tz. 7. Die Inder.
19
Den schädlichen Einfluß der Letztem durch Opfer und Süh-
nungen abzuhalten, war das Hauptgeschäft der Priester.
Die ganze Religion bat eine astronomische und astrolo-
logische Grundlage, und an die Erscheinung und Bewegung
der Gestirne waren die wichtigsten Verrichtungen des reli-
giösen und bürgerlichen Lebens der Altbaktrer geknüpft.
Auch hatten sie nicbt nur die Erntheilung des Jahrs in
zwölf Monate oder in 360 Tage mit noch 5 Ergänzungs-
tagen, sondern auch die Eintheilung des Himmels durch die
Sonnenbahn nach den bekannten zwölf Sternbildern, oder
den sogenannten Thierkreis (Zodiakus).
Der Gestirndienst des Zendvolks war noch der lauterste,
obgleich er schon alle Anfänge des Aberglaubens cnthielr,
der bei den übrigen sabäischen Völkern zuletzt mehr oder
weniger ins Gräuelhafte sich ausbildete. Die Religions- und
Staatsverfassung des Zendvolks gieng nachher durch seinen
Priesterstand auf die Meder und von diesen auf die Perser
über. (§§. 12 u. 13.)
2. Die Inder.
7. Hon den Ouellgegenden des Indus und Ganges,
ja wohl gar von den nördlich von denselben liegenden Ge-
birgen, gieng die Bevölkerung und Bildung Indiens aus.
Als die ersten festen Stammsitze der, durch körperliche und
geistige Vorzüge sich auszeichnenden, alten Inder sind mit
Sicherheit die fruchtbaren Alpenthäler des o st p e r si sch e n
Hochlandes (des heutigen Afghanistans mit Kabuliftan)
anzunehmen. Durch dessen Engpässe sind sie dann, ebenfalls
in urvordenklicher Zeit, in das jetzige Ostindien (Hindustan)
eingedrungen, wo sie die dem negerartigen (ha-
mitischen) Stamme angehörigen Ureinw ohner
theils verdrängten, theils (bis auf einige der rohsten Stämme
im Dekhan) unterwarfen, zahlreiche Städte anlegten und
einen mächtigen P r i e st e r st a a t gründeten, zu dessen ältester
2*
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
382
Marokko, eigentlich Maräkesch, d. i. die Geschmückte, liegt in einer herrlichen
Fruchtebene am Fuße des Hohen Atlas, in einem Walde von Fächer- und Dattel-
Palmen. Die zur Zeit ihres Glanzes 700,000, jetzt 50,000 E. zählende Stadt besteht
aus einer kolossalen Häusermasse von 3 St. im Umfange mit engen uugepflasterten
Straßen, zahlreichen Moscheen und dem 3/4 Ml. im Umfange haltenden Marmorpalaste
des Sultans. Ihre Lederfabriken liefern das feinste Maroquin. Mogador am At-
lantifchen Ocean, mit 20,000 E., ist eine wohl gebaute und befestigte Stadt mit be-
trächtlichem Handel.
3. Die Marokkanische Sahara mit ihren Oasen. Die Hauptstadt Tarudaut,
20,000 E., hat beträchtlichen Handel mit den Negern des Innern. Agadir, Hafenort.
El Hamra am Sakiet el Hamra, hat bedeutenden Karawanenhandel. Tafilet
(Tafilalet) ist die wichtigste Oase mit dem Hauptort Abnam.
§ 104. Die Stchara.
Südlich des Atlas und der Länder des Nordrandes, ja denselben, wie
erwähnt, im Gebiet von Tripolis und auf dem öden Plateau von Barka in
sich hereinziehend, breitet sich vom Atlantischen Ocean bis zum Nil und
darüber hinaus durch die furchtbare Wüste el Tyh in der Landenge von
Suez sich mit der arabischen Wüste in Verbindung setzend, 600 Ml. lang
und 100 — 200 Ml. breit (114,600 Qm.) die Sahara aus, „ein Meer
ohne Wasser". Und Meeresboden ist sie in der That, wie alle großen
Wüsten, obwohl sie durchschnittlich 390 — 487 m. 1200—1500' über dem
Weltmeere liegt und selbst Bergzüge von 1625 —1950 m. 5 — 6000' Höhe
besitzt. Dafür sprechen die in der Kalksteinformation des Weißen Harndsch
aufgefundenen versteinerten Fischköpfe, die in den Gebieten Tripolis und
Ghadames gefundenen versteinerten Austern, sowie endlich die zahlreichen
Salzseen Nordafrikas und die in der lybischen Wüste entdeckten reichen Stein-
salzlager. Unzweiselhaft aber hat zu ihrer Erweiterung die unvernünftige
Vernichtung der Bäume mit beigetragen, und es ist Thatsache, daß dieselbe
noch jetzt an Umfang gewinnt, indem „ihre schreckliche Avantgarde, die Heer-
säule des Flugsandes," dessen Masse durch atmosphärische Zersetzung der
Felsen stetig wächst, durch den Wind namentlich West- und südwestwärts
weiter getrieben wird und so auch die angrenzenden fruchtbaren Länder mehr
und mehr bedeckt.
