, Südosten und Nordwesten Granit und M e l a p h y r an- schließen. Zahlreiche Gewässer entspringen diesem Teil des Gebirges. Die Bergriesen bilden die Quellmittelpunkte und Wasserscheiden vieler Gebirgsbäche, die in lieblichen Talgründen die Abhänge durchfurchen. Nach Norden hin entsendet das Gebirge zunächst die Ilm. Sie entsteht aus mehreren Quellbächen, welche sich im Kessel von Stützerbach vereinigen. Etwas südöstlich von den Jlmquellen entspringen S ch o r t e und W o h l r o s e, welche sich unterhalb Ilmenau mit der Ilm vereinigen. Am Schneekopf haben die beiden Ouell- flüsse der Gera (die wilde und die zahme Gera) ihren Ursprung. Nordwestlich davon quellen A p f e l st e d t und Ohre, die ebenfalls durch zahlreiche Bäche verstärkt werden. In der Gegend des Jnselsberges endlich finden sich die Quellen der L e i n a, des Schilf Wassers, der Laucha und des Emsenbaches. Auch nach Süden hin eilen viele Gebirgsbäche vom Kamme hinab zur Werra. Am Südosthange des Adlerberg rückens hat die Schleuse mit ihren vielen Zuflüssen ihre Quelle, während am Süd- abhange des Beerbergrückens die Hasel mit ihren Zuflüssen entspringt. An der Südseite des Jnselsbergs entspringen Schmalkalde und Truse. Die meisten der Gebirgs- wässer gehen strahlenförmig von dem Quellmittelpunkte aus, vereinigen sich in dem vor- liegenden Kessel zu einem Flusse und durchbrechen dann die Seitenkämme des Gebirges. Der Quellenreichtum des mittleren Thüringerwalds ist begründet in der Höhe, in dem Gesteinsbau und in dem Waldreichtum des Gebirges. Infolge der bedeutenden Höhe des Gebirges fallen reiche Niederschläge (Steigungsregen); die ausgedehnten Wälder halten in ihrem moosigen Boden viel Wasser fest; die Torfmoore in der Nähe der Gebirgs- stöcke bilden natürliche Wasserbehälter; der felsige Untergrund läßt nur geringe Mengen des Wassers in die Tiefe sickern und befördert so die Bildung von Quellen. Infolge des Reichtums an fließenden Gewässern ist der Thüringerwald mit einem ganzen Netze freundlicher Täler durchzogen. Diese verleihen dem Gebirge nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern erhöhen auch die Wegsamkeit desselben und erleichtern somit den Verkehr. Infolge der felsigen Beschaffenheit des Gebirges bedeckt nur eine dünneackerkrume die Oberfläche der Felsen. Da wegen der hohen Lage das Klima ziemlich rauh ist und viele Teile des Gebirges infolge ihrer Steilheit für Pflug und Zugtier schwer zugänglich sind, so kann Ackerbau nur in geringem Maße betrieben werden. Das Gebirge ist darum vorwiegend mit Wald bedeckt. Der Baum des mittleren Thüringerwalds ist die Fichte; Kiefern finden sich nur selten, meist nur auf den sonnigen Abhängen; auch die Tanne kommt nur in kleineren Beständen vor. Der Laubwald tritt auf den höher gelegenen Teilen fast ganz zurück; in den tiefer gelegenen Hängen mischt sich unter das Nadelholz die Rotbuche, zu der sich hier und da auch Ahorn, Eiche, Birke und Esche gesellen.

9. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 35

1910 - Altenburg : Bonde
— 35 — 2. Stücf: Der Rammerforst und die L^aselbacher Teiche. Ziel: Wir lernen noch ein zweites Teich- und Waldgebiet im Ostkreise kennen. I. Wo haben wir das erste Teich- und Waldgebiet des Ostkreises zu suchen? Was wißt ihr darüber zu erzählen? Jetzt wollen wir ein neues Teich- und Wald- gebiet kenneu lernen; welche Fragen werden wir da zu beantworten haben? 1. Wo liegt das neue Teich- und Waldgebiet? 2. Wie sieht es dort* ans? Wer von euch kennt das neue Teich- und Waldgebiet schon? — Was kannst du darüber erzählen? — Unsere Wanderung soll uns Antwort geben! (Wanderung nach dem Kammerforst!) Ii. A. per Kammerforst. 1. Wo liegt der Kammerforst und woher hat er seinen Namen? Der Kammerforst liegt im Norden unseres Ostkreises und bedeckt fast den ganzen Nordabhang des Höhenrückens, der sich zwischen Schnauder, Erlenbach und Gerstenbach ausbreitet. Dieser Wald (Forst) gehörte vor alters zu der kaiserlichen Kammer und ist daher Kammersorst genannt worden. 2. Wie ist der Kammerforst beschaffen? a) Größe: Er ist ungefähr halb so groß wie die Leina (1934 Acker — 1200 ha. Länge und Breite nach der Karte!) b) Beschaffenheit: Boden fast eben, nach Norden und Osten sanst geneigt, an verschiedenen Stellen finden sich Mulden, deren Boden versumpft ist. — Laub- und Nadelwald; Buche und Fichte am meisten vertreten; der Wald- boden mit Gräsern und Beerensträuchern bedeckt; Heidelbeergestrüpp ist häufiger anzutreffen als in der Leina. e) Wege im Walde: Wirtschaftsstreifen, Schneisen, Fußwege, Beschaffenheit. d) Bewohner: Hirsche, Rehe, Eichhörnchen, Marder, Wiesel usw. 3. Welchen Wert hat der ausgedehnte Wald? a) Verweuduug des Holzes: Brennholz (Holzhaufen, Klaftern! Holzfammler!) — Nutzholz (Baumstämme: Eichen, Buchen, Fichten.) b) Laub: Streu für das Vieh. c) Gras: Heu, Streu. ä) Kammerforst als Jagdgebiet. e) Wert der würzigen Waldluft: Ausflüge (Besuch der Buchen). — Walderholungsstätte für Genesende. — Altersheim am Rande des Kammer- sorstes. Sachliche Vertiefung: Wie ist dieser Höhenzug beschaffen? Er wird nach Norden zu niedriger und geht allmählich in das Tiefland über; denn die Straße, die vom Bahnhof Trebanz nach Hafelbach führt, geht immer bergab. Und auch von Westen nach Osten zu wird der Höhenzug allmählich niedriger. Wie ist dies auf der Karte bezeichnet? Die braune Farbe geht nach und nach in die grüne über. Woher rühren die sumpfigen Stellen im Kammerforst? Der Waldboden saugt viel Wasser auf; an manchen Stellen kommt das Waffer wieder aus der Erde hervor. (Quellen.) Da es nicht abfließen kann *), so verteilt es sich auf dem Erdboden, macht ihn weich und sumpfig. Wie kommt es, daß wir keine Bäche im Kainmersorste finden? Das Waffer kann nicht gut abfließen, es sammelt sich an manchen Stellen z. B. in den Gräben, bildet Tümpel oder Sümpfe. Ob es gar keine Bäche gibt? — Ergänzung. ) Bei der Wanderung müssen die Schüler natürlich darauf aufmerksam gemacht worden sein. 3*

10. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 111

1910 - Altenburg : Bonde
