Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 14

1912 - Breslau : Hirt
14 A. Das Reichsland als Ganzes. ihrem weiteren Laufe bildet die Saar zunächst die Grenze zwischen Rhein- preußen und Lothringen und tritt dann ganz nach Preußen über, wo sie Saarbrücken, Saarlouis und Saarburg berührt und bei Eonz in die Mosel fällt. Von Saargemünd abwärts ist der Fluß kanalisiert, oberhalb dieses Ortes läuft der Saarkanal dem Flusse parallel bis zur Mündung des Nau- baches etwas unterhalb Saarunion, zieht alsdann das Naubachtal aufwärts am Mittersheimer Weiher vorbei, kreuzt den Stockweiher und vereinigt sich im Weiher von Gondrexange mit dem R.)ein-Marne-Kanal. Der Saar- Kanal ist hauptsächlich dazu bestimmt, Steinkohlen aus dem großen Saar- kohlengebiet nach Frankreich und Elsaß zu bi ingen. Das Gebiet zwischen Saar und Mosel nehmen die Deutsche und die Französische Nied ein, so benannt, weil sie dem deutschen bzw. französischen Sprachgebiet angehören. Jene läuft von ihrer Quelle an südlich von St. Avold der oberen Seille parallel, biegt dann aber nach Nw um und vereinigt sich bei Eontchen mit der Französischen Nied, die über Remilly, Kürzel, Schloß Urville einen gleichen Bogen beschreibt. Unterhalb Eontchen fließt die Nied nach No und ergießt sich außerhalb Lothringens auf preußischem Gebiet in die Saar. V. Klima und Pflanzenwelt. Die klimatischen Verhältnisse eines Landes werden durch seine geographische Lage, die Erhebung des Bodens über den Meeresspiegel und die Entfernung vom Weltmeer bestimmt. Infolge seiner Lage im südwestlichen Teile des Deutschen Reiches und seiner Zugehörigkeit zum Gebiete des mittleren Rheins gehört das Reichsland zu den in klimatischer Hinsicht begünstigten Ländern. Entsprechend ihrer geringen mittleren Erhebung hat die elsässische Ebene eine mittlere Jahrestemperatur von über 9°, die in den nördlichen und südlichen Landesteilen trotz der verschiedenen Höhenlage nur wenig Unterschiede aufweist. Die mittlere Temperatur des Juli beträgt für die mittelrheinische Tiefebene etwas über 19°, im Januar sinkt sie nicht unter 0°. Die niedrigste Temperatur, die in Straßburg beobachtet wurde, betrug — 25,2° am 10. Dezember 1879; die höchste bisher in Straßburg beobachtete Temperatur war i. I. 1911 am 23. Juli >37,0°. Im allgemeinen nimmt die Temperatur mit steigender Höhe ab; im Winter kann aber bei lange anhaltendem hohen Luftdruck der Fall eintreten, daß hoch oben im Gebirge eine höhere Temperatur herrscht als in den in der Ebene oder den Fluß- tälern gelegenen Orten. Hier lagert alsdann oft wochenlang dichter Nebel, während die Gebirgskämme wie Inseln aus dem wogenden Wolkenmeer hervorragen und im vollsten Sonnenschein daliegen. In Lothringen haben die Täler der Mosel und Saar in ihren tieferen Teilen eine Jahrestemperatur von etwa 9", und selbst auf den höheren Stufen des Plateaus liegt sie noch über 8°.

2. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
V. Klima und Pflanzenwelt. 15 Die vorherrschenden Winde kommen aus westlicher Richtung (W, Sw, Nw), erfahren aber in der Rheinebene durch die auf beiden Seiten liegenden Gebirgsmassive eine Ablenkung, so daß sie als reine Nord- oder Südwinde auftreten. Den von W kommenden Regenwinden stellen sich die Vogesen gerade entgegen. Beim Aufsteigen am Westabhang des Gebirges wird der Wind gezwungen, einen Teil seiner Feuchtigkeit abzugeben. Der Kamm der Vogesen und die westliche Abdachung empfangen daher eine große Regen- menge, die bis auf 1800-2000 mm im Jahre steigt. Der Ostabhang und die Ebene liegen aber im Wind- und Regenschatten und sind deshalb wesent- lich trockener. Am geringsten ist die Niederschlagsmenge auf der Strecke von Wolscheim bis Hüningen und sinkt in der Umgebung von Colmar bis auf etwa 500 mm im Jahre. In den Nordvogesen beträgt die jährliche Regen- menge im Mittel über 800 mm. In Lothringen nehmen die Niederschläge in dem Maße zu, wie sich das Land vom Moseltal nach 0 hebt, und be- laufen sich im Mittel auf 600 - 800 mm jährlich. Was die jährliche Ver- teilung der Niederschläge angeht, so überwiegen in der Rheinebene die Sommerregen, in den Vogesen dagegen und in dem mehr unter dem Einfluß des Seeklimas stehenden Lothringen fallen die meisten Niederschläge im Herbst. Die klimatische Begünstigung, deren sich das Reichsland erfreut, beruht in erster Linie auf seiner geographischen Lage, vermöge deren es unter dem Einfluß des Atlantischen Ozeans steht: die warmen Südwestwinde mildern den Gegensatz von Sommer und Winter, wie er im kontinentalen Klima besteht, und bringen genügend Feuchtigkeit und Niederschläge. Daneben kommt das besonders im Winter häufige Auftreten des Föhns, eines Fallwindes, in Betracht, der beim Heruntersinken vom Kamm der Vogesen sich erwärmt und dadurch die milden Winter mitbedingt. Der orographische Aufbau und die klimatischen Verhältnisse sind zusammen bestimmend für die Verbreitung der Pflanzen und die Art der Bodenkultur in Elsaß-Lothringen. Der gebirgige Teil, Vogesen und Hardt, ist ent- sprechend seiner Höhenlage und den reichlichen Niederschlägen zum weitaus größten Teil mit Wald bestanden. Dabei macht sich der Unterschied geltend, daß in den Vogesen, besonders da, wo die Sandsteindecke noch erhalten ist, der Nadelwald vorherrscht, in der Hardt dagegen die Laubwälder. Von den Nadelhölzern sind besonders die Edeltanne und Fichte vertreten. In den tieferen Lagen der Vogesen trifft man auch Laubbäume, hauptsächlich Buchen und Eichen, und vereinzelt in kleineren Beständen Edelkastanie. Auffallend ist, daß an der oberen Grenze der Nadelwälder in den Vogesen die Buche sich wieder einstellt, und zwar entweder strauchartig entwickelt oder verkrüppelt. Die eigentlichen Kämme der Vogesen werden von kurzgrasigen Weiden ein- genommen. Auf der Lothringischen Hochebene sind größere Waldbestände selten, es überwiegt Acker- und Weideboden, dagegen besitzt der Elsässer Iura wieder ausgedehnte Waldungen. Die Vorhügel sowie die gegen 8 und 0 gerichteten Hänge der südlicheren Gebirgstäler sind die Hauptgebiete des Weinbaus, dem das Klima sehr günstig

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 11

1895 - Straßburg : Heitz
11 Niederschlägen, dem sogenannten Löß, abwechseln. Diese Vogeseulehme sind von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, da sie in vielen Fällen der Grund für die Fruchtbarkeit mancher Gegenden des Elsaß sind. In der lothringischen Hochebene, die sich allmählich nach Westen abdacht, treten stufenweise ältere geo- logische Schichten, die Schichten des Jura und der Trias zu Tage, die in den eigentlichen Sandstein- vogesen noch völlig verdeckt liegen. Sie sind an vielen Orten mit einer Decke von Diluviallehm überzogen. s 5. Klimcr. Das Klima von Elsaß^Lothriugen ist gemäßigt und die Luft rein und gesund. Der Winter ist lang, der Frühling kurz. Im Sommer sind die Gewitter häufig und oft von Hagel begleitet. Das Spätjahr, vom September bis in die Mitte des Oktobers, ist die angenehmste Zeit, indem die Hitze gemäßigt und das Wetter meistens beständig ist. Die herrschenden Winde sind der Südwest- und der Nordostwind. Jener ist warm oder feucht und führt meist Regen und Stürme herbei, dieser ist kalt und trocken und erheitert den Himmel. Dazu kommt oft in Lothringen wechselweise der Nordwestwind, der von den Ardennen her gewöhnlich den Schnee bringt und zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche Stürme erzeugt. Ueberhaupt ist hier die Luft etwas rauher als im Elsaß.

4. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 64

1896 - Metz : Even
— 64 — kälter als das Festland in der Nähe der Meere, und mildert dadurch das Klima, namentlich der ihnen näher liegenden K üstenstriche. (Einfluß auf England, die Küsten- länder der südlichen Halbinseln :c.) Der westliche Teil Europas ist im allgemeinen wärmer als der östliche. (Die Nord- und Nord oft winde sind kalt und trocken, die Süd-, West-und Südwestwinde dagegen warm und regenbringend.) Das Klima und die Oberfläche von beinahe ganz Europa sind-derart, daß seine Bewohner durch Arbeit dem Boden die größte Fülle der verschiedensten Erzeug- nisse abgewinnen (Wein, alle Arten Getreide, Handelsge- wüchse) und infolge dessen mit dem besten Erfolge Vieh- zu cht treiben können. Die Länder südlich von den Pyrenäen, Alpen, 'dem Balkan liefern feurige Weine, Citronen, Pomeranzen, Baumöl, Reis, Seidezc. Das Land bis zur Mündung der Seine im nördlichen Frankreich, bis zu der Mitte Deutschlands und an die Nordküste des kaspischen Meeres erzeugt Wein, sowie Weizen, Nüsse :c. Nördlicher findet man noch Laubholzwaldungen neben Weizen, aber mehr Roggen und Gerste. Dann solgen die Nadelhölzer und in der Polarzone findet man nur noch niedriges Gesträuch, Beeren und Moos. (In ähnlicher Weise nimmt der Pflanzenwuchs vom Meere an bis auf die Gipfel der Gebirge ab.) Die Staaten Europas. Grenzen von Europa nach der Karte! Europa hat 9,710,000 qkm, 50 Staaten mit etwa 357 Millionen, auf 1 qkm 37 Einw. I. In Mitteleuropa. Jh H\i)Das Kaiferww Deutschland (26 Staaten). 2) Das Kaisers Österreichfür jlentumliechtenstein. 3) Die Schweizerische Eidgenossenschaft.

5. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 118

1896 - Metz : Even
— 118 - Osten die Gebirge von Brasilien. Zwischen diesen Gebirgen und von den größten Strömen bewässert, ziehen durch die Mitte Amerikas ungeheure Tiefebenen hin, welche 2/3 des ganzen Festlandes einnehmen. Diese sind mit un- durchdringlichen Ur w äld ern, oder nur mit Gras bedeckt. Flüsse und Seen. Die größten Ströme Nordamerikas sind: der Mississippi (6600 km lang), mit dem Mis- souri und dem Ohio; der Lorenzstrom, welcher die großen Landseen: Ober-, Michigan-, Huron, Erie- und Ontario-See speist. Zwischen den beiden letzteren Seen sind die 50—60 m hohen Niagarafälle. In Süd- amerika: der Magdalenenström, der Orinoko, der Amazonen ström (5500 km lang) der wasserreichste Strom der Erde, und der La Plata. (Beschreibe die Strömenach Ursprung, Lauf und Mündung und vergleiche ihre Länge mit der der Donau!) In den Anden von Peru ist der Titikakasee, fast so groß als Elsaß und in der dreifachen Höhe der südlichen Vogesen über dem Meeresspiegel. Klima und Produkte. Amerika dehnt sich vom nörd- Uchen bis zum südlichen kalten Erdstriche aus, und hat dem- nach in seinen verschiedenen Teilen kaltes, gemäßigtes und warmes Klima. Das Meer, welches den ganzen Erdteil umgiebt, die Wasser fülle der Ströme, Flüsse und Seen, sowie die ausgedehnten Waldungen, welche das Land von den Tiefländern der Ströme und Meeresküsten an bis zu den höchsten Anden bedecken, geben dem Klima einen eigentümlichen Charakter. In dem heißesten Striche ist dasselbe feucht, warm und begünstigt den üppigsten Wuchs der verschiedensten Pflanzen. Der nördliche Teil von Nord- amerika, bis zur Mitte des Felsgebirges und bis an den Lorenzstrom, erzeugt in seiner südlichen Hälfte die größten Nadelholzbäume. Der Bisonstier, das Elentier, Bären und allerlei Pelz wild sind hier massenhaft ver- breitet und liefern den Hauptgegenstano des Handels in diesen Ländern. Der mittlere Teil von Nordamerika ist reich an allen mitteleuropäischen Getreidearten, Kar-

6. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 63

1896 - Metz : Even
— 63 — Die größten sowie die meisten Seen findet man in der Nähe des Meer es, in der nordischen Ebene. (Peipus-, Ladoga- und Onegasee) und im skandinavischen Tieflande (Mälarfee). Am Fuße des Bakonier-Waldes und des Hügellandes, rechts von der mittleren Donau, ist der Plattensee. Nördlich und südlich der Alpenkette findet sich eine Reihe von Seen, tiefgehende Schluchten des Gebirges, welche von den Gewässern desselben durch die Nebenflüsse des Rheines, der Douau und des Po gespeist werden. Der Boden- der Züricher-, der Vierwald stätter-, der Neuen- bürg er und der Gensersee; der Langen-, der Co mo- und der Gardasee. — In ähnlicher Weise nehmen der Wetter- und der Wenersee in Schweden die südöstlichen Gewässer des skandinavischen Gebirges auf. Inseln. Vor und zwischen den Halbinseln des Fest- landes, von diesen durch kleinere Meere oder Meerengen getrennt, liegen die meisten Inseln. Es fehlt ihnen nur eine Landenge zum Festlande, um sie selbst zu Halbinseln zu machen. In der Ostsee: Aland, Gotland, die dänischen Inseln. Im atlantischen Ocean: England-Schottland und Irland. Im Mittelmeere: die Pitinsen, Balearen, Korsika, Sardinien, Skuien, Candia, die Cykladen, Negroponte, die Sporaden, Cypern. (Beschreibe ihre Lage näher in Beziehung auf das Festland!) Klima und Produkte. Fast ganz Europa liegt unter dem gemäßigten Himmelsstriche; nur der nördlichste Teil gehört der kalten Zone an, wo das Eis nie ganz schmilzt. Die höchsten Gipfel der Alpen, der Pyrenäen, der Sierra Nevada, sowie der nördliche Ural und das skandinavische Gebirge sind mit ewigem Schnee bedeckt. Die höheren Mittelgebirge (welche?) sind einen großenteil des Jahres mit Schnee bedeckt. Dieses übt auf das Klima, besonders nahe gelegener Länder, einen großen Einfluß aus. Das Meerwasser ist im Winter wärmer und im Sommer Scharf, Geographie. 5

7. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 19

1896 - Metz : Even
— 19 — Diese Seen liegen bis 1000 m über der Meeresfläche, haben eine kleine Ausdehnung (der größte, der weiße See, 25 Hektare), sind sehr tief, in Bergkesseln mit steilen Ufern eingebettet und reich an Fischen. Lothringen hat viele Seen. Die größeren sind: die Seen von Gunderfingen und Rixingen, südwestlich, und der Stock weih er, westlich von Saarburg; der große Mühlweiher, westlich von Finstingen; der Lindar- weiher, bei Dieuze, der größte See Elsaß-Lothringens, von 571 ha Flächeninhalt; derweiher von Bisch wald, mit dem Abfluß zur deutschen Nied. Klima und Aaturerzeugnisse. Elsaß-Lothringen hat ein gemäßigtes Klima. Die vier Jahreszeiten gehen allmählich ineinander über. Nur die höchsten Gipfel der Vogesen sind den größten Teil des Jahres hindurch mit Schnee bedeckt. Der Übergang der kalten und der warmen Jahreszeit ist hier viel rascher als in niedrigeren Gegenden. In dem Lothringer Becken ist die Witterung unbeständig. Bei trockenem, warmem Wetter steigen aus dem heißen Kalkboden und den vielen Gewässern Wasserdünste in großer Menge in die Höhe, und die Süd- und Südwest- winde führen noch größere Mengen solcher Dünste herbei, welche immer wieder als Regen niederfallen, wenn sie durch den kälteren „Ardennenwind" von Nordwesten her ab- gekühlt werden. Die Bodenerzeugnisse hangen vom Klima und deßwegen auch von der geringeren oder größeren Erhebung der Oberfläche über dem Meeresspiegel, von den Erd- und Gesteinarten, sowie von der Bewässerung und der besonderen Lage eines Landes ab. » G e st c i n c. y/Jt S " 1 Der Hauptkamm der südlichen Vogesen besteht aus Granit, Gneiß,- und Schiefer steinen, Mlche in einzelnen Stellen von Porphyr durchbrochen sind.' \\ 1 2*

8. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 88

1896 - Metz : Even
— 88 — Die Wrenaiscke Halbinsel. Grenzen nach der Karte! Gebirge: Die Pyre- näen und ihre Fortsetzung, das kantab risch e Gebirge. Fast gleichlaufend mit den Pyrenäen: das ka stilische Scheide- gebirge, die Sierr a Mor ena, die Nevada, der süd- liche Damm gegen das mittelländische Meer. In einem Bogen von Norden nach Süden, das iberische Scheidegebirge. Zwischen diesen Gebirgszügen ist 600 — 1300 m hohes Tafelland. Flüsse Seite 62. Am Ebro, am Qnadalqnivir sind größere, an den Meeresküsten kleinere Tiefebenen. Klima und Pr o dukte. Das H o chland in der Mitte der Halbinsel ist im Winker kalt, im Sommer heiß und trocken. Es fällt in dieser Jahreszeit so wenig Regen, daß die Flüsse in ihrem oberen Laufe fast trocken sind. Diese Gegenden, arm an Waldungen, sind mit Weide- platzen bedeckt, auf welchem wandernde Schafherden (Merinos) das ganze Jahr hindurch ihre Nahrung finden. Von der Ostküste des mittelländischen Meeres an steigt das Land stufenförmig bis zu dem höchsten Kamme des iberischen Scheidegebirges an. Dieser Teil der Halbinsel, sowie das Küstenland südlich von der Sierra Nevada, ist heiß. Neben den Erzeugnissen des südlichen Europas (siehe Frankreich!) gedeihen hier das Z u ck e r r o h r, der Kaffee und die Datteln. Die West- und Die Nordküste haben gemäßigteres Klima (warum ? siehe S. 63 u. 64) und weniger üppigen Pflanzenwuchs als die Ost- und die Süd- küste. Sie ist aber reich an Wein. Es giebt hier Wal- düngen immergrüner Eichen (Kork-Kermeseiche). Beson- ders reich durch ihre Fruchtbarkeit ist die andalusiscke Tiefebene am Guadalquivir. Auf einer Art Kaktus der Halbinsel lebt die Cochenillschildlaus, aus welcher man die Purpurfarbe gewinnt. Die pyrenäische Halbinsel war schon den Phöniziern und den Karthagern durch ihren Reichtum an Silber bekannt. Im Gebiete des mitt- leren Guadiana (bei Almaden) ist ein berühmtes Queck- silb erb erg w erk. Diese Halbinsel hat eine eigene Rasse schöner Pferde; als Zugtiere benützt man in diesem Gebirgslande aber vorzugsweise das Maultier.

9. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 107

1896 - Metz : Even
— 107 — fruchtbaum und die Paradiesfeigen mit eßbaren Früchten sind einheimisch, und Kaffee und Baumwolle Werden hier in Menge gepflanzt. Aus dem Tierreiche findet man hier als einheimisch: den Königstiger, den Ele- lernten und das Nashorn, eine Menge verschiedener Affen- gattungen, auf den Sunda-Jnseln Beuteltiere und fliegende Hunde (Flatterer). Vögel im buntesten Farbenschmucke beleben die Wälder. Unser Huhn und der Pfau leben hier wild. Auf den Inseln südlich von Ostindien ist der Paradies- vogel einheimisch und man trifft daselbst Kasuare und Kakadus. Vorderindien ist reich an Metallen, Dia- manten und anderen Edelsteinen. Die Meeresküsten Arabiens sind mit Dattelwaldungen bedeckt. An den Abhängen des Hochlandes wird Kaffee gepflanzt. Das Hochland selbst liefert die schönsten Pferde und viele Kamele. Das Hochland Persien, von Arabien durch den persischen Meerbusen getrennt, ist die Heimat vieler europäischen Kulturpflanzen (Weizen, Roggen, Hanf, Flachs, Baum- wollenstaude, Nußbaum, Mandeln :c.), welche hier wild wachsen. China reicht vom wärmeren bis zum kälteren Erd- strich (-südlich von Hoangho bis Amur). Opium und indische Baumwolle ausgenommen, bezieht China nichts aus dem Auslande. Industrie und Handel stehen hier, wie auf den Inseln von Japan, in höchster Blüte. Ein Missionär sagt, von Norden nach Süden, von Osten nach Westen sehe China wie ein immerwährender Marktplatz aus, wie eine Messe, die das ganze Jahr hindurch unaufhörlich daure. I. Die asiatische Türkei oder die Levante, mehr als 2y2 mal so groß als Deutschland, hat aber nur 16,5 Mill. Einw. Sie besteht aus verschiedenen Ländern. 1. Kleinasien, (etwas größer als Deutschland), Hoch- land. Der Halys, 900 km lang, ist der größte Fluß. Hauptstätte sind: Hkutari (100,000 Ew.), Konstant:- nopel gegenüber; Smyrna (190,000 Ew.),die erste See- Handelsstadt; Trebisonde, ein wichtiger Handelsplatz am

10. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 29

1910 - Straßburg : Bull
§ 10. Klima und physische Kultur. 29 gemäßigt, auf der Lothringischen Hochebene und in den Vogesen herrscht Kälte und Nässe. So war 1907 auf dem Hochfeld in 935 in Höhe die mittlere Jahres- temperatnr 5,6°, auf dem Sulzer Belchen in 1394 m Höhe 3,2". In den hoch- sten Teilen der Vogesen bleibt der Schnee sechs Monate liegen. In der Ebene sind reine Nord- und Südwinde am häufigsten, in Lothrin- gen und den Vogefen West- und Südwestwinde. Die größten Regenmengen fallen in den Südvogesen (Odern 1433 mm, Lauchensee 2133 mm im Jahre 1907), etwas weniger in den Nordvogesen, noch weniger in Lothringen (1907 Gondrexange 733 mm). Die Rheinebene hat im südlichen Teile etwa bis Straßburg hin, von den Südvogesen geschützt, trockenes Klima (1907 Mülhausen 642 mm, Straßburg 509 mm), am trockensten Colmar (mit 403 mm). Etwas feuchter ist der nördliche Teil der Ebene. In der Rhein- ebene und in Lothringen sind die Monate Juni und Juli am regenreichsten, in den Vogeseu die drei letzten Monate des Jahres. Gewitter sind häufig, oft mit Hagel verbunden. Im Herbst und Winter gibt es in der Rheinebene viel Nebel. Eine alle Winter wiederkehrende Erscheinung ist die Temperatnrnmkeh- rnng mit der Höhe. Während die Temperatur naturgemäß auf den Bergen nie- driger ist als gleichzeitig in der Ebene, findet bei hohem Luftdruck manchmal das Gegenteil statt. In der Rheinebene herrscht dann kaltes Wetter mit dickem Nebel, auf den Höhen aber genießt man herrlichen Sonnenschein, prächtiges Frühlings- weiter und eine großartige Aussicht auf das wallende Nebelmeer und die Berg- spitzen, welche inselartig daraus hervortauchen. Im Hintergrunde erscheinen dann die weißen Alpenspitzen bis zum Montblanc. Zu erklären ist die Erscheinung nach Physikalischen Gesetzen über das Verhalten der Gase bei Drnckvermehrnng. Was die Bodenbeschaffenheit des Elsaß anbetrifft, so ist das Land in der Rheinebene nördlich von Straßburg äußerst fruchtbar, füdlich von Straßburg muß man dagegen das Land oft- und westwärts der Jll unterscheiden. Westlich der Jll ist das Land bis weit an die Abhänge der Vogesen hinauf und in die Vogesentäler hinein fruchtbar und reich angebaut. Der Weiustock gedeiht bis zu 400 m, ebenso der Nußbaum, Kastanie und Mais; Obstbäume und Getreide reichen noch höher hinauf. Dagegen ist der Boden zwischen Jll und Rhein sandig und unfruchtbar, zum Wiesenbau geeignet, übrigens sast ganz mit Wald (Hart- wald) bedeckt. Um den Hartgemeinden am östlichen und westlichen Rande des Waldes eine nutzbringende Bewässerung ihrer Ländereien zu bieten, werden beiderseits be- deutende Wasserbauten hergestellt. Im Westen ist es der Quatelbach und anschließend der Vaubaukanal, welcher fast das ganze Jllwaffer gleich nördlich von Mülhausen aufnimmt, in den Ländereien verteilt und den Rest dem Rhein-Rhonekanal bei Nenbreifach zuführt. Der Vaubaukanal wurde vom französischen Kriegsminister Vanban hergestellt, als die Festung Neubreisach (1699) gebaut wurde. Er dient jetzt nicht mehr als Schiff- fahrtskanal. Im Osten ist vom Kanal Mülhaufeu-Hüningen ein Hauptkanal abgezweigt, der, parallel dem Rhein fließend, die dort gelegenen Hartgemeinden versorgt. Vom Hauptkanal gehen, zum Teil unter Benutzung alter Flußlänfe (Mühlbach) Seiten-
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 2
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 3
16 0
17 7
18 6
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 5
39 0
40 2
41 1
42 0
43 0
44 4
45 0
46 0
47 0
48 0
49 18