Wie das Mittelmeer zerfällt die Sahara in zwei Becken, in ein größeres
westliches und ein kleineres östliches, geschieden von einander durch einen
vom Weißen Harudsch uuter dem 33° Ol. südlich zum Tsadsee streifenden
felsigen Gebirgszug, Tibesti.
Die kleinere östliche, die eigentliche oder lybische Sahara, deren
Boden entweder aus festem Kalk und Thon, oder aus mit Eisentheilen ge-
schwärztem Sand (s. Nubien) besteht, ist in weit geringerem Maße mit Flug-
fand, den der fast beständige Ostpassat nach Westen treibt, häufig dagegen
mit weißen scharskantigen Kieseln, strichweis mit Salz bedeckt, und größere
Strecken bilden sogar dürftiges Weideland, da hier der Regen nicht gänzlich fehlt.
Die größere westliche Hälfte dagegen, die Sahel, d. i. Ebene, ist die
eigentliche Wüste des beweglichen Flugsandes, den der Sturm namentlich an
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Extrahierte Personennamen: Turan
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Europa Nordamerika Asien Afrika Spanien Italien Griechenland Hinter-Jndien Europa Australien Afrika Amerika Europa Asien Karpaten Kaukasus Afrika Asien Afrika Syrien China Europa Asien Himalaja Pamir-Plateau O. Sibirien China Mesopotamien Afrika Sahara Abessinien Amerika Amerika Brasilien Guyana La_Plata Amerika
76
Ideftaficn.
b. Das Innere des Erdteils ist von einem großen zusammen-
hängenden Hochlande durchzogen; dieses nimmt von W. nach O,
an Breite zu, ist aber unter 70° L. zu einer Hochlandsenge verschmälerte
Das Hochland ist im Nw. von einem Tieflande umsäumt; ebenso
senken sich seine Randgebirge im O. und S. zu Tiefländern. Das Hoch-
land nimmt etwa -/3, das Tiesland 1/8 der Oberfläche Asiens ein.
Das Hochland bildet zwei zusammenhängende Hauptmassen und
mehrere gesonderte Hochländer, a) Das Hochland von Hinter-
a s i e n im O.; es hat eine Mittelhöhe von 3000 in und steht durch das
w. ziehende Kettengebirge des Hin du kusch (d. i. Hindutöter)^) in Ver-
bindung mit b) dem Hochlande von Vorderasien im W.; dieses
hat eine Mittelhöhe von 1300 in und gliedert sich in 1) das Hochland
Iran, 2) das von diesem n.w. liegende B e r g l a n d von Armenien
und 3) das Hochland von Kleinasien. — Gesondert liegende
Hochländer sind: 1) im N. das Gebirgsland von Kamtschatka,
2) im S. das Gebirgsland von Hinterindien, das Hoch-
land Dekhan^) in Vorderindien und das Hochland von Arabien.
Die Tiefländer sind : a) das Tiefland X n r a n 3) um den
Aralsee, b) das Tiefland von Sibirien, c) das Chinesische
Tiefland, cl) das Tiefland von Hinterindien, e) das Tief-
land von Vorderindien, t') das Tiefland des Euphrat-
Tigris.
193] 4. Die meisten Ströme Asiens entspringen anf den Randge-
birgen des hinterasiatischen Hochlandes und nehmen ihren Lauf nach den
Haupthimmelsgegenden: a) nach N. strömen Ob, I e n i s s e i und Lena,
b) nach O. Amur, Hoanghö und Jängtsekjang [—tse-kjang],
c) nach S. Mekong, Jräwadi, Brahmaputra, Ganges ^gang-
ges], Indus und Euphrat-Tigris, cl) nach W. Amu und Syr.
