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1918

1. Landeskunde des Großherzogtums Hessen - S. 12

1918 - Breslau : Hirt
12 C. Die Rhein- und Mainebene. §20 den Bergen selbst ihren Namen gegeben hat. Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts find neben ihr sowie zu beiden Seiten des Rheins und des unteren Mains auch noch Eisenbahnen gebaut worden. Diese guten Verbindungen haben lebhaften Handel und das Aufkommen verschiedenartiger Industrie ermöglicht. So kommt es, daß an den Rändern der Rhein- und Mainebene (außer der größten Stadt des südwestlichen Deutschlands, dem preußischen Frankfurt) die vier größten Städte des Großherzogtums und eine stellenweise zusammenhängende Reihe von kleineren Städten und großen Dörfern entstanden sind. Zugleich sind aber auch viele Dörfer der Sandflächen sehr gewachsen durch Zuzug von Arbeitern, die von da aus in die Städte zur Arbeit fahren- manche dieser Orte haben sogar eigene Indu- strie. Fast alle werden von jenen Städten aus mit elektrischem Strom versorgt. Am Westrand, der streckenweise zugleich das linke Rheinufer ist, liegen die großen Städte Mainz und Worms (s. u.); dazwischen Oppenheim (3,7; Bild 29) mit Ka., Ag., Fa., R., h. Bmsch., Wein- und Obstbauschule, viel Weinbau und Weinhandel, großen Kalksteinbrüchen, der gotischen „Katharinen- Kirche" und der Burgruine „Landskron"; rheinaufwärts Osthofen mit Ag. u. Fa., abwärts weitbekannte Weinorte, wie Nierstein (4,3) und Nackenheim, näher an Mainz Weisenau (6,5) mit Kalksteinbrüchen und Zementfabriken. Wo der Odenwald in die niederen nördlichen Vorhöhen übergeht, liegt am Ostrand der Rheinebene die Landeshauptstadt Darmstadt (s. u.); südlich an der eigentlichen „Bergstraße" eine Reihe von Orten, die wegen ihrer schönen Lage von vielen Fremden besucht werden, besonders im Frühjahr, wo die Obstbäume schon im Blütenschmuck prangen und der Wald an den Abhängen grünt, während anderwärts noch alles winterlich kahl ist: so Jugenheim mit Schloß Heiligenberg, Iwinzenberg mit Ag. und Fa., Auerbach (2,6) mit Weinbau, Bens heim (8,9; Bild 21) mit Ka., Ag., (Bt)., h. Bmsch., Lehrerseminar, Taubstummenanstalt, Papier- und anderen Fabriken, Heppenheim (7; Bild 22) mit Ka., Fa., Or., h. Bmsch., Landesirrenanstalt, Zigarrenfabriken; Weinheim und Heidelberg sind badisch. Von Darmstadt, durch dessen Nähe Eberstadt (7,4) im 8, mit verschiedenen Fabriken, Griesheim (6,8) im W, mit Gemüsebau (in der Nähe der Truppenübungsplatz des Xviii. Armeekorps auf unfruchtbarem Sande), und Arheilgen (6,4) im N groß geworden sind, zieht sich die Verlängerung der Bergstraße und die Main - Neckar-Bahn nordwärts nach Frankfurt,- an ihr liegen Langen (7,6 einschließlich Villenkolonie Buchschlag) mit Ag., Fa., h. Bsch., Sprendlingen (6,1) und Neu-Isenburg (11) mit h. Bsch., 1699 von vertriebenen Hugenotten gegründet, alle drei auch mit eigener Industrie. In der inneren Rheinebene liegen unweit Worms und der badischen Großstadt Mannheim die rasch gewachsenen Arbeiterdörfer Lampertheim (10 mit der chemischen Fabrik Neuschloß, Ag.) und Viernheim (9,2), beide mit Tabak- bau,- ähnlich zwischen Bensheim, Heppenheim und Worms: Bürstadt (6,1) und Lorsch (4,8) mit Ag., auch mit Tabakbau; hier stand im Mittelalter ein weit- begütertes Kloster, von dem ein über 1090 Jahre alter Torbau noch er- halten ist (Bild 20). Mehr selbständige Bedeutung durch eigene Industrie haben die weiter nördlich liegenden Städte: Gernsheim (4,2) am rechten Rheinufer mit Ag., Rsch., Rheinhafen, dem Standbild des dort geborenen Miterfinders
1918

2. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 8

1918 - Breslau : Hirt
8 Ii. Oberflächcngeftalt und Bewäsierung. 3. Der Iura. Nur klein ist Badens Anteil am Iuragebirgt. Dieses tritt zwischen Waldshut und Schaffhausen auf die rechte Rheikseite und setzt sich auch noch über die Donau hinüber nach No. fort. Durch einige tiefe Taleinschnitte zerfällt der badische Jura in mehrere Abschnitte. Einen ersten bilden die Höhen des Klettgaues längs des Rheines zwischen Waldshut und Schaff- hausen, einen zweiten bildet der Randen (913 m); ein dritter liegt zwischen der Aitrach, die sich bei Jmmendingen in die Donau ergießt, und dieser (Eichberg, 916 m), ein letzter im N. der Donau, Heuberg oder Hart, in Baden bis 958 m hoch. In den höheren Lagen ist der Jura wasserarm, er neigt zu Spalten- und Höhlenbildung. So erklart sich auch der schon erwähnte Umstand, daß die Donau bei Jmmendingen einen großen Teit ihres Wassers unterirdisch der Radolfzeller Aach und damit dem Rheine zukommen läßt, sowie die Notwendigkeit, den hochgelegenen Gemeinden Wasser durch Pumpwerke aus den tief eingeschnittenen Tälern zuzuführen. Die Jurahöhen haben meist keine ausgesprochenen Bergformen, sondern breite, oben fast eben abgeschnittene, flache Rücken; nicht selten bilden sie auch weit ausgedehnte Hochebenen, so besonders im 9k. der Donau. 4. Der Schwarzwald. Der Schwarzwald ist ein massiges Gebirge, in dem sich, durch tiefe Taleinschnitte voneinander getrennt, mächtige Gebirgsstöcke und breite Höhen- rücken scheinbar ohne Ordnung gewaltig erheben; vielfach herrschen weit aus- gedehnte Hochebenen vor, die auf ansehnliche Erstreckung hin oft nur geringe Höhenunterschiede aufweisen. Die Gipfel ragen häufig nicht allzu bedeutend über ihre weitere Umgebung auf, doch haben wir auch ansehnliche Berge von meist rundlicher oder etwas in die Länge gezogener Kuppensorm (Abb. 19). Die Gehänge gegen die Täler sind im allgemeinen nicht allzu steil, doch finden sich auch zahlreiche schluchtartige Täler mit schroffen, wilden Felswänden (Abb. 14). Vom Oberrhein zwischen Waldshut und Basel bis in die Gegend von Karlsruhe, etwa bis zu der Linie Rastatt—ettlingen-Durlach-Psorzheim, erstreckt sich das Gebirge in südnördlicher Richtung 145 km weit. Seine größte Breite in Ost-Westrichtung mißt im S. 55 km, nach N. nimmt sie mehr und mehr ab. Gegen die Rheinebene im W. ist der Abfall des Schwarz- Wäldes steiler als im O., und hier bildet der Gebirgsfuß seine ganz scharf ge- zeichnete Grenzlinie. Im N. geht unser Gebirge jenseits Durlacb-Pforzheim ganz allmählich in das viel niedrigere und flachere Neckarhügelland über, die Ostgrenze gegen das Schwäbische Stufenland und weiter s. gegen den Jura bildet die durch eine Reihe von Tälern ausgezeichnete Linie Pforzheim- Nagold—horb — Dürrheim— Donaueschingen- Achdorf (am östlichen Knie der Wutach)-Waldshut. Aber diese Ostgrenze ist lange nicht so scharf ausgeprägt wie die Westgrenze gegen die Rheinebene. Auch liegt sie wesentlich höher, so daß das Gefälle nach O. im allgemeinen ein wesentlich geringeres ist als das nach W., wo den Gebirgsfuß eine Zone fruchtbaren Lößbodens begleitet, die Stätte gesegneten Obst und Weinbaues und dichtester Ansiedlung.
1918

