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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 49

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 49 und Liedern" deuten auf fränkische, zum Teil auch auf slavische Einflüsse hin. Als die Slavenländer ö. der Elbe unterworfen wurden, drangen thüringische Kolonisten in so großen Mengen in die Mark Meißen (das heutige Königreich Sachsen) und Schle- sien, daß deren Bevölkerung als eine Abzweigung des thüringischen Stammes be- trachtet werden kann. An der Germanisierung Schlesiens nahmen überdies noch hessische und mainfränkische Einwanderer teil. Seit Jahrhunderten gelten die sächsischen Länder als Sitz ausge- zeichneter Schulbildung von der Volksschule bis zur Hochschule hinauf, und groß ist die Zahl der Künstler, Dichter und Denker, die diesem Land entsprossen sind, so die Meister der Erzählkunst, Gustav Freitag und Ctto Ludwig, die genialen Dar- steller des Tier- und Pflanzenlebens, Brehm und Roßmäßler, der Schöpfer volkstüm- licher geistlicher Lieder, Paul Gerhard; serner Rudolf Baumbach, dessen Liederdichtun- gen das schalkhafte Wesen und den anmutigen Charakter seines Heimatlands so trefflich wiederspiegeln, und Ludwig Richter, dessen Meisterhand die ganze Innigkeit trauten deutschen Familienglücks darzustellen verstanden hat. Den liederreichen Gauen Mittel- deutschlands gehören die großen Tonkünstler Sebastian Bach, Georg Friedrich Hän- del, Robert Schumann und Richard Wagner an. Hier stand auch die Wiege Luthers, Lessings, Leibniz' und Fichtes. Die Staaten der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. Die natürliche Vielge- staltigkeit Mitteldeutschlands findet auch in staatlicher Beziehung ihren Aus- druck; namentlich das Weserbergland und Thüringen sind wie im Mittelalter so auch heute noch in eine große Zahl von Kleinstaaten aufgelöst. An der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle haben folgende Staaten Anteil: das Königreich Preußen mit größeren oder kleineren Teilen der Provinzen Rheinland, Westfalen, Hessen-Nassau, Hannover, Sachsen und Schlesien, ferner das Großherzogtum Hessen mit der

2. Für Präparandenanstalten - S. 59

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 59 5. Politische Übersicht über die Staaten Süddeutschlands. § 77. Das betrachtete Gebiet verteilt sich über folgende sechs Staaten: Die Königreiche Bayern und Württemberg, die Großherzogtümer Baden und Hessen, Elsaß-Lothringen, die Hohenzollernschen Lande. Aufgabe. Suche von diesen Staaten die politischen Grenzen, nenne die wichtigsten fließenden und stehenden Gewässer, die Gebirge mit ihren höchsten Punkten, die Tief- und die Hochebenen! § 78. 1. Königreich Bayern. Fast 76000 qkm, 6,9 Mill. E>, 91 auf 1 qkm. 70,8% Katholiken, 28,2% Evangelische. a) Bewohner und Einteilung. Die Altbayern bewohnen den ältesten Teil des Landes, das alte Herzogtum Bayern zwischen Lech, Donau und Inn. Aufgaben. 1. Wo wohnen Franken, Schwaben, Pfälzer? 2. In welche beiden Hauptteile zerfällt das Land? b) Erzeugnisse und Beschäftigung. Aufgaben. 1. Welches ist die Haupt- beschäftigung, und wo blüht sie besonders? 2. Welche Pflanze wird wegen der Bierbereitung im großen angebaut? 3. Wo gedeihen besonders Wein, Obst, Tabak? 4. Wo gewinnt man Salz, Eisen, Torf, lithographischen Schiefer? 5. Wo blüht die Glasindustrie? 6. Wo liegen die Waldlandschaften? c) Städte. — Aufgaben. 1. Was weißt du von der Hauptstadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Bodensee und in den Bayrischen Alpen? b) auf der Schwäbisch-Bayrischen Hochebene? c) an der Donau? d) in der Oberpfalz? e) am Main? f) in der Bayrischen Pfalz? § 79. 2. Königreich Württemberg. Reichlich 19500 qkm, 2,4 Mill, E,, 125 auf 1 qkm. Annähernd 70^ Evangelische, 30% Katholiken. Aufgaben. Gib an: Grenzen, natürliche Landschaften, Flüsse, Bergeshöhen! a) Bevölkerung. Im S Schwaben, im N Franken. b) Produkte und Beschäftigung. — Aufgaben. 1. Warum ist auch hier die Landwirtschaft die wichtigste Erwerbsquelle? 2. Wo herrscht Wein-, wo Obst- bau vor? 3. Wo gewinnt man Salz? 4. Wo blüht die Industrie, der Buchhandel? e) Städte. — Aufgaben. 1. Was weißt du von der Hauptstadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Neckar und seinen Nebenflüssen? b) an der Donau? c) am Bodensee? § 80. 3. Großherzogtum Baden. Rund 15000 qkm, 2,1 Mill. E>, 142 auf 1 qkm. 60^ Katholiken, 38% Evangelische. Aufgaben. 1. Wo bildet der Rhein die Grenze, wo der Main, der Boden- see? 2. Welche Staaten berührt Baden? 3. Welche Gebirge füllen den 0? 4. Welche Eisenbahnen durchqueren das Gebirge? a) Bevölkerung. Wie in Württemberg, dazu im 8 Alemannen. b) Beschäftigung. —Aufgabe. Was kommt vom Schwarzwald her zur Ausfuhr?