I. Westasim.
1. Das türkische Asien.
[3 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit etwa 10 E. auf 1 qkm]
Es gehören hierzu: die Halbinsel Kleinasien, ein Teil von Armenien,
das Land des Enphrat-Tigris, Syrien (mit Palästina) und der w. Küsten-
strich von Arabien.
194] Aleinafien. Das Hochland von Kleinasien fällt an vielen
Stellen in Steilküsten zu den umgebenden Meeren ab; im Innern ist es
gewellt und mit Vereinzelren Kuppen durchsetzt. Ein großer Teil des
Gebiets ist wasserarmer Steppengrund, im ö. Teile stellenweis von Salz-
sümpfen überdeckt; aber die Abdachungen gegen das Schwarze Meer und
das Mittelmeer sind mit Wäldern von Lorbeerbäumen, Maulbeer- und
Johannisbrotbäumen und immergrünen Eichen bestanden, und im Küsten-
l) Wegen der hohen Pässe, auf denen die Kälte oft indische, zuin Sklave»-
markte in Balch in Afghanistan geführte Sklaven tötete. 2) Das gegen S. liegende
Land. 3) Tiefland.
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Beduinen.
Der Name „Beduinen" bedeutet soviel wie Wüstenbewohner,
und man bezeichnet damit die nomadisierenden Völker Arabiens,
Syriens und Nordafrikas. Sie sind Araber, gehören also zur großen
Mittelländischen Easse und zwar zum semitischen Zweig derselben.
Von den ansässigen Arabern, mit denen sie in ihren übrigen Sitten
und Gebräuchen übereinstimmen, unterscheiden sie sich nur durch
ihre nomadische und räuberische Lebensweise. Man findet Beduinen
von der persischen Grenze an bis nach Marokko in Afrika. Ihr
Hauptsitz ist das wüste Innere Arabiens, ein Plateau von Berg-
wiesen und trockenen Steppen, das, durch unwirtbare Seeküste und
Wüsten geschützt, von keinem Sturm barbarischer Völkerzüge ge-
troffen wurde. Alle Heerstraßen im Norden, so die von Haleb und
Damaskus nach Bagdad und Basra führenden Karawanenstraßen,
alle Pilgerstraßen im Innern Arabiens stehen unter ihrem Gebote.
Die Beduinen zerfallen in viele voneinander ganz unabhängige
Stämme, von denen jeder seinen besonderen Wohnsitz hat. Sie
leben meist in stetem Hader untereinander und vereinigen sich nur
zu gemeinschaftlichen Raubzügen oder zum Schutz gegen fremde
Eindringlinge. An der Spitze jedes Stammes steht ein Fürst, dessen
Macht durch Sitte und Herkommen sehr eingeschränkt ist; man
findet heute noch bei den Beduinen die patriarchalische Regierungs-
form, wie sie vor Jahrhunderten und Jahrtausenden bestanden hat
und die uns in der biblischen Welt des alten Testamentes entgegen-
tritt. Der Fürst führt verschiedene Namen: Imam (Oberpriester),
Scherif (Edler), Emir (Befehlshaber), Sultan (König) oder Scheich
(Ältester).
Die Beduinen sind von mittlerem Körperbau, der das schönste
Ebenmaß zeigt. Ihr Antlitz, ein regelrechtes Oval, ist dunkel, ihr
welliges oder lockiges Haupt- und Barthaar schwarz und glänzend.
Die Nase ist etwas adlerartig, das schwarze Auge funkelnd, die
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4. Die Landschaften Mittelafrikas. 127
sammelt? — Warum kommen die bedeutsamsten Zuflüsse des Tsadsees aus
dem Südosten? — Wie kommts, daß Größe und Wasserstand des Tsadsees
wechseln? — Welchen Einfluß hat der wechselnde Wasserstand auf die Um-
gebung des Sees ausgeübt? — Wie mögen die Inseln im Tsadsee ent-
standen sein?
Zusammenfassung: Bodenform und Gewässer des Sudans.
Woher rührt der Quellenreichtum des Sudans?