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 23

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Jh. überblick über die Erdoberflache und ihre Bewohner. 23 Die kalte Zone erzeugt nur noch Zwergkiefern, Zwergbirken, Moose und Flechten; die Stelle unseres Rindes vertritt das Renntier; nur der treue Hund ist dem Menschen auch in jene unwirtlichen Gegenden gefolgt. Nicht selten tritt der Eisbär auf. Zahlreich sind die Pelztiere (Hermelin, Zobels Edelmarder). Schwärme von Seevögeln (z. B. die Eidergans) bewohnen die Meeresküsten. In den nordischen Meeren leben Wal, Walroß, Heringe zc. Die kalte Zone hat verhältnismäßig wenig Landtiere, aber viele Seetiere. Jede Zone hat also ihre besondere Tierwelt und Pflanzenwelt. Pflanzen- und Tierwelt eines Landes sind hauptsächlich vom Klima ab- hängig. Einfluß des Menschen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Im Laufe der Jahrtausende hat der Mensch viele schädliche Tiere, insbesondere Raubtiere, aus- gerottet, dagegen nützliche gezähmt und als Haustiere in Pflege genommen; er hat Wälder vernichtet und Nutzpflanzen (Kulturpflanzen) angebaut, vor allem die verschiedenen Getreidearten, Gemüse und Obstsorten, die Kartoffel- Gespinst- und Färbepflanzen u. a. Ein großer Teil der Erde ist so bereits Kultur- land geworden. Nichtsdestoweniger gibt es noch viel Ödland, d. i. un- bebautes Land. Verschiedene Formen des Pflanzenkleides der Erde. 1. Sandiger oder kiesiger Boden ist für den Regen durchlässig und darum trocken und von geringer Fruchtbarkeit. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies tritt überall zutage; nur Heidekraut überkleidet in Büscheln das magere Erdreich, das von kleinen Föhrenbeständen überragt wird. Das ist die Heide (s. S- 67). 2. In Gegenden, wo wenig Regen fällt, z. B. in Afrika, sind solche Trocken- landschasten sehr weit ausgedehnt und vielfach nur mit harten Gräsern und niedrigen Sträuchern bedeckt. Jede Pflanze steht einzeln für sich und läßt den Boden in den Zwischenräumen frei, da sie bei der Trockenheit eines weiten Raumes für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an den feuchten Flußufern. Das ist die Steppe. 3. Die Steppe bildet den Übergang zur Wüste. Diese hat wohl Quellen und Wasserlöcher, aber oft nur in tageweiten Abständen; sie ist also fast ganz wasserlos. Der Boden ist völlig trocken, sandig oder steinig, die einzelnen Pflanzen, zumeist niedrige, dornige Sträucher und Stauden, stehen in großen Zwischenräumen von- einander. Manche Strecken sind ganz pflanzenleer. 4. An den Ufern der Flüsse und Seen sprießen gern Riedgräser, Schilf und Moose auf, die allmählich gegen die Wasserfläche vorrücken und ein flaches Becken zuletzt ganz ausfüllen. So entstehen viele Moore. Ihr Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen und hat geringe Festigkeit. Aus den Mooren wird Torf gewonnen (f. S. 64). Die weniger fruchtbaren Teile der Ebenen, zumeist aber die Gehänge der Gebirge deckt geschlossener Wald. Wälder, Moore, Heiden und Steppen, ja selbst Wüsten werden vom Menschen immer mehr dem Ackerbau gewonnen und besiedelt. So ist die Pflanzen- und Tierwelt der Erde durch den Menschen vielfach umgestaltet worden, er hat sich zum Herrn der Erde gemacht.
1918

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 32

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Vi. Übersicht der Länderkunde. Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten. Afrika fehlt also fast jede Gliederung seiner Küsten. Hierin liegt auch der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein seefahrendes Volk hervorgebracht hat. Bodengestalt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord- küste des Erdteils, dem Atlasgebirge, ist der ganze übrige Kontinent größten- teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein- förmigkeit. Den weitaus größten Teil Nordafrikas nimmt die Sahära ein, die größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts von ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von Abessinien. Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord- afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das urwaldreiche Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari und den östlichen das Ostafrikanische Seenhochland mit dem Viktoria- Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er- loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 m hoch. Bewässerung. Nordafrika empfängt fehr wenig Regen; daher ist es auch arm an Flüssen. Die größten sind Nil und Niger. Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel- standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas, der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e) Südafrika. / Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone an; sein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten. — Im Niger- und Kongogebiet sinden sich dichte Urwälder, in den übrigen Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor. Bezeichnend ist für Afrika der riesige Affenbrotbaum. An der atlantischen Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift die Dattelpalme ihre Früchte. Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und Elefanten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. —^ Südafrika liefert Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich. Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meist aus Negern, im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So. Südafrikas. ' Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Busch- männer mit heller Hautfarbe. Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordasrika bis an den Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ- lichen Religion.
1918