— Iii — Sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß der mittlere Thüringerwald so reich an Quellen ist? — Warum entspringen die meisten in der Nähe der großen Gebirgs- Mittelpunkte? — Welche Eigentümlichkeit tritt in der Verteilung der Flußläufe hervor? — Welchen Wert haben die zahlreichen Flüsse für das Gebirge? (Sie machen das Gebirge schön, wegsam und ermöglichen die Anlage von Siedelungen.) b) Waldreichtum des mittleren Thüringer Waldes. Infolge der felsigen Beschaffenheit des Gebirges bedeckt nur eine dünne Ackerkrume die Ober- fläche der Felsen. Da wegen der hohen Lage das Klima ziemlich rauh ist und viele Teile des Gebirges infolge ihrer Steilheit für Pflug und Zugtier schwer zugänglich sind, so kann Ackerbau nur in geringem Maße betrieben werden. Das Gebirge ist darum vorwiegend mit W a l d bedeckt. Der Baum des mittleren Thüringerwaldes ist die Fichte; Kiefern finden sich nur selten, meist nur auf den sonnigen Abhängen; auch die Tanne kommt nur in kleineren Beständen vor. Der Laubwald tritt auf den höher gelegenen Teilen fast ganz zurück; in den tiefer gelegenen Hängen mischt sich unter das Nadelholz die Rotbuche, zu der sich hier und da auch Ahoru, Eiche, Birke und Esche gesellen. Nicht selteu ist der Wald unterbrochen von saftigen Bergwiefen, die auf den Höhen und Abhängen sich hinziehen. Sachliche Wertiefung: Worin ist der Waldreichtum begründet? — Warum ist das Klima so rauh und feucht? — Warum tragen die niedrigeren Teile Laubwald? — Wie erklärt sich der Wiesenreichtum? Ob das Revier der Bergriesen auch so dicht besiedelt ist? c) Siedelungen des Thüringerwaldes. Auch der mittlere Teil des Thüringerwaldes ist ziemlich dicht besiedelt, doch sind von den Bewohnern die höher gelegenen Gebiete fast vollständig gemieden worden. Nur wenige Ortschaften (8) liegen höher als 650 m. Die natürlichen Ansiedelungsstellen für die Bewohner bildeten die Flußtäler mit ihren Gebirgswäffern. Deshalb liegen die meisten Orte auch in den Talweitungen, Talmulden und Talkesseln oder am Ausgange der Talgründe; denn hier sind sie mehr geschützt als auf den Hochflächen. Dazu gewähren die fruchtbaren Talauen mit ihren Wiesengründen, Ackerfluren und klaren Bergwäffern reiche Aussicht auf lohnende Beschäftigung. Sachliche Wertiefung: Warum sind die höher gelegenen Gebiete fast vollständig gemieden worden? — Warum sind besonders in den Kesseln, Mulden und Flußtälern menschliche Siedelungen zu finden? Womit beschäftigt man sich im Revier der Bergriefen? d) Die Erwerbsverhältnisse in: mittleren Thüringerwalde. Wo es Boden und Witterung zulassen, da baut man Kartoffeln, Flachs und Sommer- getreide, auf den Berg- und Talwiesen aber treibt man eine umfangreiche Viehzucht. Da der Ackerbau nicht ausreichenden Verdienst gewährt, so müssen die „Wäldler" nach anderer Beschäftigung sich umsehen. Da bietet ihnen denn der Wald mannigfachen Ver- dienst. Im Dunkel des Waldes treibt der Köhler sein rußiges Geschäft und gewinnt in dampfenden Meilern die Holzkohlen ; Harzfcharrer und Pechsieder sammeln das Harz und bereiten daraus Pech und Kienruß; Waldarbeiter sällen die riesigen Stämme und entrinden sie; Frauen und Kinder sammeln Beeren und Pilze, Kräuter und Knollen nud bringen sie zum Verkauf oder sammeln Reiser und binden daraus Besen. Viele suchen auch die Schätze, die im Schöße des Gebirges lagern, zu heben. Der Bergmann fährt in den tiefen Schacht und löst beim trüben Schein des Grubenlichts das E i f e n e r z oder die Kohle. In den zahlreichen Stein- brüchen sprengt der Steinbrecher die Porphyr- und Granitsteine von den Felsen, die dann zu Bau-, Pflaster- oder Mühlsteinen verarbeitet werden; in vielen Gruben gräbt
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