Der Wasserreichtum des Sudans ist eine Folge der reichen Nieder-
schlage, die das Land empfängt. Wie kommts, daß im Süden so reiche
Niederschläge fallen? — Der Sudan wird auf zwei Seiten vom Meere ein-
geschlossen, dieses bildet für das Land eine ergiebige Regenquelle. Ob der
Regenreichtum in allen Landschaften gleich groß ist? — Welche Landschaften
werden die meisten Niederschläge erhalten? — Warum? — In welchen
Landschaften des Sudans sind die Niederschläge seltener? — Warum? —
In welcher Zeit fallen im Innern des Sudans die Niederschläge? —
Warum? — Inwiefern ist nun der Sudan in dieser Hinsicht vor der be-
nachbarten Sahara bevorzugt?
Zusammenfassung: Regenreichtum und Regenquelle des Sudans.
Ob der Sudan noch andere Vorzüge aufzuweisen hat?
Der Sudan ist auch fruchtbar wie ein Garten Gottes. Fast überall
ist der Boden mit einer dicken nährkräftigen Ackerkrume bedeckt. Wie kommt
dies wohl? Die treffliche Beschaffenheit des Bodens ist eine Folge des
Gesteinsbaues der Landschaft. Während die benachbarte Wüste sich zum
großen Teil aus quarzreichem Sandstein aufbaut, bildet im Sudan die
Grundlage des Bodens altes Urgestein (Gneis und kristallinischer Schiefer),
das vielfach von uraltem Durchbruchsgestein (Granit) durchsetzt und über-
lagert ist. Im Hochsudan sind diese uralten Gesteinsmassen stellenweise noch
von Sand- und Kalksteinen überlagert, während im Flachsudan jüngere
Trümmergesteine (Sand, Kies, Ton, Lehm) die Decke bilden. Woraus er-
klärt sich der Unterschied im Gesteinsbau des Hoch- und Flachsudans?
Zusammenfassung: Gesteinsbau und Bodenbeschaffenheit des Sudans.
Hauptzusammenfassung: Die natürlichen Vorzüge des Sudans.
3. Was haben Wasserreichtum und Fruchtbarkeit zur Folge gehabt?
Infolge des Regenreichtums und der bedeutenden Fruchtbarkeit ist fast
allerwärts der Boden reich mit Pflanzen bedeckt, doch zeigt das Land nicht
überall das gleiche Aussehen. Während der Hochsudan vorwiegend eine
Wald- und Kulturlandschaft ist. herrscht im Flachsudan die Steppe vor.
Mannigfaltig ist die Pflanzenwelt der undurchdringlichen Wälder. Da
bedeckt die Gummiakazie ausgedehnte Strecken; daneben befinden sich riesige
Feigenbäume, die ihre Kronen oft 30 m ausbreiten und ihre Äste senkrecht
in die Erde senken, daß sie neue Wurzeln schlagen. Dazwischen stehen
fleischige, lichtgrüne Euphorbien und hohe Weihrauchbäume, und Tama-
rinden, Ölpalmen und Baumwollenbäume mischen sich darunter. An
den Stämmen kriechen allerhand Pflanzen mit herrlichen Blüten empor;
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4. China und seine Nebenländer. 253
1. In welcher Landschaft Chinas hat das Tier die Herrschaft
erlangt?
Die Landschaft Chinas, in der das Tier die Alleinherrschaft erlangt
hat. ist das Hochland von Tibet. Dasselbe breitet sich zwischen Iran, Hindostan
und China aus und wird rings umschlossen von dem Himala yagebirge,
dem Karakorum und Küenlun. Es ist ähnlich wie das Hochland von
Iran ursprünglich ein gefaltetes Gebirgsland gewesen, die Falten sind aber
durch Schutt, Sand und Staub, der teils vom Winde, teils von den Flüssen
herabgetragen wurde, ausgefüllt worden. Dadurch haben sich ausgedehnte
Hochebenen gebildet und das ganze Gebirgsland hat dadurch den Charakter
eines Hochlands erhalten.
sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß sich hier ein so gewaltiges Hoch-
land findet? — Wie mag dasselbe entstanden sein? — Wie kommts, daß
die Gebirgssalten zum größten Teil verschwunden sind? — Wie ist die
Umrandung zu erklären? — Wie ist die ungeheure Höhe derselben zu er-
klären? —
Zusammenfassung: Lage und Ausdehnung des Hochlands von Tibet.
2. Inwiefern hat auf dem Hochland das Tier die Herrschaft
erlangt?