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 34

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
34 Iv. Übersicht der Länderkunde. \. Nordamerika. Bodengestalt und Bewässerung. An der Westseite Nordamerikas ziehen die Kordilleren (forbtljeren) hin, die im Gebiete der Vereinigten Staaten das wüstenartige Große Becken umschließen. Der Ostrand dieses Kettengebirges heißt hier das Felsengebirge. An der Atlantischen Küste erhebt sich das Alleghanygebirge (eltgent); zwischen diesem und der Plateaumasse im W. breitet sich das Tiefland des Mississippi aus, der mit seinem rechten Nebenflusse, dem Missouri, der längste Strom der Erde ist. Links nimmt er den Ohio (oheio) auf. Nördlich von diesem liegen die fünf großen Kana- dischen Seen. Diese entwässern nach No. durch den St. Lorenz ström in den gleichnamigen Golf. — Im Norden zieht sich um die Hudsonsbai das seenreiche Arktische Tiefland; aus diesem fließt der Mackenzie (mäckenßi) zum Eismeer. Nordamerikas Bodengestalt ist einfach, seine Bewässerung sehr reich. Klima und Erzeugnisse. Die nördlichen Inseln und Küsten gehörender kalten Zone an; sie sind waldlos und den größten Teil des Jahres mit Eis und Schnee bedeckt. Hier ist die Heimat der Pelztiere, des Bären und des Renntiers. Weiter südlich, in der gemäßigten Zone, folgt ein breiter Gürtel von Nadelholzwäldern. Südlich von den Kanadischen Seen wird in ausgedehnten Gebieten Weizen und Mais und gegen den Golf hin Baumwolle und Tabak ge- baut. Das Gebiet westlich vom Mississipi ist teilweise unergiebig, und nur die Grasfluren der Prärien reichen bis ans Felsengebirge. Das Alleghanygebirge liefert sehr viel Kohle, Eisen und Petroleum, das Felsengebirge Gold und Silber. Klima und Produkte Nordamerikas sind demnach mannigfach. Bevölkerung. Die nördlichsten Gebiete bewohnen die Eskimos. Nur mehr spärlich vertreten sind die rothäutigen Indianer, die Urbewohner Amerikas. Sie wurden durch die eingewanderten Europäer, hauptsächlich Engländer und Deutsche, verdrängt. Staaten. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika nimmt das Britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Hauptstadt ist Washington (uöschingtn). Andere bedeutende Wohnplätze sind New Jork (njü jörk), 44/5 Mill. Einw., die zweit- größte Stadt der Welt, am Atlantischen, San Francisco am Großen Ozean. — Im Sw. der Ver. Staaten liegt die Republik Mexiko mit der Hauptstadt Mexiko; hierauf folgen die Republiken von Zentralamerika. — Westindien, größtenteils in amerikanischem und europäischem Besitz, besteht aus den 4 Großen Antillen, von welchen Kuba die bedeutendste Insel ist, und aus den Kleinen Antillen. „ c..< .. 2. Südamerika. Bodengesta-lt und Bewässerung. Auch Südamerika wird wie Nordamerika an der Westseite von einem hohen Kettengebirge, den Anden, durchzogen. In ihrem südlichen Teil liegt der höchste Berg Südamerikas, der Aconcagua, mit 7000 m. Den Osten des Halbkontinentes erfüllt das Brasilia- nische Gebirge. An Tiefländern folgen sich von Norden nach Süden die Steppen des Orinoco, die Waldgebiete des Amazonenström es, des Wasser- reichsten Stromes der Erde,., und die Steppen im Gebiete des Parana. Süd- amerikas Bodengestalt hat Ähnlichkeit mit jener von Nordamerika.
1918