3. Teil 2 - S. 180

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
180 § 86. Das Königreich Preußen. Nach einem Jahrhundert der Mißregierung unter den Wittels- bachern und Luxemburgern kam sie 1415 an den Burggrafen Friedrich von Hohenzollern. Bedeutungsvoll für die Zukunft wurde es, daß im 17. Jahr- hundert Brandenburg sowohl im W. des Reichs durch die Erwerbung von Cleve, Mark und Ravensberg als auch im O. durch die Erb- schaft des ehemaligen Ordenslandes, damaligen Herzogtums Preußen, Fuß faßte. Es konnte somit weder an der W.- noch O.-Grenze des Reiches etwas geändert werden, ohne daß Brandenburgs Interesse dabei in Frage kam. Im Westfälischen Frieden 1648 erwarb der Große Kurfürst Hinter- pommern, Magdeburg, Minden, Halberstadt und Kammin. Sein Nachfolger vereinigte die zerstreuten Landesteile unter der preußischen Königskrone (18. Januar 1701, Königsberg). Friedrich Ii., der Große, führte Preußen durch Erwerbung Schlesiens mit der Grafschaft Glatz in die Reihe der Großmächte ein und fügte 1772 (I. Teilung Polens) West preußen (ohne Danzig und Thorn), das Ermland und den Netzedistrikt hinzu. In der zweiten und dritten Teilung Polens, 1793 und 1795, kamen außer Danzig und Thorn noch weite polnische Gebiete hinzu, die aber, bis auf das Gebiet der heutigen Provinz Posen, wieder verloren gegangen sind. Dafür erfuhren in den Verhandlungen des Wiener Kongresses die tuest- und mitteldeutschen Besitzungen Preußens eine wesentliche Abrundung, so daß 1815 Preußen aus folgenden 8 Pro- vinzen bestand: Ostpreußen (damals noch eine Provinz), Pommern, Brandenburg, Schlesien, Posen, Sachsen, Westfalen, die Rheinprovinz. Durch den Feldzug von 1866 erwarb König Wilhelm I. hierzu die Provinzen: Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nassau. 1891 kam noch Helgoland hinzu. Durch Teilung Ostpreußens in zwei Provinzen Ost- und West- preußen hat Preußen jetzt 12 Provinzen. Preußen hat seit 1850 eine Verfassung. Die gesetzgebende Gewalt wird von dem König und dem Landtage, der wieder aus dem Hause der Abgeordneten und dem Herrenhause besteht, ausgeübt. Die Wahl zum Abgeordnetenhause ist eine indirekte, össent- liche Dreiklassenwahl. Die Mitglieder des Herrenhauses sind entweder vom König berufen oder Vertreter von Körperschaften (Universitäten, größeren