„In diesen Gegenden", sagt Przewalsky, „ist nicht der Mensch, sondern
das Tier der Herrscher; die Zahl der Säugetiere beläuft sich von Nordtibet
bis zum Karakorum auf Millionen. Zwar ist die Tierwelt des Landes
nicht gerade artenreich und mannigfaltig, dafür treten sie aber in unglaublichen
Massen auf. Antilopen und Felsschafe, Pfeifhasen und Murmeltiere, Wühl-
mäuse und Hamster, wilde Jaks und Wildesel sristen ungestört vom Menschen
in zahllosen Herden ihr Dasein". Um so schwächer ist die Besiedelung Tibets
durch den Menschen. Die ganze Landschaft scheint geradezu von den Menschen
geflohen und der Herrschaft des wilden Tieres preisgegeben zu sein. Nur
hier und da finden sich einzelne Nomadenlager, die mit ihren Herden den
Weiden nachziehen. Viele Teile Tibets, besonders im Norden, sind völlig
menschenleer: nur im Süden sind einige Ansiedelungen zu finden. Hier
ist am oberen Brahmaputra die Stadt Lhassa entstanden.
Zusammenfassung: Tierreichtum und Menschenarmut des Hochlands
von Tibet.
3. Worin find Tierreichtum und Menfchenarmut Tibets begründet?
Das Hochland von Tibet ist ein Steppenland wie die Hochländer des
nordamerikanischen Westens. Der Boden der aus Schutt und Geröll be-
steht, ist trocken und unfruchtbar. Dazu kommt, daß das Klima infolge der
hohen Lage des Landes sehr rauh ist, und da das Hochland auch von sehr
hohen Randgebirgen eingeschlossen ist. so herrscht fast völlige Regenlosigkeit.
Deshalb ist das Innere von Tibet auch vorwiegend mit Salzseen. Tümpeln.
Sümpfen und Kieswüsten erfüllt, die nur mit Büschelgräsern und Salz-
pflanzen bedeckt sind. Nur an den Rändern, wo die Flüsse aus den Ge-
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Extrahierte Personennamen: Przewalsky
Extrahierte Ortsnamen: China Chinas Chinas Tibet China Iran Tibet Nordtibet Tibets Tibets Lhassa Tibet Tibets Tibet Tibet
4. China und seine Nebenländer. 255
Vorbereitung: Ausgetrocknete Meere kennen wir bereits! Nämlich?
Die Oberrheinische Tiefebene und die sich nach Süden anschließende Rhone-
ebene sind ausgetrocknete Meeresteile, die große Tieflandsmulde Nord- und
Südamerikas, die Poebene usw. sind ausgetrocknete Meere. Inwiefern?
Wie kommt es, daß diese Meere oder Meeresteile heutzutage ausgedehnte
Landmassen bilden?
Was behauptet nun unsere Aufgabe? Welchen Teil bezeichnen wir als
Jnnerasien? Warum? Und was findet sich hier in Jnnerasien? Welche
Fragen ?
Darbietung:
1. Welche Landschaft Jnnerasiens kann als das große trockne
Meer bezeichnet werden und inwiefern's
Das große ausgetrocknete Meer Jnnerasiens ist das H an Hai, ein aus-
gedehntes Becken, das in das Hochland von Ostasien eingebettet ist. Das-
selbe erstreckt sich vom Pamirhochlande bis zum Chiugangebirge, vom Küenlün
bis zum Jablonoigebirge und nimmt einen Flächenraum von der fünffachen
Größe unseres Vaterlandes ein. Umgeben wird dieses gewaltige Becken
von hohen Randgebirgen. Im Süden steigt mauergleich der Küenlün
6—7000 m hoch aus den Kies- und Sandschichten empor. Schuttgehänge
begleiten nicht bloß seinen Fuß, sondern umhüllen fast das ganze Gebirge;
Gletscher, Eisseen und Moränen decken die Gehänge. Durch nahezu 40 Längen-
grade sich erstreckend, weist der Gebirgszug eine Länge von ungefähr 4500 km
auf. Der Nordrand des Hanhais wird von einer Reihe von Gebirgsketten
gebildet. Dieselben beginnen im Südwesten mit dem Tianschan, dessen
Gipfel gleichfalls bis zu 7000 m emporsteigen, weshalb die Chinesen das
Gebirge als das Himmelsgebirge bezeichnen. Daran schließt sich nach Nord-
osten das Altaigebirge, d. h. Goldgebirge, das reich an Gold- und Silber-
erzen ist. Die Südabhänge des Altai sind gleichfalls in Schutt und Trümmer-
gestein gehüllt. Dann folgt das Jablonoigebirge. Die einzelnen Ge-
birgszüge sind durch Muldeu und Senken voneinander geschieden. So
scheidet die Dsuugarische Senke den Altai von dem Tianschan, während
die Selenga-Senke sich zwischen die nördlichen Ketten des Altai und das
Jablonoigebirge schiebt. Im Osten wird das Becken des Hanhai durch,
das Chiugangebirge von dem mandschurischen Tieflande abgeschlossen.