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 64

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Marsch an der Nordseeküste in Holstein. Die Marsch umsäumt das Geestland in einer Breite von höchstens 8 km. Feld reiht sich an Feld, Wiese an Wiese, belebt von breitstirnigen Rindern, stattlichen Rossen und Füllen und fetten Schafen. Schnurgerade Kanäle und Gräben führen das von der Geest herabkommende Wasser dem Meere zu. Tritt die Ebbe ein, so fließen die aus- gestauten Binnengewässer durch selbsttätige Schleusentore oder Siele ab. (Vgl. auch die Abb. 6. 68.) In der Marsch trifft man noch häufig Einzelgehöfte in niedersächsischer Bauart, von Buchen und Eschen umgeben. Äu« Dem Teutelsmoor bei Bremen. Moor inu ibieif, Waio uno Fiid Entwässerungskanäle durchziehen das Moor. In den Torskähnen bringt der Moorbauer die „brennbare Erde" zur Stadt. Links Moorwiesen, rechts Birkenwald. Wo die Moore nicht kanalisiert sind, brennt man die oberste Schicht zu Asche, um Buchweizen anbauen zu können.
1918

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 41

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich 41 I. Ate Alpen und das Alpenvorland. 1. Die Bayerischen jrlpetu1) Ausdehnung und Natur. Die Bayerischen Alpen ziehen zwischen Bodensee und Salzach hin und bilden die Südgrenze des Deutschen Reiches gegen das Kaisertum Österreich. Ihre zackigen Gipfel ragen vielfach über 2000 m em- por, ja die Zugspitze, der höchste Berg der Bayerischen Alpen wie des Deut- sehen Reiches, erreicht nahezu 3000 m. Die Alpen sind demnach ein Hochgebirge. Klima, Pflanzen und Tierwelt (s. Farbenbild zu S. 38). Mit der zunehmenden Erhebung wird das Klima rauher, und auch die Niederschläge werden häufiger; der Anbau von Getreide ist daher gering. Zumeist bekleidet Wald die Gehänge bis zu 1600 m Höhe. Dies ist die Waldregion der Alpen. Weiter aufwärts endet der Baumwuchs, es folgt die Region der Alpenmatten, das Grasland, mit Alpenrosen und Edelweiß. Hier weilt im Sommer der Senne mit seiner Herde. Die höchsten Teile der Alpen endlich nimmt die unwirtliche Fels- und Gletscherregion ein. Gemse, Murmeltier und Steinadler leben nur in den Alpen. Klima, Pflanzen- und Tierwelt der Alpen sind also durch- aus eigenartig. Bewässerung. Aus den Alpen kommen die Jller, der Lech, die Isar und der Inn mit der Salzach. Das Hochgebirge ist somit die Quellstätte zahlreicher Flüsse. Zwar sind diese ihres reißenden Laufes wegen nicht schiffbar, sondern nur flößbar; aber ihre reichen Wasserkräfte finden mannigfache Verwendung im Gewerbe. Erwerb und Siedelungen. Wald und Wiese herrschen in den Alpen vor. Daher bilden Waldarbeit und Rinderzucht die Hauptbeschäftigung der Älpler. Rinderzucht, Butter- und Käsebereitung wird ganz besonders in den matten- reichen Allgäuer Alpen zwischen Bodensee und Lech (f. S. 38), Waldarbeit, Holz- flößen und Holzschnitzerei mehr in den Bayerischen Alpen zwischen Lech und Inn (s. S. 38) und in den Salzburger Alpen zwischen Inn und Salzach getrieben; die Salzburger Alpen umschließen bei Berchtesgaden überdies mächtige Salzlager. Im Allgäu haben die fleißigen Bewohner auch die Gebirgsflüsse in Dienst ge- nommen; daher blühen hier Baumwollspinnerei und Weberei; Kempten und Lindau haben regen Handel und Verkehr. Während der schönen Jahreszeit endlich sind die Deutschen Alpen mit ihren aussichtsreichen Hochgipfeln, ihren Seen und Wasserfällen das Ziel vieler Reisenden, so namentlich Partenkirchen am Fuße der Zugspitze, Bad Reichenhall und Berchtesgaden, letzteres nahe dem Königssee (f. S. 40) am Fuße des Watzmann. 2. Die Schwäbisch-Bayerische Hochfläche, das Deutsche Alpenvorland. Umgrenzung und Verkehrslage. Hochflächen nennt man Flächen über 200 m Meereshöhe. Die Schwäbisch-Bayerische Hochfläche liegt zwischen rund ') Hierzu Dr. 3t. Geistbeck und Fr. E n g l e d e r. Geographische Typenbilder in reichem Farbendruck. 84 :110 cm. Das Wettersteingebirge u. a. Verlag Fröbelhaus, Dresden. Dann I)r. A. Geistbeck, Bodenkarten in natürlichen Gesteinen. Verl. Mineralienhaus Dr. Krantz, Bonn.
1918