4. Teil 2 - S. 177

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 83. Die Bewohner Deutschlands. 177 Wiesen und des Obstbaues, das wärmere Breitengebiet macht sich im W. im Auftreten der Rebe, das subarktische im O. und in den Ge- birgen in den Nadelhölzern, den Weiden und Birken bemerkbar. Die in den deutschen Wäldern früher heimischen Raubtiere sind ganz oder nahezu ausgerottet, so der Wolf, der nur im O. aus Ruß- land, im W. aus Frankreich in strengen Wintern nach Deutschland herüberwechselt, serner Luchs und Wildkatze, die vereinzelt noch vor- kommen. Das Wildschwein wird von Jagdfreunden noch gehegt, ebenso der dem Aussterben nahe Elch in Ostpreußen. Längst ausgestorben ist der Ur, nicht mit dem Auerochs oder Wisent, der in Oberschlesien durch den Fürsten. Pleß noch gehegt wird, zu verwechseln. So bleiben uns heute neben kleineren Raubtieren (Fuchs, Marder, seltener Fischotter) nur der Edelhirsch, Damhirsch und das noch weit verbreitete Reh. Der Biber kommt noch stellenweise vor. §83. Die Bewohner Deutschlands. Die Bewohner Deutschlands gehören überwiegend dem germa- nischen Stamme an. Das Reich zählt heute 60 Mill. Einw. Unter diesen sind 6 — 7% Slawen (Polen, Kaschuben, Masuren, Wenden, Tschechen in Ost-, Westpreußen, Posen und Schlesien), ferner Dänen in Nordschleswig, Franzosen im Reichslande Elsaß-Lothringen, Wallonen im Reg.-Bez. Aachen und Litauer in Ostpreußen. In den Nachbarländern, Holland, Belgien, der Schweiz und Österreich, wohnen noch gegen 20 Mill. Deutsche. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist im W. größer als im O. In Ost- preußen kommen 54, in der Rheinprovinz 213 Einw. auf 1 qkm. Am dichtesten bevölkert sind der sächsische Jndustriebezirk und der Reg.-Bez. Düsseldorf (etwa 500 Einw. auf 1 qkm). Dem Bekenntnis nach gehören etwa 2/3 der Bewohner der evan- gelischen, 1/3 der römisch-katholischen Kirche an. Im N. überwiegt das evangelische Bekenntnis, jedoch kommen auch überwiegend katholische Gebiete (Westfalen, Rheinlande, Posen usw.) vor. Im S. überwiegt das katholische Bekenntnis, jedoch sind Württemberg, Baden und Hessen überwiegend evangelisch. Nach der Mundart unterscheiden wir Ober- und Nieder- deutsche. Die Oberdeutschen zerfallen wieder in die Stämme der Bayern, zwischen Lech und Inn, der Schwaben, vom Lech bis zum Wasgenwald, und der Franken im Gebiete des Mains und Mittel- rheins. Die Hessen, Thüringer und Schlesier bezeichnet man Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 12

5. Teil 2 - S. 193

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 93. Das Königreich Sachsen. — § 94. Die thüringischen Staaten. 193 Die norddeutschen Staatett (außer Preußen). § 93. Das Königreich Sachsen. Ein dreieckiges Gebiet, das im N. der Leipziger Bucht, im S. dem Lausitzer, Elbsandstein- und Erzgebirge angehört. Sachsen besitzt bedeutenden Reichtum an Mineralschätzen, daraus hat sich im w. Teil des Königreichs ein Jndustriebezirk entwickelt, der zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten der Erde gehört. Das Land wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. An der Elbe: Dresden (515000 Einw.), „Elb-Florenz", durch seine herrliche Lage, seine Kunstschätze und seine Bauten (Schloß, Zwinger, Kreuzkirche, Brühlsche Terrasse) wohl die schönste Stadt Deutschlands. Elbaufwärts die „sächsische Schweiz" mit dem Königstein, einst die stärkste Festung Mitteleuropas. Dampferverkehr Dresden — Schandau, Mittelpunkt der sächsischen Schweiz. Im Bereich des sächsischen Silberbergbaues die berühmte Bergakademie Freiberg an der Mulde (30000 Einw.). Die größte Stadt Sachsens nächst Dresden ist Leipzig (502000 Einw.), an Elster und Pleiße gelegen. Einst Mittelpunkt des Handels von Mitteleuropa (Messe). Auch heute noch außerordentliche Handels- und auch industrielle Tätigkeit. Leipzigs Buchhandel der erste in Europa. Reichsgericht. Universität. (Völkerschlacht 18. Oktober 1813.) Im W. der sächsische Jndustriebezirk: Zwickau, Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, Porzellan- und Glasindustrie, Chemnitz (244000 Einw.), Glauchau, Reichenbach (Bahnknotenpunkt für den Verkehr nach Hof und Eger). Hier überall Baumwollverarbeitung, Band- und Spitzenfabriken, Herstellung sog. Konfektionswaren, be- sonders in Plauen. In dem Gebiete r. der Elbe Bautzen an der Spree, Zittau an der Neisse (Leinenfabrikation). § 94. Die thüringischen Staaten. 1. Großherzogtum Sachsen-Weimar. Weimar an der Ilm (31000 Einw.), seine Glanzzeit unter Karl August, Goethe und Schiller. Jena an der Saale, Universität (Schlacht am 14. Ok- tober 1806). An der No.-Ecke des Thüringer Waldes Eisenach mit der Wartburg. Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 1z