Das gewaltige Becken des Hanhai, das an Größe dem europäischen
Mittelmeere ungefähr gleichkommt, war vor Millionen von Jahren von einem
Binnenmeere, dem großen „Mittelmeer Asiens" erfüllt. Heut aber ist
das Becken vollständig trocken gelegt und bildet das östlichste Glied des
großen Wüstengürtels der Alten Welt.
Durch den langen Gebirgszug des Tian-schan wird das Hanhai in
zwei Beckenlandschaften gegliedert. Das kleinere westliche Becken ist das
Tarimbecken, das zwischen dem Pamirhochlande, dem Küenlün und Tian-
schan gelegen ist. Dasselbe ist eine Ebene, die nur von wenig Höhenrücken
unterbrochen wird und zum größten Teil vollkommen öde Sandwüste
bildet. Von den Gebirgen herab fließen eine Reihe von Flüssen, die aber
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: China Jnnerasien Ostasien Schutt
278 Asien.
Mächtigkeit der Faltungszüge alle anderen Faltungsgebirge der Erde über-
trifft. Die Hochländer waren ehemals im Innern ebenfalls von zahlreichen
Gebirgsfalten durchzogen. Die meisten derselben sind jedoch verschwunden.
Durch die schroffen klimatischen Gegenstände sind die Gebirgsketten so stark
verwittert, daß sie von ihren eignen Trümmern verschüttet worden sind und
nur noch als zerstückelte Reste daraus hervorragen. Dazu sind die aus-
gedehnten Mulden zwischen den Gebirgsfalten von Schutt- und Sandmassen
ausgefüllt worden, so daß diese jetzt als Platten erscheinen.
Das vorderasiatische Hochland, das den Westen Asiens erfüllt,
steht dem hinterasiatischen an Größe und Höhe bedeutend nach; denn es
nimmt nur einen Raum von ungefähr 3 Mill. Quadratkilometern ein und
erreicht eine Durchschnittshöhe von 1300 m. In seiner Gliederung und in
seinem Bau aber zeigt es mit dem Hochlande Ostasiens große Überein-
stimmung. Wie in Ostasien, so lassen sich auch in Westasien drei Hoch-
länder unterscheiden: das Hochland von Iran, das Hochland von Klein-
asien und das Hochland von Armenien. Diese Hochländer werden eben-
falls von hohen Randgebirgen umschlossen. Iran wird umrahmt vom
Hindukusch und Elburs im Norden, vom persischen Randgebirge im
Westen und Süden und vom Suleimangebirge im Osten. Tanrus,
Poutisches Gebirge und Ararat umschließen das Hochland von Klein-
asien. Im Bau der einzelnen Hochländer Vorderasiens tritt ebenfalls die
Faltung hervor. Die Außenränder des westasiatischen Hochlands bilden die
Fortsetzung der beiden Außenfalten Ostasiens, so daß also die Falten den
Erdteil feiner ganzen Länge nach von China bis zum Ägäifchen Meere
durchziehen. Im Innern sind die Gebirgsfalten ebenso wie in Ostasien
durch den Verwitterungsschutt der Gebirgsketten zumeist eingeebnet worden
und treten nur noch vereinzelt hervor.
Außer dieser gewaltigen Massenerhebung finden sich noch zwei einzeln
stehende Hochländer, die von dem Gebirgsrumpse losgelöst sind. Es
sind das Hochland von Arabien, das die ganze Halbinsel Arabien
erfüllt und bis zur Mittelmeerküste sich erstreckt, und das Hochland von
Dekhan, das den Hauptteil Vorderindiens bildet.