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 80

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist nahezu 100 km lang, 9 m tief, im Wasserspiegel 65 m und an der Sohle 22 m breit. Er bietet den kürzesten und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ber- einigung der deutschen Kriegsflotte.' Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- fehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schleusen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe. Der Kanal wird jetzt erweitert und vertieft. Nach clner Photographic von Gotthcll * Sohn, Köntgsbcrg t. Pr. Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung. „Die Wüsten der Ostseegestade." Die Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgezogene, parallel hintereinander liegende Hügelreihen^ am Gestade des Meeres. Sie wandern allmählich von der Nehrung ins Haff, wenn sie nicht durch tiefwurzelnde Gräser, Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden) und Kiefern gefestigt werden. Auf der Kurischen Nehrung erreichen sie «n der deutschen Küste ihre größte Höhe, 60 m.
1918

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 38

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Dorf Vorderburg (738 m) bei Sonthofen an der Jller Grünten 1750 m Mattenlandschast mit Waldstreifen im Allgäu. Auf dem tonigen Boden der Allgäuer Alpen wird das fette, duftende Gras oft 1 in hoch, und die grünen Wiesen bekleiden sogar noch die Gipfel der Vorberge. Die Gehänge des Ällgäuz beleben daher allenthalben weidende Rinderherden, deren melodisches Schellengeläute die Stille der Bergwelt unterbricht. Der geschlossene Wald tritt zurück. Zugspitze 3000 m mit Gletscher Felz- und Waldlandschaft in den Bayerischen Alpen. Das Wettersteingebirge mit der Zugspitze. Das Wettersteingebirg« hat im Gegensatz zu den Allgäuer Bergen schroffe, vom Regen abgespülte Kalkwände und wilde, verwitterte Zackengrate. Matten fehlen wegen der steilen Gehänge vielfach gänzlich, den Fuß des Gebirgs- stockes umkränzt dichter, grüner Wald. Der inselreiche Eibsee ist ungefähr 35 m tief und liegt 960 m hoch. Er wird wegen seiner großartigen Gebirgsumrahmung viel besucht.
1918

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 44

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
44 Iv- Übersicht der Länderkunde. Höhen bis 800 m Der Bayerische Wald bei Biechtach (400 m) am Regen. Unabsehbare Hochwälder mit Überresten von Urwald und mit Baumriesen bis So m Höhe, tief emgesägte Klammen mit schäumenden Wasserfällen, dunkle, einsame und sagenreiche Bergseen und ragende Kuppen mit herrlicher Rund- schau sind der Schmuck des Gebirges, da? an Schönheit mit dem Schwarzwald wetteifert. Der Bayerische Wald um- schließt große Quarzlager, die in zahlreichen Glashütten verarbeitet werden. tirfit <n?ar1fnbcrfl ttm Steins Tafelland des Malndreiccks (I« ml Fränkische Tafellandschaft. Das Malntal bei Würzburg (176 m), eine Gartenlandschaft. Das breite, fruchtbare Maintal ist in die unterfränkische Muschelkalktafel eingesenkt. Ltnkz auf dem Plateau erhebt sich die einstige Feste Marienberg, an deren Gehängen Obst und Wein (Leistenwein) in vortrefflichen Sorten gebaut wird. Am gegenüberliegenden Gehänge, am Stein, gedeiht der Steinwein, der edelste Wein Frankens. In der Talsohle breitet sich die alte, freundliche Bischofsstadt Würzburg mit ihren Kirchen und Palästen au?.
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