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 2
19 0
20 0
21 13
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 0
47 3
48 5
49 2
50 17
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 10
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 1
80 4
81 0
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 4
94 0
95 0
96 0
97 2
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 28
2 3
3 10
4 10
5 42
6 30
7 58
8 3
9 53
10 45
11 19
12 7
13 9
14 36
15 1
16 18
17 4
18 23
19 59
20 2
21 32
22 5
23 0
24 10
25 21
26 15
27 8
28 7
29 13
30 26
31 4
32 17
33 80
34 13
35 18
36 133
37 3
38 2
39 56
40 28
41 4
42 2
43 11
44 26
45 3
46 5
47 41
48 12
49 3
50 10
51 25
52 60
53 7
54 95
55 34
56 17
57 7
58 11
59 71
60 12
61 11
62 22
63 9
64 13
65 9
66 11
67 13
68 8
69 0
70 3
71 64
72 25
73 17
74 5
75 17
76 4
77 30
78 68
79 29
80 46
81 109
82 5
83 21
84 3
85 3
86 8
87 10
88 18
89 9
90 15
91 30
92 0
93 26
94 77
95 47
96 150
97 35
98 10
99 48
100 45
101 4
102 26
103 20
104 9
105 22
106 16
107 22
108 2
109 24
110 9
111 5
112 24
113 8
114 17
115 2
116 4
117 5
118 48
119 49
120 6
121 33
122 5
123 6
124 17
125 5
126 8
127 32
128 8
129 4
130 1
131 25
132 26
133 50
134 9
135 3
136 40
137 15
138 2
139 57
140 41
141 33
142 53
143 25
144 103
145 40
146 6
147 13
148 26
149 3
150 24
151 55
152 15
153 6
154 15
155 28
156 60
157 36
158 36
159 9
160 10
161 9
162 5
163 5
164 8
165 23
166 37
167 6
168 1
169 10
170 16
171 70
172 12
173 21
174 9
175 39
176 25
177 36
178 5
179 8
180 12
181 3
182 33
183 106
184 11
185 7
186 9
187 9
188 62
189 1
190 1
191 22
192 37
193 54
194 12
195 12
196 14
197 18
198 20
199 42