Umschlossen wird die große Hochlandsmasse Vorder- und Hinterasiens
von verschiedenen Tiefländern, von denen einzelne ebenfalls eine beträcht-
liche Ausdehnung aufweisen. Es sind teils große Senkungsgebiete, teils
Einsturzbecken. Das größte Tiesland ist das turanisch-sibirische Tief-
land, das den ganzen Nordwesten Asiens einnimmt und ungefähr ein
Sechstel von Asien umfaßt. Im Osten wird das Hochland von dem
chinesisch-mandschurischen Tiefland umsäumt, während im Süden sich
zwischen Himalaya und Dekhan das Tiefland von Vorderindien aus-
breitet, und das Tiefland von Mefopotamien die Hochländer von
Arabien und Iran voneinander scheidet.
Zusammenfassung: Asiens Bodenaufbau.
Der gewaltigen Ausdehnung der Hoch- und Tiefländer entsprechend
haben auch die Gewäffer Asiens sich zu Riesenströmen entwickelt. Die beiden
Hälften der Hochlandsmasse bilden die beiden bedeutsamsten Quellmittel-
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Asiens Hochlande_Ostasiens Ostasien Westasien Armenien Vorderasiens Ostasiens China Ostasien Asiens Asien Asiens Asiens
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ihm eine neue Steuer, die Bierziese", verweigerten, verga er ihnen 1473 nicht. Durch das hohenzollernsche Hausgesetz (1473) stellte er fest, da die Mark stets ungeteilt auf den ltesten Sohn ber-gehen solle. Sein Wahlspruch lautete: In Gott's Gewalt Hab ich's gestallt; er hat's gefgt, da mir's gengt."
4. Johann Cicero, der sparsame und frsorgende Landesvater. Seinen Beinamen hatte er von seiner Gewandtheit in der lateinischen Sprache. Die Verschwendungen seines Vaters ntigten ihn zur uersten
Sparsamkeit. Derselbe lie ihm nie-mals Geld, so da er sogar seine Hochzeit jahrelang aufschieben mute. Er war ein gebildeter Mann und red-licher Fürst, dem das Wohl der Unter-thanen am Herzen lag. Die von ihm eingefhrte Bierziese veranlate in Stendal und anderen Stdten einen Aufruhr, den er aber mit Ent* schiedenheit niederschlug. Er beschlo, eine Universitt zu Frankfurt a. d. O. zu grnden, starb aber
1499
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vor der Erffnung derselben. In
U2. Johann Cicero.
Nach dem Denkmale von Peter Bischer im Dome zu Berlin.
seinem Testamente warnte er seinen Sohn Joachim eindringlich vor unntzen Kriegen, unbilliger Rechtspflege und berbrdung mit Steuern. Es sei eine schlechte Ehre, der Bettler zu herrschen." Sein Wahlspruch war: All Ding ein Weil!"
Fragen: Welches Verdienst hat jeder der vier ersten Hohenzollern um die Mark? Unter welchen Kaisern lebten sie? Johann Cicero" von Kopisch.
65. Kolumbus und die Entdeckung Amerikas (1492).
1. Handelsverbindungen mit Indien. Der Handel im Mittel-alter befrderte die kostbaren Erzeugnisse Indiens nach dem Abendlande. Man bezog aus Indien Seide, Baumwolle, Reis, Gewrze, Elfenbein, Perlen, Gold u. a. Die Befrderung geschah zu Lande und auch zu Wasser. Die wichtigsten Handelswege waren folgende: 1) Schiffe brachten die Waren den Indus herauf, und Karawanen fhrten sie an den Oxus (Amu Darja). Auf diesem gingen sie nach dem Aralsee, von da zu Lande nach dem Kaspischen Meere und durch dasselbe in die Wolga, dann zu Lande an den Don und auf diesem und durch das Schwarze Meer nach Konstantinopel, wo die Schiffe Genuas und Venedigs sie in Empfang nahmen und weiter befrderten. 2) Schiffe brachten die Waren von Indien durch den persischen Busen und den Euphrat und Tigris nach Bagdad, und Karawanen fhrten sie noch den Hfen des Mittelmeeres. 3) Durch den Indischen Ozean und das Rote Meer der die Landenge von Suez brachten die Mohammedaner
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Extrahierte Personennamen: Johann_Cicero Johann Johann_Cicero Johann Peter_Bischer Joachim Johann_Cicero"_von_Kopisch Johann Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Stendal Frankfurt Berlin Amerikas Indien Indiens Indien Konstantinopel Venedigs Indien Bagdad Suez