6. Teil 2 - S. 194

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 § 95. Die Staaten an der Seeküste. 2. Herzogtum Sachsen-Meiningen, im Gebiet der Werra, an ihr die Hauptstadt Meiningen. Im Gebirge Sonnenberg, Mittelpunkt der Hausindustrie in Holz- und Spielwaren. 3. Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha besteht aus einem s. nahe an den oberen Main reichenden Teile mit Kobürg und einem n. Teile, zwischen preußischem (Erfurt) und weimarischem (Eisenach) Gebiet; über Weimar—erfurt—gotha—eisenach geht die Bahn Berlin —Halle—frankfurt (f. § 87). Gotha (36000 Einw.), Geographische Anstalt von Perthes. Erste deutsche Feuer- und Lebensversicherungs- gesellschaft. 4. Herzogtum Sachsen - Altenburg, an das Königreich Sachsen grenzend. Reicher Bauernstand mit charakteristischen Trachten. Hauptstadt Altenburg an der Pleiße. 5./6. Die Fürstentümer Schwarzburg - Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen, im s. Teile im Schwarzatal die Stammburg Schwarzburg, hier auch an der Saale Rudolstadt; im n. Teile, im thüringischen Hügellande, Sondershausen. 7./8. Die Fürstentümer Reuß jüngere und Reuß ältere Linie. An der Elster Gera, Fabrikation von Musikinstrumenten, und Greiz. § 95. Die Staaten an der Seeküste. 1. Großherzogtum Oldenburg, vom Jadebusen als Streifen nach S. sich erstreckend. Die Bewohner sind auf Ackerbau und die mit der See zusammenhängenden Gewerbe angewiesen. Hauptstadt Oldenburg (28000 Einw.) an der Hunte. Zum Großherzogtum gehören: das Fürstentum Lübeck mit Eutin und das Fürstentum Birkenfeld an der Nahe mit Ober- stein (Achatschleifereien). 2./3. Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz; fruchtbarer Boden, daher Landwirtschaft; Handel und Gewerbe nicht von Bedeutung. Hauptstadt Schwerin (41000 Einw.), am gleichen See. Rostock, Universität, nahe der Mündung der Warnow, Geburtsort Blüchers. Wismar, Hafenplatz. Parchim, Geburtsort Moltkes. Hauptstadt von Mecklenburg-Strelitz Neu-Strelitz. Die drei freien Reichsstädte: 4. Die Freie und Hansestadt Hamburg, an der bis hier- her für Seeschiffe zugänglichen unteren Elbe (802 000 Einw.). Der

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 32

1911 - Trier : Lintz
32 Deutschland. Grenzgebieten mit vorwiegend polnisch sprechender Bevölkerung sind jedoch die Städte meistens deutsche Gründungen, wie überhaupt alle Kultur dem Lande durch die Deutschen gebracht wurde. Um das Deutschtum der Ostmark zu stärken, ist ein großartiges Ansiedelung^ werk im Gange. Bisher wurden etwa 20000 deutsche Bauernsamilieu neu augesiedelt. An der West- und Nord grenze Deutschlands ist die fremd- sprachige Greuzbevölkeruug viel weniger zahlreich als an der Ost- grenze. In Elsaß-Lothringen gaben nur 200 000 Bewohner das Französische und in Schleswig-Holstein 140000 das Dänische als Muttersprache an. Im Deutschen Reiche halten sich ferner fast 1 Mill. Ausländer auf, während die Zahl der Deutschen im Auslande etwa 35 Mill. beträgt. Zusammeu mit deu 60 Mill. Deutschen im Deutscheu Reiche darf die Gesamtzahl aller Deutschredenden auf der Erde zu 95 Mill. angenommen werden. 5. Die Staatenbilöung. §11. Natürliche Einflüsse. Trotz einer großen Willkür läßt die deutsche Staatenbildung auch starke natürliche Einflüsse der Land- schastsränme erkennen. In deu beiden größten Flachlandschasteu, im Norddeutscheu Tieflande und in der Süddeutschen Hochebene, sind mich die beiden größten deutscheu Staaten, dort Preußen, hier Bayern eutstauden. Mitteldeutschland mit seiner reichen Gliederung der Oberfläche ist dagegen das Gebiet der deutschen Kleinstaaterei geworden und geblieben. Als geographische Einheiten könneu außer Preußeu und Bayern ferner Badeu, Elsaß-Lothringeu, die Rhein- psalz, das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten als Gesamtheit und Mecklenburg-Schweriu gedeutet werdeu. Dagegen sind Württemberg, das durch deu Schwäbischen Jura in zwei Gebiete geteilt ist, Hessen, das in zwei völlig verschiedene Gebiete zerrissen ist, die noch mehr zerrissenen Staaten Braunschweig und Oldenburg und die meisten thüringischen Staaten im einzelnen künstliche Staateugebilde. Die Staaten des Deutschen Reiches. Der „ewige Bund" des Deutschen Reiches umfaßt 26 deutsche Staaten. Diese haben zusam- men eine Größe von 540000 qkm und zählten im Jahre 1910 65 Mill. E. (auf 1 qkm 120 E.). Davou waren */s Protestanten, etwa 1/s Katholiken und 600000 Israeliten.

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 22

1911 - Trier : Lintz
22 Deutschland, gelangt zur Ausfuhr. Der Flachsbau vermag dagegen den Bedarf bei weitem nicht zu decken. Tabakbau wird hauptsächlich im süd- westlichen Dentschland, Hopfenbau iu Bayern betrieben. Gebiete mit starkein Weizenbau sind Elsaß-Lothringen, Bayern, Braun- schweig und die preußischen Provinzen Sachsen, Schlesien, Hannover und Rheinland. Der Zuckerrübenbau hat seinen Hauptsitz in den preußischen Provinzen Sachsen, Schlesien, Hannover und Posen, ferner in Braunschweig, Anhalt und Mecklenburg. Mit Tabak waren i. I. 1907 15 500 ha bepflanzt, von dem 29000 t getrocknete Tabakblätter geerntet wurden. Haupt sitze des Tabakbaues sind die bayerische Rheinpfalz, Baden, Elsaß-Lothringen (vergl. Zeichn. 10) und in Preußen der nörd- liche Teil der Rheinprovinz und der nordöstliche Teil der Provinz Brandenburg (die Uckermarks Dem Hopfenbau dienten i. I. 1907 38003 ha mit einem Er- trage von 24000 t. Gegenden mit bedeutendem Hopfenbau sind die Gegend von Freising und das Gebiet der Rezat und der Reguitz in Bavern, das Neckar land, das nördliche Elsaß, das nördliche Baden (vergl. Zeichn. 10) und die Gegend von Grätz in der preußischen Provinz Posen. Der Gartenbau. Der Obst- und Gemüsebau wird iu deu warmen Tälern Süd- und Mitteldeutschlands stärker als in Nord- deutschend betrieben; doch haben große Städte diese Zweige der Land- Wirtschaft überall hervorgerufen, namentlich aber Berlin und Hamburg. Obschou Deutschland 170 Mill. Obstbäume hat, muß es noch viel Obst einführen. Der Weinbau (Bilderanh. 2) ist fast ganz auf das südwestliche Deutschland beschränkt, wo das ozeanische Klima milde Winter hervorruft, so daß die Rebe wenig durch Frost leidet. Auch Weiu wird noch viel eingeführt. An Obstbäumen wurden i. I. 1900 über 50 Mill. Apfelbäume, 25 Mill. Viru-, 70 Mill. Pflaumen- und über 20 Mill. Kirschbäume gezählt. Wichtige Gegendeu des Obstbaues siud in Deutschland Elsaß, die tiefgelegenen Gebiete Badens, das Neckarland, das Maintal, der südliche Abhang des Tannus, die Täler des Rheinischen Schiefergebirges, das Vorgebirge bei Eöln und Bonn, sowie einzelne Gegenden der Cölner Bucht, das Werratal, die Talmuldeu Thüringens, das Saale tal, der Elbtalkessel, die Täler der Tndeten, das Trebnitzer Hügelland, das Weichseltal, die Oderniederung bei Stettin, die Gegenden von Gubeu und Züllichan, das Ufer- gelände der Havelseen, besonders bei Werder, das Altland bei Hamburg und das östliche Hügelland Schleswig-Holsteius. Hauptsitze des Gemüsebau-es sind die Gegend von Mainz, das Borgebirge bei Eöln und Bonn, der Bamberger Tal- kessel, die Talmulden Thüringens, das Saaletal, der Elbtalkessel, die Talmulde von Leipzig, die Magdeburger Börde, die 'Niederung nördlich und östlich vom Harz, die Gegend von Liegnitz, die Gegend von Elbing, die Tilsiter Niederung, der Spree- wald, die Gegend von Guben, die Umgebung Berlins, die Vierlande bei Hamburg, die Wesermarschen und die Umgegend von Lübeck. Mit Weinreben waren i. I. 1908 fast 120000 ha bepflanzt, und der gcerntete Weinmost hatte einen Wert von über 125 Mill. Mk. Von der mit Reben bepflanzten Fläche entfielen auf Elsaß- Lothringen 30000 ha, auf Bayern 22 000, auf Preußen fast 18000, auf Baden 17 000, auf Württemberg 16000 und auf Hessen 13000 ha (vergl. Zeichn. 10). Die

9. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 193

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Beziehungen zur Fremde. 193 Weine, Schweizer Uhren, Züricher Seidenzenge^u. f. w- sind in allen Gegen- den Deutschlands bekannt, wogegen deutscher Sprit, deutsche Viere, Holz- und Webewaren im W. Absatz suchen. Aus Südeuropa kommen namentlich Südfrüchte und Weine. Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfer gesell- schasten („Norddeutscher Loyd" in Bremen, Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft u. a.) deu Weltpostverkehr und durch vom Reich unterstützte deutsche Dampferlinien wesentlich gefördert. Das dichteste Netz der letzteren weist das Becken des atlantischen Ozeans ans; aber auch das Mittelmeer und der indische Ozean werden neuerdings immer mehr in den deutschen Weltverkehr gezogen. Dies be- weisen auch die neuen Dampferlinien nach der Levante, Ostafrika und der Südsee. Die wichtigsten Bezugsländer für die deutsche Einfuhr sind von überseeischen Gebieten Amerika und Ostindien. Außer durch unmittelbaren Bezug der Kolouialwaren wird der Handel mit jenen Gebieten auch dnrch England und die Niederlande vermittelt. 8. Auswanderung. Alljährlich verlassen Tausende von Deutschen ihr Vaterland, um in der Fremde eine neue Heimat zu suchen. Früher waren es wohl Gründe religiöser und politischer Natur, welche die Auswanderung veran- laßten; heute ist dieselbe wohl lediglich aus wirtschaftliche Verhältnisse zurückzuführen. Seit 1821 sind etwa 5 Mill. Deutsche ausgewandert. Früher war hauptsächlich Rußland das Auswandererziel; seit dem ersten Viertel dieses Jahrhunderts ist es Nordamerika geworden. Noch heute gehen 95% aller deutschen Auswanderer nach Nordamerika, die übrigen 5°/0 nach Südamerika, Australien, Afrika und Asien. Die großen Aus- Wandererhäfen sind Bremen (50°/o) Hamburg (40° o) und Antwerpen (9%). Jährlich wandern etwa 100 000 Personen aus. Im Jahre 1891 betrug die Zahl der Auswanderer 115 3^2 gegen 92000 im Vorjahre. Die einzelnen Länder Deutschlands zeigten 189i fnfnpndpn Antpif- 1. Posen 13 275 Perf. 2. Westpreußen 15 733 ,. 3. Pommern 9 751 „ 4. Bayern r. v. Rhein 8 721 „ 5. Hannover 6 727 „ 6. Württemberg 6 182 „ 7. Brandenburg 5 773 „ 8. Rheinland 5 031 „ 9. Schleswig-Holstein 4 207 ,, 10. Baden " 4162 „ 11. Königreich Sachsen 4126 „ 1891 ~ Summa; 115 392 Perf. Durch die Auswanderung wird dem Deutschen Reiche viel Arbeits- kraft und Kapital entzogen, da die Auswanderer fast ausschließlich frem- den Nationen zu gute kommen. — Über die Verhältnisse der deutschen Auswanderer im Auslande vergl. S. 73 und 119. 9. Kolonialbestrebungen. Mit den Erwerbungen der deutschen Kolonien in den Jahren 1884 und 1885 ist das Deutsche Reich in die Reihe der europäischen Kolonial- mächte getreten. Der gesamte deutsche Kolonialbesitz in Afrika und in 12. Hessen-Nassau 3 025 Perf. l*. Ostpreußen 2 681 „ 14. Schlesien 2 677 15. Westfalen 2 279 „ 16. Hamburg 2 272 „ 17. Rheinpfalz 2 035 „ 18. Hessen 1992 „ 19. Provinz Sachsen 1915 .. 20, Mecklenbg -Schwerin 1536 21. Oldenburg 1142 „ 22. Andere Länder 5147 „

10. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 81

1912 - Breslau : Hirt
251—225 1. Eeschichtsabriß. — 2. Bevölkerung. 81 2. Bevölkerung. Nach der letzten Volkszählung (1910) beträgt die B evölkerung Sachsens § 219. reichlich 4 800 000 E. Somit ist unser Vaterland der Bewohnerzahl nach der dritte Staat des Reiches, während es der Größe nach an fünfter Stelle steht. Es kommen in Sachsen auf 1 qkm 320 E., gegen 120 im Deutschen Reiche. Sachsen ist also das dichtest bevölkerte Land im Reiche*. Die Bevölkerung Sachsens ist stetig und rasch gestiegen, wie folgende § 220. Zahlen lehren: 1816 1 194 000 Einwohner 1864 2 237 000 1910 4 807 000 2 „ Da Sachsen ein Industriestaat ist, so überwiegt die Bevölkeruug der §221. Städte die der Landgemeinden. Sachsen besitzt 143 Städte und 3036 Landgemeinden. Es wohnten in den fünf Großstädten (Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau) über ein Drittel, in den sämtlichen Städten 55%, in den Landgemeinden 45%, in den Orten über 5000 E. 64%, in den Orten unter 5000 E. 36% der Eesamtbevölkerung. Der Einfluß der Groß- städte ist also ein unbedingt vorherrschender, ihre Entwicklung entscheidend für das ganze Land. Am dünnsten bevölkert sind die forstwirtschaftlich und die land- § 222. Wirtschaftlich benutzten Gebiete, während die Industriebezirke hohe Volksdichte aufweisen. Die Ordnuug der Amtshauptmannschaften nach der Bevölkerungsdichte zeigt § 261. Die Ursachen für die dichte Bevölkerung Sachsens liegen in seiner § 228. günstigen Lage, in seiner Fruchtbarkeit, im Vorkommen reicher Kohlen- und Erzlager, in seiner lebhaften Industrie und seinem regen Handel. Die Bewohner Sachsens gehören fast alle dem deutschen Stamme an, § 224. und zwar sind es den Thüringern nahe verwandte Mitteldeutsche, deren Mundart das Obersächsische ist3. Die im Sw des Landes wohnenden Vogtländer stehen den Franken näher. Nachkommen der früheren slawi- schen Bevölkerung sind die Wenden (vgl. §191). Zugewanderte Ausländ er, deren Muttersprache nicht das Deutsche ist, leben im Lande gegen 15 000. Die Zahl der Zuwandernden übertrifft in Sachsen ganz bedeutend die Zahl der Auswanderer, die durchschnittlich jährlich nur etwa 2000 beträgt. Dem Religionsbekenntnis nach sind 94% der Bevölkerung evan- § 225. gelisch. Katholiken gibt es etwa 250000, Juden 15 000 in Sachsen. ' Die Hauptmenge der Katholiken, von denen ungefähr die Hälfte zugewanderte Reichsausländer, vor allem Polen und Tschechen sind, wohnt in der Lausitz (vgl. §192). 1 Es entfallen auf 1 qkrn in Preußen 115, Bayern 91, Württemberg 125. In England kommen auf 1 qkm 145 E., in Belgien 255 E. * Davon waren 2 324 000 männlich, 2 483 000 weiblich. Wohl zu unterscheiden von dem im alten Herzogtum Sachsen von Hannoveranern und Braunschweigern gesprochenen Niedersächsischen. Muhle, Landeskunde Kgr. Sachsen. 6
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